Anschluss 1/2013 - IBB
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Anschluss 1/2013 - IBB
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Ausgabe 1, <strong>2013</strong><br />
<strong>Anschluss</strong><br />
Eine Information der <strong>IBB</strong>-Gruppe<br />
www.ibbrugg.ch<br />
30. Mai – 2. Juni<br />
Verlosung<br />
Festtagspässe<br />
in dieser Ausgabe<br />
Qualität – Umwelt –<br />
Know-how<br />
P.P.<br />
5201 Brugg
2 <strong>IBB</strong>-Gruppe<br />
Qualität – Umwelt –<br />
Know-how<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser<br />
Inhalt<br />
In unserem Leitbild bekennen<br />
wir uns zu Qualität und Nachhaltigkeit:<br />
«Wir wollen in allem,<br />
was wir tun, ein Vorbild sein.<br />
Qualität und Nachhaltigkeit<br />
kennzeichnen unsere Denkhaltung<br />
in allen Unternehmensbereichen.»<br />
In den letzten 18 Monaten haben<br />
wir viel in die Vereinfachung<br />
von Strukturen und Prozessen investiert. Das sehr gute Ergebnis<br />
unseres Rezertifizierungs-Audits Ende 2012 bestätigt uns,<br />
dass wir über ein wirksames und vorwärtsgerichtetes Managementsystem<br />
verfügen.<br />
Von hoher Qualität ist auch der Zustand unserer Netze und Anlagen.<br />
Für ihren Betrieb und Unterhalt zählen wir auf unsere gut ausgebildeten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Interne wie externe Schulungen<br />
sind deshalb ein wichtiger Bestandteil in unserer Jahresplanung.<br />
Zusammen mit der Feuerwehr Regio Mellingen haben wir zum Thema<br />
Arbeitssicherheit und Unfallverhütung eine Gasalarmmeldung<br />
simuliert.<br />
Die hervorragende Qualität unseres Trinkwassers wurde Anfang <strong>2013</strong><br />
bei der Untersuchung der entnommenen Proben wiederum bestätigt.<br />
Zur Erhöhung der Versorgungssicherheit haben wir die Notwasserverbindungen<br />
im Gebiet Wasserschloss weiter ausgebaut. Mit dem<br />
Stufenpumpwerk Villnachern wird im Störungsfall die Versorgung<br />
einer weiteren Gemeinde sichergestellt.<br />
Energie effizient nutzen: Bei der öffentlichen Beleuchtung setzen die<br />
Gemeinden auf neue Technologien und Einsparungen durch Nachtabschaltung.<br />
Weniger Lichtverschmutzung ist eine weitere Folge<br />
dieser Massnahmen – und die Nutzung von Naturstrom als Energiequelle<br />
ist ein zusätzliches Plus zugunsten einer intakten Umwelt.<br />
Über ökologische Wärme können sich im Herbst die Bewohner der<br />
Wohn- / Gewerbeüberbauung Fehlmannmatte freuen. 80 Prozent<br />
ihres Wärmebedarfs werden dann durch eine Holzhackschnitzelanlage<br />
mit heimischem Holz aus der Region erzeugt.<br />
Beim Lesen unserer Erfahrungsberichte wünsche ich Ihnen gute<br />
Unterhaltung. Ihre Fragen beantworten wir jederzeit, und Ihre Anregungen<br />
nehmen wir gerne entgegen.<br />
Eugen Pfiffner<br />
CEO <strong>IBB</strong> Holding AG<br />
3 Notwasserverbindungen<br />
im Gebiet Wasserschloss<br />
4 / 5 Unser Bekenntnis zu Qualität,<br />
Sicherheit und Nachhaltigkeit<br />
6 Energieeffizienz bei der öffentlichen<br />
Beleuchtung<br />
7 Wärme. Wie. Wald.<br />
8 Der Schnittstellenmanager<br />
im Brugger Tiefbau<br />
Impressum<br />
Herausgeberin<br />
<strong>IBB</strong>-Gruppe, Gaswerkstrasse 5, 5200 Brugg<br />
Telefon 056 460 28 00, Fax 056 460 28 01<br />
info@ibbrugg.ch<br />
www.ibbrugg.ch<br />
Verantwortlich<br />
Margot Keist<br />
Beiträge<br />
Eugen Pfiffner, Dieter Aerni,<br />
