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Broschüre 20 Jahre solaris FZU gGmbH Sachsen

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<strong>20</strong>1993 – <strong>20</strong>13<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong><br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong>


In einer Zeit, in der keiner Zeit hat, weil er denkt, die Zeit<br />

sich selbst zu leben sei die ganze Zeit, muss soviel Zeit sein,<br />

sich umzusehen nach dem Anderen und der Zukunft.<br />

Gert Gauder<br />

3<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Gewerbegebiet <strong>solaris</strong>:<br />

Der <strong>solaris</strong> Turm<br />

1993 – <strong>20</strong>13<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

nach zwanzig <strong>Jahre</strong>n aktiver Jugend- und Umweltbildung möchten wir<br />

Sie mit dieser Broschüre über unsere Gesellschaft, über unseren Firmenverbund<br />

samt Beteiligungen sowie unsere Tätigkeitsschwerpunkte<br />

mit der Vielzahl unserer Projekte und Leistungsangebote informieren.<br />

Aufbauend auf der Unternehmenstradition der Familie Gauder<br />

aus Stuttgart, welche dort seit 1903 überwiegend in den Bereichen<br />

Planen, Bauen, Erhalten und Verwalten tätig ist, entwickelt sich ein<br />

weiterer Schwerpunkt der Firmengruppe seit 1990 in Chemnitz.<br />

Ein Industriestandort mit Geschichte:<br />

VEB Fettchemie Karl-Marx-Stadt, ca. 1972<br />

Neben den traditionellen Arbeitsfeldern finden unter dem Markenzeichen<br />

<strong>solaris</strong> eine Reihe neuer Unternehmen mit ergänzenden<br />

Inhalten und Aktivitäten ihr Zuhause im gleichnamigen Technologieund<br />

Gewerbepark in Chemnitz an der Neefestraße. Der Technologieund<br />

Gewerbepark <strong>solaris</strong> (Standort der ehemaligen „Fettchemie<br />

Karl-Marx-Stadt“) ist in der Stadt Chemnitz ein Wahrzeichen für<br />

einen früh begriffenen Revitalisierungsanspruch unserer Unternehmen<br />

und Ort nachhaltigen interdisziplinären Handelns. Zu diesen<br />

Unternehmen, dem <strong>solaris</strong> Unternehmensverbund gehören wir, die<br />

<strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend und Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong>, in<br />

Kurzform auch <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> genannt.<br />

Wir wollen gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

den uns Anvertrauten, den uns ihr Vertrauen Schenkenden,<br />

unseren Freunden und Begleitern, sowohl auf unsere <strong>20</strong>-jährige Tätigkeit<br />

zurückblicken, als auch ein wenig in die Zukunft schauen und uns<br />

selbstverständlich bei allen Weggefährten bedanken.<br />

Mit freundlicher Empfehlung<br />

Gert Gauder<br />

Dipl. Ing.<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

Rainer R. Müller<br />

Dipl. Ing.<br />

Gesellschafter<br />

Rainer Müller (l.), Gert Gauder (r.)<br />

5<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong>


<strong>solaris</strong><br />

Unser Leitungs-Team<br />

Eberhard Neumann<br />

Geschäftsführer<br />

Constanze Schwegler<br />

Rechtsanwältin<br />

Leitung Stiftungen; Justitiarin<br />

Regina Riedel<br />

Dipl. Pädagogin<br />

Leitung <strong>solaris</strong> Jugend- und Umweltwerkstätten,<br />

Schulsozialarbeit,<br />

Schulclubs<br />

Andreas Töpfer<br />

Dipl. Ing.<br />

Leitung Jugend forscht,<br />

Integration/Inklusion,<br />

Projektentwicklung<br />

Ingo Voigtländer<br />

Dipl. Ing.<br />

Leitung Umwelttechnik, Nachhaltigkeit,<br />

Solarmobilwettbewerbe,<br />

Projektentwicklung<br />

Unsere Partner – Leitbild und Entwicklung<br />

Die <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> wurde 1993<br />

gegründet. Tätigkeitsschwerpunkte sind die uneigennützige Förderung<br />

von Wissenschaft, die Förderung des Umweltschutzes sowie die Entwicklung<br />

von umweltrelevanten Technologiefeldern und Dienstleistungen.<br />

Seit 1994 sind wir anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und<br />

betreiben verschiedene Jugend- und Bildungseinrichtungen. Im Jahr <strong>20</strong>07<br />

erfolgte die Umfirmierung in <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend und<br />

Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong>.<br />

Wir entwickeln mit Partnern neue Plattformen und Modelle für die<br />

Verbesserung der gesellschaftlichen Integration unter Einbeziehung des<br />

sozialen, des kulturellen und des arbeitsweltbezogenen Umfeldes.<br />

Das große Tätigkeitsspektrum unseres Unternehmensverbundes, mit<br />

der Vielzahl der dort schon seit mehr als <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n aktiven Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern aus mehr als 30 verschiedenen Berufsfeldern, ist<br />

Ausgangspunkt für unsere ganzheitlich geprägte Vorgehensweise.<br />

Neben den generationenübergreifenden und generationenverbindenden<br />

Aktivitäten richten wir unser Augenmerk stets auch auf die Randgruppen<br />

unserer Gesellschaft, d. h. auf die, welche scheinbar anders sind. Nicht<br />

nur <strong>solaris</strong> Integration, unser Fachbereich zur Eingliederung behinderter<br />

Menschen, ist hierfür ein beredtes Beispiel.<br />

Wir fordern und fördern die Akzeptanz unterschiedlicher Lebensentwürfe.<br />

Wir widmen uns auch Stigmatisierten, Autonomen und ehemaligen<br />

Delinquenten. Wir wollen die kommunikativen Fähigkeiten unserer<br />

Kinder und Jugendlichen stärken, sie befähigen, in einer pluralistischen,<br />

globalisierten Gesellschaft eigene Meinungen zu bilden und eigene Standpunkte,<br />

unter Achtung der Meinung des Anderen, gewaltfrei zu vertreten.<br />

Auf dem Weg sind wir mit dem Jugendamt, dem Sozialamt sowie der<br />

Stadtverwaltung Chemnitz, der Sächsischen Bildungsagentur, den Arbeitsagenturen,<br />

Bundes- und Landesbehörden, mit Stiftungen und Vereinen und<br />

mit einzelnen engagierten Bürgern und unseren Mitarbeitern. Bei ihnen<br />

allen bedanken wir uns und freuen uns auf weiteres gemeinsames Tun.<br />

<strong>solaris</strong> Verwaltungs-GmbH<br />

Chemnitz<br />

<strong>solaris</strong> Projekt-GmbH<br />

Chemnitz / Dresden<br />

<strong>solaris</strong> Turm Chemnitz GdbR<br />

Chemnitz<br />

<strong>solaris</strong> Energie- und Umwelt<br />

Beteiligungs-GmbH<br />

Chemnitz<br />

IN-TEC Gesamtplanungsgesellschaft<br />

für das Bauwesen mbH<br />

Stuttgart / Chemnitz<br />

GG Consult<br />

Stuttgart / Chemnitz / Dresden / Moskau<br />

EcoConcept Gesellschaft für<br />

Umwelt-Konflikt-Management<br />

und -Risikobewertung mbH<br />

Chemnitz / Stuttgart / Greifswald<br />

Baumaterialien IN-BAU<br />

GmbH & Co. KG<br />

Stuttgart<br />

Lanzamar AG<br />

Chur (CH) / Dresden<br />

<strong>solaris</strong> Stiftung<br />

Chemnitz<br />

1993 – <strong>20</strong>13<br />

Kaufmännische Leitung<br />

Kai Hähner<br />

Claudia Rauer<br />

7<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong>


Chronologie<br />

1993 Eröffnung Jugendklub <strong>solaris</strong><br />

1994 Anerkannter Träger der freien Jugendhilfe in Chemnitz<br />

1995 Start Bildungsbereich Umwelt<br />

1996 Übernahme Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in<br />

Südwestsachsen<br />

1996 Gesellschafter der Parkeisenbahn Chemnitz<br />

1997 Start Bildungsbereiche „Chemie“ und „Papier“<br />

1998 Projekt „Klimaschutz schafft Arbeitsplätze“<br />

1998 Start Bildungsbereiche Neue Medien und Erneuerbare Energien<br />

als AG Umwelttechnik<br />

1999 Integrationsabteilung für Schwerbehinderte <strong>solaris</strong> Integration<br />

1999 Internationales Jugend-Forschungscamp „YEER“<br />

<strong>20</strong>00 <strong>solaris</strong> wird Projekt der EXPO <strong>20</strong>00 „Mensch-Natur-Technik“<br />

<strong>20</strong>00 Eröffnung insti-Erfinderclub<br />

<strong>20</strong>00 Start Solarmobil-Wettbewerb<br />

<strong>20</strong>01 Bundespate des 36. Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“<br />

in Chemnitz<br />

<strong>20</strong>02 Betrieb Materialstelle des AK Schule-Wirtschaft<br />

<strong>20</strong>02 Arbeitsgemeinschaft Elektronik-Informatik<br />

<strong>20</strong>02 Patenschaft zur Schloss-Schule Chemnitz<br />

<strong>20</strong>02 Netzwerk <strong>Sachsen</strong> zur Förderung der Berufsorientierung sowie<br />

des naturwissenschaftlichen Nachwuchses in Kooperation mit<br />

der Initiative Südwestsachsen<br />

<strong>20</strong>02 Start von „MUT – Mädchen in Umwelt und Technik“<br />

<strong>20</strong>02 Schülerforum Umwelttechnik an der TU Chemnitz<br />

<strong>20</strong>02 1. Schulkooperationsvertrag mit der Schloss-Schule Chemnitz<br />

<strong>20</strong>03 Einweihung Solaranlage an der Mittelschule am Flughafen<br />

<strong>20</strong>03 Start „EPU – Umwelttechnik verbindet Jugend grenzüberschreitend“<br />

<strong>Sachsen</strong> / Tschechien<br />

<strong>20</strong>05 Projekt „LoBü-C – Lokales Bündnis für Familie in Chemnitz“<br />

(Kernpartner)<br />

<strong>20</strong>06 Akkreditierung der Niederlassung Moskau<br />

<strong>20</strong>06 Start Schulsozialarbeit an Chemnitzer Schulen<br />

<strong>20</strong>07 Beteiligung am Lichtensteiner Schulmodell<br />

<strong>20</strong>07 Netzwerk wird Regionalpartner in Südwestsachsen für das<br />

Projekt „Zusammenarbeit Schule-Wirtschaft“<br />

<strong>20</strong>08 Start des 1. Projekts „Jugend in Aktion“<br />

<strong>20</strong>09 BIWAQ – Projekt Ikarus<br />

<strong>20</strong>09 Start des Projektes „Energie: Denk mal“<br />

<strong>20</strong>09 Start des Leuchtpol Regionalbüros <strong>Sachsen</strong> / Thüringen<br />

<strong>20</strong>09 Aufnahme des Kosmonautenzentrum „Sigmund Jähn“ in den<br />

Russischen Kosmonautenbund<br />

<strong>20</strong>09 Gründung des Kinder- & Familienfonds in Kooperation mit der<br />

enviaM AG und der Kinderbeauftragten der Stadt Chemnitz<br />

<strong>20</strong>09 45 <strong>Jahre</strong> Kosmonautenzentrum „Sigmund Jähn“<br />

<strong>20</strong>10 Start des Kooperationsprojektes für Alleinerziehende GABI –<br />

Gute Arbeit, Bildung, Integration<br />

<strong>20</strong>10 Start des Projektes „<strong>solaris</strong> Zuverdienstwerkstätten für<br />

Menschen mit psychischer Behinderung“<br />

<strong>20</strong>10 Start des Projektes „LernSpielWelten“<br />

<strong>20</strong>10 Gründungsmitglied des Bundesverbandes der Schülerlabore<br />

„Lernort Labor“<br />

<strong>20</strong>10 Gründung der <strong>solaris</strong> Stiftung<br />

><br />

9<br />

Bildlegende im Uhrzeigersinn von oben:<br />

Jugend forscht, UmPro Kooperationsverbund,<br />

<strong>solaris</strong> Turm, <strong>solaris</strong> Jugend- und<br />

Umweltwerkstätten, Preisverleihung<br />

Jugend forscht, Initiative Südwestsachsen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Bildlegende (im Uhrzeigersinn von<br />

oben links):<br />

Hochseilgarten, Deutsches SPIELEmuseum,<br />

Ikarus Treff, Kunstfabrik,<br />

Kinderhort, Kosmonautenzentrum<br />

Alles unter einem Dach: Mehrgenerationenhaus Chemnitz<br />

Stadtteiltreff Kappel, Kinderhaus Kappelino, Kinder- und Jugendhaus „<strong>solaris</strong>-TREFF“<br />

Chronologie Fortsetzung<br />

<strong>20</strong>11 Start des Kooperationsprojektes „Perspektive? Arbeit!“<br />

<strong>20</strong>11 5 <strong>Jahre</strong> Stadtteiltreff Kappel<br />

<strong>20</strong>11 Projekt BIWAQ II – Bürger helfen Bürgern<br />

<strong>20</strong>11 Start des Projektes STEbKe<br />

<strong>20</strong>11 Start des Leonardo-Projektes <strong>solaris</strong> PLUS<br />

<strong>20</strong>12 Mehrgenerationenhaus Chemnitz beim<br />

Aktions programm II<br />

<strong>20</strong>12 Europäisches Jahr <strong>20</strong>12 – Projekt:<br />

Solidarität der Generationen<br />

<strong>20</strong>12 Übernahme von Schulklubs an Chemnitzer Schulen<br />

<strong>20</strong>12 Start des Kooperationsprojekt „Girls Future –<br />

Zukunfts sicherung für weiblichen Fachkräftenachwuchs“<br />

<strong>20</strong>12 Grundtvig-Workshop „Lern-SPIEL-Welten“<br />

<strong>20</strong>13 Partner bei World Skills <strong>20</strong>13<br />

<strong>20</strong>13 5 <strong>Jahre</strong> Mehrgenerationenhaus Chemnitz<br />

Ehrungen / Auszeichnungen<br />

1995 Verleihung des silbernen Umwelttalers der Stadt Chemnitz<br />

1996 Verleihung des silbernen Umwelttalers der Stadt Chemnitz<br />

<strong>20</strong>04 Ehrung mit dem Deutschen Jugendhilfepreis /<br />

Praxispreis für die Jugendarbeit in Umweltbildung und<br />

Industrietraditionspflege<br />

<strong>20</strong>05 Verleihung Bundesverdienstkreuz an Herrn Gert Gauder<br />

<strong>20</strong>08 Verleihung der Auszeichnung „Behindertenfreundlicher<br />

Betrieb <strong>20</strong>08“ vom KSV <strong>Sachsen</strong> durch die Sächsische<br />

Staatsministerin für Soziales, Sabine Clauß, an <strong>solaris</strong><br />

<strong>20</strong>09 Verleihung des 1. Platzes des 1. Sächsischen Integrationspreises<br />

an das Mehrgenerationenhaus durch die Sächsische<br />

Staatsministerin für Soziales, Christine Clauß<br />

<strong>20</strong>11 Verleihung der Auszeichnung „MINT-Botschafter“<br />

an Gert Gauder<br />

<strong>20</strong>12 Verleihung der Auszeichnung „Unternehmen für Toleranz“<br />

Jugendclub <strong>solaris</strong> alt und neu<br />

Unsere Einrichtungen<br />

Garten nachwachsender Rohstoffe<br />

1993 Der Jugendclub <strong>solaris</strong> war der Ausgangspunkt<br />

unseres Wirkens<br />

<strong>20</strong>01 Übernahme des Kosmonautenzentrum „Sigmund Jähn“<br />

<strong>20</strong>03 Garten der nachwachsenden Rohstoffe<br />

<strong>20</strong>04 Übernahme der Chemnitzer Kunstfabrik<br />

<strong>20</strong>05 Übernahme Jugendklub <strong>solaris</strong> Treff / Zusammenlegung von<br />

zwei Jugendklubs<br />

<strong>20</strong>07 Erlebnispädagogik / Fachbereich Hochseilgarten Chemnitz<br />

Augustusburger Straße<br />

<strong>20</strong>07 Stadtteiltreff Kappel, Irkutsker Straße<br />

<strong>20</strong>08 Mehrgenerationenhaus Chemnitz, Irkutsker Straße<br />

<strong>20</strong>08 Wohngebietstreffpunkt Ikarus<br />

<strong>20</strong>09 Eröffnung des Ikarus-TREFF, Dr. Salvador-Allende-Straße<br />

<strong>20</strong>11 Neue Leitung des Deutschen SPIELEmuseum e.V. Chemnitz in<br />

Kooperation mit der <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong><br />

<strong>20</strong>12 Übernahme der Kindertageseinrichtung Kappelino<br />

11<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Jugendclub <strong>solaris</strong><br />

Grundsteinlegung des Jugendclubs<br />

im September 1994<br />

Unsere Schwerpunkte in der Jugendarbeit sind:<br />

• die Förderung des sozialen Lernens<br />

• die Förderung von selbstbestimmter und aktiver<br />

Freizeitgestaltung<br />

• die Förderung von Selbständigkeit, Eigenverantwortung,<br />

Eigeninitia tive durch außerschulische<br />

Bildung und Erziehung.<br />

Diskussionen, Freundschaften,<br />

Aktivitäten: Kinder und Jugendliche<br />

des Jugendclubs.<br />

Der erste Schritt:<br />

Jugendclub <strong>solaris</strong> Chemnitz, Neefestraße 78a<br />

Ein offener Treff der Hausbesetzerszene – Jugendliche im Alter zwischen<br />

14 und 18 <strong>Jahre</strong>n, die sich zusammengefunden hatten, um unter<br />

neuen gesellschaftlichen Bedingungen in Selbstbestimmung ihre freie<br />

Zeit zu verbringen – erhielt 1993 seine erste Heimstätte in einer durch<br />

<strong>solaris</strong> zur Verfügung gestellten und gemeinsam mit den Jugendlichen<br />

renovierten Baracke. Im Zuge der Sanierung und Revitalisierung der<br />

Industriebrache plante und entwickelte der <strong>solaris</strong> Unternehmensverbund<br />

einen neuen Jugendclub unter einem Dach mit dem<br />

Deutschen SPIELEmuseum, einer Einrichtung, die unter dem Sponsoring<br />

von <strong>solaris</strong> von Hamburg nach Chemnitz gezogen ist.<br />

Die Betreuerinnen aus der Anfangszeit der Baracke – sie sind noch<br />

heute festangestellte Sozialarbeiterinnen bei <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> – betreuten<br />

und begleiteten den Umzug im Sommer 1995, galt es doch auch, alte,<br />

lieb gewonnene Verhältnisse aufzugeben. Neue Bereiche und Möglichkeiten<br />

wie Motorradwerkstatt, Sporträume, Musikräume etc., sowie<br />

der Wandel der Klientel – aus Punks wurden Trabifans, aus Zenti-Kids<br />

wurden Fußballfans –, machten aus dem einen weinenden Auge sehr<br />

schnell ein zweites, lachendes. Der Jugendclub <strong>solaris</strong> wurde ein wichtiger<br />

Baustein bei der Entwicklung und beim Aufbau des Technologieund<br />

Gewerbeparks <strong>solaris</strong>, nicht nur Themenbereiche wie Diskussion,<br />

Konfrontation und auch Integration betreffend.<br />

Nach 12 ereignisreichen <strong>Jahre</strong>n endete die Jugendclub-Ära im Technologie-<br />

und Gewerbepark <strong>solaris</strong> und verlagerte sich mit der Übernahme<br />

eines weiteren Jugendclubs in der Irkutsker Straße in Chemnitz<br />

und der Zusammenlegung der beiden Clubs an den jetzigen Standort<br />

Irkutsker Straße 15.<br />

13<br />

| Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


<strong>solaris</strong> Jugend- und Umweltwerkstätten<br />

<strong>solaris</strong> Jugend- und Umweltwerkstätten<br />

Von der Arbeitsgemeinschaft zum Berufswunsch:<br />

Junge Menschen entdecken die Faszination der<br />

Umwelttechnik.<br />

Unsere Jugendwerkstätten starteten im Jahr 1995. Sie sind ein<br />

weiterer Baustein unserer außerschulischen Jugendarbeit mit dem<br />

Bereich Umwelt. Die Erweiterung und Abrundung unserer naturwissenschaftlich-technisch,<br />

sozial-ökologisch und ökonomisch aufgebauten<br />

Aktivitäten erfolgte sukzessive. Die Verleihung des Deutschen<br />

Jugendhilfepreises im <strong>Jahre</strong> <strong>20</strong>04 ist eine weitere Würdigung<br />

und Wertschätzung der <strong>solaris</strong> Jugend- und Umweltwerkstätten.<br />

Im Jubiläumsjahr <strong>20</strong>13 verlegen wir die <strong>solaris</strong> Jugend- und<br />

Umweltwerkstätten samt Zuverdienstwerkstätten und die Integrationsabteilung<br />

in ein Gebäude des <strong>solaris</strong> Unternehmensverbundes,<br />

Neefestraße 88b, und schaffen damit die Basis für<br />

weitere zukünftige Aktivitäten und Entwicklungen. Nachstehend<br />

finden Sie einen Überblick über die aktuellen Fachbereiche und<br />

Arbeitsgemeinschaften:<br />

Bereich Umwelttechnik<br />

Hier beschäftigen wir uns mit Exkursionen zu beispielhaften<br />

Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie, Experimenten zur<br />

Leistungsfähigkeit der Solartechnik, ferner Vorträgen und<br />

Veranstaltungen rund um die Nutzung regenerativer Energien.<br />

Mit Jugendlichen werden in Arbeitsgemeinschaften kleine<br />

Sonnenkollektoranlagen gebaut, wie z. B. für das Schulbiologiezentrum<br />

in Chemnitz (Erwärmung des Teichwassers im<br />

Tropenhaus), für die Schulturnhalle des Chemnitzer Leibniz-<br />

Gymnasiums (zur Erwärmung des Duschwassers), für das<br />

Siegmund-Schuchert-Gymnasium in Nürnberg (Anlage zur<br />

Unterstützung der Heizung) und für eine Station junger Techniker<br />

in unserer Partnerstadt Usti nad Labem in Tschechien.<br />

Bereich Umweltschutz<br />

Mit jungen Umweltreporterinnen und -reportern sind wir<br />

hier der Zukunft auf der Spur, u. a. mit Medienrecherchen<br />

über erneuerbare Energien, mit der Planung und dem Bau<br />

eines Umweltpfades sowie auf der Suche nach der Tradition<br />

nachwachsender Rohstoffe und nicht zuletzt auf unserem<br />

Energielehrpfad im Technologie- und Gewerbepark <strong>solaris</strong>.<br />

<strong>solaris</strong><br />

Jugend- und Umweltwerkstätten<br />

Neefestraße 88 • D - 09116 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 49 59 97 0<br />

Fax +49 371 - 49 59 97 10<br />

info@<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

www.<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

Regina Riedel<br />

Leitung <strong>solaris</strong> Jugend- und Umweltwerkstätten<br />

15 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


<strong>solaris</strong> Jugend- und Umweltwerkstätten<br />

Besucherstatistik <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong><br />

