Ostseebad Gemeinde Laboe Attraktivitätssteigerung ... - Amt Probstei
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<strong>Ostseebad</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Laboe</strong><br />
<strong>Attraktivitätssteigerung</strong> des Hafenumfeldes und Rosengartens als<br />
Erlebnishafen + Erlebnispromenade an der Kieler Förde<br />
Erläuterungsbericht<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Ostseebad</strong> <strong>Laboe</strong> liegt im nördlichen Teil des Kreises Plön, ca. 20 km nördlich der<br />
Landeshauptstadt Kiel und ist im Wesentlichen durch den Tourismus geprägt. Charakteristisch ist die<br />
einzigartige Lage am Ausgang der Kieler Förde, einer der meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt.<br />
Lange Sandstrände, Flachwasserbereiche, naturräumliche Dünenlandschaften sowie die historische Landschaft<br />
der <strong>Probstei</strong> im Hinterland mit Feldern, Wald, Wiesen und Seen bieten einen abwechslungsreichen Lebens- und<br />
Erholungsraum für Bewohner und Urlauber gleichermaßen.<br />
Wahrzeichen des Ortes ist das an der Einfahrt zur Kieler Förde gelegene Marine-Ehrenmal sowie das am Strand<br />
befindliche U-Boot U 995 als historisch-technisches Museum. Auf Grund dieser Objekte verfügt das <strong>Ostseebad</strong><br />
<strong>Laboe</strong> über einen bundesweit sehr hohen Bekanntheitsgrad.<br />
Trotz des allgemein sehr hohen Bekanntheitsgrades ist die touristische Entwicklung <strong>Laboe</strong>s seit vielen Jahren<br />
rückläufig. Die touristische Infrastruktur ist seit den 60er und 70er Jahren nicht mehr weiter entwickelt worden,<br />
die einmalige Lage im Landschaftsraum bleibt ungenutzt.<br />
Um dieses Potential zukünftig besser touristisch zu nutzen hat die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Laboe</strong> in den Jahren 2007 und<br />
2008 2 Workshopveranstaltungen und Ideenwerkstätten unter Beteiligung und Mitwirkung der Bevölkerung<br />
durchgeführt. Als Ergebnis dieser Workshopveranstaltungen sind verschiedene Maßnahmen und Projekte<br />
erarbeitet worden, die die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Laboe</strong> in den nächsten Jahren schrittweise umsetzen will.<br />
Schwerpunkte dieses Konzeptes sind u.a.:<br />
• Bau eines 2-3-Sterne Hotel östlich vom Ehrenmal für die Zielgruppe Familie mit Kindern<br />
• Bau eines 3-4-Sterne Hotel am Standort MWSH für „Best Ager“<br />
• <strong>Attraktivitätssteigerung</strong> der Strandpromenade<br />
• Aufwertung des Hafenumfeldes<br />
• Ganzheitliche Ortsbildgestaltung durch einheitliche Möblierungen<br />
• Verkehrsentwicklungskonzept für <strong>Laboe</strong><br />
• Toilettenkonzeption<br />
Ein Großteil der touristischen Basisinfrastruktur der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Laboe</strong> hat Ihren Ursprung in den 60er bzw. 70er<br />
Jahren. Eine einheitliche Gestaltung der öffentlichen Freiräume, Promenaden und Plätze ist nicht erkennbar. Dies<br />
spiegelt sich deutlich in den verschiedensten Oberflächenbelägen (Asphalt, Klinker, Beton, Pflaster, Platten etc.)<br />
und einer Ansammlung an verschiedensten Möblierungselementen wie z.B. Lampen, Fahrradparker, Bänken,<br />
Pollern, Hinweisschildern etc., wider.<br />
Das Hafenvorfeld und der Rosengarten sind der städtebauliche Gelenkpunkt, die Herzkammer <strong>Laboe</strong>s an dem<br />