Hans Spörri, Thomas Gisiger,<br />
Martin Hösli, Stefan Fehlmann, Margot Keist<br />
sowie Corin Ballhaus (Ballhaus Wording)<br />
Konzept, Satz und Layout<br />
Medienpark, Zürich<br />
Druck<br />
Effingerhof AG, Brugg<br />
Auflage<br />
20 600 Exemplare<br />
Fotos<br />
Gion Pfander, Medienpark, Zürich<br />
Seite 4 und 5: <strong>IBB</strong>
Notwasserverbindungen<br />
im Gebiet Wasserschloss<br />
<strong>IBB</strong> Wasser AG<br />
Eine leistungsfähige Notwasserverbindung zwischen den Gemeinden stellt im Störungsfall die<br />
Versorgung der Haushalte mit einwandfreiem Trinkwasser in ausreichender Menge sicher.<br />
33<br />
Wasser ist die Grundlage jeden Lebens,<br />
es ist unentbehrlich für Menschen, Tiere<br />
und Pflanzen. Eine gute Versorgung ist<br />
die Voraussetzung für Gesundheit, Hygiene<br />
und eine blühende Wirtschaft.<br />
Trinkwasser wird von der <strong>IBB</strong> Wasser AG<br />
rund um die Uhr frisch geliefert. Quellund<br />
Grundwasser sind dabei von hervorragender<br />
Qualität. Ständige Überwachung<br />
und regelmässige Unterhaltsarbeiten<br />
an Wasserfassungen, Reservoiren<br />
und Pumpwerken sorgen dafür,<br />
dass die Qualität von der Fassung<br />
bis zum Wasserhahn im ganzen Versorgungsgebiet<br />
der <strong>IBB</strong> und in den angeschlossenen<br />
Partnergemeinden die<br />
gleiche bleibt.<br />
Im Zentrum des Wasserschlosses gelegen,<br />
unterhält die <strong>IBB</strong> Wasser AG zudem<br />
mit verschiedenen Gemeinden leistungsfähige<br />
Notwasserverbindungen.<br />
Diese dienen dazu, die Versorgung mit<br />
Trinkwasser bei Lieferengpässen oder<br />
Störungen gegenseitig zu sichern. Lieferengpässe<br />
sind meist nicht voraussehbar<br />
– Hochwasser, starke Trockenheit,<br />
eine Verunreinigung oder technische Störungen<br />
können Ursachen sein. Schnell<br />
muss dann die Störungsquelle ermittelt<br />
und beseitigt werden.<br />
Bei Bedarf muss ohne Unterbrechung<br />
von einer Wasserversorgung auf die andere<br />
umgeschaltet werden können. Einzelne<br />
Wasserversorgungsnetze weisen<br />
meist unterschiedliche Druckverhältnisse<br />
auf, da die Reservoire unterschiedlich<br />
hoch liegen. Daher muss oft eine Pumpe<br />
(Stufenpumpwerk) in der Leitung installiert<br />
werden.<br />
Mit folgenden Gemeinden unterhält<br />
die <strong>IBB</strong> Notwasserverbindungen: Riniken<br />
(1973), Untersiggenthal (1998), Villigen /<br />
Stilli (2010), Remigen / Rüfenach (2011)<br />
und Villnachern (2011). Weitere sind in<br />
Planung.<br />
Ansprechpartner:<br />
– Dieter Aerni, Abteilungsleiter Gasund<br />
Wasserversorgung,<br />
Tel. 056 460 28 72, dieter.aerni@ibbrugg.ch<br />
Pumpe für die Druckerhöhung<br />
zur Wassereinspeisung<br />
ins Netz<br />
Villnachern<br />
Einspeisung ins Netz Brugg<br />
Notwasserversorgung – Stufenpumpwerk Villnachern<br />
Einwandfreies Trinkwasser<br />
Die ersten im <strong>2013</strong> entnommenen Trinkwasserproben entsprachen ausnahmslos den<br />
Anforderungen ans Trinkwasser. Das Grundwasserpumpwerk Bilander wurde per Ende<br />
Oktober 2012 stillgelegt. Das Quellwasserpumpwerk Brunnenmühle wird in Zukunft nur<br />
noch als Notwasserpumpwerk betrieben.<br />
Januar <strong>2013</strong><br />
Wasserqualität<br />
Quelle/Pumpwerk Nitrat mg/l* Härte °fH<br />
Bruderhaus 15 24,8<br />
Mühleweiher 16 22,2<br />
