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Liebe<br />
Ruby Sparks – Meine fabelhafte Freundin<br />
Anna Karenina<br />
➜ Regie: Michael Haneke<br />
➜ Mit Jean-Louis Trintignant, Isabelle Huppert u. a.<br />
➜ F/D 2012, 127 Min., ab 12 Jahre<br />
Anne und Georges sind seit Ewigkeiten ein Paar,<br />
ihre Tochter führt längst ihr eigenes Leben.<br />
Immer noch fühlen sich die beiden in aufrechter<br />
Liebe verbunden. Ihr perfekt eingespielter Alltag<br />
wird jäh unterbrochen, als Anne nach ersten<br />
Schlaganfall von heute auf morgen ein Pflegefall<br />
wird. Den Eheleuten wird schnell bewusst,<br />
dass dies der Anfang vom Ende ist, dass sich<br />
Annes Zustand fortan nur noch verschlechtern<br />
wird. Georges pflegt seine große Liebe aufopferungsvoll,<br />
bis auch er schließlich an seine<br />
Grenzen stößt. Ein Triumph der Filmkunst und<br />
der Humanität, großartig gespielt, fesselnd<br />
inszeniert und ein heißer Oscar-Kandidat.<br />
20 | Februar 2013<br />
und in seiner Küche kocht, als wäre sie real, muss<br />
➜ Regie: Jonathan Dayton, Valerie Faris<br />
Calvin völlig überrascht feststellen, dass seine ge-<br />
➜ Mit Paul Dano, Zoe Kazan, Antonio Banderas u. a. schriebenen Worte irgendwie zum Leben erwacht<br />
➜ USA 2012, 101 Min., ab 6 Jahre<br />
sind. Die ewig kitschigen, sentimentalen Konventionen<br />
romantischer Komödien waren dem Regie-<br />
Calvin ist ein junger Schriftsteller, der gleich zu Duo Valerie Faris und Jonathan Dayton schon<br />
Beginn seiner Karriere einen phänomenalen Buch- immer ein Dorn im Auge. Nicht zuletzt deshalb<br />
erfolg hatte, aber seitdem mit dem Schreiben besticht ihre neue originelle, schräge Komödie<br />
hadert. Privat ist er ein totaler Einzelgänger und mit sprödem Charme und schwarzem Humor.<br />
sein Liebesleben quasi nicht existent. Eines Tages<br />
hat Calvin eine zündende Idee und beginnt, wieder<br />
Tag und Nacht zu schreiben. Fokus seiner neuen<br />
Geschichte ist die fiktive Person Ruby Sparks, die<br />
er aus seiner Fantasie entstehen lässt und die<br />
ihn zu neuen literarischen Höhen inspiriert. Als<br />
Ruby aber plötzlich zu Hause auf seiner Couch sitzt<br />
Müll im Garten Eden<br />
➜ Regie: Fatih Akin<br />
bauen. Trotz der Proteste des Bürgermeisters und<br />
der Dorfbewohner entsteht eine Anlage, die wichtige<br />
➜ Dokumentarfilm<br />
Sicherheits- und Baustandards nicht erfüllt und<br />
➜ D 2012, 97 Min., ohne Altersbeschränkung<br />
fortan durch Unfälle und Havarien kontinuierlich<br />
die Umwelt verschmutzt. Die Luft ist verpestet,<br />
Camburnu ist ein kleines Bergdorf im Nordosten der das Grundwasser verseucht, in der alljährlichen<br />
Türkei. Dank des mild-feuchten Klimas des Schwarzen Regenzeit spült das Wasser den Müll die Abhänge<br />
Meeres leben die Bewohner seit Generationen vom herunter. Den Teebauern, deren Plantagen unterhalb<br />
der Deponie liegen, ist die Lebensgrundlage<br />
Teeanbau, von der Fischerei und im Einklang mit<br />
der Natur. Doch die Idylle ist gefährdet, seit die genommen. Ein bemerkenswertes Porträt der<br />
Regierung vor zehn Jahren den Beschluss fasste, türkischen Gesellschaft abseits der Metropolen<br />