Die Besucherzahlen aus den <strong>Jahre</strong>n <strong>20</strong>07 bis <strong>20</strong>12 zeigen<br />

großes Interesse an den Angeboten unserer Einrichtungen:<br />

<strong>solaris</strong> Jugend- und Umweltwerkstätten: 68509 Nutzer<br />

Ganztagsangebot 6451<br />

Kosmonautenzentrum „Sigmund Jähn“ 87759<br />

Hochseilgarten 8554<br />

Chemnitzer Kunstfabrik 71053<br />

Mehrgenerationenhaus 10<strong>20</strong>36<br />

Bereich Papierherstellung und<br />

-verarbeitung<br />

Von der Herstellung der Papiermasse bis zum<br />

handgeschöpften und damit selbst hergestellten<br />

Papier führt der Weg weiter in die Buchbinderei<br />

zum Prägen, Heften, Binden, zur Herstellung von<br />

Mappen, Kalendern, Schachteln, Notizbüchern,<br />

Fotoalben und dergleichen mehr. Das alles geschieht<br />

mit Ausstattung und Geräten der ehemaligen<br />

Buchbinderei Griesser aus Chemnitz.<br />

Buchdruckerei<br />

Ein Teil der Maschinen und Ausstattung der<br />

traditionellen Chemnitzer Druckerei Schreyer<br />

(Inhaber Herr Steffen Bonitz), die 1995 den<br />

Betrieb einstellte, bildet den Grundstock<br />

unserer Werkstätte. Eine „Boston“-Handtiegel-<br />

Druckpresse (um 19<strong>20</strong>), eine Heidelberger<br />

Tiegeldruckpresse (1936) und eine Andruckpresse<br />

(1966) dienen zur Vorführung und zum<br />

Selbstprobieren. Zum traditionellen Buchdruck<br />

gehört auch das Setzen von Texten mit Bleilettern,<br />

zum Beispiel für eine eigene Visitenkarte.<br />

Bereich Chemisches Kabinett<br />

Unser Chemielabor bewahrt die über 100-jährige Chemietradition<br />

am Standort, von der Böhme Fettchemie um 1890 bis<br />

zum Ende des VEB Fettchemie 1991. Dieser Tradition geschuldet<br />

stellen wir das Geschirrspülmittel „FIT“ nach Originalrezeptur,<br />

Seifen, Handcremes, Gummibärchen, Biodiesel und vieles mehr<br />

her. Wasseranalysen und Bodenuntersuchungen erfolgen auch im<br />

Chemischen Kabinett. Daneben begleiten wir hier eine Vielzahl<br />

von Jugendwettbewerbsarbeiten, wie beispielsweise für „Jugend<br />

forscht“.<br />

<strong>solaris</strong> Ferienwerkstätten<br />

Seit <strong>20</strong>04 führen wir während der Sommerferien unter dieser<br />

Überschrift thematisch festgelegte Veranstaltungen mit Jugendlichen<br />

durch. Die Teilnehmer verpflichten sich hier, an fünf zusammenhängenden<br />

Werktagen kontinuierlich mitzuwirken. Neben<br />

praktischer Arbeit mit einem greifbaren Ergebnis gibt es natürlich<br />

auch Spaß und Spiel mit ingenieurpädagogischer Betreuung. Themen<br />

der vergangenen Ferienwerkstätten waren u. a.:<br />

• Wohnumfeldgestaltung und berufliche Orientierung<br />

• Berufliche Orientierung<br />

• Feriencamp für Grundschüler<br />

Seit <strong>20</strong>08 erweiterten wir unser Ferien-Werkstätten-Programm<br />

auch auf die Herbst- und Frühjahrsferien.<br />

Stefan Steinbach<br />

Bereich Papierverarbeitung<br />

Manfred Oestreich<br />

Bereich Chemisches Kabinett<br />

17 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


<strong>solaris</strong> Jugend- und Umweltwerkstätten<br />

GTA (Ganztagsangebot an Schulen)<br />

Ganztagsangebote gehören zum festen Bestandteil der pädagogischen<br />

Gesamtkonzeption von Schulen. <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> unterstützt<br />

als außerschulischer Partner mit naturwissenschaftlichen,<br />

technischen und kulturellen Bildungsinhalten die Ganztagsbildung<br />

aller Klassenstufen in Grund-, Haupt-, Mittel-, Förderschulen in<br />

Gymnasien in Chemnitz und Südwestsachsen.<br />

In den <strong>solaris</strong> Jugend- und Umweltwerkstätten werden diese<br />

Angebote für <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> koordiniert und seit inzwischen drei<br />

<strong>Jahre</strong>n sowohl in den Schulen als auch in den hauseigenen Werkstätten<br />

u.a. zu folgenden Themen durchgeführt:<br />

• AG Solarmodelle<br />

• AG Insektenhotel<br />

• AG Naturwissenschaft & Technik<br />

• AG Solar<br />

• Schüler experimentieren<br />

• AG Modellbau<br />

• Chemie im Alltag<br />

• Chemixer<br />

• Kreatives Gestalten<br />

• Vom Baum zum Buch<br />

• Bibliothek<br />

Auch weitere Einrichtungen der <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> wie die Chemnitzer<br />

Kunstfabrik und das Mehrgenerationenhaus sind Partner von<br />

Schulen im Bereich der GTA.<br />

Wettbewerb „Papierbrücken bauen“<br />

Das Interesse von Schülerinnen und Schülern an Naturwissenschaft<br />

und Technik zu fördern, ist Anliegen des Wettbewerbs.<br />

Die Mädchen und Jungen können hierbei durch eigenes Basteln<br />

und Experimentieren erleben, wie faszinierend Physik und<br />

Technik sein können. Dies ist ein Weg zur Nachwuchsförderung<br />

für naturwissenschaftlich-technische Berufe. <strong>20</strong>13 findet der<br />

Wettbewerb zum 6. Mal statt, er wird durch die Initiative Südwestsachsen<br />

e.V. und die Architektenkammer <strong>Sachsen</strong> gefördert.<br />

Garten nachwachsender Rohstoffe<br />

Was 1992 noch nicht denkbar schien, wurde <strong>20</strong>02 Wirklichkeit:<br />

Auf der ehemaligen Industriebrache entstand ein Garten für<br />

nachwachsende Rohstoffe. Nun lernen Jahr für Jahr Schülerinnen<br />

und Schüler in diesem Garten Pflanzen oder deren Inhaltsstoffe<br />

kennen, die als Rohstoffe für die Industrie oder als Energieträger<br />

eingesetzt werden. Beispiele sind Färbe-, Zucker-, Stärke- und<br />

Faserpflanzen. Ausführliche Anschauungstafeln erläutern die<br />

mehr als 70 verschiedenen Pflanzenarten und -sorten, verweisen<br />

auf Treibhauseffekt und Klimaschutz.<br />

Dr. Hans-Erhard Reckling<br />

GTA<br />

Dr. Siegfried Pietsch<br />

Garten nachwachsender Rohstoffe<br />

19 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


<strong>solaris</strong> Jugend- und Umweltwerkstätten<br />

Josephinenschule Mittelschule<br />

Josephinenplatz 9 • D - 09113 Chemnitz<br />

Monika Müller<br />

Schulklubs<br />

Schulklubs sind Teil des Ganztagsangebotes einer<br />

Schule. Sie finden außerhalb des Unterrichts statt,<br />

sind freiwillig und unterliegen keinerlei Leistungsdruck.<br />

Sie unterstützen die aktive, selbstbestimmte<br />

Freizeitgestaltung der Schülerinnen und Schüler.<br />

Die Angebote fördern das soziale Lernen bei Aktivitäten<br />

in gemeinsamen Interessensbereichen und<br />

bestärken tolerantes Verhalten untereinander. Sie<br />

dienen u. a. dem gegenseitigen Gedankenaustausch,<br />

der Entspannung und /oder der Konfliktbewältigung<br />

zwischen und umittelbar nach dem Unterricht,<br />

Das Wissen und Können der Kinder wird z: B.<br />

durch Wettbewerbsteilnahmen, Ausstellungsbesuche,<br />

Ferienveranstaltungen, Lesungen, Buchpräsentationen,<br />

Buchnächten etc. gefördert. Schulklubs sind<br />

ein wichtiger Partner der Schule in der Bildung und<br />

Erziehung junger Menschen.<br />

Die interessierten Schülerinnen und Schüler werden<br />

an der Ausgestaltung der Angebote aktiv beteiligt<br />

(z. B. Klubrat, Öffentlichkeitsarbeit, Organisation).<br />

Die Arbeit der Schulklubs wird durch den Freistaat<br />

<strong>Sachsen</strong> und die Stadt Chemnitz gefördert.<br />

Freiwillige Aktivitäten in den Schulclubs reichen von<br />

gemeinsamen Ausflügen und Werkstattprojekten<br />

bis zur Einrichtung einer eigenen Bibliothek und<br />

Verwaltungs- bzw. organisatorischen Aufgaben.<br />

Schulklub<br />

Josephinenschule - Mittelschule<br />

Josephinenplatz 9 • D-09113 Chemnitz<br />

Petra Linhard<br />

Schulklub<br />

Mittelschule Gablenz<br />

Adelsbergstraße 90 • D-09126 Chemnitz<br />

Ramona Müller<br />

Schulklub<br />

Karl-Schmidt-Rotluff-Gymnasium<br />

Hohe Straße 25/35 • D-09112 Chemnitz<br />

Ute Köhler<br />

Untere und Obere Luisenschule – Mittelschule<br />

Fritz-Matschke-Straße 21/23 • D - 09113 Chemnitz<br />

Steffi Junghans<br />

Sonderpädagogisches Förder zentrum „Johannes Trüper”<br />

Scheffelstraße 18 • D - 091<strong>20</strong> Chemnitz<br />

Jürgen Riesch<br />

Schulsozialarbeit<br />

Schulsozialarbeit stellt ein eigenständiges sozialpädagogisches<br />

Angebot am Ort Schule dar. SchulsozialarbeiterInnen sind<br />

Fachkräfte der Jugendhilfe mit einer besonderen Ausbildung. Sie<br />

stehen als Ansprechpersonen bei Schwierigkeiten, Problemen<br />

und Krisensituationen zur Verfügung – egal ob es sich um Stress<br />

mit Mitschülern und Lehrern oder um Ärger zu Hause handelt.<br />

Sie beraten und helfen, zum Beispiel durch Vermittlung zwischen<br />

den Beteiligten, durch Zusammenarbeit mit anderen Stellen<br />

oder einfach durch Zuhören.<br />

Zu den Hauptaufgaben gehören:<br />

• Beratung<br />

• Einzelfallhilfe<br />

• Gruppenarbeit<br />

• Freizeit- und Ferienangebote<br />

• Kooperation und Vernetzung<br />

Eine Besonderheit stellt die aktive Kooperation unserer<br />

SchulsozialarbeiterInnen mit den vielfältigen Projekten im<br />

Bereich der Jugend- und Umweltbildung von <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong><br />

<strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> dar.<br />

Seit dem Jahr <strong>20</strong>05 ist die <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> mit Fachkräften an<br />

drei Schulen in Chemnitz mit Schulsozialarbeit vertreten: Der<br />

Josephinenschule (Mittelschule), der Unteren und Oberen<br />

Luisenschule (Mittelschule), und dem Sonderpädagogischen<br />

Förder zentrum „Johannes Trüper”.<br />

Monika Müller<br />

Josephinenschule<br />

Steffi Junghans<br />

Untere Luisenschule<br />

Jürgen Riesch<br />

Sonderpädagogisches Förderzentrum<br />

„Johannes Trüper"<br />

21 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Kosmonautenzentrum „Sigmund Jähn”<br />

Kosmonautenzentrum „Sigmund Jähn“<br />

Seit 1964 lernen im „Kosmo“ die Gedanken auch<br />

fliegen. Im Jahr <strong>20</strong>01 übergab die Stadt Chemnitz<br />

diese Einrichtung in die Trägerschaft von <strong>solaris</strong><br />

<strong>FZU</strong>. Nicht nur zum 40-jährigen Jubiläum am 28.<br />

August <strong>20</strong>04 kamen „echte Kosmonauten“ wie<br />

Dr. Sigmund Jähn und Waleri Bykowski; die Gästeliste<br />

umfasst neben A. Nikolajew, Anatolij Solovjev,<br />

Pavel Popowitsch die gesamten Besetzungen von<br />

Sojus 31, Salut 6, Sojus 29, ferner Hans Schlegel<br />

und Reinhold Ewald.<br />

Sie alle und selbstverständlich auch unsere vielen<br />

sonstigen Besucher werden von unserer Stammbesatzung,<br />

den „Stammis“ (Mädchen und Jungen<br />

im Alter von 9 bis 18 <strong>Jahre</strong>n), liebevoll und sachkundig<br />

betreut.<br />

Mit der weiteren im Küchwald beheimateten<br />

Einrichtung, nämlich der Parkeisenbahn Chemnitz<br />

GmbH, – dort ist der <strong>solaris</strong> Unternehmensverbund<br />

über die <strong>solaris</strong> Verwaltungs-GmbH seit<br />

1997 Gesellschafter – wird dieses Naturschutz-<br />

Flächendenkmal zum Kinder- und Jugendparadies<br />

nach dem Motto „Kinder für Kinder“. Im <strong>Jahre</strong><br />

<strong>20</strong>14 werden wir, „das Kosmo“, unser 50-jähriges<br />

Jubiläum feiern.<br />

Spannende Einblicke in die Welten der Raumfahrt und die Aktivitäten<br />

des Kosmonautenzentrums bieten Ihnen unsere Mitarbeiter im<br />

Küchwaldpark – einfach anrufen und einen Termin vereinbaren:<br />

Tel. +49 371 - 330 06 21<br />

Wir organisieren auch Gruppenführungen und Aktivitäten für die<br />

ganze Schulklasse oder den Kindergeburtstag.<br />

Im „Kosmo“ kann man die Faszination Raumfahrt verspüren, im<br />

Astro-Trainer auch die simulierten Raumflüge, mit Raumfahrertests,<br />

in der Raumschiffkabine, Videos und vieles mehr erleben. Zudem<br />

bestehen ergänzende Aktivitäten und Arbeitsgemeinschaften wie:<br />

• Arbeitsgemeinschaft Raketenmodellsport<br />

• Computerklub<br />

• Arbeitsgemeinschaft Fachgruppe Astronomie<br />

• Sterngucker-Camp<br />

• Arbeitsgemeinschaft Wetter und Meteorologie<br />

• AG Junge Forscher (die „kleinen Findigen“)<br />

• Fachgruppe Astronomie<br />

Sowohl die Walpurgisnacht im Küchwald, das Lichterfest, das Herbstund<br />

Drachenfest und nicht zuletzt der Silvester-Modellraketenstart<br />

am 31.12. in jedem Jahr locken viele Besucher (jung und alt) in den<br />

Küchwald.<br />

Arbeitsgemeinschaft Raketenmodellsport<br />

In der jahrzehntelangen Tradition dieser AG stehen derzeit ca. 15<br />

aktive Mitglieder im Alter von 12 bis 27 <strong>Jahre</strong>n an der “Startrampe“.<br />

Die Techniken des Modellraketenbaus, Kenntnisse der Materialkunde,<br />

Klebetechniken, Gestaltungsprinzipien, mathematische und physikalische<br />

Berechnungen, Formenbau und vieles mehr, nicht zuletzt auch<br />

das Thema Sicherheit und Zuverlässigkeit, werden hier vermittelt.<br />

Eine Vielzahl von erfolgreichen Teilnahmen an Wettbewerben, vom<br />

Landessieger über den Europameister bis zum Vizeweltmeister, sind<br />

Ergebnisse der Qualität dieser AG.<br />

Kosmonautenzentrum<br />

„Sigmund Jähn“<br />

Küchwaldring <strong>20</strong> • D - 09113 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 330 06 21<br />

Fax +49 371 - 336 07 21<br />

mail@kosmonautenzentrum.de<br />

www.kosmonautenzentrum.de<br />

Thomas Fankhänel<br />

Leitung Kosmonautenzentrum<br />

„Sigmund Jähn“<br />

Angela Brückner<br />

Pädagogische Mitarbeiterin Kosmonautenzentrum<br />

„Sigmund Jähn“<br />

23 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Chemnitzer Kunstfabrik<br />

Künstlerische Entfaltungsfreiheit und das Erlernen<br />

handwerklicher Fähigkeiten – in der Chemnitzer<br />

Kunstfabrik schafft diese Kombination die perfekte<br />

Grundlage für ungebremste Kreativität.<br />

Chemnitzer Kunstfabrik<br />

Die im Jahr 1991 von den Malern und Pädagogen Ute Schmieder<br />

und Wolf (Oskar) Seese gegründete „Kufa“ wird seit 1993 vom<br />

gleichnamigen Förderverein unterstützt.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>05 übergab das Jugendamt der Stadt Chemnitz die<br />

Chemnitzer Kunstfabrik in die Trägerschaft von <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong>.<br />

Mit dem damit verbundenen Standortwechsel fand die „Kufa“ ihr<br />

Domizil im Technologie- und Gewerbepark <strong>solaris</strong>. Sich hier ergebende<br />

Synergieeffekte mit weiteren Einrichtungen von <strong>solaris</strong><br />

<strong>FZU</strong> ermöglichen eine Arbeit auf hohem Niveau. Die Bereiche<br />

außerschulische Jugendbildung, Jugendfreizeit, Umwelttechnik,<br />

Umweltbildung, Jugendförderung, Schulsozialarbeit, Beschäftigungsförderung<br />

und Traditionspflege werden aktiviert durch Netzwerke<br />

wie die Initiative Südwestsachsen.<br />

Die gesamte Angebotspalette der Chemnitzer Kunstfabrik trägt<br />

durchgängig Werkstatt- und Projektcharakter.<br />

Einer lebendig durchmischten Klientel von Behinderten, künstlerisch<br />

Interessierten, Hochbegabten, Förderschülern, psychisch<br />

Kranken ebenso wie sozial schwachen Kindern und Jugendlichen<br />

ist die Chemnitzer Kunstfabrik ein offenes Zuhause.<br />

Auf den nächsten Seiten finden Sie einen kleinen Auszug aus dem<br />

breiten Angebot der Chemnitzer Kunstfabrik für Kreative und<br />

Kunstinteressierte aller Altersstufen.<br />

Chemnitzer Kunstfabrik<br />

Neefestraße 82 • D - 09119 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 49 59 97 40<br />

Fax +49 371 - 49 53 97 10<br />

info@chemnitzer-kunstfabrik.de<br />

www.chemnitzer-kunstfabrik.de<br />

Weitere Informationen senden wir<br />

Ihnen gerne zu, oder beantworten<br />

Ihre Fragen telefonisch. Nehmen<br />

Sie Kontakt mit der Kunstfabrik<br />

auf: Tel. +49 371 - 49 59 97 40<br />

Ute Schmieder<br />

Leitung Chemnitzer Kunstfabrik<br />

Erik Weigelt<br />

Mitarbeiter Chemnitzer Kunstfabrik<br />

25 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Chemnitzer Kunstfabrik<br />

Auszug aus der Leistungspalette der Chemnitzer Kunstfabrik:<br />

1. Werkstatt Malerei, Grafik, Objektbau (AG Junge Kunst)<br />

Ziele sind Aktionskunst, Materialkunst, Gestaltungs- und Kompositionslehre,<br />

moderne mediale Techniken, Grundkurse in Zeichnen und Maltechniken,<br />

Buchkunst, Kunstgeschichte und Kunsttheorie, moderne Medienkunst, Lerntechniken<br />

und Anregungen zum Selbststudium.<br />

2. Integrative Werkstattmalerei und Keramik<br />

Hierunter verstehen wir ein integratives Angebot zur sinnvollen Freizeitgestaltung,<br />

zu sozialem Lernen, zur Förderung und Wiedereingliederung und<br />

damit zur Teilnahme am kulturellen und gesellschaftlichen Leben.<br />

3. Kreativboxen Ferienangebote & integrative Angebote<br />

Diese Veranstaltungen finden regelmäßig einmal wöchentlich, insgesamt<br />

jedoch längerfristig statt. Zielgruppen sind Kindergärten, Horte, Grund- und<br />

Mittelschulen sowie Förderzentren.<br />

In der Kreativbox 1 werden vor allem Jugendliche aus dem Berufsbildungswerk<br />

für Blinde und Sehbehinderte angesprochen und betreut.<br />

Bei der Kreativbox 2 sind geistig- oder lernbehinderte Schülerinnen und<br />

Schüler der Janusz-Korczak-Schule unter Einbeziehung der Eltern die Besucher<br />

der Kufa.<br />

In Kreativbox 3, einem Angebot im Rahmen von schulbezogener Jugendarbeit<br />

/ schulischer Freizeit, werden ein Buch- / Papierprojekt, ein Farbholzschnittprojekt,<br />

ein Workshop Lithografie oder Steindruck sowie ein<br />

Jonglier workshop durchgeführt. Zielgruppe sind hier Schüler des Sonderpädagogischen<br />

Förderzentrums „Johannes Trüper“, also Jugendliche, die in ihrem<br />

emotionalen Erleben und sozialen Handeln beeinträchtigt sind.<br />

4. Die Keramikwerkstatt<br />

An drei Werkstatttagen in der Woche kommen Besucher aus allen Jugendbereichen,<br />

dazu Kinder mit Müttern, Eltern, Erwachsene – insgesamt ein<br />

familienfreundliches und alters übergreifendes Angebot.<br />

5. Die Medienwerkstatt<br />

Hier findet kreative Medienarbeit sowie Technik- und Medienerziehung statt.<br />

Die Medienwerkstatt steht Besuchern und Mitarbeitern täglich von 07.00 bis<br />

23.00 Uhr offen.<br />

6. Die Theaterwerkstatt<br />

Hier erfolgt in gruppen- und projektbezogenem Erarbeiten<br />

eigener Theaterstücke und Programme eine Auseinandersetzung<br />

mit der Gegenwart und eine kritische Weltbetrachtung.<br />

Im Weiteren vermitteln die Bildungsinhalte historische Einsichten<br />

sowie moralische und ethische Auffassungen.<br />

In dem Performanceprojekt „Brücken bauen“, einer<br />

Kooperation mit der Janus-Korczak-Schule für Jugendliche mit<br />

geistiger und körperlicher Behinderung, entstand ein mehrfach<br />

erfolgreich aufgeführtes Werk mit Schwerpunkt auf Sensibilisierungs-<br />

, Entspannungs- und Darstellungsübungen sowie<br />

Spiel improvisation. Über einen Zeitraum von neun Monaten<br />

erarbeiteten die Jugendlichen den Inhalt des Stücks zu selbst<br />

ausgewählter Musik, entwarfen und erstellten die Kulissen und<br />

Kostüme, und führten Regie.<br />

Eine Besonderheit des Projekts war, dass auch eine Gruppe<br />

vom Verein der Angolaner in Chemnitz und aus der sozialtherapeutischen<br />

Station der Justizvollzugsanstalt Dresden die<br />

von den behinderten Jugendlichen erarbeitete Performance<br />

einstudierten. Bei den Aufführungen begegneten sich alle Mitwirkenden<br />

gleichberechtigt auf einer Bühne und hatten somit<br />

die Gelegenheit am kulturellen Leben teilzuhaben, indem sie<br />

Kultur selbst schaffen.<br />

7. Kinder- und Jugendfreizeit im offenen Bereich<br />

Als Grundlage für soziales Lernen und außerschulische Jugendbildung<br />

umfassen die angebotenen Aktivitäten den Umgang mit<br />

einer Playstation, Gitarrenkurse, die Musikwerkstatt, temporäre<br />

Sprayaktionen, Tanzprojekte und Fabriktheater.<br />

8. Kunst- und Performancefestival<br />

Das jährlich an einem langen Wochenende stattfindende Kunstund<br />

Performancefestival bietet Einblick in das Spektrum der<br />

Aktivitäten und Angebote der Chemnitzer Kunstfabrik.<br />

Sie haben Interesse an einem<br />

unserer Kurs- und Werkstatt-<br />

Angebote? Hier erfahren Sie<br />

die nächsten Termine, sowie<br />

ausführlichere Details:<br />

Tel. +49 371 - 49 59 97 40<br />

27 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Alles unter einem Dach – Mehrgenerationenhaus<br />

von links nach rechts: Computerkurs, Autogrammvergabe der Paten, Bibliothek des Stadtteiltreff Kappel<br />