GWPW Vorhard 25 36,9<br />
GWPW Badschachen 1) 10 32,6<br />
Netzproben<br />
Hochzone 20 31,2<br />
Hauptzone 19 34,4<br />
* Staatlicher Grenzwert 40 mg/l, Zielwert 25 mg/l<br />
1)<br />
als Prävention UV-Entkeimungsanlage in Betrieb<br />
Klappe zur Wassereinspeisung<br />
ins Netz Brugg<br />
ohne Pumpe möglich, da<br />
Druckgefälle<br />
Einspeisung ins Netz Villnachern<br />
Härtegrad °fH<br />
Härte °fH (französischer Härtegrad)<br />
0 – 15 weich<br />
15 – 25 mittelhart<br />
> 25 sehr hart<br />
1 °fH entspricht 0,560 °dH<br />
(deutscher Härtegrad)<br />
oder 10 mg/l (Gesamthärte)<br />
– Hohe Härtegrade bilden Kalkansätze<br />
– Tiefe Härtegrade fördern Korrosion
4 <strong>IBB</strong>-Gruppe<br />
Unser Bekenntnis zu Qualität,<br />
Sicherheit und Nachhaltigkeit<br />
«Wir wollen in allem, was wir tun, ein Vorbild sein. Qualität und Nachhaltigkeit kennzeichnen<br />
unsere Denkhaltung in allen Unternehmensbereichen. Innovation und kontinuierliche<br />
Verbesserung wird von uns gefördert.» (Auszug aus dem Leitbild der <strong>IBB</strong>)<br />
Eine gemeinsame Übung der Servicemonteure Kundendienst Erdgas und der Monteure der Gas-, Wasserversorgung mit der Feuerwehr Regio Mellingen.<br />
Rezertifizierung nach ISO 9001 : 2008<br />
Im Dezember 2012 konnten die Strukturen<br />
und Prozesse der <strong>IBB</strong>-Gruppe<br />
während eines eineinhalbtägigen externen<br />
Audits durch die Zertifizierungsstelle<br />
SQS (Schweizerische Vereinigung<br />
für Qualitäts- und Managementsysteme)<br />
eingehend überprüft<br />
werden. Der Aufwand hat sich gelohnt:<br />
Mit einem sehr guten Ergebnis<br />
wurde das Zertifikat für die Dauer<br />
vom 1. Januar <strong>2013</strong> bis Dezember 2015<br />
erneut ausgestellt.<br />
Für die <strong>IBB</strong>-Gruppe ist es wichtig, ihre<br />
Kunden nicht nur kurzfristig zufriedenzustellen,<br />
sondern sie auf lange Sicht für<br />
sich begeistern zu können. Dieses Ziel<br />
wird mit gut ausgebildeten und kompetenten<br />
Mitarbeitern, mit schnellen und<br />
unkomplizierten Entscheidungswegen<br />
und natürlich mit fairen Preisen erreicht.<br />
In den letzten Monaten hat die <strong>IBB</strong>-<br />
Gruppe viel in die Vereinfachung von<br />
Strukturen und Prozessen investiert. Die<br />
Ende 2012 anstehende Rezertifizierung<br />
nach «ISO 9001 : 2008» wurde im Jahr<br />
2011 zum Anlass für die komplette Überarbeitung<br />
des bestehenden Managementsystems<br />
genommen. In einem Zeitraum<br />
von 18 Monaten wurden kontinuierlich<br />
alle Prozesse analysiert, optimiert<br />
und dokumentiert.<br />
Sicherheit von Mensch und Anlage<br />
Teil des Qualitätsmanagements sind die<br />
Sicherheit am Arbeitsplatz, der Gesundheitsschutz,<br />
der Sanitätsdienst und ein<br />
Notfallplan. Diese Punkte sind im Sicherheitshandbuch<br />
der <strong>IBB</strong> abgebildet<br />
und regeln sowohl den Ablauf und das<br />
Vorgehen bei einem Notfall als auch<br />
das Verhalten Dritten gegenüber. Das<br />
Sicherheitshandbuch dient als Nachschlagewerk<br />
und ist allen Mitarbeitenden<br />
in gedruckter oder in elektronischer<br />
Form jederzeit zugänglich.<br />
Das richtige Handeln bei einem Notfall<br />
muss geübt sein. Die ganze <strong>IBB</strong>-<br />
Belegschaft wurde in der Auslegung und<br />
Anwendung der Sicherheitsvorschriften<br />
geschult.<br />
Servicetechniker, Netzelektriker und<br />
