catalogue of new publications - Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
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Neuerscheinungen 2013<br />
HERZOG AUGUST BIBLIOTHEK<br />
WOLFENBÜTTEL
<strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
Postfach 13 64<br />
38299 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />
Lessingplatz 1<br />
38304 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />
Tel.: ++49 (0)5331 808-0<br />
www.hab.de<br />
Abteilung Veröffentlichungen<br />
Besucheranschrift: Meißnerhaus, Schlossplatz 2<br />
Dr. Gudrun Schmidt<br />
Tel.: ++49 (0)5331 808-209<br />
Fax: ++49 (0)5331 808-248<br />
E‐Mail : gudrun.schmidt@hab.de<br />
Forum im Meißnerhaus<br />
Tel.: 05331 808-214<br />
Fax: 05331 808-248<br />
Bankverbindung<br />
NORD/LB Hannover,<br />
Konto-Nr. 106 032 550<br />
(BLZ: 250 500 00)<br />
IBAN: DE21 2505 0000 0106 0325 50<br />
SWIFT-BIC: NOLADE2H<br />
Kreditkarte (Mailorder telefonisch, Brief, Fax)<br />
VISA / Mastercard<br />
Bestellungen bitte über unseren<br />
Kommissionsverlag:<br />
Harrassowitz Verlag<br />
Kreuzberger Ring 7b – d<br />
65205 Wiesbaden<br />
Fax: ++49 (0)611 530-999<br />
E-Mail: verlag@harrassowitz.de<br />
www.harrassowitz-verlag.de<br />
Impressum<br />
© <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Wolfenbüttel</strong> 2013<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
<strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
Redaktion, Gestaltung und Satz: Abteilung Veröffentlichungen<br />
Druck: Roco Druck GmbH, <strong>Wolfenbüttel</strong><br />
Printed in Germany
Vorwort<br />
Ganz bewusst stellen wir in dem Katalog unserer Neuerscheinungen<br />
die Ausstellungskataloge an den Anfang. Unter den zahlreichen<br />
Publikationen der <strong>Wolfenbüttel</strong>er <strong>Bibliothek</strong> wenden sich diese Kataloge<br />
an ein breiteres Publikum. Daher werden sie auch für den<br />
Verkauf vor Ort in einer broschierten Ausgabe bereit gestellt, die in<br />
der Papier- und Bindequalität den Hardcover-Exemplaren in nichts<br />
nachsteht. Diese Kataloge dokumentieren nicht nur Ausstellungen,<br />
sondern sind in der Regel Ergebnisse von Forschungs- und Erschließungsprojekten.<br />
Sie verstehen sich als Beitrag zur Gestaltung von<br />
Aufmerksamkeitshorizonten und sind zugleich Ausdruck bestandsbezogener<br />
Forschung. Deren Ergebnisse werden auch in anderen<br />
Formaten publiziert, als Sammelbände oder Monographien. Auch<br />
wenn die Publikationen der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> nur einen<br />
Bruchteil der vielfältigen an den <strong>Wolfenbüttel</strong>er Beständen gewonnenen<br />
Forschungsergebnisse repräsentieren, so werden mit ihnen<br />
doch Themen gesetzt und ist mit ihnen eine Pr<strong>of</strong>ilbildung beabsichtigt,<br />
deren Formulierung zumeist in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern<br />
zustande kommt. Eine wichtige Rolle spielen dabei<br />
die verschiedenen <strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeitskreise.<br />
Neben der auf alterungsbeständigem Papier gedruckten Ausführung<br />
werden unsere Publikationen auch digital zugänglich. Gerade weil<br />
wir uns im Klaren darüber sind, dass Möglichkeiten und Grenzen<br />
von Forschung nicht nur von der Zugänglichkeit von Daten, sondern<br />
auch von deren Handhabbarkeit und Lesbarkeit bestimmt<br />
werden, setzen wir langfristig auf das gedruckte Buch. Daneben freilich<br />
wird es jenseits des gedruckten Buches unterschiedliche weitere<br />
Formen von Wissensorganisation geben, ohne welche heute spezialisierte<br />
und zugleich die Fächergrenzen transzendierende Forschung<br />
nicht mehr denkbar erscheint. Dabei wird es darauf ankommen, dass<br />
die Wissenshorizonte im Lichte ihrer Zeitgebundenheit erkennbar<br />
bleiben.<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>,<br />
im September 2013<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer<br />
Direktor der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
3<br />
Vorwort des Direktors
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
gegen Ende des vergangenen Jahres ging die neue Homepage der<br />
<strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> online. Unter der Rubrik „Veröffentlichungen“<br />
können Sie als Interessenten mehr Informationen zu<br />
unseren Neuerscheinungen der vergangenen Jahre erhalten. Falls Sie<br />
ein Buch bestellen möchten, werden Sie über den Bestell-Button auf<br />
die Homepage unseres Kommissionsverlags Harrassowitz weitergeleitet,<br />
wo Ihre Bestellung bearbeitet wird.<br />
Mit diesem gedruckten Verzeichnis unserer Neuerscheinungen<br />
möchten wir einen Vorgeschmack auf die optisch ansprechende<br />
Aufmachung unserer Bücher geben und auf dem klassischen Weg<br />
Interesse an unseren – zumeist wissenschaftlichen – Publikationen<br />
wecken. Auf dem Cover des Verzeichnisses erkennen Sie im Hintergrund<br />
rechts Gotthold Ephraim Lessing und Moses Mendelssohn im<br />
Gespräch. Links von ihnen sind hintereinander gestaffelt zu sehen:<br />
das Lessinghaus, in dem Lessing seinerzeit lebte und das heute auch<br />
als Museum begehbar ist, die „Rotunde“, das alte, nicht mehr existierende<br />
<strong>Bibliothek</strong>sgebäude, und der Kornspeicher, in dem heute ein<br />
Teil des Magazins und des Buchlagers untergebracht ist. Davor sind<br />
einige Ausgaben des Hortulus animae (Seelengärtlein), eines Bestsellers<br />
der Frühen Neuzeit, abgebildet, die bis Ende <strong>August</strong> in der<br />
Ausstellung „Rosenkränze und Seelengärten“ zu sehen waren. Durch<br />
beide Bilder wird auf die spezielle Kombination in unserer Einrichtung<br />
verwiesen, das Zusammenwirken von <strong>Bibliothek</strong>, Forschungsstätte<br />
und Museum. In diesen Dreiklang fügen wir uns als Hausverlag<br />
ein, in dem die neuesten Forschungen, aber auch Bücher für<br />
eine größere Öffentlichkeit publiziert werden. Zum Herbst dieses<br />
Jahres legen wir eine Reihe von Neuerscheinungen vor, die unser gesamtes<br />
Spektrum abbilden: den Katalog zur neuen Ausstellung über<br />
die Genealogie, „Wurzel, Stamm, Krone“ (S. 7), Mono graphien wie<br />
die über den Bernward-Psalter (S. 25) und Sammelbände wie den<br />
über die Heidelberger Hochzeit der englisch-schottischen Prinzessin<br />
Elizabeth Stuart mit dem Pfälzischen Kurfürsten Friedrich V. im<br />
Jahr 1613 (S. 29), außerdem das Schülerseminar-Heft, das Beiträge<br />
von Schülern zum Thema Lessing versammelt (S. 39).<br />
Mit diesen Hinweisen lade ich Sie ein, das Verzeichnis und unsere<br />
Bücher in die Hand zu nehmen und darin zu blättern.<br />
Mit besten Grüßen aus <strong>Wolfenbüttel</strong><br />
Willkommen!<br />
Dr. Gudrun Schmidt<br />
Leiterin der Abteilung Veröffentlichungen<br />
an der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
4
Inhalt<br />
Vorwort des Direktors 3<br />
Willkommen! 4<br />
Ausstellungskataloge der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> und<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Hefte 6<br />
Ausstellungskataloge der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> 7<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Hefte 11<br />
Die Publikationsreihen der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> 13<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Forschungen 14<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Mittelalter-Studien 24<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Abhandlungen zur Renaissanceforschung 27<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeiten zur Barockforschung 32<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Schriften zur Geschichte des Buchwesens 37<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Schülerseminare 38<br />
Einzelveröffentlichung 41<br />
Handschriften-Kataloge der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> 42<br />
<strong>August</strong>a. <strong>Wolfenbüttel</strong>er <strong>Bibliothek</strong>s-Informationen 43<br />
Die Zeitschriften der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> 46<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Renaissance-Mitteilungen 47<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Barock-Nachrichten 48<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Notizen zur Buchgeschichte 49<br />
Verkauf und Vertrieb 50<br />
5<br />
Inhalt
Ausstellungskataloge der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> und<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Hefte<br />
Ausstellungskataloge der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> und <strong>Wolfenbüttel</strong>er Hefte<br />
Die <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> richtet in jedem Jahr meist eine große<br />
Ausstellung aus, die in der Regel von September bis Februar zu sehen<br />
ist. Daneben werden noch zwei bis drei kleinere Ausstellungen im<br />
Jahr gezeigt. Diese entstehen aus Forschungsprojekten von an der<br />
<strong>Bibliothek</strong> aktiven Wissenschaftlern, die sich über Jahre mit der<br />
Thema tik beschäftigt haben und die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit<br />
einer größeren Öffentlichkeit anschaulich präsentieren möchten.<br />
Ergänzt wird das Ausstellungsangebot durch etwa drei Malerbuch-Ausstellungen<br />
pro Jahr. Dabei werden Werke von Künstlern<br />
und Künstlerinnen des 20. und 21. Jahrhunderts gezeigt, die ihre<br />
Illustra tionen in spezieller Weise in Beziehung zu eigenen oder fremden<br />
Texten setzen, wodurch eigenständige Kunstwerke entstehen.<br />
Somit können sich unsere Besucher an mehreren Ausstellungen pro<br />
Kalenderjahr erfreuen.<br />
Zu den großen Ausstellungen erscheint jeweils ein aufwändig gestalteter<br />
Katalog, dessen broschierte Ausgabe man in der Ausstellung<br />
erwerben kann. Hier im Neuerscheinungsheft wird auf die gebundene<br />
(Hardcover‐) Ausgabe verwiesen, die über den Buchhandel zu<br />
beziehen ist.<br />
Die Ergebnisse kleinerer Ausstellungen finden sich in der Reihe <strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
Hefte wieder. In derselben Reihe werden die Vorträge von<br />
externen Wissenschaftlern zusammengefasst, die Aspekte der großen<br />
Ausstellungen aufgreifen und inhaltlich ergänzen. Auch weitere Vortragsreihen<br />
und Gedankenaustausche anlässlich von Tagungen zu<br />
kulturgeschichtlich übergreifenden Themen finden Aufnahme in<br />
die <strong>Wolfenbüttel</strong>er Hefte. Die Publikationen der Reihe sind üblicherweise<br />
broschiert.<br />
6
Wurzel, Stamm, Krone<br />
Fürstliche Genealogie<br />
in frühneuzeitlichen<br />
Druckwerken<br />
von<br />
Volker Bauer<br />
Nr. 97. 2013.<br />
288 S. mit 115 Farbabb.<br />
978-3-447-06997-7, geb.<br />
€ 39,80<br />
Ausstellung in der HAB: 01.09.2013 – 23.02.2014<br />
Die Herrschaftsausübung in Mittelalter und früher Neuzeit war in hohem<br />
Maße mit der Abstammung von und der Zugehörigkeit zu einem Fürstenhaus<br />
verbunden. Die Verwandtschaftsverhältnisse des Hochadels waren daher<br />
von eminenter politischer Brisanz, und dasselbe gilt auch für die damit<br />
befasste Wissenschaft der Genealogie. Aus diesem Grund entstand vom<br />
späten 15. bis ins ausgehende 18. Jahrhundert eine kaum zu überblickende<br />
Menge einschlägiger Drucke, welche die Beziehungen in und zwischen den<br />
einzelnen Herrscherhäusern in Textform, als graphisches Schema oder im<br />
Bild darstellten. Um die häufig komplizierten Familienverhältnisse auf einer<br />
begrenzten Papier- oder Pergamentfläche abzubilden, nutzte die Genealogie<br />
ein vertrautes Modell: den Baum in all seinen Variationen, von denen<br />
der Stammbaum nur die bekannteste Möglichkeit ist.<br />
Die Ausstellung Wurzel, Stamm, Krone: Fürstliche Genealogie in frühneuzeitlichen<br />
Druckwerken zeigt in über 50 Exponaten, die den Zeitraum vom 8.<br />
bis zum 18. Jahrhundert überspannen, wie vielfältig die Baumstruktur in<br />
den frühneuzeitlichen Druckwerken, aber auch schon in mittelalterlichen<br />
Handschriften eingesetzt wurde.<br />
Sie stellt überdies auch die unterschiedlichen Zwecke und Anlässe vor, denen<br />
sich die genealogischen Schriften verdanken, die ebenso der Rechtfertigung<br />
fürstlicher Herrschaft wie später der Kritik daran dienten. Außerdem<br />
bieten sie einen tiefen Einblick in die Denkmuster und kulturellen Werte<br />
der Vergangenheit.<br />
Der vorliegende Katalog dokumentiert nicht nur die intellektuelle Differenziertheit<br />
und das darstellerische Raffinement der präsentierten Objekte,<br />
sondern auch den ästhetischen Reiz, den die Verbindung von Informationsvermittlung<br />