Alles unter einem Dach – Mehrgenerationenhaus Generationentreff Chemnitz<br />

Aus der Unternehmensphilosophie von <strong>solaris</strong> entstanden die Idee und das Planungskonzept unseres Mehrgenerationenhauses.<br />

Es hat sich zum Ziel gesetzt, eine Nutzungsmischung zu entwickeln, die der allgemeinen<br />

Isolierung von Menschen in Räumen, der Entmischung nach Rasse, Klasse und Mobilität, nach Liquidität und Alter<br />

entgegenwirkt. Mit dem Erwerb des Grundstücks Irkutsker Straße 15 in Chemnitz sowie der Übernahme des<br />

dortigen Kinder- und Jugendhauses im Jahr <strong>20</strong>05 verfestigten sich diese Gedanken.<br />

Am Standort fußt das Mehrgenerationenhaus (MGH) auf drei inzwischen allesamt in eigener Trägerschaft befindlichen<br />

Säulen, nämlich dem Stadtteiltreff Kappel, dem Kinder- und Jugendhaus <strong>solaris</strong>-TREFF und der Kindertageseinrichtung<br />

Kappelino. Die räumliche Nähe zum Technologie- und Gewerbepark <strong>solaris</strong> ermöglichen Annährung<br />

und Austausch mit den dortigen Einrichtungen des <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> und dem Deutschen SPIELEmuseum. Darüber<br />

hinaus wird ein lebendiges Netzwerk zu den direkten Nachbarn im Sozialraum, mit dem Lokalen Bündnis für<br />

Familie Chemnitz (Lobü-C) sowie den kommunalen Arbeitsgremien des Jugend- und Sozialamts der Stadt Chemnitz<br />

sowie mit regionalen und überregionalen Partnern gepflegt.<br />

Seit Beginn der Förderung im bundesweiten Modellprogramm Mehrgenerationenhäuser im Jahr <strong>20</strong>08 treten die<br />

drei Einrichtungen unter einem Dach und dem Motto „Aktiv für jedes Alter“ gemeinsam für die Unterstützung und<br />

das Miteinander der Generationen an. Im <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> Jubiläumsjahr <strong>20</strong>13 jährt sich nun auch das Bestehen als<br />

Mehrgenerationenhaus zum fünften Mal. Denn aufgrund der erfolgreichen Arbeit des Hauses ist es gelungen, auch<br />

ab <strong>20</strong>12 bis <strong>20</strong>14 in der zweiten Auflage des Modellprogramms Mehrgenerationenhäuser II dabei zu sein. Inhaltlich<br />

setzt das Folgeprogramm die Schwerpunkte<br />

• Alter und Pflege,<br />

• Integration und Bildung,<br />

• haushaltsnahe Dienstleistungen und<br />

• freiwilliges Engagement.<br />

Nach wie vor stehen dabei der generationenübergreifende Arbeitsansatz sowie niedrigschwellige Angebote, die sich<br />

flexibel am jeweiligen Bedarf orientieren, im Mittelpunkt.<br />

Bereits <strong>20</strong>10 gründete sich der Interessenverbund sächsischer Mehrgenerationenhäuser e.V., dem das MGH Chemnitz<br />

als Gründungs- und Mitglied der Steuerungsgruppe angehört. Er bildet den Zusammenschluss der im Freistaat<br />

<strong>Sachsen</strong> aktiven MGH und ist bestrebt, gesamtgesellschaftliche Diskussionen und innovative Lösungen für eine älter<br />

werdende Gesellschaft anzustoßen und weiterzuentwickeln. In diesem Kontext stehen inzwischen mit „Familien<br />

profitieren von Generationen“ laufende Modellprojekte des bürgerschaftlichen Engagements oder im Europäischen<br />

Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen <strong>20</strong>12 die vom MGH in Chemnitz initiierte Fachdiskussion<br />

„Solidarität zwischen den Generationen – Theorie und Praxis“.<br />

Stadtteiltreff Kappel<br />

Eine durchgeführte Sozialraumanalyse bezogen auf ortsansässige Unternehmen,<br />

Vereine und Dienstleistungsanbieter war Grundlage für die weiteren Schritte,<br />

die zum inzwischen seit <strong>20</strong>07 als Modellvorhaben Soziale Stadt in Chemnitz<br />

geförderten Stadtteiltreff Kappel führten. Im Juli <strong>20</strong>05 machte sich die Einrichtung<br />

ursprünglich als LOS-Projekt „Kümmerin für Kappel“ auf den Weg. In Zusammenarbeit<br />

mit der Stadtteilarbeitsgruppe und dem Lokalen Bündnis für Familie<br />

Chemnitz wurde die gemeinsam umgesetzte Sozialraumanalyse ausgewertet.<br />

Darauf aufbauend eröffnete die Einrichtung im Mai <strong>20</strong>06 unter dem Namen<br />

„Generationen Treff“. Sie bildet also die Kernzelle des heutigen MGHs.<br />

Im südwestlichen Chemnitzer Stadtteil Kappel, geprägt von der industriellen<br />

Tradition der Stadt einerseits und den ersten Karl-Marx-Städter Plattenbauten<br />

andererseits, leben viele langzeitarbeitslose BürgerInnen, viele ältere und alte<br />

Menschen, Alleinerziehende und Alleinstehende, vor allem Frauen, und auch<br />

MigrantenInnen. Mittels bedarfsorientierter sowie kostenfreier bzw. bezahlbarer<br />

Freizeit-, Beratungs- und Informationsangebote sollen mit dem Projekt insbesondere<br />

diese Menschen aus ihrer Zurückgezogenheit geholt werden, um wieder<br />

stärker am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.<br />

Dem Kreis der interessierten Nutzerinnen und Nutzer wird eine bunte<br />

Angebots palette offeriert, u.a. eine hauseigene Bibliothek inkl. regelmäßiger Buchlesungen,<br />

verschiedene Tanz- und ein allgemeiner Fitnesskurs für Erwachsene,<br />

Sprachkurse in Russisch und Englisch sowie ein PC-Raum, der individuell oder<br />

im Rahmen verschiedener Computertrainings genutzt werden kann.<br />

Neben den vielfältigen, regelmäßig stattfindenden Aktivitäten einer offenen Begegnungsstätte<br />

sowie anlassbezogenen Festen und Feiern bietet der Stadtteiltreff<br />

Kappel am Wochenende für private Veranstaltungen, Vereinstreffen und Feste<br />

einen barrierefrei zugänglichen Veranstaltungsraum einschließlich Küche an.<br />

Das Haus lebt vor allem vom freiwilligen Engagement der Stadtteilbewohnerinnen<br />

und -bewohner und langjährig tätigen DozentenInnen, insbesondere mit<br />

Migrationshintergrund. Es arbeitet mit vielen lokalen Akteuren zusammen. Der<br />

hervorzuhebende Netzwerkcharakter ist Voraussetzung für die weitere gute<br />

Entwicklung und nachhaltige Sicherung des Vorhabens.<br />

Stadtteiltreff Kappel im<br />

Mehrgenerationenhaus Chemnitz<br />

Irkutskerstraße 15 • D - 09119 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 278 37 09<br />

Fax +49 371 - 400 76 23<br />

stadtteiltreff-kappel@<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

www.<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

Jana Rauch<br />

Leitung MGH<br />

Karin Blüher<br />

Leitung Stadtteiltreff Kappel<br />

29 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Alles unter einem Dach – Kinder- und Jugendhaus <strong>solaris</strong>-TREFF<br />

oben: Spielenacht im Kinder- und Jugendhaus <strong>solaris</strong> TREFF:<br />

„Es wurde gespielt bis die Müdigkeit siegte".<br />

Kinder- und Jugendhaus <strong>solaris</strong>-TREFF<br />

Im Zusammenhang mit der Übernahme der Trägerschaft des<br />

Jugendclubs Treff erfolgte im Jahr <strong>20</strong>05 die Zusammenlegung<br />

mit dem Jugendclub <strong>solaris</strong> zum Kinder- und Jugendhaus<br />

<strong>solaris</strong>-TREFF am Standort Irkutsker Straße 15 in Chemnitz.<br />

Das damals in einem desolaten Zustand befindliche Anwesen<br />

wurde in den <strong>Jahre</strong>n <strong>20</strong>05 und <strong>20</strong>06 vom Eigentümer <strong>solaris</strong><br />

Projektgesellschaft mbH komplett saniert. Die Wärmeversorgung<br />

basiert seitdem auf nachwachsenden Rohstoffen bzw.<br />

regenerativen Energien. Neben einer solarthermischen Anlage<br />

für den Warmwasserbedarf erzeugt eine Photovoltaikanlage<br />

als „solare Beschattung“ nahezu so viel Elektroenergie wie<br />

das Objekt insgesamt benötigt. Die Heizenergie wird über<br />

eine Rapsölheizung und einen Holzvergaserkessel CO2-neutral<br />

hergestellt. Anhand von Funktionsmustern der im Einsatz<br />

befindlichen Energieanlagen können sich Besucher inzwischen<br />

auf dem im Außengelände befindlichen Energielehrpfad über<br />

die zukunftsorientierte Energiebereitstellung informieren. Im<br />

Kinder- und Jugendhaus <strong>solaris</strong>-TREFF werden dazu Führungen<br />

und Begleitangebote vermittelt.<br />

Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft und<br />

unterschiedlichen Bildungsniveaus wird hier ein ausgewogenes<br />

und attraktives Beschäftigungsspektrum angeboten.<br />

Das Kinder- und Jugendhaus <strong>solaris</strong>-TREFF arbeitet mit<br />

der Kindertageseinrichtung Kappelino und dem Stadtteiltreff<br />

Kappel als Teil des Mehrgenerationenhauses Chemnitz unter<br />

dem Fokus des intergenerativen Austauschs zusammen. Es ist<br />

darüber hinaus im Sozialraum und mit den sonstigen Einrichtungen<br />

und Projekten von <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> in Chemnitz gut<br />

vernetzt.<br />

Neben der regulären offenen Kinder- und Jugendarbeit und der außerschulischen<br />

Jugendbildung bietet das Kinder- und Jugendhaus <strong>solaris</strong>-<br />

TREFF u.a. folgende Leistungen an:<br />

• Familienbezogene Bildungsarbeit<br />

• Beratung junger Familien und Alleinerziehender<br />

• Familienzimmer zur individuellen Nutzung und für<br />

Krabbelgruppen<br />

• Hobbywerkstatt, Kreatives Gestalten und Klöppeln<br />

• Fitnesscenter, Bolzplatz, Außenschach und mehr mit<br />

Anleitung eines Diplom-Sportpädagogen<br />

• Kooperation mit den Angeboten der Schulsozialarbeit<br />

bei <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong><br />

• Hausaufgaben- und Bewerbungshilfe<br />

• Küche zum Training von gesunder Ernährung und<br />

Hauswirtschaft<br />

• Abwechslungsreiche Veranstaltungen in den Schulferien<br />

In guter Kooperation mit der Fach- und Fördermittelstelle, dem Amt für<br />

Jugend und Familie Chemnitz, bietet das Haus inzwischen auch geschützte<br />

Räume für die Ausübung des Umgangsrechts sowie die Begegnung von<br />

Pflege- und Adoptiveltern und Kindern.<br />

Kinder- und Jugendhaus <strong>solaris</strong>-<br />

TREFF im Mehrgenerationenhaus<br />

Irkutskerstraße 15 • D - 09119 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 23 03 73<br />

Fax +49 371 - 236 26 65<br />

<strong>solaris</strong>-treff@<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

www.<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

Bärbel Krauß<br />

Leitung Kinder- und Jugendhaus<br />

<strong>solaris</strong>-TREFF<br />

Jürgen Riesch<br />

Sportpädagoge<br />

31 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Alles unter einem Dach – Kinderhaus Kappellino<br />

Windradbauen, Klettern, Chemische Experimente<br />

und selbstgemachte Zauberbücher: Auch die<br />

Kleinsten nutzen die vielen Angebote und Möglichkeiten<br />

aktiv.<br />

Kinderhaus und Kinderhort Kappelino<br />

Seit der Auflösung des vormals am Standort kooperierenden<br />

Vereins zur beruflichen Förderung von Frauen in <strong>Sachsen</strong><br />

befindet sich nach erfolgreich bestandener Bewerbungsphase<br />

und Betriebsübergang im Sommer <strong>20</strong>12 die Kindertageseinrichtung<br />

Kappelino mit Kinderhaus und Kinderhort in Trägerschaft<br />

von <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong>.<br />

Durch deren Verortung im Mehrgenerationenhaus wird die<br />

im neuen Betreiberkonzept verankerte Idee einer Kindertageseinrichtung<br />

als Familienzentrum mit Leben erfüllt.<br />

Beginnend mit der Krabbelgruppe, über die Begleitung der<br />

Eingewöhnungszeit im Elterncafé, Beratung, Hausaufgabenhilfe,<br />

Patenschaften, Familienbildungsangeboten und flexibler Kinderbetreuung<br />

in den Randzeiten ergibt sich ein einzigartiger<br />

bunter Teppich von wohnbereichsnahen, niedrigschwelligen<br />

und vielfältig vernetzten Dienstleistungen für Kinder und<br />

Familien.<br />

Ausgehend vom <strong>solaris</strong> Leitbild ist, unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Bildung für nachhaltige Entwicklung,<br />

der Sächsische Bildungsplan Grundlage für die pädagogische<br />

Arbeit des übernommenen Fachpersonals. Die entsprechende<br />

Rahmenkonzeption der im Bedarfsplan der Stadt Chemnitz<br />

aufgenommenen Einrichtung wird regelmäßig überprüft und<br />

fortgeschrieben. In dem Zusammenhang steht auch die mit<br />

der neuen Betriebserlaubnis mögliche Fortentwicklung als<br />

integrativer Kindergarten. Das Kinderhaus Kappelino bildete<br />

von Anfang an eine der drei Säulen des Mehrgenerationenhauses<br />

am Standort Irkutsker Straße 15 in Chemnitz-Kappel.<br />

Betreut werden Kinder im Alter zwischen einem bis sechs<br />

<strong>Jahre</strong>n in altersgemischten Gruppen, die nicht zuletzt von<br />

einem großzügigen Außengelände profitieren.<br />

Der Kinderhort Kappelino befindet sich außerhalb in den<br />

Räumen der benachbarten Valentina-Tereschkowa-Grundschule<br />

in Chemnitz-Kappel. Er ist offen für Kinder im<br />

Alter zwischen sechs und zehn <strong>Jahre</strong>n (Klassen 1 – 4). Auf<br />

Grundlage von jährlich fortzuschreibenden Kooperationsvereinbarungen<br />

zwischen Schule und Hort / Kinderhaus<br />

findet vor Ort eine verbindlich abgestimmte Zusammenarbeit<br />

statt. Die Kooperation wird insbesondere durch eine<br />

Vielzahl von Ganztagsangeboten gefördert.<br />

Im Rahmen der Übernahme der Kindertageseinrichtung<br />

werden im Jahr <strong>20</strong>13 zwei gezielte Projekte für das<br />

pädagogische Fachpersonal unter Einbeziehung der Kinder,<br />

Eltern und Lehrer der ortsansässigen Grundschule durchgeführt.<br />

Im Kinderhaus widmen wir uns unseren Vorhaben der<br />

Entwicklung zur integrativen Kindertageseinrichtung.<br />

Im Kinderhort schaffen wir, unter Begelitung von Fachberatung<br />

zu methodischem Wissen, neue Themenräume und<br />

damit eine anregendere Lernumgebung für die Kinder.<br />

Kinderhaus Kappelino im<br />

Mehrgenertionenhaus<br />

Irkutskerstraße 15 • D - 09119 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 23 03 73<br />

Fax +49 371 - 23 62 665<br />

kita-kappelion@t-online.de<br />

www.<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

Birgit Schneider<br />

Leitung Kindertageseinrichtung<br />

Kappelino<br />

33 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Alles unter einem Dach – Mehrgenerationenhaus<br />

Für mich und andere – Ehrenamt, bürgerschaftliches Engagement<br />

und Freiwilligendienst<br />

Das Mehrgenerationenhaus ist in seinem Umfeld zu einem Zentrum des bürgerschaftlichen<br />

Engagements geworden. Viele Menschen engagieren sich Tag für<br />

Tag. Ohne sie könnten zahlreiche Angebote gar nicht bestehen.<br />

Dies gilt sowohl für das Mehrgenerationenhaus, als auch für die weiteren<br />

Einrichtungen und Projekte von <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong>; sie alle bieten Möglichkeiten<br />

für verschiedene Formen freiwilligen Engagements mit interessanten Einsatzfeldern.<br />

So werden z.B. der Garten für nachwachsende Rohstoffe, die Bibliothek<br />

im Mehrgenerationenhaus, Lesepaten in Chemnitzer Kindergärten und<br />

Grundschulen oder die AG Raketenmodellsport im Kosmonautenzentrum von<br />

bürgerschaftlich Engagierten betrieben, bestehen im Deutschen SPIELEmuseum<br />

Archivhelfertätigkeiten im Bundesfreiwilligendienst oder finden Langzeitarbeitslose<br />

über ehrenamtliche Aufgaben im Stadtteil zu neuer beruflicher Orientierung.<br />

Zudem profitieren Kosmonautenzentrum, Chemnitzer Kunstfabrik und<br />

Deutsches SPIELEmuseum von selbständigen, ehrenamtlich geführten Fördervereinen,<br />

die die Arbeit dieser Einrichtungen wesentlich unterstützen.<br />

Freiwillige machen also einen Großteil der Aktiven bei <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> aus. Sie<br />

bilden das Fundament für unsere erfolgreiche Arbeit. Dabei hat sich gerade<br />

ihr Einsatz bei uns als besonders verlässlich und langfristig erwiesen. Als gute<br />

Gründe dafür können eine breite Palette von Einsatzbereichen, Engagement<br />

auf gleicher Augenhöhe mit den Hauptamtlichen und eine wertschätzende Anerkennungskultur,<br />

z.B. Zertifikate, Qualifizierungen, Dankesfeiern und persönliche<br />

Kontaktpflege, für die Engagierten gelten.<br />

Vor allem Menschen, die am Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand<br />

stehen, besitzen wertvolle Ressourcen – nämlich jede Menge Lebens- und<br />

Berufserfahrung, die gebraucht wird. Das zeigen besonders die generationenverbindenden<br />

Patenschaften als Projekte guter Praxis im MGH, wie u.a.:<br />

Seniorpartner in School<br />

Seniorpartner in School ist ein Kooperationsprojekt mit dem Seniorpartner<br />

in School <strong>Sachsen</strong> e.V. und Chemnitzer Grundschulen. Hier<br />

engagieren sich extra qualifizierte Schulmediatoren, um mit Grundschülern<br />

einen fairen Umgang im Konflikt zu üben. Das Projekt erhielt <strong>20</strong>12<br />

den 1. Bürgerpreis der Bürgerstiftung für Chemnitz unter dem Fokus<br />

des aktiven solidarischen Miteinanders von Jung und Alt.<br />

Großeltern für mich<br />

Mit dem Projekt Großeltern für mich vermittelt und begleitet das<br />

MGH Kontakte zwischen Senioren sowie Kindern und Eltern, die sich<br />

zunächst kennen lernen, um dauerhaft gemeinsame Aktivitäten zu<br />

organisieren als Ersatz für die heute immer seltenere Gemeinschaft der<br />

klassischen Großfamilie.<br />

Familien profitieren von Generationen –<br />

Landesmodellprojekt<br />

Das Landesmodellprojekt, getragen vom Interessenverbund sächsischer<br />

Mehrgenerationenhäuser e.V., soll bürgerschaftliches Engagement für<br />

präventive Familienbildungsangebote aktivieren und damit Fachkräftestrukturen<br />

sinnvoll ergänzen. Das MGH Chemnitz beteiligt sich als<br />

einer von 15 Modellprojektstandorten mit dem Teilprojekt Elterncafé<br />

Rappel.<br />

Freiwilligenarbeit stellt umgekehrt auch eine nachhaltige Verbindung<br />

zur Arbeitswelt her. So dienen vor allem die Jugendfreiwilligen- und der<br />

Bundesfreiwilligendienst dem Sammeln erster Berufserfahrung bzw. der<br />

beruflichen Neuorientierung. Das gilt genauso für Qualifizierungsprojekte<br />

wie „Bürger helfen Bürgern – generationenverbindende Gemeinwesenarbeit<br />

im Quartier“, die Jugendliche am Übergang von Schule zu<br />

Ausbildung und Beruf oder Langzeitarbeitslose im direkten Wohnumfeld<br />

in ihrer Beschäftigungsfähigkeit stärken.<br />

Mehrgenerationenhaus Chemnitz<br />

Irkutskerstraße 15 • D - 09119 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 400 76 22<br />

Fax +49 371 - 400 76 23<br />

mehrgenerationenhaus@<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

www.<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

35 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Ikarus-TREFF<br />

Der Ikarus-TREFF ist Teil des Projektes „Ikarus – Neugestalten, Nutzen und<br />

Beleben der Ikarus-Promenade“, eines von bundesweit 90 ausgewählten<br />

BIWAQ-Projekten. BIWAQ steht für Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier<br />

und ist ein arbeitsmarktpolitisches Instrument, das vom Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />

(ESF) und des Bundes umgesetzt wird. BIWAQ ist Partnerprogramm<br />

des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“. (siehe hierzu auch S. 78)<br />

Ikarus-TREFF – Ort der Begegnungen<br />

Mit der offiziellen Eröffnung im November <strong>20</strong>09 hat die Ikarus-<br />

Promenade einen Begegnungsort für die stadtteilansässigen<br />

Chemnitzerinnen und Chemnitzer erhalten – den Ikarus-TREFF.<br />

In diesem, auch als „Würfel“ bekannten Gebäude des <strong>solaris</strong><br />

