Einrichtungskonzept der Abteilung für BG ... - BGU Murnau
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<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />
<strong>Einrichtungskonzept</strong> <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />
Einleitung<br />
Die gesetzlichen Unfallversicherungsträger haben die Aufgabe, die Gesundheit <strong>der</strong> Versicherten nach<br />
Arbeits- o<strong>der</strong> Wegeunfällen sowie Berufskrankheiten mit allen geeigneten Mitteln möglichst vollständig<br />
wie<strong>der</strong> herzustellen. Grundlage hier<strong>für</strong> ist eine hohe Qualität <strong>der</strong> medizinischen Versorgung, die durch<br />
ein flächendeckendes Netzwerk von spezialisierten Ärzten sowie Unfall- und Rehabilitationskliniken<br />
sichergestellt wird. Wichtige Partner bei <strong>der</strong> medizinischen Versorgung Unfallverletzter sind die<br />
leistungsstarken Kliniken <strong>der</strong> Berufsgenossenschaften. Neben <strong>der</strong> Akutversorgung werden hier auch<br />
Leistungen <strong>der</strong> medizinischen Rehabilitation erbracht.<br />
Die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik <strong>Murnau</strong> wurde 1953 eröffnet. Die größte <strong>der</strong> damals vier<br />
<strong>Abteilung</strong>en – und damit <strong>der</strong> Schwerpunkt – war die „<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Nachbehandlungen“. Hier wurden<br />
Patienten, die schon in an<strong>der</strong>en Häusern behandelt worden waren, mit aktivem Bewegungstraining,<br />
Turnen, Gymnastik, Bä<strong>der</strong>n und Arbeitstherapie betreut. Im Laufe <strong>der</strong> Jahrzehnte hat sich das<br />
Leistungsspektrum deutlich gewandelt und die <strong>BG</strong>-Unfallklinik <strong>Murnau</strong> hat sich zu einem<br />
renommierten überregionalen Traumazentrum entwickelt. Trotz aller Anpassungen und<br />
Verän<strong>der</strong>ungen ist die berufsgenossenschaftliche Rehabilitation ein wesentlicher Bestandteil <strong>der</strong> <strong>BG</strong><br />
Unfallklinik <strong>Murnau</strong> geblieben. Die seit 15. September 2008 bestehende <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong><br />
berufsgenossenschaftliche Rehabilitation bietet eine multimodale Rehabilitation „aus einer Hand“. Die<br />
hochqualifizierten Mitarbeiter des multidisziplinären Rehabilitationsteams besitzen eine beson<strong>der</strong>e<br />
Kompetenz in <strong>der</strong> Rehabilitation Unfallverletzter, <strong>für</strong> die ein breites Therapieangebot vorgehalten wird.<br />
Gerade die interdisziplinäre Zusammenarbeit <strong>der</strong> verschiedenen Fachdisziplinen, die enge<br />
Verzahnung mit <strong>der</strong> Akutmedizin sowie <strong>der</strong> hohe technische Standard garantieren eine optimale<br />
Behandlung. Dies sind die Voraussetzungen <strong>für</strong> eine erfolgreiche Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung in das<br />
familiäre, soziale und berufliche Umfeld.<br />
<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />
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Allgemeine Merkmale <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />
<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />
Die <strong>BG</strong> Unfallklinik <strong>Murnau</strong> ist ein mo<strong>der</strong>nes, überregionales Traumazentrum <strong>für</strong> die Akutversorgung<br />
und Rehabilitation von Unfallverletzten und gehört zum Klinikverbund <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Unfallversicherung e.V. (KUV).<br />
Träger <strong>der</strong> Klinik ist <strong>der</strong> Berufsgenossenschaftliche Verein <strong>für</strong> Heilbehandlungen <strong>Murnau</strong> e.V.,<br />
Loristraße 8, 80335 München.<br />
Die <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong> – Rehabilitation verfügt aktuell über 90 Betten. Die Unterbringung erfolgt auf<br />
eigenen Rehabilitationsstationen und in Appartementhäusern.<br />
Die <strong>Abteilung</strong> wird überwiegend von Kostenträgern <strong>der</strong> gesetzlichen Unfallversicherungen<br />
(Berufsgenossenschaften, Unfallkassen) und in geringerem Umfang von privaten Versicherungen und<br />
