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Kopf und Herz des Fahrzeugs - IAV

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<strong>Kopf</strong> <strong>und</strong> <strong>Herz</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Fahrzeugs</strong><br />

Software- <strong>und</strong> Funktionsentwicklung<br />

1


Ansprechpartner:<br />

Daniel Hess<br />

+49 30 39978-9375<br />

Wir entwickeln, was bewegt:<br />

<strong>IAV</strong> – Ihr Partner für Automotive<br />

Engineering<br />

Unser Engineering bewährt sich in Fahr -<br />

zeugen auf der ganzen Welt. Als einer<br />

der führenden Entwicklungspartner der<br />

Automobilindustrie bietet <strong>IAV</strong> 30 Jahre<br />

Erfahrung <strong>und</strong> ein unübertroffenes Kom -<br />

petenzspektrum. Mit Leidenschaft <strong>und</strong><br />

der Kompetenz für das ganze Fahrzeug<br />

realisieren wir Lösungen in technischer<br />

Perfektion. Dabei haben wir rationale <strong>und</strong><br />

emotionale Aspekte gleichermaßen im<br />

Blick. Hersteller <strong>und</strong> Zulieferer unterstützen<br />

wir weltweit mit mehr als 5.000 Mitarbeitern<br />

<strong>und</strong> einer erstklassigen Ausstattung bei der<br />

Realisierung ihrer Projekte – vom Konzept<br />

bis zur Serie: Ihre Ziele sind unser Auftrag.<br />

Mehr dazu <strong>und</strong> zu unserer einzigartigen<br />

Kompetenzbreite erfahren Sie auf<br />

www.iav.com.<br />

London<br />

Deutschland<br />

Detroit<br />

Paris<br />

Courbevoie<br />

Moskau<br />

Kaluga<br />

Beijing<br />

Seoul<br />

Modena<br />

Shanghai<br />

Tokio<br />

Standorte in<br />

Deutschland:<br />

Berlin<br />

Chemnitz<br />

Dresden<br />

Friedrichshafen<br />

Gifhorn<br />

Ingolstadt<br />

Kassel<br />

Ludwigsburg<br />

München<br />

Neckarsulm<br />

Neustadt<br />

Nürnberg<br />

Regensburg<br />

Rostock<br />

Rüsselsheim<br />

Weissach<br />

São Paulo<br />

Pune<br />

Weltweite Entwicklungskompetenz<br />

von <strong>IAV</strong>


Inhalt<br />

Mission-Statement 4<br />

Funktionsentwicklung 6<br />

Beispiel Funktionsentwicklung 7<br />

Funktionsentwicklung/Abgasnachbehandlung 8<br />

Beispiel Abgasnachbehandlung 9<br />

Softwareentwicklung 10<br />

Beispiel Software 11<br />

Elektronik 12<br />

<strong>IAV</strong> FI 2RE 14<br />

<strong>IAV</strong> Indicar 15<br />

Änderungen vorbehalten, Stand : V 05/2013<br />

3


Mission-Statement<br />

Software- <strong>und</strong> Funktionsentwicklung<br />

Moderne Dieselmotoren sind ohne<br />

Elektronik, Steuerungs- <strong>und</strong><br />

Regeltechnik <strong>und</strong>enkbar.<br />

Die Tatsache, dass ein Auto auf der Strecke<br />

zwischen unseren Entwicklungszentren<br />

Gifhorn <strong>und</strong> Berlin (220 km) weniger Ruß<br />

emittiert, als in die Bleistiftmine passt, ver -<br />

danken wir einer hochpräzisen Zu messung<br />

von Kraftstoff <strong>und</strong> Luft in den Brennraum,<br />

die ohne moderne Steuergeräte nicht<br />

denkbar wäre. Der einst als laut, langsam<br />

<strong>und</strong> dreckig verschriene Dieselmotor<br />

konnte seinen Wandel zum sauberen,<br />

dynamischen, energieeffizienten Antrieb,<br />

der in Europa nahezu die Hälfte aller Neu -<br />

fahrzeuge antreibt, nur dank Innovationen<br />

im Bereich Steuerungs- <strong>und</strong> Regelungstechnik<br />

