BETRIEBS-ANLAGEN VARIABEL GEPLANT - Verlagsgruppe Bahn
BETRIEBS-ANLAGEN VARIABEL GEPLANT - Verlagsgruppe Bahn
BETRIEBS-ANLAGEN VARIABEL GEPLANT - Verlagsgruppe Bahn
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Manfred und Ingrid Peter<br />
<strong>BETRIEBS</strong>-<strong>ANLAGEN</strong><br />
<strong>VARIABEL</strong> <strong>GEPLANT</strong><br />
Modellbahn-Entwürfe nach konkreten Vorbildern<br />
Deutschland € 15,–<br />
Österreich € 16,50 · Schweiz sFr. 29,80 ·<br />
BeNeLux € 17,50 · Frankreich, Italien, Spanien € 19,50<br />
ISBN 978-3-89610-293-1 · Best.-Nr. 15087610
MODELLEISENBAHN<br />
LIVE UND HAUTNAH<br />
Weitere Themen:<br />
Digital der Zukunft:<br />
Rocos Zentrale Z21<br />
Werkstatt:<br />
Schrottladung in H0<br />
Gehörlose<br />
Modellbahner:<br />
Märklinisten aus<br />
Leidenschaft<br />
Best.-Nr. 7530<br />
14,80 €<br />
Jetzt neu!<br />
Nur 14,80 €<br />
Ausgabe 30<br />
Moderiert von<br />
Hagen von Ortloff<br />
■<br />
Anlagen-Porträts:<br />
Arlbergbahn in H0<br />
Norwegen en Miniature<br />
Mehr<br />
MobaTV<br />
unter www.<br />
modellbahn-tv.de<br />
(inkl. Infos zu allen<br />
lieferbaren Ausgaben)<br />
■<br />
■<br />
Neuheiten:<br />
Lenz, Fleischmann,<br />
Tillig, Preiser, Busch<br />
Modellbau-Praxis:<br />
Ein Diorama entsteht<br />
Laufzeit 56 Minuten<br />
Modell<strong>Bahn</strong>TV auf Ihrem Smartphone!<br />
TV <br />
<br />
<br />
RioGrande-Bestellservice
Einer der zufriedensten und glücklichsten<br />
Menschen ist ein Hobbyeisenbahner,<br />
der Aussicht auf ein eigenes<br />
Modellbahnzimmer oder zumindest<br />
einen Großteil davon hat. Es ist eine<br />
der schönsten Phasen im Modellbahnerleben,<br />
einen optimalen Gleisplan für<br />
den zukünftig zur Verfügung stehenden<br />
Raum zu entwerfen. Manchmal träumt<br />
man schon von der fertigen Anlage und<br />
wie sie aussehen soll. Eine alte Binsenweisheit<br />
lautet „Gut geplant ist halb<br />
gebaut“. Diese trifft nicht nur auf Häuslebauer<br />
zu, sondern<br />
auch im besonderen<br />
Plan-Spiele<br />
Maß auf die Planung<br />
einer Modellbahnanlage.<br />
Zurück zum<br />
Hausbau. Ist das Objekt<br />
bezugsfertig,<br />
sind Änderungen mit Aufwand und<br />
Schmutz verbunden. Im Rohbau hingegen<br />
lassen sich noch Korrekturen vornehmen,<br />
solange die Statik nicht betroffen<br />
ist. Diese Erkenntnisse lassen<br />
sich auch auf den Anlagenbau übertragen.<br />
Es ist mir im Modellbahn-Freundeskreis<br />
keine Anlage bekannt, die<br />
nicht schon im Rohbau eine Änderung<br />
– sei es in der Trassenführung oder im<br />
Gleisbereich eines <strong>Bahn</strong>hofs – über<br />
sich ergehen lassen musste.<br />
In der Planungsphase halten zukünftige<br />
Hausbesitzer Ausschau nach guten<br />
Ideen. In ähnlicher Weise informieren<br />
sich zukünftige Anlagenbauer über<br />
Messebesuche, Fachzeitschriften und<br />
einschlägige Planungsliteratur. Da die<br />
Ansichten und Vorstellungen von Modellbahnanlagen<br />
sehr unterschiedlich<br />
ausfallen, lassen sich zumindest aus<br />
dem vorliegenden Planungsheft Ideen<br />
für die eigene Anlage ableiten.<br />
Ein weiteres Faktum ist in der Planungsphase<br />
von großer Bedeutung:<br />
Soll die zukünftige Anlage bei entsprechenden<br />
Platzverhältnissen einen Ausschnitt<br />
eines realen Vorbilds wiedergeben<br />
oder ohne konkreten Vorbildbezug<br />
sein? Für beide Fälle findet der Leser<br />
im vorliegenden Heft Anregungen.<br />
