vision 2033
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Ich stelle meinen Überlegungen gerne Edi Häfligers Vision aus der mänziger zytig<br />
Nr. 64 voran. Sie enthält meiner Meinung nach viele attraktive Gedankenanstösse:<br />
«Die Jungen werden die Schulden, die<br />
ihnen die Alten hinterlassen, nicht bezahlen»,<br />
prophezeit der deutsche Politiker<br />
Kurt Bidenkopf (80) in seinem Buch<br />
‹Die Ausbeutung der Enkel›. Deshalb<br />
stehen der Gesellschaft gewaltige Veränderungen<br />
bevor. Höchste Zeit also, eine<br />
gesunde Entwicklung anzupacken, z.B.<br />
bei uns in der Region «Zug-Berg».<br />
Edi Häfliger<br />
Wir schreiben das Jahr 2030.<br />
Alles hatte vor etwa 20 Jahren damit<br />
begonnen, dass an einer schwach besuchten<br />
Budgetgemeinde überwiegend<br />
konservative Kräfte die progressive<br />
«Initiative zur nachhaltigen Entwicklung<br />
der Gemeinde» bachab geschickt<br />
hatten. «Für so was haben wir jetzt<br />
wirklich kein Geld… und überhaupt», so<br />
lautet das Killerargument.<br />
Die dynamischen Initiantinnen und Initianten<br />
hatten ihren Antrag sehr professionell,<br />
aber auch mit Umsicht und<br />
Weitblick ausgearbeitet und mit moderner<br />
Präsentationstechnik illustriert.<br />
Ihr Kernanliegen mit Blick auf künftige<br />
Generationen war, die Gemeinde und<br />
das regionale Umfeld in eine gesunde<br />
Entwicklungsbewegung zu versetzen.<br />
Die deutliche Ablehnung erbosten die<br />
InitiantInnen derart, dass sie Tage<br />
später beschlossen, eine Bürgerbewegung<br />
auf die Beine zu stellen.<br />
Den Begriff «Bewegung» hielten sie<br />
für treffend, ging es doch darum, selig<br />
Schlafende aufzurütteln und Zukunftsträchtiges<br />
anzupacken.<br />
In nur drei Monaten hatten sie an die<br />
fünfzig Bürgerinnen und Bürger, vor<br />
allem jüngere Leute, für ihr Anliegen<br />
gewonnen. Die Gegenseite bekam<br />
Wind davon und begann gegen die Aufmüpfigen,<br />
wie sie sagten, hemdsärmlig<br />
Massnahmen zu ergreifen. Die gehässigen<br />
Leserbriefe und übel illustrierte<br />
Flugblätter waren allerdings derart<br />
kontraproduktiv, dass sie die InitiantInnen<br />
stärkten und die Bürgerbewegung<br />
innert einem Jahr bereits auf über<br />
hundert Aktive wachsen liess.<br />
Auch die Nachbargemeinden liessen<br />
sich anstecken. Ein Jahr später hatte<br />
das Vorhaben zur Fusion der Berggemeinden<br />
zur Gemeinde Zug-Berg<br />
Menzingen<br />
<strong>vision</strong> <strong>2033</strong>