Rohrnetzmonteure besuchen zudem regelmässig<br />
branchenspezifische externe<br />
Weiterbildungen. Interne Fachschulungen<br />
– Ende 2011 beispielsweise zum Thema<br />
Netzkontrollen Erdgas – ergänzen,<br />
vertiefen und kontrollieren wiederkehrend<br />
den Wissensstand.<br />
Trotz allen Sicherheitskontrollen und<br />
Wartungen am Erdgasnetz erhält die <strong>IBB</strong>
<strong>IBB</strong> Erdgas AG<br />
5<br />
Gemeinsame Schulung<br />
mit der Feuerwehr Regio Mellingen<br />
Arbeitssicherheit und Unfallverhütung standen im Vordergrund der gemeinsamen Übung mit der<br />
Feuerwehr Regio Mellingen, in deren Zuständigkeitsbereich der Schulungsort Mägenwil fällt.<br />
hin und wieder eine Gasalarmmeldung.<br />
Egal um welche Zeit, ein Servicetechniker<br />
kommt rund um die Uhr vorbei.<br />
In einem Verdachtsfall heisst es einen<br />
kühlen Kopf zu bewahren, die Situation<br />
richtig einzuschätzen und fachgemäss<br />
zu handeln.<br />
Im November letzten Jahres fand<br />
eine Schulung in Mägenwil statt. Mit<br />
dabei war auch eine Delegation der<br />
Feuerwehr Regio Mellingen. Im Vordergrund<br />
der gemeinsamen Simulation<br />
standen die Themen Arbeitssicherheit<br />
und Unfallverhütung.<br />
telefonieren – auch nicht mobil. Fenster<br />
und Türen öffnen, gut lüften.<br />
Danach die Mitbewohner verständigen<br />
und das Gebäude verlassen. «Denken<br />
Sie dabei daran, nicht klingeln, sondern<br />
klopfen. Rufen Sie von einem Telefon<br />
ausserhalb des Hauses ihre Gasversorgung<br />
an. Wir kümmern uns um alles<br />
Weitere», so die Ratschläge des Profis.<br />
Ihr Ansprechpartner bei der <strong>IBB</strong>:<br />
– Thomas Gisiger, Teamleiter Kundendienst,<br />
<strong>IBB</strong> Erdgas AG, Tel. 056 460 28 73,<br />
thomas.gisiger@ibbrugg.ch, schickt Ihnen gerne<br />
den Merkzettel Verhalten bei Gasgeruch zu.<br />
Schulungssituationen<br />
Beim ersten Übungsfall handelt es sich<br />
um einen simulierten Gasaustritt in einem<br />
Einfamilienhaus. Die Besitzerin hat<br />
das Haus verlassen. Die Gaskonzentration<br />
ist möglicherweise sehr hoch. Wie<br />
man in einem solchen Fall vorgeht, wurde<br />
vor dem Objekt in Gruppen diskutiert<br />
und beurteilt: vom Messen der Gaskonzentration,<br />
Sicherstellung, dass sich<br />
keine Personen mehr im Gebäude befinden,<br />
bis zur Behebung der Störung<br />
wurde die Checkliste Schritt um Schritt<br />
abgearbeitet.<br />
Die zweite Übungssituation beschreibt<br />
die Erdgastankstelle der Post-Logistics im<br />
Vollbrand. Wie ist das richtige Vorgehen<br />
in dieser Situation? Sofort ist den <strong>IBB</strong>-<br />
Monteuren klar: Das Gebiet muss grossräumig<br />
gesperrt und die Gaszuleitung<br />
sofort unterbrochen werden. Wo sind die<br />
Absperrschieber, und wo ist die Übergabestation?<br />
Welche Teile der Gasversorgung<br />
von Mägenwil sind von der Absperrung<br />
betroffen? Alles Fragen und Abläufe,<br />
die geklärt und geschult wurden.<br />
Thomas Gisiger, Teamleiter Erdgas<br />
Kundendienst, betont immer wieder, wie<br />
wichtig es ist, bei Gasgeruch Ruhe zu bewahren.<br />
Im Haus den Gashahn schliessen,<br />
Zündquellen vermeiden, also kein<br />
Feuerzeug anzünden, keine Schalter betätigen,<br />
keine Stecker ziehen und nicht<br />
Kein Gasaustritt wird an der Erdgastankstelle der Post-Logistics in Mägenwil angezeigt.