Eine vorbildorientierte Planung erfordert<br />
natürlich mehr Kompromisse<br />
bei der Umsetzung. Eine Begehung des<br />
ins Auge gefassten Bereichs bereitet<br />
außerdem viel Freude und sorgt für Bewegung<br />
in freier Natur.<br />
Alle Anlagenpläne in dieser Broschüre<br />
lassen sich prinzipiell mit allen<br />
Gleissystemen in allen gängigen Spurweiten<br />
aufbauen. Im vorliegenden Heft<br />
gibt es aus guten Gründen keine Stücklisten<br />
von gebogenen und geraden Gleisen,<br />
denn eine glaubwürdige und vorbildähnliche<br />
Wirkung einer Gleisanlage,<br />
speziell bei Bögen mit großen<br />
Radien, erreicht man nur durch die<br />
Anwendung von Flexgleisen.<br />
Zu einer betriebsorientierten und<br />
praxisbezogenen Planung gehören<br />
auch Informationen zum Aufbau von<br />
Abstellbahnhöfen, denen ein ganzes<br />
Kapitel gewidmet ist.<br />
Eine Besonderheit ganz am Schluss:<br />
Die Mehrzahl der Anlagenpläne ist so<br />
variabel konzipiert, dass sie sich relativ<br />
einfach an vorhandene Raumgrößen<br />
anpassen lassen bzw. als Grundlage<br />
und Inspiration für die eigene Planung<br />
dienen.<br />
Manfred Peter<br />
Nürnberg, im Juni 2013<br />
Betriebs-Anlagen – variabel geplant 3
Ingrid Peter war knapp 20 Jahre im MIBA-<br />
Verlag tätig und weiß daher, worauf es ankommt.<br />
Die Affinität zur <strong>Bahn</strong> reicht bis in<br />
die Kindheit zurück. Schon der Großvater<br />
war praktizierender Spur-1-<strong>Bahn</strong>er und die<br />
Mama viele Jahre in einem Modellbahngeschäft<br />
tätig. Zu den Eisenbahnaktivitäten<br />
zählen das Fotografieren, die künstlerische<br />
Ausgestaltung der gemeinsam mit Ehemann<br />
Manfred entworfenen Anlagenpläne sowie<br />
der Gebäude- und Dioramenbau.<br />
Manfred Peter, Jahrgang 1948, gebürtiger<br />
Österreicher und in Nürnberg verheiratet, ist<br />
seit knapp fünf Jahrzehnten praktizierender<br />
Modellbahner. MIBA-Lesern ist er durch die<br />
beiden Praxis-Broschüren zum Thema Modellbahn-Elektrik<br />
bekannt. Zahlreiche praxisbezogene<br />
Artikel, auch zur Anlagenplanung,<br />
sind in der MIBA, in MIBA-Spezial und in ausländischen<br />
Fachmedien erschienen. Die Aktivitäten<br />
der Anlagenplanung reichen bis in<br />
das Jahr 1978 zurück.<br />
Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek<br />
verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte<br />
bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.dbb.de abrufbar.<br />
ISBN 978-3-89610-293-1<br />
©2013 by VBG <strong>Verlagsgruppe</strong> <strong>Bahn</strong> GmbH<br />
MIBA-Verlag, Fürstenfeldbruck<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
Nachdruck, Reproduktion und Vervielfältigung – auch auszugsweise und mithilfe<br />
elektronischer Datenträger – nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Fotos: soweit nicht anders angegeben<br />
Ingrid und Manfred Peter<br />
Layout und Satz: Ingrid Peter<br />
Redaktion: David Häfner, Lutz Kuhl, Martin Knaden<br />
Repro: H.W.M. GmbH, Planegg<br />
Gesamtherstellung: WAZ-Druck, Duisburg<br />
4 Betriebs-Anlagen – variabel geplant
… aus der Ecke<br />
Mühlendorf in zwei Varianten 58<br />
Ein Wort zuvor<br />
Plan-Spiele 3<br />
Kombinationsmöglichkeiten von <strong>Bahn</strong>hofstypen<br />
Modulares Konzept 6<br />
Diverse Abstell- und Schattenbahnhöfe<br />
Die Fahrordnung der Unterwelt 16<br />
Von Steinach nach Dombühl<br />