erreichen. Um genau die richtige<br />

Kraftstoffmenge unter dem richtigen Druck<br />

in den Brennraum einzuspritzen, bestimmt<br />

heute Software auf die Mikrosek<strong>und</strong>e<br />

genau die Öffnungszeiten <strong>des</strong> Einspritzventils,<br />

<strong>und</strong> das Vorgang für Vorgang mit<br />

gleich bleibender Präzision. Software<br />

steuert die komplexen chemischen<br />

Prozesse, die in einer modernen Abgasnachbehandlungsanlage<br />

laufen, berechnet<br />

Füllstände von Rußfiltern <strong>und</strong> SCR-Spei -<br />

chern, Abbrand- <strong>und</strong> Konversionsraten<br />

<strong>und</strong> regelt die Zufuhr von Reduktionsmitteln<br />

entsprechend. Übergeordnete Diagnosefunktionen<br />

wachen darüber, dass diese<br />

Systeme auch über die typische Lebens -<br />

dauer <strong>des</strong> <strong>Fahrzeugs</strong> einwandfrei funktionieren,<br />

<strong>und</strong> schlagen Alarm, wenn der<br />

genannte Bleistift schon nach 190 km<br />

verbraucht wäre.<br />

Wir sind die, die aus Konzeptideen<br />

Funktionen machen, diese implementieren<br />

<strong>und</strong> in Serie bringen.<br />

Wir sind die, die Funktionen in Software<br />

integrieren, mit dem Wissen über Entwicklungsprozesse<br />

<strong>und</strong> Sicherheitskonzepte.<br />

Wir sind die, die für neue Funktionen<br />

Prototypenhardware entwickeln <strong>und</strong> bauen.<br />

Wir tragen mit diesen Leistungen – von<br />

der Funktionsentwicklung über Software -<br />

implementierung <strong>und</strong> -integration bis zu<br />

leistungsfähiger Prototypenhardware zum<br />

Einsatz im Versuch – entscheidend zum<br />

Erfolg unserer K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> von <strong>IAV</strong> bei.<br />

Der Motor wird von vielen als das <strong>Herz</strong><br />

<strong>des</strong> Automobils gesehen, wenn das so ist,<br />

dann sind moderne Steuergeräte mit ihren<br />

vielfältigen Funktionen mit Fug <strong>und</strong> Recht<br />

als <strong>Kopf</strong> <strong>des</strong> <strong>Fahrzeugs</strong> zu bezeichnen.<br />

4


Zuerst die Idee<br />

Funktionsentwicklung<br />

Die Elektronik in Fahrzeugen <strong>und</strong> damit<br />

auch die benötigten Algorithmen <strong>und</strong><br />

Funk tionen spielen eine zunehmend<br />

größere Rolle. Sie erwecken das Fahrzeug<br />

zum Le ben <strong>und</strong> beeinflussen <strong>des</strong>sen<br />

Charakter: Sie steuern, regeln <strong>und</strong> über -<br />

wachen. Sie geben dem Fahrer das<br />

Feedback auf seinen Wunsch, sorgen<br />

für die Einhaltung von niedrigsten Ver -<br />

bräuchen <strong>und</strong> Emissionen über die<br />

Fahrzeuglebensdauer.<br />

Der Trend zu mehr Elektronik wird sich noch<br />

stärker ausweiten. Damit steigen auch die<br />

Komplexität <strong>des</strong> Gesamtsystems <strong>und</strong> die<br />

Anforderungen an die einzelnen Gewerke:<br />

Neuartige Konzepte zur Regelung der<br />

Verbrennung, deren Erprobung in der<br />

Simulation <strong>und</strong> am Fahrzeug sowie<br />

leistungsfähige Elektronikhardware für<br />

den Test von neuen Algorithmen sind<br />

nur einige Beispiele. <strong>IAV</strong> hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, diese Komplexität<br />

