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Senioren-Veranstaltungsprogramm<br />
der Stadt Winnenden 2013:<br />
Großartige Resonanz bei beiden<br />
Theateraufführungen „Hallo Oma,<br />
ich brauch´ Geld“ am 27. Juni und<br />
11. Juli 2013 in Winnenden<br />
(BfB) Mehr als ein Dutzend<br />
Veranstaltungen des kriminalpräventiven<br />
Theaterprojektes „Oma, ich bauch´ Geld“<br />
konnte der Kreisseniorenrat des Rems-<br />
Murr-Kreises mit Unterstützung der<br />
Rems-Murr-Stiftung,<br />
der<br />
Kreissparkassen-Stiftung Rems-Murr und<br />
mit organisatorischer Hilfe <strong>mehr</strong>erer<br />
Städte und Gemeinden und der dort<br />
örtlichen Seniorenräte in den Landkreis<br />
holen.<br />
In der Großen Kreisstadt Winnenden<br />
fanden gleich zwei Aufführungen vor<br />
großer Besucherzahl statt. Die Stadt<br />
Winnenden hatte die Gelegenheit genutzt,<br />
die Veranstaltung im Doppelpack im<br />
Rahmen ihres Veranstaltungsprogramms<br />
für Senioren 2013 anzubieten.<br />
Sowohl am 27. Juni in der Gemeindehalle Höfen wie<br />
auch am 11. Juli in der Buchenbachhalle<br />
Birkmannsweiler war das Interesse der Winnender<br />
Seniorinnen und Senioren für die Veranstaltung groß.<br />
„Diese Resonanz war ganz wesentlich auch auf die<br />
unterstützende Werbung in den Stadtteil-Seniorentreffs<br />
zurückzuführen“ so Rainer Woitke, Beauftragter für<br />
Bürgerengagement und Senioren der Stadt Winnenden<br />
und für die organisatorische Begleitung der beiden<br />
Winnender Veranstaltungen verantwortlich. Besonders<br />
aus den Seniorentreffs Baach-Höfen-Bürg und<br />
Birkmannsweiler strömten die Seniorinnen und Senioren<br />
Dank des Engagements der beiden Seniorentreffleiter<br />
Michaela Bihlmaier und Franz Rukatukl.<br />
Waren es im Stadtteil Höfen gute 80 Besucher, übertraf<br />
der Besuch in Birkmannsweiler die Erwartungen aller<br />
Beteiligten. 110 Personen verfolgten die Aufführung, die<br />
insgesamt bei jeder einzelnen Veranstaltung im Kreis auf<br />
maximal 120 Besucher begrenzt ist.<br />
Landrat ist Schirmherr des Theaterprojektes<br />
Mit der Übernahme der Schirmherrschaft für die<br />
Veranstaltungen durch Landrat Johannes Fuchs wurde<br />
die besondere Bedeutung und Wichtigkeit zum Thema<br />
zu informieren, untermauert. Vertrat in Höfen der<br />
Vorsitzende des Winnender Seniorenrates, Heinz<br />
Dengler, in seiner weiteren Funktion als Beisitzer im<br />
Kreisseniorenrat noch den aus Termingründen<br />
verhinderten Kreisseniorenrats-Vorstand, konnten zur<br />
Veranstaltung in Birkmannsweiler die Vertreter aller<br />
beteiligten Unterstützer und Institutionen anwesend sein.<br />
Text zu Foto 0007<br />
Gespannt verfolgten in der ersten Reihe (v.l.n.r.) der<br />
Vorsitzende des Kreisseniorenrates Rems-Murr-Kreis<br />
Heinz Weber, Bürgermeister Norbert Sailer, der Leiter<br />
des Polizeireviers Winnenden James Smith, Filialdirektor<br />