Die fränkische Drei-Täler-<strong>Bahn</strong> 24<br />
Hauptbahn mit zwei abzweigenden Nebenbahn-Strecken<br />
Steinach bei Rothenburg o.d.T. 28<br />
Planspiele zwischen Neufelden und Aigen<br />
Mühlkreisbahn-Variationen 32<br />
Trennungsbahnhof mit zweigleisigen Strecken<br />
Hochbetrieb in Obertraubling 38<br />
Oval mit Keilbahnhof und Erweiterungsmöglichkeit<br />
Die <strong>Bahn</strong> am Tilligsee 44<br />
Internationaler Lokomotiveinsatz am Lago Maggiore<br />
DB-, SBB- und Dispo-Loks 48<br />
Tipps zur Realisierung von Übergangsbögen<br />
Holzleiste für optimale Bögen 54<br />
Von der Decke …<br />
Die himmlische Alternative 56<br />
Haupt- und Nebenbahn im Vogtland<br />
Sächsisches Dreieck 62<br />
Platzbedarf, Radien und Zuglängen<br />
Plädoyer für schmale Spuren 68<br />
Auf zwei Spuren mit Tillig-Elite-Gleismaterial<br />
Planung eines H0/H0e-Spurwechselbahnhofs 70<br />
Kombinationsbahnhof mit Regel- und Schmalspur<br />
Mischbetrieb frei nach Bremgarten 74<br />
Zweifacher Grenzverkehr zwischen DB und ÖBB<br />
Multideck im Alpenland 78<br />
Nebenbahn in zwei Varianten<br />
Von Passau in den Bayerischen Wald 84<br />
Ortsgüteranlagen und Industrieanschlüsse<br />
Güterverkehr und Verladung 92<br />
Privat- und Staatsbahn dicht an dicht am Lago Maggiore<br />
Kopf- und Durchgangsbahnhof 98<br />
Eingleisige Hauptbahn mit beidseitigem Abzweig<br />
Bayerisches Kreuz 102<br />
Anlagen für Regel-und Kombispur<br />
Zwei Konzepte für Spur 0 110<br />
Drehscheibenersatz bei Oberleitungsbetrieb<br />
Wenden zugerüsteter Elloks 114<br />
Betriebs-Anlagen – variabel geplant 5
Kombinationsmöglichkeiten it von <strong>Bahn</strong>hofstypen<br />
h Modulares Konzept<br />
Für den betriebsorientierten Modellbahner bietet das modulare Konzept aufgrund der unterschiedlichen<br />
<strong>Bahn</strong>hofstypen interessante Kombinationsmöglichkeiten.<br />
Für Modellbahner, die vor dem Bau<br />
einer Anlage stehen, ist ein schlüssiges<br />
Konzept der wichtigste Faktor.<br />
Doch wie kommt man zu einem Konzept,<br />
das die Freude an der Anlage garantiert?<br />
Soll die künftige Anlage eine<br />
Vorbildsituation ansatzweise widerspiegeln<br />
oder steht generell die Freude<br />
am Betrieb im Vordergrund. Für jene<br />
Modellbahner, die auf der Suche nach<br />
einem ausbaufähigen und erweiterbaren<br />
Konzept sind, bietet dieses Kapitel<br />
praxisorientierte Ideen und Lösungsvorschläge<br />
für eine „wachsende“ Anlage.<br />
Der Begriff wurde bewusst gewählt,<br />
denn wer sich ohne praktische Erfahrung<br />
den Bau einer größeren Anlage<br />
vornimmt, wird alsbald die Freude am<br />
Anlagenbau verlieren. Wer jedoch in<br />
Segmentbauweise – nach dem Motto<br />
„step by step“, also Schritt für Schritt<br />
– vorgeht, hat in absehbarer Zeit ein<br />
Erfolgserlebnis.<br />
Das vorliegende Konzept beinhaltet<br />
mehrere Varianten von <strong>Bahn</strong>höfen im<br />
sichtbaren Bereich, aber auch Abstellbahnhöfe<br />
zur Zugbildung und als Zugspeicher.<br />
Als Kopfbahnhof können zwei<br />
Varianten, abhängig von der Streckenzuführung,<br />
zur Anwendung kommen.<br />
Bei Typ K 1 handelt es sich um einen<br />
Kopfbahnhof mit eingleisiger Zulaufstrecke,<br />
in der Variante K 2 erfolgt im<br />
Einfahrbereich die Einbindung einer<br />
zweiten eingleisigen Strecke. Die beiden<br />
Durchgangsbahnhöfe D 1 L und<br />
D 1 S sowie D 1 SK (Durchgangsbahnhof<br />
städtisch mit Kehrschleife) sind völlig<br />