zu meistern <strong>und</strong> Lösungen für Aufgaben<br />

von morgen schon heute zu erarbeiten.<br />

Mittels unserer Ideen, Prozesse, unter -<br />

stützenden Dienstleistungen <strong>und</strong> maß -<br />

geschneiderten Lösungen verfolgen<br />

wir einen ganzheitlichen Ansatz. Dieser<br />

berücksichtigt dabei sowohl die Schnittstellen<br />

der Motorelektronik zur Entwicklung<br />

von modernen Brennverfahren <strong>und</strong> Abgasnachbehandlungssystemen<br />

als auch die<br />

anschließende Serienentwicklung dieser<br />

mit ihrem hohen Qualitätsanspruch <strong>und</strong><br />

engen Zeitrahmen.<br />

6


Funktionsentwicklung<br />

Dieselhybrid<br />

Beispiel Funktionsentwicklung<br />

Die Zahl der möglichen Hybridstrukturen ist<br />

je nach Anwendungsfall sehr groß. Bei der<br />

Entwicklung von Hybridfahrzeugen muss<br />

aber auch zwischen Mehrkosten, Mehrwert<br />

<strong>und</strong> Einsparpotenzial abgewogen werden.<br />

Die hohe Komplexität von Hybridfahrzeugen<br />

erfordert für die Entwicklung die Kombination<br />

von Experiment mittels Rapid Prototyping<br />

<strong>und</strong> Simulation.<br />

Für die Simulation <strong>und</strong> die modellbasierten<br />

Software-/Rapid-Prototyping-Entwicklung<br />

stehen <strong>IAV</strong> eigene Tools zur Verfügung.<br />

Um die schnelle Integration neuer Funk -<br />

tionen zu ermöglichen, wird das mit Matlab/<br />

Simulink programmierbare Rapid-Prototyping-System<br />

<strong>IAV</strong> MPEC (Modular Prototyping<br />

Engine Controller) eingesetzt.<br />

Das System lässt sich sowohl als autarke<br />

Steuerungseinheit im Steuergeräteverb<strong>und</strong><br />

als auch im Bypass zu einem bestehenden<br />

System verwenden.<br />

Neben der Optimierung <strong>des</strong> Energie -<br />

managements <strong>und</strong> der Motorsteuerung<br />

zur Reduzierung von Verbrauch <strong>und</strong><br />

Emissionen liegt ein weiterer Schwerpunkt<br />

auf der Reduktion <strong>des</strong> immer komplexer<br />

werdenden Abgasnachbehandlungssystems.<br />

Ein weiterer Fokus liegt in der<br />

Entwicklung der:<br />

• Start-Stopp-Koordination <strong>und</strong><br />

Kaltstarttests von Hybridsystemen,<br />

• Koordination der Getriebeeingriffsmomente,<br />

• Integration <strong>des</strong> Rekuperationsmomentes<br />

in die Momentenstruktur,<br />

• Momentenaufteilung <strong>und</strong> Fahrverhaltensfunktionen<br />

<strong>und</strong><br />

• hybridspezifischen Anpassung <strong>des</strong><br />

Motormanagements.<br />

Verbrauch Abgas Leistung Kosten<br />

7


Effiziente Umsetzung<br />

Funktionsentwicklung/Abgasnachbehandlung<br />

Stetig steigende Anforderungen der Ab gas -<br />

gesetzgebung an die Reduktion von Schadstoffemissionen<br />

erfordern neben der motor -<br />

seitigen Optimierung von Verbren nung <strong>und</strong><br />

Aufladeverfahren auch aktive Maß nahmen<br />

zur Abgasnachbehandlung. Dabei ist eine<br />

exakte Regelung der Prozessgrößen im<br />

Motor sowie in <strong>des</strong>sen Abgasnachbehandlungsstrang<br />