Selbstzahlern belegt. Neben den Leistungen <strong>der</strong> stationären Rehabilitation werden auch ambulante<br />
Leistungen durchgeführt, insbeson<strong>der</strong>e die Erweiterte Ambulante Physiotherapie (EAP) und die<br />
Arbeitsplatzbezogene Muskuloskelettale Rehabilitation (ABMR). Versorgungsverträge mit gesetzlichen<br />
Krankenversicherungen und Trägern <strong>der</strong> Rentenversicherung bestehen <strong>für</strong> diesen Bereich nicht.<br />
Die <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Physiotherapie und Sporttherapie, die <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> Ergotherapie und die <strong>Abteilung</strong><br />
<strong>für</strong> Physikalische Therapie werden von eigenen <strong>Abteilung</strong>sleitern geführt. Sie sind organisatorisch in<br />
einem Rehabilitationszentrum zusammengefasst und <strong>der</strong> Therapieleitung des Rehabilitationszentrums<br />
unterstellt. Das Pflegepersonal <strong>der</strong> Rehabilitationsstationen wird von einer Stationsleitung geführt und<br />
untersteht organisatorisch und disziplinarisch dem Pflegedirektor.<br />
(s. Abbildung 1)<br />
Die <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation ist vollständig in die <strong>BG</strong> Unfallklinik <strong>Murnau</strong> integriert und kann<br />
somit auf alle klinischen Leistungen (z.B. an<strong>der</strong>e medizinische Fachabteilungen, Psychologischer<br />
Dienst, Sozialdienst) zugreifen.<br />
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<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />
Abbildung 1: Organigramm <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong> – Rehabilitation<br />
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<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />
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Lage und Anfahrt<br />
<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />
<strong>Murnau</strong> liegt 65 km südlich von München und ca. 25 km nördlich von Garmisch-Partenkirchen. Mit dem Auto<br />
erreichen Sie uns über die Bundesstrasse 2 in Richtung Garmisch-Partenkirchen o<strong>der</strong> über die BAB A95,<br />
München in Richtung Garmisch-Partenkirchen, Ausfahrt <strong>Murnau</strong> / Kochel. Es bestehen stündliche<br />
Verbindungen mit <strong>der</strong> Bahn von München Hauptbahnhof in Richtung Garmisch-Partenkirchen.<br />
Abbildung 2: Anfahrtsskizze<br />
Name und Anschrift <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation:<br />
Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik <strong>Murnau</strong><br />
<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />
Prof.-Küntscher-Str. 8, 82418 <strong>Murnau</strong><br />
Email:<br />
Homepage:<br />
Telefon:<br />
bg-reha@bgu-murnau.de<br />
www.bgu-murnau.de<br />
08841/48-2250 (LA-Sekretariat)<br />
Fax: 08841/48-2963<br />
<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />
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Leistungsspektrum<br />
<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />
Die Indikation <strong>für</strong> eine Rehabilitationsmaßnahme ergibt sich, wenn schwerwiegen<strong>der</strong>e Beeinträchtigungen<br />
<strong>der</strong> Aktivitäten und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Teilhabe (Partizipation) zu erwarten sind (Rehabilitationsbedarf).<br />
Vorausgesetzt werden Rehabilitationsfähigkeit, eine ausreichende Motivation auf Seiten des Rehabilitanden<br />
sowie eine positive Rehabilitationsprognose.<br />
Es werden folgende stationäre Rehabilitationsmaßnahmen von <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong> – Rehabilitation<br />
angeboten:<br />
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<strong>BG</strong>SW - Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung: Schwerpunkt <strong>der</strong> <strong>BG</strong>SW ist die<br />
intensive Übungsbehandlung unter ärztlicher Leitung und stationären Bedingungen, wenn zur<br />
Optimierung des Rehabilitationserfolges ambulante Leistungen nicht ausreichen o<strong>der</strong> nicht möglich bzw.<br />
nicht durchführbar sind. Der Rehabilitand erhält über mehrere Stunden täglich intensive Physiotherapie,<br />
