14.01.2014 Aufrufe

Aufsatzwettbewerb – Erörterung Hanna Gratzer, SHS Scheibbs 4c ...

Aufsatzwettbewerb – Erörterung Hanna Gratzer, SHS Scheibbs 4c ...

Aufsatzwettbewerb – Erörterung Hanna Gratzer, SHS Scheibbs 4c ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Aufsatzwettbewerb</strong> – Erörterung<br />

<strong>Hanna</strong> <strong>Gratzer</strong>, <strong>SHS</strong> <strong>Scheibbs</strong> <strong>4c</strong><br />

Chancengleichheit „Frauen in der Berufswelt“<br />

Das Thema „Chancengleichheit - Frauen in der Berufswelt“ scheint unter Jugendlichen kein<br />

besonders häufiges Thema zu sein. Doch ich denke, es sollte uns schon jetzt bewusst sein, wie<br />

die Lage für uns Frauen in der Berufswelt sein wird, denn es betrifft uns doch schon jetzt bei<br />

der Wahl der Ausbildung. Ich bemerke immer wieder, dass es für viele Mädchen immer noch<br />

wie selbstverständlich ist, eine hauswirtschaftliche Schule zu besuchen, ohne darüber<br />

nachzudenken, was der eigentliche Berufswunsch wäre. Viele versuchen es gar nicht zu<br />

begründen, denn die übliche Meinung in der Familie ist: Das war bei uns immer schon so.<br />

Meiner Meinung nach sollte diese Ansicht schon lange Schnee von gestern sein! Denn schon<br />

seit den 50iger Jahren des 20. Jahrhunderts bemühten sich die verschiedensten<br />

Frauenbewegungen um die Gleichstellung der Frau. Damals wurde erreicht, dass die Frauen<br />

auch in höher bildenden Schulen und Universitäten akzeptiert wurden, und so zu einer guten<br />

Ausbildung kommen konnten. Seit dieser Zeit wurde Vieles erreicht. Frauen dürfen ihrer<br />

Erwerbsarbeit nachgehen, es wurde die Teilzeitarbeit eingeführt, die Kinderbetreuung schon<br />

vor dem Kindergarten wurde ermöglicht. Doch beinhaltet dies auch schon die<br />

Chancengleichheit? Wie viele Frauen gibt es wirklich in den Führungsetagen der Firmen?<br />

Gibt es wirklich Firmen, die Frauen genauso gerne aufnehmen wie Männer? Sollte nicht<br />

eigentlich die Qualität der Arbeit und der Leistung beurteilt werden, wenn jemand in eine<br />

Firma aufgenommen wird und nicht als Erstes die Frage gestellt werden, ob es eine Frau oder<br />

ein Mann ist! Sehr oft hören wir die Worte: „Frau M. ist noch sehr jung, da können wir nicht<br />

sicher sein, ob sie nicht vielleicht schon in kurzer Zeit schwanger wird und dann müssten wir<br />

wieder eine neue Arbeitskraft aufnehmen. Herr S. hingegen wird bleiben.“ Leider gilt das<br />

noch oft als Entscheidungskriterium. Wenn Entscheidungen so gefällt werden, können wir<br />

ganz sicher nicht von einer Chancengleichheit reden. Ich denke, dass aus diesem Grund oft<br />

Frauen eine viel höher qualifizierte Ausbildung brauchen, und noch eine bessere Leistung<br />

erbringen müssen, damit darüber hinweg geschaut wird, dass es eben eine Frau ist.<br />

Eine weitere Frage stellt sich bei der Entlohnung. Frauen in technischen, oder handwerklichen<br />

Berufen werden auch heute und auch in Österreich geringer entlohnt als Männer, die die<br />

gleiche Arbeit erbringen. Ist das nicht auch oft der Grund, warum die Frauen bei den Kindern<br />

zuhause bleiben, weil der Mann eben mehr verdient? Die Männer können auch oft nicht in<br />

Karenz gehen, weil sie dann ihre gute Position im Job verlieren würden. Zwar heißt es immer


wieder, dass auch Väterkarenz erwünscht ist, doch wenn die Voraussetzungen so ungleich<br />

sind, wird sich auch daran nichts ändern. Auch hier ist nicht wirklich von einer Gleichstellung<br />

und einer Chancengleichheit zu sprechen.<br />

Ein weiterer Punkt, der mir im Zusammenhang mit der Chancengleichheit der Frauen und<br />

Männern wichtig erscheint, ist die Rollenverteilung von Mann und Frau in der Familie. Es ist<br />

zwar Ende der 90-iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts mit der Kampagne „Halbe-Halbe“<br />

erzielt worden, dass von der rechtlichen Seite her der Mann genauso viel Hausarbeit machen<br />

soll wie die Frau. Doch ich glaube, dass das nur ein geschriebenes Gesetz ist. In vielen<br />

Familien ist noch immer die Frau für die Hausarbeit und die Erziehung der Kinder alleine<br />

verantwortlich. So ist für die meisten Frauen der Beruf eine Doppelbelastung neben der<br />

gesamten Hausarbeit.<br />

Um weitere Änderungen und Verbesserungen in Richtung Chancengleichheit zu erzielen<br />

sollten wir Mädchen und Frauen uns aktiv für eine Chancengleichheit und eine<br />

gleichberechtigte Gesellschaft einsetzen und dies auch immer wieder ins Bewusstsein aller<br />

rufen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!