Markus Hofmeister und dessen Stellvertreter Joachim<br />
Putler von der Kreissparkasse Waiblingen-Direktion<br />
Winnenden sowie Hans Wöhr, Leiter der<br />
Kreissparkassen-Filiale in Birkmannsweiler, die Szenen<br />
auf der Bühne.<br />
Veranstaltungsbesucher sind sensibilisiert und<br />
werden im Umgang mit Betrügern sicherer<br />
Das interaktive Theaterstück „Hallo Oma, ich brauch’<br />
Geld“, bot in Höfen und Birkmannsweiler stets<br />
kurzweilige Unterhaltung und Information rund um das<br />
Thema Betrug. Die Theaterschauspieler in der<br />
Besetzung mit Felix Beck in Höfen und mit Daniela<br />
Baumgärtner in Birkmannsweiler, jeweils gemeinsam mit<br />
dem Leiter des Theaterprojektes Allan Mathiasch auf der<br />
Bühne, schafften es mit ihren Darbietungen bei den<br />
Seniorinnen und Senioren das subjektive Gefühl der<br />
Bedrohung durch Trickbetrüger und Fremde allgemein<br />
zu verringern. Auch aufgrund der Möglichkeit selbst auf<br />
der Bühne mitwirken zu können, erhielten die Zuschauer<br />
sehr anschaulich einen Überblick über verbreitete<br />
Techniken, Maschen und Täuschungsmanöver, die<br />
Straftäter in diesem Metier anwenden.<br />
Gekonnt und eindrucksvoll gespielte Szenen des<br />
Theaterensembles<br />
Die Darbietungen und die Dialoge zwischen Betrüger<br />
und Betrogenem waren für die Zuschauer eine<br />
Unterstützung darin, für Betrügereien noch sensibler zu<br />
werden. Die Theaterpädagogen gaben auch zahlreiche<br />
Tipps und Hilfestellungen, auch zu Schutzmöglichkeiten,<br />
um solche Situationen vermeiden zu helfen oder richtig<br />
zu reagieren.<br />
Bei den Aufführungen zeigten Felix Beck, Daniela<br />
Baumgärtner und Allan Mathiasch auf, dass bei derzeit<br />
rund 415.000 Einwohnern im Rems-Murr-Kreis, aktuell<br />
zirka 80.000 Menschen über 60 Jahre alt sind, und somit<br />
auch Fakt ist, dass bei 1.000 betrügerischen<br />
Telefonanrufen bei Senioren nachweislich zehn Anrufe<br />
„ihr Ziel“ erreichen. „Damit sind auf jeden Fall<br />
mindestens zehn Personen, oft aber weit <strong>mehr</strong><br />
geschädigt, weil die Angerufenen auf die<br />
Machenschaften der Betrüger hereingefallen sind“, so<br />
Theaterleiter Allan Mathiasch. Besonders der „Enkeltrick“<br />
ist ein äußerst einträgliches Massendelikt, für das die<br />
Betrüger regelrechte Call-Center einrichten und<br />
betreiben, um an Geld, Schmuck oder sonstige<br />
Vermögenswerte zu kommen.“
Text zu Foto 0006<br />
Der sogenannte „Enkeltrick“-Allan Mathiasch beim Studium<br />
des Telefonbuchs für den gleich folgenden „Hilfe-Anruf“ des<br />
falschen Enkels bei Oma oder Opa<br />
Auch Zettel- und Wasserglas-Trick sind häufige<br />
Betrugsmaschen<br />
An der Haus- oder Wohnungstür ist bei unbekannten<br />
Personen besondere Vorsicht geboten. Bei Fragen wie<br />
„Könnte ich kurz bei Ihnen in der Wohnung eine<br />
Nachricht für den Wohnungsnachbarn hinterlassen“ oder<br />