direkt oberhalb des Dorfes eine Mülldeponie zu und ein bewegendes Plädoyer für Zivilcourage.<br />
Sushi in Suhl<br />
➜ Regie: Carsten Fiebeler<br />
➜ Mit Uwe Steimle, Julia Richter u. a.<br />
➜ D 2012, 107 Min., ohne Altersbeschränkung<br />
Suhl, Anfang der 1970er-Jahre. Rolf Anschütz ist<br />
Koch und Gastronom aus Leidenschaft. Allerdings<br />
hat er die traditionelle Thüringer Küche satt.<br />
Während er Klöße formt und Gulasch rührt, träumt<br />
er von ausgefallenen Speisen, die aber in der<br />
Planwirtschaft der DDR keinen Platz finden.<br />
Inspiriert von dem Buch »Die Küchen der Welt«<br />
lässt er seiner Fantasie und Kreativität schließlich<br />
freien Lauf und überrascht seine anfangs verunsicherten<br />
Freunde mit kulinarischen Zaubereien<br />
aus Japan. Der Traum der japanischen Küche bleibt<br />
lange nur den Freunden vorbehalten, bis ein<br />
»echter« Japaner vor der Tür steht und wünscht,<br />
im »Waffenschmied« japanisch zu speisen.<br />
➜ Regie: Joe Wright<br />
➜ Mit Keira Knightley, Jude Law, Aaron Johnson u. a.<br />
➜ GB 2012, 130 Min., ab 12 Jahre<br />
1874. Die schöne und lebenslustige Anna Karenina<br />
hat alles, was sich ihre Zeitgenossinnen erträumen:<br />
Sie ist die Ehefrau von Karenin, einem hochrangigen<br />
Regierungsbeamten, dem sie einen Sohn geboren<br />
hat, und ihr Status in der St. Petersburger<br />
Gesellschaft könnte kaum höher sein. Nachdem<br />
sie einen Brief ihres Bruders Oblonskij erhalten<br />
hat, der ein frivoler Schürzenjäger ist, reist Anna<br />
nach Moskau, um Oblonskijs Ehe mit Dolly zu<br />
Ludwig II.<br />
➜ Regie: Peter Sehr, Marie Noëlle<br />
➜ Mit Sabin Tambrea, Sebastian Schipper u. a.<br />
➜ D/A 2012, 143 Min., ab 6 Jahre<br />
Kunstfreund, Exzentriker, Idealist, Märchenkönig<br />
– für Bayerns legendären Monarchen Ludwig<br />
II. finden sich viele Kategorien und Schubladen.<br />
Unter Berücksichtigung historischer Fakten und<br />
neuer Informationen aus dem Hausarchiv der<br />
Wittelsbacher rekonstruiert der aufwendige<br />
Kinofilm das Leben eines schlussendlich gebrochenen<br />
Mannes. 40 Jahre nach Visconti entwerfen<br />
Peter Sehr und Marie Noëlle ein anderes Ludwig-<br />
retten. Auf dem Weg nach Moskau macht sie im<br />
Zug Bekanntschaft mit Gräfin Wronskij, die von<br />
ihrem Sohn, dem attraktiven Kavallerie-offizier<br />
Wronskij, am Bahnhof erwartet wird. Als Anna<br />
dann Wronskij vorgestellt wird, fühlen sich beide<br />
augenblicklich zueinander hingezogen. Und<br />
der Macht dieser Begierde können sie sich nicht<br />
widersetzen. Die zeitlose Geschichte lotet die<br />
Tiefen des menschlichen Herzens und dessen<br />
Fähigkeit zur Liebe aus, beleuchtet aber auch<br />
die gesellschaftlichen Strukturen im russischen<br />
Zarenreich. Eine gewagte Neuverfilmung der<br />
epischen Liebesgeschichte, adaptiert nach Leo<br />
Tolstois gleichnamigem Roman.<br />
Bild – persönlicher und zum Ende hin immer<br />
mutiger. Ein überraschend unterhaltsames Porträt<br />
des bayerischen Märchenkönigs, der lieber<br />
Schlösser baute und Richard Wagner förderte,<br />
als zu regieren. Ludwigs Weg in den Wahnsinn<br />
wird hier nicht als Freak-Show inszeniert, sondern<br />
als echte Tragödie.<br />
21 | Februar 2013