HROLIVE - HRO·LIFE - Das Magazin für die Hansestadt Rostock
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Nachrichten aus <strong>Rostock</strong><br />
April 2008 • Ausgabe 3 Ausgabe 3 • April 2008<br />
Nachrichten aus <strong>Rostock</strong><br />
<br />
SCHLAGZEILEN<br />
AUS ROSTOCK<br />
Mädchen auf<br />
neuen Wegen<br />
Der 24. April ist der „Mädchen<br />
- Zukunftstag“. Auch<br />
in <strong>die</strong>sem Jahr können sich<br />
Mädchen ab Klasse 5 wieder<br />
über Berufe informieren, <strong>die</strong><br />
traditionell eher von Jungen<br />
erlernt werden. Dazu gehören<br />
Technik, Handwerk oder<br />
Ingenieurwesen. Zum „Girl´s<br />
Day“ öffnen Firmen, Vereine<br />
und Institutionen ihre Türen,<br />
um über <strong>die</strong> Zukunftschancen<br />
für Mädchen in solchen Berufsfeldern<br />
zu informieren.<br />
www.girlsday-mv.de<br />
Schönster<br />
Hinterhof der<br />
KTV gesucht<br />
Im Zuge des <strong>die</strong>sjährigen<br />
Stadtteilfestes der KTV<br />
„Blaumachen“ am 31. Mai<br />
findet wieder ein Wettbewerb<br />
statt, an dem alle Bewohner<br />
der Kröpeliner-Tor-Vorstadt<br />
herzlich aufgefordert sind<br />
teilzunehmen. Unter dem<br />
Motto „Der schönste Hinterhof<br />
der KTV“ werden bis zum<br />
28. Mai Vorschläge entgegen<br />
genommen. Sie können per<br />
Post, Telefon, E-mail oder<br />
direkt im Kröpeliner Tor abgegeben<br />
werden. Es winken<br />
wieder attraktive Preise für<br />
<strong>die</strong> Erstplatzierten, <strong>die</strong> von<br />
einer unabhängigen Jury auserkoren<br />
werden. Es sollten<br />
nur private, also keine gewerblich<br />
genutzten Anwesen<br />
zum Wettbewerb eingereicht<br />
werden.<br />
Geschichtswerkstatt<br />
<strong>Rostock</strong> e.V.<br />
Kröpeliner Tor<br />
18055 <strong>Rostock</strong><br />
Tel. 0381/1216415<br />
E-mail: kontakt@geschichtswerkstatt-rostock.de<br />
Engagement<br />
Verantwortung übernehmen<br />
Bürgerstiftung unterstützt <strong>Rostock</strong>er, <strong>die</strong> sich engagieren<br />
Wenn Menschen, <strong>die</strong> in einer Stadt<br />
leben, gemeinsame Sache machen<br />
und jeder Einzelne Verantwortung<br />
mit übernimmt, dann lässt sich<br />
viel bewegen. Ein Beispiel dafür<br />
gibt <strong>die</strong> Hanseatische Bürgerstiftung,<br />
<strong>die</strong> gerade zum dritten Mal<br />
seit ihrer Gründung engagierte<br />
<strong>Rostock</strong>er ausgezeichnet und mit<br />
der stolzen Summe von insgesamt<br />
14 000 Euro bedacht hat.<br />
<strong>Das</strong>s Engagement für <strong>die</strong> Gesellschaft<br />
höchst unterschiedlich<br />
ausfallen kann, zeigt nicht zuletzt<br />
<strong>die</strong> bunte Mischung derer, <strong>die</strong> in<br />
<strong>die</strong>sem Jahr von der Stiftung Geld<br />
bekommen. Da ist zum einen Carola<br />
Schulz mit ihrer Rollstuhltanzgruppe,<br />
<strong>die</strong> mit dabei sein<br />
will, wenn es um den Deutschland<br />
Pokal der Duo-Paare geht. Oder<br />
Umwelt<br />
<strong>Das</strong>s sich selbst ganz gewöhnliche<br />
Grautiere als Goldesel entpuppen<br />
können, versucht derzeit der Zoo<br />
in Zusammenarbeit mit der Universität<br />
zu beweisen. Künftig, so<br />
lautet das erklärte Ziel, sollen <strong>die</strong><br />
Verdauungsprodukte der Tiere in<br />
Geld, genauer gesagt in kostbare<br />
Energie verwandelt werden.<br />
Gerade jene Käfige und Tierhäuser,<br />
in denen es immer tropisch<br />
warm sein muss, könnte man doch<br />
mit Biogas beheizen, das aus organischen<br />