sich alle Verkehrswege treffen. Der Hafen ist Ziel- und Endpunkt des Fördewanderweges.<br />
Aus diesem Grund hat sich die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Laboe</strong> entschieden, das Hafenvorfeld und den Rosengarten als<br />
1. Baustein der touristischen Konzeption umzusetzen.<br />
Für die weiterführenden touristischen Planungen in den angrenzenden Bereichen bzw. der näheren Umgebung<br />
sind Synergien aus der <strong>Attraktivitätssteigerung</strong> des Hafenumfeldes und Rosengartens zu erwarten. Die parallel<br />
durch die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Laboe</strong> forcierte Konzeption zum Neubau von öffentlichen Toiletten entlang der Promenade<br />
stellt einen weiteren wichtigen Baustein zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur dar. Konkrete<br />
Planungen zum Bau von Ferienwohnungen am Hafenumfeld (Bereich Hafenstraße / Steinkampberg) sowie der<br />
Bau von Hotels durch private Investoren werden die Zahl der Übernachtungsgäste maßgebend erhöhen.<br />
SILLER Landschaftsarchitekten Beselerallee 57 . 24105 Kiel Seite 1 von 5
<strong>Ostseebad</strong> <strong>Laboe</strong><br />
<strong>Attraktivitätssteigerung</strong> Hafenumfeld + Rosengarten<br />
Erläuterungsbericht<br />
Desweiteren werden aktuell in einer Projektstudie die Chancen zum Bau einer See- und Badebrücke in <strong>Laboe</strong><br />
untersucht. Die Umsetzung der Maßnahmen und die Neuausrichtung der touristischen Infrastruktur sollen<br />
mittelfristig den angestrebten Übernachtungstourismus stärken und ausbauen.<br />
In einem Gutachterverfahren für das Wirtschaftsministerium aus dem Jahre 2009 - Wettbewerb zur<br />
ganzheitlichen touristischen Entwicklung - haben Kiel, <strong>Laboe</strong>, Heikendorf, Mönkeberg, Schönkirchen und<br />
Strande gemeinsam mit ihrem Beitrag zum Leitthema: - Erlebnisraum Kieler Förde „Blau verbindet“ - den 1. Platz<br />
belegt. Die Empfehlung vom Wirtschaftsministerium lautete, „für die weitere Bearbeitung bestehende und<br />
zukünftige Konzepte dem „Leitbild Blau verbindet“ anzupassen und zu konkretisieren“.<br />
Der Empfehlung des Wirtschaftsministeriums folgend wurde als Ziel der Maßnahme - die<br />
<strong>Attraktivitätssteigerung</strong> des Hafenvorfeldes und des Rosengarten zu einem Erlebnishafen und einer<br />
Erlebnispromenade an der Kieler Förde - formuliert. Der bisher wenig ansprechende, unstrukturierte,<br />
öffentlichen Freiraum wird dabei neu geordnet und zu einem Bereich entwickelt, der die Qualitäten des<br />
Landschaftsraumes herausarbeitet und zahlreiche Erlebnis- und Aufenthaltsangebote schafft, die zum Flanieren<br />
und Verweilen einladen.<br />
Die Neuordnung der Promenade und des Hafenvorfeldes zu modernen Erlebnisräumen mit<br />
Wohlfühlatmosphäre ist sowohl unter touristischen, als auch städtebaulichen und landschaftsplanerischen<br />
Aspekten zwingend erforderlich, um der gewachsenen Konkurrenz der Ostseebäder in Mecklenburg-<br />
Vorpommern und der schleswig-holsteinischen Ostseebäder zukünftig standhalten zu können.<br />
Planung<br />
Das Plangebiet erstreckt sich auf der Westseite des Ortszentrums von <strong>Laboe</strong> entlang der Förde zwischen dem<br />
Zollgebäude / Höhe Mühlenstraße im Süden und dem Rosengarten / Höhe Strandhotel im Norden. In östlicher<br />