und Bildlichkeit ausstrahlt. Darüber hinaus verknüpft er die<br />
genealogischen Darstellungen mit der frühneuzeitlichen Herrschafts-, Wissens-<br />
und Medienordnung und vertieft so unsere Kenntnisse von der Bedeutung<br />
der Dynastien im vormodernen Europa. Außerdem legt er Zeugnis<br />
ab von der exzeptionellen Breite und Tiefe der hand- und druckschriftlichen<br />
Überlieferung, welche die <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> bis heute pflegt,<br />
verwahrt und für Forschung und Öffentlichkeit bereithält.<br />
7<br />
Ausstellungskataloge der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong>
Ausstellung in der HAB: 04.03. – 25.08.2013<br />
Rosenkränze und Seelengärten<br />
Bildung und Frömmigkeit in<br />
niedersächsischen Frauenklöstern<br />
herausgegeben von<br />
Britta-Juliane Kruse<br />
Nr. 96. 2013.<br />
348 S. mit 205 Farbabb.<br />
978-3-447-06813-0, geb.<br />
€ 39,80<br />
Ausstellungskataloge der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
Bereits im Mittelalter waren die niedersächsischen Frauenklöster als Orte<br />
gelehrter Bildung und einer vielfältigen Frömmigkeitspraxis bekannt:<br />
Nonnen beteten Rosenkränze und lasen in einem frühen „Bestseller“, dem<br />
Hortulus animae, zu Deutsch das „Seelengärtlein“. Im Rahmen dieser Ausstellung<br />
werden viele Gegenstände aus der Klosterkultur erstmals gemeinsam<br />
und in gegenseitiger Ergänzung gezeigt. Der reich bebilderte Katalog<br />
enthält kurze und informative Essays mit aktuellen Forschungsergebnissen<br />
zur Gründungsgeschichte der Konvente und deren prächtiger Ausstattung,<br />
zu den vielstimmigen Gesängen der Nonnen oder ihren großartigen Fertigkeiten<br />
in der Textilkunst. Diese bündigen Ausführungen ergänzen gut lesbare<br />
Beschreibungen herausragender einzelner Objekte, wobei sich viele Querbezüge<br />
ergeben, die zum Weiterlesen und Nachschlagen geradezu einladen.<br />
Vermittelnde Medien über die weibliche Seite des klösterlichen Lebens sind<br />
erhaltene, von Nonnen geschriebene und gesammelte Bücher, bieten diese<br />
doch die Möglichkeit, ihre Lebensverhältnisse, Interessen und Denkweisen<br />
genauer kennenzulernen. Jahrhunderte später zwischen den Seiten entdeckte<br />
Lesezeichen, medizinische Rezepte oder Andachtsobjekte führen uns Alltag<br />
und Frömmigkeitspraktiken dieser Frauen in Musik, Text und Bild sehr<br />
anschaulich vor Augen. Allen, die sich fragen, wie diese historischen Bücher<br />
nach heutigen Fragestellungen, Methoden und modernen technischen<br />
Möglichkeiten ihre Besonderheiten preisgeben, bietet der Katalog interessante<br />
Einsichten, überraschende Ergebnisse und überzeugende Antworten.<br />
8
Unter Minervas Schutz<br />
Bildung durch Kunst<br />
in Joachim von Sandrarts<br />
Teutscher Academie<br />
herausgegeben von<br />
Anna Schreurs<br />
unter Mitarbeit von<br />
Julia Kleinbeck, Carolin Ott,<br />
Christina Posselt und<br />
Saskia Schäfer-Arnold<br />
Nr. 95. 2012.<br />
262 S. mit 135 Farbabb.<br />
978-3-447-06777-5, geb.<br />
€ 49,80<br />
Ausstellung in der HAB: 02.09.2012 – 24.02.2013<br />
Das bewegte Leben des Malers und Kunstschriftstellers Joachim von Sandrart<br />
(1606 –1688) war ebenso wie sein literarisches Hauptwerk, die enzyklopädisch<br />
angelegte und reichhaltig illustrierte Teutsche Academie, geprägt<br />
von dem Leitgedanken „Bildung durch Kunst“. In der Ausstellung werden<br />
wichtige Lebensstationen des Autors sowie die künstlerischen und geistigen<br />
Schwerpunkte seines Werkes mit Hilfe einer Fülle von zeitgenössischen Publikationen,<br />
Kupferstichen und Zeichnungen dargestellt.<br />
Ihr reichhaltiger Bestand an Büchern und Druckgraphik macht die <strong>Herzog</strong><br />
<strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> Wolfen büttel zum idealen Ort für die Ausstellung.<br />
Als Leihgeber konnte zudem das <strong>Herzog</strong> Anton Ulrich-Museum in Braunschweig<br />
gewonnen werden, aus dessen Sammlung wichtige Blätter zu sehen<br />
sind. Mit dem Codex iconographicus 366 der Bayerischen Staatsbibliothek<br />
in München können überdies Vorzeichnungen Sandrarts für einen Teil der<br />
Kupferstiche in der Teutschen Academie gezeigt werden.<br />
Der Katalog enthält neben ausführlichen Exponatbeschreibungen einführende<br />
Überblickstexte in die Themen der vier Ausstellungsbereiche: I. Sandrarts<br />
Lebensweg und sein geistiges und künstlerisches Umfeld, II. Die<br />
Künstler der Teutschen Academie, III. Antiquarische Aspekte in der Teutschen<br />
Academie und IV. Vorbilder und Rezeption der Teutschen Academie.<br />
Die Essays des Kataloges gehen den verschiedenen Aspekten der Ausstellung<br />
ausführlicher nach: Sie thematisieren Sandrarts intellektuellen Anspruch,<br />
die konfessionellen und kunsttheoretischen Hintergründe seines Lebens<br />
und Wirkens, die sozialgeschichtlichen Bedingungen künstlerischen Schaffens<br />
im 17. Jahr hundert, Künstlerbücher als Orte des Künstlerwissens sowie<br />
den bildlichen und textlichen Umgang Sandrarts mit der Kunst der Antike.<br />
9<br />
Ausstellungskataloge der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong>
verklingend und ewig<br />
Tausend Jahre<br />
Musikgedächtnis<br />
800 –1800<br />
Schätze im Himmel –<br />
Bücher auf Erden<br />
Mittelalterliche Handschriften<br />
aus Hildesheim<br />
Das Athen der<br />
Welfen<br />
Die Reformuniversität<br />
Helmstedt 1576 – 1810<br />
herausgegeben von<br />
Susanne Rode-<br />
Breymann<br />
und Sven Limbeck<br />
Nr. 94. 2011.<br />
308 S. mit 166 Farbabb.<br />
und 6 s/w-Abb.<br />
978-3-447-06596-2<br />
geb. € 39,80<br />
herausgegeben von<br />
Monika E. Müller<br />
Nr. 93. 2010.<br />
472 S. mit 280 Farbabb.<br />
978-3-447-06381-4<br />
geb. € 49,80<br />
herausgegeben von<br />
Jens Bruning und<br />
Ulrike Gleixner<br />
unter Mitarbeit von<br />
Nico Dorn, Franziska<br />
Jüttner, Juliane Korbut,<br />
Kristina Steyer, Timo<br />
Steyer, Darius Windyka<br />
Nr. 92. 2010.<br />
328 S. mit 180 Farbabb.<br />
978-3-447-06210-7<br />
geb. € 39,80<br />
Ausstellungskataloge der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
Felix Martin<br />
Furtwängler:<br />
Printing into<br />
Thinking<br />
Folgen, Suiten, Zyklen<br />
Nr. 91. 2009.<br />
336 S.<br />
978-3-447-06084-4<br />
€ 39,80<br />
10<br />
Die Sterne lügen<br />
nicht<br />
Astrologie und<br />
Astronomie im<br />
Mittelalter und in<br />
der Frühen Neuzeit<br />
von<br />
Christian Heitzmann<br />
Nr. 90. 2008.<br />
268 S., 190 Abb.<br />
978-3-447-05863-6<br />
geb. € 39,80<br />
Bewegtes Leben<br />
Körpertechniken in<br />
der Frühen Neuzeit<br />
herausgegeben von<br />
Rebekka von<br />
Mallinckrodt<br />
Nr. 89. 2008.<br />
376 S., 181 Abb.<br />
978-3-447-05794-3<br />
geb. € 39,80
Einen Platz im Himmel erwerben<br />
Bücher und Bilder im Dienste<br />
mittelalterlicher Jenseitsfürsorge<br />
Vorträge zur Ausstellung<br />
„Schätze im Himmel – Bücher auf Erden“<br />
herausgegeben von<br />
Monika E. Müller und<br />
Christian Heitzmann<br />
Heft 32. 2012.<br />
128 S. mit 22 Farb- und 1 s/w-Abb.<br />
978-3-447-06771-3<br />
€ 14,80<br />
In der Ausstellung „Schätze im Himmel – Bücher auf Erden. Mittelalter liche<br />
Handschriften aus Hildesheim“ (5. September 2010 – 27. Februar 2011)<br />
wurden zahlreiche kostbar illuminierte Handschriften sowie Bücher der<br />
Michaelis mönche und der mittelalterlichen Dombibliothek in Hildesheim<br />
gezeigt.<br />
Parallel zur Ausstellung erweiterten namhafte Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler mit ihren Vorträgen das Wissen über die Buchkultur und<br />
Bildung der Mönche, die Darstellung Bernwards und anderer Bischöfe in<br />
den Stifterbildern ihrer Buchgeschenke sowie die Geschichte der Kult pflege<br />
des 1192/1193 heilig gesprochenen Bernward im Laufe der Jahrhunderte.<br />
Dieses Heft und seine reiche Bebilderung ermöglichen es, diese Vorträge mit<br />
Vergnügen und Gewinn nachzulesen.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Monika E. Müller und Christian Heitzmann:<br />
Einleitung<br />
Martina Giese:<br />
Die schriftliche Pflege des Bernward-Kultes im Wandel der Zeit vom 11.<br />
bis zum 18. Jahrhundert<br />
Bruno Reudenbach:<br />
Zwischen Kultsorge und individueller Programmatik – liturgische Bücher<br />
als künstlerische Aufgabe<br />
Felix Heinzer:<br />
Virgilii amplius quam psalmorum amator.<br />
Klösterliche Intellektualität zwischen Weltflucht und Wissenskultur<br />
11<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Hefte
vergriffen<br />
Auch Bücher altern<br />
Bestandserhaltung in<br />
der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong><br />
<strong>Bibliothek</strong> <strong>Wolfenbüttel</strong><br />
herausgegeben von<br />
Almuth Corbach<br />
Heft 31. 2012.<br />
118 S. mit 75 Farbabb.<br />
978-3-447-06682-2<br />
€ 16,80<br />
Inmitten meiner<br />
<strong>Bibliothek</strong><br />
Der Lyriker Christian<br />
Saalberg (1926 – 2006)<br />
herausgegeben von<br />
Helwig Schmidt-<br />
Glintzer<br />
Heft 30. 2011.<br />
128 S. mit 87 Farbabb.<br />
978-3-447-06643-3<br />
€ 16,80<br />
Lichtspiel und<br />
Farbenpracht<br />
Entwicklungen des<br />
Farbdrucks 1500 –1800.<br />
Aus den Beständen<br />
der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong><br />
<strong>Bibliothek</strong><br />
von Melanie Grimm,<br />
Claudia Kleine-Tebbe<br />
und Ad Stijnman<br />
Heft 29. 2011.<br />
108 S. mit 62 Farbabb.<br />
978-3-447-06457-6<br />
€ 14,80<br />
Die Reformuniversität<br />
Helmstedt<br />
1576 –1810<br />
Vorträge zur Ausstellung<br />
„Das Athen<br />
der Welfen“<br />
herausgegeben von<br />
Helwig Schmidt-<br />
Glintzer<br />
Von gesichertem<br />
Wissen und neuen<br />
Einsichten<br />
Dokumentation einer<br />
Expertentagung zum<br />
Thema „Geisteswissenschaftliche<br />
Zeitschriften“<br />
von Helwig Schmidt-<br />
Glintzer<br />
Hochzeit von<br />
Bild und Buch<br />
Anfänge der Druckgraphik,<br />
1420 –1515.<br />
Aus den Beständen<br />
der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong><br />
<strong>Bibliothek</strong><br />
von Ad Stijnman und<br />
Claudia Kleine-Tebbe<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Hefte<br />
Heft 28. 2011.<br />
188 S. mit 16 s/w-Abb.<br />
978-3-447-06403-3<br />
€ 14,80<br />
12<br />
Heft 27. 2010.<br />
333 S. mit 6 Farbabb.<br />
978-3-447-06240-4<br />
geb., € 20,–<br />
Heft 26. 2009.<br />
48 S. mit 32 Abb.<br />
978-3-447-06153-7<br />
€ 10,–
Die Publikationsreihen der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Forschungen<br />
Diese Publikationsreihe ist inhaltlich am wenigsten eingeschränkt.<br />
Dort finden sich Monographien, interdisziplinär angelegte Arbeitsgespräche<br />
zu verschiedenen kulturgeschichtlichen Themen wie auch<br />
die Faksimileausgabe einer Handschrift aus den Beständen der HAB.<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Mittelalter-Studien<br />
Mit dieser Reihe ist eine Publikationsmöglichkeit für die Ergebnisse<br />
eines Forschungsschwerpunkts an der HAB geschaffen worden.<br />
Neben Sammelbänden mit den Ergebnissen von Tagungen sind hier<br />
auch monographische Untersuchungen zu finden, die einen engen<br />
Bezug zu den Beständen der HAB haben.<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Abhandlungen zur Renaissanceforschung und<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeiten zur Barockforschung<br />
Dem zweiten Forschungsschwerpunkt an der HAB, der Erforschung<br />
der Frühen Neuzeit, kommen die Publikationsreihen <strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
Abhandlungen zur Renaissanceforschung und <strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
Arbeiten zur Barockforschung nach. Diese Reihen werden von der<br />
HAB in Zusammenarbeit mit dem <strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeitskreis für<br />
Renaissanceforschung bzw. dem Internationalen Arbeitskreis für Barockforschung<br />
herausgegeben. Sammelbände mit den Ergebnissen<br />
von Tagungen und monographische Untersuchungen finden Aufnahme<br />
in diese Reihen.<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Schriften zur Geschichte des Buchwesens<br />
In Zusammenarbeit mit dem <strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeitskreis für <strong>Bibliothek</strong>s-,<br />
Buch- und Mediengeschichte werden die <strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
Schriften zur Geschichte des Buchwesens von der HAB herausgegeben.<br />
In dieser Reihe finden sich Monographien und Sammelbände zu <strong>Bibliothek</strong>en,<br />
Beständen, Verlagen und Büchern überhaupt.<br />
Fast alle Publikationen der Reihen erscheinen als gebundene (Hardcover-)Ausgaben.<br />