unterschiedlich konfiguriert. Bei der<br />
Variante L handelt es sich um einen typischen<br />
Durchgangsbahnhof auf dem<br />
Land, dadurch die Bezeichnung L. Hinter<br />
der Bezeichnung S verbirgt sich ein<br />
städtischer Vorortbahnhof mit höher<br />
liegenden Häusern in Halbreliefausführung<br />
und davor verlaufender Straße.<br />
Die <strong>Bahn</strong>benutzer, respektive Pendler,<br />
gelangen über eine Fußgängerbrücke<br />
von der Straße auf den <strong>Bahn</strong>steig. Den<br />
Abschluss der <strong>Bahn</strong>hofstypen bildet ein<br />
Trennungsbahnhof zweier eingleisiger<br />
Strecken.<br />
6 Betriebs-Anlagen – variabel geplant
Abstellbahnhof Typ A<br />
mit Drehscheibe<br />
Abstellbahnhöfe Typ A und B<br />
Die beiden Abstellbahnhöfe dienen<br />
nicht nur zum Abstellen von Garnituren,<br />
sondern auch der Zugbildung. Daher<br />
rühren die vergrößerten Gleisabstände,<br />
die im Bedarfsfall einen leichteren<br />
manuellen Zugriff ermöglichen. In<br />
erster Linie sind sie für einen „point-topoint“-Betrieb<br />
konzipiert und als Auflage<br />
auf ein vorhandenes Sideboard gedacht.<br />
Sie können aber ebenso als normaler<br />
Schattenbahnhof unter einem<br />
<strong>Bahn</strong>hofsbrett verwendet werden. In<br />
diesem Fall sollte der Abstand zwischen<br />
<strong>Bahn</strong>hofsbrett und Abstellbahnhof<br />
mindestens 20 cm betragen. Das<br />
gewährleistet ein optimales Beobachten<br />
der Zug- bzw. Rangierbewegungen<br />
und ermöglicht einen ungehinderten<br />
Zugriff im Bedarfsfall.<br />
Die Gleislängen können den persönlichen<br />
Platzverhältnissen angepasst<br />
werden, was natürlich zu Lasten der<br />
Nutzlängen geschieht. Als Planer kann<br />
man ja nicht wissen, welche Zuggarnituren<br />
in welchen Längen zum Einsatz<br />
kommen sollen. Als Zeichenbasis für<br />
alle Pläne beim modularen Konzept<br />
dienen Pecos Code-75-Weichen in H0<br />
mit mittlerem und großem Radius. Apropos<br />
Radius: Durch die Reduzierung<br />
des Aus- bzw. Einfahrbogens auf 50 cm<br />
erhöht sich die Nutzlänge. Aus Gründen<br />
der Betriebssicherheit sollte bei<br />
Verwendung von vierachsigen Wagen<br />
in H0 der Radius von 50 cm, in TT<br />
40 cm und 30 cm in Spur N nicht unterschritten<br />
werden.<br />
In beiden Varianten ist ein Umsetzgleis<br />
für Lokomotiven vorhanden, das<br />
stets frei bleiben sollte, um das Bespannen<br />
eines neuen Zuges nicht zu behindern.<br />
Die Güterzug- und Rangiergleise<br />
sind wegen des Zugriffs und der Beobachtung<br />
ebenfalls immer vorne angeordnet.<br />
Als Drehscheibe ist exemplarisch<br />
das Roco-Modell mit 257 mm<br />
Bühnenlänge eingezeichnet. Natürlich<br />
lassen sich, abhängig von den zu drehenden<br />
Loks, auch andere Drehscheiben<br />
einsetzen. In der Variante mit den<br />
Weichenverbindungen kann beispielsweise<br />
auch eine Segmentdrehscheibe<br />
Verwendung finden.<br />
Ebenso berücksichtigt ist der Einsatz<br />
von Triebwagen, wozu jeweils entsprechende<br />
Kopfgleise vorgesehen sind.<br />
Beim Typ A ist reichlich Platz für zwei<br />
kürzere Triebwageneinheiten, wie z.B.<br />
den VT 98. Beide Varianten bieten genügend<br />
Kapazitäten für einen abwechslungsreichen<br />
Betrieb.<br />
Abstellbahnhof Typ B<br />
mit Weichen<br />
Betriebs-Anlagen – variabel geplant 7
Der mit einer V 80 bespannte Personenzug ist im <strong>Bahn</strong>hof eingefahren. Eine Köf und eine Dampflok der BR 98 stehen für den Rangierdienst bereit.<br />
