15.01.2014 Aufrufe

Ostseebad Gemeinde Laboe Attraktivitätssteigerung ... - Amt Probstei

Ostseebad Gemeinde Laboe Attraktivitätssteigerung ... - Amt Probstei

Ostseebad Gemeinde Laboe Attraktivitätssteigerung ... - Amt Probstei

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Ostseebad</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Laboe</strong><br />

<strong>Attraktivitätssteigerung</strong> des Hafenumfeldes und Rosengartens als<br />

Erlebnishafen + Erlebnispromenade an der Kieler Förde<br />

Erläuterungsbericht<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Ostseebad</strong> <strong>Laboe</strong> liegt im nördlichen Teil des Kreises Plön, ca. 20 km nördlich der<br />

Landeshauptstadt Kiel und ist im Wesentlichen durch den Tourismus geprägt. Charakteristisch ist die<br />

einzigartige Lage am Ausgang der Kieler Förde, einer der meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt.<br />

Lange Sandstrände, Flachwasserbereiche, naturräumliche Dünenlandschaften sowie die historische Landschaft<br />

der <strong>Probstei</strong> im Hinterland mit Feldern, Wald, Wiesen und Seen bieten einen abwechslungsreichen Lebens- und<br />

Erholungsraum für Bewohner und Urlauber gleichermaßen.<br />

Wahrzeichen des Ortes ist das an der Einfahrt zur Kieler Förde gelegene Marine-Ehrenmal sowie das am Strand<br />

befindliche U-Boot U 995 als historisch-technisches Museum. Auf Grund dieser Objekte verfügt das <strong>Ostseebad</strong><br />

<strong>Laboe</strong> über einen bundesweit sehr hohen Bekanntheitsgrad.<br />

Trotz des allgemein sehr hohen Bekanntheitsgrades ist die touristische Entwicklung <strong>Laboe</strong>s seit vielen Jahren<br />

rückläufig. Die touristische Infrastruktur ist seit den 60er und 70er Jahren nicht mehr weiter entwickelt worden,<br />

die einmalige Lage im Landschaftsraum bleibt ungenutzt.<br />

Um dieses Potential zukünftig besser touristisch zu nutzen hat die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Laboe</strong> in den Jahren 2007 und<br />

2008 2 Workshopveranstaltungen und Ideenwerkstätten unter Beteiligung und Mitwirkung der Bevölkerung<br />

durchgeführt. Als Ergebnis dieser Workshopveranstaltungen sind verschiedene Maßnahmen und Projekte<br />

erarbeitet worden, die die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Laboe</strong> in den nächsten Jahren schrittweise umsetzen will.<br />

Schwerpunkte dieses Konzeptes sind u.a.:<br />

• Bau eines 2-3-Sterne Hotel östlich vom Ehrenmal für die Zielgruppe Familie mit Kindern<br />

• Bau eines 3-4-Sterne Hotel am Standort MWSH für „Best Ager“<br />

• <strong>Attraktivitätssteigerung</strong> der Strandpromenade<br />

• Aufwertung des Hafenumfeldes<br />

• Ganzheitliche Ortsbildgestaltung durch einheitliche Möblierungen<br />

• Verkehrsentwicklungskonzept für <strong>Laboe</strong><br />

• Toilettenkonzeption<br />

Ein Großteil der touristischen Basisinfrastruktur der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Laboe</strong> hat Ihren Ursprung in den 60er bzw. 70er<br />

Jahren. Eine einheitliche Gestaltung der öffentlichen Freiräume, Promenaden und Plätze ist nicht erkennbar. Dies<br />

spiegelt sich deutlich in den verschiedensten Oberflächenbelägen (Asphalt, Klinker, Beton, Pflaster, Platten etc.)<br />

und einer Ansammlung an verschiedensten Möblierungselementen wie z.B. Lampen, Fahrradparker, Bänken,<br />

Pollern, Hinweisschildern etc., wider.<br />

Das Hafenvorfeld und der Rosengarten sind der städtebauliche Gelenkpunkt, die Herzkammer <strong>Laboe</strong>s an dem<br />

sich alle Verkehrswege treffen. Der Hafen ist Ziel- und Endpunkt des Fördewanderweges.<br />

