Konsultationsantwort economiesuisse zum Lehrplan 21

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Fragebogen Konsultation Lehrplan 21 (28. Juni bis 31. Dezember 2013) Persönliche Angaben Diese Angaben brauchen wir für die Bearbeitung des Fragebogens. Absender/in Institution/Abteilung Kontaktperson für Rückfragen economiesuisse Allgemeine Wirtschaftspolitik und Bildung Dr. Stefan Vannoni, Stv. Leiter Allgemeine Wirtschaftspolitik und Bildung Strasse, Nummer Hegibachstrasse 47 PLZ/Ort E-Mail 8032 Zürich stefan.vannoni@economiesuisse.ch Telefon 044 421 35 14 Vernehmlassungsgruppierung Geben Sie bitte an, im Namen welcher der unten stehenden Gruppierung Sie Ihre Stellungnahme abgeben. Kanton Organisation der Lehrerinnen und Lehrer oder der Schulleitungen der Volksschule Aus- und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer, Fachdidaktikvereinigung Organisation der Eltern oder der Schülerinnen und Schüler EDK, Bildungsnetzwerk, Konferenz im Bildungswesen • Organisation der Arbeitswelt (OdA) Bundesamt, Bundesstelle Partei Anderes 2 | Projekt Lehrplan 21, 25.06.2013
Fragebogen Konsultation Lehrplan 21 (28. Juni bis 31. Dezember 2013) Fragen zur Konsultation Lehrplan 21 1. Lehrplan 21 im Überblick Haben Sie allgemeine Bemerkungen zum Lehrplan 21? Die Wirtschaft sieht ihre Aufgabe darin, die Entwicklungen in der Volksschule konstruktiv zu begleiten, die Bedürfnisse und Erwartungen der Unternehmen der Schweiz zu kommunizieren und gemeinsam mit anderen Gesellschaftsgruppen unseren Teil zum Bildungskonsens beizutragen. Insofern äussert sie sich nicht in erster Linie in pädagogisch-didaktischer Hinsicht zum Lehrplan 21, sondern konzentriert sich auf die Ziele, die inhaltlichen Schwerpunkte sowie die Rahmenbedingungen. Wir begrüssen die Zielsetzung des Lehrplans 21, den Auftrag der Schule zu klären. Die Volksschule muss sich auf ihre wesentlichen Aufgaben fokussieren können. Sie darf sich aufgrund der umfangreichen Forderungen der Gesellschaft nicht verzetteln, sondern muss Prioritäten setzen. Wie in den Unterlagen zur Konsultation festgehalten ist, versucht der Lehrplan 21, die Aufgabendelegation zur Lösung einer Vielzahl gesellschaftlicher Probleme an die Volksschule zu stoppen. Dies ist zu begrüssen. Die obligatorische Schule darf jedoch keine Spielwiese für ideologisierte Vorstellungen sein. Beim Vermitteln der Lerninhalte ist die grösstmögliche Objektivität zu wahren. Diesbezüglich sind wir mit dem Entwurf des Lehrplans 21 nicht einverstanden (siehe folgende Bemerkungen sowie jene unter 2a). Grundsätzlich begrüsst die Wirtschaft, dass Schülerinnen und Schüler sich nicht nur Wissen aneignen, sondern auch dessen konkrete und situationsgerechte Anwendung erlernen sollen. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass der sprichwörtliche Teufel im Detail liegt – sehr entscheidend ist nach wie vor, wie die Lernziele von der Lehrperson umgesetzt werden. Der Selektion sowie der Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen ist deshalb grösste Aufmerksamkeit zu schenken. Dabei sollten die Ausbildungslehrgänge an den pädagogischen Hochschulen in allen Teilen der Schweiz auf dieselben wichtigen Punkte fokussieren. Dabei ist vor allem vor dem Hintergrund des vorliegenden Entwurfs des LP21 dezidiert festzuhalten, dass dem ideologiefreien und im aufklärerischen Sinne sachlichen Vermitteln des Faktenwissens grösste Bedeutung zuzumessen ist. Die Schule hat nicht die Aufgabe, Schülerinnen und Schüler in moralischer oder ethischer Hinsicht zu erziehen. Die Freiheit des Individuums – des Kindes und seiner Eltern – steht nicht zur Diskussion. Ein Kind soll sich zu Dingen wie Lebensstil, Politik, Konsum, etc. basierend auf Fakten seine eigene Meinung bilden können. Ziel muss es sein, wache Geister mit der Lust am Debattieren, einem kritischen Hinterfragen ihrer eigenen Position und der Fähigkeit, Pro und Kontra sorgfältig abzuwägen, auszubilden. Dabei ist festzuhalten, dass die Wirtschaft keine wertfrei argumentierenden Sprechautomaten im Schulzimmer als Lehrperson erwartet. Für den Lerneffekt mindestens so wichtig ist eine mit Feuer-und-Flamme vorgetragene Botschaft oder ein Plädoyer einer engagierten Lehrkraft, die aus ihrer persönlichen Sichtweise jedoch keinen Hehl macht und diese auch zur Diskussion stellt. Das macht den Unterricht lebendig und die Schülerinnen und Schüler kritisch. Gewisse Bereiche im Lehrplan 21 (z.B. im Bereich der nachhaltigen Entwicklung oder bei Wirtschaft, Arbeit und Haushalt) sind zu weiten Teilen nicht wertneutral formuliert. Solche Punkte müssen korrigiert werden. economiesuisse ist auch bereit, die Autoren diesbezüglich bei konkreten Anpassungen des Lehrplans zu unterstützen. Ebenfalls sehr wichtig sind die anschliessend im Unterricht verwendeten Lehrmittel, für welche die oben erwähnten Punkte selbstverständlich auch gelten müssen. Dabei ist zu begrüssen, dass der Lehrplan 21 die gemeinsame Entwicklung von Lehrmitteln für die deutschsprachige Schweiz erleichtert. 3 | Projekt Lehrplan 21, 25.06.2013
Seite 1: Fragebogen zur Konsultation Lehrpla
Seite 5 und 6: Fragebogen Konsultation Lehrplan 21
Seite 24: Fragebogen Konsultation Lehrplan 21

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