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Großer - ELSESTIFTE

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14<br />

DIE<br />

REPORTAGE<br />

pU R E L E B E N S F R E U D E<br />

Am Anfang stand TEN SING: Zu Beginn der 90-er Jahre<br />

fand auch in der ev. Kirchengemeinde Südlengern<br />

Außerdem gibt es eine Vorliebe für afrikanische Gos-<br />

denen Bernd Hilke ein eigenes Arrangement verpasst.<br />

die aus Norwegen stammende Bewegung „Teenager<br />

pels, die in Originalsprache gesungen und von afrikanischen<br />

Djembé-Trommeln unterstützt werden. Hilke:<br />

singen“ großen Anklang. Annelie Werner erinnert<br />

sich: „Das hatte auch Auswirkungen auf die Familien<br />

„Seit Bestehen des Chores haben wir über 150 Titel<br />

mit Kindern zwischen 15 und 17 Jahren. Bei uns war<br />

eingeübt.“<br />

das nicht anders. Als dann ein Projekt in Südlengern<br />

startete und die norwegischen TEN SINGER in heimischen<br />

Familien untergebracht wurden, machten auch<br />

zwischen 50 und 60 Personen an, auf der Mitglieder-<br />

Der Chor tritt in einer durchschnittlichen Besetzung<br />

unsere Kinder Simon und Rebecca begeistert mit.<br />

liste stehen rund 90 Personen. Aber nach 14 Jahren<br />

Mein Mann und ich haben dann nach einigen Konzerten<br />

gedacht, wir möchten auch auf der Bühne stehen<br />

Deshalb würde man sich über jüngere Sänger freuen.<br />

sind auch viele aktive Sänger in die Jahre gekommen.<br />

und diese tolle Stimmung verbreiten. Aber eben nicht<br />

Derzeit sind alle Stimmen gefragt. Aus der Not der<br />

mit diesen jungen Leuten, sondern mit gleichaltrigen<br />

unterbesetzten Tenor-Stimmen hat Hilke eine Tugend<br />

Menschen. Da blieben nur noch die Gospels, eben<br />

gemacht und von Anfang an mit „Tenösen“, weiblichen<br />

Tenören, gearbeitet, was dem Chor einen beson-<br />

TEN SING für etwas ältere Menschen.“<br />

deren Klang verleiht.<br />

Aber das Presbyterium in Südlengern sah damals keine<br />

Möglichkeit für einen Gospelchor. Werner: „Dann<br />

gab der Gospelchor aus Sennestadt ein Konzert in der<br />

ev. Kirche in Hagedorn und alle Besucher waren total<br />

begeistert. Ich habe damals unseren Kirchenmusiker<br />

Bernd Hilke gefragt, ob er die Chorleitung übernehmen<br />

könne und er hat spontan zugestimmt. Wir sind<br />

an die VHS herangetreten, die danach das Gospelsingen<br />

im Chor mit Bernd Hilke anbot. Da im Gemeindehaus<br />

Südlengern kein Platz vorhanden war, suchten<br />

wir nach einer anderen Lösung. Die wurde im Pyramidensaal<br />

der Musikschule dank Zustimmung der Gemeinde<br />

schnell gefunden.“<br />

Am 14. Februar 1999 gab es den ersten Probenabend<br />

mit einer überwältigenden Resonanz, über 100 Personen<br />

kamen, um beim Gospel-Projekt mitzumachen.<br />

Zwei Semester lief das Projekt an der VHS, die tolle<br />

Einnahmen verzeichnete. Der Kurs war stets voll besetzt,<br />

so dass sogar Interessenten abgewiesen werden<br />

mussten. Am 8. August 2000 kam es dann zur<br />

Vereinsgründung des Gospelchores Kirchlengern e.<br />

V., Bernd Hilke als Chorleiter und Annelie Werner als 1.<br />

Vorsitzende immer vorne dabei. Erst 2012 hat Annelie<br />

Werner das Amt an Sabine Scheiding abgetreten, ist<br />

aber nach wie vor mit ihrem Mann mit ganzem Herzen<br />

dabei, bei den Chorproben, die an jedem Donnerstag<br />

um 20 Uhr im Pyramidensaal stattfinden und bei den<br />

fünf bis sechs Konzerten im Jahr. Ein ganz besonderer<br />

Höhepunkt für Annelie Werner waren die beiden gemeinsamen<br />

Projekte mit TEN SING, als sie gemeinsam<br />

mit jungen Menschen auf der Bühne stehen konnte:<br />

„Das war ein tolles Erlebnis, zusammen mit ihnen Lebensfreude<br />

verbreiten zu können.“<br />

Das Programm des Gospelchores<br />

Kirchlengern besteht<br />

aus einer Mischung aus traditionellen<br />

Songs wie „Oh Happy<br />

Day“ und modernen Titeln,<br />

K I R C H L E N G E R N<br />

Inzwischen ist der Chor getrimmt, auswendig zu singen,<br />

was bei den wenig textlastigen Gospels nicht zu<br />

schwer fällt. Der Schwerpunkt liegt darauf, frei zu<br />

stehen, sich zu bewegen und mit dem Publikum zu<br />

kommunizieren. In den Proben und auch bei den regelmäßig<br />

stattfindenden Workshops, die von bekannten<br />

deutschen und amerikanischen Gospelmusikern<br />

geleitet werden, wird immer wieder einstudiert, wie<br />

das gesamte Auftreten und das Erscheinungsbild des<br />

Gospelchores Kirchlengern verbessert werden kann.<br />

Immer wieder gibt es abwechselnd mit den Workshops<br />

auch Chorfreizeiten, zunächst im Haus Reineberg,<br />

später auf Langeoog, in Dümmerlohausen oder<br />

im Kloster Frenswegen bei Nordhorn. Die Mitglieder<br />

sehen den Chor als tolle Gemeinschaft mit einer besonderen<br />

Dynamik. Vorstandsmitglied Dieter Meyer:<br />

„Unsere Sänger kommen in den Chor aus Lebensfreude<br />

und um Gemeinschaft zu erleben. Denn Singen<br />

entstresst und macht der Müdigkeit eine Absage, Singen<br />

macht einfach nur Freude.<br />

Wesentlichen Anteil an der positiven Stimmung im<br />

Gospelchor hat Chorleiter Bernd Hilke, „ein Animateur<br />

vor dem Herrn“, wie ihn eine Sängerin bezeichnete.<br />

Spaß und Freude bereiten aber auch die zahlreichen<br />

Auftritte, wenn der Funken zum Publikum<br />

überspringt. Die Konzerte sind inzwischen kaum<br />

noch aufzuzählen. Regelmäßig singt der Gospelchor<br />

auch bei Gottesdiensten in<br />

Bünde, Südlengern und Herford,<br />

bei Taufen, Firmungen<br />

und Hochzeiten. Ein besonderes<br />

Erlebnis war der Auftritt<br />

im Paderborner Dom auf Einladung<br />

von Bischof Koenig,<br />

hierzulande kein Unbekannter<br />

und auch in anderen Konfessionen<br />

beliebt.<br />

Der Vorstand des Gospelchores: (v. l.) Tanja<br />

Herbrechtsmeier (Organisation), Sabine<br />

Eickel (Presse), Sylke Haltermann (2. Vorsitzende),<br />

Dieter Meyer (Schatzmeister), Indra<br />

Richter (Schriftführerin), Bernd Hilke (Chorleiter),<br />

Annelie Werner (langjährige 1. Vorsitzende)<br />

und Sabine Scheiding (1. Vorsitzende).<br />

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DIE<br />

REPORTAGE

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