ein entscheidender Parameter<br />

für den Erfolg.<br />

Echtzeitfähige Funktionslösungen auf dem<br />

Motorsteuergerät sorgen für einen optimalen<br />

Betrieb in den verschiedenen Umweltbedingungen<br />

<strong>und</strong> Fahreinflüssen. Um diese stei -<br />

gende Komplexität be herrsch bar zu machen,<br />

setzt <strong>IAV</strong> auf den Einsatz von modellbasier -<br />

ten Software funktionen, in denen vorrangig<br />

die physi kalischen Systemparameter als<br />

Applikations größe genutzt werden können,<br />

um den Anpassungsauf wand zwischen<br />

verschiedenen Fahrzeug varianten möglichst<br />

gering zu halten. Durch den Einsatz virtueller<br />

Entwicklungsumgebungen (Kopplung von<br />

Motor <strong>und</strong>/oder ANB-Strecke mit der<br />

jewei l igen Funk tionssoftware) können<br />

bereits sehr früh im Entwicklungsprozess<br />

Rückmeldun gen vom späteren Systemverhalten<br />

in ver schiedenen Fahrzyklen ermittelt<br />

werden. Dies ermöglicht eine signifikante<br />

Beschleunigung <strong>des</strong> Funktionsentwicklungsprozesses,<br />

da somit nahezu unbegrenzte<br />

Test - möglichkeiten zur Verfügung stehen<br />

<strong>und</strong> auch messtechnisch schwer zugängliche<br />

Größen (wie z. B. NH 3 -Füllstand im SCR)<br />

leicht erfassbar sind. Interaktionen zwischen<br />

verschiedenen Applikationsstrategien,<br />

Bedatungsständen oder Regelzielgrößen<br />

können somit früh zeitig <strong>und</strong> mit minimalem<br />

Messaufwand an realen Prototypen bewertet<br />

<strong>und</strong> optimiert werden. Diese voroptimierten<br />

<strong>und</strong> gr<strong>und</strong> bedateten Funktionen können<br />

dann für die Validierungsphase am Motorprüfstand<br />

<strong>und</strong> im Fahrzeug angepasst <strong>und</strong><br />

fein optimiert werden.<br />

8


Unterschiede<br />

SCR/DPF vs. SCR<br />

Beispiel Abgasnachbehandlung<br />

Ein starker Entwicklungsfokus in der dieselmotorischen<br />

Abgasnachbehandlung liegt<br />

unter anderem in der Minimierung der Stickoxidabgasemissionen.<br />

Die SCR-Techno lo -<br />

gie bietet hierbei große Reduktions po tenziale<br />

über weite Bereiche der Fahrzyklen<br />

ab dem Überschreiten chemisch bedingter<br />

Abgastemperaturschwellen. Dem gegen -<br />

über stehen CO 2 -optimierte Fahrzeugkonzepte<br />

mit stetig sinkenden Abgas -<br />

temperaturen. Um diesem Zielkonflikt zu<br />

begegnen, bieten integrierte SCR/DPF-<br />

Komponenten eine Möglichkeit, den SCR<br />

schnellstmöglich nach Motorstart in seinen<br />

optimalen Betriebstemperaturbereich zu<br />

bringen (<strong>und</strong> zu halten), um somit maximale<br />

Umsatzraten zur Erfüllung künftiger Abgasemissionsgrenzwerte<br />

zu erreichen. Diese<br />

Integration erfordert unter anderem die<br />

Anpassung der Regelungs- <strong>und</strong> Diagnosestrategie,<br />

insbesondere sobald nachgeschaltet<br />

weitere DeNO X ierungs-Kompo -<br />

nenten (z. B. weiterer SCR) verbaut sind.<br />

Höhere Temperaturgradienten im<br />

SCR/DPF<br />

• Schutz vor NH 3 -Schlupf notwendig<br />