Abfällen hergestellt wird,<br />
so schlug Frank Fuchs vor. Er leitet<br />
im Zoo <strong>die</strong> Abteilung „Edutainment“,<br />
ist also dafür zuständig,<br />
<strong>die</strong> Besucher auf unterhaltsame<br />
Weise zu bilden. Mit einer Miniatur-Anlage<br />
zeigt er, welches Potential<br />
in all dem Mist steckt, der<br />
rundherum in Ställen und Gehegen<br />
anfällt.<br />
Immerhin fast 900 Tonnen Tierdung,<br />
Grünschnitt und Futterreste<br />
werden bisher Jahr für Jahr zur<br />
Kompostierung nach Parkentin<br />
transportiert.<br />
Wenn Fuchs an seinen ersten Versuchsaufbau<br />
zurückdenkt, kann<br />
er sich das Lachen nicht verkneifen.<br />
Zwar habe er das Geschehen<br />
in den Gärkolben stets genau im<br />
<strong>die</strong> Straßenzeitung „Strohhalm“,<br />
für <strong>die</strong> Babette Limp-Schelling,<br />
Geschäftsführerin des Wohltat-<br />
Vereins, gemeinsam mit Heinz<br />
Im Oktober 2005 wurde <strong>die</strong> Hanseatische<br />
Bürgerstiftung auf Initiative<br />
von Prof. Dr. Ingo Richter<br />
gegründet. Eine Reihe von<br />
Bürgern spendete Geld, das als<br />
Stiftungskapital nun jährliche<br />
Zinsen abwirft, <strong>die</strong> wiederum<br />
der guten Sache <strong>die</strong>nen. Unterstützung,<br />
sowohl finanzieller als<br />
auch ehrenamtlicher Art, ist nach<br />
wie vor gefragt.<br />
Infos unter: info@buergerstiftung-rostock.de.<br />
Spendenkonto bei der OSPA:<br />
Konto-Nr. 770 770 770,<br />
BLZ: 130 50 000<br />
Drabandt und Sven Pagel aus der<br />
Redaktion <strong>die</strong> Ehrung entgegennahm.<br />
Unterstützung bekamen<br />
auch der <strong>Rostock</strong>er Verein „Frauen<br />
helfen Frauen“, <strong>die</strong> Internationale<br />
Schule „ecolea“ in Warnemünde,<br />
der Förderverein der <strong>Rostock</strong>er<br />
Ringer sowie <strong>die</strong> Wissenschaftsinitiative<br />
„<strong>Rostock</strong> denkt 365 Grad“.<br />
Adam Sonnevend schließlich, der<br />
Vorsitzende des Fördervereins<br />
„Mahnmal für <strong>die</strong> zerstörte Christuskirche“,<br />
ist mit den 2000 Euro<br />
der Bürgerstiftung am Ziel einer<br />
zehnjährigen Geldsammlung angekommen:<br />
Endlich reicht <strong>die</strong><br />
Summe, um eine begehbare Gedenkstätte<br />
für das Gotteshaus zu<br />
errichten, das 1971 der sozialistischen<br />
Stadtplanung zum Opfer<br />
fiel.<br />
Mancher Esel ist ein Goldesel<br />
Zoo will Tierdung in Wärmeenergie verwandeln<br />
Frank Fuchs, Norbert Kanswohl und Mathias Schlegel (v.l.) wissen, wie man<br />
Mist in Energie verwandelt. <br />
Foto: Bülow<br />
Auge behalten, aber irgendwie<br />
passierte es dann doch: Eines der<br />
Gefäße explo<strong>die</strong>rte – und <strong>die</strong> stinkende<br />
Masse, <strong>die</strong> darin waberte,<br />
verteilte sich überall, selbst im<br />
hintersten Winkel des Raumes.<br />
Inzwischen laufen <strong>die</strong> Untersuchungen<br />
im Labor der Agrarwissenschaftlichen<br />
Fakultät. Unter<br />
Anleitung von Dr. Norbert Kanswohl<br />
und Dr. Mathias Schlegel<br />
wird geprüft, inwiefern sich <strong>die</strong><br />
Biogasgewinnung tatsächlich für<br />
den Zoo eignet. Hintergrund: In<br />
der Landwirtschaft ist das Verfahren<br />
zwar schon weit verbreitet,<br />
weil aber Schweine, Kühe und Puten<br />
ganz andere Nahrung zu sich<br />
nehmen als Esel, Affen und Elefanten,<br />
ist auch ihr Kot nicht ohne<br />
weiteres zu vergleichen.<br />
Bis Mai wollen sich <strong>die</strong> Wissenschaftler<br />
