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Einrichtungskonzept der Abteilung für BG ... - BGU Murnau

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<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />

<strong>Einrichtungskonzept</strong> <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />

Einleitung<br />

Die gesetzlichen Unfallversicherungsträger haben die Aufgabe, die Gesundheit <strong>der</strong> Versicherten nach<br />

Arbeits- o<strong>der</strong> Wegeunfällen sowie Berufskrankheiten mit allen geeigneten Mitteln möglichst vollständig<br />

wie<strong>der</strong> herzustellen. Grundlage hier<strong>für</strong> ist eine hohe Qualität <strong>der</strong> medizinischen Versorgung, die durch<br />

ein flächendeckendes Netzwerk von spezialisierten Ärzten sowie Unfall- und Rehabilitationskliniken<br />

sichergestellt wird. Wichtige Partner bei <strong>der</strong> medizinischen Versorgung Unfallverletzter sind die<br />

leistungsstarken Kliniken <strong>der</strong> Berufsgenossenschaften. Neben <strong>der</strong> Akutversorgung werden hier auch<br />

Leistungen <strong>der</strong> medizinischen Rehabilitation erbracht.<br />

Die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik <strong>Murnau</strong> wurde 1953 eröffnet. Die größte <strong>der</strong> damals vier<br />

<strong>Abteilung</strong>en – und damit <strong>der</strong> Schwerpunkt – war die „<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Nachbehandlungen“. Hier wurden<br />

Patienten, die schon in an<strong>der</strong>en Häusern behandelt worden waren, mit aktivem Bewegungstraining,<br />

Turnen, Gymnastik, Bä<strong>der</strong>n und Arbeitstherapie betreut. Im Laufe <strong>der</strong> Jahrzehnte hat sich das<br />

Leistungsspektrum deutlich gewandelt und die <strong>BG</strong>-Unfallklinik <strong>Murnau</strong> hat sich zu einem<br />

renommierten überregionalen Traumazentrum entwickelt. Trotz aller Anpassungen und<br />

Verän<strong>der</strong>ungen ist die berufsgenossenschaftliche Rehabilitation ein wesentlicher Bestandteil <strong>der</strong> <strong>BG</strong><br />

Unfallklinik <strong>Murnau</strong> geblieben. Die seit 15. September 2008 bestehende <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong><br />

berufsgenossenschaftliche Rehabilitation bietet eine multimodale Rehabilitation „aus einer Hand“. Die<br />

hochqualifizierten Mitarbeiter des multidisziplinären Rehabilitationsteams besitzen eine beson<strong>der</strong>e<br />

Kompetenz in <strong>der</strong> Rehabilitation Unfallverletzter, <strong>für</strong> die ein breites Therapieangebot vorgehalten wird.<br />

Gerade die interdisziplinäre Zusammenarbeit <strong>der</strong> verschiedenen Fachdisziplinen, die enge<br />

Verzahnung mit <strong>der</strong> Akutmedizin sowie <strong>der</strong> hohe technische Standard garantieren eine optimale<br />

Behandlung. Dies sind die Voraussetzungen <strong>für</strong> eine erfolgreiche Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung in das<br />

familiäre, soziale und berufliche Umfeld.<br />

<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />

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Allgemeine Merkmale <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />

<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />

Die <strong>BG</strong> Unfallklinik <strong>Murnau</strong> ist ein mo<strong>der</strong>nes, überregionales Traumazentrum <strong>für</strong> die Akutversorgung<br />

und Rehabilitation von Unfallverletzten und gehört zum Klinikverbund <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Unfallversicherung e.V. (KUV).<br />

Träger <strong>der</strong> Klinik ist <strong>der</strong> Berufsgenossenschaftliche Verein <strong>für</strong> Heilbehandlungen <strong>Murnau</strong> e.V.,<br />

Loristraße 8, 80335 München.<br />

Die <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong> – Rehabilitation verfügt aktuell über 90 Betten. Die Unterbringung erfolgt auf<br />

eigenen Rehabilitationsstationen und in Appartementhäusern.<br />

Die <strong>Abteilung</strong> wird überwiegend von Kostenträgern <strong>der</strong> gesetzlichen Unfallversicherungen<br />

(Berufsgenossenschaften, Unfallkassen) und in geringerem Umfang von privaten Versicherungen und<br />

Selbstzahlern belegt. Neben den Leistungen <strong>der</strong> stationären Rehabilitation werden auch ambulante<br />