• Schnelle Steuerung <strong>des</strong> NH 3 -Füllstands<br />

Einfluss auf NH 3 -Speicherfähigkeit<br />

<strong>des</strong> SCR/DPF<br />

• Dynamische Vorsteuerung der Dosierung<br />

für verschiedene NH 3 -Füllstände<br />

Problem: geänderte Inhibitions- <strong>und</strong><br />

Alterungsrisiken<br />

• Wechselwirkung der DeNO x -Rate durch<br />

Einlagerungseffekte von Ruß <strong>und</strong> Asche<br />

(z. B. Verkleinerung <strong>des</strong> effektiven SCR-<br />

Volumens durch Ascheeinlagerung)<br />

• Hohe thermische Belastung während der<br />

Regeneration (alternative Regenerationssteuerung)<br />

Berücksichtigung von NH 3 -Oxi -<br />

dation durch motornahe Dosierung<br />

DOC-Monitoring<br />

• Keine HC/CO-Konvertierung im SCR/DPF<br />

geringere Alterung <strong>des</strong> DOC zulässig,<br />

bis OBD-Limit erreicht<br />

• Reduzierung der Trennschärfe während<br />

RGN Alternative: DOC-Light-off-Lern -<br />

algorithmus<br />

DPF-Monitoring<br />

• P Diff -basierte DPF-Diagnose für zukünftige<br />

OBD-Grenzwerte u. U. nicht ausreichend<br />

• Potenzielle Alternative: PM-Sensor -<br />

basierte DPF-Diagnose<br />

SCR-Monitoring<br />

• Effizienzdiagnose über NO x -Sensoren<br />

• Pin-Pointing zwischen SCR/DPF <strong>und</strong> SCR<br />

(bei Tandem-SCR-System) herausfordernd<br />

Modifizierte OBD-Strategie für<br />

neue Dosierhardware aufgr<strong>und</strong><br />

motornaher Dosierung<br />

Erschwernisse durch Langzeit-<br />

(Alterung) <strong>und</strong> Kurzzeiteffekte<br />

(Einlagerungen)<br />

9


Systeme verstehen<br />

Softwareentwicklung<br />

In den vergangenen Jahren sind die An for -<br />

derungen an moderne Fahrzeuge stetig<br />

gestiegen. Steigende Ansprüche an Si -<br />

cherheit, Komfort <strong>und</strong> Effizienz lassen die<br />

Anzahl der Komponenten im Antriebsstrang<br />

steigen <strong>und</strong> führen somit zu er heblicher<br />

Komplexität der beteiligten Softwarekomponenten<br />

in Motor- <strong>und</strong> Getriebesteuergeräten.<br />

<strong>IAV</strong> ist Ihr verlässlicher Partner bei der Um -<br />

setzung neuer Anforderungen an Ihre Soft -<br />

ware. Softwarequalität erfordert neben<br />

Automotive-SPICE-konformen Prozessen<br />

<strong>und</strong> hohen Qualitätszielen ein detailliertes<br />

Systemverständnis, um Ihre Anforderungen<br />

erfolgreich umzusetzen. <strong>IAV</strong> setzt in Ihren<br />

Softwareprojekten auf Fachexperten, die<br />

neben den funktionalen Anforderungen<br />

immer die endlichen Steuergeräteressour -<br />

cen im Blick haben.<br />

Neben der klassischen „Handcodierung“<br />

greift <strong>IAV</strong> auf langjährige Erfahrung<br />

im Bereich der automatischen Codegenerierung<br />

mit bekannten Werkzeugen wie<br />

Matlab/Simulink <strong>und</strong> Ascet zurück. Der<br />

generierte Code wird in SiL- <strong>und</strong> HiL-Um -<br />

gebungen auf <strong>Herz</strong> <strong>und</strong> Nieren getestet.<br />

Dabei werden die hohen <strong>IAV</strong>-Qualitäts -<br />

anforderungen individuell um die An for -<br />

derungen <strong>des</strong> K<strong>und</strong>en ergänzt.<br />

