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Lesen Sie noch Bücher? - a3kultur

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SchwErpuNkT LiTEraTur<br />

Am 6. November startete das Literaturfest München mit einer<br />

Revue. Brechtfestivalchef Joachim Lang führte an diesem<br />

heiteren Abend Regie. <strong>a3kultur</strong> traf ihn am Tag danach zum<br />

Kurzinterview im Kaffeehaus Dichtl. Unser Thema:<br />

2. bis 15. Dezember 2013<br />

06<br />

Literatur<br />

Samstag, 14.12.:<br />

Familien-Tag u.a. mit dem<br />

Fakstheater Augsburg<br />

WEIHNACHTSMARKT<br />

2013<br />

im Schwäbischen Volkskundemuseum<br />

Oberschönenfeld<br />

Freitag, 13.12., 16 – 20 Uhr<br />

Samstag, 14.12., 12 – 20 Uhr<br />

Sonntag, 15.12., 12 – 19 Uhr<br />

<strong>a3kultur</strong>: Herr Lang, welche <strong>Bücher</strong> lesen <strong>Sie</strong> gerade? Joachim Lang: Ich lese immer die <strong>Bücher</strong> mit deren Autoren oder Inhalte ich mich<br />

gerade auch beruflich beschäftige. Vor kurzem zum Beispiel »Open City« von Tejo Cole und Hans Pleschinskis »Königsallee«.<br />

Diese Autoren waren Gäste bei Ihrer Eröffnungsrevue im Gasteig und haben aus ihren sehr unterschiedlichen Welten erzählt. Können<br />

literarische Erfahrungen als Ersatz für eigene Erfahrungen dienen? Literatur kann einen anderen Blick für die Wirklichkeit schaffen<br />

aber kaum als Ersatz für eigene Erfahrungen dienen. Eigene Erfahrungen formen vielmehr das Gelesene.<br />

So ähnlich hat das wohl auch Proust gesehen. Muss man heute eigentlich <strong>noch</strong> Klassiker lesen? Tilman Spengler hatte gestern gesagt,<br />

keiner muss Klassiker lesen, aber jeder sollte. Das unterschreibe ich gern und empfehle Georg Büchner. Dieser Mann ist für<br />

mich der Urknall der Moderne.<br />

Wie haben sie Ihre Kinder zum <strong>Lesen</strong> gebracht? Bei uns zuhause wurde immer gelesen, natürlich auch vorgelesen. <strong>Bücher</strong> sind<br />

Teil unseres Alltags. Irgendwann greifen die Kleinen automatisch danach und wenn die Kinder älter werden entdecken sie<br />

im besten Fall ihre eigenen Welten zwischen den Buchdeckeln.<br />

Was unterscheidet eigentlich die Kindertexte Brechts von denen Janoschs? Brecht schrieb einige sehr schöne Texte für Kinder. Die<br />

Geschichten von Janosch kann jeder lesen, egal welchen Alters und etwas daraus für sich entdecken.<br />

Ihre Brecht Leseempfehlung? Alles!<br />

Am 16. Dezember präsentiert Joachim Lang ab 13 Uhr sein neues Festivalprogramm in der Brechtbühne. Es steht unter dem<br />

Motto 20er Jahre und läuft vom 31. Januar bis zum 10. Februar. (kaj) www.brechtfestival.de<br />

Für alle offen<br />

Die Aufgaben der Stadtbibliothek haben sich in den vergangenen<br />

Jahren geändert. Den<strong>noch</strong> geht es damals wie<br />

heute darum Bürger zum <strong>Lesen</strong> einzuladen<br />

T großer Adventsmarkt im<br />

stimmungsvollen Museumshof<br />

T Kunsthandwerk aus ganz Schwaben<br />

T Mitmach-Aktionen für Kinder<br />

T Christbaum-Verkauf<br />

T Nikolausbesuch<br />

T kostenlose Shuttlebusse<br />

T freier Eintritt im Museum<br />

T und vieles mehr...<br />

Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschönenfeld,<br />

86459 Gessertshausen T Kostenfreie P+R-Plätze in Gessertshausen T<br />

T Shuttlebusse im 10-Min-Takt zum Markt!<br />

Infos unter Tel. (08 21) 31 01-439<br />

www.oberschoenenfelder-weihnachtsmarkt.de<br />

www.bezirk-schwaben.de<br />

Mit der Eröffnung der Neuen Stadtbücherei im Jahr 2009 am Ernst-Reuter-Platz war die Belegschaft gezwungen, einen Kaltstart<br />

