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Abstand zweier windschiefer Geraden - Grundwissen

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<strong>Abstand</strong> <strong>zweier</strong> <strong>windschiefer</strong> <strong>Geraden</strong> - <strong>Grundwissen</strong><br />

Gegeben sind zwei windschiefe <strong>Geraden</strong> g und h durch die Gleichungen<br />

r r r r r r<br />

: x = a + r ⋅ u und : x = a + r ⋅ v .<br />

g<br />

1<br />

h<br />

2<br />

Dann berechnet sich der <strong>Abstand</strong> d der <strong>Geraden</strong> g zur <strong>Geraden</strong> h durch folgendes<br />

Verfahren:<br />

• Stelle den Term einer Hilfsebene H in Parameterform auf, die die Gerade g<br />

r<br />

enthält (d.h. deren Stützvektor der Stützvektor a1<br />

der <strong>Geraden</strong> g und deren<br />

erster Spannvektor der Richtungsvektor u r der <strong>Geraden</strong> g ist) und die parallel<br />

zur <strong>Geraden</strong> h verläuft (d.h. deren zweiter Spannvektor der Richtungsvektor<br />

v r r r r r<br />

der <strong>Geraden</strong> h ist): H : x = a1<br />

+ r ⋅u<br />

+ s ⋅ v<br />

r r r<br />

• Wandle die Ebene H in die Normalenform um: H : n ∗[x<br />

− a1 ] = 0<br />

• Bestimme den <strong>Abstand</strong> d eines beliebigen Punktes der <strong>Geraden</strong> h (z.B. des<br />

Startpunktes A 2 ) zu der Hilfsebene H, d.h.<br />

• Stelle den Term einer Hilfsgeraden k auf, die durch den Punkt A 2 verläuft<br />

(d.h. deren Stützvektor der Stützvektor a r<br />

2 der <strong>Geraden</strong> h ist) und die<br />

orthogonal zur Hilfsebene H liegt (d.h. deren Richtungsvektor der<br />

Normalenvektor n r r r r<br />

der Hilfsebene H ist): k : x = a<br />

2<br />

+ r ⋅ n<br />

• Bestimme den Schnittpunkt S der Hilfsebene H mit der Hilfsgeraden k:<br />

{ S} = k ∩ H<br />

• Berechne den <strong>Abstand</strong> d der Punkte A 2 und S.<br />

Dieser <strong>Abstand</strong> d ist der <strong>Abstand</strong> der <strong>Geraden</strong> g zur <strong>Geraden</strong> h.<br />

© 2005 Thomas Unkelbach Seite 1 von 2


Beispiel:<br />

⎛ 1 ⎞ ⎛ 1 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

Gegeben sind die <strong>Geraden</strong> g : x<br />

r<br />

⎛14⎞<br />

⎛ 2 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

= ⎜−3⎟<br />

+ r⋅⎜<br />

2 ⎟ und h : x<br />

r = ⎜ 4 ⎟ + r ⋅⎜−<br />

3⎟<br />

.<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 2 ⎠ ⎝−3<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎠ ⎝ 3 ⎠ ⎝ 0 ⎠<br />

Gesucht ist der <strong>Abstand</strong> d der <strong>Geraden</strong> g zur <strong>Geraden</strong> h.<br />

⎛ 1 ⎞ ⎛ 1 ⎞ ⎛ 2 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

• H : x<br />

r = ⎜−<br />

3⎟<br />

+ r ⋅ ⎜ 2 ⎟ + s ⋅⎜−<br />

3⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 2 ⎠ ⎝−<br />

3⎠<br />

⎝ 0 ⎠<br />

⎛9⎞<br />

⎛ 1 ⎞<br />

⎜ ⎟ r ⎜ ⎟<br />

• H : ⎜6⎟<br />

∗[x<br />

− ⎜−<br />

3⎟]<br />

= 0<br />

⎜7⎟<br />

⎜ 2 ⎟<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠<br />

⎛14⎞<br />

⎛9⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

• k : x<br />

r = ⎜ 4 ⎟ + r ⋅⎜6⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 3 ⎠ ⎝7⎠<br />

⎛9⎞<br />

⎛14⎞<br />

⎛9⎞<br />

⎛ 1 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

• H ∩ k : ⎜6⎟<br />

∗[<br />

⎜ 4 ⎟ + r ⋅ ⎜6⎟<br />

− ⎜−<br />

3⎟]<br />

= 0 ⇔ r = −1, also<br />

⎜7⎟<br />

⎜ 3 ⎟ ⎜7⎟<br />

⎜ 2 ⎟<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠ ⎝ ⎠ ⎝ ⎠<br />

r r<br />

• s − a<br />

2<br />

r<br />

s<br />

⎛14⎞<br />

⎛9⎞<br />

⎛ 5 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

= ⎜ 4 ⎟ + ( −1)<br />

⋅⎜6⎟<br />

= ⎜−<br />

2⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 3 ⎠ ⎝7⎠<br />

⎝−<br />

4⎠<br />

⎛ 5 ⎞ ⎛14⎞<br />

⎛−<br />

9⎞<br />

⎛−<br />

9⎞<br />

⎛−<br />

9⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

= ⎜−<br />

2⎟<br />

− ⎜ 4 ⎟ = ⎜−<br />

6⎟<br />

, d = ⎜−<br />

6⎟<br />

∗⎜−<br />

6⎟<br />

= 81+<br />

36 + 49 = 166<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝−<br />

4⎠<br />

⎝ 3 ⎠ ⎝−<br />

7 ⎜<br />

⎠ 7⎟<br />

⎜ 7⎟<br />

⎝−<br />

⎠ ⎝−<br />

⎠<br />

Der <strong>Abstand</strong> d der <strong>Geraden</strong> g zur Gerdaen h beträgt<br />

166 LE .<br />

© 2005 Thomas Unkelbach Seite 2 von 2

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