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Die Philosophie des Radfahrens<br />

Philosophie und Radfahren, kann<br />

man so unterschiedliche Themen<br />

kombinieren?<br />

Man kann schon, man muss es aber<br />

nicht. Das Buch „Die Philosophie des<br />

Radfahrens“ ist eine Sammlung von Essays,<br />

sie sich mal mehr, mal weniger am<br />

Beispiel von Radfahrern mit philosophischen<br />

Themen beschäftigen. Das gelingt<br />

nicht immer und endet oft eher in einer Art<br />

Küchenphilosophie. Getragen wird das<br />

Buch von der Liebe zum Radfahren, insbesondere<br />

zum Rennradfahren. Dass<br />

man dabei einen Flow erleben kann und<br />

ganz eins mit sich selbst ist, weiß wohl jeder<br />

Ausdauersportler und mehr Philosophie<br />

ist in manchen Essays auch schon<br />

nicht.<br />

Das Buch hat auch seine hellen Momente.<br />

Etwa die Geschichte von dem Isländer,<br />

der versucht, seine Freunde von<br />

der Sinnhaftigkeit des Radfahrens zu<br />

überzeugen, und irgendwann mal merkt,<br />

Geräderte Haltung<br />

Kulturgeschichten einer Leidenschaft<br />

Die Autorin wirbelt als bekennende<br />

Triebtreterin lustvoll diverse<br />

Glückselemente des Radfahrens auf.<br />

Radgeschichte, das Rad in der Literatur<br />

als Impulsgeber für Literaten, in der bildenden<br />

Kunst, Rad­Selbsterfahrungen in<br />

diversen Lebenssituationen… Bettina<br />

Hartz gibt Windschatten für eine Gedanken­<br />

und Gefühle­Kulttour voller Bewegungsrausch.<br />

Viele Gedanken erkennt man wieder.<br />

Gegenwind und Bewegungsschwung inspirieren<br />

ja täglich. Aber solch pralle Ge­<br />

Literatur<br />

dass er überzeugender<br />

wäre,<br />

wenn er selber<br />

auch Rad fahren<br />

würde. Auch der<br />

Vergleich der<br />

Radverkehrssysteme<br />

von Dänemark,<br />

den Niederlanden<br />

und<br />

Deutschland liest<br />

sich ganz gut. Insgesamt<br />

hat das<br />

Buch aber zu viele<br />

Ausfälle. Vielleicht<br />

findet man als Philosoph etwas Sinnvolles<br />

in diesem Buch, als Radfahrer ist der<br />

Erkenntnisgewinn gering.<br />

Peter Heinrichsmeier<br />

Jesus Ilundáin­Agurruza, Michael W. Austin,<br />

Peter Reichenbach: Die Philosphie des<br />

Radfahrens. Mairisch, 208 S., 18,90 €,<br />

ISBN 978­3­938539­26­2<br />

dankenketten, in derartigem Tempo erzählt,<br />

sind einzigartig und deshalb Pflicht<br />

für Kür­Radler. Geistige Mobilität und die<br />

Poesie der Langsamkeit zelebrieren, den<br />

Alltag abenteuerlich inszenieren, den<br />

Schwung des dynamischen Gleichgewichts<br />

nutzen! Bettina Hartz gibt pulsierende<br />

Impulse.<br />

Mein Zorn über Unnas Radsperren<br />

wurde mir selbst <strong>beim</strong> Lesen verständlicher.<br />

Die sinnarmen Zwangsunterbrechungen<br />

zwingen nicht nur zum Bremsen,<br />

sie reißen einen auch aus dem<br />

FahrRad Herbst 2013<br />

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