Das Leistungsspektrum der Softwareentwicklung<br />

bei <strong>IAV</strong> reicht von Teilpaketen,<br />

wie automatisierten Systemtests am Full-<br />

Size-HiL, über Sicherheitskonzepte <strong>und</strong> die<br />

Beratung zu ISO 26262 bis hin zu Turn-Key-<br />

Projekten in Zusammenarbeit mit der<br />

Funktionsentwicklung <strong>und</strong> der Fahrzeug -<br />

applikation.<br />

10


Modellbasierte<br />

Softwareentwicklung<br />

Beispiel Software<br />

Bei der Entwicklung von Softwarekomponenten<br />

für den Powertrain greift <strong>IAV</strong> auf<br />

eine langjährige Erfahrung im Bereich der<br />

modellbasierten Softwareentwicklung zu -<br />

rück. Hierbei erfolgt die „Programmierung“<br />

der Algorithmen <strong>und</strong> Datenstrukturen<br />

mithilfe von modernen Entwicklungswerkzeugen<br />

wie Matlab/Simulink. Aus diesen<br />

Funktionsmodellen lässt sich automatisiert<br />

der Quellcode für die Serie generieren.<br />

Als Vorteile dieser Methodik sind vor allem<br />

die gute Dokumentation der Softwarealgorithmen<br />

mithilfe von Blockschaltbildern,<br />

die Reproduzierbarkeit <strong>des</strong> Quellco<strong>des</strong><br />

<strong>und</strong> die damit einhergehende Code qualität<br />

zu nennen.<br />

Über die Anwendung der Methodik zur<br />

modellbasierten Entwicklung hinaus bietet<br />

<strong>IAV</strong> auch die individuelle Anpassung von<br />

Entwicklungsumgebungen an.<br />

• Kritische Analyse von Funktions -<br />

anforderungen<br />

• Spezifikation von Softwareanforderungen<br />

• Spezifikation <strong>und</strong> Sicherstellung<br />

von Software-Schnittstellen<br />

• Implementierung mit Matlab/Simulink<br />

oder Ascet<br />

• Einbindung von existierenden Modulen in C<br />

• Einhaltung von Modellier- <strong>und</strong> Codier -<br />

richtlinien<br />

• Automatische Codegenerierung<br />

• Statische <strong>und</strong> dynamische<br />

Codeverifikation<br />

• Modultest in einer Software-in-the-Loop-<br />

Umgebung<br />

• Softwareintegration <strong>und</strong> Softwarebuild<br />

• Integrationstest <strong>und</strong> Inbetriebnahme an<br />

einer Hardware-in-the-Loop-Umgebung<br />

oder am Fahrzeug<br />

Spezifikation <strong>und</strong><br />

Implementierung<br />

Codegenerierung<br />

<strong>und</strong> Modultest<br />

SW-Integration<br />

<strong>und</strong> SW-Build<br />

SW-Integrationstest<br />

<strong>und</strong> Systemtest<br />

11


Wegbereiter für die<br />

Vorentwicklungsthemen<br />

Elektronik<br />

In Automobilen hat die Elektronik zuerst<br />

mit der simplen Transistorzündung Einzug<br />

gehalten. Heutzutage sind Motorsteuergeräte<br />

ohne Leistungselektronik <strong>und</strong><br />

digitale Echtzeitsteuerung nicht mehr<br />

denkbar. Neben der Zündung wird nicht<br />

nur die Einspritzung längst vollelektronisch<br />

gesteuert. Alle Aktuatoren <strong>und</strong> Sensoren<br />

am Motor werden mittlerweile ausnahmslos<br />

elektronisch angesteuert bzw. erfasst.<br />

In der Vorentwicklung werden an die Elek -<br />