Ergotherapie und Physikalische Therapie. Darüber hinaus werden Gruppenbehandlungen,<br />
erwerbsbezogene Therapien und die medizinische Trainingstherapie angeboten.<br />
KSR – Komplexe stationäre Rehabilitation: Die KSR ist notwendig, wenn die <strong>BG</strong>SW nicht mehr<br />
ausreichend ist, um einen optimalen Rehabilitationserfolg zu gewährleisten. Die Notwendigkeit solcher<br />
intensiver medizinischer Rehabilitationsmaßnahmen kann sich ergeben, wenn insbeson<strong>der</strong>e folgende<br />
Merkmale erfüllt sind:<br />
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erhöhter diagnostischer Aufwand und therapeutischer Behandlungsbedarf<br />
mehrfache psychologische Konsultationen<br />
wie<strong>der</strong>holte mehrfache Konsiliaruntersuchungen verschiedener Disziplinen<br />
deutlich erhöhter pflegerischer Aufwand<br />
Überprüfung von Operations- und Revisionsindikationen<br />
über das Maß <strong>der</strong> <strong>BG</strong>SW hinausgehende physiotherapeutische und ergotherapeutische<br />
Maßnahmen<br />
Erstversorgung mit individuell angefertigten Hilfsmitteln (z.B. Prothesen)<br />
Dies trifft in beson<strong>der</strong>em Maße bei komplexen Verletzungen zu, z.B. nach Polytrauma, aber auch bei<br />
Monoverletzungen mit Komplikationen o<strong>der</strong> Verzögerungen im Heilverlauf, z.B. chronische Schmerzen<br />
(CRPS, Phantomschmerzen,…) o<strong>der</strong> gescheiterter Arbeitsbelastungserprobung.<br />
<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />
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<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />
TOR – Tätigkeitsorientierte Rehabilitation: Hauptsächlich stehen die Erwerbstätigkeit und<br />
Arbeitsfähigkeit im Mittelpunkt <strong>der</strong> therapeutischen Bemühungen. Durch arbeitsplatzspezifische<br />
therapeutische Maßnahmen wird dem Rehabilitanden gezielt die Möglichkeit gegeben, die Erfor<strong>der</strong>nisse<br />
am Arbeitsplatz zu trainieren. Der Schwerpunkt liegt in <strong>der</strong> Erwerbsbezogenen Ergotherapie (EET),<br />
arbeitsplatzbezogenen medizinischen Trainingstherapie und in <strong>der</strong> engen Zusammenarbeit mit<br />
Berufshelfern bzw. Reha-Managern <strong>der</strong> zuständigen Unfallversicherungsträger. Im Bedarfsfall kann auf<br />
die Infrastruktur und die verschiedenen Fachdisziplinen <strong>der</strong> <strong>BG</strong>U, z.B. Schmerztherapie, Psychomedizin,<br />
Radiologie etc. zurückgegriffen werden.<br />
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Spezielle handtherapeutische Rehabilitation: Indikationen sind komplexe Handverletzungen sowie<br />
Problemfälle infolge einfacherer Verletzungen, die eine über die <strong>BG</strong>SW-Maßnahme hinausgehende, auf<br />
die spezifischen Erfor<strong>der</strong>nisse <strong>der</strong> handverletzten Patienten zugeschnittene Rehabilitation benötigen.<br />
Unter fachärztlicher Leitung eines Handchirurgen und eines Rehabilitationsmediziners werden spezielle<br />
handbezogene diagnostische Möglichkeiten und multidisziplinäre Therapieansätze bereitgestellt, ebenso<br />
wie Maßnahmen <strong>der</strong> medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation.<br />
Welches <strong>der</strong> genannten Verfahren im Einzelfall geeignet ist, kann mit dem Instrument <strong>der</strong><br />
Heilverfahrenskontrolle und/o<strong>der</strong> im Rahmen einer 3-tägigen stationären Rehabilitationsabklärung ermittelt<br />
werden.<br />
Die Rehabilitationsabklärung verfolgt das Ziel, bei Unfallverletzten mit verzögertem o<strong>der</strong> unklarem<br />
Heilverlauf und/o<strong>der</strong> Problemen <strong>der</strong> beruflichen Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung, eine ausführliche medizinische und<br />
beruflich-orientierte Abklärung durchzuführen. Ergebnis ist ein individuelles und zielgerichtetes Reha-<br />
Konzept mit Empfehlungen zur weiterführenden medizinischen, medizinisch-beruflichen bzw. beruflichen<br />
Rehabilitation.<br />
Die Rehabilitation von Rückenmarkverletzten und die neurologische Rehabilitation erfolgt in darauf<br />
spezialisierten <strong>Abteilung</strong>en <strong>der</strong> Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik <strong>Murnau</strong>. Die Frührehabilitation ist<br />