13<br />
Die Publikationsreihen der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong>
25 Beiträge (25 )<br />
Religion Macht Politik<br />
H<strong>of</strong>geistlichkeit im Europa<br />
der Frühen Neuzeit<br />
(1500‒1800)<br />
herausgegeben von<br />
Matthias Meinhardt, Ulrike<br />
Gleixner, Martin H. Jung<br />
und Siegrid Westphal<br />
Nr. 137. 2013.<br />
ca. 464 S. mit 6 s/w-Abb.<br />
und 2 Tabellen<br />
978-3-447-10015-1<br />
ca. € 88,–<br />
in Vor bereitung<br />
Geistliche lassen sich an allen christlich geprägten Höfen im Europa der<br />
Frühen Neuzeit finden. Als Beichtväter, Kapläne, Erzieher, H<strong>of</strong>prediger<br />
und Kirchenräte agierten sie im engsten Umfeld von Fürstinnen und Fürsten<br />
und damit im Zentrum politischer Macht, herrschaftlicher Repräsentation<br />
und sozialer Normsetzung. Bislang sind jedoch nur wenige Versuche<br />
unternommen worden, die politische Rolle von H<strong>of</strong>geistlichen in einer Regionen<br />
und Konfessionen übergreifenden Herangehensweise zu beleuchten.<br />
Der vorliegende Sammelband möchte hier einen Beitrag leisten und vergleichende<br />
Zugänge erleichtern. Gefragt wird sowohl nach Herkunft, Selbstverständnis<br />
und Status geistlicher Funktionseliten als auch nach deren Möglichkeiten,<br />
Bedingungen und Grenzen für politisches Handeln zwischen<br />
1500 und 1800. Einen Betrachtungsschwerpunkt bildet dabei das variantenreiche<br />
Feld lutherischer Territorien, dem jedoch auch reformierte, katholische<br />
und russisch-orthodoxe Fallbeispiele zur Seite gestellt werden. Parallelen<br />
wie Differenzen werden dabei sichtbar. Auch die in der Frühen Neuzeit<br />
stets gegenwärtige Konversionsproblematik wird in die Überlegungen<br />
einbezogen.<br />
Die Mehrzahl der Beiträge geht auf ein internationales Arbeitsgespräch an<br />
der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> in <strong>Wolfenbüttel</strong> zurück, das im Rahmen des<br />
vom Land Niedersachsen finanzierten Forschungsprojektes „Obrigkeitskritik<br />
und Fürstenberatung. Die Oberh<strong>of</strong>prediger im Fürstentum Braunschweig-<strong>Wolfenbüttel</strong><br />
1568–1714“ im Herbst 2011 durchgeführt wurde.<br />
Zusätzlich aufgenommene Aufsätze runden das Themenspektrum ab.<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Forschungen<br />
14
Theologe<br />
Erbauungsschriftsteller<br />
H<strong>of</strong>prediger<br />
Joachim Lütkemann in<br />
Rostock und <strong>Wolfenbüttel</strong><br />
von Christian Deuper<br />
Bd. 136. 2013.<br />
404 S. mit 5 s/w-Abb.<br />
978-3-447-10012-0<br />
€ 78,–<br />
Der 1608 im vorpommerschen Demmin geborene Joachim Lütkemann<br />
wirkte zunächst fast 20 Jahre in Rostock als Prediger der St. Jacobigemeinde<br />
und als Pr<strong>of</strong>essor der Metaphysik an der Universität. Bereits in dieser<br />
Zeit trat er als Erbauungsschriftsteller hervor. Im Jahre 1649 geriet er in eine<br />
heftige universitäre Kontroverse über die Frage, ob Christus in den drei<br />
Tagen zwischen Karfreitag und Ostern wahrer Mensch gewesen sei – was<br />
Lütkemann verneinte und sich damit den Zorn des <strong>Herzog</strong>s zuzog, der ihn<br />
schließlich aller Ämter enthob und des Landes verwies. Der Gescholtene<br />
fand Zuflucht bei <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> dem Jüngeren in <strong>Wolfenbüttel</strong>, wo er bis<br />
zu seinem frühen Tode 1655 als Geistlicher und vor allem als Reorganisator<br />
des Kirchenwesens im Fürstentum nach dem Großen Kriege wirkte. Durch<br />
seine Erbauungsschriften und geistreichen Predigten wirkte er bis in die privaten<br />
religiösen Zusammenkünfte bei Philipp Jacob Spener und die Hallesche<br />
Mission hinein und kann somit als Übergangsfigur zwischen Orthodoxie<br />
und Pietismus gelten.<br />
Diese Studie zeichnet unter größtmöglicher Berücksichtigung der erreichbaren<br />
Quellen und in steter Auseinandersetzung mit der bisher eher punktuellen<br />
Forschung Leben und Wirken des bisher wenig beachteten Theologen<br />
nach. Dabei werden seine wissenschaftlichen Texte, die Rostocker christologischen<br />
Streitigkeiten, die im Pietismus rezipierten und weitverbreiteten<br />
Erbauungsschriften, die seinerzeit erfolgreichen Predigten und die für<br />
Braunschweig-<strong>Wolfenbüttel</strong> relevanten Kirchenordnungen detailliert betrachtet<br />
und vor dem Hintergrund des Lebens und der Zeit Lütkemanns<br />
analysiert. Nicht zuletzt wird auch auf die <strong>of</strong>tmals als Zeugnis für die lutherische<br />
Obrigkeitskritik im 17. Jahrhundert angeführte Regentenpredigt ein<br />
neues Licht geworfen.<br />
15<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Forschungen
12 Beiträge (9 , 3 )<br />
Gestalten des Deismus<br />
in Europa<br />
herausgegeben von<br />
Winfried Schröder<br />
Bd. 135. 2013.<br />
292 S.<br />
978-3-447-10011-3<br />
€ 69,–<br />
Zu den philosophie- und theologiegeschichtlichen Formationen, denen<br />
in der Zeitspanne zwischen dem späten 16. und dem 18. Jahrhundert die<br />
Überwindung der vormodernen Welt die wichtigsten Impulse verdankt, gehört<br />
ohne Zweifel der Deismus. Seine Leitideen sind der Gedanke der Suffizienz<br />
einer um moralische Vorschriften zentrierten ‚natürlichen‘ Religion,<br />
die aus bloßer Vernunft zugänglich ist, die Überflüssigkeit einer übernatürlichen<br />
Offenbarung und die daraus abgeleitete Forderung nach Toleranz und<br />
Denkfreiheit. Diese Ideen weisen den Deismus geradezu als „die Religionsphilosophie<br />
der Aufklärung“ (Ernst Troeltsch) aus. Die maßgebliche Rolle,<br />
die der Deismus im Modernisierungsprozess der frühneuzeitlichen Philosophie<br />
– und der europäischen Kultur im weiteren Sinne – gespielt hat, ist seit<br />
langem bekannt. Und doch fehlt es an einem differenzierten Gesamtbild. In<br />
den letzten Jahrzehnten sind jedoch wichtige Forschungserträge erzielt worden,<br />
die eine Synthese als überfällig erscheinen lassen. Zudem hat die Deismus-Forschung<br />
in jüngerer Zeit etliche Desiderate festgestellt, deren Behebung<br />
teilweise bereits in Angriff genommen worden ist. Die Bündelung der<br />
bereits erarbeiteten Teilergebnisse zu einer allgemeinen Positionsbestimmung<br />
des Deismus in der Kultur-, Ideen- und Geistesgeschichte der frühen<br />
Neuzeit ist das Ziel der in diesem Band versammelten Beiträge eines – aus<br />
Anlass des 80. Geburtstags von Günter Gawlick veranstalteten – Arbeitsgesprächs<br />
an der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong>-<strong>Bibliothek</strong> im Juni 2010.<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Forschungen<br />
16
Arznei und Confect<br />
Medikale Kultur am<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er H<strong>of</strong> im<br />
16. und 17. Jahrhundert<br />
von Gabriele Wacker (†)<br />
Bd. 134. 2013.<br />
608 S. mit 71 s/w-Abb.<br />
und 37 Diagrammen<br />
978-3-447-06801-7<br />
€ 98,–<br />
Die medikale Kultur am <strong>Wolfenbüttel</strong>er H<strong>of</strong> zwischen dem 16. und dem<br />
frühen 18. Jahrhundert steht im Zentrum dieser Monographie, wobei insbesondere<br />
die überlieferten Apothekenrechnungen als Quelle ausgewertet<br />
werden. Die registrierten Arzneimittellieferungen geben Aufschluss über<br />
Medi kationszusammenhänge und -abläufe, historische Tendenzen im Umgang<br />
mit Arzneimitteln sowie einzelne gut dokumentierte Sonderfälle.<br />
Beleuchtet werden die Zusammenhänge zwischen Herstellung und Distribution<br />
von Arzneimitteln am <strong>Wolfenbüttel</strong>er H<strong>of</strong>, die interpersonalen Beziehungsnetze<br />
und die Bestallungen ausgewählter Ärzte und Apotheker. Anhand<br />
der angewandten Präparate und Substanzen kann man Rückschlüsse<br />
auf spezifische Krankheiten am H<strong>of</strong> ziehen. Dabei geht die Autorin auch<br />
der Frage nach, ob und inwieweit sich die Medikation an ständischen Kriterien<br />
orientierte. Während die Mitglieder des <strong>Herzog</strong>shauses bevorzugt zur<br />
Krankheitsvorbeugung und -vermeidung behandelt wurden, erhielten die<br />
Mitglieder des H<strong>of</strong>staates erst dann medikamentöse Behandlung, wenn sie<br />
krankheitsbedingt ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen konnten. In Seuchenzeiten<br />
hingegen scheint man die Medikation weniger nach sozialer Schicht<br />
differenziert zu haben, da die H<strong>of</strong>apotheke dann das Funktionieren der Gesundheitspflege<br />
des gesamten H<strong>of</strong>es garantieren musste.<br />
17<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Forschungen
Die Gemälde der<br />
<strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
<strong>Wolfenbüttel</strong><br />
Bestandskatalog<br />
von Michael Wenzel<br />
unter Mitarbeit von<br />
Bärbel Matthey<br />
Bd. 133. 2012.<br />
592 S. mit ca. 456 Farbabb.<br />
978-3-447-06773-7<br />
€ 168,–<br />
Die <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Wolfenbüttel</strong> besitzt nicht nur eine der weltweit<br />
bedeutendsten Büchersammlungen, sondern auch einen Bestand an<br />
Gemälden, Pastellen und Miniaturen, der mit diesem Katalog erstmals in<br />
seiner Gesamtheit vorgestellt wird. Die 150 Werke umfassende Sammlung<br />
gehört zum historischen Erbe des Hauses und war einst Teil des Ausstattungsprogramms<br />
der berühmten <strong>Wolfenbüttel</strong>er <strong>Bibliothek</strong>srotunde. Gemäß<br />
ihrem Aufbewahrungsort handelt es sich zumeist um Porträts von Gelehrten<br />
und Mitgliedern des braunschweig-lüneburgischen <strong>Herzog</strong>shauses,<br />
zudem sind Historien, Veduten und allegorische Darstellungen enthalten.<br />
Die ältesten Stücke zählen zur altdeutschen Schule, darunter Reformatorenbildnisse<br />
Cranachs und seiner Werkstatt und zwei seltene Philosophenporträts<br />
seines Schülers Franz Timmermann. Den größten Teil des Bestands<br />
machen Werke des 17. und 18. Jahrhunderts aus, insbesondere Bildnisreihen<br />
von Literaten und Wissenschaftlern, Philosophen und Geistlichen, Bibliophilen<br />
und <strong>Bibliothek</strong>aren, aber auch herausragende Einzelstücke wie<br />
„<strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> d. J. im Studierzimmer“, das Porträt des Gottfried Wilhelm<br />
Leibniz von Andreas Scheits oder „Apollo und die Musen auf dem Parnass“<br />
von Giovanni Antonio Pellegrini.<br />
Der Band beinhaltet eine Einführung zur Geschichte der Sammlung und<br />
erschließt im Katalogteil jedes Gemälde in Einzelanalysen mit Angaben zu<br />
materiellem Bestand, Provenienz und Forschungsgeschichte sowie mit einer<br />
umfassenden kunsthistorischen Würdigung, die unter anderem Fragen<br />
von Zuschreibung und Datierung, Ikonographie und Kontext erörtert.<br />
Biographien von Künstlern und Dargestellten, Verzeichnisse zu Bildinhalten<br />
und ehemaligen Besitzern, eine Stammtafel und ein Register runden<br />
den Band ab.<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Forschungen<br />
18
Innovation in<br />
Forschung und Lehre<br />
Die Philosophische Fakultät<br />
der Universität Helmstedt in<br />
der Frühaufklärung 1680 –1740<br />
von Jens Bruning<br />
Bd. 132. 2012.<br />
344 S. mit 37 Abb.<br />
978-3-447-06627-3<br />
€ 79,–<br />
Bereits mit Gründung der Universität Helmstedt im Jahr 1576 wurde eine<br />
mit zehn Lehrstühlen sehr gut ausgestattete Philosophische Fakultät installiert,<br />
die in den folgenden Jahrzehnten die Grundlage für die irenisch-humani<br />
stische Ausrichtung der Helmstedter Theologie und Philosophie bildete<br />
und sich somit bereits frühzeitig aus dem Schatten der bis dahin dominierenden<br />
drei höheren Fakultäten (Theologie, Jurisprudenz, Medizin) löste.<br />
Die vorliegende, aus dem Projekt „Wissensproduktion an der Universität<br />
Helmstedt – Die Entwicklung der philosophischen Fakultät 1576–1810“<br />
(siehe http://uni-helmstedt.hab.de) hervorgegangene Veröffentlichung<br />
nimmt bewusst nicht die Glanzzeit der Academia Julia im späten 16. und<br />
17. Jahrhundert in den Blick, sondern erstmals den Zeitraum um 1700, in<br />
dem sich die Helmstedter Universität in einer problematischen Phase des<br />
Übergangs befand und zudem durch die Gründungen der Universitäten in<br />
Halle (1694) und Göttingen (1737) starke Konkurrenz erhielt.<br />
Schließlich war es die sehr leistungsfähige Helmstedter Pr<strong>of</strong>essorengeneration<br />
der 1720er und 1730er Jahre, die nicht zuletzt mit der Durchsetzung<br />
einer den Aristotelismus ablösenden eklektisch ausgerichteten Philosophie,<br />
der Einführung der experimentellen Naturlehre und der „Historia Litteraria“<br />