Unternehmensverbundes ist neben diversen Veranstaltungsräumen<br />

das Quartiersmanagement Kappel/Helbersdorf, der Näh- und Textilservice<br />

von Frau Monika Richter sowie ein Projektbüro von <strong>solaris</strong><br />

<strong>FZU</strong> eingerichtet.<br />

Der Ikarus-TREFF richtet sich als ein Begegnungsort an alle Menschen,<br />

Initiativen und Organisationen, die sich für ein lebendiges und<br />

vielfältiges Gemeinwesen im Stadtteil und darüber hinaus einsetzen<br />

und ihr Umfeld attraktiver gestalten wollen.<br />

Verschiedene Kurse, Informationsveranstaltungen, Länderabende<br />

und Ausstellungen sind in gemeinsamer und enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Mehrgenerationenhaus, den unterschiedlichsten Stadt(teil)-<br />

akteuren und den Bürgern entstanden.<br />

Attraktive Spiel- bzw. Sportgeräte für Jung und Alt beleben das Gelände<br />

rund um den Ikarus-TREFF, die für Aus- und Weiterbildungszwecke,<br />

berufsorientierende Maßnahmen und natürlich für Freizeitaktivitäten<br />

genutzt werden können.<br />

Der neu angelegte Bürgergarten steht allen Engagierten offen, die<br />

gern einen Strauch oder Blumen pflanzen und pflegen wollen.<br />

Ikarus-TREFF<br />

Dr.-Salvador-Allende-Straße 34<br />

D - 09119 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 400 00 30<br />

Fax +49 371 - 495 90 86<br />

ikarus-treff@<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

www.<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

37 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


<strong>solaris</strong> STEP | Erlebnispädagogik<br />

<strong>solaris</strong> STEP<br />

Im <strong>Jahre</strong> <strong>20</strong>07 übernahm die <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> die Trägerschaft des Hochseilgarten<br />

Chemnitz. Seither sind wir, ausgehend vom Standort in der Augustusburger<br />

Straße und dem Kosmonautenzentrum im Küchwaldpark, auf dem<br />

Weg „Schritt für Schritt“ zu den Inhalten, welche wir unter der Überschrift<br />

„<strong>solaris</strong> STEP“ zusammengefasst haben.<br />

S Sozialtraining<br />

T Teambildung<br />

E Erlebniswelt<br />

P Pädagogik<br />

Hochseilgarten<br />

Der Hochseilgarten mutet auf den ersten Blick wie ein Abenteuerspielplatz<br />

an, mit seinen Einrichtungen wie Niedrigseil- und Hochseilparcours,<br />

Kletterwand und vielem mehr. Die auf die Besucherbedürfnisse<br />

abgestimmten Kurse bilden jedoch gleichwohl den Ausgangspunkt für<br />

individuelle Persönlichkeitsentwicklung, für Eigeninitiative, Spontaneität<br />

und Kreativität wie auch für die Begleitung gruppendynamischer<br />

Prozesse. Dabei stehen der bewusste Umgang mit persönlichen Stärken<br />

und Schwächen sowie die Erweiterung persönlicher Grenzen im Fokus.<br />

Soziale Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit,<br />

Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsübernahme, Vertrauen, Konfliktfähigkeit<br />

und Toleranz werden geschult.<br />

Es besteht eine gute und umfangreiche Zusammenarbeit mit der TU<br />

Chemnitz in der Ausbildung junger Studenten aus den Bereichen der<br />

Sozialpädagogik, Sportwissenschaft und Sportgerätetechnik sowie<br />

angrenzender Studienfelder. So finden u.a. auch erlebnispädagogische<br />

Seminare für Promovierende und zukünftige Führungskräfte in Kooperation<br />

mit der Kompetenzschule der Universität statt.<br />

Aufbauend auf unserer inzwischen 6-jährigen Erfahrung im Bereich<br />

Erlebnispädagogik und im Kontext mit unseren weiteren Einrichtungen,<br />

wie dem Kosmonautenzentrum „Sigmund Jähn“, dem Kinder- und<br />

Jugendhaus „<strong>solaris</strong>-Treff“, dem Mehrgenerationenhaus, den <strong>solaris</strong><br />

Jugendwerkstätten, der Chemnitzer Kunstfabrik, dem Deutschen<br />

SPIELEmuseum, sowie den Angeboten unserer Schulsozialarbeit und<br />

zahlreichen Einzelprojekten, entwickelt sich ein pädagogisch-soziales<br />

Gesamt konzept. Damit erreichen wir jährlich über 80.000 Besucher<br />

und Teilnehmer.<br />

Hochseilgarten<br />

Augustusburgerstraße 369<br />

D - 09127 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 918 73 34<br />

Fax +49 371 - 918 73 36<br />

info@hochseilgarten-chemnitz.de<br />

www.hochseilgarten-chemnitz.de<br />

André Tjuljumbow<br />

Leitung <strong>solaris</strong> STEP /<br />

Erlebnispädagogik<br />

Robby Speck<br />

Mitarbeiter <strong>solaris</strong> STEP /<br />

Erlebnispädagogik<br />

39 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


<strong>solaris</strong> STEP | Erlebnispädagogik<br />

Outdoor Seminare<br />

Soziale Schlüsselqualifikationen spielen ebenfalls in der Ausbildung<br />

von Azubis, im Freiwilligen sozialen oder ökologischen Jahr, in Arbeitsteams<br />

und für Führungskräfte eine wichtige Rolle. In diesem Bereich<br />

bieten wir verschiedene, auf die jeweilige Situation abgestimmte<br />

Seminare an:<br />

• Teambuilding und Teamentwicklungsseminare<br />

• Inklusionstraining und Schlüsselkompetenzseminare<br />

• Events und Incentives<br />

Grundsätzlich richten sich diese und die weiteren Seminare nicht nur<br />

an Kinder und Jugendliche, sondern an alle Altersgruppen, an Schüler,<br />

Auszubildende, Mitarbeiter von Unternehmen und Führungskräfte,<br />

Familien, Vereine, Verwaltungen und sonstige Institutionen.<br />

Die Seminare sind größtenteils nicht ortsgebunden, d.h. am Standort<br />

Hochseilgarten verortet. Die eingesetzten Medien und Outdooraktivitäten<br />

variieren je nach Zielstellung und Interessenlage der Teilnehmer.<br />

Sie können auch in den Einrichtungen der jeweiligen Nutzergruppen,<br />

an speziell angemieteten Locations und nicht zuletzt in den<br />

weiteren Einrichtungen von <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> stattfinden.<br />

Instinktives Bogenschießen<br />

Beim Bogenschießen werden den Teilnehmern Grundlagen der<br />

Technik des instinktiven Schießens an verschiedenen traditionellen<br />

Bögen vermittelt. Dabei werden vor allem Wahrnehmung und Konzentrationsfähigkeit<br />

geschult. In verschiedenen Lernstufen können<br />

sich die Teilnehmer ausprobieren und sich letztlich auch in einem<br />

Wettbewerb beim Schießen auf Scheiben messen. Umrahmt wird<br />

diese Aktivität mit interessanten Informationen und Geschichten zu<br />

Materialkunde, Historie, Mythos und Helden des Bogenschießens.<br />

Erlebniswanderung mit Karte, Kompass & GPS<br />

Bei unseren Erlebniswanderungen vermitteln wir den Umgang<br />

mit klassischen Orientierungshilfen wie Karte & Kompass ebenso<br />

wie die neuen technischen Möglichkeiten der satellitengestützten<br />

Positionsbestimmung, kurz GPS. Dabei wird die Tour durch eingebaute<br />

Interaktionsspiele zum spannenden Lernprojekt für Schlüsselkompetenzen<br />

wie z.B. Kooperationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit und<br />

problemorientiertes Denken.<br />

Informationen zu unseren umfassenden<br />

Angeboten im Bereich<br />

Erlebnispädagogik, sowie Termine<br />

und Kostenangaben erhalten Sie<br />

unter Tel. +49 371 - 918 73 34<br />

– einfach anrufen, wir beraten Sie<br />

gerne!<br />

41 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


<strong>solaris</strong> STEP | Erlebnispädagogik<br />

Angebote am Wasser<br />

Auf dem Wasser unterwegs sind wir mit mehrtägigen Programmen, wie<br />

unsere „Erlebnistage Bleilochtalsperre“, bei schwedischem Flair, mit Kajaks<br />

und Kanadiern kombiniert mit vielen anderen Outdooraktivitäten, genauso<br />

wie mit Tagesaktionen, z.B. auf der Talsperre Kriebstein. So können z.B.<br />

unter dem Titel „Floßbau – mit Brettern, Seilen und Spaß aufs Wasser“<br />

Teilnehmer im Team, oder auch als Wettbewerb mehrerer Teams ein Floß<br />

entwickeln, welches aus vorgegebenen Einzelteilen zusammengebaut und<br />

natürlich auch getestet werden soll. Dabei gilt es, arrangierte Settings<br />

genauso zu meistern, wie die verschiedenen Fähigkeiten der Teammitglieder<br />

sinnvoll einzusetzen, um gemeinsam zu neuen Ufern aufzubrechen.<br />

Slackline und Chemnitzer Slackfest<br />

Bei dieser Sportart zum Thema Gleichgewicht und Balancieren<br />

wird ein ca. 2,5 cm breites Gurtband (slackline) zwischen zwei<br />

Fixpunkten (meist Bäume) gespannt. Unter der Last des Sportlers<br />

(slackliner) bewegt sich dieses elastisch und dynamisch.<br />

Im Beherrschen der unterschiedlichsten Gleichgewichtsbedingungen<br />

gelingen dem Slackliner Übungen vom einfachen Gehen<br />

und Stehen bis zu Drehungen, Sprüngen und Salti.<br />

Das erste „Slackfest“ in Chemnitz (Küchwaldpark) veranstalteten<br />

wir <strong>20</strong>07. Unter mehr als 100 Teilnehmern aus 5 Nationen<br />

(Deutschland, Dänemark, Österreich, Ploen, Tschechische<br />

Republik) wurden schon damals die ersten Wettbewerbe im<br />

Speed- und Trickcontest ausgetragen. Ein kleiner Höhepunkt<br />

im ersten Jahr war auch das erfolgreiche Begehen einer 130 m<br />

langen Longline, zu dieser Zeit ein inoffizieller Weltrekord.<br />

Inzwischen ist das Fest zu einem der größten Slackfeste im<br />

gesamten deutschsprachigen Raum geworden und weltweit zu<br />

einer der größten Veranstaltungen dieser Art. Slackliner reisen<br />

aus Ost- und Westeuropa und sogar aus den USA an. Ein riesiger<br />

Linepark mit ca. 60 Lines aller Art, inzwischen bis zu 160m<br />

langen Longlines, ungezählten kleineren Lines, Jumplines zum<br />

Springen und einem Highline-Element mit Schwebesicherung<br />

lockt inzwischen 700 bis 800 Besucher an.<br />

Für Kinder und alle interessierten Neulinge gibt es einen umfangreichen<br />

Anfängerparcours und die Gelegenheit, in Workshops<br />

die ersten wackeligen Schritte zu üben. Höhepunkte<br />

sind die inzwischen fest etablierten Wettbewerbe, bei denen<br />

sich die Profi- und Amateurslacker in Speed-, Trick- und High-<br />

Jump-Sessions messen können. Bereichert wird das Fest durch<br />

Aktivitäten vieler Partner. Im Jahr <strong>20</strong>13 findet das Chemnitzer<br />

Slackfest zum 7. Mal unter der Schirmherrschaft von <strong>solaris</strong><br />

<strong>FZU</strong> statt.<br />

43<br />

| Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


<strong>solaris</strong> Integration & Inklusion | Zuverdienstwerkstätten<br />

<strong>solaris</strong> Integration<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> richtete<br />

die <strong>solaris</strong> Verwaltungs-GmbH im <strong>Jahre</strong> <strong>20</strong>00<br />

eine Integrationsabteilung für behinderte junge<br />

Menschen ein. Was mit vier Personen begann,<br />

ist inzwischen ein Fachbereich mit mehr als<br />

zehn festangestellten Mitarbeiterinnen und<br />

Mit arbeitern. Das Spektrum der Berufe und<br />

Tätigkeiten ist sehr weit gefasst, vom technischen<br />

Zeichner, Hausmeister, Gärtner,<br />

Fach kräften für Reinigung, handwerklichen<br />

Fachkräften für Maler- / Trockenbauarbeiten<br />

bis zu Umzugsfachkräften.<br />

In der Fachwerkstatt der Integrationsabteilung<br />

werden einfache Mon tage arbeiten im elektrotechnischen<br />

und elektronischen Bereich ausgeführt.<br />

Für Schüler der Janusz-Korczak-Schule in<br />

Chemnitz besteht darüber hinaus seit <strong>20</strong>02 die<br />

Möglichkeit, bei <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> Praktika durchzuführen,<br />

um geistig behinderte Jugendliche auf<br />

Tätigkeiten in Integrationsunternehmen wie<br />

<strong>solaris</strong> vorzubereiten. Weitere integrative Aktivitäten<br />

gibt es bei <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> im Mehrgenerationenhaus,<br />

in der Chemnitzer Kunstfabrik<br />

und dem erlebnis pädagogischen Bereich.<br />

<strong>solaris</strong> Zuverdienstwerkstätten<br />

In den <strong>solaris</strong> Zuverdienstwerkstätten werden seit <strong>20</strong>10 psychisch<br />

erkrankten Menschen individuell angepasste und angemessene<br />

berufsnahe Tätigkeiten zur Verfügung gestellt. Die Mitarbeiter tragen<br />

mit ihrer Tätigkeit selbst zum Betriebsergebnis bei.<br />

Wir bieten Zuverdienstplätze im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung<br />

von maximal 15 Stunden pro Woche an. Eine Vergütung<br />

erfolgt im Zuverdienst zur Grundsicherung. Die Höhe dieser Vergütung<br />

variiert in Abhängigkeit von Leistungsvermögen, persönlicher<br />

Situation und Dauer der Beschäftigung.<br />

Neben der Anleitung und Betreuung durch Fachpersonal erfolgt bei<br />

Bedarf eine sozialpädagogische Unterstützung sowie eine tätigkeitsbezogene<br />

Qualifizierung der Mitarbeiter.<br />

Produktive Aufgaben:<br />

• Bearbeitung von Werkstücken (Holz, Metall, Plastik)<br />

• Montagearbeiten im Holz- und Metallbereich<br />

• Montage elektronischer Baugruppen<br />

• Produktionsvorbereitende Tätigkeiten<br />

• Kabelkonfektionierung<br />

• Konfektionierung, Verpackung und Versand<br />

Allgemeine Dienstleistungen:<br />

• Grünanlagenpflege<br />

• Reinigungsarbeiten<br />

• Aktenentsorgung, Aktenarchivierung<br />

• Transportaufgaben<br />

• Schreib- und Computerarbeiten<br />

• Prüfung elektrischer Geräte<br />

• Haushaltsnahe Dienste, Wäschedienste<br />

• Mitwirkung an Veranstaltungsvorbereitungen<br />

Im Jubiläumsjahr <strong>20</strong>13 verlegen wir die Zuverdienstwerkstätten in<br />

ein Gebäude des <strong>solaris</strong> Unternehmensverbundes in der Neefestraße<br />

88b und schaffen damit Erweiterungsmöglichkeiten.<br />

<strong>solaris</strong> Verwaltungs-GmbH<br />

Neefestraße 88 b • D - 09116 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 368 50 00<br />

Fax +49 371 - 368 55 10<br />

kontakt@<strong>solaris</strong>-chemnitz.de<br />

www.<strong>solaris</strong>-chemnitz.de<br />

Dietmar Mrohs<br />

<strong>solaris</strong> Integration<br />

Anita Uhlig<br />

<strong>solaris</strong> Integration<br />

Rainer Leiß<br />

<strong>solaris</strong> Zuverdienstwerkstätten<br />

45 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Deutsches SPIELEmuseum<br />

Chemnitz SPIELt! <strong>20</strong>12<br />

Deutsches SPIELEmuseum in Chemnitz<br />

„Wir spielen immer… wer’s weiß, ist klug“ (Arthur Schnitzler)<br />

Unter diesem Motto bereichert das Deutsche SPIELEmuseum seit August 1995 den<br />

Technologie- und Gewerbepark <strong>solaris</strong> sowie die Chemnitzer Kulturlandschaft.<br />

1986 als Verein in Hamburg gegründet, fanden das Museum und die umfangreiche,<br />

europaweit einzigartige Spielesammlung der Eheleute Lemcke/Lemcke-Knoll in<br />

Chemnitz im ersten privaten Museumsneubau in den Neuen Bundesländern eine neue<br />

Heimat und ein neues Publikum. Dem voraus gegangen war eine intensive Suche des<br />

Vereins- und Museumsgründers J. Peter Lemcke nach einer neuen Bleibe für Verein und<br />

Sammlung, die schließlich nach Chemnitz und zu Verhandlungen mit Gert Gauder, dem<br />

geschäftsführenden Gesellschafter des <strong>solaris</strong> Unternehmensverbundes, führte. Im<br />

Ergebnis stellte Letzterer neben dem Museumsneubau auch adäquate Räume für die<br />

Archivierung der Sammlung bereit.<br />

Der Freundeskreis Deutsches SPIELEmuseum e.V. unterstützt seit <strong>20</strong>07 das Museum<br />

aktiv bei seinen Vorhaben. Unter seiner Vermittlung in den <strong>Jahre</strong>n <strong>20</strong>09/<strong>20</strong>10 erfolgte<br />

<strong>20</strong>11 die Sicherung des Museumstandortes Chemnitz durch folgende Vereinbarungen:<br />

• Erwerb der Sammlung Lemcke/Lemcke-Knoll durch die <strong>solaris</strong> Stiftung<br />

• Überlassung des Museumsgebäudes durch den Eigentümer <strong>solaris</strong> Stiftung<br />

• Übernahme der Museumleiterin Cynthia Schönfeld in ein Arbeitsverhältnis bei der<br />

<strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

• Sicherung der Archivräume durch Sponsoring der <strong>solaris</strong> Turm Chemnitz GdbR<br />

• seit <strong>20</strong>11 Vereinsvorsitz durch Dipl.-Ing. Gert Gauder und Eberhard Neumann<br />

• Finanzielle Unterstützung und Sponsoring durch den <strong>solaris</strong> Unternehmensverbund<br />

Eine detaillierte Chronologie der Vorgeschichte in Hamburg, des Standortes Chemnitz<br />

sowie der zahlreichen Ausstellungen und Aktivitäten wird anlässlich des Jubiläums „<strong>20</strong><br />

<strong>Jahre</strong> Deutsches SPIELEmuseum in Chemnitz“ im Jahr <strong>20</strong>15 vorgestellt.<br />

Das Deutsche SPIELEmuseum als wohl erstes Spielemuseum<br />

der Welt, ist ein lebendiger Ort, der die Akzeptanz des<br />

Kulturguts Spiel fördert, dessen Vielfältigkeit zeigt und Raum<br />

für die aktive Kommunikation zwischen Generationen und<br />

Kulturen im Spiel bietet. In der Praxis orientiert sich die<br />

Museumsarbeit dabei an den spezifischen Kernaufgaben –<br />

Sammeln, Bewahren, Forschen/Dokumentieren, Ausstellen/<br />

Vermitteln – entsprechend den „Standards für Museen“ des<br />

Deutschen Museumsbundes. Eine intensive Kooperation mit<br />

Partnern und Förderern aus unterschiedlichen Bereichen,<br />

u.a. Kultur, Bildung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, sozialen<br />

und kommunalen Einrichtungen garantiert die innovative und<br />

qualitätsvolle Umsetzung der Aufgaben.<br />

SPIELEausstellungen 1995 – <strong>20</strong>13 (Auswahl):<br />

“gwunne und verlore“ Basel, 1995<br />

„Musik im Spiel“ Graz, 1996<br />

„Schifffahrt im Spiel“ Hamburg, 1996<br />

„Fußballfieber –<br />

100 <strong>Jahre</strong> Fußballspiele“ Manchester, 1996<br />

„Automobil im Spiel“ Wolfsburg, <strong>20</strong>02<br />

„Footballfever – Der Ball ist rund“ Seoul, <strong>20</strong>02<br />

„Der bunte Würfel“ Potsdam, <strong>20</strong>05<br />

„Wie entsteht ein Spiel?“ Chemnitz, <strong>20</strong>11<br />

„25 <strong>Jahre</strong> cuboro“ Chemnitz, <strong>20</strong>12<br />

„NACHGEMACHT –<br />

Spielekopien aus der DDR“ Chemnitz, <strong>20</strong>12<br />

„American Games“ Chemnitz, <strong>20</strong>13<br />

Deutsches SPIELEmuseum e.V.<br />

Neefestraße 78a • D - 09119 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 30 65 65<br />

Fax +49 371 - 354 00 31<br />

deutsches-spielemuseum@t-online.de<br />

www.deutsches-spielemuseum.de<br />

www.facebbok.com/SPIELEmuseum<br />

Cynthia Schönfeld<br />

Leitung Deutsches SPIELEmuseum<br />

47 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Deutsches SPIELEmuseum<br />

links oben: Monopoly, aus der Ausstellung<br />

„Nachgemacht – Spiele kopien aus der DDR"<br />

rechts: Spielklassiker<br />

Bekannte Gesichter – aus den<br />

Kartenspielsammlungen<br />

Sammlung<br />

Die Sammlung umfasst über 40.000 historische Objekte aus den letzten 10<br />

Jahrhunderten. Ihr Reiz – und damit ihr größter Schatz – liegt in der Vielfalt ihrer<br />

Anlage. Es ist gelungen, eine nahezu lückenlose Genealogie aufzubauen, welche<br />

die Geschichte und Veränderung sowie das thematische Spektrum des Kulturguts<br />

Spiel zeigt. Schwerpunkte der Sammlung sind: Biedermeierspiele, Jugendstilspiele,<br />

Spiele des 1. und 2. Weltkrieges, Spiele der 1950er <strong>Jahre</strong>, Spiele der DDR,<br />

Baukästen, Lehr- und Lernspiele sowie aktuelle Spiele seit 1985. Ob Schifffahrt,<br />

Eisenbahn, Auto, Liebe, Tod, Gesundheit, Religion, Sport, Mode, Geld, Natur,<br />

Tiere,… es gibt keinen Lebensbereich ohne Spiel.<br />

Diese Vielfalt wird in der Dauerausstellung „Historische SPIELE aus aller Welt“,<br />

regelmäßig wechselnden Sonderausstellungen – sowohl vor Ort in Chemnitz als<br />

auch außerhalb mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern – sowie<br />

in Wanderausstellungen präsentiert. Neben Brettspielen umfasst die Sammlung<br />

alle Spielmaterialien mit Regeln. Die Bibliothek verzeichnet alte und neue Bücher<br />

der Spielliteratur sowie Kataloge, Dokumente und andere spielnahe Exponate,<br />

Grafiken, Plakate.<br />

Interaktion<br />

Außergewöhnlich und nach wie vor einmalig ist der MitMach-Spieleraum des<br />

Museums. Heute stehen den kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern<br />

etwa 2.700 aktuelle traditionelle und virtuelle Spiele zum Anfassen und<br />

Ausprobieren zur Verfügung. Dauernde Aktualität der Spiele ermöglichen die<br />

fördernden Mitglieder des Vereins, mehr als 25 nationale und internationale<br />

Spieleverlage sowie Soft- und Hardwarehersteller. Eine Verweildauer von durchschnittlich<br />

zweieinhalb bis drei Stunden ist keine Seltenheit. <strong>20</strong>12 besuchten<br />

