INTERVIEW MIT DEM GÄSTETRAINER Sascha Lewandowski „<strong>Fortuna</strong> wird die wenigen kleinen Schritte zügig machen“ Am morgigen Sonntag ist die Entlassung von Robin Dutt als Trainer bei Bayer 04 Leverkusen genau ein Jahr her. Seitdem hat die Doppelspitze Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä beim „Werksclub“ das Sagen. Nach einer tollen Hinrunde, in der man als einziges Bundesliga-Team den FC Bayern München schlagen konnte, lag Bayer 04 hinter dem Deutschen Rekordmeister auf dem zweiten Rang. Auch wenn die Leverkusener in den letzten Wochen von Borussia Dortmund überholt wurden, sind sie auf dem besten Weg in die Champions League. Dann hätten sie die vor der Saison gesteckten Ziele erreicht, wie Lewandowski im Interview mit „<strong>Fortuna</strong> Aktuell“ betont. Wie haben Sie die freie Zeit in der Länderspielwoche genutzt? Es war sinnvoll, am freien Wochenende einmal durchzuschnaufen. Wir hatten ein strammes Programm seit Jahresbeginn, das ging der <strong>Fortuna</strong> ja auch nicht anders. Vorher hatten wir aber auch eine gute Trainingswoche, in der wir einige Dinge aufarbeiten konnten. Dazu gehörte auch die Teilnahme am AachenCup gemeinsam mit <strong>Düsseldorf</strong>. Vor der Pause gab es für Ihr Team zwei Niederlagen. Wie haben Sie diese aufgearbeitet? Das Spiel in Mainz hat uns schon sehr enttäuscht – und zwar losgelöst von der Elfmeter-Fehlentscheidung gegen uns. Das 0:1 dort war total unnötig, wir haben in Mainz einiges vermissen lassen, was uns eigentlich auszeichnet. Das Spiel gegen die Bayern war spätestens in der zweiten Halbzeit ein klarer Schritt nach vorn. Da waren wir auf dem richtigen Weg, und den werden wir weitergehen. An der Linie fast immer in Bewegung: Sascha Lewandowski gibt Anweisungen von außen. Sie liegen nun vier Punkte hinter Platz zwei, auf dem Borussia Dortmund momentan steht. Haben Sie weiterhin das Ziel Rang zwei im Blick oder schauen Sie eher darauf, dass Sie nicht mehr eingeholt werden? Vor Saisonbeginn haben wir als Ziel ausgegeben, einen internationalen Wettbewerb zu erreichen. Aufgrund unserer sehr starken Hinrunde ist nun sogar die Champions League möglich. Das wäre eine tolle Belohnung für uns, ganz egal, über welche Platzierung wir das erreichen würden. Wichtig wird sein, dass wir in den kommenden Wochen vor allem unsere kämpferischen Qualitäten zu 100 Prozent auf den Platz bringen. Ich bin mir sicher, dass uns das gelingen wird. In den Medien werden in den letzten Wochen immer wieder zwei Themen diskutiert: Zum einen das Verhältnis zwischen Ihnen und Sami Hyypiä, zum anderen Stefan Kießling in die Nationalelf. Können Sie Fragen zu diesen Themen überhaupt noch hören? Nein (lacht). Doch es ist ja klar, dass Themen, wenn sie im Raum stehen, auch diskutiert werden. Aus unserer Sicht ist aber dazu alles gesagt. Kommen wir zum Spiel zwischen der <strong>Fortuna</strong> und Ihrem Team. Was für Erinnerungen haben Sie noch an das Hinspiel? Es war die erwartet enge Auseinandersetzung mit einer beachtlichen Leistung unserer Mannschaft. Wir haben damals gute Reaktionen auf Rückschläge gezeigt. Nach dem <strong>Düsseldorf</strong>er Ausgleich ist uns sofort wieder die Führung gelungen. Und nach der Roten Karte gegen Simon Rolfes haben wir in der direkten Anschlussaktion das letztlich entscheidende 3:1 erzielt. Wir haben die Führung dann in Unterzahl über die Zeit gebracht, auch wenn es nach dem Anschlusstreffer in den letzten Minuten noch einmal richtig brenzlig wurde. Auf was für eine Partie dürfen sich die Zuschauer diesmal freuen? Die <strong>Fortuna</strong> war ja schon in der Hinrunde ein sehr unangenehmer, starker Gegner. Und jetzt hat sie sich durch die Verstärkungen in der Winterpause noch einmal verbessert. Es wird wieder ein hart umkämpftes Spiel werden, in das wir eine Menge investieren müssen. Bayer hat eine Halbserie lang die Heimspiele in der ESPRIT arena ausgetragen. Wie denkt man im Verein an diese Zeit zurück? Freut man sich auf die Rückkehr nach <strong>Düsseldorf</strong>? Ich war ja damals nicht dabei, von daher kann ich nicht wirklich etwas dazu sagen. Aber ich habe gehört, dass die Bedingungen sehr gut waren. <strong>Düsseldorf</strong> hat ein schönes, sehr stimmungsvolles Stadion, dort zu spielen macht Spaß. Wobei aber auch klar ist, dass sich jede Mannschaft, wenn es um die Heimspiele geht, „in den eigenen vier Wänden“ am wohlsten fühlt. Was glauben Sie werden beide Mannschaften am Ende der Saison erreichen? <strong>Fortuna</strong> wird die wenigen kleinen Schritte zum Erreichen des Klassenerhalts zügig machen und verdientermaßen auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen. Und wir setzen alles daran, eine bislang starke Saison auch stark zu beenden. SASCHA LEWANDOWSKI im Portrait: Spielerinformationen: Geburtstag 5. Oktober 1971 Geburtsort Dortmund Vereine in der Jugend: 1976– Eintracht Dortmund Vereine als Aktiver: –1994 VfR Sölde Stationen als Trainer: 1988– Eintracht Dortmund (Jg.) SG Wattenscheid 09 (U 17) VfL Bochum U 17 2003–2006 VfL Bochum U 19 2006–2007 VfL Bochum II 2007–2012 Bayer 04 Leverkusen U 19 2012– Bayer 04 Leverkusen 42 FORTUNA AKTUELL
<strong>Fortuna</strong> ist Herzenssache – Organspende auch! Nur ein schlagendes Herz ist ein glückliches Herz. Auch Sie können dabei helfen, Leben zu retten: entscheiden Sie sich einfach für einen Organspendeausweis. Den Ausweis und weitere Informationen finden Sie im Gesundheitsportal der AOK Rheinland/Hamburg unter www.aok.de/organspende. Informieren können Sie sich auch unter 0800 9040-400.