6 <strong>IBB</strong> Strom AG<br />
Energieeffizienz bei der öffentlichen<br />
Beleuchtung<br />
Wenn es darum geht, neue, effiziente Technologien einzusetzen, umweltfreundliche Produktionsanlagen<br />
zu fördern oder Energie sinnvoll einzusetzen, dann haben die Gemeinden<br />
im Versorgungsgebiet der <strong>IBB</strong> die Nase vorn.<br />
Weniger Stromverbrauch und hohe Lebensdauer<br />
zeichnen LED-Leuchten aus.<br />
Neue Technologien<br />
Positiv war die Reaktion bei den Gemeinden<br />
auf das Informationsschreiben<br />
der <strong>IBB</strong>, in der öffentlichen Beleuchtung,<br />
beispielsweise Strassen-, Sportplatz- und<br />
Parkplatzbeleuchtung, moderne Natriumhochdruck-<br />
oder LED-Lampen einzusetzen.<br />
Energieeffiziente Leuchten sparen<br />
bis zu 40 Prozent Strom ein, und dies bei<br />
einer gleichzeitig höheren und konstanten<br />
Lichtausbeute. Zudem kann die Lichtverschmutzung<br />
der Umgebung reduziert<br />
werden. In Brugg, wo die <strong>IBB</strong> für die<br />
öffentliche Beleuchtung selbst verantwortlich<br />
ist, wirkt sie im Gremium Energieeffizienz<br />
und Klimaschutz (EKS) der Stadt<br />
aktiv am Umsetzungsprozess mit.<br />
Ab dem Jahr 2015 dürfen Quecksilberdampflampen<br />
(HME) per Gesetz nicht<br />
mehr produziert und eingesetzt werden.<br />
Spätestens ab diesem Jahr müssen diese<br />
Modelle bei der nächsten Reparatur<br />
ausgewechselt werden. Im Versorgungsgebiet<br />
der <strong>IBB</strong> werden Quecksilberdampflampen<br />
laufend ersetzt: Heute<br />
beleuchten 60 Prozent Natriumdampfleuchten,<br />
erkennbar am orangen Licht,<br />
und bereits 5 Prozent LED-Lampen die<br />
Strassen und Wege. Ziel ist es, bis Ende<br />
des Jahres weitere 120 alte Leuchten bei<br />
Sanierungen durch LED-Lampen zu ersetzen.<br />
Bei Neuerschliessungen existiert<br />
eine Tendenz in Richtung der neuen<br />
LED-Technologie. Die <strong>IBB</strong> hat sich vorgenommen,<br />
bis Ende des Jahres 2015<br />
alle Quecksilberdampflampen in Brugg<br />
durch energieeffiziente Leuchten auszutauschen.<br />
Strom sparen durch Nachtabschaltung<br />
Im Leitbild Energieeffizienz und Klimaschutz<br />
bekennt sich die Stadt Brugg<br />
dazu, Energie effizient einzusetzen, den<br />
Energieverbrauch zu reduzieren und den<br />
Anteil erneuerbarer Energien zu steigern.<br />
Eine Massnahme zur Senkung des Verbrauchs<br />
war der 2-monatige Testversuch<br />
in Umiken und Lauffohr, wo die öffentliche<br />
Beleuchtung in den Quartieren von<br />
01.00 Uhr bis 05.00 Uhr ausgeschaltet<br />
und die Hauptstrassenbeleuchtung um<br />
etwa 30 Prozent reduziert wurde. Diese<br />
Massnahmen wurden im Vorfeld zusammen<br />
mit der Regionalpolizei, der Abteilung<br />
Planung und Bau der Stadt Brugg<br />
und der <strong>IBB</strong> Strom AG hinsichtlich Sicherheit<br />
und Sparpotenzial geprüft. Thomas<br />
Péronnet, Abteilung Planung und Bau<br />
der Stadt Brugg: «Die Testphase schliesst<br />
sehr positiv ab. Die Massnahme zur Reduzierung<br />
des kommunalen Energieverbrauchs<br />
wird in den beiden Quartieren<br />
definitiv umgesetzt. Schritt um Schritt erweitern<br />
wir die Nachtausschaltung auf<br />
alle Stadtquartiere, ausgenommen ist<br />
aufgrund der geforderten öffentlichen Sicherheit<br />
das Zentrum.»<br />
Nachtausschaltung der öffentlichen<br />
