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Geschäftsbericht des Deutschen Caritasverbandes 2012

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<strong>des</strong> DCV auf Basis der Leitlinien für unternehmerisches Handeln in der Caritas erneut Impulse für<br />

die Unterstützung der Caritas-Unternehmen gesetzt.<br />

Wirkungsforschung und Berichterstattung ausbauen<br />

Mit der Verabschiedung der gemeinsamen Transparenzstandards für ihre Verbände, Träger und<br />

Einrichtungen haben die Vorstände <strong>des</strong> DCV und <strong>des</strong> Diakonischen Werkes der EKD die gesellschaftliche<br />

Forderung nach mehr Transparenz aktiv aufgegriffen. Die teilweise in den Medien geführte<br />

Debatte zu Anspruch und Wirklichkeit der Arbeit sozialer Träger und hier insbesondere der<br />

kirchlichen Träger von Caritas und Diakonie zeigt, dass die wirtschaftlichen aber auch qualitativen<br />

Aspekte der Caritas-Arbeit noch besser in der Öffentlichkeit vermittelt werden müssen. Die Träger<br />

von Diensten und Einrichtungen der Caritas vor Ort aber auch die verbandlichen Ebenen auf örtlicher,<br />

diözesaner und Bun<strong>des</strong>ebene benötigen eine Transparenzstrategie auf Basis der Transparenzstandards<br />

für Caritas und Diakonie. Dabei wird vermehrt auf die Wirkung sozialer Dienste und<br />

die damit verbundene Wirkungsberichterstattung nach innen aber auch nach außen Wert gelegt.<br />

Der DCV hat im Jahr <strong>2012</strong> die Wirkungsdebatte aktiv aufgegriffen und beschäftigt sich aktuell damit,<br />

wie er das Wirkungskonzept <strong>des</strong> Social Return on Investment in der verbandlichen Arbeit verankern<br />

kann. In der politischen Lobbyarbeit wurde darauf Wert gelegt, den vom DCV und Diakonischen<br />

Werk der EKD verfolgten Ansatz der freiwilligen Selbstverpflichtung zu einem Min<strong>des</strong>t-<br />

Transparenzstandard in die politische Meinungsbildung einzubringen. Dieses Anliegen wird auch<br />

im Jahr 2013 weiter verfolgt.<br />

Etablierung wirksamer Aufsichts- und Kontrollstrukturen auf Ebene der Rechtsträger<br />

Die Stärkung der internen Transparenz und Kontrolle mittels der Einrichtung von Aufsichtsgremien<br />

wird vom DCV weiterhin forciert. Die von der DBK veröffentlichte Arbeitshilfe 182 „Soziale Einrichtungen<br />

in katholischer Trägerschaft und wirtschaftliche Aufsicht“ gibt dafür wertvolle Hinweise. Im<br />

Mittelpunkt der DCV-Initiative stehen die Qualifizierung der Mitglieder von Aufsichtsgremien und<br />

die Verankerung der Grundsätze der wirtschaftlichen Aufsicht in den Satzungen/ Gesellschaftsverträgen<br />

der Träger und Verbände der Caritas. Im Jahr <strong>2012</strong> hat sich der DCV an der Weiterentwicklung<br />

der Arbeitshilfe 182 beteiligt. Es gilt die aktuellen Anforderungen an die gute und verantwortungsvolle<br />

Unternehmensführung und –kontrolle aufzugreifen. Dazu gehören die ausgewogene<br />

Besetzung der Aufsichts- und Geschäftsführungsorgane mit Frauen und Männern und die Notwendigkeit<br />

der Qualifizierung von Aufsichtsgremien. Im Herbst 2013 wird voraussichtlich die überarbeitete<br />

dritte Auflage der Arbeitshilfe veröffentlicht und mittels Veranstaltungen und Publikationen<br />

den Rechtsträgern vor Ort und den verbandlichen Ebenen vermittelt.<br />

Den Dialog mit gewerblichen Unternehmen fördern<br />

Für den Ausbau und die Intensivierung der Kooperationen von Trägern, Verbänden und Einrichtungen<br />

der Caritas mit gewerblichen Unternehmen und anderen Institutionen nahm Anfang 2011<br />

das so genannte Corporate Social Responsibility (CSR)-Kompetenzzentrum der Caritas in<br />

Deutschland seine Arbeit auf. Dieses arbeitet für eine zweijährige Modellphase auf Basis eines<br />

Kooperationsvertrages zwischen dem DCV und dem Caritasverband der Diözese Rottenburg-<br />

Stuttgart. Zielsetzung <strong>des</strong> CSR-Kompetenzzentrums der Caritas ist eine verlässliche Struktur für<br />

Unternehmensanfragen anzubieten, die Realisierung von überregionalen Projekten zu ermöglichen<br />

und den Mitgliedern der Caritas Dienstleistungen für ihre Bedarfe im Bereich CSR anzubieten.<br />

Damit realisiert das Zentrum für CSR das strategische Ziel einer nachhaltigen Unternehmenspolitik<br />

und <strong>des</strong> wirkungsorientierten Lobbyings für nicht-regelfinanzierte Dienste. In <strong>2012</strong> konnten zahlreiche<br />

Unternehmenskontakte geknüpft und Projekte im Bereich Corporate Volunteering durchgeführt<br />

bzw. angestoßen werden. Ein Fortbildungsprogramm für einen CSR-Zertifikatskurs wurde in <strong>2012</strong><br />

erstmals erfolgreich durchgeführt. Das CSR-Kompetenzzentrum führte mit Unterstützung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums<br />

für Gesundheit und gemeinsam mit dem Diakonischen Werk das einjährige Projekt<br />

„CSR in der Pflege“ durch. Dieses hatte sich zum Ziel gesetzt, bun<strong>des</strong>weit Unternehmen für<br />

das Thema Pflege zu sensibilisieren, und Kooperationen zwischen der Sozialwirtschaft und gewerblichen<br />

Unternehmen zu initiieren und nachhaltig umzusetzen. Dabei wurde mit den Wirtschaftsjunioren<br />

und dem Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ kooperiert. Es gelang erfolgreich,<br />

das noch stark tabuisierte Thema der Pflege von Angehörigen im Kontext von unternehmerischem<br />

Handeln aufzugreifen. Beispiele guter Praxis aus Unternehmen, die Arbeitszeitmodelle,<br />

Serviceangebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, kreative Möglichkeiten um das Thema Pfle-<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> Seite 18

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