Richtung wird der Geltungsbereich durch die Straßen „Hafenstraße“ und „Strandstraße“ begrenzt, die nicht<br />
Gegenstand dieser Maßnahme sind.<br />
Die Gesamtmaßnahme soll in 2 Bauabschnitten in den Jahren 2012 bis 2014 realisiert werden.<br />
Als Ergebnis steht die Aktivierung des wenig ansprechenden, unstrukturierten Hafenumfeldes über eine<br />
einheitliche Gestaltung mit hohem Erlebniswert und Einbindung in die städtebauliche Promenadenkonzeption.<br />
Ein neuer Promenadenabschnitt vom Lotsenhaus bis zum Strandhotel stellt die strandseitige Verbindung vom<br />
Bootsanleger zum Rosengarten her und verstärkt gleichzeitig das Erlebnis Strand und Ostsee. Die geplante<br />
Gestaltung zeigt in der Gesamtheit ein klares Bekenntnis zum Wasser, entsprechend dem formulierten Leitbild<br />
„Blau verbindet“.<br />
Das Tourismuskonzept <strong>Probstei</strong> beschreibt für <strong>Laboe</strong> folgende Kleinräumliche Zielgruppen:<br />
• Familien<br />
• Ältere Gäste - „Best Ager“<br />
• Tagesgäste<br />
sowie die Themen-Schwerpunkte:<br />
• Strand / Baden<br />
• Segeln / Yachting<br />
• Urlaub in Ferienwohnungen<br />
die zukünftig im Mittelpunkt der Marketingmaßnahmen und Qualifizierungsbemühungen stehen werden. Diese<br />
Zielgruppenorientierung wird im Zuge des Projektes <strong>Attraktivitätssteigerung</strong> Hafenvorfeld und Rosengarten<br />
durch die geplanten Angebots- und Umfeldverbesserungen berücksichtigt.<br />
SILLER Landschaftsarchitekten Beselerallee 57 . 24105 Kiel Seite 2 von 5
<strong>Ostseebad</strong> <strong>Laboe</strong><br />
<strong>Attraktivitätssteigerung</strong> Hafenumfeld + Rosengarten<br />
Erläuterungsbericht<br />
Rosengarten<br />
Zentrales Element im Bereich des Rosengartens ist die neue Promenade in Verlängerung des Dampferanlegers<br />
vom Lotsenhaus bis zum Strandhotel, die ein Flanieren und Spazierengehen in unmittelbarerer Strandnähe<br />
ermöglicht. Der neue Promenadenabschnitt verbindet den Bereich des Rosengartens mit dem Erlebnis Strand<br />
und der Nähe zum Wasser.<br />
Durch die neue Strandpromenade wird im Bereich des Rosengartens die bisherige Wegeführung deutlich<br />
übersichtlicher und großzügiger ausgebildet. Die neue Strandpromenade wird passend zum vorhandenen<br />
Oberflächenmaterial mit einem roten Pflasterklinker ausgebildet um an den ursprünglichen Charakter des Ortes<br />
anzuknüpfen.<br />
An zwei Durchgängen gelangen die Besucher zum Strand und ans Wasser. An der Gastronomie ‘Ocean Eleven‘<br />
öffnet sich die Schutzmauer und die Promenade schließt niveaugleich an den Sandstrand an. Der Durchgang<br />
bildet gleichzeitig die Zufahrt für Pflegefahrzeuge zum Strand. Bei Hochwasser wird der Mauerdurchlass mit<br />
einem Schott verschlossen.<br />
Nördlich der Konzertmuschel wird ein weiterer Zugang hergestellt, welcher aufgrund der unterschiedlichen<br />
Geländehöhen mit einer Treppe und einer behindertengerechten Rampe ausgebildet wird. Strandseitig wird die<br />
Treppen- und Rampenanlage durch ein Sitzpodest ergänzt.<br />
Aufenthalts- und Verweilmöglichkeiten entlang der Promenade werden durch Sitzbänke, Drehliegen und<br />
Holzauflagen auf der Schutzmauer angeboten um den unterschiedlichen Nutzeransprüchen sowie Tages- und<br />
Jahreszeiten gerecht zu werden.<br />
Auf den sich zwischen den beiden Promenadenwegen ergebenden Freiräumen, sind verschiedenste<br />