Aus diesem Grund hat sich die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Laboe</strong> entschieden, das Hafenvorfeld und den Rosengarten als<br />

1. Baustein der touristischen Konzeption umzusetzen.<br />

Für die weiterführenden touristischen Planungen in den angrenzenden Bereichen bzw. der näheren Umgebung<br />

sind Synergien aus der <strong>Attraktivitätssteigerung</strong> des Hafenumfeldes und Rosengartens zu erwarten. Die parallel<br />

durch die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Laboe</strong> forcierte Konzeption zum Neubau von öffentlichen Toiletten entlang der Promenade<br />

stellt einen weiteren wichtigen Baustein zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur dar. Konkrete<br />

Planungen zum Bau von Ferienwohnungen am Hafenumfeld (Bereich Hafenstraße / Steinkampberg) sowie der<br />

Bau von Hotels durch private Investoren werden die Zahl der Übernachtungsgäste maßgebend erhöhen.<br />

SILLER Landschaftsarchitekten Beselerallee 57 . 24105 Kiel Seite 1 von 5


<strong>Ostseebad</strong> <strong>Laboe</strong><br />

<strong>Attraktivitätssteigerung</strong> Hafenumfeld + Rosengarten<br />

Erläuterungsbericht<br />

Desweiteren werden aktuell in einer Projektstudie die Chancen zum Bau einer See- und Badebrücke in <strong>Laboe</strong><br />

untersucht. Die Umsetzung der Maßnahmen und die Neuausrichtung der touristischen Infrastruktur sollen<br />

mittelfristig den angestrebten Übernachtungstourismus stärken und ausbauen.<br />

In einem Gutachterverfahren für das Wirtschaftsministerium aus dem Jahre 2009 - Wettbewerb zur<br />

ganzheitlichen touristischen Entwicklung - haben Kiel, <strong>Laboe</strong>, Heikendorf, Mönkeberg, Schönkirchen und<br />

Strande gemeinsam mit ihrem Beitrag zum Leitthema: - Erlebnisraum Kieler Förde „Blau verbindet“ - den 1. Platz<br />

belegt. Die Empfehlung vom Wirtschaftsministerium lautete, „für die weitere Bearbeitung bestehende und<br />

zukünftige Konzepte dem „Leitbild Blau verbindet“ anzupassen und zu konkretisieren“.<br />

Der Empfehlung des Wirtschaftsministeriums folgend wurde als Ziel der Maßnahme - die<br />

<strong>Attraktivitätssteigerung</strong> des Hafenvorfeldes und des Rosengarten zu einem Erlebnishafen und einer<br />

Erlebnispromenade an der Kieler Förde - formuliert. Der bisher wenig ansprechende, unstrukturierte,<br />

öffentlichen Freiraum wird dabei neu geordnet und zu einem Bereich entwickelt, der die Qualitäten des<br />

Landschaftsraumes herausarbeitet und zahlreiche Erlebnis- und Aufenthaltsangebote schafft, die zum Flanieren<br />

und Verweilen einladen.<br />

Die Neuordnung der Promenade und des Hafenvorfeldes zu modernen Erlebnisräumen mit<br />

Wohlfühlatmosphäre ist sowohl unter touristischen, als auch städtebaulichen und landschaftsplanerischen<br />

Aspekten zwingend erforderlich, um der gewachsenen Konkurrenz der Ostseebäder in Mecklenburg-<br />

Vorpommern und der schleswig-holsteinischen Ostseebäder zukünftig standhalten zu können.<br />

Planung<br />

Das Plangebiet erstreckt sich auf der Westseite des Ortszentrums von <strong>Laboe</strong> entlang der Förde zwischen dem<br />

Zollgebäude / Höhe Mühlenstraße im Süden und dem Rosengarten / Höhe Strandhotel im Norden. In östlicher<br />

Richtung wird der Geltungsbereich durch die Straßen „Hafenstraße“ und „Strandstraße“ begrenzt, die nicht<br />

Gegenstand dieser Maßnahme sind.<br />

Die Gesamtmaßnahme soll in 2 Bauabschnitten in den Jahren 2012 bis 2014 realisiert werden.<br />