tronik besondere Anforderungen gestellt:<br />

Höchste Flexibilität <strong>und</strong> die ständige An -<br />

passung an aktuelle Bauteilentwicklungen<br />

sind hier gefragt.<br />

Elektronische Tools für die Vorentwicklung<br />

müssen robust sein <strong>und</strong> haben meistens<br />

noch gar keine Entsprechung in vorhan -<br />

denen Seriensteuergeräten. Die Vorentwicklung<br />

probiert Neues <strong>und</strong> möchte sich<br />

in ihren Ideen möglichst nicht von elektronischen<br />

Baugruppen beschränkt wissen.<br />

Für neue Baugruppen liefern wir in über -<br />

schaubarer Zeit Anpassungen oder falls<br />

nötig Neuentwicklungen.<br />

Neue Aufgabenfelder wie z. B. die Zylinderdruckerfassung<br />

<strong>und</strong> -auswertung in Echt -<br />

zeit sind nur mit paralleler digitaler Signal -<br />

verarbeitung möglich, für deren Realisierung<br />

komplexe, programmierbare Logikbausteine<br />

(FPGAs) erforderlich sind. Um mit diesen<br />

Anforderungen an die Elek tronik Schritt<br />

halten zu können, entwickelt unser Team<br />

elektronische Systeme für die Vorentwick -<br />

lung komplett im eigenen Haus <strong>und</strong> passt<br />

sie bei Bedarf schnell an neue Anforderungen<br />

an. Vom System<strong>des</strong>ign über den<br />

Schaltungsentwurf, das Layout viel lagiger<br />

Leiterplatten, die Inbetriebnahme, Programmierung<br />

<strong>und</strong> umfangreiche Tests führen wir<br />

alle Arbeiten bei <strong>IAV</strong> aus. Das alles bei höher<br />

werdender Bauteildichte <strong>und</strong> schnelleren<br />

Datenraten.<br />

Die Elektronik muss sich auch an steigende<br />

Anforderungen der Einspritztechnik an -<br />

passen. Gerade aus dem zylinderdruck -<br />

geführten Motormanagement ergeben<br />

sich immer feinere Anforderungen an<br />

die Einspritzsteuerung. Mehrfacheinspritzungen<br />

<strong>und</strong> direkt wirkende Piezoinjektoren,<br />

die eine kontinuierliche Verlaufsformung<br />

ermöglichen, erfordern neue elektronische<br />

Ansteuerkonzepte.<br />

Kaum ein elektronisches System kommt<br />

heute ohne Software aus. Dabei geht es<br />

zunächst nicht einmal um die spätere<br />

Funktionssoftware, sondern um Schaltungssimulation,<br />

Basissoftware, Logik -<br />

programmierung, Bediensoftware <strong>und</strong><br />

Toolketten für die spätere Funktionsentwicklung.<br />

Auch diesen Bereich deckt unsere<br />

Abteilung für ihre eigene Elektronikentwicklung<br />

ab.<br />

13


<strong>IAV</strong> FI 2RE<br />

Flexible Injection and Ignition for Rapid Engineering<br />

Viele Test- <strong>und</strong> Versuchsaufgaben an<br />

Motor- oder hydraulischen Komponentenprüfständen<br />

erfordern frei programmierbare<br />

Einspritz- bzw. Zündereignisse. Seriensteuergeräte<br />

erweisen sich für diese Aufgabe<br />

als ungeeignet: Sie sind meist an bestimmte<br />

Winkelsysteme geb<strong>und</strong>en, können nur eine<br />

oder wenige Einspritzungen pro Arbeits spiel<br />

durchführen, benötigen eine bestim mte<br />

Steuergeräteumgebung oder können die<br />

gewünschten Injektoren nicht ansteuern.<br />