Die V 80 wurde abgekuppelt und ist auf dem Weg ins Bw. Während der ersten Schritte des Umsetzmanövers ist die Köf an das Zugende gefahren.<br />
Die Köf rangiert den Personenzug in das für Abfahrten vorgesehene Stumpfgleis. Auf der östlichen <strong>Bahn</strong>hofsseite rangiert die 98 Güterwagen.<br />
Der Personenzug mit einer 64er steht, ebenso wie der Postzug, zur Abfahrt bereit. Die 98er bedient derweilen die Ortsgüteranlagen.<br />
Viel Betrieb herrscht im <strong>Bahn</strong>hof: Ein Güter- und ein Personenzug sind eingetroffen, die Köf rangiert den Postwaggon in das Postgleis.<br />
8 Betriebs-Anlagen – variabel geplant
Offener Abstellbf Verbindungssegment Kopfbahnhof Typ K 1<br />
Modulares Konzept Variante 1<br />
Diese Variante beinhaltet den betriebsintensiven<br />
Kopfbahnhof sowie<br />
einen Abstellbahnhof vom Typ A oder B.<br />
Das landschaftlich gestaltete Verbindungssegment<br />
wird in der Länge den<br />
vorgegebenen Raumverhältnissen angepasst.<br />
Als Gestaltungsvorschlag für<br />
das Verbindungssegment dient das Bild<br />
mit der 218 und Umbauwagen vor dem<br />
Hp 1 zeigenden Signal auf Seite 6. Die<br />
Anordnung Kopfbahnhof und offener<br />
Abstellbahnhof ist für einen betriebsintensiven<br />
„point-to-point“-Verkehr gedacht.<br />
Beide <strong>Bahn</strong>höfe können durch<br />
diese Anordnung bei längeren Betriebspausen<br />
mit Staubschutzkappen versehen<br />
werden. Entsprechend den zur Anwendung<br />
kommenden Antrieben sind<br />
ausreichend hohe Stützelemente umlaufend<br />
zu montieren. Die Verschraubung<br />
mit den Gleisbrettern ist eine Garantie<br />
gegen Verzugserscheinungen. An<br />
der Frontseite sind sie klappbar auszuführen,<br />
um im Störungsfall an den betreffenden<br />
Antrieb zu gelangen. Zuerst<br />
ist der Tiefgang der Formsignalantriebe<br />
im <strong>Bahn</strong>hof zu ermitteln (z.B. Viessmann),<br />
nach ihnen richtet sich folglich<br />
die Höhe der Stützen.<br />
Kopfbahnhof Typ K 1<br />
Der Kopfbahnhof bietet ein großes<br />
Spektrum an Betriebsaufgaben. Angegliedert<br />
ist auch eine Bw-Außenstelle.<br />
Außerdem befindet sich in diesem<br />
<strong>Bahn</strong>hof einer Kleinstadt ein größeres<br />
Verteilzentrum der Post mit eigenem<br />
Gleisanschluss zum Dienstgebäude sowie<br />
einer zusätzlichen Verladerampe.<br />
Für den Güterumschlag ist ein Magazin<br />
mit Laderampe und ein Freiladegleis<br />
mit Bockkran vorhanden.<br />
Besonders erwähnenswert sind die<br />
Lokomotivbewegungen nach dem Eintreffen<br />
eines Personenzuges am Hausbahnsteig.<br />
Durch die Anordnung einer<br />
EKW kann ein Zug oder eine Lok nicht<br />
zum Güterschuppen durchrutschen.<br />
Sie befährt nach dem Abkuppeln das<br />
Lokgleis, um dann in das Bw vorzurücken.<br />
Die Wagen des angekommenen<br />
Personenzuges werden von einer Rangierlok<br />
in das Kopfgleis gedrückt, das<br />
für abfahrende Züge bestimmt ist und<br />
so den Hausbahnsteig für den nächsten<br />
ankommenden Zug freihält. Einige der<br />
zahlreichen und vielfältigen Zug- und<br />
Rangierbewegungen vermitteln die Illustrationen<br />
auf der gegenüberliegenden<br />
Seite.<br />
Variante 1 in der praktischen Umsetzung für eine Sideboard-Anlage. Die Schränke unter den<br />
Segmenten bieten genug Stauraum. Zwei offene Fächer beherbergen die Steuergeräte.<br />
Betriebs-Anlagen – variabel geplant 9