12.000 Gäste das Museum, Tendenz steigend. Zudem finden regelmäßig themenspezifische<br />

Workshops, Weiterbildungen, Spieleaktionen und -veranstaltungen<br />

wie „Chemnitz SPIELT!“ statt.<br />

Die vier Spielprinzipien<br />

Ausstellung und Sammlung des Deutschen SPIELEmuseums<br />

sind ausgerichtet an den spieltheoretischen<br />

Vorstellungen des US-amerikanischen Spieleforschers<br />

Brian Sutton Smith. Nach der sogenannten Folk Model<br />

Theorie spiegeln Spiele die vier wichtigsten Lebensbereiche<br />

wider, mit denen sich Menschen auseinandersetzen.<br />

Daraus ergeben sich vier Spielkategorien:<br />

Games of Skill –<br />

SPIELE der Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

die Auseinandersetzung mit der Natur, soweit<br />

Menschen sie begreifen und erforschen können<br />

Beispiele: Baukästen, Puzzles, Lehr- und Lernspiele, Quiz,…<br />

Games of Chance – SPIELE des Zufalls<br />

das Erleiden von Konsequenzen, über die Menschen<br />

keine Kontrolle haben<br />

Beispiele: Würfel-, Kugel-, Kreisel-, Kartenspiele, Lotto,…<br />

Games of Strategy – Strategische SPIELE<br />

die Reaktionen und Verhaltensweisen von Mitmenschen<br />

bei gleichen Ausgangsbedingungen<br />

Beispiele: Schach, Dame, Halma, Reversi, Go, Mancala,…<br />

Mixed Games –<br />

Mischung der drei vorgenannten Kategorien<br />

die Simulation und Diskussion von komplexen<br />

Zusammenhängen der menschlichen Zivilisation<br />

Beispiele: Wirtschafts-, Reise-, Kriminal-, Fantasyspiele,…<br />

Fördernde Mitglieder<br />

• Amigo Spiel + Freizeit GmbH<br />

• cuboro AG<br />

• eitech GmbH<br />

• Electronic Arts GmbH<br />

• Event- & Messegesellschaft Chemnitz mbH<br />

• Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co. KG<br />

• Friedhelm Merz Verlags GmbH & Co. KG<br />

• HABA – Habermaaß GmbH<br />

• Hans im Glück Verlags GmbH<br />

• Hasbro Deutschland GmbH<br />

• HCM Kinzel GmbH<br />

• JUMBO Spiele GmbH<br />

• LOGIKA-Spiele, Ingo Uhl GmbH<br />

• Mattel GmbH<br />

• MIEG EDWIN OHG<br />

• Microsoft Deutschland GmbH<br />

• Nintendo of Europe GmbH<br />

• NORIS-SPIELE, Georg Reulein GmbH<br />

& Co. KG<br />

• Pegasus Spiele Verlags- und Medienvertriebsgesellschaft<br />

mbH<br />

• Rabattz – Viehweg Spiel + Freizeit GmbH<br />

• Ravensburger Spieleverlag GmbH<br />

• Schmidt Spiele GmbH<br />

• Selecta Spielzeug AG<br />

• Sony Computer Entertainment Dtschl. GmbH<br />

• Spielkartenfabrik Altenburg GmbH<br />

• STEKO-Spielgeräte<br />

• Wiener Spielkartenfabrik F. Piatnik & Söhne<br />

• Winning Moves Deutschland GmbH<br />

49 | Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Deutsches SPIELEmuseum<br />

links oben: Was EUropa wirklich verbindet: DIE SPIELE!<br />

rechts und ganz unten: Chemnitz SPIELt! <strong>20</strong>12<br />

links unten: Vortrag Prof. Kobbert zur Eröffnung der<br />

Ausstellung „Was EUropa wirklich verbindet: DIE<br />

SPIELE!“ im Sächsischen Landtag Dresden <strong>20</strong>12<br />

Wanderausstellungen<br />

„Was EUropa wirklich verbindet: DIE SPIELE!“<br />

Spiele waren zu keiner Zeit Zufallsprodukte, sie sind es auch heute nicht. Das<br />

Spielen an sich sowie das Spiel sind jeweils Ausdrucksform und damit Teil der<br />

Kultur ihrer Epoche. Ein vergleichender Blick zeigt, dass dieses Grundprinzip<br />

länderübergreifende Gültigkeit besitzt.<br />

Europa war schon sehr früh offen für dieses Grundprinzip des Spielens, der<br />

Spiele und der Spielformen. Dabei erfolgte regelmäßig eine landestypische<br />

Ergänzung oder Anpassung. So sind eine Vielzahl für die europäischen Völker<br />

typische Spiele entstanden – zum einen Sinnbild der grenzüberschreitenden<br />

völkerverbindenden europäischen Kultur, zum anderen als Botschafter nach<br />

außen.<br />

Die Ausstellung – an prominenter Stelle im Frühjahr <strong>20</strong>12 im Sächsischen<br />

Landtag in Dresden gezeigt – präsentiert in 30 Vitrinen die jeweiligen nationalen<br />

Spiele aus 30 EU-Staaten bzw. EU-Anwärterstaaten sowie anhand eines<br />

historischen Spiels, welches überall in Europa gespielt wurde oder noch<br />

gespielt wird, was Europa wirklich verbindet: DIE SPIELE!<br />

„SPIELend lernen“<br />

Spielen heißt lernen. Im Spiel eignen sich Kinder die Umwelt an, probieren<br />

Verhaltensweisen aus und entwickeln ihre Persönlichkeit. Aktuelle Lernspiele<br />

aus aller Welt decken ein breites thematisches Spektrum ab und fördern auf<br />

spielerische Weise vielfältige Kompetenzen wie motorischen und sprachliche<br />

Fähigkeiten, aber auch die Konzentrationsfähigkeit oder Kreativität.<br />

Die interaktive Spiel- und MitMachAusstellung „Spielend lernen“ zeigt derzeit<br />

über 400 Lernspiele von mehr als 70 in- und ausländischen Spieleverlagen, die<br />

es Jung und Alt ermöglichen, im eigenen Tempo und nach eigenen Interessen zu<br />

lernen. Denn Lernen ist heute gleichbedeutend mit lebens-langem Lernen. Ob<br />

Familien, Kinder, Jugendliche, Senioren, Schulklassen, Kita- oder Hortgruppen<br />

oder Pädagogen – für jeden ist etwas dabei. „Spielend lernen“ wird ständig<br />

aktualisiert und erweitert. Das Besondere: alle Spiele können gespielt werden.<br />

Grundtvig<br />

Projekte guter Praxis<br />

Grundtvig-Workshop „Lern-SPIEL-Welten“<br />

Im Oktober <strong>20</strong>12 fand unter der Ägide des Deutschen<br />

SPIELEmuseums der internationale Workshop „Lern-SPIEL-<br />

Welten“ statt. Zu Gast waren <strong>20</strong> Teilnehmer aus Polen,<br />

Rumänien, Lettland, Spanien, den Niederlanden, der Türkei<br />

und der Schweiz. Der Austausch fand im Rahmen des<br />

europäischen Förderprogramms für lebenslanges Lernen –<br />

Grundtvig Workshop statt und stand ganz im Zeichen des<br />

gemeinsamen interkulturellen Lernens und Kommunizierens<br />

mit dem Kulturgut Spiel. Die Teilnehmer lernten das Medium<br />

Spiel als Instrument kennen, das auf vielfältige Weise unterschiedliche<br />

Kompetenzen und Fähigkeiten fördert. Durch<br />

eigenes Ausprobieren erfuhren sie die integrative Bedeutung<br />

von Spielen. Sie erkannten, dass Spiele nicht nur generationsund<br />

länderübergreifende Lernerfahrungen ermöglichen,<br />

sondern auch für Gruppen verschiedenster Hintergründe<br />

und Zusammensetzung geeignet sind.<br />

SPIELEteam im Chemnitzer Kinder krankenhaus<br />

Seit Mai <strong>20</strong>10 werden in regelmäßigen Abständen Spielenachmittage<br />

auf der onkologischen und neuropädiatrischen<br />

Station im Chemnitzer Kinderkrankenhaus angeboten. Das<br />

SPIELEteam besteht aus ehrenamtlich Engagierten, die diese<br />

Veranstaltungen vorbereiten und begleiten. Die Kinder, an<br />

die sich das Angebot richtet, befinden sich aufgrund ihrer<br />

Krankheitsbilder meist mehrere Wochen in stationärer<br />

Behandlung. Anliegen ist es, nicht nur den Behandlungsalltag<br />

aufzulockern, sondern auch den „heimlichen“ Lernaspekt<br />

zu unterstützen und dies mit Spielen, die etwas Besonderes,<br />

weil nicht alltäglich im Kinderzimmer vorhanden, sind.<br />

51<br />

| Einrichtungen<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Expo <strong>20</strong>00<br />

<strong>solaris</strong> – Registriertes Projekt der Expo <strong>20</strong>00 Hannover<br />

Der Grundgedanke der Weltausstellung Expo <strong>20</strong>00, nämlich das ständige Hinterfragen des Verhältnisses<br />

des Menschen zu Natur und Technik, das Thematisieren von Zukunftsfragen und Suchen nach Lösungsansätzen<br />

für Zukunftsstrategien, die Ökonomie und Ökologie in Einklang bringen, ist von Beginn an, d.h.<br />

seit 1992, auch Basis der Entwicklung des Technologie- und Gewerbeparks <strong>solaris</strong>.<br />

Das Thema der Expo <strong>20</strong>00 „Mensch-Natur-Technik“ ist bei uns mit folgenden Aktivitäten und Inhalten<br />

besetzt:<br />

Der Mensch<br />

Bei uns ist es der ältere, der jüngere, der forschende, der<br />

spielende, der lernende, der ganz normale und ganz andere<br />

Mensch, dieser steht bei unseren Projekten immer im<br />

Vordergrund:<br />

Der Traditionsverein „Fettchemie <strong>solaris</strong>“<br />

Mit seinen ca. 50 Mitgliedern (meist ehemalige Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Fettchemie) pflegt der<br />

Verein Traditionen des über 100 <strong>Jahre</strong> alten Industriestandortes,<br />

auch durch Sammeln und Aufarbeiten von<br />

historischen Zeitzeugen.<br />

Der Jugendklub <strong>solaris</strong><br />

siehe hierzu Seiten 12 und 13.<br />

Das Deutsche SPIELEmuseum<br />

Als einziges seiner Art in der Bundesrepublik Deutschland<br />

ist es vielleicht das Museum mit der längsten<br />

Verweildauer. So bietet es neben dem Museumsteil mit<br />

seinen ca. 40.000 Spiele aus zehn Jahrhunderten die<br />

Möglichkeit, fast alle aktuellen Spiele zu bespielen.<br />

RUDI<br />

das regionale Umwelt- Demonstrations- und Informationszentrum<br />

Aktivitäten (Patenschaft) für Jugend forscht<br />

siehe hierzu Seiten 58 und 59<br />

Registriertes Projekt<br />

der Weltausstellung<br />

Die Natur<br />

Bedingt durch Kontaminationen des Industriestandortes<br />

<strong>solaris</strong> erfolgt eine Begrünung nicht nur ebenerdig. Großflächige<br />

Dachbegrünungen, sowohl extensiv als auch intensiv,<br />

verbessern den Lebensraum. Regenwassernutzung und<br />

der Kreaktivpfad als Versuchsmodell für die Integra tion<br />

jugendlicher Randgruppen sind ein Angebot in Zusammenarbeit<br />

mit der Bundesumweltstiftung.<br />

Zum Thema Natur und Umwelt gehören selbstverständlich<br />

auch das Nahwärmeheizsystem, die Energieerzeugung über<br />

Blockheizkraftwerke und Brennstoffzellen, das solargetriebene<br />

Dienstfahrzeug und nicht zuletzt die größte solarthermische<br />

Röhrenkollektoranlage <strong>Sachsen</strong>s mit einem<br />

unterirdischen Aquiferspeicher von ca. 8.000 m³ Inhalt im<br />

Technologie- und Gewerbepark <strong>solaris</strong>.<br />

Die Technik<br />

Das für die Zeit beispielhafte Energiekonzept mit Kraftwärmekopplung,<br />

Blockheizkraftwerk, der seinerzeit<br />

größten Photovoltaikanlage in <strong>Sachsen</strong> und einem der<br />

größten Aquiferspeicher der Bundesrepublik sind Beispiele<br />

für das Entfalten unserer Fähigkeiten. Hierzu gehört auch<br />

der 1995 errichtete und 10 <strong>Jahre</strong> lang betriebene Prototyp<br />

eines vollautomatisierten Parkhauses (Parksystem).<br />

Mit dem von <strong>solaris</strong> entwickelten technischen und<br />

nutz ungsbezogenen Konzept gelang es beispielhaft, einen<br />

brachgefallenen, innerstädtischen Industriestandort<br />

nachhaltig in die Stadtentwicklung von Chemnitz einzubinden:<br />

Das ehe mals monostrukturierte Chemieunternehmen<br />

mit ca. 700 bis 800 Beschäftigten ist zu einem<br />

Technologie- und Gewerbestandort und einer Mischung<br />

unterschiedlicher Berufszweige mit durchschnittlich 400<br />

bis 500 Arbeitsplätzen entwickelt worden.<br />

53<br />

| Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Schnittstelle Schule – Studium | Ausbildung – Arbeitswelt<br />

Freiwilligendienste bei <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> führen über Einsatz in Chemnitz hinaus, z. B. nach Santiago de Chile, oder zur Betreuung des <strong>FZU</strong> Stands nach Brüssel.<br />

Berufserfahrung sammeln mit Dienst an der Gesellschaft – Freiwilligendienste<br />

Als gemeinnützige Organisation bieten wir engagierten Menschen jeden Alters Freiwilligendienste an. Inzwischen<br />

ergänzen Einsatzstellen des Bundesfreiwilligendienstes die bestehenden Jugendfreiwilligendienste des Freiwilligen<br />

Sozialen <strong>Jahre</strong>s und des Freiwilligen Ökologischen <strong>Jahre</strong>s.<br />

So können junge Menschen nach der Schule ohne Leistungsdruck erste Berufserfahrung sammeln und Arbeitsgebiete<br />

kennenlernen. Und auch bei einer beruflichen Neuorientierung bieten unsere verschiedenen Einsatzstellen<br />

die Chance, sich neue Tätigkeiten zu erschließen, Referenzen zu sammeln sowie soziales Engagement wirkungsvoll<br />

zu belegen. Denn Freiwillige übernehmen nicht zuletzt wichtige gesellschaftliche Verantwortung.<br />

Freiwilliges Ökologisches Jahr<br />

Seit 1999 nutzen junge Menschen – Schüler von<br />

Gym nasien, Mittel- und Berufsschulen – die Einrichtungen<br />

und Angebote bei <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong>, um sich in<br />

den Bereichen Umweltbildung und Umwelttechnik<br />

freiwillig zu engagieren. Der Kontakt mit der Praxis,<br />

mit Forschung und Wissenschaft einerseits und die<br />

altersgerechte Aufbereitung der Inhalte durch unsere<br />

Jugendarbeiter und Pädagogen andererseits sind<br />

Motivation, diesen freiwilligen Dienst sinnvoll und<br />

wegführend bei uns vorzunehmen.<br />

Freiwilliges Soziales Jahr<br />

In der Chemnitzer Kunstfabrik stehen bei uns weitere<br />

Einsatzstellen für das Freiwillige Soziale Jahr zur<br />

Verfügung. Freiwillige sind hier für und mit Menschen<br />

mit Behinderung tätig. In allen Werkstätten und Projekten<br />

wird mit körperlich und geistig behinderten<br />

Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zusammen<br />

gearbeitet.<br />

Bundesfreiwilligendienst<br />

Der seit Juli <strong>20</strong>11 existente Bundesfreiwilligendienst<br />

hilft die Lücke zu schließen, die die Aussetzung des<br />

Wehrdienstes und damit auch des Zivildienstes<br />

(Wehrersatzdienst) hinterlässt. Er ist offen für alle<br />

– über alle Generationen hinweg und schafft damit<br />

Perspektiven und Chancen auch für Menschen, die<br />

älter als 27 <strong>Jahre</strong> sind. Der Bundesfreiwilligendienst<br />

erweitert zudem die Einsatzbereiche. Neben dem<br />

Einsatz im sozialen Bereich und für die Umwelt sind<br />

hier auch Tätigkeiten in den Bereichen Kultur, Bildung,<br />

Sport und Integration möglich.<br />

Wir bieten anerkannte Einsatzstellen in folgenden<br />

Einrichtungen: Chemnitzer Kunstfabrik, Deutsches<br />

SPIELEmuseum Chemnitz, Kosmonautenzentrum<br />

„Sigmund Jähn“, Mehrgenerationenhaus Generationentreff<br />

inkl. Kinderhaus und Kinderhort Kappelino<br />

sowie <strong>solaris</strong> Jugend- & Umweltwerkstätten.<br />

Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

Menschen dazu befähigen, sich aktiv an der Gestaltung einer<br />

nachhaltigen Zukunft zu beteiligen und das Bewusstsein zu<br />

fördern, im Hier und Jetzt nicht auf Kosten Anderer und zukünftiger<br />

Generationen zu leben – diesen Anspruch verfolgt<br />

das Bildungskonzept für nachhaltige Entwicklung. Es wirkt<br />

dabei nicht nur in ökologischen Bereichen, sondern berücksichtigt<br />

ebenso wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte.<br />

Die Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung sind immanenter<br />

Bestandteil in der von der <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> geleisteten<br />

Jugend-, Bildungs- und Sozialarbeit. Darüber hinaus sind sie<br />

fest in der Firmenstruktur des <strong>solaris</strong> Unternehmensverbundes<br />

verankert.<br />

Wirtschaftlichkeit, technologisches Traditionswissen und<br />

fachliches Know-How auf den Gebieten der Umwelt- und<br />

Energietechnologie gehen Hand in Hand mit dem Engagement<br />

für Bildung, Umwelt und Gesellschaft.<br />

Im Rahmen der UN-Dekade für nachhaltige Entwicklung<br />

(<strong>20</strong>05–<strong>20</strong>14) entstand im Jahr <strong>20</strong>05 in der Stadt Chemnitz<br />

das Chemnitzer Bildungsnetzwerk für nachhaltige Entwicklung.<br />

Das Netzwerk besteht aus lokalen Einrichtungen, die in<br />

der umwelt- und entwicklungspolitischen Bildung tätig sind<br />

und mit regionalen und überregionalen Partnern zusammenarbeiten.<br />

<strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> ist Gründungspartner und seither<br />

ununterbrochen engagiert. Das Netzwerk organisiert und<br />

führt die jährlich für zwei Wochen stattfindenden Chemnitzer<br />

Bildungsmärkte für Nachhaltigkeit durch. Im Jahr <strong>20</strong>09<br />

fand der 5. Chemnitzer Bildungsmarkt für Nachhaltigkeit in<br />

Kooperation mit dem <strong>solaris</strong> Unternehmensverbund im<br />

<strong>solaris</strong> Turm in Chemnitz statt.<br />

<strong>solaris</strong> Förderzentrum für<br />

Jugend und Umwelt <strong>gGmbH</strong><br />

Neefestraße 88 • D - 09116 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 368 55 00<br />

Fax +49 371 - 368 55 10<br />

info@<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

www.<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

Peter Hertelt<br />

Freiwilligendienste<br />

55 | Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Schnittstelle Schule – Studium | Ausbildung – Arbeitswelt<br />

MUT – Mädchen in Umwelt und Technik<br />

Mit diesem Projekt widmen wir uns seit <strong>20</strong>02 der frühzeitigen<br />

nachhaltigen Berufsorientierung und Berufsmotivation von<br />

Mädchen und jungen Frauen. Weibliche Fachkräfte sind in den<br />

Branchen Technik / Umwelttechnik deutlich unterrepräsentiert.<br />

Ziel ist auch, die geschlechterbezogene Chancengleichheit bei der<br />

Ergreifung solcher Fachberufe zu verbessern. Ab Klassenstufe 7<br />

haben Mädchen und junge Frauen aus Mittelschulen (Haupt- und<br />

Realschulen) der Region Chemnitz die Möglichkeit, mit unseren<br />

Betreuern sowohl Chemnitzer Betriebe und Ausbildungseinrichtungen<br />

zu besuchen als auch selbst ihre Fähigkeiten und Neigungen<br />

auszuprobieren. Dazu gehören Vorträge, Exkursionen, Gespräche<br />

und praktische Übungen. Die Veranstaltungsreihe findet jeweils in<br />

Unternehmen der Stadt und der Region sowie bei uns im Technologie-<br />

und Gewerbepark <strong>solaris</strong> statt. Die wissenschaftliche<br />

Begleitung samt Wirksamkeitsanalyse seitens der Technischen Universität<br />

Chemnitz bestätigt die Notwendigkeit unseres Projektes<br />

und die Wirksamkeit dessen Instrumentarien bei der Umsetzung.<br />

„MUT“ ist eine praxisbezogene Ergänzung und Erweiterung der<br />

berufsorientierenden Unterrichtsinhalte der Mittelschule und der<br />

Ausbildungsberatung der Agentur für Arbeit. Pflichtaufgaben der<br />

vorgenannten Einrichtungen werden nicht übernommen. Die Teilnahme<br />

erfolgt auf freiwilliger Basis, außerhalb des Unterrichts der<br />

Teilnehmerinnen. Schulen (Schulleiter, Klassenleiter, Beauftragte der<br />

Berufsorientierung sowie Eltern) werden jeweils in die Projektvorbereitung<br />

mit einbezogen.<br />

Eine besondere Würdigung unseres Projektes „MUT“ erfolgte im<br />

Zusammenhang mit BRIEFCASE – ein Gender-Equality-Projekt zum<br />

Thema Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch<br />

Betreuung und Dienste. Projektträger ist die Stadt Bologna mit kommunalen<br />

Projektpartnern in Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Spanien<br />

sowie in der Bundesrepublik den Städten Düsseldorf und Chemnitz.<br />

Als eines von drei hervorragenden Beispielen der Stadt Chemnitz<br />

wurde „MUT“ für die Broschüre zur Nachnutzung im europäischen<br />

Rahmen ausgewählt.<br />

Der Kursablauf:<br />

• Informationsveranstaltungen an Schulen<br />

und bei <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong>, Einführung<br />

in das Angebot und die Projektarbeit<br />

• Auswahl der Einzelveranstaltungen<br />

durch die Teilnehmerinnen<br />

• Herstellung einer Dokumentationsmappe<br />

in der Buchbinderei bei<br />

<strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong><br />

• Besuche der ausgewählten Institutionen<br />

und Betriebe, handwerkliche<br />

Schnuppertätigkeiten in Unternehmen,<br />

Führung der Dokumentationsmappe<br />

• Abschlussveranstaltung mit Übergabe<br />

des Teilnehmerzertifikats<br />

• Abschlussfragebogen mit Auswertung<br />

MUT in Zahlen:<br />

In den <strong>Jahre</strong>n <strong>20</strong>02–<strong>20</strong>12 nahmen 804<br />

Mädchen an 607 Veranstaltungen teil und es<br />

konnten 511 Zertifikate verteilt werden.<br />

YEER – Europas Jugend forscht für die Umwelt<br />

Eine gemeinsame Initiative der Stiftung Jugend forscht und der Deutschen<br />

Bank rief 1990 einen internationalen Wettbewerb ins Leben, um für Europas<br />

junge Umweltforscher ein Forum zum wissenschaftlichen Wettstreit,<br />

zur Begegnung und zum Erfahrungsaustausch zu schaffen. Von 1992–<strong>20</strong>00<br />

wurden insgesamt neun internationale Forschungscamps durchgeführt.<br />

Beim 8. Internationalen Forschungscamp 1999 arbeiteten 13 europäische<br />

Nachwuchsforscher (aus sechs europäischen Nationen) in einem zweiwöchigen<br />

Forschungscamp mit den Wissenschaftlern und Ingenieuren<br />

des <strong>solaris</strong> Unternehmensverbundes, hier vor allem Firma EcoConcept<br />