Prüfstandszeit ist teuer <strong>und</strong> erfordert oft<br />

schnellste Anpassung der Tools. Auch um<br />

Vorentwicklungsthemen nicht unnötig<br />

einzuschränken, ist hohe Flexibilität ein<br />

wichtiger Faktor. Das <strong>IAV</strong> FI 2RE (Flexible<br />

Injection and Ignition for Rapid Engineering)<br />

ermöglicht die flexible Ansteuerung aller<br />

kurbelwinkelsynchronen Komponenten.<br />

Es bietet beliebige Mehrfacheinspritzung<br />

<strong>und</strong> vielfältige Triggermöglichkeiten für<br />

Magnetventil- <strong>und</strong> Piezoinjektoren sowie<br />

Zündmodule <strong>und</strong> Zündspulen. Auch Rail -<br />

druckpumpen, Nockenwellensteller, Dros -<br />

selklappen etc. können angesteuert wer -<br />

den. Das flexible Winkelsystem lässt sich<br />

mit unterschiedlichen Sensoren <strong>und</strong> Signalformen<br />

einsetzen.<br />

Damit ist das <strong>IAV</strong> FI 2RE das ideale Werkzeug<br />

für die verschiedensten <strong>und</strong> anspruchsvollsten<br />

Entwicklungsaufgaben an Prüf -<br />

ständen.


<strong>IAV</strong> Indicar<br />

Das flexible Indiziersystem<br />

In den letzten Jahren rückt die Zylinderdruckerfassung<br />

immer mehr in den Fokus<br />

der Entwickler. Brennverfahren sind mittler -<br />

weile so ausgereift, dass sie sich nur noch<br />

durch die Beobachtung <strong>des</strong> realen Brennverlaufs<br />

mithilfe <strong>des</strong> Zylinderdrucks ver -<br />

bessern lassen. Die Auswertung der Zylin -<br />

derdrucksignale unter thermodynamischen<br />

Gesichtspunkten ist eine anspruchs volle<br />

Aufgabe der Signalerfassung <strong>und</strong> -verarbeitung.<br />

Es ermöglicht die Aufzeichnung, Berech -<br />

nung <strong>und</strong> Auswertung von Zylinderdruckverläufen.<br />

Bis zu acht Zylinderdrucksignale<br />

können zyklusgenau erfasst <strong>und</strong> thermo -<br />

dynamische Parameter in Echtzeit ermittelt<br />

werden. Alle Aufzeichnungen lassen sich<br />

über Schnittstellen an ein Applikationssystem<br />

übermitteln. Die gemessenen Roh -<br />

daten <strong>und</strong> die berechneten Daten stehen<br />

dem Nutzer für weitere Analysen in ver -<br />

schiedenen Formaten zur Verfügung.<br />

Matlab/Simulink-Algorithmen hinzufügen.<br />

Die berechneten Daten können in verschie -<br />

denen Formaten ausgegeben werden <strong>und</strong><br />

stehen dem Nutzer für weitere Analysen zur<br />

Verfügung.<br />

Neben der Standardkonfiguration verbauen<br />

wir je nach K<strong>und</strong>enwunsch auch zusätzliche<br />

Ein- <strong>und</strong> Ausgänge im <strong>IAV</strong> Indicar.<br />

<strong>IAV</strong> Indicar ist ein portables <strong>und</strong> schnelles<br />

Indiziersystem mit Echtzeit-Signalverarbeitung.<br />

Der Anwender kann für die Signalverarbeitung<br />

mit fertigen, mitgelieferten Thermodynamik-Blocksets<br />

arbeiten oder eigene


<strong>IAV</strong> GmbH<br />

Carnotstraße 1<br />

10587 Berlin<br />

Tel. +49 30 39978-0<br />

Fax +49 30 39978-9790<br />

www.iav.com

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