Beleuchtung kennen auch die Gemeinden<br />
Scherz und Hausen.<br />
Ökologische Produkte<br />
Die Stadt Brugg und die Gemeinde Hausen<br />
machen es vor: In Brugg werden ab<br />
diesem Jahr alle Schulanlagen inklusive<br />
der Turnhallen sowie das Frei- und Hallenbad<br />
mit Naturstrom versorgt. Die Gemeinde<br />
Hausen geht noch einen Schritt<br />
weiter und setzt auch bei der öffentlichen<br />
Beleuchtung auf 100 Prozent Naturstrom.<br />
Auch auf der Produktionsseite tut sich<br />
was. Mit über 51 Anlagen – eine Biomasse-,<br />
50 Photovoltaikanlagen – in den<br />
acht Versorgungsgemeinden der <strong>IBB</strong><br />
wird ökologischer Strom erzeugt und ins<br />
Netz eingespeist. Weitere, auch grössere<br />
Projekte werden noch in diesem Jahr<br />
realisiert.<br />
Erfreulicherweise senkte die <strong>IBB</strong> rückwirkend<br />
auf den 1. Januar <strong>2013</strong> die Preise<br />
für die Produkte naturstrom und naturstrom+.<br />
Das Produkt aqua bietet bei unverändertem<br />
Preis mit 5 Prozent Photovoltaik-Anteil<br />
eine höhere Qualität. aqua<br />
heisst jetzt aqua+.<br />
Ansprechpartner bei der <strong>IBB</strong>:<br />
Für Naturstromprodukte wenden Sie sich an<br />
– Ralph Zebert, Leiter Geschäftsentwicklung,<br />
<strong>IBB</strong> Holding AG, Tel. 056 460 28 42,<br />
ralph.zebert@ibbrugg.ch<br />
Ihr Ansprechpartner für öffentliche Beleuchtung<br />
– Martin Hösli, Abteilungsleiter Elektrizitätsversorgung,<br />
<strong>IBB</strong> Strom AG, Tel. 056 460 28 81,<br />
martin.hoesli@ibbrugg.ch<br />
LED-Leuchten<br />
– geringerer Stromverbrauch<br />
– hohe Lebensdauer<br />
– reduzierte Instandhaltungskosten<br />
– frei von Quecksilber<br />
und giftigen Gasen<br />
– geringe Wärmeproduktion<br />
– dimmbar ohne Farbveränderung<br />
– geringe Einschaltzeit<br />
(wenige Millisekunden)
<strong>IBB</strong> Erdgas AG<br />
7<br />
Wärme. Wie. Wald.<br />
Die Bewohner der Wohn- / Gewerbeüberbauung Fehlmannmatte in Windisch können sich<br />
auf ökologische Wärme freuen. 80 Prozent ihres Wärmebedarfs werden durch eine Holzhackschnitzelanlage<br />
mit heimischem Holz aus der Region Brugg erzeugt.<br />
Der Bau entlang der Zürcherstrasse /<br />
Klosterzelgstrasse setzt ein markantes<br />
Zeichen für das neue Zentrum von Windisch.<br />
An bester Lage entstehen rund<br />
140 grosszügige Eigentums- und Mietwohnungen<br />
sowie Gewerbe- und Büroräumlichkeiten<br />
nach den Minergie-Vorgaben.<br />
Für die Verwaltung und den<br />
Verkauf ist die Firma André Roth AG,<br />
Immobilien- und Bauberatung Baden,<br />
zuständig.<br />
Die Wärme für die modern konzipierten<br />
und energieeffizienten Wohnungen<br />
wird auf dem Areal mit einer Holzhackschnitzelanlage<br />
zentral produziert und<br />
als Nahwärme an die fünf Mehrfamilienhäuser<br />
geliefert.<br />
Die <strong>IBB</strong> Erdgas AG betreibt die umweltfreundliche<br />
Heizzentrale für Wärme<br />
und Warmwassererzeugung im Contracting.<br />
Der Bedarf der Überbauung wird zu<br />
zirka 80 Prozent mit Holzschnitzeln, zu<br />
zirka 12 Prozent mit 6 thermischen Solaranlagen,<br />
insgesamt 240 m 2 Kollektorenfläche,<br />
und zu zirka 8 Prozent mit Erdgas<br />
abgedeckt. Die Forstverwaltung Birr-Lupfig<br />
liefert, in Zusammenarbeit mit der<br />
Forstverwaltung Brugg, Holzhackschnitzel<br />