„Hätten <strong>Sie</strong> mir ein Glas Wasser ?“, sollte jeder<br />
aufhorchen. Der Unbekannte sollte keinesfalls in die<br />
Wohnung gelassen werden, denn er hat die Funktion<br />
abzulenken, während sich sein „unsichtbarer“ Begleiter<br />
durch die angelehnte, offene Wohnungstür einschleicht<br />
und unbemerkt einen Diebstahl begehen kann.<br />
Text zu Foto 0013<br />
Trotz aller Finesse und Überzeugungsversuche-der „Paket-<br />
Trick“ war in dieser Szene nicht erfolgreich. Der höflichen,<br />
aber resoluten Haltung des Mitspielers (rechts),<br />
grundsätzlich die Paketannahme für andere zu verweigern,<br />
war auch mit besten Einfällen nicht beizukommen<br />
Klare Rollenverteilung auf der Bühne - auch für die<br />
Vertreter der Organisationen<br />
Was bereits bei der Aufführung in Höfen vom dort<br />
anwesenden Vertreter des Polizeireviers Winnenden,<br />
Manfred Schluchter den Besuchern empfohlen wurde,<br />
bekräftigte Revierleiter James Smith nochmals<br />
ausdrücklich. „Erzählen <strong>Sie</strong>, auch wenn es manchmal<br />
schwer fällt, anderen, in erster Linie natürlich der Polizei,<br />
was Ihnen widerfahren ist.“<br />
Smith bescheinigte den Darstellern, dass sie die Risiken<br />
und Gefahren, Tricks und Betrugsversuche sehr<br />
unterhaltsam, gleichfalls aber äußerst real für das<br />
Publikum in Szene gesetzt haben.<br />
„Die Broschüre ‘Der goldene Herbst‘ beschreibt<br />
genau die auf der Bühne gezeigten Szenarien, liefert<br />
sozusagen die Vorlage, wie man sich vor Gaunern und<br />
Betrügern schützen kann“, so Smith gegenüber<br />
Darstellern und Publikum.<br />
Text zu Foto 0010<br />
Ein rundum gelungener „Zetteltrick“-der Gauner (gespielt<br />
von Allan Mathiasch, links), wird vom gutgläubigen<br />
Helfenden (Bildmitte) in die Wohnung gebeten. Aufgrund<br />
vorgetäuschter Verletzung schreibt der gutgläubige<br />
Senior, die Komplizin (gespielt von Daniela<br />
Baumgärtner, rechts)) nutzt die Ablenkung, kommt in die<br />
Wohnung und begeht unbemerkt den Diebstahl<br />
Für Allan Mathiasch und viele Zuschauer ist klar: „Wer in<br />
der Weise jemanden helfen möchte, kann das auch vor<br />
der Wohnungstüre tun.“<br />
„Unterschreiben <strong>Sie</strong> auch nie etwas unter Zeitdruck an<br />
der Haustür, auch wenn versichert wird, dass allein Ihre<br />
Unterschrift genügt, um einen guten Zweck zu<br />
unterstützen, <strong>Sie</strong> nichts bezahlen müssen und auch<br />
sofort von Ihrem 14 Tage-Widerrufsrecht Gebrauch<br />
machen dürfen.“<br />
Das unterschriebene Papier liest man oft erst danach<br />
etwas genauer und entdeckt plötzlich ein falsches<br />
Datum, das einen Widerruf von vornherein gar nicht erst<br />
ermöglicht hätte.<br />
Text zu Foto 0029<br />
Die Broschüre „Der Goldene Herbst“ zum Thema<br />
Sicherheitstipps für Senioren wird als Präventionslektüre<br />
empfohlen. <strong>Sie</strong> ist unter anderem auch im Rathaus<br />
Winnenden erhältlich.