Funktionsbereiche vorgesehen, die ein vielfältiges Erlebnisangebot für die einzelnen Zielgruppen bieten.<br />
Für Familien mit kleinen Kindern ist ein neuer Spielbereich unter Einbeziehung der Rauschmuschel vorgesehen.<br />
Direkt daran anschließend wird der Außenbereich um die Konzertmuschel gestärkt, um das Angebot für<br />
Musikveranstaltungen, Kleinkunst und kulturelle Darbietungen zu intensivieren.<br />
Die derzeitige Höhenlage des Rosengartens in einer Senke mit Blick auf die funktional notwendige, jedoch<br />
gestalterisch wenig ansprechende Hochwasserschutzmauer wird verändert. Der Rosengarten wird in seiner<br />
Höhenlage an das Niveau der vorhandenen Promenade angeglichen. Im Durchschnitt wird der Bereich um<br />
ca. 30-40 cm angehoben, so dass sich ein direkter und unverstellter Blick aufs Wasser ergibt und gleichzeitig die<br />
barrierefreie Zugänglichkeit hergestellt wird.<br />
Um der Bezeichnung „Rosengarten“ gerecht zu werden, erhält dieser im rückwärtigen Bereich eine<br />
repräsentative Schmuckpflanzung aus Stauden und Rosen. Die innere Fläche wird als großzügige, unverbaute<br />
Rasenfläche ausgebildet. Die stellenweise vorhandenen Sichtbarrieren, aus üppigem, ortsuntypischem<br />
Grünaufwuchs, werden ersatzlos entfernt. Der vorh. Baumbestand wird punktuell ergänzt.<br />
In die Pflanzflächen integriert, werden halbrunde, wellenförmig ausgebildete Sitzbänke vorgesehen. Die<br />
Wegeerschließung erfolgt über wassergebundene Flächen.<br />
Die südlich gelegene Skateanlage wird in der Ausformung und Gestaltung, unter Einbeziehung der vorhandenen<br />
Skatelemente, den heutigen Bedürfnissen angepasst und attraktiver gestaltet.<br />
Der Übergang vom höher gelegenen Rosengarten zum Hafenvorfeld wird im Bereich des Lotsenhauses über eine<br />
doppelte Baumreihe sowie eine 2-stufig Sitzstufenanlage gelöst, die in Verlängerung der Hafenpromenade<br />
verläuft.Sitzstufen und Bänke bieten unter dem schattigen Baumdach Verweilmöglichkeiten mit Blick auf den<br />
Hafen und den Dampferanlager. Ergänzt wird dieser Bereich durch zahlreiche historische, maritime Exponate.<br />
Im Platzbereich zwischen Rosengarten und Hafenvorfeld plant die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Laboe</strong> die Errichtung eines<br />
öffentlichen Toilettengebäudes. Diese Hochbaumaßnahme ist nicht Bestandteil des Förderantrages.<br />
Die gastronomischen Bereiche des ‘Ocean Eleven‘, der ‘Fischküche‘, des Biergarten ‘La Dolce Vita‘ beleben diesen<br />
Bereich zusätzlich. Bauliche Maßnahmen auf diesen Flächen sind jedoch ebenfalls nicht Bestandteil des<br />
Förderantrages.<br />
SILLER Landschaftsarchitekten Beselerallee 57 . 24105 Kiel Seite 3 von 5
<strong>Ostseebad</strong> <strong>Laboe</strong><br />
<strong>Attraktivitätssteigerung</strong> Hafenumfeld + Rosengarten<br />
Erläuterungsbericht<br />
Hafenvorfeld<br />
Eine Vielzahl der Urlaubsgäste und Touristen erreicht <strong>Laboe</strong> über den Steinkampberg und beginnt den Besuch<br />
am Hafen. Einen freien, sich öffnenden Blick zum Wasser sucht der Gast an dieser Stelle vergebens. Vielmehr<br />
präsentiert sich das Hafenvorfeld als große, ungeordnete Parkplatzfläche mit keinerlei Aufenthaltsqualität.<br />
Die Planung für das Hafenvorfeld sieht zunächst die Neuordnung der Verkehrsflächen, insbesondere des<br />
ruhenden Verkehrs vor. Geplant ist, die Stellplätze vom Hafenplatz zu einem Großteil an die Hafenstraße zu<br />