Als Ergebnis steht die Aktivierung des wenig ansprechenden, unstrukturierten Hafenumfeldes über eine<br />

einheitliche Gestaltung mit hohem Erlebniswert und Einbindung in die städtebauliche Promenadenkonzeption.<br />

Ein neuer Promenadenabschnitt vom Lotsenhaus bis zum Strandhotel stellt die strandseitige Verbindung vom<br />

Bootsanleger zum Rosengarten her und verstärkt gleichzeitig das Erlebnis Strand und Ostsee. Die geplante<br />

Gestaltung zeigt in der Gesamtheit ein klares Bekenntnis zum Wasser, entsprechend dem formulierten Leitbild<br />

„Blau verbindet“.<br />

Das Tourismuskonzept <strong>Probstei</strong> beschreibt für <strong>Laboe</strong> folgende Kleinräumliche Zielgruppen:<br />

• Familien<br />

• Ältere Gäste - „Best Ager“<br />

• Tagesgäste<br />

sowie die Themen-Schwerpunkte:<br />

• Strand / Baden<br />

• Segeln / Yachting<br />

• Urlaub in Ferienwohnungen<br />

die zukünftig im Mittelpunkt der Marketingmaßnahmen und Qualifizierungsbemühungen stehen werden. Diese<br />

Zielgruppenorientierung wird im Zuge des Projektes <strong>Attraktivitätssteigerung</strong> Hafenvorfeld und Rosengarten<br />

durch die geplanten Angebots- und Umfeldverbesserungen berücksichtigt.<br />

SILLER Landschaftsarchitekten Beselerallee 57 . 24105 Kiel Seite 2 von 5


<strong>Ostseebad</strong> <strong>Laboe</strong><br />

<strong>Attraktivitätssteigerung</strong> Hafenumfeld + Rosengarten<br />

Erläuterungsbericht<br />

Rosengarten<br />

Zentrales Element im Bereich des Rosengartens ist die neue Promenade in Verlängerung des Dampferanlegers<br />

vom Lotsenhaus bis zum Strandhotel, die ein Flanieren und Spazierengehen in unmittelbarerer Strandnähe<br />

ermöglicht. Der neue Promenadenabschnitt verbindet den Bereich des Rosengartens mit dem Erlebnis Strand<br />

und der Nähe zum Wasser.<br />

Durch die neue Strandpromenade wird im Bereich des Rosengartens die bisherige Wegeführung deutlich<br />

übersichtlicher und großzügiger ausgebildet. Die neue Strandpromenade wird passend zum vorhandenen<br />

Oberflächenmaterial mit einem roten Pflasterklinker ausgebildet um an den ursprünglichen Charakter des Ortes<br />

anzuknüpfen.<br />

An zwei Durchgängen gelangen die Besucher zum Strand und ans Wasser. An der Gastronomie ‘Ocean Eleven‘<br />

öffnet sich die Schutzmauer und die Promenade schließt niveaugleich an den Sandstrand an. Der Durchgang<br />

bildet gleichzeitig die Zufahrt für Pflegefahrzeuge zum Strand. Bei Hochwasser wird der Mauerdurchlass mit<br />

einem Schott verschlossen.<br />

Nördlich der Konzertmuschel wird ein weiterer Zugang hergestellt, welcher aufgrund der unterschiedlichen<br />

Geländehöhen mit einer Treppe und einer behindertengerechten Rampe ausgebildet wird. Strandseitig wird die<br />

Treppen- und Rampenanlage durch ein Sitzpodest ergänzt.<br />

Aufenthalts- und Verweilmöglichkeiten entlang der Promenade werden durch Sitzbänke, Drehliegen und<br />

Holzauflagen auf der Schutzmauer angeboten um den unterschiedlichen Nutzeransprüchen sowie Tages- und<br />

Jahreszeiten gerecht zu werden.<br />

Auf den sich zwischen den beiden Promenadenwegen ergebenden Freiräumen, sind verschiedenste<br />

Funktionsbereiche vorgesehen, die ein vielfältiges Erlebnisangebot für die einzelnen Zielgruppen bieten.<br />