Leistungen durchgeführt, insbeson<strong>der</strong>e die Erweiterte Ambulante Physiotherapie (EAP) und die<br />

Arbeitsplatzbezogene Muskuloskelettale Rehabilitation (ABMR). Versorgungsverträge mit gesetzlichen<br />

Krankenversicherungen und Trägern <strong>der</strong> Rentenversicherung bestehen <strong>für</strong> diesen Bereich nicht.<br />

Die <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Physiotherapie und Sporttherapie, die <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Ergotherapie und die <strong>Abteilung</strong><br />

<strong>für</strong> Physikalische Therapie werden von eigenen <strong>Abteilung</strong>sleitern geführt. Sie sind organisatorisch in<br />

einem Rehabilitationszentrum zusammengefasst und <strong>der</strong> Therapieleitung des Rehabilitationszentrums<br />

unterstellt. Das Pflegepersonal <strong>der</strong> Rehabilitationsstationen wird von einer Stationsleitung geführt und<br />

untersteht organisatorisch und disziplinarisch dem Pflegedirektor.<br />

(s. Abbildung 1)<br />

Die <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation ist vollständig in die <strong>BG</strong> Unfallklinik <strong>Murnau</strong> integriert und kann<br />

somit auf alle klinischen Leistungen (z.B. an<strong>der</strong>e medizinische Fachabteilungen, Psychologischer<br />

Dienst, Sozialdienst) zugreifen.<br />

<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />

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<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />

Abbildung 1: Organigramm <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong> – Rehabilitation<br />

<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />

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<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />

<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />

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Lage und Anfahrt<br />

<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />

<strong>Murnau</strong> liegt 65 km südlich von München und ca. 25 km nördlich von Garmisch-Partenkirchen. Mit dem Auto<br />

erreichen Sie uns über die Bundesstrasse 2 in Richtung Garmisch-Partenkirchen o<strong>der</strong> über die BAB A95,<br />

München in Richtung Garmisch-Partenkirchen, Ausfahrt <strong>Murnau</strong> / Kochel. Es bestehen stündliche<br />

Verbindungen mit <strong>der</strong> Bahn von München Hauptbahnhof in Richtung Garmisch-Partenkirchen.<br />

Abbildung 2: Anfahrtsskizze<br />

Name und Anschrift <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation:<br />

Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik <strong>Murnau</strong><br />

<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />

Prof.-Küntscher-Str. 8, 82418 <strong>Murnau</strong><br />

Email:<br />

Homepage:<br />

Telefon:<br />

bg-reha@bgu-murnau.de<br />

www.bgu-murnau.de<br />

08841/48-2250 (LA-Sekretariat)<br />

Fax: 08841/48-2963<br />

<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />

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Leistungsspektrum<br />

<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />

Die Indikation <strong>für</strong> eine Rehabilitationsmaßnahme ergibt sich, wenn schwerwiegen<strong>der</strong>e Beeinträchtigungen<br />

<strong>der</strong> Aktivitäten und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Teilhabe (Partizipation) zu erwarten sind (Rehabilitationsbedarf).<br />

Vorausgesetzt werden Rehabilitationsfähigkeit, eine ausreichende Motivation auf Seiten des Rehabilitanden<br />

sowie eine positive Rehabilitationsprognose.<br />

Es werden folgende stationäre Rehabilitationsmaßnahmen von <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong> – Rehabilitation<br />

angeboten:<br />

<br />

<br />

<strong>BG</strong>SW - Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung: Schwerpunkt <strong>der</strong> <strong>BG</strong>SW ist die<br />

intensive Übungsbehandlung unter ärztlicher Leitung und stationären Bedingungen, wenn zur<br />

Optimierung des Rehabilitationserfolges ambulante Leistungen nicht ausreichen o<strong>der</strong> nicht möglich bzw.<br />

nicht durchführbar sind. Der Rehabilitand erhält über mehrere Stunden täglich intensive Physiotherapie,<br />

Ergotherapie und Physikalische Therapie. Darüber hinaus werden Gruppenbehandlungen,<br />

erwerbsbezogene Therapien und die medizinische Trainingstherapie angeboten.<br />