Nicht scheuen die Polizei anzurufen<br />
Anrufe bei der Polizei sind unter der Rufnummer 110 mit<br />
kurzen prägnanten Angaben und in Winnenden unter der<br />
Rufnummer 694-0 des Polizeireviers Winnenden, immer<br />
möglich. „Rufen <strong>Sie</strong> lieber einmal <strong>mehr</strong> und vielleicht<br />
umsonst bei uns an, denn Präventionsanrufe sind der<br />
Polizei sehr wichtig. Prävention ist unsere vordringlichste<br />
Aufgabe“, so der Winnender Revierleiter Smith.<br />
Kreissparkassen-Stiftung - aktiv auch im Interesse<br />
von Senioren<br />
Markus Hofmeister von der Kreissparkasse betonte in<br />
seinen Ausführungen die diversen Unterstützungsfelder<br />
der Kreissparkassen-Stiftung und hob dabei den ganz<br />
bewusst neu aufgenommen Bereich Senioren hervor.<br />
Unter Hinweis auf die auch gespielte „Falschgeld-Szene“<br />
versicherte er dem Publikum, dass Bankmitarbeiter<br />
Kunden keinesfalls zu Hause aufsuchen. „Jeder Kunde<br />
hat einen persönlichen Bankberater und<br />
Ansprechpartner. Sollte seitens der Bank aus<br />
bestimmten Gründen Gesprächsbedarf bestehen,<br />
vereinbart jeder unserer Berater immer einen Termin in<br />
den Büroräumen der Bank“. Bei besonderen, dem<br />
Kunden möglicherweise Nachteile bescherenden<br />
Situationen, besteht durchaus die Möglichkeit, dass von<br />
Bankseite nachgefragt wird, aus welchen Gründen eine<br />
größere Geldsumme abgehoben wurde. Markus<br />
Hofmeister nannte dazu konkret als Beispiel eine<br />
Gewinnmitteilung über ein angeblich während des<br />
Urlaubs im Ausland gewonnenes Auto, wofür ein Kunde<br />
eine hohe Überführungsgebühr entrichten sollte.<br />
Text zu Foto 0015<br />
In Höfen konnte sich eine Seniorin über ein besonders<br />
kostengünstiges „Abendessen zu zweit“ -überreicht von<br />
Felix Beck- freuen….<br />
Text zu Foto 0014<br />
…in Birkmannsweiler, wo während der Aufführung<br />
besondere Stimmung herrschte, konnte diese sichtlich<br />
überraschte Theaterbesucherin einen praktischen<br />
„Wäschetrockner“ entgegennehmen.<br />
Text zu Foto 0016:<br />
Wichtige Hinweise und Ratschläge sowie Antworten auf<br />
zahlreiche Fragen gaben James Smith und Markus<br />
Hofmeister (3. und 4. von links) den Theaterbesuchern<br />
mit auf den Nachhauseweg.<br />
Den zahlreichen Besuchern war die Wichtigkeit, bei der<br />
Veranstaltung mit dabei zu sein, die Freude, aktiv<br />
mitmachen zu können, anzumerken. „Die herzliche und<br />
lockere Art der Schauspieler steckt an, auf der Bühne<br />
Szenen mitzuspielen“, so eine Stimme aus dem<br />
Publikum. Während des Theaterspiels wurden ganz<br />
bewusst durch Fragen und Hinweise aus dem Publikum,<br />
gemeinsam Lösungsansätze gefunden und auf der<br />
Bühne umgesetzt. Das bereitete auch dem<br />
Schauspieler-Duo sichtlich Freude. Sowohl in Höfen als<br />
auch in Birkmannsweiler konnten dem aktiven Publikum<br />
gegen Ende der Veranstaltung zahlreiche Sachpreise<br />
per „Zufallsgenerator“ überreicht werden.<br />
Kreisseniorenratsvorsitzender Heinz Weber sprach allen<br />
zur Veranstaltungsreihe insgesamt Beitragenden seinen<br />
Dank aus. Dabei betonte er die besondere Unterstützung<br />
von Seiten der Stadt Winnenden und lobte deren<br />
Offensive, gleich zwei Veranstaltungen zu buchen.<br />
„Allein bei den beiden Aufführungen in Winnenden ist -<br />
bei bislang nun fünf Veranstaltungen- die Hälfte des<br />
Besucheraufkommens erzielt worden und mit der<br />
heutigen Veranstaltung sogar ein absolut<br />
rekordverdächtiger Besuch“, so Heinz Weber.<br />
Bürgermeister Norbert Sailer dankte namens der Stadt<br />
Winnenden allen Beteiligten und allen Darstellern auf der<br />
Bühne für eine äußerst lebendige, einfallsreiche und<br />
allen im Saal auch „augenöffnende“ Darbietung.<br />
Besonderes dem Theaterteam wünschte er „weiterhin<br />
viel Freude und Erfolg bei der Tour durch den Landkreis<br />
und der so wichtigen Aufklärungsarbeit“.
Text zu Foto 0025:<br />
Bürgermeister Norbert Sailer (rechts) dankte namens der<br />
Stadt Winnenden Daniela Baumgärtner und Allan<br />
Mathiasch mit einem Blumengruß und einer Flasche<br />
Stadtwein.