Für Familien mit kleinen Kindern ist ein neuer Spielbereich unter Einbeziehung der Rauschmuschel vorgesehen.<br />

Direkt daran anschließend wird der Außenbereich um die Konzertmuschel gestärkt, um das Angebot für<br />

Musikveranstaltungen, Kleinkunst und kulturelle Darbietungen zu intensivieren.<br />

Die derzeitige Höhenlage des Rosengartens in einer Senke mit Blick auf die funktional notwendige, jedoch<br />

gestalterisch wenig ansprechende Hochwasserschutzmauer wird verändert. Der Rosengarten wird in seiner<br />

Höhenlage an das Niveau der vorhandenen Promenade angeglichen. Im Durchschnitt wird der Bereich um<br />

ca. 30-40 cm angehoben, so dass sich ein direkter und unverstellter Blick aufs Wasser ergibt und gleichzeitig die<br />

barrierefreie Zugänglichkeit hergestellt wird.<br />

Um der Bezeichnung „Rosengarten“ gerecht zu werden, erhält dieser im rückwärtigen Bereich eine<br />

repräsentative Schmuckpflanzung aus Stauden und Rosen. Die innere Fläche wird als großzügige, unverbaute<br />

Rasenfläche ausgebildet. Die stellenweise vorhandenen Sichtbarrieren, aus üppigem, ortsuntypischem<br />

Grünaufwuchs, werden ersatzlos entfernt. Der vorh. Baumbestand wird punktuell ergänzt.<br />

In die Pflanzflächen integriert, werden halbrunde, wellenförmig ausgebildete Sitzbänke vorgesehen. Die<br />

Wegeerschließung erfolgt über wassergebundene Flächen.<br />

Die südlich gelegene Skateanlage wird in der Ausformung und Gestaltung, unter Einbeziehung der vorhandenen<br />

Skatelemente, den heutigen Bedürfnissen angepasst und attraktiver gestaltet.<br />

Der Übergang vom höher gelegenen Rosengarten zum Hafenvorfeld wird im Bereich des Lotsenhauses über eine<br />

doppelte Baumreihe sowie eine 2-stufig Sitzstufenanlage gelöst, die in Verlängerung der Hafenpromenade<br />

verläuft.Sitzstufen und Bänke bieten unter dem schattigen Baumdach Verweilmöglichkeiten mit Blick auf den<br />

Hafen und den Dampferanlager. Ergänzt wird dieser Bereich durch zahlreiche historische, maritime Exponate.<br />

Im Platzbereich zwischen Rosengarten und Hafenvorfeld plant die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Laboe</strong> die Errichtung eines<br />

öffentlichen Toilettengebäudes. Diese Hochbaumaßnahme ist nicht Bestandteil des Förderantrages.<br />

Die gastronomischen Bereiche des ‘Ocean Eleven‘, der ‘Fischküche‘, des Biergarten ‘La Dolce Vita‘ beleben diesen<br />

Bereich zusätzlich. Bauliche Maßnahmen auf diesen Flächen sind jedoch ebenfalls nicht Bestandteil des<br />

Förderantrages.<br />

SILLER Landschaftsarchitekten Beselerallee 57 . 24105 Kiel Seite 3 von 5


<strong>Ostseebad</strong> <strong>Laboe</strong><br />

<strong>Attraktivitätssteigerung</strong> Hafenumfeld + Rosengarten<br />

Erläuterungsbericht<br />

Hafenvorfeld<br />

Eine Vielzahl der Urlaubsgäste und Touristen erreicht <strong>Laboe</strong> über den Steinkampberg und beginnt den Besuch<br />

am Hafen. Einen freien, sich öffnenden Blick zum Wasser sucht der Gast an dieser Stelle vergebens. Vielmehr<br />

präsentiert sich das Hafenvorfeld als große, ungeordnete Parkplatzfläche mit keinerlei Aufenthaltsqualität.<br />

Die Planung für das Hafenvorfeld sieht zunächst die Neuordnung der Verkehrsflächen, insbesondere des<br />

ruhenden Verkehrs vor. Geplant ist, die Stellplätze vom Hafenplatz zu einem Großteil an die Hafenstraße zu<br />

verlagern. Der öffentliche Platz an der Strandstraße soll nicht mehr wie bisher über das Hafenvorfeld, sondern<br />

zukünftig nur noch rückwärtig über die Strandstraße angedient werden. Durch diese Maßnahmen wird zwar das<br />