aus der Region Brugg-Eigenamt. Neben<br />
der Energiegewinnung aus regionaler,<br />
erneuerbarer Quelle spielte bei der<br />
Entscheidung für die Anlage auch der<br />
kurze Transportweg eine grosse Rolle.<br />
Die <strong>IBB</strong> ist in der Region Brugg führend<br />
im Wärme-Contracting. Neben Erdgasheizungen<br />
kommen immer mehr Anlagen<br />
dazu, die mit einheimischer, erneuerbarer<br />
Energie aus Holz, Wasser, Erdwärme<br />
oder Sonne betrieben werden.<br />
Stefan Fehlmann, <strong>IBB</strong>-Spezialist auf dem<br />
Gebiet der Energie-Dienstleistungen, stellt<br />
fest, dass Bauherren heute vermehrt<br />
auf ökologische und nachhaltige Anlagen<br />
Wert legen.<br />
Beim Wärme-Contracting übernimmt<br />
die <strong>IBB</strong> die Planung, die Finanzierung<br />
und den Bau der Anlage unabhängig<br />
von der Wahl der Energiequelle. Ein<br />
langjähriger Vertrag sichert den Betrieb<br />
Vertragsübergabe (von links): Ruedi Harisberger und Markus Ottiger von der Forstverwaltung Brugg,<br />
Richard Plüss von der Forstverwaltung Birr-Lupfig sowie Eugen Pfiffner, CEO <strong>IBB</strong>-Gruppe.<br />
und Unterhalt und garantiert, dass Eigentümer<br />
und Mieter mit Wärme und<br />
Warmwasser versorgt werden, ohne sich<br />
mit technischen Fragen auseinandersetzen<br />
zu müssen.<br />
Im <strong>IBB</strong>-Contracting betriebene Anlagen<br />
werden zudem permanent über ein<br />
eigenes Gebäudeleitsystem überwacht.<br />
Bei Störungen sind so kurze Reaktionszeiten<br />
und Anfahrtswege garantiert.<br />
Ansprechpartner bei der <strong>IBB</strong>:<br />
– Stefan Fehlmann, Projektleiter Energie-<br />
Dienstleistungen, <strong>IBB</strong> Erdgas AG,<br />
Tel. 056 460 28 43<br />
stefan.fehlmann@ibbrugg.ch<br />
Anlagedaten<br />
Technische Anlagen<br />
– Holzschnitzelbunker<br />
Silogrösse 180 m 3<br />
– Kesselanlage Holzschnitzel<br />
108 bis 360 kW<br />
Abgasentstaubung<br />
Multizyklon / Elektrofilter<br />
– Thermische Solaranlage 240 m 2<br />
– Kondensierender Gasheizkessel<br />
20 bis 200 kW<br />
Energieholz<br />
– Waldholzschnitzel WS-P45<br />
w50 (QM-Holz)<br />
– Schnitzelmenge<br />
ca. 1 400 m 3 / Jahr
8 <strong>IBB</strong> Porträt<br />
Der Schnittstellenmanager<br />
im Brugger Tiefbau<br />
Einen vielseitigeren Job als seinen jetzigen kann sich Stefan Zinniker kaum vorstellen. Als Bereichsleiter<br />
Tiefbau der Abteilung Planung und Bau der Stadt Brugg zeichnet er für die Bereiche<br />
Strassen und Verkehr, Entwässerung, Nutzungsplanung sowie Abfallentsorgung verantwortlich.<br />
Nicht selten beschäftigt er sich an einem Tag mit bis zu zwei Dutzend verschiedenen Themen.<br />
Das Themenspektrum reicht von mehrjährigen<br />
Projekten wie der Ortsplanung<br />
RAUM BRUGG WINDISCH über kommunale<br />
Tiefbauprojekte wie z. B. die Erneuerung<br />
der Kanalisation in der Maiackerstrasse<br />
oder den Neubau des Busterminals<br />
Süd mit der Verlängerung<br />
der Personenunterführung Mitte bis hin<br />
zur Umstellung der Strassenbeleuchtung<br />
auf LED. Ebenso vielfältig sind die<br />
mit seiner Tätigkeit verbundenen Kontakte.<br />
So hat Stefan Zinniker regelmässig<br />
Sitzungen mit seinen Ressortvertretern<br />
aus dem Stadtrat, mit Ingenieur-,<br />
Architektur- und Raumplanungsbüros<br />
oder mit Vertretern der kantonalen<br />