noch den Voruntersuchungen<br />
widmen, danach sollen<br />
Fördergelder beantragt werden.<br />
Sollten Kanswohl und Schlegel<br />
Erfolg haben, könnte der Zoo<br />
gleich mehrfach profitieren: Sowohl<br />
Transportkosten für <strong>die</strong> organischen<br />
Abfälle als auch Heizkosten<br />
könnten gespart werden.<br />
Und nicht zuletzt wäre <strong>die</strong> Aktion<br />
auch noch ein weiterer Beitrag zur<br />
Umweltbildung aller Besucher.<br />
Ausbildung<br />
Erzieherausbildung<br />
auf neuen Wegen<br />
Ausbildungsmodell mit Anschlussstudium bundesweit einzigartig<br />
Im August <strong>die</strong>sen Jahres startet<br />
<strong>die</strong> neu gegründete Fachschule für<br />
Frühpädagogik, das Pädagogische<br />
Kolleg <strong>Rostock</strong>, mit der Ausbildung<br />
zum staatlich anerkannten<br />
Erzieher. 40 Plätze stehen zur Verfügung.<br />
Träger der Einrichtung<br />
ist <strong>die</strong> Europäische Stiftung für<br />
innovative Bildung (EuSiB), <strong>die</strong><br />
in <strong>Rostock</strong> bereits <strong>die</strong> Werkstattschule<br />
und eine Kindertagesstätte<br />
betreibt. Ambitionierte Schulabgänger<br />
mit Abitur und fachgebundener<br />
Hochschulreife können sich<br />
ab sofort über den Stu<strong>die</strong>ngang<br />
informieren und sich um einen<br />
Platz für 2008 bewerben. Die Stu<strong>die</strong>ngebühren<br />
belaufen sich auf<br />
monatlich 290 Euro und können<br />
über Bafög gefördert werden.<br />
„Darf man Menschen fressen?“<br />
und „Was können Außerirdische<br />
über uns wissen?“ - Fragen wie<br />
<strong>die</strong>se stellen am 24. April <strong>die</strong><br />
Philosophen der Moritz Schlick<br />
Forschungsstelle. Und auch <strong>die</strong><br />
Kollegen anderer Fachrichtungen<br />
haben Abenteuerliches in petto,<br />
wenn sie von 18 bis 23 Uhr zum<br />
fünften Mal zur „Langen Nacht<br />
der Wissenschaften“ laden. Vom<br />
„In den kommenden Jahren fehlen<br />
in Deutschland nicht nur an <strong>die</strong><br />
100.000 Erzieher in Krippen und<br />
Kitas“, weiß der Geschäftsführer<br />
der neuen Ausbildungsstätte, Rainer<br />
Pahl. „Es geht vor allem um<br />
eine grundsätzliche qualitative<br />
Aufwertung der Tätigkeit.“<br />
Die künftigen Erzieher erhalten<br />
eine dreijährige Ausbildung von<br />
hochschulerfahrenen Dozenten.<br />
Sie werden befähigt, <strong>die</strong> rasant gestiegenen<br />
Anforderungen des Arbeitsfeldes<br />
Kindertagesbetreuung<br />
in Deutschland zu erfüllen. Die<br />
Ausbildung wird auch im europäischen<br />
Ausland anerkannt. Die<br />
Schüler können im Ausland Praktika<br />
absolvieren. In Zusammenarbeit<br />
mit Vertretern der Evangelisch-Lutherischen<br />
Landeskirche<br />
Mecklenburg und der Theologischen<br />
Fakultät der Universität<br />
<strong>Rostock</strong> werden religionspädagogische<br />
Inhalte integriert.<br />
<strong>Das</strong> Pädagogische Kolleg <strong>Rostock</strong><br />
führt Kooperationsgespräche mit<br />
einer renommierten Fachhochschule.<br />
Geplant ist, dass alle Erzieher<br />
mit erfolgreichem Abschluss<br />
nach den drei Jahren in<br />
der Hälfte der regulären<br />
Zeit den Bachelor<br />
für „Erziehung<br />
und<br />
Bildung im<br />
K indesalter“<br />
machen können.<br />
Aufgrund<br />
der Anrechung<br />
von 50 Prozent der Bildungsinhalte<br />
aus dem Fachschulstudium<br />
beträgt <strong>die</strong> gesamte zweistufige<br />
Ausbildung mit Fachhochschulabschluss<br />