Parkplatzangebot im direkten Hafenvorfeld reduziert, jedoch die Aufenthaltsqualität deutlich erhöht.<br />

Aktuell werden parallel in einem Verkehrsgutachten Lösungsansätze für den Ruhenden Verkehr für das gesamte<br />

Ortsgebiet erarbeitet. Die vorliegende Planung für das Hafenvorfeld und den Rosengarten ist dabei<br />

berücksichtigt und mit den Gutachtern abgestimmt. Das Verkehrsgutachten beinhaltet auch eine Neugestaltung<br />

und Optimierung der vorhandenen Buswendeschleife im Kreuzungsbereich Strandstraße / Hafenstraße.<br />

Herzstück des Hafenvorfeldes sind die neue Hafentreppe am Holzlagerkai und die Wasserpromenade am<br />

Europakai. Die Hafentreppe mit Sitzstufen aus Holz, auf einer Länge von ca. 30 m sowie Bänken auf der<br />

Promenade, laden zum Verweilen ein. In Verbindung mit der Hafentreppe sind vielfältige Nutzungen denkbar, so<br />

u.a. auch Kleinkunst und musikalische Darbietungen auf einem Schwimmponton als Bühne.<br />

Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität und dem Anspruch den Hafen erlebbarer zu gestalten ist zusätzlich zur<br />

Hafenpromenade in Pflasterbauweise eine Wasserpromenade als Holzsteganlage geplant. Hierdurch wird ein<br />

zusätzlicher Raum zum Flanieren angeboten und dem Besucher ermöglicht direkt ans Wasser und die Schiffe<br />

heranzutreten und das Flair des Hafens hautnah zu erleben. Die Wasserpromenade stellt zudem das<br />

verbindende Element zwischen Wasser und Festland sowie Hafen und Rosengarten dar.<br />

Im Hinblick auf Barrierefreiheit wird der Promenadenholzsteg, als wesentlicher Bestandteil der Neugestaltung zu<br />

einem Erlebnishafen, über zwei behindertengerechte Rampenanlagen zugänglich sein. Vom Festplatz wird der<br />

direkte Zugang zum Promenadenholzsteg über drei Treppenanlagen ermöglicht, die gleichzeitig zum Sitzen und<br />

Verweilen genutzt werden können. Zudem sind große Sitzelemente mit Holzauflagen auf der oberen<br />

Promenade angeordnet. Die Abgrenzung der Hafenpromenade zum Festplatz erfolgt über wellenförmig<br />

geschwungene Bankelemente. Hier wird das Gestaltungsmotiv aus dem Rosengarten aufgegriffen und<br />

fortgeführt.<br />

Die durch die Neuordnung des ruhenden Verkehrs frei werdenden Flächen ermöglichen eine großzügigere<br />

Promenadenführung und -gestaltung. Im rückwärtigen Bereich zur Hafentreppe entsteht der neue Hafenplatz,<br />

der räumlich durch Solitärbäume und Heckenpflanzungen gefasst wird. Im rückwärtigen Bereich des<br />

Hafenplatzes sind 2 Stellplätze für Menschen mit Behinderungen sowie zum kurzzeitigen Be- und Entladen<br />

2 Kurzzeitparkplätze für Touristen an der Hafenstrasse vorgesehen.<br />

Die direkte Fortführung der Hafenpromenade an der Wasserkante im Bereich des Rettungsschuppens in<br />

Richtung Baltic Bay ist auf Grund der derzeitigen, gewerblichen Hafennutzung nicht möglich. Um die fehlende,<br />

direkte Verbindung zwischen dem Yachthafen Baltic Bay mit dem Hafenvorfeld zu kompensieren, ist die<br />

Fortführung der Hafenpromenade im rückwärtigen Bereich bis zur Touristeninfo im Zollhaus zwingend<br />

erforderlich. Durch die einheitliche Gestaltung und Materialwahl werden diese beiden Bereiche deutlich sichtbar<br />

mit einander verbunden.<br />

Der Endpunkt der Promenade wird im Bereich des Seglerhafens mit einem Picknick- und Grillplatz ausgebildet.<br />