verlagern. Der öffentliche Platz an der Strandstraße soll nicht mehr wie bisher über das Hafenvorfeld, sondern<br />
zukünftig nur noch rückwärtig über die Strandstraße angedient werden. Durch diese Maßnahmen wird zwar das<br />
Parkplatzangebot im direkten Hafenvorfeld reduziert, jedoch die Aufenthaltsqualität deutlich erhöht.<br />
Aktuell werden parallel in einem Verkehrsgutachten Lösungsansätze für den Ruhenden Verkehr für das gesamte<br />
Ortsgebiet erarbeitet. Die vorliegende Planung für das Hafenvorfeld und den Rosengarten ist dabei<br />
berücksichtigt und mit den Gutachtern abgestimmt. Das Verkehrsgutachten beinhaltet auch eine Neugestaltung<br />
und Optimierung der vorhandenen Buswendeschleife im Kreuzungsbereich Strandstraße / Hafenstraße.<br />
Herzstück des Hafenvorfeldes sind die neue Hafentreppe am Holzlagerkai und die Wasserpromenade am<br />
Europakai. Die Hafentreppe mit Sitzstufen aus Holz, auf einer Länge von ca. 30 m sowie Bänken auf der<br />
Promenade, laden zum Verweilen ein. In Verbindung mit der Hafentreppe sind vielfältige Nutzungen denkbar, so<br />
u.a. auch Kleinkunst und musikalische Darbietungen auf einem Schwimmponton als Bühne.<br />
Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität und dem Anspruch den Hafen erlebbarer zu gestalten ist zusätzlich zur<br />
Hafenpromenade in Pflasterbauweise eine Wasserpromenade als Holzsteganlage geplant. Hierdurch wird ein<br />
zusätzlicher Raum zum Flanieren angeboten und dem Besucher ermöglicht direkt ans Wasser und die Schiffe<br />
heranzutreten und das Flair des Hafens hautnah zu erleben. Die Wasserpromenade stellt zudem das<br />
verbindende Element zwischen Wasser und Festland sowie Hafen und Rosengarten dar.<br />
Im Hinblick auf Barrierefreiheit wird der Promenadenholzsteg, als wesentlicher Bestandteil der Neugestaltung zu<br />
einem Erlebnishafen, über zwei behindertengerechte Rampenanlagen zugänglich sein. Vom Festplatz wird der<br />
direkte Zugang zum Promenadenholzsteg über drei Treppenanlagen ermöglicht, die gleichzeitig zum Sitzen und<br />
Verweilen genutzt werden können. Zudem sind große Sitzelemente mit Holzauflagen auf der oberen<br />
Promenade angeordnet. Die Abgrenzung der Hafenpromenade zum Festplatz erfolgt über wellenförmig<br />
geschwungene Bankelemente. Hier wird das Gestaltungsmotiv aus dem Rosengarten aufgegriffen und<br />
fortgeführt.<br />
Die durch die Neuordnung des ruhenden Verkehrs frei werdenden Flächen ermöglichen eine großzügigere<br />
Promenadenführung und -gestaltung. Im rückwärtigen Bereich zur Hafentreppe entsteht der neue Hafenplatz,<br />
der räumlich durch Solitärbäume und Heckenpflanzungen gefasst wird. Im rückwärtigen Bereich des<br />
Hafenplatzes sind 2 Stellplätze für Menschen mit Behinderungen sowie zum kurzzeitigen Be- und Entladen<br />
2 Kurzzeitparkplätze für Touristen an der Hafenstrasse vorgesehen.<br />
Die direkte Fortführung der Hafenpromenade an der Wasserkante im Bereich des Rettungsschuppens in<br />
Richtung Baltic Bay ist auf Grund der derzeitigen, gewerblichen Hafennutzung nicht möglich. Um die fehlende,<br />
direkte Verbindung zwischen dem Yachthafen Baltic Bay mit dem Hafenvorfeld zu kompensieren, ist die<br />
Fortführung der Hafenpromenade im rückwärtigen Bereich bis zur Touristeninfo im Zollhaus zwingend<br />