KSR – Komplexe stationäre Rehabilitation: Die KSR ist notwendig, wenn die <strong>BG</strong>SW nicht mehr<br />

ausreichend ist, um einen optimalen Rehabilitationserfolg zu gewährleisten. Die Notwendigkeit solcher<br />

intensiver medizinischer Rehabilitationsmaßnahmen kann sich ergeben, wenn insbeson<strong>der</strong>e folgende<br />

Merkmale erfüllt sind:<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

erhöhter diagnostischer Aufwand und therapeutischer Behandlungsbedarf<br />

mehrfache psychologische Konsultationen<br />

wie<strong>der</strong>holte mehrfache Konsiliaruntersuchungen verschiedener Disziplinen<br />

deutlich erhöhter pflegerischer Aufwand<br />

Überprüfung von Operations- und Revisionsindikationen<br />

über das Maß <strong>der</strong> <strong>BG</strong>SW hinausgehende physiotherapeutische und ergotherapeutische<br />

Maßnahmen<br />

Erstversorgung mit individuell angefertigten Hilfsmitteln (z.B. Prothesen)<br />

Dies trifft in beson<strong>der</strong>em Maße bei komplexen Verletzungen zu, z.B. nach Polytrauma, aber auch bei<br />

Monoverletzungen mit Komplikationen o<strong>der</strong> Verzögerungen im Heilverlauf, z.B. chronische Schmerzen<br />

(CRPS, Phantomschmerzen,…) o<strong>der</strong> gescheiterter Arbeitsbelastungserprobung.<br />

<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />

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<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />

TOR – Tätigkeitsorientierte Rehabilitation: Hauptsächlich stehen die Erwerbstätigkeit und<br />

Arbeitsfähigkeit im Mittelpunkt <strong>der</strong> therapeutischen Bemühungen. Durch arbeitsplatzspezifische<br />

therapeutische Maßnahmen wird dem Rehabilitanden gezielt die Möglichkeit gegeben, die Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

am Arbeitsplatz zu trainieren. Der Schwerpunkt liegt in <strong>der</strong> Erwerbsbezogenen Ergotherapie (EET),<br />

arbeitsplatzbezogenen medizinischen Trainingstherapie und in <strong>der</strong> engen Zusammenarbeit mit<br />

Berufshelfern bzw. Reha-Managern <strong>der</strong> zuständigen Unfallversicherungsträger. Im Bedarfsfall kann auf<br />

die Infrastruktur und die verschiedenen Fachdisziplinen <strong>der</strong> <strong>BG</strong>U, z.B. Schmerztherapie, Psychomedizin,<br />

Radiologie etc. zurückgegriffen werden.<br />

<br />

Spezielle handtherapeutische Rehabilitation: Indikationen sind komplexe Handverletzungen sowie<br />

Problemfälle infolge einfacherer Verletzungen, die eine über die <strong>BG</strong>SW-Maßnahme hinausgehende, auf<br />

die spezifischen Erfor<strong>der</strong>nisse <strong>der</strong> handverletzten Patienten zugeschnittene Rehabilitation benötigen.<br />

Unter fachärztlicher Leitung eines Handchirurgen und eines Rehabilitationsmediziners werden spezielle<br />

handbezogene diagnostische Möglichkeiten und multidisziplinäre Therapieansätze bereitgestellt, ebenso<br />

wie Maßnahmen <strong>der</strong> medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation.<br />

Welches <strong>der</strong> genannten Verfahren im Einzelfall geeignet ist, kann mit dem Instrument <strong>der</strong><br />

Heilverfahrenskontrolle und/o<strong>der</strong> im Rahmen einer 3-tägigen stationären Rehabilitationsabklärung ermittelt<br />

werden.<br />

Die Rehabilitationsabklärung verfolgt das Ziel, bei Unfallverletzten mit verzögertem o<strong>der</strong> unklarem<br />

Heilverlauf und/o<strong>der</strong> Problemen <strong>der</strong> beruflichen Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung, eine ausführliche medizinische und<br />

beruflich-orientierte Abklärung durchzuführen. Ergebnis ist ein individuelles und zielgerichtetes Reha-<br />

Konzept mit Empfehlungen zur weiterführenden medizinischen, medizinisch-beruflichen bzw. beruflichen<br />