Für das Hafenvorfeld wird passend zur rauen Hafennutzung ein gräuliches Betonsteinpflaster mit Vorsatz zur<br />

Oberflächengestaltung in unterschiedlichen Formaten gewählt. Der momentan bituminös ausgebildet Festplatz<br />

bleibt bituminös. Hier ist lediglich eine Erneuerung der Deckschicht geplant.<br />

Sämtliche Wege- und Platzflächen im Hafenvorfeld und Rosengarten werden barrierefrei ausgebildet. Für Blinde<br />

und Menschen mit Sehbehinderung sind entlang der neuen Strandpromenade und am Hafenvorfeld entlang der<br />

SILLER Landschaftsarchitekten Beselerallee 57 . 24105 Kiel Seite 4 von 5


<strong>Ostseebad</strong> <strong>Laboe</strong><br />

<strong>Attraktivitätssteigerung</strong> Hafenumfeld + Rosengarten<br />

Erläuterungsbericht<br />

Hauptwegeverbindungen sowie an den Straßenübergängen taktile Leitlinien aus Riffelplatten bzw. durch die<br />

Entwässerungsrinne berücksichtigt.<br />

Insbesondere für die Zielgruppe der Familien mit kleinen Kindern und mittlerem bis hohem Einkommen sind<br />

mehrere, in regelmäßigen Abständen angeordnete und thematisch geordnete Spielbereiche, die dem Charakter<br />

des Ortes entsprechen, geplant.<br />

Die qualitativ hochwertigen maritimen Spieleinrichtungen, wie z. B. bespielbare Muschel- und Meerestiere,<br />

Fischen im Wellenspiel etc. bieten einen hohen Erlebniswert sowohl für Kinder als auch Erwachsene und ein<br />

Alleinstellungsmerkmal für <strong>Laboe</strong>.<br />

Um die Promenade auch in den Abendstunden erlebbar zu machen und eine hohe Aufenthaltsqualität zu bieten<br />

ist eine abwechslungsreiche Lichtgestaltung aus Mastaufsatzleuchten und Lichtstehlen vorgesehen, die reizvolle<br />

Beleuchtungseffekte erzielt.<br />

Im gesamten Promenadenbereich sind zahlreiche Objektausstattungen vorgesehen, wie z.B. Sitzbänke,<br />

Papierkörbe, Fahrradparker, Fahnenmasten, etc., die funktionell für einen solchen öffentlichen Raum erforderlich<br />

sind und einen ästhetischen Anspruch formulieren. Um die Wiedererkennung und Identifikation von <strong>Laboe</strong> zu<br />

stärken wird ein individuelles Symbol als Piktogramm auf die Objektausstattungen wie z.B. Papierkörbe, Poller,<br />

Rinnen etc., an ausgewählten Stellen im Pflasterbelag und auf den Lageplänen aufgebracht. Der Entwurf des<br />

Symbols wird in Abstimmung mit der <strong>Gemeinde</strong> und unter Beteiligung den zuständigen Ausschüsse erfolgen.<br />

Zur ganzheitlichen Gestaltung wird für <strong>Laboe</strong> ein individuelles Orientierungssystem entwickelt, welches sich aus<br />

einem Übersichtplan und Wegweisern zusammenfast.<br />

Die Spieleinrichtungen, Möblierungsobjekte und das Besucherleitsystem orientieren sich an einer modernen,<br />

zeitgemäßen Material- und Formensprache, die ihrerseits der Maxime „Blau verbindet“ Rechnung tragen und<br />

dabei stets die Verbindung zum charakteristischen Ortsbild bewahren.<br />

Aufgestellt: Kiel, den 18.06.2010<br />

Geändert: Kiel, den 30.05.2011 / 23.02.2012<br />

SILLER<br />

Landschaftsarchitekten BDLA<br />

(Dipl.-Ing. Arne Siller)<br />

SILLER Landschaftsarchitekten Beselerallee 57 . 24105 Kiel Seite 5 von 5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!