insgesamt fünf Jahre.<br />
„<strong>Das</strong> Profil, auf der einen Seite <strong>die</strong><br />
Fachschulausbildung eines freien<br />
Trägers mit einer öffentlichen<br />
Fachhochschule zu koppeln, und<br />
andererseits anerkannte kirchliche<br />
Lehrkräfte einzubinden, ist bundesweit<br />
einzigartig“, betont<br />
Rainer Pahl.<br />
Informationen:<br />
Tel. 0381 - 243 58 94<br />
info@kolleg-rostock.de<br />
www.kolleg-rostock.de<br />
(Online-Anfrage/-Anmeldung<br />
möglich)<br />
Wissenschaft<br />
Von mysteriösen Mordfällen<br />
und gigantischen Büchern<br />
Lange Nacht der Wissenschaften auch für Kinder<br />
Gefäßstützen,<br />
sogenannte Stents,<br />
unter dem Mikroskop<br />
<br />
Foto: Sphinx ET<br />
Foto: Pavel Losevsky<br />
Technologiepark Warnemünde<br />
über den Fischereihafen und innerstädtische<br />
Forschungseinrichtungen<br />
bis hin zum Klinikum<br />
Südstadt gilt überall das Motto:<br />
„Mitwisser gesucht!“.<br />
Neben Vorträgen, Präsentationen<br />
und Schauvorlesungen können<br />
Nachtschwärmer spannende Führungen<br />
erleben. Erstmals öffnet<br />
das Kraftwerk der Stadtwerke in<br />
Schmarl seine Pforten. Außerdem<br />
sind Besichtigungen<br />
des Zoologischen Instituts,<br />
des Luft- und<br />
Raumfahrtzentrums<br />
in Warnemünde<br />
oder des Biomedizinischen<br />
Forschungszentrum<br />
möglich.<br />
Einem spektakulären<br />
Mordfall ist man in der<br />
Schillingallee auf der Spur. Der<br />
berühmte Astronom und Alchemist<br />
Tycho Brahe war 1566 <strong>Rostock</strong>er<br />
Student. Er starb 1601 nach<br />
einem Gelage am Kaiserlichen<br />
Hof in Prag. Seit der Zeit kursiert<br />
das Gerücht, dass sein Schüler<br />
und Kollege Johannis Kepler ihn<br />
vergiftet haben soll, um an <strong>die</strong><br />
wertvollen Protokolle der fast 40-<br />
jährigen Sternenmessungen und<br />
Beobachtungen zu gelangen. Anhand<br />
elektronenmikroskopischer<br />
Untersuchungen versuchen Professor<br />
Ludwig Jonas und Professor<br />
Rudolf Wegener, den rätselhaften<br />
Tod Brahes aufzuklären.<br />
Weniger mysteriös, aber mindestens<br />
ebenso spannend ist der Auftritt<br />
der Universitätsbibliothek.<br />
Der „<strong>Rostock</strong>er Große Atlas“ wird<br />
in einer Schauvorführung präsentiert.<br />
Er gilt mit einer Höhe von<br />
1,66 m und einer Breite von 1,02<br />
m als das drittgrößte Buch der<br />
Welt. Und schließlich wird es erstmals<br />
auch ein Kinderprogramm<br />
zur Wissensnacht geben: Schon ab<br />
18 Uhr ist in der Hochschule für<br />
Musik und Theater der Wissenskasper<br />
Naseweis zu Besuch. Er hat<br />
sich ganz auf das Spiel mit Zahlen<br />
spezialisiert, erzählt Geschichten<br />
und bietet mathematische Knobeleien<br />
für <strong>die</strong> Wissenschaftler von<br />
morgen.<br />
Der Kartenvorverkauf beginnt<br />
am 2. April unter anderem in den<br />
Kundenzentren der RSAG und<br />
im Pressezentrum <strong>Rostock</strong>er Hof.<br />
Erreicht werden <strong>die</strong> wissenschaftlichen<br />
Stationen über einen Shuttle-Service<br />
der RSAG. Dieser verkehrt<br />
im 20- und 30- Minutentakt.<br />
Wer es allerdings schaffen wollte,<br />
alles zu sehen, was <strong>die</strong> Veranstaltung<br />
bietet, der hätte, selbst wenn<br />
er sich mehrfach zerteilen könnte,<br />
keine Chance...<br />
<strong>Das</strong> ausführliche Programm gibt<br />
es unter: www.lange-nacht-deswissens.de<br />
HRO LIVE<br />
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