Rehabilitation.<br />

Die Rehabilitation von Rückenmarkverletzten und die neurologische Rehabilitation erfolgt in darauf<br />

spezialisierten <strong>Abteilung</strong>en <strong>der</strong> Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik <strong>Murnau</strong>. Die Frührehabilitation ist<br />

definitionsgemäß Teil <strong>der</strong> akutmedizinischen Behandlung und wird in den entsprechenden <strong>Abteilung</strong>en<br />

durchgeführt.<br />

Das Pflegeteam betreut die Rehabilitanden während des Klinikaufenthaltes im Schichtbetrieb „rund um die<br />

Uhr“ und steht damit als Ansprechpartner 24 Stunden täglich zur Verfügung. Die Pflegeleistungen richten<br />

sich nach den Bedürfnissen <strong>der</strong> Betroffenen und beziehen die Ressourcen und Fertigkeiten <strong>der</strong><br />

Rehabilitanden mit ein. Die Therapieziele werden durch die aktivierende Pflege mit dem Schwerpunkt „Hilfe<br />

zur Selbsthilfe“ unterstützt.<br />

<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />

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<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />

Das zusätzliche Angebot <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation:<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

EAP – Erweiterte Ambulante Physiotherapie. Bei <strong>der</strong> EAP werden auf den Einzelfall abgestimmte<br />

Maßnahmen <strong>der</strong> Physiotherapie, <strong>der</strong> physikalischen Therapie und <strong>der</strong> Trainingstherapie im Sinne<br />

einer ambulanten Rehabilitation zusammengeführt und angewandt<br />

Ambulante ABMR – Arbeitsplatzbezogene Muskuloskelettale Rehabilitation. Die ABMR ist indiziert,<br />

wenn während <strong>der</strong> medizinischen Rehabilitation nicht nur Funktions- und Strukturstörungen zu<br />

beseitigen o<strong>der</strong> zu kompensieren sind, son<strong>der</strong>n wenn auch konkret benötigte arbeitsrelevante<br />

Aktivitäten in die Therapie zu integrieren sind. Ziel ist die möglichst unmittelbar anschließende<br />

Arbeitsfähigkeit i.S. einer vollschichtigen Rückkehr an den (bisherigen) Arbeitsplatz.<br />

Ambulante physikalische, physiotherapeutische und ergotherapeutische Leistungen<br />

Akupunktur und Manuelle Medizin<br />

EFL-Test – Evaluation <strong>der</strong> funktionellen Leistungsfähigkeit: Der EFL-Test ist ein 2-tägiger Test mit<br />

dem Ziel einer realitätsgerechten Beurteilung <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit und <strong>der</strong> Arbeitsmöglichkeiten<br />

sowie einer detaillierten Erfassung <strong>der</strong> körperlichen Fähigkeiten und Defizite.<br />

ESWT – Extracorporale Stoßwellentherapie: Die hochenergetische fokussierte Stoßwellentherapie<br />

wird in erster Linie bei Pseudarthrosen (nicht verheilten Knochenbrüchen) angewandt und erfolgt in<br />

<strong>der</strong> Regel ambulant, bei Bedarf auch im Rahmen <strong>der</strong> stationären Behandlung. Die<br />

nie<strong>der</strong>energetische radiale Stoßwellentherapie wird v.a. bei Ansatztendinosen (z.B.<br />

„Tennisellenbogen“, „Fersensporn“, „Kalkschulter“) eingesetzt.<br />

Orthopädisch-technische Vorstellung / Prothesensprechstunde / Schuhsprechstunde: Durch die<br />

enge Zusammenarbeit von Arzt, Orthopädietechnikermeister und orthopädischen<br />

Schuhmachermeister, wird eine optimale und zeitnahe Versorgung mit Orthesen, Prothesen,<br />

orthopädischem Maßschuhwerk, Schuhzurichtungen und -einlagen sowie an<strong>der</strong>en Hilfsmitteln<br />

gewährleistet.<br />

<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />

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Rahmenvorgaben<br />

<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />

Die Rehabilitationsverfahren <strong>der</strong> <strong>BG</strong>-Unfallklinik <strong>Murnau</strong> orientieren sich konzeptionell und inhaltlich an <strong>der</strong><br />

„Handlungsanleitung zur Verordnung, Durchführung und Qualitätssicherung <strong>der</strong> Physiotherapie –<br />

Physikalischen Therapie, Erweiterten Ambulanten Physiotherapie (EAP), Berufsgenossenschaftlichen<br />

Stationären Weiterbehandlung (<strong>BG</strong>SW) und sonstigen stationären Maßnahmen“ sowie <strong>der</strong><br />