erforderlich. Durch die einheitliche Gestaltung und Materialwahl werden diese beiden Bereiche deutlich sichtbar<br />
mit einander verbunden.<br />
Der Endpunkt der Promenade wird im Bereich des Seglerhafens mit einem Picknick- und Grillplatz ausgebildet.<br />
Für das Hafenvorfeld wird passend zur rauen Hafennutzung ein gräuliches Betonsteinpflaster mit Vorsatz zur<br />
Oberflächengestaltung in unterschiedlichen Formaten gewählt. Der momentan bituminös ausgebildet Festplatz<br />
bleibt bituminös. Hier ist lediglich eine Erneuerung der Deckschicht geplant.<br />
Sämtliche Wege- und Platzflächen im Hafenvorfeld und Rosengarten werden barrierefrei ausgebildet. Für Blinde<br />
und Menschen mit Sehbehinderung sind entlang der neuen Strandpromenade und am Hafenvorfeld entlang der<br />
SILLER Landschaftsarchitekten Beselerallee 57 . 24105 Kiel Seite 4 von 5
<strong>Ostseebad</strong> <strong>Laboe</strong><br />
<strong>Attraktivitätssteigerung</strong> Hafenumfeld + Rosengarten<br />
Erläuterungsbericht<br />
Hauptwegeverbindungen sowie an den Straßenübergängen taktile Leitlinien aus Riffelplatten bzw. durch die<br />
Entwässerungsrinne berücksichtigt.<br />
Insbesondere für die Zielgruppe der Familien mit kleinen Kindern und mittlerem bis hohem Einkommen sind<br />
mehrere, in regelmäßigen Abständen angeordnete und thematisch geordnete Spielbereiche, die dem Charakter<br />
des Ortes entsprechen, geplant.<br />
Die qualitativ hochwertigen maritimen Spieleinrichtungen, wie z. B. bespielbare Muschel- und Meerestiere,<br />
Fischen im Wellenspiel etc. bieten einen hohen Erlebniswert sowohl für Kinder als auch Erwachsene und ein<br />
Alleinstellungsmerkmal für <strong>Laboe</strong>.<br />
Um die Promenade auch in den Abendstunden erlebbar zu machen und eine hohe Aufenthaltsqualität zu bieten<br />
ist eine abwechslungsreiche Lichtgestaltung aus Mastaufsatzleuchten und Lichtstehlen vorgesehen, die reizvolle<br />
Beleuchtungseffekte erzielt.<br />
Im gesamten Promenadenbereich sind zahlreiche Objektausstattungen vorgesehen, wie z.B. Sitzbänke,<br />
Papierkörbe, Fahrradparker, Fahnenmasten, etc., die funktionell für einen solchen öffentlichen Raum erforderlich<br />
sind und einen ästhetischen Anspruch formulieren. Um die Wiedererkennung und Identifikation von <strong>Laboe</strong> zu<br />
stärken wird ein individuelles Symbol als Piktogramm auf die Objektausstattungen wie z.B. Papierkörbe, Poller,<br />
Rinnen etc., an ausgewählten Stellen im Pflasterbelag und auf den Lageplänen aufgebracht. Der Entwurf des<br />
Symbols wird in Abstimmung mit der <strong>Gemeinde</strong> und unter Beteiligung den zuständigen Ausschüsse erfolgen.<br />
Zur ganzheitlichen Gestaltung wird für <strong>Laboe</strong> ein individuelles Orientierungssystem entwickelt, welches sich aus<br />
einem Übersichtplan und Wegweisern zusammenfast.<br />
Die Spieleinrichtungen, Möblierungsobjekte und das Besucherleitsystem orientieren sich an einer modernen,<br />
zeitgemäßen Material- und Formensprache, die ihrerseits der Maxime „Blau verbindet“ Rechnung tragen und<br />
dabei stets die Verbindung zum charakteristischen Ortsbild bewahren.<br />
Aufgestellt: Kiel, den 18.06.2010<br />
Geändert: Kiel, den 30.05.2011 / 23.02.2012<br />
SILLER<br />
Landschaftsarchitekten BDLA<br />
(Dipl.-Ing. Arne Siller)<br />
SILLER Landschaftsarchitekten Beselerallee 57 . 24105 Kiel Seite 5 von 5