GmbH und Firma IN-TEC GmbH, sowie mit der TU Bergakademie<br />

Freiberg. Gemeinsam wurden Möglichkeiten der Revitalisierung von<br />

Bergbaufolgelandschaften in Europas ältester Bergbauregion im Südwesten<br />

<strong>Sachsen</strong>s und im Norden der Tschechischen Republik untersucht. In<br />

Anwesenheit von Sachs ens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf stellten die<br />

jungen Forscher am 10. September 1999 bei einem Abschluss kolloquium<br />

im <strong>solaris</strong> Turm in Chemnitz ihre Ergebnisse vor.<br />

<strong>solaris</strong> Förderzentrum für<br />

Jugend und Umwelt <strong>gGmbH</strong><br />

Neefestraße 88 • D - 09116 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 368 55 00<br />

Fax +49 371 - 368 55 10<br />

info@<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

www.<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

Sie möchten mehr über YEER<br />

oder MUT erfahren? Rufen Sie<br />

uns an – wir informieren Sie gerne<br />

ausführlich:<br />

Tel. +49 371 - 368 55 00<br />

Thoralf Härtel<br />

MUT<br />

57 | Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Schnittstelle Schule – Studium | Ausbildung – Arbeitswelt<br />

Die Innovationen der jugendlichen Forscher kennen keine Grenzen<br />

– ebensowenig wie ihr Enthusiasmus und ihr Mut,<br />

neue Wege einzulenken. Links und oben rechts: junge Forscher,<br />

unten rechts: Wettbewerbs-Plakat <strong>20</strong>01<br />

Jugend forscht, Regionalwettbewerb Südwestsachsen<br />

Die Suche nach neuen Inhalten brachte uns 1996 mit Jugend<br />

forscht in Kontakt. Seit 1996 ist <strong>solaris</strong> Wettbewerbspatenunternehmen<br />

für die Region Südwestsachsen. Mit viel Freude und<br />

Engagement haben wir den Wettbewerb in diesen <strong>Jahre</strong>n zu dem<br />

Wettbewerb entwickelt, der in kontinuierlicher Folge die meisten<br />

Teilnehmer in <strong>Sachsen</strong> fördert und betreut. Die bewährte Allianz<br />

unserer Unternehmen, des <strong>solaris</strong> Unternehmensverbunds, wird<br />

durch weitere Organisationen und Einrichtungen wie die Initiative<br />

Südwestsachsen e. V. und die IHK Südwestsachsen ergänzt. Die<br />

offenen Türen unserer Einrichtungen, der <strong>solaris</strong> Jugend- und<br />

Umweltwerkstätten, sind hilfreiche Weggefährten für viele experimentierende<br />

Schülerinnen und Schüler sowie Jungforscherinnen<br />

und Jungforscher auf dem Weg vom Regionalwettbewerb über den<br />

Landeswettbewerb bis zum Bundeswettbewerb.<br />

Bundeswettbewerb Jugend forscht <strong>20</strong>01<br />

Der <strong>solaris</strong> Unternehmensverbund ist weit davon entfernt, ein<br />

„Global player“ zu sein. Es heißt vielmehr, dass wir wohl eines der<br />

kleinsten Patenunternehmen von Jugend forscht sind. Dennoch<br />

haben wir uns als Gastgeber für den Bundeswettbewerb Jugend<br />

forscht beworben und diesen im <strong>Jahre</strong> <strong>20</strong>01 durchgeführt. Erstmalig<br />

in der Geschichte von Jugend forscht – und dies auch bis zum Jahr<br />

<strong>20</strong>13 einmalig – wurde ein Bundeswettbewerb durch ein mittelständiges<br />

Unternehmen organisiert und gestaltet.<br />

Vom 10. bis zum 13. Mai <strong>20</strong>01 trafen sich 191 Forscherinnen und<br />

Forscher mit 113 Projekten sowie eine 48-köpfige Expertenjury<br />

und unser Organisationsstab im Technologie- und Gewerbepark<br />

<strong>solaris</strong>, im Rohbau des Industriemuseums in Chemnitz sowie im<br />

Hörsaalgebäude der Technischen Universität in Chemnitz.<br />

Es waren für uns alle<br />

„Höhenflüge – aus eigener Kraft“.<br />

<strong>solaris</strong> Förderzentrum für<br />

Jugend und Umwelt <strong>gGmbH</strong><br />

Neefestraße 88 • D - 09116 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 368 55 00<br />

Fax +49 371 - 368 55 10<br />

info@<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

www.<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

Sie möchten mehr über Jugend<br />

forscht erfahren? Rufen Sie uns<br />

an – wir informieren Sie gerne<br />

ausführlich:<br />

Tel. +49 371 - 368 55 00<br />

AndreasTöpfer<br />

Jugend forscht<br />

59 | Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Schnittstelle Schule – Studium | Ausbildung – Arbeitswelt<br />

Arbeitsgemeinschaft Elektronik und Informatik<br />

Die Arbeitsgemeinschaft wurde bereits 1976 von Herrn Prof. Löffler gegründet und wird seit 37 <strong>Jahre</strong>n<br />

ehrenamtlich und mit großem zeitlichen Aufwand von ihm geleitet, unterstützt von einem ehemaligen<br />

AG-Mitglied, welcher inzwischen <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> Mitarbeiter ist. Seit dem Jahr <strong>20</strong>02 hat die AG ihr Zuhause<br />

beim <strong>FZU</strong>. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen, die sich für Elektronik interessieren, Wissen zu<br />

vermitteln und sie praktisch anzuleiten.<br />

Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 12 beschäftigen sich in ihrer Freizeit, einmal wöchentlich<br />

nachmittags mit Elektronik- und Informatikprojekten, von der Idee über die Erprobung bis zur Bearbeitung<br />

auftragsgebundener Themen. Betriebsbesichtigungen und Messebesuche runden das Spektrum ab.<br />

Im Mittelpunkt jährlicher „Spezialistenlager“ stehen Fachaufgaben, die Förderung von gegenseitigem<br />

Verständnis sowie Toleranz und die Erkundung der sächsischen Heimat. Die Teilnehmer sind bei Wettbewerben<br />

wie „Jugend forscht“ aktiv. Auf zahlreichen Stadt- und Schul festen sind sie auch mit eigens<br />

entwickelten Bastelstraßen präsent.<br />

Die in mehrjähriger Mitgliedschaft erworbenen Kenntnisse auf hohem Niveau – weit über den schulischen<br />

Unterrichtsstoff hinausgehend – sind Grundlage für die spätere Berufs- und Studienwahl, wie<br />

Entwicklungswege einstiger Mitglieder beweisen.<br />

Die AG Elektronik und Informatik ist ein herausragendes Beispiel für Begabtenförderung und Persönlichkeitsentwicklung<br />

auf Grundlage ehrenamtlicher Tätigkeit in Partnerschaft mit dem gesellschaftlichen<br />

Bewusstsein der <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend und Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong>.<br />

Inhalte Elektronik:<br />

• Einführung in der Elektronik<br />

• Theorie für Anfänger & Fortgeschrittene<br />

• Bau von anwendungsbereiten Schaltungen<br />

• Entwicklung von Schaltungen<br />

• Durchführung von Bastelstraßen im<br />

Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />

Inhalte Informatik:<br />

• Geschichtliche Entwicklung der Computertechnik<br />

• Aufbau und Funktion eines PC<br />

• Programmierung mit C<br />

• Einführung in VISUAL-C++<br />

• Einführung in HTML<br />

• Einführung in JAVA SCRIPT<br />

• Erstellung von 3-D-Grafiken<br />

Entwicklung und Herstellung von Lehr- und<br />

Lernmitteln – Schüler-Experimentiersystem<br />

„EGS“<br />

Aufbauend auf langjährigen Kooperationen mit Schulen des<br />

Regierungsbezirkes – u. a. bei Jugend forscht – konzipieren,<br />

entwickeln und produzieren wir Lehr- und Lernmittel für den<br />

Einsatz im Fachunterricht.<br />

Zielstellung ist es, einen handlungsbetonten und praxisnahen<br />

Unterricht zu fördern, die Neugierde durch Experimentieren<br />

zu wecken, über Beobachtungen Probleme zu lösen und komplexes<br />

Denken und Handeln zu stärken.<br />

Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist das Schüler-Experimentier-System<br />

„EGS“. Es wird im technisch-physikalisch<br />

orientierten Unterricht eingesetzt. Mit seiner modular<br />

aufgebauten Methodenvielfalt verbessert es das selbständige<br />

Lernen von Schülerinnen und Schülern. Eine positive Bewertung<br />

unseres „EGS“ erfolgte u. a. durch die Lehrplankommission<br />

für das Fach Wirtschaft-Technik-Hauswirtschaft / Soziales<br />

in <strong>Sachsen</strong>.<br />

Jeder Experimentiersystem-Baukasten enthält Experimentieranleitungen<br />

zu praxisbezogenen, nach Fachthemen<br />

geordneten Experimenten:<br />

• Elektrische Grundschaltungen<br />

• Grundschaltungen mit Relais<br />

• Grundversuche zum Transistor<br />

• Zahnräder und Getriebe<br />

• Logische Schaltungen<br />

• Operationsverstärker<br />

• Schaltungen mit Solarzellen<br />

Für jedes Fachthema steht ein abschließender Test zur Verfügung.<br />

Kopiervorlagen, Anwendungshinweise und eine Daten-<br />

CD mit allen Dokumenten vervollständigen das Lernmittel<br />

für Lehrende und Lernende.<br />

<strong>solaris</strong> Förderzentrum für<br />

Jugend und Umwelt <strong>gGmbH</strong><br />

Neefestraße 88 • D - 09116 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 368 55 00<br />

Fax +49 371 - 368 55 10<br />

info@<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

www.<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

Prof. Dr. Jürgen Löffler<br />

AG Elektronik und Informatik<br />

Thoralf Härtel<br />

AG Elektronik und Informatik<br />

61 | Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Schnittstelle Schule – Studium | Ausbildung – Arbeitswelt<br />

Solarmobil-Wettbewerb<br />

„Solar na klar“ war das Motto unseres ersten Solarmobilwettbewerbs<br />

im <strong>Jahre</strong> <strong>20</strong>00. Im Jubiläumsjahr <strong>20</strong>13 organisieren wir<br />

zum 14. Mal den Wettbewerb, bei dem vier Kategorien prämiert<br />

werden:<br />

• die schnellsten Boote sind für Grundschüler geeignet,<br />

• die schnellsten Fahrzeuge für eine Strecke von ca. 25 m,<br />

• die Fahrzeuge mit Richtungsumkehr und Energiespeicher und<br />

• die ferngesteuerten Fahrzeuge.<br />

Daneben wurden und werden die kreativsten und die witzigsten<br />

Fahrzeuge bewertet, wobei die Teilnehmer in dieser Sparte<br />

wahrlich witzige und innovative Ideen verwirklichen.<br />

Um gleiche Startbedingungen zu gewährleisten, erhalten alle<br />

Teilnehmer zwei hochwertige Solarmodule, einen Motor und<br />

einen Getriebebausatz. Solarmodule und Motor müssen zum<br />

Einsatz kommen. Ebenso werden Minimal- und Maximalgröße<br />

durch eine Jury begutachtet. Bislang fanden alle Wettbewerbe<br />

zum angesetzten Termin statt – selbst bei Regen fällt die Veranstaltung<br />

nicht ins Wasser, dafür sorgen unsere findigen „<strong>solaris</strong><br />

Ingenieure“ und unsere räumlichen Möglichkeiten. Seit <strong>20</strong>04 ist<br />

unser Wettbewerb auch international besetzt mit Teilnehmern<br />

z.B. aus Tschechien und Frankreich. Neben spannenden Duellen<br />

gibt es fachliche Diskussionen am Boxenstopp oder der<br />

Posterausstellung, die seit einigen <strong>Jahre</strong>n Wettbewerbsbestandteil<br />

ist. Am Ende freuen sich alle auf neue kreative Ideen für das<br />

nächste Jahr.<br />

Dabei ist der <strong>solaris</strong> Cup inzwischen längst aus seinen Kinderschuhen<br />

herausgewachsen. Aus einem familiären Wettbewerb<br />

auf dem <strong>solaris</strong> Parkplatz ist eine öffentlichkeitswirksame<br />

Großveranstaltung mit Ablegern in Dresden und im Vogtland<br />

geworden. <strong>20</strong>12 traten 94 Teams aus 36 sächsischen Schulen<br />

zum landesweit einzigartigen Wettbewerb an, Rekord!<br />

Die knapp 2<strong>20</strong> Teilnehmer konnten sich dabei erstmals auch<br />

vor einem breiten Publikum präsentieren. Die Rennstrecke auf<br />

dem Chemnitzer Moritzhof lag direkt in der Innenstadt.<br />

<strong>solaris</strong> Cup <strong>Sachsen</strong> | Bundeswettbewerb<br />

Unser Solarmodellwettbewerb fand deutschlandweit Nachahmer<br />

– ca. 9 regionale Initiativen wurden vom BMBF ausfindig<br />

gemacht. Im Jahr <strong>20</strong>10 wurden die Regionalsieger nach Berlin<br />

eingeladen, um ihre Modelle im bundesweiten Vergleich zu<br />

präsentieren. Natürlich steht auch der fachliche Austausch bei<br />

den Teilnehmern und den Betreuern ganz oben.<br />

Die Organisation und Durchführung eines Bundessolarmodellwettbewerbes<br />

lag in unserem Focus. <strong>20</strong>12 konnten wir im<br />

Rahmen der „Europäischen Woche der Mobilität“ in Chemnitz<br />

150 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 <strong>Jahre</strong>n mit Ihren<br />

Fahrzeugen begrüßt werden. Damit kam der Chemnitzer<br />

Hauptveranstaltung zur Mobilitätswoche eine bis dahin nicht<br />

gekannte Aufmerksamkeit zu.<br />

Das zweitägige Event kam an bei den Teilnehmern, sodass<br />

<strong>20</strong>13 eine ähnliche Rahmenveranstaltung für den Austragungsort<br />

Frankfurt vorbereitet wird.<br />

Die Sonne scheint, wir sind mobil!<br />

Michael Seypt<br />

Solarmobilwettbewerb<br />

63 | Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Schnittstelle Schule – Studium | Ausbildung – Arbeitswelt<br />

STEbKe – <strong>Sachsen</strong>s Technikbegeisterung & Erfindergeist bereits<br />

im Kindesalter entwickeln<br />

Nachdem wir mit der Trägerschaft des Leuchtpol Regionalbüros (<strong>20</strong>09-<strong>20</strong>10)<br />

bereits intensive Fortbildungsarbeit für Erzieherinnen und Erzieher an Kindergärten<br />

in <strong>Sachsen</strong> und Thüringen betrieben haben, widmet sich nun unser<br />

Projekt STEbKe der frühzeitigen Förderung von Umweltthemen, Naturwissenschaft<br />

und Technik. Das breit angelegte Bildungsprojekt vereint dabei gleich<br />

drei erfolgreiche Ansätze:<br />

• Die Fortbildung von pädagogischen Fachkräften an<br />

Grundschulen, Horten und Kindergärten<br />

• Den jährlichen Schülerwettbewerb STEbKe für Umwelt,<br />

Naturwissenschaft und Technik<br />

• Die Erstellung und Pflege eines Netzwerkkataloges für<br />

außer schulische Lernorte in Südwestsachsen<br />

Oberstes Credo von STEbKe ist es, dem natürlichen Forscherdrang der Kinder<br />

sowie dem selbstständigen Forschen und Ausprobieren mehr Raum und<br />

ihren Lehrkräften methodisch-pädagogischen Hintergrund zu verleihen.<br />

Zentrale Säule des STEbKe-Projektes ist die Fortbildungsarbeit mit Lehrerinnen<br />

und Lehrern an südwestsächsischen Grundschulen sowie deren Kolleginnen<br />

und Kollegen in den Horten und Kindergärten. Als lokale Fortbildungsinstanz<br />

ist das Projekt im Großraum Chemnitz bereits gut bekannt. Allein im<br />

ersten Projektjahr <strong>20</strong>12 haben ca. 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 60<br />

südwestsächsischen Einrichtungen an einer STEbKe-Fortbildung teilgenommen.<br />

Bis September <strong>20</strong>13 wird das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung für<br />

Umwelt gefördert. Unsere Absicht ist es, STEbKe auch über den geförderten<br />

Projektzeitraum hinaus, als regional bekannte ’Marke’ für eine frühzeitige<br />

Bildungsarbeit im Bereich Umwelt, Naturwissenschaft und Technik zu etablieren.<br />

Mit der Erstellung des Kataloges für außerschulische Lernorte in Südwestsachsen<br />

wollen wir die Vernetzung von Akteuren aus Bildung und Wirtschaft<br />

weiter vorantreiben und unseren Beitrag für die Heraus forderungen des<br />

Fachkräftemangels und einer nachhaltig zu gestaltenden Zukunft leisten.<br />

UmPro – Kooperation für Umweltprojekte<br />

Mit Unterstützung durch das Regierungspräsidium Chemnitz haben wir<br />

für eine Reihe von mittelständischen Unternehmen eine Plattform geschaffen,<br />

welche die wirtschaftliche Umsetzung von innovativen und kreativen<br />

Ideen unterstützt, den Zugang zu Forschungskapazitäten erleichtert<br />

und eine gemeinsame Entwicklung und Vermarktung von Produkten und<br />

Dienstleis tungen der Umwelttechnik ermöglicht.<br />

Jedes der beteiligten Unternehmen bringt sein spezielles Fachwissen in die<br />

Kooperation ein. Über den Kooperationsverbund erfolgt die Zusammenarbeit<br />

auf verschiedenen Ebenen sowie die Vertretung gemeinsamer Interessen<br />

und Ziele, wie beispielsweise:<br />

• Bildung und Management von Bietergemeinschaften kleinerer<br />

und mittlerer Unternehmen<br />

• Aufbau und Management von Forschungs- und Entwicklungs-<br />

Gemeinschaften<br />

• Gemeinsame Projektentwicklung, Projektbearbeitung und<br />

Projektkoordination<br />

• Gemeinsame Lobby-Bildung gegenüber Entscheidungsträgern<br />

• Gemeinsames kooperatives Marketing<br />

Aus den Kernkompetenzen der Mitgliedsunternehmen resultiert folgende<br />

Leistungspalette:<br />

• Herstellung, Installation und Wartung von solarthermischen<br />

Kollektoranlagen und Wärmepumpentechnik<br />

• Herstellung von Recyclingbaustoffen für Straßen- und Wegebau<br />

• Ingenieurleistungen der Vermessung, Wasser- und Bodensanierung sowie<br />

Planungs arbeiten für Energieerzeugungsanlagen und Bauleistungen<br />

• Beratungs- und Gutachtertätigkeit<br />

• Installation und Wartung von Wärmemengenverteilersystemen sowie<br />

von Photovoltaikanlagen<br />

• Betreiberangebote für Energieerzeugungszentralen<br />

• Schulungs- und Weiterbildungsangebote<br />

Thomas Esterl<br />

STEbKe<br />

Ingo Voigtländer<br />

UmPro<br />

65 | Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Schnittstelle Schule – Studium | Ausbildung – Arbeitswelt<br />

Inititíative Südwestsachsen – Gleichstellen als Projekt<br />

Wie können wir talentierte weibliche Nachwuchskräfte für die Unternehmen<br />

der Region Südwestsachsen gewinnen?<br />

Gemeinsam mit dem Projektträger Initiative Südwestsachsen<br />

e.V. startete die <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend und Umwelt<br />

<strong>gGmbH</strong> als operativer Partner im August <strong>20</strong>12 das von der<br />

Bundesinitiative „Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft“<br />

positiv votierte Projekt „Girls Future – Zukunfts sicherung durch<br />

weiblichen Fachkräftenachwuchs“.<br />

Mit einer Projektlaufzeit bis Dezember <strong>20</strong>14 gilt es, Mädchen und<br />

junge Frauen für techniknahe, handwerkliche und naturwissenschaftliche<br />

Berufe zu begeistern.<br />

Die Region Südwestsachsen stellt sich als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort<br />

mit erheblichen Wachstums- und Innovationspotentialen<br />

dar. Vor dem Hintergrund der sinkenden Geburtenzahlen,<br />

Abwanderung von vor allem weiblichen Nachwuchskräften und der<br />

viel zu hohen Abbruchquote von Ausbildungen, verfolgt das Projekt<br />

drei wesentliche Ziele:<br />

• die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten in der Region<br />

Südwestsachsen aufzeigen<br />

• praktische Einblicke in die MINT- Berufe (Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaft Technik) geben<br />

• gewerblich-technische oder handwerklich-technische Berufe<br />

ermöglichen<br />

• den direkten Kontakt zu den jeweiligen Unternehmen und<br />

weiblichen Fachkräften herstellen<br />

In projektbezogener Zusammenarbeit zwischen Schulen,<br />

Vereinen aus Sport und Kultur, regionalen Unternehmen und<br />

Karrierebotschafterinnen werden bei informativen Gesprächsrunden,<br />

inter essanten Exkursionen oder Betriebsbesichtigungen<br />

berufsfeld relevante Anforderungen vermittelt.<br />

MINT<br />

Das Niveau des Wirtschaftsstandortes<br />

Deutschland kann nur erhalten werden,<br />

wenn in den kommenden <strong>Jahre</strong>n<br />

die Frage des Fachkräftenachwuchses<br />

gelöst wird. Besonders deutlich wird<br />

der Mangel an naturwissenschaftlichtechnisch<br />

qualifizierten Fachkräften<br />

bei den sogenannten MINT-Fächern<br />

(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik). Die Initiative<br />

„MINT Zukunft schaffen” gibt den seit<br />

vielen <strong>Jahre</strong>n erfolgreichen MINT-<br />

Einzelinitiativen eine breite Plattform,<br />

um durch ein gemeinsames Auftreten<br />

öffentlichkeitswirksam in Erscheinung<br />

treten zu können.<br />

Die Ausrichtung der <strong>solaris</strong>-Bildungsangebote<br />

haben ihren Schwerpunkt<br />

auf den naturwissenschaftlich-technischen<br />

Gebieten. Die Berufs- und<br />

Studienorientierung setzte von Anfang<br />

an auf diese Bereiche, nicht zuletzt<br />

aufgrund der regionalen Ausrichtung<br />

der Wirtschaft in Südwestsachsen.<br />

Im <strong>Jahre</strong> <strong>20</strong>11 wurde unser Engagement<br />

in diesem Bereich mit der<br />

Verleihung der Auszeichnung „MINT-<br />

Botschafter“ an Herrn Gert Gauder<br />

gewürdigt.<br />

Schulpatenschaften, Kooperationen mit Schulen<br />

Aufbauend auf dem 1996 begonnenen Engagement haben sich<br />

zwischen zeitlich eine Vielzahl von Kooperationen mit verschiedenen<br />

Schulformen und schulischen Einrichtungen entwickelt. Wesentliche<br />

Bausteine sind hier auch unsere Projekte in Kindertageseinrichtungen<br />

sowie die damit verbundenen Fortbildungen der pädagogischen Fachkräfte<br />

in den Bereichen Umwelt und Energie.<br />

Grundschulen und Horte aus der Region nutzen die differenzierten<br />

Angebote der <strong>solaris</strong>-Einrichtungen, wobei auch für das dort tätige<br />

pädagogische Personal ein entsprechendes Fortbildungskonzept erarbeitet<br />

und umgesetzt wird.<br />

Unsere vielfältigen Angebote zur Berufsorientierung werden vor allem<br />

von Schülerinnen und Schülern der Mittelschulen wahrgenommen.<br />

Diese sind auch überwiegend die Teilnehmer unserer verschiedenen<br />

Arbeitsgemeinschaften und Wettbewerbe.<br />

Für interessierte Gymnasien stehen ebenfalls unterschiedliche Bildungsangebote<br />

bereit. Hierzu gehört die Begabtenförderung in den Bereichen<br />

Mechanik und Chemie.<br />

Mit verschiedenen Förderschulen bestehen enge Kooperationen, zumindest<br />

jedoch eine punktuelle Zusammenarbeit.<br />

Schulformübergreifende Angebote werden unter anderem auch durch<br />

die SAENA-Projekte gefördert, hier schwerpunktmäßig die Theorie und<br />

Praxis der Bereiche Energie und Umwelt betreffend.<br />

Julia Mühlberg<br />

Projekt Gleichstellen<br />

Katrin Bramke<br />

Projekt Gleichstellen<br />

67 | Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Schnittstelle Schule – Studium | Ausbildung – Arbeitswelt<br />