dafür sorgte, dass die Philosophische Fakultät der Universität noch<br />
einmal zu den führenden Einrichtungen ihrer Art im Alten Reich gezählt<br />
werden konnte. Insgesamt zeigt sich an der Fakultät ein bemerkenswerter<br />
Moderni sierungsschub in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts –<br />
ein Modernisierungs schub, der sowohl die Lehrfächer und Lehrinhalte als<br />
auch die Organisation von Wissenschaft in Form gelehrter Gesellschaften<br />
und Zeitschriften und nicht zuletzt den einsetzenden Funktionswandel der<br />
Philosophischen Fakultät betraf.<br />
Die auf den Beständen der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> und des Staatsarchivs<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong> basierende Studie untersucht dabei insbesondere die Laufbahnen<br />
des Lehrpersonals, die inhaltliche, institutionelle und methodische<br />
Seite des Lehrbetriebs, das Selbstverständnis der Fakultät sowie das spezifische<br />
Pr<strong>of</strong>il des dort vermittelten Wissens und fragt außerdem nach deren<br />
Rolle und Bedeutung in der Frühaufklärung.<br />
19<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Forschungen
Die Aufklärung in Russland<br />
im 18. Jahrhundert<br />
von Michael Schippan<br />
Bd. 131. 2012.<br />
494 S. mit 4 s/w-Abb.<br />
978-3-447-06626-6<br />
€ 88,–<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Forschungen<br />
Im Mittelpunkt dieser ersten umfassenden deutschsprachigen Darstellung<br />
steht die Aufklärung (prosveščenie) im Russischen Zarenreich, das vor<br />
allem seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in die europäische Emanzipationsbewegung<br />
des „Siècle des Lumières“ einbezogen wurde. Durch<br />
Übersetzung und Spracherwerb hat man sich in Russland das Gedankengut<br />
des „lateinischen Europa“ angeeignet und entsprechend den Bedürfnissen<br />
des euro-asiatischen Landes umgeformt. Unter prosveščenie verstanden<br />
die Zeitgenossen sowohl „Bildung“, „Wissenserwerb“ und „Zivilisation“,<br />
„Europäisierung“ und „Verwestlichung“, Übung der Verstandeskräfte und<br />
mensch liche Selbstvervollkommnung als auch die Teilhabe an der europäischen<br />
Geistesbewegung im Jahrhundert der Aufklärung.<br />
Zwei herausragende Herrscher gaben entscheidende Anstöße: Zar Peter I.,<br />
der nach 1700 vor allem aus militärischen Bedürfnissen heraus umfassende<br />
Reformen einleitete, und Katharina II., die zum inneren Zirkel der aufgeklärten<br />
europäischen Monarchen gezählt wurde. Aus institutions- und<br />
personengeschichtlicher Perspektive wird untersucht, welche neuen weltlichen<br />
Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen in Russland geschaffen<br />
wurden und wie zunehmend private Vereinigungen gebildeter Adliger und<br />
Vertreter anderer Stände entstanden. Die wichtigsten Zentren der Aufklärung<br />
im Zarenreich waren die beiden „Hauptstädte“, das 1703 gegründete<br />
„Palmyra des Nordens“, St. Petersburg, sowie das im Landeszentrum gelegene<br />
Moskau mit seiner 1755 geschaffenen Universität. Doch auch in<br />
einigen Gouvernementszentren Zentralrusslands (Tver’, Jaroslavl’, Tula,<br />
Kaluga, Tambov, Nižnij Novgorod) sowie in Sibirien begründeten gebildete<br />
Städter ein reges kulturelles und geistiges Leben. Einige zentrale Debatten<br />
der Aufklärung in Russland werden in der Arbeit in ihrer Wechselwirkung<br />
mit den Diskursen der europäischen „République des lettres“ beleuchtet, wie<br />
beispielsweise die Diskussionen über Russland und Asien, Krieg und Frieden,<br />
ökonomische Landeserschließung und Aufhebung der Leib eigenschaft,<br />
Theologie und Religion sowie die Geschichtsschreibung.<br />
20
Motivationen für das Selbst<br />
Kant und Spinoza im Vergleich<br />
herausgegeben von<br />
Anne Tilkorn<br />
Bd. 130. 2012.<br />
158 S.<br />
978-3-447-06625-9<br />
€ 52,–<br />
9 Beiträge (9 )<br />
Die Beiträge des vorliegenden Bandes beschäftigen sich mit den verborgenen<br />
Gemeinsamkeiten Spinozas und Kants in ihren Letztbegründungen für<br />
moralisches Handeln. Im Mittelpunkt stehen die Begriffe der Selbst referenz<br />
und Freiheit. So ist es bei Spinoza die Substanz, die sich selbst, nicht ein<br />
Anderes, ausdrückt. Das heißt, die Gegenstände in der Welt sind als ausgedehnte<br />
Gegenstände Ausdruck der Ausdehnung und ihre Ausgedehntheit<br />
ist dabei vollständig, total, so dass eine Stecknadel genauso wie ein Hochhaus<br />
ein räumlicher Gegenstand ist. Für Kant sind es wiederum wir selbst,<br />
die die Form der Anschauung setzen, auch hier ist diese nichts uns Fremdes,<br />
Vorausgesetztes, sondern eine Präsentationsform, die jeweils in ihrer<br />
Ganzheit da ist. Weder bei Spinoza noch bei Kant gibt es noch ein Äußeres,<br />
ein Nicht-Präsentiertes oder ein dem Denken Vorgegebenes: „Sein ist<br />
Verstandensein“. Den Folgen dieser Grundannahme einer „Ent-Aristotelisierung“<br />
geht dieses Buch nun auf dem Gebiet der Motivationstheorien,<br />
also der praktischen Philosphie nach. Dass zum Handeln auch eine Motivation<br />
gehört, ist für beide Denker klar.<br />
Spinoza wie Kant wussten um die Relevanz des Gefühls – nicht als Fundament<br />
einer Moral, aber als notwendigem Beweggrund für den Vollzug des<br />
moralischen Tuns. Und sie haben des Öfteren dieselbe Einschätzung hinsichtlich<br />
des Stellenwerts bestimmter Gefühle: So sehen sie beide im Mitleid<br />
eine Schwäche und keine Tugend. Von beiden ist der Ausspruch „Die<br />
Tugend ist ihr eigener Lohn“ bekannt. Doch wo begegnen sich ihre Theoriestrukturen?<br />
Dass es trotz der auf den ersten Blick so großen Differenzen –<br />
Spinozas Determinismus vs. Kants freier Wille und Spinozas Ansatz einer<br />
Einheit von Theorie und Praxis vs. Kants strikte Unterscheidung zwischen<br />
theoretischer und praktischer Vernunft – sehr viele kongruente Linien in<br />
ihren Argumenten gibt, stellt dieser Band heraus.<br />
21<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Forschungen
8 Beiträge (8 )<br />
Leibniz als Sammler<br />
und Herausgeber<br />
historischer Quellen<br />
herausgegeben von<br />
Nora Gädeke<br />
Bd. 129. 2012.<br />
260 S. mit 2 Farb- und 7 s/w-Abb.<br />
978-3-447-06624-2<br />
€ 69,–<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Forschungen<br />
Der Universalgelehrte Leibniz war dienstlich am hannoverschen H<strong>of</strong>e vorrangig<br />
mit Aufgaben aus dem Bereich der Historie betraut, insbesondere<br />
mit einer welfischen Hausgeschichte auf der Basis der sich entwickelnden<br />
Quellenkritik. Leibniz propagierte nicht nur kritische Quellenorientierung<br />
historischen Arbeitens, sondern trug mit umfangreichen Quellenpublikationen<br />
auch selbst dazu bei. Anders als mit der (postum veröffentlichten)<br />
Hausgeschichte war er mit seinen Editionen bereits zu Lebzeiten als Historiker<br />
in der Gelehrtenrepublik präsent. Dies spiegelt sich im Einsatz<br />
seines ausgedehnten Korrespondentennetzes zur Quellensuche wie in der<br />
Rezeption seiner Quellenwerke. Sie sind Teil der Frühgeschichte einer kritischen<br />
Geschichtswissenschaft; als (in einigen Teilen bis heute unersetzte)<br />
Editionen auch zentraler Quellen zur mittelalterlichen Geschichte (darunter<br />
manche editio princeps) gehören sie insbesondere zur Vorgeschichte<br />
der Mediävistik.<br />
Mediävisten und Leibnizforscher fanden sich im Oktober 2007 in der <strong>Herzog</strong><br />
<strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Wolfenbüttel</strong> zu einem Arbeitsgespräch über dieses<br />
Thema zusammen, dessen Beiträge im vorliegenden Band veröffentlicht werden.<br />
Unter Konzentration auf eine hilfswissenschaftliche Perspektive stehen<br />
Quellenbegriff und -einsatz, Quellensammlung und -präsentation, die Kollektaneen<br />
im zeitgenössischen gelehrten Austausch und im höfischen Kontext<br />
sowie die Rezeption im Mittelpunkt. Neben der Veröffentlichung bislang<br />
unbekannten Aktenmaterials ist das Hauptergebnis die Feststellung<br />
mehrfacher Parallelen zwischen Leibniz’ Quellenbegriff und dem des 20./21.<br />
Jahrhunderts, der sich gerade in der Einbeziehung von erst in den letzten<br />
Jahrzehnten ‚entdeckten‘ Quellengattungen zeigt. In der Zeit der sich institutionalisierenden<br />
Mediävistik (über das 19. Jahrhundert hinweg) geriet<br />
das Schaffen des Historikers Leibniz so weit in Vergessenheit, dass seine Ergebnisse<br />
zum Teil neu erarbeitet wurden.<br />
22
Quellen zur frühneuzeitlichen<br />
Universitätsgeschichte<br />
Typen, Bestände,<br />
Forschungsperspektiven<br />
herausgegeben von<br />
Ulrich Rasche<br />
Bd. 128. 2011.<br />
528 S. mit 86 s/w-Abb.<br />
978-3-447-06604-4<br />
€ 98,–<br />
Begriffs-, Ideen- und<br />
Problemgeschichte<br />
im 21. Jahrhundert<br />
herausgegeben von<br />
Riccardo Pozzo und<br />
Marco Sgarbi<br />
Bd. 127. 2011.<br />
202 S.<br />
978-3-447-06512-2<br />
€ 59,–<br />
Sammeln, Lesen,<br />
Übersetzen<br />
als höfische Praxis<br />
der Frühen Neuzeit<br />
herausgegeben von<br />
Jill Bepler und<br />
Helga Meise<br />
Bd. 126. 2010.<br />
412 S. mit 66 s/w-Abb.<br />
und 6 Farbabb.<br />
978-3-447-06399-9<br />
€ 89,–<br />
Kritik in der<br />
Frühen Neuzeit<br />
Intellektuelle<br />
avant la lettre<br />
herausgegeben von<br />
Rainer Bayreuther,<br />
Meinrad von Engelberg,<br />
Sina Rauschen bach und<br />
Isabella von Treskow<br />
Bd. 125. 2011.<br />
404 S. mit 17 s/w-Abb.<br />
978-3-447-06296-1<br />
€ 89,–<br />
Vorwelten und<br />
Vorzeiten<br />
Archäologie als Spiegel<br />
historischen<br />
Bewußtseins in der<br />
Frühen Neuzeit<br />
herausgegeben von<br />
Dietrich Hakelberg<br />
und Ingo Wiwjorra<br />
Bd. 124. 2010.<br />
572 S. mit 70 s/w-Abb.<br />
und 4 Farbabb.<br />
978-3-447-06295-4<br />
€ 89,–<br />
Vera doctrina<br />
Zur Begriffsgeschichte<br />
der Lehre von<br />
<strong>August</strong>inus bis<br />
Descartes<br />
herausgegeben von<br />
Philippe Büttgen,<br />
Ruedi Imbach,<br />
Ulrich Johannes<br />
Schneider und<br />
Herman J. Selderhuis<br />
Bd. 123. 2009.<br />
388 S.<br />
978-3-447-06101-8<br />
€ 89,–<br />
23<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Forschungen
10 Beiträge (9 , 1 )<br />
Schriftkultur und<br />
religiöse Zentren<br />
im norddeutschen Raum<br />
herausgegeben von<br />
Patrizia Carmassi,<br />
Eva Schlotheuber und<br />
Almut Breitenbach<br />
Bd. 24. 2013.<br />
ca. 520 S. mit 18 Farbabb.<br />
und 87 s/w-Abb.<br />
978-3-447-10016-8<br />
ca. € 108,–<br />
in Vor bereitung<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Mittelalter-Studien<br />
Der vorliegende Band widmet sich der mittelalterlichen Schrift- und Bildungskultur<br />
Norddeutschlands und ihrer Bezüge insbesondere zu Skandinavien<br />
und den Niederlanden. Der norddeutsche Raum ist kein historisch<br />
gegebener, eindeutig zu definierender geographischer Raum, sondern wird<br />
erst mit Blick auf verschiedene Phänomene – wie z.B. Sprache, Herrschaft,<br />
Kunst- und Literaturproduktion – fassbar. Die Untersuchung dieser vielschichtigen<br />
Aspekte ermöglicht aber, eine Region als historische Kulturlandschaft<br />
zu begreifen und in ihrer Komplexität wahrnehmbar zu machen.<br />
Da der geographische Raum im Mittelalter von seinen Zentren aus erschlossen<br />
und beherrscht wurde, zu denen neben Burgen, Residenzen und Städten<br />
auch religiöse Institutionen wie Klöster, Stifte und (Pfarr-)Kirchen gehörten,<br />
gehen die Beiträge im vorliegenden Band vor allem von den Zentren<br />
aus. Sie waren ihrerseits durch ihre Geschichte und ihre Sprache, religiöse<br />
und literarische Traditionen, Recht und Gewohnheit geprägt und vermittelten<br />
diese als identitätsstiftende Traditionen mit Hilfe aller verfügbarer Medien,<br />
in Schrift und Bild, Predigt, Gesang und Dichtung, und zwar nicht zuletzt<br />
über Netzwerke, die die weltlichen und geistlichen Höfe untereinander<br />
verbanden. In diesem konkurrierenden Miteinander entstand und entsteht<br />
letztlich ein Kulturraum.<br />
Die Beiträge des vorliegenden Bandes erlauben Einblicke in Literaturproduktion<br />
und -austausch, in liturgische Praxis und materielle Kultur, in<br />
Schreibbetrieb und die verschiedenen Wege und Ausprägungen literarischer<br />
Austauschbeziehungen sowie in die Bedeutung von Regionalsprachen und<br />
Übersetzungen für regionale und religiöse Identität. Der Band zeigt nicht<br />
zuletzt, dass sich historische Kulturlandschaften nur in interdisziplinärer<br />
Zusammenarbeit erschließen lassen.<br />
24
Der Bernward-Psalter<br />
im Wandel der Zeiten<br />
Eine Studie zu<br />
Ausstattung und Funktion<br />
von Monika E. Müller<br />
mit Beiträgen von<br />
Almuth Corbach, Robert<br />