definitionsgemäß Teil <strong>der</strong> akutmedizinischen Behandlung und wird in den entsprechenden <strong>Abteilung</strong>en<br />
durchgeführt.<br />
Das Pflegeteam betreut die Rehabilitanden während des Klinikaufenthaltes im Schichtbetrieb „rund um die<br />
Uhr“ und steht damit als Ansprechpartner 24 Stunden täglich zur Verfügung. Die Pflegeleistungen richten<br />
sich nach den Bedürfnissen <strong>der</strong> Betroffenen und beziehen die Ressourcen und Fertigkeiten <strong>der</strong><br />
Rehabilitanden mit ein. Die Therapieziele werden durch die aktivierende Pflege mit dem Schwerpunkt „Hilfe<br />
zur Selbsthilfe“ unterstützt.<br />
<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />
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<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />
Das zusätzliche Angebot <strong>der</strong> <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation:<br />
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EAP – Erweiterte Ambulante Physiotherapie. Bei <strong>der</strong> EAP werden auf den Einzelfall abgestimmte<br />
Maßnahmen <strong>der</strong> Physiotherapie, <strong>der</strong> physikalischen Therapie und <strong>der</strong> Trainingstherapie im Sinne<br />
einer ambulanten Rehabilitation zusammengeführt und angewandt<br />
Ambulante ABMR – Arbeitsplatzbezogene Muskuloskelettale Rehabilitation. Die ABMR ist indiziert,<br />
wenn während <strong>der</strong> medizinischen Rehabilitation nicht nur Funktions- und Strukturstörungen zu<br />
beseitigen o<strong>der</strong> zu kompensieren sind, son<strong>der</strong>n wenn auch konkret benötigte arbeitsrelevante<br />
Aktivitäten in die Therapie zu integrieren sind. Ziel ist die möglichst unmittelbar anschließende<br />
Arbeitsfähigkeit i.S. einer vollschichtigen Rückkehr an den (bisherigen) Arbeitsplatz.<br />
Ambulante physikalische, physiotherapeutische und ergotherapeutische Leistungen<br />
Akupunktur und Manuelle Medizin<br />
EFL-Test – Evaluation <strong>der</strong> funktionellen Leistungsfähigkeit: Der EFL-Test ist ein 2-tägiger Test mit<br />
dem Ziel einer realitätsgerechten Beurteilung <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit und <strong>der</strong> Arbeitsmöglichkeiten<br />
sowie einer detaillierten Erfassung <strong>der</strong> körperlichen Fähigkeiten und Defizite.<br />
ESWT – Extracorporale Stoßwellentherapie: Die hochenergetische fokussierte Stoßwellentherapie<br />
wird in erster Linie bei Pseudarthrosen (nicht verheilten Knochenbrüchen) angewandt und erfolgt in<br />
<strong>der</strong> Regel ambulant, bei Bedarf auch im Rahmen <strong>der</strong> stationären Behandlung. Die<br />
nie<strong>der</strong>energetische radiale Stoßwellentherapie wird v.a. bei Ansatztendinosen (z.B.<br />
„Tennisellenbogen“, „Fersensporn“, „Kalkschulter“) eingesetzt.<br />
Orthopädisch-technische Vorstellung / Prothesensprechstunde / Schuhsprechstunde: Durch die<br />
enge Zusammenarbeit von Arzt, Orthopädietechnikermeister und orthopädischen<br />
Schuhmachermeister, wird eine optimale und zeitnahe Versorgung mit Orthesen, Prothesen,<br />
orthopädischem Maßschuhwerk, Schuhzurichtungen und -einlagen sowie an<strong>der</strong>en Hilfsmitteln<br />
gewährleistet.<br />
<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />
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Rahmenvorgaben<br />
<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />
Die Rehabilitationsverfahren <strong>der</strong> <strong>BG</strong>-Unfallklinik <strong>Murnau</strong> orientieren sich konzeptionell und inhaltlich an <strong>der</strong><br />
„Handlungsanleitung zur Verordnung, Durchführung und Qualitätssicherung <strong>der</strong> Physiotherapie –<br />
Physikalischen Therapie, Erweiterten Ambulanten Physiotherapie (EAP), Berufsgenossenschaftlichen<br />
Stationären Weiterbehandlung (<strong>BG</strong>SW) und sonstigen stationären Maßnahmen“ sowie <strong>der</strong><br />
Handlungsanleitung ABMR <strong>der</strong> Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
gesetzlichen Unfallversicherungsträgern nach §34 SGB VII zur Beteiligung von Rehabilitationskliniken an <strong>der</strong><br />
