Stillstand ist Rückschritt
Stillstand ist Rückschritt
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<strong>Stillstand</strong> <strong>ist</strong> <strong>Rückschritt</strong><br />
Hochkarätige Verbesserungsvorschläge im Betrieb VP 2 prämiert<br />
„<strong>Stillstand</strong> bedeutet <strong>Rückschritt</strong> in unserem Geschäft“, sagte der stellvertretende Standortleiter Dr. Werner<br />
Brodt. Und <strong>Stillstand</strong> <strong>ist</strong> ein Fremdwort für den Vorprodukte 2-Betrieb (VP-2-Betrieb) in Höchst, der mit seinen<br />
Verbesserungsvorschlägen immer unter den „Top-Ten“ zu finden <strong>ist</strong>. Dieses Mal freuten sich Heiko Chr<strong>ist</strong> und<br />
Harald Schuhmann jeweils über eine vierstellige Prämie. Der Betrieb stellt das Vorprodukt Naphtol-AS-IRG her,<br />
das in den Azo-Pigment-Betrieben weiterverarbeitet wird. Durch die Umsetzung der beiden Ideen spart der<br />
Betrieb jährlich über 50 000 Euro ein. Brodt lobte die „intelligenten Vorschläge, die relativ einfach umzusetzen<br />
waren und schnelle Einsparungen zur Folge hatten“. Wie er betont, „liegt der Betriebsleitung besonders am<br />
Herzen, dass die Mitarbeiter nicht nur am Kessel stehen, sondern auch darüber nachdenken, wie Prozesse<br />
vereinfacht werden können“.<br />
Harald Schuhmann (zweiter von links) und Heiko Chr<strong>ist</strong> (Mitte) mit den Gratulanten (von links)<br />
Dr. Werner Brodt, Dr. Ernst Blume und Hermann Stoelzel<br />
Teilbereichsme<strong>ist</strong>er Heiko Chr<strong>ist</strong> trug mit seinem Vorschlag dazu bei, die Arbeitsabläufe bei der Herstellung<br />
eines besonders wichtigen Pigmentzwischenproduktes zu vereinfachen. Der VP-2-Betrieb erhielt das dafür<br />
benötigte Vorprodukt immer in ungleich abgefüllten Fässern mit unterschiedlichem Prozentgehalt. Die exakte
Ansatzmenge musste deswegen mit hohem Zeit- und Arbeitsaufwand von Hand zusammengestellt werden.<br />
Der Vorschlag von Chr<strong>ist</strong>, aus dem Herstellerbetrieb immer die gleiche Menge pro Faß zu liefern, wurde bereits<br />
umgesetzt. Mittlerweile kommt das Produkt in standardisierten Mengen im VP-2-Betrieb an. Durch diese<br />
Vereinfachung spart der Betrieb jährlich knapp 16000 Euro bei einer minimalen Investition von 500 Euro. Chr<strong>ist</strong><br />
erhielt dafür eine Prämie von über 3000 Euro, die er für den nächsten Urlaub zurücklegen will.<br />
Technikass<strong>ist</strong>ent Harald Schuhmann befasste sich mit der Gestaltung der Sozialräume, in denen nicht genug<br />
Umkleidemöglichkeiten für die Betriebsmitarbeiter vorhanden waren. Deshalb mußten einige Mitarbeiter gegen<br />
entsprechende Mitkosten für die Spinde im Badehaus der InfraServ untergebracht werden. Durch eine<br />
Umgestaltung des vorhandenen Sozialraumes im VP-2-Betrieb und eine bessere Raumaufteilung konnten 27<br />
Spinde aus dem Badehaus verlagert werden. So entfällt die Miete bei InfraServ und die Mitarbeiter haben einen<br />
kürzeren Weg zu ihrer Arbeitsstätte. Allerdings mussten hierzu auch Investitionen von 16 000 Euro aufgebracht<br />
werden. Jedes Jahr werden jedoch auch über 34 000 Euro eingespart. Die Prämie von 6600 Euro investiert<br />
Schuhmann größtenteils in sein Haus, aber auch seine Kinder können sich freuen, denn ihre<br />
Weihnachtsgeschenke werden dieses Jahr etwas größer ausfallen.<br />
Betriebsleiter Dr. Ernst Blume dankte Chr<strong>ist</strong> und Schuhmann und erklärte, dass der VP-2-Betrieb seit langem<br />
das betriebliche Vorschlagswesen lebt und praktiziert, wie man auch an der Rangl<strong>ist</strong>e der Vorschläge sehen<br />
könne. „Besonders dem Engagement der Mitarbeiter <strong>ist</strong> es zu verdanken, dass die Produktion in diesem Jahr<br />
um 2000 Tonnen gesteigert werden konnte und das bei gleichen Produktionskosten“, sagte Blume.<br />
Auch Dr. Andree Henze, Leiter der Produktion und Technik, war erfreut darüber, dass die Anlage ständig<br />
verbessert wird und zeigte sich beeindruckt über die Le<strong>ist</strong>ung der Mitarbeiter: „Hinter so einem Prozess muss<br />
die ganze Betriebsmannschaft stehen und darüber nachdenken, wie man es besser machen kann. Das muss<br />
Hand in Hand mit der Geschäftsleitung gehen, sonst funktioniert es nicht.“