hinzulegen. Die leicht angestaubte Kultureinrichtung von einst sollte sich quasi über Nacht zum modernen, vielspartigen<br />

Dienstleistungsbetrieb mit erweitertem Besucherspektrum mausern. Aus den zum Teil ernüchternden Erfahrungen der ersten<br />

Zeit wuchs zuerst der Gedanke und daraus die Bereitschaft das Haus zu reformieren.<br />

Ausgehend von dieser nicht spannungsfreien Situation hat sich die Belegschaft der Stadtbücherei Augsburg in den vergangenen<br />

Monaten ein neues Bibliothekskonzept erarbeitet. Das Ergebnis dieser Phase intensiver Workshops und durchaus kontrovers<br />

geführter Diskussionsrunden liegt nun in Form eines knapp achtzigseitigen Papiers vor und dient dem Haus in den kommenden<br />

fünf Jahren als Leitbild.<br />

Fachleute werten die Resultate des vom Freundeskreis der Stadtbücherei angestoßenen und vom Bremer Soziologen Meinhard<br />

Motzko moderierten Projekts als wichtige Wegweiser in Richtung Zukunft. Über diese positiven Ergebnisse hinaus könnte diese<br />

für Augsburg neue Herangehensweise zur Problemlösung auch für andere städtische Bereiche Vorbildfunktion haben.<br />

Bibliothekschef Manfred Lutzenberger ist ebenso wie sein rund vierzigköpfiges Mitarbeiterteam stolz auf das erreichte. »Dieser<br />

Prozess führte uns zusammen. Das wird bleiben, auch wenn wahrscheinlich nicht alle im Konzept formulierten Wünsche<br />

umgesetzt werden können«. Seit 1984 arbeitet er im Haus und hat den Paradigmenwechsel in seinem Beruf hautnah miterlebt.<br />

»Früher waren für uns Bibliothekare Leerstellen im Angebot furchtbar. Aber wir haben gelernt damit zu leben. Heute ist es<br />

wichtiger die Schwerpunkte, die wir uns selber gestellt haben, bedienen zu können«.<br />

Mit weit mehr als einer halben Million Besucher im Jahr ist die Stadtbücherei mit großem Abstand die am besten frequentierte<br />

Kultureinrichtung unserer Region. Was so eigentlich gar nicht stimmt, denn die Zentrale beim Stadtmarkt und ihre Satelliten<br />

in den Stadtteilen sind keine Medienlager. <strong>Sie</strong> machen aktive Angebote, um zu <strong>Lesen</strong> dienen darüber hinaus als Anlaufstellen<br />

bei sozialen Fragen und Bildungszentren. »Ich diene vier Herren«, erklärt Bibliothekschef Manfred Lutzenberger mit unbestimmtem<br />

Lächeln. In der Tat haben sowohl die Referate Kultur, Soziales und Bildung sowie das OB Referat Einfluss auf die<br />

Arbeit in der Stadtbibliothek.<br />

Diese breite Aufstellung kann natürlich die Gefahr bergen, dass sich manch ein politisch Verantwortlicher aus der Verantwortung<br />

stiehlt. <strong>Sie</strong> beinhaltet vor allem aber auch die Chance von vier Stellen gleichzeitig Förderung zu erfahren. Eine Chance, die<br />

die Verantwortlichen ergreifen sollten. (Jürgen Kannler)<br />

23. noveMber 2013 bis<br />

23. Februar 2014<br />

H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast<br />

beim Glaspalast 1, 86153 augsburg<br />

Hauptsponsoren<br />

Medienpartner<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e

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