Fuchs und Doris Oltrogge<br />
Bd. 23. 2013.<br />
384 S. mit 32 Farbabb.<br />
und 77 s/w-Abb.<br />
978-3-447-10013-7<br />
€ 98,–<br />
Bisch<strong>of</strong> Bernward von Hildesheim (um 960 bis 1022) ließ den nach ihm<br />
benannten Psalter Anfang des 11. Jahrhunderts vom Regensburger Diakon<br />
Guntbald ausführen, von dem sich aus Hildesheim drei weitere liturgische<br />
Prachthandschriften erhalten haben. Bernward schrieb zwar den Psalter<br />
nicht selbst, wie das mehrfach das Michaeliskloster durch namentliche Zusätze<br />
glauben machen wollte. Gleichwohl lässt die Qualität der Schrift und<br />
des Buchschmucks ihn als einen Auftraggeber und bedeutenden Kirchenmann<br />
erscheinen, der die notwendigen Beziehungen und Möglichkeiten zur<br />
Anwerbung eines auswärtigen hochkarätigen Schreibers und Initialenmalers<br />
wie Guntbald besaß. Auch die besondere Textausstattung der Handschrift,<br />
d.h. die zusätzliche Aufnahme der Bußpsalmen sowie zweier Formulare für<br />
das Stundengebet an Ostern und zu Ehren der hl. Dreifaltigkeit, lässt auf<br />
seine Einflussnahme schließen.<br />
Der Psalter wurde der Wissenschaft erst durch den Erwerb für die <strong>Herzog</strong><br />
<strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> im Jahre 2007 zugänglich, seine Analyse zum Gegenstand<br />
eines Forschungsprojekts gemacht. Abgesehen von mehreren Einzelbeiträgen<br />
und der Präsentation der Handschrift in der durch die Kulturstiftung<br />
der Länder herausgegebenen Patrimonia-Reihe war sie bislang nicht<br />
erforscht worden. Diese Lücke schließt die Monographie der <strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
Mittelalter- Studien. Analysiert werden mittels einer interdisziplinären<br />
Vorgehensweise Aspekte der Kodikologie, Paläographie, Kunstgeschichte,<br />
Hagio graphie und der Text redaktion, darüber hinaus aber auch ihre Position<br />
hinsichtlich der liturgiegeschichtlichen Entwicklung des Breviers. Berücksichtigt<br />
werden außerdem Aspekte des Kulturtransfers sowie die im<br />
Laufe der Jahrhunderte veränderte Nutzung und Wertschätzung der Handschrift<br />
als Zeugnis Bisch<strong>of</strong> Bernwards. Kunsttechnologische Beiträge aus<br />
der Perspektive der Restaurierung sowie der Farb- und Pigmentanalyse runden<br />
den Band ab.<br />
25<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Mittelalter-Studien
Die Handschriften<br />
der Schule von<br />
Luxeuil<br />
Kunst und Ikonographie<br />
eines frühmittelalterlichen<br />
Skriptoriums<br />
von Babette Tewes<br />
Bd. 22. 2011.<br />
346 S. mit 65 Farbabb.<br />
und 226 s/w-Abb.<br />
978-3-447-06404-0<br />
€ 98,–<br />
Codex und Raum<br />
herausgegeben von<br />
Stephan Müller,<br />
Lieselotte E.<br />
Saurma-Jeltsch und<br />
Peter Strohschneider<br />
Bd. 21. 2009.<br />
198 S., 62 Abb.<br />
978-3-447-06096-7<br />
€ 59,–<br />
Präsenz und<br />
Ver wendung der<br />
Heiligen Schrift<br />
im christlichen<br />
Frühmittelalter:<br />
exegetische Literatur<br />
und liturgische Texte<br />
herausgegeben von<br />
Patrizia Carmassi<br />
Bd. 20. 2008.<br />
420 S. 15 Abb.<br />
978-3-447-05800-1<br />
€ 98,–<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Mittelalter-Studien<br />
Der <strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
Psalter Cod. Guelf.<br />
81.17 Aug. 2°<br />
Eine ornamentgeschichtliche<br />
Studie<br />
von Stefanie Westphal<br />
Bd. 19. 2006.<br />
260 S., 197 Abb.<br />
978-3-447-05473-7<br />
€ 98,–<br />
26<br />
Die Erschließung<br />
der Quellen des<br />
mittelalterlichen<br />
liturgischen Gesangs<br />
herausgegeben von<br />
David Hiley<br />
Bd. 18. 2004.<br />
256 S., 29 Abb.<br />
978-3-447-05145-3<br />
€ 74,–<br />
Automaten<br />
in Kunst und<br />
Literatur des<br />
Mittelalters und<br />
der Frühen Neuzeit<br />
herausgegeben von<br />
Klaus Grubmüller<br />
und Markus Stock<br />
Bd. 17. 2003.<br />
272 S., 93 Abb.<br />
978-3-447-04768-5<br />
€ 59,–
Giovanni Boccaccio –<br />
Werk und Wirkung in der<br />
europäischen Renaissance<br />
Rezeptionsgeschichtliche Studien<br />
herausgegeben von<br />
Achim Aurnhammer<br />
und Rainer Stillers<br />
16 Beiträge (16 )<br />
Bd. 31. 2013.<br />
ca. 422 S. mit 34 s/w-Abb.<br />
978-3-447-10018-2<br />
ca. € 98,–<br />
in Vor bereitung<br />
Giovanni Boccaccio (1313 –1375) ist ein Archeget der europäischen Renaissance.<br />
Indem er Themen, Formen und Gattungen mittelalterlichen und<br />
antiken Erzählens für ein neues Literaturverständnis und ein neues Menschenbild<br />
erschloss, gab er der Entfaltung des lateinischen und volkssprachlichen<br />
Humanismus weit über Italien hinaus wichtige Impulse. Die europäische<br />
Rezeption Boccaccios in spätem Mittelalter und Früher Neuzeit erklärt<br />
sich durch seine innovative Synthese und Transformation höfischer wie<br />
städtischer Erzähltraditionen, mit denen er das Individuum in den Mittelpunkt<br />
rückte. Die exemplarischen Untersuchungen des vorliegenden Bandes<br />
gelten dem doppelten Wirkungsaspekt Boccaccios – als Erzähler und als<br />
Humanist. Zur Sprache kommt neben der ‚Ausstrahlung‘ des Autors auf die<br />
italienische und andere europäische Literaturen (v.a. die deutsche, französische,<br />
spanische, englische) auch seine Wirkung auf die bildenden Künste<br />
und die Musik. Die interdisziplinäre Ausrichtung dieses Bandes eröffnet<br />
die Chance, auch Werke und Wirkungsaspekte Boccaccios in den Blick<br />
zu nehmen, die in der Rezeptionsforschung bisher vernachlässigt wurden.<br />
Damit soll der Band, der auf ein Arbeitsgespräch zurückgeht, das im Oktober<br />
2011 an der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> stattfand, der gegenwärtigen<br />
und künftigen, internationalen und interdisziplinären Boccaccio-Forschung<br />
neue Impulse geben.<br />
27<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Abhandlungen zur Renaissanceforschung
13 Beiträge (13 )<br />
Armut in der Renaissance<br />
herausgegeben von<br />
Klaus Bergdolt, Lothar Schmitt<br />
und Andreas Tönnesmann<br />
Bd. 30. 2013.<br />
ca. 348 S. mit 11 Farbabb.,<br />
65 s/w-Abb. und 5 Tabellen<br />
978-3-447-10017-5<br />
ca. € 92,–<br />
in Vor bereitung<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Abhandlungen zur Renaissanceforschung<br />
Armut hat dort, wo sie sich während der Renaissance mit ihren vielen Gesichtern<br />
zeigte, immer wieder historisch fassbare, zeittypische Reaktionen<br />
hervorgerufen. Die in christlicher Glaubenspraxis und sozialem Handeln<br />
verankerte Armenfürsorge war dies- und jenseits der Alpen ein bedeutendes<br />
Bewährungsfeld der nachmittelalterlichen Gesellschaft. Im Zuge der Reformation<br />
mussten dafür vielerorts grundlegend neue Organisationsweisen gefunden<br />
werden.<br />
Wie jedoch wurden in Italien und im Alten Reich vom 14. bis zum 18.<br />
Jahrhundert entsprechende individuelle und kollektive Formen entwickelt,<br />
Armut zu lindern, aber auch unerwünschte Begleiterscheinungen<br />
zu regulieren? Dieser Frage hat sich im <strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeitskreis für<br />
Renaissanceforschung ein internationales Expertenteam gewidmet. Die im<br />
vorliegenden Band vereinten Ergebnisse beruhen einerseits auf prägnanten<br />
Fallstudien, andererseits auf der Auswertung umfassender Archivbestände.<br />
Sie machen deutlich, welche sozialen Herausforderungen mit Armut einhergingen<br />
und wie ihnen mit karitativen Mitteln begegnet wurde. Sie zeigen<br />
überdies, dass in Texten, Bildern und Bauten ästhetische Positionen erprobt<br />
wurden, um der Armut im kulturellen Diskurs der Epoche Ausdruck<br />
zu verleihen. Denn da die anonyme Masse der Armen in Quellen nur selten<br />
zu Wort kommt, bieten auch literarische, künstlerische und architektonische<br />
Zeugnisse einen weiteren wertvollen Zugang zum Armutsverständnis<br />
der frühen Neuzeit.<br />
28
The Palatine Wedding<br />
<strong>of</strong> 1613:<br />
Protestant Alliance<br />
and Court Festival<br />
edited by Mara R. Wade<br />
and Sara Smart<br />
24 Beiträge (24 )<br />
Bd. 29. 2013.<br />
662 S. mit 21 Farbabb.<br />
und 84 s/w-Abb.<br />
978-3-447-10014-4<br />
€ 108,–<br />
The wedding in 1613 <strong>of</strong> Elizabeth Stuart and Elector Palatine Friedrich V<br />
was an event <strong>of</strong> immense diplomatic, confessional, and cultural significance.<br />
This volume, the first interdisciplinary treatment <strong>of</strong> this celebration<br />
<strong>of</strong> Protestant union, is unique in the scope <strong>of</strong> its approach to the magnificent<br />
spectacles, beginning in London and ending in Heidelberg, that were<br />
staged to mark the occasion. The study situates the wedding in its broadest<br />
context, exploring the pan-Protestant hopes it inspired and the rich cultural<br />
exchange it triggered.<br />
The editors have assembled a team <strong>of</strong> international contributors whose wide-ranging<br />
expertise integrates the pan-European aspects <strong>of</strong> the topic in a<br />
way that no single monograph could accomplish. The twenty-three contributions<br />
introduce <strong>new</strong> archival and printed source materials, <strong>of</strong>fering a<br />
wealth <strong>of</strong> fresh insights. Among the aspects addressed here are Elizabeth’s<br />
childhood, the diverse literary expression that accompanied the marriage,<br />
and the issue <strong>of</strong> court ceremonial, in this case with an added gender aspect<br />
in that the bride claimed precedence over her husband. Analysis <strong>of</strong> diplomatic<br />
correspondence and city records reveals external views on the alliance.<br />
A particular strength <strong>of</strong> the volume is its polycentric view, showing the connections<br />
linking Scotland, Denmark, the Netherlands, and the Palatinate.<br />
The detailed scholarship is animated by illustrations, many <strong>of</strong> them little<br />
known.<br />
The volume addresses a broad audience – scholarly as well as general – across<br />
a range <strong>of</strong> disciplines and intersecting interests.<br />
29<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Abhandlungen zur Renaissanceforschung
15 Beiträge (15 )<br />
Heroen und Heroisierungen<br />
in der Renaissance<br />
herausgegeben von<br />
Achim Aurnhammer<br />
und Manfred Pfister<br />
Bd. 28. 2013.<br />
340 S. mit 44 s/w-Abb.<br />
und 8 Farbabb.<br />
978-3-447-06772-0<br />
€ 88,–<br />
In der Renaissance kam es europaweit zu einer grundsätzlichen Neubewertung<br />
und Pluralisierung des Heroischen: Einerseits setzte eine intensive<br />
Wiederbelebung antiker Helden-Vorstellungen ein, die nicht zuletzt die<br />
fürstliche und monarchische Selbstdarstellung prägte; andererseits erschütterte<br />
die Konfessionsspaltung den etablierten Kanon von Werten, an denen<br />
sich heroische Leistung messen ließ, und wuchs die Skepsis gegenüber einem<br />
nur militärischen Heldenkodex.<br />
Die Beiträge des interdisziplinären Sammelbandes untersuchen die Konstruktion<br />
und die medialen Bedingungen von Helden-Bildern in Geschichte,<br />
Kunst, Literatur und Wissenschaft der Renaissance: Figuren wie Herrscher<br />
und Krieger, heroische Frauen, humanistische Geisteshelden, Reformatoren<br />
und Heilige zeigen die synchrone Vielfalt in dieser Schlüssel epoche<br />
des europäischen Heldendiskurses.<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Abhandlungen zur Renaissanceforschung<br />
30
Dialoge zwischen<br />
Wissenschaft, Kunst<br />
und Literatur in<br />
der Renaissance<br />
herausgegeben von<br />
Klaus Bergdolt und<br />
Manfred Pfister<br />
Bd. 27. 2011.<br />
332 S. mit 31 s/w-Abb.<br />
978-3-447-06605-1<br />
€ 84,–<br />
Sebastian Brant<br />
und die<br />
Kommunikationskultur<br />
um 1500<br />
herausgegeben von<br />
Klaus Bergdolt,<br />
Joachim Knape,<br />
Anton Schindling<br />
und Gerrit Walther<br />
Bd. 26. 2010.<br />
428 S. mit 42 s/w-Abb.<br />
und 4 Farbabb.<br />
978-3-447-06300-5<br />
€ 98,–<br />
Das Kind<br />
in der Renaissance<br />
herausgegeben von<br />
Klaus Bergdolt,<br />
Berndt Hamm und<br />
Andreas Tönnesmann<br />
Bd. 25. 2008.<br />
332 S.<br />
978-3-447-05762-2<br />
€ 84,–<br />
Künstler und<br />
Literat<br />
Schrift- und Buchkultur<br />
in der europäischen<br />
Renaissance<br />
herausgegeben von<br />
Bodo Guthmüller,<br />
Berndt Hamm und<br />
Andreas Tönnesmann<br />
Bd. 24. 2006.<br />
356 S., 53 Abb.<br />
978-3-447-05502-4<br />
€ 89,–<br />
Zukunftsvoraussagen<br />
in der Renaissance<br />
herausgegeben von<br />
Klaus Bergdolt und<br />
Walther Ludwig<br />
unter Mitwirkung von<br />
