Betriebsanleitung AEROTOP T - Elco
Betriebsanleitung AEROTOP T - Elco
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Planungshinweise<br />
Kühlen mit der Wärmepumpenanlage<br />
Aktivikcooling<br />
Die Kühlenergie wird aktiv, mittels Wärmepumpe<br />
für Kühlzwecke produziert.<br />
Wärmepumpen dienen in erster Linie<br />
zur Versorgung eines Gebäudes mit<br />
Heizwärme.<br />
Durch die spezielle Ausführung der<br />
<strong>AEROTOP</strong> T..R ist die Wärmepumpentechnik<br />
auch zur Gebäudekühlung einsetzbar.<br />
Im Kühlbetrieb findet eine Prozessumkehr<br />
statt.<br />
In diesem Fall wird die Wärme-<br />
Abgabeseite (Konden-sator) zur Wärmeaufnahme-Seite<br />
(Verdampfer).<br />
Der Kühl- und Heizbetrieb kann nicht<br />
gleichzeitig erfolgen. Damit die Wärmepumpe<br />
nicht zuviel Ein- und Ausschaltungen<br />
sowie Umschaltungen auf<br />
Warmwasserbereitung erhält, empfiehlt<br />
sich auf jeden Fall der Einsatz eines<br />
Kühlspeichers. Je nach Anlagekonzept<br />
kann der Heizungsspeicher auch als<br />
Kühlspeicher verwendet werden.<br />
Bei speziell für die Kühlung geeigneten<br />
Verteilsystemen (Fan Coil oder ähnliche)<br />
kann die Kühlleistung der Wärmepumpe<br />
optimal an das Gebäude abgegeben<br />
werden. Eine gute Kühlleistung<br />
und -Komfort weisen auch Kühldecken<br />
auf. Fußbodenheizungen sind nur bedingt<br />
geeignet und ermöglichen einen<br />
eingeschränkten Kühleffekt. Radiatorenheizungen<br />
sind ungeeignet.<br />
Dämmung bei Anwendungen mit<br />
Aktivkühlung<br />
Wasser mit einer Temperatur niedrigen<br />
als 17°C wird als kaltes Wasser betrachtet.<br />
Bei der Verwendung der aktiven<br />
Kühlfunktion müssen speziell dafür<br />
geeignete Dämmstoffe eingesetzt werden.<br />
Für Heizungsanlagen typische<br />
Dämmstoffe dürfen nicht verwendet<br />
werden.<br />
Die spezielle Dämmung für den Einsatz<br />
in Verbindung mit der Kühlfunktion hat<br />
folgende Gründe:<br />
- Vermeidung von Kondensatbildung<br />
- Schutz vor Oberflächenkorrosion<br />
- Vermeidung von Schimmelbildung<br />
- Schutz vor mechanischen Belastungen<br />
Die Isolierung muss dampfdiffusionsdicht<br />
auf alle Bauteile des Verteilsystems<br />
(Rohrleitungen, Speicher, Pumpen,<br />
Hahne, Ventile,...) verklebt sein.<br />
Speziell für die Kühlanwendung sind<br />
Isolationsmaterialien wie Armaflex oder<br />
Tubolit erhältlich.<br />
Die Isolationstechnik ist in folgenden<br />
Normen beschreiben SIA 380,<br />
DIN 4140.<br />
Bitte halten Sie sich an die Richtlinien<br />
der Fachverbände<br />
Ihres Landes (VSI Verband<br />
Schweizerischer Isolierfirmen, VDIRichtlinien<br />
Verein Deutscher Ingenieure,<br />
FESI).<br />
Generelle Hinweise zur Kühlung<br />
1. Der Kühlbetrieb muss in jedem Fall<br />
überwacht werden. Falls die Raumtemperatur<br />
unbeschränkt gekühlt<br />
wird, verursacht dies Ausscheidung<br />
von Kondensatwasser.<br />
Dies wiederum kann Schäden an<br />
Bauteilen verursachen. Zur Überwachung<br />
empfehlen sich die Vorlauftemperatur<br />