berufsgenossenschaftlichen stationären Weiterbehandlung (<strong>BG</strong>SW) <strong>für</strong> Verletzungen des Stütz- und<br />
Bewegungsapparates, werden ebenso wie die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> gesetzlichen Unfallversicherungsträger <strong>für</strong><br />
die Beteiligung von Einrichtungen an <strong>der</strong> Erweiterten Ambulanten Physiotherapie (EAP) und <strong>der</strong><br />
Arbeitsplatzbezogenen muskuloskelettalen Rehabilitation (ABMR) erfüllt.<br />
Rehabilitationsrelevante Leitlinien werden beachtet, beispielsweise Leitlinien <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong><br />
wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF).<br />
Wesentliches Ziel <strong>der</strong> Rehabilitation ist die Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> funktionalen Gesundheit. Die möglichst<br />
exakte, dabei jedoch noch praktikable Erfassung <strong>der</strong> funktionalen Gesundheit des Rehabilitanden ist<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> die erfolgreiche Rehabilitation. Die funktionale Gesundheit ist gemäß einer Definition <strong>der</strong><br />
WHO als Folge einer Interaktion <strong>der</strong> Komponenten Körperstruktur und Körperfunktion, Aktivität und<br />
Partizipation (Teilhabe) unter Berücksichtigung von Kontextfaktoren, die in Personen bezogene und<br />
Umweltfaktoren differenziert werden, zu verstehen. Die Einschätzung <strong>der</strong> funktionalen Gesundheit basiert<br />
auf <strong>der</strong> internationalen Klassifikation <strong>der</strong> Funktionsfähigkeit, Behin<strong>der</strong>ung und Gesundheit (ICF) <strong>der</strong> WHO.<br />
Weitere Rahmenvorgaben sind die Satzung des Klinikträgers des Berufsgenossenschaftlichen Vereins <strong>für</strong><br />
Heilbehandlungen <strong>Murnau</strong> e.V. und die Zielsetzung <strong>der</strong> Klinikleitung vom Dezember 2000.<br />
<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />
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Qualitätsmanagement<br />
<strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong>-Rehabilitation<br />
Die <strong>Abteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>BG</strong> – Rehabilitation <strong>der</strong> Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik <strong>Murnau</strong> ist nach den<br />
Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> DIN EN ISO 9001:2008 sowie <strong>der</strong> Vereinbarung zum internen<br />
Qualitätsmanagement nach §20 Abs. 2a SGB IX <strong>der</strong> Bundesarbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> Rehabilitation (BAR)<br />
zertifiziert. (Kapitel 09: BAR Kriterien und Kapitel <strong>der</strong> DIN EN ISO 9001:2008)<br />
Die Aufrechterhaltung des Zertifikates wird durch ein jährliches externes Überwachungsaudit gewährleistet.<br />
Schriftlich festgelegte, indikationsspezifische und funktionsorientierte Behandlungskonzepte sowie das<br />
<strong>Einrichtungskonzept</strong> werden regelmäßig überprüft und sind vereinbar mit dem allgemein anerkannten Stand<br />
<strong>der</strong> medizinischen Erkenntnisse und <strong>der</strong> fachwissenschaftlichen Diskussion. Praktische Umsetzung finden<br />
unsere Behandlungskonzepte in rehabilitandenbezogenen Therapieplänen, die im Rahmen von Visiten und<br />
Teambesprechungen ständig überprüft und angepasst werden.<br />
Nachweise über die Einhaltung <strong>der</strong> gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen, Normen, Richtlinien und Leitlinien (z.B.<br />
Hygiene, Arbeitssicherheit/Arbeitsschutz) werden erbracht. Prozessbeschreibungen, Verfahrens- und<br />
Arbeitsanweisungen werden regelmäßig überprüft und angepasst, sowie in Fortbildungen und über<br />
verschiedene an<strong>der</strong>e Medien wie Intranet den Mitarbeitern vermittelt. Die Mitarbeiter sind zur Erfüllung von<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen des QM – Systems und zur ständigen Verbesserung verpflichtet.<br />
Die Transparenz des <strong>Einrichtungskonzept</strong>es ist durch Veröffentlichung im Intranet und Internet<br />
gewährleistet.<br />
<strong>BG</strong>R <strong>Einrichtungskonzept</strong><br />
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