Daniel Schäfer<br />
Bd. 23. 2005.<br />
444 S., 26 Abb.<br />
978-3-447-05289-4<br />
€ 98,–<br />
Dialog und<br />
Gesprächskultur<br />
in der Renaissance<br />
herausgegeben von<br />
Bodo Guthmüller und<br />
Wolfgang G. Müller<br />
Bd. 22. 2004.<br />
324 S.<br />
978-3-447-05086-9<br />
€ 79,–<br />
31<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Abhandlungen zur Renaissanceforschung
42 Beiträge (30 , 10 , 2 )<br />
Erschließung des Raumes<br />
Konstruktion, Imagination und<br />
Darstellung von Räumen und<br />
Grenzen im Barockzeitalter<br />
herausgegeben und eingeleitet von<br />
Karin Friedrich<br />
unter Mitarbeit von Patrice Veit<br />
2014. 2 Bde.,<br />
ca. 1040 S. mit 121 Abb.<br />
978-3-447-10055-7<br />
ca. € 169,–<br />
in Vor bereitung<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeiten zur Barockforschung<br />
Die Sozial- und Geisteswissenschaften insgesamt beschäftigen sich seit einer<br />
ganzen Weile mit Raumkonzepten. Statt vom linguistic turn spricht man nun<br />
vom spatial turn. Zusammen mit dem Stichwort der Globalisierung schlägt<br />
die gegenwärtige Erschließung von Räumen durch neue Medien eine Brücke<br />
zurück in das Zeitalter des Barock. Auch damals gab es eine „Raumrevolution“:<br />
Die von ihr ausgelösten Konflikte zwischen Newtons unveränderbarem<br />
Raum und der Fragmentierung von Räumen durch die Kontingenz<br />
der Beobachtung waren geprägt von einer Zeit des religiösen und politischen<br />
Umbruchs und dem Wissen um die Entdeckung der Neuen Welt.<br />
Der vorliegende Band präsentiert die Ergebnisse des 13. Jahrestreffens des<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeitskreises für Barockforschung, der vom 26. bis zum<br />
29. <strong>August</strong> 2009 in der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Wolfenbüttel</strong> stattfand.<br />
Über die Grenzen der Disziplinen hinweg wurden dabei Fragen nach den<br />
Begebenheiten, der Konstruktion und der Konstituierung von Räumen<br />
und Grenzen neu gestellt. In vier Sektionen gruppieren sich die folgenden<br />
Schwerpunkte um den Raum als ein Leitmotiv des Barock: Räume im Spannungsverhältnis<br />
zwischen sakralen und pr<strong>of</strong>anen Funktionen – Räume des<br />
Experimentierens mit der Vorstellung und Inszenierung barocker Welten –<br />
die Kultivierung barocker Gelehrsamkeit in Form von Denk‐, Lehr- und<br />
Kommunikationsräumen – und schließlich Schwellen- und Grenz räume des<br />
barocken Kulturtransfers. Dem Verständnis des Raumes im Barock nähert<br />
man sich deshalb am besten von der Grenze her, die, wenn schärfer in den<br />
Blick genommen, dem Raum Perspektive gibt. Wenn es auch weder möglich<br />
noch wünschenswert erscheint, einen genauen Raumbegriff des Barock<br />
festzulegen, so zeigen die Beiträge, dass man dieser Absicht durch ein interdisziplinäres<br />
Studium des synästhetischen Erlebnisses barocker Räume am<br />
nächsten kommt.<br />
32
Barock – Moderne – Postmoderne:<br />
ungeklärte Beziehungen<br />
herausgegeben von<br />
Victoria von Flemming<br />
Bd. 50. 2013.<br />
ca. 360 S. mit 88 s/w-Abb.<br />
978-3-447-10019-9<br />
ca. € 98,–<br />
16 Beiträge (15 , 1 )<br />
in Vor bereitung<br />
Niemand wird bestreiten, dass es eine Wiederkehr des Barocken in der Kultur<br />
der Gegenwart gibt und dass, in Anlehnung an Walter Benjamin, das Interesse<br />
am Barock stets in der Gegenwart von Künstlern und Wissenschaftlern<br />
verankert sein dürfte. Strittig ist allein, wie sich die Beziehungen zwischen<br />
Moderne, Postmoderne, Gegenwart und Barock adäquat fassen lassen.<br />
Wie weit reicht Benjamins These vom Beginn der Moderne im Barock oder<br />
die von Historikern favorisierte Behauptung von dessen fundamentaler Modernisierungsleistung?<br />
Oder trifft ganz im Gegenteil zu, dass die Wiederkehr<br />
des Barock/en Indiz für die Überwindung der Moderne ist, dass hier gar ihr<br />
weiblicher und postmoderner Gegenspieler sichtbar wird?<br />
Nach ein, zwei Ausstellungen und ein paar Aufsätzen hat die Kunstwissenschaft<br />
das Thema seit längerem Literaturwissenschaft und Philosophie überlassen<br />
– und damit womöglich die ein oder andere ebenso kühne wie irrtümliche<br />
Behauptung zugelassen. Doch wo Fehleinschätzungen und eine<br />
geradezu inflationäre Verwendung von ,barock‘ auf der trügerischen Gewissheit<br />
basieren, dies oder jenes sei typisch barock, da führen sie zu einem<br />
der zentralen Probleme: der Unbestimmtheit des Barock/en. Heikel wird<br />
die Situation erst, sobald konzediert wird, dass Analoges für die Bestimmung<br />
von Moderne und Postmoderne zutrifft. Ist also das Unbestimmbare<br />
immer wieder instrumentalisiert worden, um etwas ebenso Unbestimmtes<br />
zu bestimmen?<br />
Der vorliegende Band soll – mit seiner interdisziplinären, Literaturwissenschaft<br />
wie Philosophie integrierenden Struktur – durch die versammelten<br />
Aufsätze auch dazu beitragen, die Kunstwissenschaft erneut in der ebenso<br />
unabweisbaren wie schwierigen Debatte über das Verhältnis von Barock/em<br />
und (Post-)Moderne zu positionieren. Dabei zeigt sich, dass eine Konzentration<br />
auf die visuelle Kultur des 20. Jahrhunderts zu kurz greift, eine historisch-systematische<br />
Perspektive dagegen neue Impulse liefert.<br />
33<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeiten zur Barockforschung
Spiegel einer<br />
Christlichen vnd friedsamen<br />
Haußhaltung<br />
Die Ehe in der<br />
populären Druckgraphik<br />
des 16. und 17. Jahrhunderts<br />
von Kristina Bake<br />
Bd. 49. 2013.<br />
512 S. mit 106 s/w-Abb.<br />
978-3-447-06629-7<br />
€ 128,–<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeiten zur Barockforschung<br />
Flugblätter thematisieren seit dem 16. Jahrhundert verstärkt das Verhältnis<br />
der Geschlechter − speziell in der Ehe, Schnittstelle von Sexualität und Emotionalität<br />
mit Ökonomie und Religion. Dargestellt werden die Partnerwahl,<br />
die gute und die schlechte Ehe, welche im Kampf der Geschlechter bzw. in<br />
der Verkehrten Welt gipfelt. Eheliche Liebe wird ebenso behandelt wie der<br />
Ehebruch. Das Ideal und seine Verkehrung bilden die Pole der Darstellungen,<br />
Glück und Unglück werden miteinander kontrastiert.<br />
Die <strong>of</strong>t satirisch überspitzten Drucke dienten beiden Geschlechtern zur<br />
Kompensation von Ängsten und Disziplinierungszwängen, aber auch zur<br />
Selbstvergewisserung hinsichtlich geltender Normen durch Distanzierung<br />
von dem Dargestellten. Sie dienten nicht dem Durchdenken alternativer<br />
Lebensmodelle, da Veränderungen immer nur als Umkehrung des Vorhandenen<br />
evoziert werden. Mit der Bestätigung klarer Hierarchien orientieren<br />
sie sich an einem traditionellen Herrschaftsverständnis, charakterisieren das<br />
Verhältnis der Geschlechter als naturgegeben und bestätigen die existierende<br />
Ordnung.<br />
Insbesondere bei der Darstellung von Konflikten <strong>of</strong>fenbaren sich die mit der<br />
Ehe verbundenen Emotionen. Beide Geschlechter waren spezifischen gesellschaftlichen<br />
Erwartungen und Zwängen ausgesetzt.<br />
Die Drucke, welche zur Selbstreflexion anregen sollten, lieferten einen einzigartigen<br />
Anteil zu der seit dem Spätmittelalter andauernden europaweiten<br />
Diskussion um das Verhältnis der Geschlechter. Sie dienten nicht nur<br />
der Warnung, Distanzierung und Kompensation, sondern befestigten durch<br />
ihre massenhafte Verbreitung Sichtweisen, welche ihrerseits die Wahrnehmung<br />
der Realität prägten und an der Etablierung von Normen mitwirkten.<br />
Die in hohen Auflagen produzierten Flugblätter griffen gängige Geschlechterstereotypen<br />
auf und trugen gleichzeitig zu deren Verbreitung bei.<br />
Die Blätter, die sich häufig den problematischen Aspekten der Ehe widmen,<br />
müssen ebenso als Ausdruck virulenter Probleme der frühneuzeitlichen Gesellschaft<br />
verstanden werden, wie als Versuch, diese zu bewältigen.<br />
34
Barocke Bildkulturen<br />
Dialog der Künste<br />
in Giovan Battista Marinos<br />
„Galeria“<br />
herausgegeben von<br />
Rainer Stillers und<br />
Christiane Kruse<br />
15 Beiträge (14 , 1 )<br />
Bd. 48. 2013.<br />
488 S. mit 35 s/w-Abb.<br />
und 8 Farbabb.<br />
978-3-447-06628-0<br />
€ 98,–<br />
Giambattista Marino hat mit La Galeria (1619) den ersten neuzeitlichen<br />
Zyklus von Dichtungen über Werke der bildenden Kunst geschaffen. Mit<br />
18 Drucken im 17. Jahrhundert gehörte das Werk zu den bekanntesten<br />
lyrischen Zyklen seiner Zeit. Im Kontext der gegenwärtigen Bild-Text-<br />
Diskussion gewinnt die Galeria eine Aktualität, die in dem vorliegenden Band<br />
von Literatur- und Kunstwissenschaftlern/-innen sichtbar gemacht wird. Im<br />
interdisziplinären Zugang von Literatur- und Kunstwissenschaft werden<br />
über den hinlänglich diskutierten „paragone“ hinaus insbesondere der zum<br />
Verständnis barocker Kunst spezifische bild- und rezeptionstheoretische Gehalt<br />
der Galeria erschlossen. Das neue Erkenntnisinteresse an der barocken<br />
Bildkultur erfordert einen bildwissenschaftlichen und kulturanthropologischen<br />
Zugang, den Marinos Text im Dialog mit den in ihm rezipierten bzw.<br />
fingierten Kunstwerken wie kein zweiter eröffnet. Die Schnittstellen dieses<br />
Dialogs sind die Bilder und der Mensch als Bilder rezipierendes Subjekt. Die<br />
imaginierten Bilder und ihr doppelter Bezug zur Medialität, den die Galeria<br />
durchgängig thematisiert, werden an die im Text aufgerufenen (realen oder<br />
fingierten) Kunstwerke (Gemälde, Skulpturen usw.) gebunden und im<br />
poetischen Text fixiert. Diese doppelte Medialität der Bilder ist die Voraussetzung<br />
für das neue Potenzial barocker Bildlichkeit, das dem Rezipienten<br />
das Kunstwerk mit seiner ganzen Leistungsfähigkeit über den lyrischen Text<br />
nicht nur visuell-imaginativ, sondern auch emotional-körperlich erschließt.<br />
Die kulturanthropologische Bedeutung des Textes liegt somit in der Zentralstellung<br />
des Subjekts, das über den Rezeptionsprozess von Werken der bildenden<br />
Kunst die machtvolle Wirkung der Bilder erfährt.<br />
35<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeiten zur Barockforschung
Welche Antike?<br />
Konkurrierende Rezeptionen<br />
des Altertums<br />
im Barock<br />
herausgegeben von<br />
Ulrich Heinen<br />
Bd. 47. 2011. 2 Bde.,<br />
1180 S. (Bd. 1: 656 S.,<br />
Bd. 2: 524 S.)<br />
mit 153 s/w-Abb.<br />
978-3-447-06405-7<br />
€ 169,–<br />
Empowerment and<br />
Representation at<br />
the University in<br />
Early Modern<br />
Germany: Helmstedt<br />
and Würzburg,<br />
1576 –1634<br />
by Richard Kirwan<br />
Bd. 46. 2009.<br />
364 S., 45 Abb.<br />
978-3-447-06067-7<br />
€ 98,–<br />
„How chances it<br />
they travel?“<br />
Englische Musiker<br />
in Dänemark und<br />
Norddeutschland<br />
1579 –1630<br />
von Arne Spohr<br />
Bd. 45. 2009.<br />
435 S., 8 Abb.<br />
978-3-447-06058-5<br />
€ 98,–<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeiten zur Barockforschung<br />
Pictura loquens –<br />
Poesis tacens<br />
Studien zu Titelbildern<br />
und Rahmenkompositio<br />
nen der erzählenden<br />
Literatur des 17. Jahr -<br />
hunderts<br />
von Jutta Breyl,<br />
hrsg. von Hans Geulen,<br />
Wolfgang Harms und<br />
Nikola von Merveldt<br />
Bd. 44. 2006.<br />
304 S., 98 Abb.<br />
978-3-447-05412-6<br />
€ 98,–<br />
36<br />
Passion, Affekt<br />
und Leidenschaft in<br />
der Frühen Neuzeit<br />
herausgegeben von<br />
Johann Anselm Steiger<br />
in Verbindung mit<br />
Ralf Georg Bogner,<br />
Ulrich Heinen, Renate<br />
Steiger, Melvin Unger,<br />
Helen Watanabe-<br />
O’Kelly<br />
Bd. 43. 2005. 2 Bde.,<br />
1178 S., 50 Abb.<br />
978-3-447-05336-5<br />
€ 159,–<br />
Europäische numismatische<br />
Literatur<br />
im 17. Jahrhundert<br />
herausgegeben von<br />
Christian Dekesel<br />
und Thomas Stäcker<br />
Bd. 42. 2005.<br />
376 S., 261 Abb.<br />
978-3-447-05301-3<br />
€ 88,–
Geheimliteratur und<br />
Geheimbuchhandel<br />
in Europa im<br />
18. Jahrhundert<br />
herausgegeben von<br />
Christine Haug,<br />
Franziska Mayer und<br />
Winfried Schröder<br />
Bd. 47. 2011.<br />
304 S. mit 11 s/w-Abb.<br />
978-3-447-06478-1<br />
€ 79,–<br />
Wissenschaftliche<br />
<strong>Bibliothek</strong>are im<br />
Nationalsozialismus<br />
Handlungsspielräume,<br />
Kontinuitäten,<br />
Deutungsmuster<br />
herausgegeben von<br />
Michael Knoche und<br />
Wolfgang Schmitz<br />
Bd. 46. 2011.<br />
384 S. mit 14 Abb.<br />
978-3-447-06407-1<br />
€ 89,–<br />
<strong>Bibliothek</strong>en<br />
im Altertum<br />
herausgegeben von<br />
Elke Blumenthal<br />
und Wolfgang Schmitz<br />
Bd. 45. 2011.<br />