Lernort Labor = Lernort <strong>solaris</strong><br />

Seit dem Jahr <strong>20</strong>10 eine weitere Überschrift, ein weiteres Markenzeichen für uns: wir sind Gründungsmitglied<br />

des im Oktober <strong>20</strong>10 gegründeten „LernortLabor – Bundesverband der Schülerlabore e. V.“.<br />

Mit der Eintragung dieses Vereins, im Vorstand ist <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> durch Herrn Dipl.-Ing. Andreas Töpfer<br />

ver treten, werden die vorausgegangenen 5-jährigen Netzwerkaktivitäten auf eine stabile Basis gestellt.<br />

Die 2. <strong>Jahre</strong>stagung des Bundesverbandes – ausgehend von den anfänglichen Aktivitäten zwischenzeitlich<br />

die 7. Veranstaltung – fand am 18. und 19. März <strong>20</strong>12 in Chemnitz statt. Ausrichter der Veranstaltung und<br />

für die lokale Organisation verantwortlich waren die beiden ansässigen Schülerlaboreinrichtungen, nämlich<br />

das Institut für Physik der Technischen Universität Chemnitz sowie <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong>.<br />

Wichtiges Ziel der Schülerlabore ist es, im Sinne von Breitenförderung insbesondere das naturwissenschaftlich-technische<br />

Interesse und Verständnis der Heranwachsenden zu steigern und auf diese Weise den<br />

fachlichen Nachwuchs zu fördern. Sie sind sogenannte, dauerhaft betriebene, außerschulische Lernorte mit<br />

den Merkmalen:<br />

• Schülerinnen und Schülern eine Auseinandersetzung mit<br />

zeitgemäßer Wissenschaft zu ermöglichen<br />

• Jugendliche selbständig experimentieren zu lassen<br />

• ihre Angebote überwiegend an ganze Schulklassen richtend<br />

• sie haben ein regelmäßiges Angebot<br />

Die 7. LeLa-<strong>Jahre</strong>stagung in Chemnitz unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Sächsischen Landtages,<br />

Herrn Dr. Matthias Rößler, war ein großer Erfolg. Die gastgebenden Veranstalter, nämlich die Universität<br />

Chemnitz und <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong>, konnten die mehr als 150 Vertreter der anwesenden bundesdeutschen<br />

Schülerlabore nicht nur mit ihren Aktivitäten als Schülerlabor, sondern auch als Botschafter für <strong>Sachsen</strong><br />

und insbesondere für die Region Chemnitz überzeugen.<br />

Ein weiterer Baustein ist, die in Deutschland einmalige breitgefächerte Landschaft außerschulischer Lernorte<br />

in den MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technikwissenschaften) zu<br />

präsentieren und zu stabilisieren.<br />

Die Schülerlabore erreichen pro Jahr ca. 500.000 Kinder und Jugendliche sowie in Fortbildungen ca.<br />

10.000 LehrerInnen und ErzieherInnen.<br />

Kinder- und Familienfonds<br />

Der Kinder- und Familienfonds ist eine Initiative der envia Mitteldeutsche<br />

Energie AG und der <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend und Umwelt<br />

<strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> in Zusammenarbeit mit der Kinderbeauftragten<br />

der Stadt Chemnitz. Idee des Fonds ist das gemeinsame Engagement<br />

für sozial benachteiligte Kinder und Familien sowie die Verbesserung<br />

der Chancengleichheit im Hinblick auf demografische Entwicklung und<br />

Fachkräftemangel.<br />

Der Kinder- und Familienfonds unterstützt in diesem Rahmen sowohl<br />

individuell Hilfesuchende als auch Einzelvorhaben. Er tritt dort ein, wo<br />

staatliche Mittel nicht, nicht ausreichend oder nicht zügig und flexibel<br />

genug zur Verfügung stehen. Über die Mittelvergabe entscheiden seit<br />

<strong>20</strong>09 die Initiatoren des Fonds enviaM, <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> und die Kinderbeauftragte<br />

regelmäßig gemeinsam.<br />

EnviaM und <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> können als Gründungspartner auf einer<br />

mehrjährigen, erfolgreichen Zusammenarbeit bei zahlreichen Projekten<br />

zu den Themen Umwelt und Energie aufbauen. Gemeinsam<br />

engagieren sich beide Unternehmen im Zukunftsbeirat sowie der<br />

Initiative Südwestsachsen e.V. Darüber hinaus arbeiten die bildungszentrum<br />

energie GmbH, enviaM-Ausbildungstochter, und <strong>solaris</strong><br />

<strong>FZU</strong> bei der Ausbildung von Jugendlichen im Bereich der Solartechnik<br />

sowie regenerativer Energien zusammen.<br />

Die auf drei <strong>Jahre</strong> befristete Unterstützung des Fonds durch enviaM<br />

mit10.000,- € p.a. endete <strong>20</strong>11, und somit die Beteiligung der enviaM<br />

im Entscheidungsgremium.<br />

Der Kinder- und Familienfonds bietet jedem die Möglichkeit, sich für<br />

sozial benachteiligte Kinder und Familien einzusetzen. Unterstützer<br />

können den Fonds mit einer Spende bedenken, die direkt und unverzüglich<br />

zur Förderung eingesetzt wird. Die treuhänderische Verwaltung<br />

durch <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> erfolgt kostenfrei. Damit kommen 100 Prozent<br />

der Zuwendung den Hilfebedürftigen zu Gute.<br />

Kinder- und Familienfonds<br />

Neefestraße 88 • D - 09116 Chemnitz<br />

Tel. +49 371 - 368 58 00<br />

Fax +49 371 - 368 55 01<br />

fonds@<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

www.<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

Spendenkonto der <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong><br />

<strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

Stichwort: Kinder- & Familienfonds<br />

Sparkasse Chemnitz<br />

Konto-Nr. 3 140 008 669<br />

BLZ 870 500 00<br />

Spendenhinweise zum Kinder- und<br />

Familienfonds finden Sie im Downloadbereich<br />

unter www.<strong>solaris</strong>-fzu.de<br />

Constanze Schwegler<br />

Kinder- und Familienfonds<br />

Andreas Töpfer<br />

Lernort Labor<br />

69 | Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


<strong>solaris</strong> international<br />

<strong>solaris</strong> international<br />

Im Schlepptau der europäischen und außereuropäischen Aktivitäten und Geschäftsfelder des <strong>solaris</strong> Unternehmensverbundes<br />

entwickelten sich bereits in den 1990-er <strong>Jahre</strong>n die entsprechenden Aktivitäten der <strong>solaris</strong><br />

Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong>.<br />

Auf dem Weg, den wir hier seit mehr als einem Jahr zehnt mit vielen nationalen Partnern, wie den Landesverband<br />

Sächsischer Jugendbildungswerke e.V., der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung e. V. <strong>Sachsen</strong>,<br />

dem Jugend Stil e. V. Plauen, der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GTZ, der Fröbel-Akademie International<br />

FAI und viele mehr. Ergebnis unserer Besuche und unserer Aktivitäten im Ausland ist zwischenzeitlich<br />

ein reger internationaler Kultur- und Bildungsaustausch; aus Gästen werden Gastgeber und umgekehrt.<br />

Niederlassung Moskau<br />

Die Akkreditierung der Niederlassung von <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> in Moskau<br />

und Einrichtung eines festen Standortes in einer Immobilie des <strong>solaris</strong><br />

Unternehmensverbunds in Moskau sind Ausgangspunkt für die Vertiefung<br />

russisch-deutscher Jugend- und Kulturarbeit.<br />

Russischer Kosmonautenbund<br />

Im April <strong>20</strong>09 wurde das Kosmonautenzentrum „Sigmund Jähn“ Chemnitz<br />

in den russischen Kosmonautenbund aufgenommen. Zu diesem Kompetenznetzwerk<br />

gehören etwa 3<strong>20</strong> lokale und regionale Partner aus Russland<br />

sowie zahlreiche internationale Partner aus der Luft- und Raumfahrtbranche.<br />

Jährlich stattfindende Jugendbegegnungen – <strong>20</strong>09 waren russische<br />

Jugendliche in Chemnitz zu Gast und deutsche Schülerinnen und Schüler<br />

besuchten im Rahmen der ESE <strong>20</strong>10 Moskau – vertiefen das Verhältnis<br />

weiter und fördern zudem den gegenseitigen Wissensaustausch.<br />

Expo Science Europe ESE & ESI<br />

Die EXPO SCIENCE Bildungsmesse ist ein internationales Treffen junger<br />

Menschen, die sich in ihrer Freizeit mit Naturwissenschaft und Technik<br />

beschäftigen. Sie bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, ihre Ideen und<br />

Projekte sowohl untereinander als auch vor einer interessierten Öffentlichkeit<br />

und vor wissenschaftlichem Fachpublikum zu präsentieren.<br />

Die EXPO SCIENCE findet im jährlichen Wechsel auf europäischer<br />

(ESE) und internationaler (ESI) Ebene statt. Besonderes Augenmerk liegt<br />

auf dem interkulturellen Austausch der Beteiligten und ihr gemeinsames<br />

Erleben vor Ort. Gemeinsam mit dem Landesverband Sächsischer<br />

Jugendbildungswerke e. V. nehmen die <strong>solaris</strong> Jugend- und Umweltwerkstätten<br />

seit <strong>Jahre</strong>n an diesem multilateralen Bildungsprojekt teil, bei<br />

dem sowohl benachteiligte Jugendliche berücksichtigt als auch besonders<br />

begabte Jugendliche gefördert werden.<br />

„Umwelttechnik verbindet Jugend grenzüberschreitend“<br />

Dieses aus den Mitteln der EU Gemeinschaftsinitiative INTERREG III A<br />

geförderte Projekt wurde unter Federführung von <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> in den<br />

<strong>Jahre</strong>n <strong>20</strong>03 bis <strong>20</strong>06 realisiert. Unter Einbindung bestehender Kontakte<br />

der Partnerstädte Usti nad Labem und Chemnitz sowie einer Reihe von<br />

Unternehmen und Bildungseinrichtungen entwickelte sich die Zusammenarbeit<br />

von Jugendlichen auf dem Gebiet der Umwelt und Umwelttechnik.<br />

Praktischer Inhalt war u. a. auch das gemeinsame Fertigen und<br />

Auf bauen von Solaranlagen. Für Fachkräfte aus dem schulischen Bereich<br />

wurden thematische Veranstaltungen zu Abfallwirtschaft, Energie und<br />

Ausbildungsformen durchgeführt.<br />

Es gelang eine Kooperation von neun deutschen und acht tschechischen<br />

Firmen und schulischne Einrichtungen.<br />

Internationale Bildungsprojekte<br />

mit umwelt- und berufsbezogenen<br />

Schwerpunkten sind Hauptthema<br />

von <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong>.<br />

Wir informieren Sie gerne ausführlicher<br />

über die verschiedenen<br />

Initiativen in diesem Gebiet –<br />

rufen Sie an:<br />

Tel. +49 371 368 58 00<br />

71 | Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


<strong>solaris</strong> international<br />

Internationale Jugendprojekte<br />

JUGEND IN AKTION<br />

Europa ist mehr als ein Staatenbund mit grenzübergreifenden Regulierungen,<br />

Gesetzen oder einer gemeinsamen Währung. Europa ist die Umsetzung<br />

einer Idee. Einer Idee, die sowohl die Wahrung des europäischen<br />

Friedens und demokratischer Grundsätze beinhaltet als auch die Möglichkeiten<br />

bietet, grenzübergreifend voneinander zu lernen und die Herausforderungen<br />

der globalen Welt gemeinsam zu bewältigen.<br />

Dieser Idee folgend, engagieren wir uns seit mehreren <strong>Jahre</strong>n in der europäischen<br />

Jugendarbeit, organisieren multilaterale Jugendbegegnungen in<br />

Chemnitz oder begleiten deutsche Jugendliche auf ihrer Reise zu europäischen<br />

Partnerorganisationen.<br />

Im Rahmen des europäischen Förderprogramms JUGEND IN AKTION sind<br />

wir seit <strong>20</strong>08 Gastgeber einer jährliche Jugendbegegnung mit wechselnden<br />

Kernthemen. <strong>20</strong>08 (Chemnitzer Mix Tours) und <strong>20</strong>11 (Europe in Motion)<br />

stand der Sport als international verbindendes Element im Mittelpunkt der<br />

Jugendbegegnung. Die Schlauchboottour durch die Dresdner Altstadt, der<br />

Floßbau auf der Talsperre Kriebstein oder der Besuch im Chemnitzer Eisstadion<br />

sind dabei nur ein kleiner Ausschnitt der bunten Aktivitäten. Unter<br />

dem Motto “Wie erlebe ich mich in Europa? How do I experience myself in<br />

Europe?” haben wir in der Zeit von Oktober <strong>20</strong>09 bis April <strong>20</strong>11 gleich vier<br />

Veranstaltungen in Deutschland, Ungarn und der Tschechischen Republik<br />

begleitend unterstützt. Der intensive Austausch über die Entwicklung der<br />

politischen Systeme wurde dabei mit der Aufführung eines gemeinsam konzipierten<br />

Theaterstückes in Chemnitz verarbeitet. Mit der Jugendbegegnung<br />

MobiE - Mobility in Europe widmeten wir uns <strong>20</strong>12 der Thematik Mobilität<br />

und Verkehr. Die Teilnahme unserer internationalen Gäste am Bundeswettbewerb<br />

der Solarmobile stellte dabei eines der Highlights dar.<br />

Europe in motion:<br />

in der Kunstfabrik, im Hochseilgarten,<br />

beim Geocaching... immer im Dialog.<br />

Unser Netzwerk an internationalen Kontakten hat sich auch<br />

durch die regelmäßige Durchführung von JUGEND IN AKTION<br />

Programmen ständig erweitert. Jugendliche aus Spanien, Italien,<br />

Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Lettland, Polen und der Tschechischen<br />

Republik waren bereits bei uns zu Gast. Dabei haben<br />

sie mit eigenen Beiträgen auch stets einen Teil ihrer Kultur in den<br />

Köpfen unserer deutschen Teilnehmer hinterlassen. Wer einmal<br />

das lettische Mittsommerfest Jani gefeiert hat, zu traditionellen<br />

rumänischen Klängen über das Tanzparkett gewirbelt ist oder mit<br />

mediterranen Köstlichkeiten aus Katalonien und Apulien bewirtet<br />

wurde, wird nicht umhin kommen, interkulturelle Vorbehalte aufzugeben<br />

und die Idee hinter der europäische Union zu schätzen<br />

und aktiv zu fördern.<br />

Mit Fit For Future, einem Programm mit den Hauptthemen<br />

Jugendarbeitslosigkeit und Berufsorientierung, steht auch im Jahr<br />

des <strong>20</strong>jährigen Bestehend von <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> ein neues multilaterales<br />

Begegnungsprojekt in den Startlöchern. Zudem laufen die<br />

ersten Planungen zur Beteiligung von <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> am Europäischen<br />

Freiwilligendienst (EFD).<br />

Thomas Esterl<br />

Ingo Voigtländer<br />

Katja Viertel<br />

73 | Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


<strong>solaris</strong> international<br />

<strong>solaris</strong> PLUS<br />

Wir bewiesen Ausdauer, die Themen sind uns wichtig! Im dritten Anlauf erhielten<br />

wir die Chance, unsere Inhalte der Workshops „Regenerative Energie“<br />

gemeinsam mit dem Bildungszentrum Energie, ins Ausland zu transferieren.<br />

Über das EU-Programm „Lebenslanges Lernen“ haben wir die Möglichkeit mit<br />

Partnern aus der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Deutschland die<br />

in über zehn <strong>Jahre</strong>n angesammelten Inhalte und Erfahrungen zu bündeln bzw. in<br />

eine neue Form zu bringen, sodass eine Nachnutzung erfolgen kann.<br />

Die Energieversorgung befindet sich im Wandel. Vor dem Hintergrund des<br />

Klimawandels und eines steigenden Energiebedarfes ist der Ausbau erneuerbarer<br />

Energiequellen eine zukunftsorientierte Notwendigkeit. Das Einhalten<br />

von Klimaschutzzielen und Energieeffizienzkriterien sowie der Ausbau erneuerbarer<br />

Energiequellen sind deshalb Aufgaben von internationaler Bedeutung und<br />

inzwischen auch verbindliche europäische Vorgaben für die PEU-Staaten bzw.<br />

unsere Partnerländer. Gleichwohl zieht diese Entwicklung auch einen Bedarf<br />

an entsprechend ausgebildeten Fachkräften mit sich – und dies nicht nur in<br />

Deutschland.<br />

Das Projekt <strong>solaris</strong> PLUS hat sich deshalb <strong>20</strong>11– <strong>20</strong>13 zum Ziel gesetzt, in<br />

Deutschland bewährte Berufsbildungskonzepte im Bereich der erneuerbaren<br />

Energien in die Ausbildungspraxis europäischer Partnerländer zu transferieren.<br />

Einbezogen werden die berufliche Erstausbildung, verschiedene Formen der<br />

Qualifizierung und die Zusatzausbildung. Neben schulischen Partnern stehen in<br />

jedem Land Kammern bereit, um die Bildungsinhalte zu zertifizieren. Das Konzept<br />

besteht aus theoretischen Modulen zu den verschiedenen regenerativen<br />

Energiequellen, praktischen Übungen mit verschiedenen Spezialwerkzeugen und<br />

Materialien, aber auch aus Exkursionen zu realisierten Anlagen zur Nutzung<br />

derartiger Energieformen.<br />

Interreg-Projekt CEGA<br />

<strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> war bis Mitte <strong>20</strong>07 Partnerunternehmen beim<br />

Interreg-Projekt CEGA – Bildung einer tschechisch-deutschen<br />

Agentur –, einem Dienstleister für grenzüberschrei tendes<br />

Management für die aktuelle EU-Förderperiode <strong>20</strong>07 bis <strong>20</strong>13.<br />

Multimeasure Projekt „Gypsies need more!”<br />

Das Projekt „Gypsies need more!” bot im Juli <strong>20</strong>09 40 Jugendlichen<br />

und ihren Betreuern – alle Flüchtlinge, Roma oder Vertreter<br />

nationaler Minderheiten aus Bulgarien, Griechenland, Italien,<br />

Rumänien, Ungarn und Deutschland – die aktive Teilhabe an<br />

gesellschaftlichen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen.<br />

Der interkulturelle Dialog sowie das Erleben der europäischen<br />

Realität wurden in zahlreichen Kreativ-Workshops und bei sportlichen<br />

Aktivitäten, u.a. im Hochseilgarten Chemnitz, befördert.<br />

Transnationales Projekt „Bildende Kunst im Leben<br />

psychisch kranker Menschen”<br />

Ziel der Deutsch-Tschechischen Ausstellung und Workshopreihe<br />

mit dem Untertitel „Ich zeichne so schnell wie ich es schaffe” war<br />

es, psychisch kranken Menschen die Möglichkeit zu geben, „ihre<br />

Welt” der Gesellschaft zu öffnen und damit ihre Integration in die<br />

Gesellschaft zu fördern. Die Chemnitzer Kunstfabrik organisierte<br />

gemeinsam mit dem Verein FOKUS aus der tschechischen Partnerstadt<br />

Usti nad Labem im Okt. <strong>20</strong>10 die Ausstellung „Art Brut<br />

in der Europaregion Elbe Labe”. Gemeinsame Fachworkshops mit<br />

theoretischen und praktischen Inhalten rundeten das Projekt ab.<br />

75<br />

| Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


<strong>solaris</strong> international<br />

IdA – Integration durch Austausch<br />

In dem Projekt Perspektive? Arbeit! erfolgt eine sehr individuelle Arbeit mit<br />

am Arbeitsmarkt benachteiligten Personen. Sie erhalten die Möglichkeit Arbeitserfahrungen<br />

im Ausland zu sammeln und dadurch ihre Chancen auf dem regionalen<br />

Arbeitsmarkt zu verbessern. Das Vorhaben richtet sich dabei an arbeitslose, erwerbsfähige<br />

Personen, die aufgrund einer gesundheitlichen Einschränkung am Arbeitsmarkt<br />

benachteiligt sind.<br />

Im Projektverlauf werden individuelle Praktika in den Partnerländern Österreich, Spanien<br />

oder Schweden durchgeführt. Zuvor werden die Teilnehmenden intensiv auf den<br />

Auslandsaufenthalt vorbereitet. Im Ausland begleitet jeweils eine Mitarbeiterin oder<br />

ein Mitarbeiter die Gruppe. Partner in den drei europäischen Zielländern vor Ort<br />

organisieren den Aufenthalt. An das Praktikum schließt sich eine längere Vermittlungsphase<br />

in Deutschland an. Mit intensiv unterstützten Bewerbungs- und Vermittlungsaktivitäten<br />

wird die Chance der Teilnehmenden zur Integration auf dem regionalen<br />

Arbeitsmarkt verbessert.<br />

Ein weiteres Ziel des Vorhabens ist der transnationale Erfahrungsaustausch von<br />

Akteuren des Arbeitsmarktes sowie von Selbsthilfeorganisationen. Hierzu werden zusätzliche<br />

Austauschaktivitäten für Experten/-innen der beteiligten Länder organisiert.<br />

Das Projekt Perspektive? Arbeit! wird <strong>20</strong>12 – <strong>20</strong>14 im Rahmen des Programmes<br />

„IdA – Integration durch Austausch“ durch das Bundesministerium für Arbeit und<br />

Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.<br />

Im Rahmen der Auslandskooperation nach Schweden wird es <strong>20</strong>13 zudem für benachteiligte<br />

schwedische Jugendliche die Möglichkeit geben, ein dreiwöchiges Praktikum<br />

in Chemnitz zu absolvieren. Damit wird über das Projektziel hinaus ein sogenannter<br />

Rückaustausch von Teilnehmenden eines anderen EU-Mitgliedsstaats nach Deutschland<br />

/ <strong>Sachsen</strong> gelingen.<br />

Bildungsprojekte in den Golfstaaten<br />

Seit dem Jahr <strong>20</strong>06 wirkt <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> in Bildungsprojekten der Deutschen<br />

Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) mbH in den<br />

Golfstaaten, beispielsweise in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in<br />