in Verbindung mit der<br />
Feuchtigkeit mittels Kontakt- Taupunktwächter<br />
oder mittels Raumfühler für<br />
Feuchte und Temperatur zu regeln.<br />
2. Für die Kühlung ist mit Vorteil ein<br />
eigener Kühlkreis zu planen.<br />
Dieser kann z.B. mit einer Kühldecke<br />
oder einer Lüftungsanlage<br />
kombiniert werden. Für kleinere Komfortansprüche,<br />
bei denen ein Kühleffekt<br />
ausreicht, ist auch eine Teilkühlung<br />
über die Bodenheizung möglich.<br />
3 Der Wasserdurchfluss muss gewährleistet<br />
sein, da sonst keine Kühlung<br />
erfolgen kann. Bei Kühlung über<br />
die Heizflächen müssen thermostatische<br />
Einzelregulierungen<br />
verwendet werden,<br />
die auf Kühlbetrieb umgestellt<br />
werden können. Ansonsten sind die<br />
Ventile im Sommer zu und es kann<br />
nicht gekühlt werden.<br />
Massnahmen zur Reduzierung der<br />
Gebäude-Kühlleistung<br />
Die Leistung für die Raumkühlung ergibt<br />
sich aus der Summe des Einzelraumbedarfes.<br />
Übersteigt der Kühlbedarf die<br />
zur Verfügung stehende Kühlleistung,<br />
können folgende Massnahmen zur Reduktion<br />
eingesetzt werden:<br />
1. Die direkte Sonneneinstrahlung<br />
durch die Fensterfläche kann durch<br />
geeignete bauliche Massnahmen<br />
verringert werden (Roll-Läden,<br />
Sonnenstoren, Jalousien).<br />
2. Oft ist die Sonneneinstrahlung der<br />
Räume aufgrund der verschiedenen<br />
Himmelsrichtungen unterschiedlich.<br />
Es muss also nicht gleichzeitig die<br />
komplette Kühlleistung zur Verfügung<br />
stehen. Dies kann den maximalen<br />
gleichzeitigen Kühlbedarf reduzieren.<br />
3. Durch nächtliche Bauteilkühlung<br />
kann der Kühlbedarf am Tag gesenkt<br />
werden.<br />
Berechnung der Kühlleistung<br />
Die Berechnung Kühlleistung erfolgt<br />
nach den länderspezifischen Normen.<br />
Z.B.:<br />
VDI 2078: Kühllastberechnung für Gebäude<br />
DIN 18599: Energetische Bewertung<br />
von Nichtwohngebäuden (dazu zählt<br />
auch Klimatisierung, bzw. Kühlung)<br />
DIN EN ISO 13790 Energetische Bewertung<br />
von Gebäuden (ähnlich DIN 18599)<br />
nur auf europäischer Ebene<br />
DIN EN 255<br />
SIA382/2: Raumtemperaturanforderungen.<br />
SIA382/3: Bestimmung des Kühlleistungsbedarfs<br />
von Gebäuden.<br />
Dabei unterscheidet man zwischen internen<br />
Kühlleistung (z.B. Abwärme Geräte,<br />
Personen, Beleuchtung) und der externen<br />
Kühlleistung (Sonneneinstrahlung,<br />
Wärmegewinne durch Bauteile und Lüftungsgewinne<br />
durch die Aussenluft).<br />
Die überschlägige Berechnung nach<br />
HEA kann für approximative Berechnungen<br />
verwendet werden. Dabei sind<br />
jedoch die Bedingungen gemäss den<br />
folgenden Seiten zu beachten. Im Ausführungsstadium<br />
sind die Berechnungen<br />
nach den länderspezifischen<br />
Normen auszuführen.<br />
Erfahrungswerte für eine schnelle<br />
Auslegung.<br />
Faktoren<br />
Private Wohnungen 30 Watt/m 3<br />
Büros 40 Watt/m 3<br />
Verkaufsräume 50 Watt/m 3<br />
Glasanbauten 200 Watt/m 3<br />
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