Handlungsanleitung ABMR <strong>der</strong> Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

gesetzlichen Unfallversicherungsträgern nach §34 SGB VII zur Beteiligung von Rehabilitationskliniken an <strong>der</strong><br />

berufsgenossenschaftlichen stationären Weiterbehandlung (<strong>BG</strong>SW) <strong>für</strong> Verletzungen des Stütz- und<br />

Bewegungsapparates, werden ebenso wie die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> gesetzlichen Unfallversicherungsträger <strong>für</strong><br />

die Beteiligung von Einrichtungen an <strong>der</strong> Erweiterten Ambulanten Physiotherapie (EAP) und <strong>der</strong><br />

Arbeitsplatzbezogenen muskuloskelettalen Rehabilitation (ABMR) erfüllt.<br />

Rehabilitationsrelevante Leitlinien werden beachtet, beispielsweise Leitlinien <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong><br />

wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF).<br />

Wesentliches Ziel <strong>der</strong> Rehabilitation ist die Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> funktionalen Gesundheit. Die möglichst<br />

exakte, dabei jedoch noch praktikable Erfassung <strong>der</strong> funktionalen Gesundheit des Rehabilitanden ist<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die erfolgreiche Rehabilitation. Die funktionale Gesundheit ist gemäß einer Definition <strong>der</strong><br />

WHO als Folge einer Interaktion <strong>der</strong> Komponenten Körperstruktur und Körperfunktion, Aktivität und<br />

Partizipation (Teilhabe) unter Berücksichtigung von Kontextfaktoren, die in Personen bezogene und<br />

Umweltfaktoren differenziert werden, zu verstehen. Die Einschätzung <strong>der</strong> funktionalen Gesundheit basiert<br />

auf <strong>der</strong> internationalen Klassifikation <strong>der</strong> Funktionsfähigkeit, Behin<strong>der</strong>ung und Gesundheit (ICF) <strong>der</strong> WHO.<br />

Weitere Rahmenvorgaben sind die Satzung des Klinikträgers des Berufsgenossenschaftlichen Vereins <strong>für</strong><br />

Heilbehandlungen <strong>Murnau</strong> e.V. und die Zielsetzung <strong>der</strong> Klinikleitung vom Dezember 2000.<br />

<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />

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Qualitätsmanagement<br />

<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />

Die <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong> – Rehabilitation <strong>der</strong> Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik <strong>Murnau</strong> ist nach den<br />

Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> DIN EN ISO 9001:2008 sowie <strong>der</strong> Vereinbarung zum internen<br />

Qualitätsmanagement nach §20 Abs. 2a SGB IX <strong>der</strong> Bundesarbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> Rehabilitation (BAR)<br />

zertifiziert. (Kapitel 09: BAR Kriterien und Kapitel <strong>der</strong> DIN EN ISO 9001:2008)<br />

Die Aufrechterhaltung des Zertifikates wird durch ein jährliches externes Überwachungsaudit gewährleistet.<br />

Schriftlich festgelegte, indikationsspezifische und funktionsorientierte Behandlungskonzepte sowie das<br />

<strong>Einrichtungskonzept</strong> werden regelmäßig überprüft und sind vereinbar mit dem allgemein anerkannten Stand<br />

<strong>der</strong> medizinischen Erkenntnisse und <strong>der</strong> fachwissenschaftlichen Diskussion. Praktische Umsetzung finden<br />

unsere Behandlungskonzepte in rehabilitandenbezogenen Therapieplänen, die im Rahmen von Visiten und<br />

Teambesprechungen ständig überprüft und angepasst werden.<br />

Nachweise über die Einhaltung <strong>der</strong> gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen, Normen, Richtlinien und Leitlinien (z.B.<br />

Hygiene, Arbeitssicherheit/Arbeitsschutz) werden erbracht. Prozessbeschreibungen, Verfahrens- und<br />

Arbeitsanweisungen werden regelmäßig überprüft und angepasst, sowie in Fortbildungen und über<br />

verschiedene an<strong>der</strong>e Medien wie Intranet den Mitarbeitern vermittelt. Die Mitarbeiter sind zur Erfüllung von<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen des QM – Systems und zur ständigen Verbesserung verpflichtet.<br />

Die Transparenz des <strong>Einrichtungskonzept</strong>es ist durch Veröffentlichung im Intranet und Internet<br />

gewährleistet.<br />

<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />

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