Qatar, mit. Die dort vermittelten Bildungsinhalte haben jeweils berufskundlichen<br />

sowie naturwissenschaftlich-technischen Charakter und<br />

bauen auf Erfahrungen im deutschen Schulsystem auf.<br />

Eine Mitwirkung erfolgte bisher in folgenden Vorhaben:<br />

• German Summer Challenge<br />

• Vocational Education & Training Institute (VETI)<br />

• School Support in the State of Qatar<br />

• Abu Dhabi Rehab & Care Center<br />

Die Summer Challenge <strong>20</strong>09 fand in zwei Schulen in Abu Dhabi sowie in<br />

Al Gharbia und Al Ain statt. Das Lehrprogramm entwickelten deutsche<br />

Experten. In insgesamt 29 verschiedenen Kursen konnten die Jugendlichen<br />

sich unter Anleitung und in praktischer Arbeit u.a. in den Bereichen<br />

Elektronik, Mechanik und Multi Media ausprobieren.<br />

German summer challenge<br />

Über die Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) und die<br />

Froebel Academy International (FAI) waren wir <strong>20</strong>06 und <strong>20</strong>07 im<br />

Zusammenhang mit Bildungsprojekten in den Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten aktiv. Dabei wurde u. a. die Herstellung und die Verwendung<br />

unseres Schüler-Experimentiersystems „EGS” – ein Lehrmittel für<br />

praxisnahen technischen Unterricht – präsentiert. Im Rahmen eines<br />

mehrwöchigen Bildungsprojektes für Behinderte sowie der Schulung von<br />

Instruktoren und Betreuern fand unser „EGS” einen regen Zuspruch.<br />

Franziska Fink<br />

Projekt IdA<br />

Marcel Kees<br />

Projekt IdA<br />

77 | Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Arbeitswelt | Generationenvertrag | Inklusion<br />

Die Soziale Stadt<br />

<strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> ist in der Stadt Chemnitz in verschiedenen Stadtteilen präsent, insbesondere auch solchen,<br />

die Fördergebiete des Bund-Länder-Programms „Die Soziale Stadt“ sind. Mit LOS "Lokales Kapital für<br />

soziale Zwecke" von <strong>20</strong>03–<strong>20</strong>08 und dem <strong>20</strong>09–<strong>20</strong>11 folgenden „STÄRKEN vor Ort“ gaben uns die an die<br />

Menschen in diesen Gebieten gerichteten Förderprogramme in Zusammenarbeit mit der Stadt Chemnitz<br />

die Möglichkeit, jeweils gebunden an unsere in Kappel und Schloßchemnitz ansässigen Einrichtungen sogenannte<br />

Mikroprojekte durchzuführen.<br />

LOS Lokales Kapital für soziale Zwecke<br />

Fördergebiet Fritz-Heckert-Gebiet<br />

• Berufliche Orientierung im Rahmen einer Maßnahme zur Wohnumfeldgestaltung durch Schüler –<br />

<strong>solaris</strong> Ferienwerkstatt <strong>20</strong>04<br />

• Kümmerer in Kappel <strong>20</strong>05 / <strong>20</strong>06<br />

• Fit für den Arbeitsmarkt <strong>20</strong>05 / <strong>20</strong>06<br />

• Bildungsangebot für Jugendliche der Janusz-Korczak-Förderschule <strong>20</strong>05 / <strong>20</strong>06<br />

• Aufbau eines Generationentreffs in Kappel <strong>20</strong>06 / <strong>20</strong>07<br />

• Integration durch Kultur als Brücke zur sprachlichen Verständigung <strong>20</strong>06 / <strong>20</strong>07<br />

• Alt hilft Jung – Generationenvertrag einmal anders <strong>20</strong>06 / <strong>20</strong>07<br />

• Kunst behinderter Menschen im öffentlichen Raum <strong>20</strong>07 / <strong>20</strong>08<br />

• Lebensgeschichten – Qualifizierung Arbeitsloser <strong>20</strong>07 / <strong>20</strong>08<br />

Fördergebiet Leipziger / Limbacher Straße<br />

• PC-Training – Fit sein in Office-Programmen und Internet-Recherchen <strong>20</strong>05<br />

• Balanceacts – Arbeitswelten an der Unteren Luisenschule <strong>20</strong>08<br />

ESF Bundesprogramm STÄRKEN vor Ort<br />

Fördergebiet Kappel / Markersdorf / Hutholz / Morgenleite / Helbersdorf<br />

• Attraktiver Stadtteilführer für das Heckert-Gebiet <strong>20</strong>09<br />

• Touristische Angebote für die Stadtteile Kappel, Helbersdorf, Markersdorf, Morgenleite, Hutholz <strong>20</strong>11<br />

• Tanz-, Musik- und Bewegungsperformance – Projekt für Jugendliche mit geistiger Behinderung <strong>20</strong>11<br />

Fördergebiet Kaßberg / Schloßchemnitz / Altendorf<br />

• Unterstützende Maßnahmen für SchülerInnen an der Unteren Luisen Mittelschule <strong>20</strong>09<br />

• Jobstarter – gemeinsam in die berufliche Zukunft starten <strong>20</strong>10<br />

Dass auch diese zunächst kleinen Vorhaben durchaus nachhaltig wirken können, zeigen heute zum Beispiel<br />

der Stadtteiltreff Kappel, der einst als LOS-Kümmerinnen-Projekt begann oder die Broschüre „Quer durch<br />

den Chemnitzer Süden – Touristische Angebote für die Stadtteile Kappel, Helbersdorf, Markersdorf, Morgenleite“,<br />

die <strong>20</strong>13 im <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> Jubiläumsjahr bereits eine Neuauflage erlebt, letztere mit freundlicher<br />

Unterstützung des Modells Bürgernetzwerk Chemnitz Süd.<br />

BIWAQ „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“<br />

Das ESF-Bundesprogramm BIWAQ steht für Bildung, Wirtschaft, Arbeit<br />

im Quartier und wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und<br />

Stadt entwicklung durchgeführt. Mit BIWAQ werden gezielt arbeitsmarktpolitische<br />

Maßnahmen in Gebiete der „Sozialen Stadt” gelenkt.<br />

Die Qualifikation und soziale Situation der Bewohnerinnen und Bewohner<br />

und damit auch ihre Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt sollen so<br />

verbessert werden. Kooperationen und Netzwerkbildung mit der Stadt<br />

Chemnitz sowie lokalen Sozial- und Wirtschaftspartnern tragen dazu bei,<br />

die erreichten Ergebnisse auch dauerhaft zu sichern.<br />

Das Programm wurde in zwei Förderrunden umgesetzt. <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong><br />

hat sich in beiden Runden erfolgreich beworben mit Projekten, die ihren<br />

Schwerpunkt im Chemnitzer Süden als Teil des Stadtumbaugebiets haben.<br />

BIWAQ I <strong>20</strong>09–<strong>20</strong>12<br />

„Ikarus- Neugestalten, Nutzen und Beleben der<br />

Ikaruspromenade“<br />

Standort:<br />

Ikarus-TREFF, Dr. Salvador Allende Straße 34, 09119 Chemnitz<br />

Mehr dazu erfahren Sie auf den Seiten 36 / 37.<br />

BIWAQ II <strong>20</strong>11–<strong>20</strong>14<br />

„Bürger helfen Bürgern – generationenübergreifende Gemeinwesenarbeit<br />

im Quartier“<br />

Standort:<br />

Mehrgenerationenhaus Chemnitz, Irkutsker Straße 15, 09119 Chemnitz<br />

Das laufende Projekt „Bürger helfen Bürgern“ bietet Personen im<br />

Rahmen einer Arbeitsgelegenheit nach SGB II die Möglichkeit, sich unter<br />

fachlicher Anleitung und sozialpädagogischer Betreuung für Bürgerdienstleistungen<br />

zu qualifizieren. Qualifizierungsangebote gibt es u.a. für die<br />

Bereiche Alltagshilfen für ältere und kranke Menschen, generationenübergreifende<br />

Lern- und Bildungsangebote, haushaltsnahe Dienstleistungen<br />

oder Gemeinwesenarbeit auf der Basis von bürgerschaftlichem Engagement<br />

oder Freiwilligendienst. Darüber hinaus richtet es sich an Jugendliche,<br />

die an der Schwelle zwischen Schule, Ausbildung und Beruf stehen<br />

und sich praktisch erproben wollen.<br />

Madlen Gliesner<br />

Projekt BIWAQ<br />

79 | Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Arbeitswelt | Generationenvertrag | Inklusion<br />

Netzwerk <strong>Sachsen</strong> – eine unserer Kooperationen<br />

Im <strong>Jahre</strong> <strong>20</strong>01 wurde das „Netzwerk zur Förderung der Berufsorientierung sowie des naturwissenschaftlichen<br />

Nachwuchses in <strong>Sachsen</strong>“ (in Kurzform „Netzwerk <strong>Sachsen</strong>“) als gemeinsames Projekt<br />

der Initiative Südwestsachsen e. V. und von <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> in Zusammenarbeit mit dem Freistaat <strong>Sachsen</strong>,<br />

sächsischen Unternehmen, Arbeitsämtern, Kammern und vielen weiteren Partnern gegründet.<br />

Hintergrund ist hier, den Fachkräftebedarf für die sächsische Wirtschaft verantwortungsvoll zu<br />

sichern sowie ein stärkeres Interesse für naturwissenschaftliche, ingenieurtechnische und umwelttechnische<br />

Studiengänge zu entwickeln. Durch Bindung der Jugendlichen an ihre sächsische Heimatregion<br />

soll gleichzeitig versucht werden, der Fluktuation junger Fachkräfte entgegen zu wirken.<br />

Ziel des Netzwerkes ist weiterhin die Förderung der frühzeitigen beruflichen Orientierung sowie<br />

der intensive Wissenstransfer zwischen Schule und Wirtschaft.<br />

Dabei versteht sich das Netzwerk als Transformator und Mediator bei der Bildung von Paten- und<br />

Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen. Gleichzeitig werden wissenschaftlich-technische<br />

Projekte von Jugendlichen sowohl inhaltlich als auch materiell und finanziell unterstützt. Dies<br />

betrifft ebenso die praxisorientierte Bearbeitung von Themen im Rahmen der „Besonderen Lernleistungen“<br />

(BELL) an Gymnasien. Eine aktive Unterstützung erfährt das „Netzwerk <strong>Sachsen</strong>“ durch den<br />

Freistaat <strong>Sachsen</strong>, das Arbeitsamt Chemnitz sowie zahlreiche Unternehmen und Institutionen der<br />

sächsischen Wirtschaft.<br />

Über einen gemeinsamen Fonds – getragen vom Sächsischen Kultusministerium sowie der Initiative<br />

Südwestsachen e. V. – erfolgt eine weitere finanzielle Stärkung dieses Themenkreises.<br />

„LoBü-C“ Lokales Bündnis für Familie in Chemnitz<br />

Am 17. März <strong>20</strong>05 wurde das „Lokale Bündnis für Familie“ in Chemnitz<br />

ins Leben gerufen. Aufbauend auf einer Idee des Bundesministeriums<br />

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Deutschen<br />

Gewerkschaftsbundes fanden sich sechs Kernpartner:<br />

• Deutscher Gewerkschaftsbund Region Chemnitz<br />

• Industrie- und Handelskammer Südwestsachsen<br />

• Stadt Chemnitz<br />

• Initiative Südwestsachsen e. V.<br />

• Verein zu beruflichen Förderung von Frauen in <strong>Sachsen</strong> e.V. (VbFF)<br />

• <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend und Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

Zielstellung war, die Region als familienbejahenden, lebenswerten und<br />

damit auch wirtschaftlich attraktiven Standort zu entwickeln. Inzwischen<br />

hat sich der Kreis wesentlich erweitert um die Handlungsfelder<br />

wie familienfreundliches Lebensumfeld, bürgerschaftliches Engagement,<br />

Wahrnahme der Erziehungsverantwortung, Vereinbarung von Familie<br />

und Beruf sowie Gesundheit und Pflege verantwortlich zu gestalten.<br />

Der Neustrukturierung im <strong>Jahre</strong> <strong>20</strong>12 liegt das System der rotierenden<br />

Koordination zugrunde, anfänglich sind dies DC Duvier Consult<br />

GmbH und <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> zu dem sind nachfolgende thematische Arbeitsgruppen<br />

mit jeweils einem verantwortlichen Mitglied eingerichtet:<br />

AG Öffentlichkeitsarbeit: <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

AG Familienpreis: Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Chemnitz<br />

AG Kinderbetreuung: AWO Kreisverband Chemnitz und Umgebung e. V.<br />

AG Soziale Angebote: DC Duvier Consult GmbH<br />

AG Miteinander der Generationen / Förderung des Ehrenamtes:<br />

<strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

Weitere Partner mit guten Ideen und Initiativen sind herzlich<br />

willkommen.<br />

81<br />

| Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Arbeitswelt | Generationenvertrag | Inklusion<br />

Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen –<br />

Auf dem Weg zum ersten Arbeitsmarkt<br />

Zwanzig <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend und Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

sind auch zwanzig <strong>Jahre</strong> des wirtschaftlichen Neubeginns in der Region Südwestsachsen<br />

mit Chemnitz als deren wirtschaftliches Zentrum. Zeiten des Umbruchs<br />

sind immer geprägt von großen Änderungen und Herausforderungen, mit denen<br />

nicht alle Menschen sofort Schritt halten konnten.<br />

Bereits in unserer Satzung festgeschrieben, werden bei <strong>solaris</strong> fördernde<br />

Maßnahmen zur Integration in Gesellschaft und Arbeitswelt seit 1993 gelebt und<br />

erfüllt.<br />

Wir arbeiten seit 1995 intensiv mit dem Arbeitsamt (der späteren Bundesagentur<br />

für Arbeit) sowie nach den Arbeitsmarktreformen im Jahr <strong>20</strong>05 mit der ARGE<br />

SGB II bzw. dem Jobcenter Chemnitz sowie den Sozialämtern zusammen, um<br />

vor allem langzeitarbeitslosen Menschen durch die Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

auf dem 2. Arbeitsmarkt die Möglichkeit einer Beschäftigungsaufnahme zu bieten.<br />

Mittlerweile hat die <strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> über <strong>20</strong> arbeitsmarktpolitische<br />

Maßnahmen erfolgreich durchgeführt.<br />

Auch wenn sich die staatlichen Förderinstrumente (Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen<br />

– ABM, Strukturanpassungsmaßnahmen<br />

– SAM und ab <strong>20</strong>05 Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung<br />

oder als Entgeltvariante – AGH, Kommunalkombi<br />

– KoKo) im Laufe der <strong>Jahre</strong> verändert haben, ist das Ziel<br />

dennoch gleich geblieben. Wir sehen in diesen Maßnahmen und<br />

in diesem Zusammenhang für den bei uns tätigen Personenkreis<br />

eine Verpflichtung, möglichst viele „mit auf den Weg" zu<br />

nehmen, sei es als vollbeschäftigte Mitarbeiter, als Teilzeit- oder<br />

als Honorarkräfte. Wir bemühen uns, hierfür adäquate Arbeitsplätze<br />

in allen Einrichtungen zur Verfügung zu stellen, wobei die<br />

Tätigkeitsfelder sehr unterschiedlich sind. Im Rahmen unserer<br />

Maßnahmen bieten wir Einsatzbereiche sowohl mit handwerklichem<br />

und hauswirtschaftlichem Schwerpunkt an als auch<br />

Tätigkeiten mit sozialem Hintergrund.<br />

Vormals oft lange arbeitslose Mitbürger werden sukzessive<br />

und mit Erfolg wieder an eine selbstständige und eigenverantwortliche<br />

Tätigkeit herangeführt. Wo immer möglich, können<br />

und sollen diese nach außen auftreten, ihr eigenes Selbstwertgefühl<br />

verbessern und neue Kontakte knüpfen, welche bei<br />

einer späteren anderweitigen Arbeitssuche hilfreich sind. Sie<br />

haben bei uns die Möglichkeit, sich im Rahmen ihrer Tätigkeiten<br />

ergänzendes Wissen anzueignen, so z. B. bei der Nutzung des<br />

Computers, verschiedener Software und des Mediums Internet<br />

oder beim Kennenlernen diverser technischer Einrichtungen.<br />

Auf diese Weise ist es uns gelungen, in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n<br />

mindestens 60 Personen im 1. Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />

Zusätzlich haben wir mehr als 50 neue, fast ausschließlich<br />

unbefristete Arbeitsplätze im <strong>solaris</strong> Unternehmensverbund<br />

geschaffen. Im Jubiläumsjahr <strong>20</strong>13 können nahezu die Hälfte dieser<br />

zusätzlichen Kolleginnen und Kollegen bereits auf eine mehr<br />

als 10-jährige Betriebszugehörigkeit zurückblicken.<br />

83<br />

| Aktivitäten<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Ausblicke<br />

Liebe Leser,<br />

dass Zeit sehr schnell vergehen kann, wenn man etwas bewegen möchte, konnten wir, die <strong>solaris</strong><br />

Förderzentrum für Jugend und Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong>, in den letzten zwanzig <strong>Jahre</strong>n spüren.<br />

Und dennoch haben wir den Eindruck, positive Spuren hinterlassen zu haben. Im Rückblick sind<br />

wir selber erstaunt, wieviele unserer Projekte und Visionen in kleinen Schritten verwirklicht<br />

werden und sich auch nachhaltig erfolgreich zeigen konnten. Vielleicht haben wir Ihnen mit dieser<br />

Broschüre einen kleinen Einblick in diese Erfolge geben können. Uns zeigen sie, dass wir mit<br />

unserer Philosophie und Motivation unsere Zeit sinnvoll einsetzen und damit Gutes erreichen<br />

können. Hierzu ein kleiner Ausblick in die Zukunft, in die <strong>Jahre</strong> <strong>20</strong>13, <strong>20</strong>14 und <strong>20</strong>15:<br />

<strong>solaris</strong> Jugend- und Umweltwerkstätten<br />

Im Jubiläumsjahr <strong>20</strong>13 werden wir von der Neefestraße 82 – dort<br />

verbleibt noch die Chemnitzer Kunstfabrik – in das Gebäude<br />

Neefestraße 88 b (Eigentümer <strong>solaris</strong> Unternehmensverbund)<br />

umziehen, betroffen hiervon sind:<br />

• <strong>solaris</strong> Jugend- und Umweltwerkstätten<br />

• <strong>solaris</strong> Integrationsabteilung<br />

• Zuverdienstwerkstätten<br />

• Veranstaltungsmanagement<br />

Die neuen Räume bieten zusätzliche Flächen für die vorhandenen<br />

Aktivitäten und reichlich Erweiterungspotential für die Zukunft.<br />

Mehrgenerationenhaus<br />

Im April <strong>20</strong>13 kann das Mehrgenerationenhaus auf eine fünfjährige<br />

erfolgreiche Arbeit in Chemnitz zurückblicken. Anlässlich einer<br />

vorgesehenen Feier am Jubiläumstag wollen wir auch einen Ausblick<br />

auf die neuen ergänzenden Module zur Familienbildung (Familienzentrum)<br />

geben.<br />

Deutsches SPIELEmuseum und Spielearchiv<br />

Im Jahr <strong>20</strong>13 erfolgt eine Erweiterung des Ausstellungs- und Veranstaltungsbereiches<br />

des Deutschen SPIELEmuseums und somit die<br />

Schaffung eines adäquaten Hortes für die mehr als 40.000 Spiele<br />

der <strong>solaris</strong> Stiftung und des Vereins Deutsches SPIELEmuseum e. V.<br />

Damit sind alle Voraussetzungen für das Jubiläumsjahr <strong>20</strong>15 geschaffen.<br />

Am 03. August <strong>20</strong>15 wollen wir „<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> Deutsches<br />

SPIELEmuseum Chemnitz“ gebührend feiern.<br />

Jugend forscht – Schüler experimentieren<br />

So wie bereits in zehn Bundesländern geschehen, ist seitens der<br />

Stiftung Jugend forscht e.V. vorgesehen, auch in <strong>Sachsen</strong> einen<br />

eigenständigen Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“<br />

durchzuführen. Zusätzlich zur seit 1996 bestehenden bewährten<br />

Patenschaft des Regionalwettbewerbs in Südwestsachsen wird der<br />

<strong>solaris</strong> Unternehmensverbund ab <strong>20</strong>14 diesen Landeswettbewerb<br />

als Patenunternehmen betreuen und organisieren.<br />

<strong>solaris</strong> STEP und Erlebnispädagogik<br />

Die Entwicklung und Verortung der Module <strong>solaris</strong> STEP erfolgt in<br />

den <strong>Jahre</strong>n <strong>20</strong>13 und <strong>20</strong>14, zusammen mit der geplanten Neuverortung,<br />

sowohl im Küchwaldpark (Bereich Kosmonautenzentrum), im<br />

Technologie- und Gewerbepark <strong>solaris</strong> als auch in einem mobilen<br />

Einsatzteam.<br />

<strong>solaris</strong> Stiftung<br />

Die <strong>solaris</strong> Stiftung wurde <strong>20</strong>10 unter der Treuhänderin <strong>solaris</strong><br />

Förderzentrum für Jugend und Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> in Chemnitz<br />

als zunächst unselbständige Stiftung errichtet, <strong>20</strong>13 erfolgt die<br />

Umwandlung in eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts.<br />

Die Stiftung hat den Zweck der Förderung von Wissenschaft und<br />

Forschung, Kunst und Kultur, des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege,<br />

der Erziehung, Volks- und Berufsbildung einschließlich der<br />

Studentenhilfe, von internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen<br />

Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens.<br />

Worldskills Leipzig <strong>20</strong>13<br />

Über 1.000 Wettkämpfer machen die WorldSkills Leipzig <strong>20</strong>13<br />

zum größten internationalen Berufewettbewerb aller Zeiten. In 45<br />

Disziplinen werden die Besten unter den Nachwuchskräften gekürt.<br />

Ziel der veranstaltenden Fachleute aus Berufsbildung, Wirtschaft<br />

und Politik ist es, die Standards beruflicher Bildung immer weiter<br />

zu verbessern und Lust auf Ausbildung zu machen.<br />

<strong>solaris</strong> <strong>FZU</strong> wird mit Hilfe eines vom Freistaat unterstützten<br />

Projektes „Antrieb für neue Mobilität – <strong>solaris</strong> Cup <strong>Sachsen</strong>“<br />

einer großen Anzahl Jugendlicher den Besuch dieses seit vierzig<br />

<strong>Jahre</strong>n zum ersten Mal in Deutschland stattfindenden Events,<br />

sowie die Vor- und Nachbereitung innerhalb der Berufs- und<br />

Studienorientierung ermöglichen.<br />

Kosmonautenzentrum „Sigmund Jähn“<br />

Das Jahr <strong>20</strong>14 werden wir als Jubiläumsjahr zum 50-jährigen Bestehen<br />

dieser Einrichtung mit unserem Namenspatron feiern.<br />

85<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend & Umwelt <strong>gGmbH</strong> <strong>Sachsen</strong> 1993 – <strong>20</strong>13


Ausblicke


<strong>solaris</strong> Förderzentrum für Jugend und Umwelt <strong>gGmbH</strong><br />

Neefestraße 88 • D - 09116 Chemnitz • Tel. +49 371 - 368 55 00 • Fax +49 371 - 368 55 10 • info@<strong>solaris</strong>-fzu.de • www.<strong>solaris</strong>-fzu.de

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