272 S. mit 33 s/w-Abb.<br />
978-3-447-06406-4<br />
€ 79,–<br />
Der wissenschaftliche<br />
<strong>Bibliothek</strong>ar<br />
Festschrift für<br />
Werner Arnold<br />
herausgegeben von<br />
Detlev Hellfaier,<br />
Helwig Schmidt-Glintzer<br />
und Wolfgang Schmitz<br />
Bd. 44. 2009.<br />
518 S., 48 Abb.<br />
978-3-447-06100-1<br />
€ 98,–<br />
Auf dem Wege in<br />
die Informa tionsgesellschaft:<br />
<strong>Bibliothek</strong>en in den<br />
70er und 80er Jahren<br />
des 20. Jahrhunderts<br />
herausgegeben von<br />
Peter Vodosek und<br />
Werner Arnold<br />
Bd. 43. 2008.<br />
286 S.<br />
978-3-447-05827-8<br />
€ 79,–<br />
Archäologie des<br />
gedruckten Buches<br />
von Martin Boghardt,<br />
herausgegeben von<br />
Paul Needham<br />
in Verbindung mit<br />
Julie Boghardt<br />
Bd. 42. 2008.<br />
536 S.<br />
978-3-447-05774-5<br />
€ 98,–<br />
37<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Schriften zur Geschichte des Buchwesens
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Schülerseminare<br />
Die <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> bot 1983 als erste wissenschaftliche<br />
<strong>Bibliothek</strong> in Deutschland Schülerseminare für die Kurse der gymnasialen<br />
Oberstufe an, die sich noch immer eines stetig wachsenden<br />
Zuspruchs erfreuen. Hierbei wird den Schülerinnen und Schülern<br />
die Arbeitsweise in einer modernen wissenschaftlichen <strong>Bibliothek</strong><br />
näher gebracht.<br />
Einige Seminarprojekte werden als Themenhefte der Schriftenreihe<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Schülerseminare von der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
veröffentlicht. Die Hefte bilden einerseits die Ergebnisse der Seminare<br />
ab, bieten Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften aber anderseits<br />
auch eine informative und anregende Lektüre, im Hinblick auf<br />
die Vor- bzw. Nachbereitung eines eigenen Seminares in der HAB.<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Schülerseminare<br />
38
Lessing-Journal<br />
Junge und jüngste Forscher<br />
auf Lessings Spuren<br />
in <strong>Wolfenbüttel</strong><br />
herausgegeben von<br />
Madeleine Kiehlmann<br />
und Wilfried Seyfarth<br />
2013.<br />
195 S. mit 63 s/w-Abb.<br />
und 9 Farbabb.<br />
978-3-447-06968-7<br />
€ 12,–<br />
Seit 30 Jahren werden an der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> die „<strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
Schülerseminare“ veranstaltet. Dieses Angebot für Schülerinnen und<br />
Schüler der gymnasialen Oberstufe war damit deutschlandweit das erste einer<br />
wissenschaftlichen <strong>Bibliothek</strong>. Im Rahmen dreitägiger Seminare wird<br />
dabei den Schülern mittels einer speziellen Thematik das wissenschaftliche<br />
Arbeiten nahegebracht.<br />
Eines der beliebtesten Themen ist das Leben und Werk Gotthold Ephraim<br />
Lessings, der selbst als <strong>Bibliothek</strong>ar an dieser <strong>Bibliothek</strong> tätig war und in<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong> zwei seiner Dramen verfasste.<br />
Somit lag es nahe, Texte von Schülern aus den Schülerseminaren der Jahre<br />
zwischen 1986 und 2011 in einer Textsammlung zusammenzustellen, die<br />
den Titel Lessing-Journal trägt. Diese Texte umfassen feuilletonistische Artikel,<br />
fiktive Briefwechsel und Interviews sowie einen Auszug aus einer Facharbeit<br />
und lassen allesamt Lessing als Menschen greifbar erscheinen. Folgende<br />
Themen werden dabei behandelt: Lessings Leben, seine Werke (Emilia Galotti,<br />
Minna von Barnhelm, Nathan der Weise, die Fabeln), Frauen zu Lessings<br />
Zeit, Theater zu Lessings Zeit, Lessings Wirkung, das Erlebnis <strong>Wolfenbüttel</strong>.<br />
39<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Schülerseminare
Schüler in der<br />
<strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
25 Jahre <strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
Schülerseminare<br />
herausgegeben von<br />
Madeleine Kiehlmann<br />
und Wilfried Seyfahrt<br />
2009.<br />
253 S. mit 32 s/w-Abb.<br />
und 47 Farbabb.<br />
978-3-88373-088-2<br />
€ 10,–<br />
Wechselseitige Spiegelungen<br />
Images croisées<br />
herausgegeben von<br />
Madeleine Kiehlmann<br />
2006.<br />
150 S. mit 16 sw-Abb.<br />
und 10 Farbabb.<br />
978-3-88373-087-4<br />
€ 6,40<br />
Reisen in alten Büchern<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Schülerseminare<br />
herausgegeben von<br />
Wilfried Seyfahrt<br />
2005.<br />
112 S. mit 17 sw-Abb.<br />
978-3-88373-086-6<br />
€ 6,40<br />
40
<strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
<strong>Wolfenbüttel</strong><br />
Der Bernward-Psalter<br />
Text von Monika E. Müller<br />
Patrimonia 343<br />
2012.<br />
112 S. mit 43 Farbabb.<br />
978-3-447-06770-6<br />
€ 29,80<br />
Ein Psalter vom heiligen Bisch<strong>of</strong> Bernward mit eigener Hand geschrieben?<br />
In jedem Fall sind dies die Worte, die Johannes Jacke, Abt von St. Michael in<br />
Hildesheim, im Jahre 1615 in den Bernward-Psalter eintrug und damit wie<br />
eine Berührungsreliquie auszuzeichnen suchte. Selbst hat der 1192/93 heilig<br />
gesprochene Bernward von Hildesheim (um 960–1022) das Buch nicht geschrieben.<br />
Gleichwohl scheute dieser bedeutende Kirchenmann keine Kosten<br />
und Mühen und nahm wahrscheinlich direkten Einfluss auf die Gestaltung<br />
des Psalters. Aus Regensburg ließ er den begabten Diakon Guntbald<br />
nach Hildesheim kommen. Dieser Schreiber und Initialenmaler führte den<br />
Psalter als Teil einer Gruppe liturgischer Handschriften aus, von denen noch<br />
insgesamt vier erhalten sind. Auch die Form der zusätzlich in den Psalter<br />
aufgenommenen Texte für das Chor- und Stundengebet lassen auf das Einwirken<br />
Bernwards schließen.<br />
Doch für wen war diese mit gold- und silberfarbenen Schmuckinitialen ausgestattete<br />
Kostbarkeit ursprünglich bestimmt? Handelt es sich gar um das<br />
private Gebetbuch des Bisch<strong>of</strong>s, der doch dem Chor- und Psalmgebet sehr<br />
zugetan war? Die Texte der Handschrift lassen auf eine andere Funktion und<br />
auf eine bewegte Geschichte schließen.<br />
Dieses Buch stellt den 2007 für die <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Wolfenbüttel</strong><br />
erworbenen Bernward-Psalter – ein bedeutendes Zeugnis der Kultur- und<br />
Frömmigkeitsgeschichte des frühen 11. Jahrhunderts – in einer reich bebilderten<br />
Ausgabe vor.<br />
Die Reihe Patrimonia wird von der Kulturstiftung der Länder herausgegeben<br />
(www.kulturstiftung.de). Der Band aus der Reihe zum Bernward-Psalter erscheint<br />
als gebundene Ausgabe bei unserem Kommissionsverlag.<br />
41<br />
Einzelveröffentlichung
Katalog der<br />
mittelalterlichen<br />
Helmstedter<br />
Handschriften<br />
Teil I: Cod. Guelf. 1<br />
bis 276 Helmst.<br />
Beschrieben von<br />
Helmar Härtel,<br />
Christian Heitzmann,<br />
Dieter Merzbacher,<br />
Bertram Lesser<br />
2012.<br />
CXXIV + 450 S.<br />
978-3-447-06730-0<br />
€ 184,–<br />
Die ursprünglich als herzogliche <strong>Bibliothek</strong> in <strong>Wolfenbüttel</strong> angelegte und<br />
dann in die Universitätsbibliothek Helmstedt überführte Sammlung der<br />
mittelalterlichen Helmstedter Handschriften besteht zu großen Teilen aus<br />
Beständen niedersächsischer Klosterbibliotheken, die bereits im 16. Jahrhundert<br />
in die damalige herzogliche <strong>Bibliothek</strong> überführt wurden, und aus<br />
Stücken aus dem Nachlass des Kirchenhistorikers Matthias Flacius Illyricus,<br />
der für das Geschichtswerk der „Magdeburger Centurien“ europaweit<br />
nach seltenen und historisch wichtigen Texten suchte. Hierzu zählt z. B.<br />
der einzige Textzeuge des Capitulare de villis Karls des Großen (Cod. Guelf.<br />
254 Helmst.).<br />
Die seit 2001 laufende Neukatalogisierung erschließt den ältesten Handschriftenfonds<br />
der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Wolfenbüttel</strong> und ersetzt damit<br />
die veralteten Kataloge Otto von Heinemanns (1884–1888). Im 1. Teil<br />
des Katalogs werden insgesamt 150 Handschriften beschrieben, in welchen<br />
überwiegend lateinische, einige deutsche und vereinzelt auch hebräische und<br />
griechische Texte überliefert sind. Ein beträchtlicher Teil besteht aus liturgischen<br />
Handschriften, daneben finden sich auch historiographische und<br />
juristische Werke sowie antike und patristische Schriften.<br />
Handschriften-Kataloge der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
42
<strong>August</strong>a<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
<strong>Bibliothek</strong>s-Informationen<br />
Jg. 37 (2012)<br />
herausgegeben von<br />
der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
2013.<br />
48 S. mit 53 meist farbigen Abb.<br />
(ISSN 0931-4032)<br />
Die <strong>Wolfenbüttel</strong>er <strong>Bibliothek</strong>s-Informationen (WBI) sammeln Reden und<br />
Kurzberichte zu Ereignissen des jeweils vergangenen Jahres. Das Heft wird<br />
von der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> herausgegeben und erscheint seit dem<br />
Jahresheft für 2010 (2012) in neuer Aufmachung und mit erweitertem Titel:<br />
<strong>August</strong>a. <strong>Wolfenbüttel</strong>er <strong>Bibliothek</strong>s-Informationen. Es hat das Format<br />
DIN A4, ist geklammert und wird allen an den Veranstaltungen der HAB<br />
Interessierten kostenlos zugesandt.<br />
<strong>August</strong>a<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er <strong>Bibliothek</strong>s-Informationen<br />
Jg. 37 (Januar – Dezember 2012)<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Titelthema: Dem kulturellen Gedächtnis auf der Spur: On-Site Storage<br />
und Vorbereitung für den Augenblick<br />
Ein Rückblick auf 55 Jahre Bestandserhaltung in <strong>Wolfenbüttel</strong>:<br />
„Der Schimmel im Haus macht mir seit langem Sorgen“<br />
Gespräch mit den Senior Fellows: „Von zuhause neues Material erschließen“;<br />
„Nicht im dunklen Kämmerchen, sondern im Echtzeit-Gespräch“<br />
Ausstellungen: Unter Minervas Schutz. Bildung durch Kunst in Joachim<br />
von Sandrarts „Teutscher Academie“; Lesereise durch die Bücher von<br />
Eckhard Froeschlin; Emil Siemeister: Sein und Schein in Buchgestalt;<br />
Clemens-Tobias Lange: Gemeint ist das Unsichtbare<br />
Neuerwerbungen<br />
Wissenschaftliche Veranstaltungen: Arbeitsgespräche; Sommerkurs;<br />
Europa-Kolleg<br />
Stipendiaten und Gäste<br />
Neuerscheinungen<br />
43<br />
<strong>August</strong>a. <strong>Wolfenbüttel</strong>er <strong>Bibliothek</strong>s-Informationen
<strong>August</strong>a<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
<strong>Bibliothek</strong>s-Informationen<br />
Jg. 36 (2011)<br />
herausgegeben von<br />
der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
2012.<br />
60 S. mit 86 meist farbigen Abb.<br />
(ISSN 0931-4032)<br />
<strong>August</strong>a<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er <strong>Bibliothek</strong>s-Informationen<br />
Jg. 36 (Januar – Dezember 2011)<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Titelthema: Die Zukunft der <strong>Bibliothek</strong> liegt im Forschungsmilieu<br />
Umfrage unter Stipendiaten<br />
Ausstellungen: Reformstau im 15. Jahrhundert? Kirche und Welt vor der<br />
Reformation; Lichtspiel und Farbenpracht. Zur Entwicklung des Farbdrucks;<br />
Kommunikation zwischen Himmel und Erde. Die Musikausstellung<br />
verklingend und ewig; Das Künstlerbuch VI – originalgraphische Illustrationen<br />
und Künstlerbücher für Kinder; Inmitten meiner <strong>Bibliothek</strong>.<br />
Der Lyriker Christian Saalberg; Gewürze, Gras und Gummi. Materialien<br />
und Techniken in neuen Malerbüchern; Erinnerung an Moses Mendelssohn;<br />
Printing into Thinking. Werke von Felix Martin Furtwängler<br />
Neuerwerbungen<br />
<strong>August</strong>a. <strong>Wolfenbüttel</strong>er <strong>Bibliothek</strong>s-Informationen<br />
Wissenschaftliche Veranstaltungen: Arbeitsgespräche; Sommerkurs;<br />
Europa-Kolleg; <strong>Wolfenbüttel</strong>er Gespräche; Gesprächskonzert<br />
zur Fruchtbringenden Gesellschaft; Beethoven-Soirée<br />
Stipendiaten und Gäste: Senior Fellows-Programm; Stipendiaten und<br />
Gäste 2011<br />
Besondere Nachrichten: Unsere Forschung ist weltweit anklickbar;<br />
Regional aktiv<br />
Neuerscheinungen<br />
44
<strong>August</strong>a<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
<strong>Bibliothek</strong>s-Informationen<br />
Jg. 35 (2010)<br />
herausgegeben von<br />
der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
2012.<br />
44 S. mit 49 meist farbigen Abb.<br />
