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Download Ausgabe 4/ 5 2012 - Filmverband Sachsen eV

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FILMGESCHICHTE<br />

Gesichter der DEFA Fotografien von Sandra Bergemann<br />

Sonderausstellung in den Technischen Sammlungen Dresden – 10 Jahre Museumskino „ERNEMANN VII B“<br />

von MAREN DOSE<br />

Am 4. Oktober 2002 flimmerte der erste Spielfilm über<br />

die Leinwand des Museumskinos „ERNEMANN VII B“:<br />

„Nosferatu“ – ein Stummfilmklassiker von Friedrich<br />

Wilhelm Murnau. Die erste Filmreihe war eröffnet und<br />

das jüngste Programmkino im Dresdner Osten gegründet.<br />

Sogleich wurde das Credo der Kinomacher deutlich:<br />

besondere Filme mit einer besonderen Geschichte<br />

zu zeigen. Es sollten außerdem die legendären Kinomaschinen<br />

„ERNEMANN VIIB“ aus dem Sammlungsbestand<br />

des Museums zum Spielen gebracht, der Kinoraum,<br />

der mit der Dauerausstellung zur Kinematografie<br />

entstanden war, belebt und Cineasten angelockt<br />

werden. Das ist offenbar gut gelungen, denn das Kino<br />

hat sich in der Dresdner Kinoszene etabliert und zählt<br />

inzwischen zu den Geheimtipps für den einen oder anderen<br />

alten oder auch DEFA-Film. Filmwissenschaftliche<br />

kurze Einführungen vor jedem Film und die eigentümliche<br />

Atmosphäre des Ortes - heute Museum, früher Kamerafabrik,<br />

wo die „ERNEMANN VII B“ konstruiert,<br />

gebaut und in die Welt geschickt wurde – machen das<br />

Kino einzigartig.<br />

Nun feiert das kleine nostalgische Museumskino seinen<br />

10. Geburtstag und lädt ein zu einer eindrucksvollen<br />

Schau mit „Gesichtern der DEFA“ von Sandra Bergemann,<br />

zu Filmen und Gesprächen mit Schauspielern<br />

und Filmschaffenden und zu Wunschfilmabenden. Ostdeutsche<br />

Filme aus 6 Jahrzehnten von 1947 bis 1999<br />

stehen im Programm. Auch bedeutende Dokumentarfilme<br />

finden dort ihren Platz. Zwei Filmabende sind dem<br />

DEFA-Trickfilmstudio Dresden und seinem Schaffen in<br />

vier Jahrzehnten gewidmet.<br />

Gefeiert wird am 5. und 6. Oktober mit den Lieblingsfilmen<br />

des Kinos: „Karla“ und „Karbid und Sauerampfer“<br />

und den Gästen Marita Böhme und Herrmann Zschoche.<br />

Kino zu machen und am Leben zu halten, kostet viel<br />

Geld, erfordert Beharrlichkeit, Geduld und Leidenschaft<br />

und ist ohne engagierte Unterstützer nicht möglich. Wir<br />

danken an dieser Stelle ausdrücklich dem Progress<br />

Filmverleih, der DEFA-Stiftung und dem DIAF für langjährige<br />

Unterstützung und die Förderung dieses Jubiläumsprogramms.<br />

Dank an alle Helfer vor und hinter der<br />

Leinwand und in der Dresdner Kinoszene. Und Dank<br />

unserem Publikum. Bleiben Sie uns treu!<br />

DEFA-Schauspieler Michael Gwisdek<br />

Die Berliner Fotografin Sandra Bergemann hat von<br />

2002 bis 2008 über 40 Charakterdarsteller des DEFA-<br />

Filmstudios porträtiert, die heute ebenso ihren Platz im<br />

deutschen Film und Fernsehen innehaben wie damals.<br />

Eine Auswahl von 40 Bildern ist noch bis zum 11. November<br />

in den Technischen Sammlungen Dresden zu<br />

sehen. „Gesichter der DEFA“ ist alles andere als ein<br />

Ostalgie-Projekt. Vielmehr zeigt es einen entschieden<br />

gegenwartsbezogenen Blick auf die deutsche (Film-)<br />

Vergangenheit, künstlerisch, dokumentarisch und enzyklopädisch<br />

zugleich.<br />

Bergemanns sicheres Feingespür führt die Schauspieler<br />

an vertraute Orte, die eine persönliche Verbindung zu<br />

deren Leben haben. Dadurch gelingt es ihr, die Nähe zu<br />

den Porträtierten spürbar in ihren Fotos festzuhalten.<br />

20<br />

Für viele in Deutschland sind und bleiben sie Ikonen,<br />

Hauptdarsteller in zahlreichen Erinnerungen an Kindheit,<br />

Jugend und Alltag: Armin Mueller-Stahl, Angelica<br />

Domröse, Gojko Mitic, Rolf Hoppe, Jutta Hoffman,<br />

Michael Gwisdek.<br />

DEFA-Schauspieler Rolf Hoppe

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