Fachstellen, im speziellen des Departements<br />
Bau, Verkehr und Umwelt.<br />
Sehr intensiv und breit gefächert ist<br />
sein Kontakt zur <strong>IBB</strong>, der vom CEO bis<br />
zu einzelnen Mitarbeitenden reicht.<br />
Jeden Montag geht er mit <strong>IBB</strong>-Vertretern<br />
kurz die laufenden Projekte<br />
durch. Ein wichtiges Anliegen ist beiden<br />
Seiten, dass Bauprojekte möglichst koordiniert<br />
geplant und realisiert werden<br />
können. Neu präsentierten sich die <strong>IBB</strong><br />
und der Bereich Tiefbau auch gemeinsam<br />
bei betroffenen Anwohnern. «Wie sich<br />
am Beispiel der Maiackerstrasse zeigt,<br />
ergeben sich dadurch ganz klar Synergien<br />
im Bauablauf», betont Stefan Zinniker.<br />
Zusammen mit der <strong>IBB</strong> hat Stefan<br />
Zinniker überdies das Landinformationssystem<br />
(LIS) aufgebaut, das z. B. Vermessungsgrundlagen,<br />
den Kanalisationskataster<br />
und den Bauzonenplan<br />
visualisiert und als Planungsinstrument<br />
sehr dienlich ist. Die <strong>IBB</strong> übernimmt<br />
für die Stadt Brugg ausserdem das<br />
vierteljährliche Inkasso der Abwasserund<br />
Abfallgebühren, die über die Wasser-<br />
bzw. die Stromrechnung abgerechnet<br />
werden.<br />
Einen beträchtlichen Teil seiner Arbeitszeit<br />
setzt Stefan Zinniker derzeit für<br />
die Ortsplanung RAUM BRUGG WIN-<br />
DISCH ein. Beide Städte verfügen nicht<br />
über grosse Baulandreserven, müssen<br />
sich also qualitativ durch Verdichtung im<br />
Innern entwickeln. In einer ersten Phase<br />
wird nun ein räumliches Entwicklungsleitbild<br />
erarbeitet, dies unter Beteiligung<br />
der interessierten Bevölkerung. An der<br />
Auftaktveranstaltung Ende Februar <strong>2013</strong><br />
nahmen rund 100 Einwohnerinnen und<br />
Einwohner teil. In weiteren Veranstaltungen<br />
sind sie eingeladen, zu Thesen<br />
in den Schlüsselbereichen Siedlung,<br />
Verkehr und Landschaft Stellung zu<br />
nehmen. Dabei gilt es z. B. herauszuspüren,<br />
ob sich die Bevölkerung eher<br />
mit einer Grünstadt Brugg identifiziert<br />
oder mit dem Bildungsstandort, aber<br />
auch wie sie im Alter wohnen möchte.<br />
Stefan Zinniker ist bereits seit 15 Jahren<br />
in seiner heutigen Funktion für Brugg<br />
tätig. Ursprünglich hat er eine Lehre als<br />
Tiefbauzeichner bei der Nordostschweizerischen<br />
Kraftwerke AG in Baden gemacht.<br />
Nach Abschluss seines Bauingenieurstudiums<br />
an der FH Windisch war<br />
er rund acht Jahre als Tiefbauingenieur<br />
beim Bauplanungsbüro Gähler & Partner<br />
AG in Ennetbaden beschäftigt und in jener<br />
Zeit auch in den Bau des Bözbergtunnels<br />
involviert. Den Ausgleich zu seinem<br />
anspruchsvollen Beruf schafft der<br />
Vater von zwei Töchtern mit sportlichen<br />
Aktivitäten. Er liebt das Rennvelofahren<br />
und Mountainbiken und fährt jährlich vier<br />
bis fünf Rennen. Neuerdings hat er den<br />
Laufsport für sich entdeckt und ist Anfang<br />
<strong>2013</strong> in Spanien seinen ersten Marathon<br />
gelaufen. Ausserdem frönt er einem<br />
aussergewöhnlichen Hobby: Er züchtet<br />
australische und afrikanische Prachtfinken.<br />
Die Haltung, Pflege und Zucht<br />
von exotischen Vögeln faszinieren ihn<br />
schon seit seiner Lehrzeit.<br />
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