(ISSN 0931-4032)<br />
<strong>August</strong>a<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er <strong>Bibliothek</strong>s-Informationen<br />
Jg. 35 (Januar – Dezember 2010)<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Titelthema: Grundlagenforschung mit internationaler Ausstrahlung<br />
Ausstellungen: Gerhard Altenbourg, Erhart Kästner und die Schnepfenthaler<br />
Suite; Das Athen der Welfen; Hinter den Kulissen der Friedenspreisverleihung;<br />
Arno Piechorowski: Handpressendrucke der Aldus-<br />
Presse Reicheneck<br />
Arbeitsgespräche<br />
Neuerwerbungen<br />
Veranstaltungen: Lessingpreis 2010; Europa-Kolleg; Sommerkurs<br />
Stipendiaten und Gäste: Stipendiatenliste; Gerda Henkel Stipendien<br />
für Ideen geschichte vergeben<br />
Besondere Nachrichten: Die Online-Sprechstunde<br />
Neuerscheinungen<br />
Diverses: „<strong>Wolfenbüttel</strong>er Gespräche“ zum deutschen Gründungsmythos;<br />
Die „Jazzkantine“ in der <strong>August</strong>eerhalle<br />
45<br />
<strong>August</strong>a. <strong>Wolfenbüttel</strong>er <strong>Bibliothek</strong>s-Informationen
Die Zeitschriften der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
Wissenschaftliche Beiträge zu verschiedenen Zeitabschnitten bzw.<br />
Themengebieten verteilen sich in Analogie zu den Publikationsreihen<br />
auf die verschiedenen Zeitschriften der HAB:<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Beiträge<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Renaissance-Mitteilungen<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Barock-Nachrichten<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Notizen zur Buchgeschichte<br />
Die <strong>Wolfenbüttel</strong>er Beiträge werden vom Direktor der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong><br />
<strong>Bibliothek</strong> herausgegeben. Die <strong>Wolfenbüttel</strong>er Renaissance-<br />
Mitteilungen ediert Jürgen Leonhardt im Auftrag des <strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
Arbeitskreises für Renaissanceforschung. Die <strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
Barock-Nachrichten werden von der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> in<br />
Zusammenarbeit mit dem <strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeitskreis für Barockforschung,<br />
die <strong>Wolfenbüttel</strong>er Notizen zur Buchgeschichte in Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeitskreis für <strong>Bibliothek</strong>s-,<br />
Buch- und Mediengeschichte herausgegeben.<br />
Die <strong>Wolfenbüttel</strong>er Beiträge erscheinen als gebundene (Hardcover-)<br />
Ausgabe, die anderen Zeitschriften broschiert.<br />
Die Zeitschriften der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
46
<strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
Renaissance-Mitteilungen<br />
im Auftrag des<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeitskreises<br />
für Renaissanceforschung<br />
herausgegeben von<br />
Jürgen Leonhardt<br />
H. 1/2, Jg. 33 (2011). IV + 89 S.<br />
Jährlich 2 Hefte, je Band ca. 200 S.<br />
(ISSN 0342-3240)<br />
€ 45,–<br />
Die <strong>Wolfenbüttel</strong>er Renaissance-Mitteilungen sind das Organ des <strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
Arbeitskreises für Renaissanceforschung, der 1976 gegründet wurde<br />
und interdisziplinär und international ausgerichtet ist. Der Arbeitskreis<br />
wurde an die <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> wegen ihrer einmaligen Bestände<br />
an Quellen zur Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit angebunden,<br />
um die Renaissancestudien in Deutschland wiederzubeleben. Die zentrale<br />
Aufgabe, die sich der Arbeitskreis gestellt hat, ist – neben der Veranstaltung<br />
wissenschaftlicher Kolloquien, die der Pflege und Förderung der<br />
Renaissanceforschung dienen – der regelmäßige Bericht über und die kritische<br />
Auseinandersetzung mit wichtigen wissenschaftlichen Neuerscheinungen<br />
im Bereich der internationalen Renaissance- und Humanismusforschung<br />
in den <strong>Wolfenbüttel</strong>er Renaissance-Mitteilungen. Die Zeitschrift<br />
versteht sich daher primär als Besprechungsorgan, bringt jedoch neben den<br />
Kurzreferaten auch Forschungsbeiträge, Berichte über Institute und Institutionen<br />
zur Erforschung der Renaissance, über Kongresse und Tagungen,<br />
Ankündigungen von Forschungsvorhaben u. ä.<br />
Jg. 33, Heft 1/2 (2011):<br />
Forschungsüberblicke<br />
Thomas Kaufmann: Die Deutung des Humanismus vornehmlich in der<br />
deutschsprachigen Kirchengeschichtswissenschaft – Beobachtungen zu<br />
älteren und neueren Tendenzen<br />
Steffen Schneider: Die antike Mythologie in der Renaissance (1450 –1600):<br />
Italien und Frankreich. Ein Überblick über die Forschung seit 1980<br />
Reinhold F. Glei: Die lateinische Islamliteratur nach 1453 –<br />
eine Renaissance des Mittelalters?<br />
Zur Renaissanceforschung: Referate zu wissenschaftlichen Neuerscheinungen<br />
Martin Lehmann: Ein Spagat zwischen Tradition und Moderne –<br />
Die Rezeption der Entdeckung Amerikas am Beispiel des Globus Mundi<br />
Martin Waldseemüllers<br />
47<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Renaissance-Mitteilungen
<strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
Barock-Nachrichten<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeitskreis für<br />
Barock forschung herausgegeben<br />
von der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
Redaktion: Jill Bepler und<br />
Petra Feuerstein-Herz<br />
Bibliographie: Ingrid Nutz<br />
H. 1/2, Jg. 39 (2012). IV+214 S.<br />
Jährlich 2 Hefte, je Band ca. 200 S.<br />
(ISSN 0340-6318)<br />
€ 45,–<br />
Aus einem internationalen, interdisziplinären Symposion, das 1972 in der<br />
<strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Wolfenbüttel</strong> über die Frage der Quellen der<br />
Barockforschung stattfand, entstand der <strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeitskreis für<br />
Barock forschung. Als Kommunikationsorgan initiierte er ein Mitteilungsblatt,<br />
aus dem sich eine eigene Zeitschrift entwickelte. Beiträge aus den vielschichtigen<br />
Themenbereichen der Frühneuzeitforschung werden durch Projektberichte<br />
und durch Hinweise auf die Neuerwerbungen der <strong>Bibliothek</strong><br />
ergänzt. Beigegeben ist eine fortlaufende Bibliographie zur Erforschung der<br />
Frühen Neuzeit.<br />
Jg. 39, Heft 1/2 (2012):<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Barock-Nachrichten<br />
Beiträge<br />
Jörg Jochen Berns: Schottelius, <strong>Wolfenbüttel</strong> und die Welt<br />
Hiroyuki Takada: Hochdeutsch und Niederdeutsch bei Schottelius<br />
Helmut Henne: Schottelius – Poet im Rock des Sprachforschers<br />
Tuomo Fonsén: Schottelius als Literaturkritiker<br />
Dieter Cherubim: Einige Beobachtungen zur Rezeption und Bewertung<br />
der Spracharbeit<br />
Nicola McLelland: Schottelius’s treatise Von Unterschiedlichen Rechten<br />
in Teutschland (after 1668)<br />
Matthias Roick: Frühneuzeitliche Tugendauffassungen in Justus Georg<br />
Schottelius’ FriedensSieg<br />
Anne Tilkorn: Schottelius vs. Spinoza<br />
Brage Bei der Wieden et al.: Archivalien zu Schottelius in den Beständen<br />
des Niedersächsischen Landesarchivs – StA <strong>Wolfenbüttel</strong><br />
Dieter Merzbacher: Handschriftliche Zeugnisse in der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong><br />
<strong>Bibliothek</strong> <strong>Wolfenbüttel</strong><br />
Ingrid Nutz: Bibliographie der Forschungsliteratur<br />
Rezension<br />
Bibliographie zur Barockliteratur<br />
48
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Notizen<br />
zur Buchgeschichte<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeitskreis für<br />
<strong>Bibliothek</strong>s-, Buch- und Mediengeschichte<br />
herausgegeben von<br />
der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
Redaktion: Thomas Stäcker<br />
und Andrea Opitz<br />
H. 1/2, Jg. 37 (2012). 125 S.<br />
Jährlich 2 Hefte, je Band ca. 200 S.<br />
(ISSN 0341-2253)<br />
€ 45,–<br />
Die <strong>Wolfenbüttel</strong>er Notizen zur Buchgeschichte, die seit 1976 von der <strong>Herzog</strong><br />
<strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> in <strong>Wolfenbüttel</strong> herausgegeben werden, gingen aus einer<br />
Initiative des noch heute, mit geändertem Namen bestehenden <strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />
Arbeitskreises für <strong>Bibliothek</strong>s-, Buch- und Mediengeschichte hervor.<br />
Sie erscheinen heute in der Regel zweimal im Jahr und nehmen Artikel aus<br />
dem Bereich der buch- und bibliotheksgeschichtlichen Forschung überwiegend<br />
– aber nicht ausschließlich – aus dem deutschsprachigen Raum auf.<br />
Das Spektrum der Einzelbeiträge reicht von der Einbandforschung, Druckgeschichte,<br />
Buchhandels- und Verlagsgeschichte, <strong>Bibliothek</strong>s- und Sammlungsgeschichte,<br />
von bibliographischen Studien, vom <strong>Bibliothek</strong>sbau bis zu<br />
theoretischen Arbeiten über die neuen Medien. Jedes Heft enthält durchschnittlich<br />
zwei Rezensionen besonders interessanter Neuerscheinungen<br />
aus diesen Gebieten.<br />
Jg. 37, Heft 1/2 (2012):<br />
Beiträge<br />
Jürgen Babendreier: Sammeln und Vernichten. <strong>Bibliothek</strong>sarbeit zwischen<br />
Zerstörung und Bewahrung<br />
Jürgen Beyer : Errata und Korrigenda<br />
Patrizia Carmassi: Zwei ehemalige Handschriften aus der Stadtbibliothek zu<br />
Lübeck wieder aufgefunden<br />
Carmen Kämmerer: Wallbergers Zauberbuch in einer Ausgabe von 1805<br />
Jessica Kreutz : Das Selbstverständnis der Wöltingeroder Zisterzienserinnen<br />
Franz Obermeier : Jesuitische <strong>Bibliothek</strong>en und Archive im kolonialen<br />
La Plata-Raum<br />
Christiane Pagel: Druckgraphik der Frühen Neuzeit online<br />
Thomas Stäcker: 50 Jahre Fotowerkstatt der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
Rezensionen<br />
49<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Notizen zur Buchgeschichte
Verkauf und Vertrieb<br />
Verkauf in der <strong>Bibliothek</strong><br />
Auch in der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> können Sie unsere Publikationen<br />
kaufen: am Eingang der Bibliotheca <strong>August</strong>a, in der regelmäßig<br />
Ausstellungen gezeigt werden, am Eingang zum Zeughaus, in<br />
dem der allgemeine Lesesaal, der Freihandbereich und die Ausleihe<br />
untergebracht sind, und im Buchladen („Forum“) im Meißnerhaus.<br />
Hier finden Sie Informationsmaterial zur <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
und ihrem Kulturprogramm sowie den kompletten Bestand an lieferbaren<br />
Büchern der HAB:<br />
• Allgemeines zu Geschichte und Beständen der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong><br />
Bi b liothek<br />
• Aktuelle und ältere Ausstellungskataloge<br />
• Faksimile-Ausgaben ausgewählter Handschriften und Drucke<br />
• Eine Auswahl an Maler- bzw. Künstlerbüchern<br />
• Die in den Reihen erschienenen Monographien und Sammelbände<br />
mit Forschungsergebnissen aus Projekten und Tagungen<br />
• Postkarten<br />
• Lesezeichen und St<strong>of</strong>ftaschen<br />
Die Ausstellungskataloge erhalten Sie in der <strong>Bibliothek</strong> in broschierter<br />
Ausgabe zu einem Preis von ca. 20 – 25 Euro, über den Buchhandel<br />
bzw. direkt beim Harrassowitz Verlag können Sie die fest gebundene<br />
Ausgabe (zum Preis von ca. 40 – 50 Euro) beziehen.<br />
Vertrieb durch den Harrassowitz Verlag<br />
Die HAB arbeitete in den vergangenen Jahren erfolgreich mit mehreren<br />
renommierten Wissenschaftsverlagen zusammen. Für den Vertrieb<br />
ist die Kooperation mit dem Harrassowitz Verlag in Wiesbaden am<br />
wichtigsten. Der Verlag beliefert den Buchhandel und wirbt international,<br />
besonders im anglophonen Umfeld, für unsere Publikationen.<br />
Auf der Frankfurter Buchmesse, die 2013 vom 9. bis zum 13. Oktober<br />
stattfindet, stellt die <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> ihre Publikationen<br />
auf einem Gemeinschaftsstand mit dem Harrassowitz Verlag aus<br />
(F 158 in Halle 3.1). Kommen Sie uns besuchen!<br />
Wenn Sie keine Möglichkeit haben, unsere Bücher vor Ort in der<br />
<strong>Bibliothek</strong> zu erwerben, können Sie sie im Buchhandel oder über<br />
den Verlag beziehen. Die Kontaktdaten finden Sie auf S. 2 dieses<br />
Verzeichnisses.<br />
Verkauf und Vertrieb<br />
50
Innenansicht des Buchladens („Forum“) im Meißnerhaus<br />
Die Startseite der Rubrik „Veröffentlichungen“ auf der neuen Homepage der<br />
<strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong><br />
51<br />
Verkauf und Vertrieb