Aufwind 02 - kiwoarbeit.de
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2/13<br />
freun<strong>de</strong>sbrief <strong>de</strong>r<br />
Ökumenischen Kirchenwochenarbeit in <strong>de</strong>utschland<br />
Denk mal!<br />
Vernunft und Glaube –<br />
ein interessantes Paar
Geschwister zu haben ist<br />
etwas Wun<strong>de</strong>rbares. Freu<strong>de</strong><br />
wächst, wenn man sie teilen<br />
kann; schweres wird erträglicher,<br />
schönes wird schöner.<br />
sicher – man hat es nicht<br />
immer nur leicht miteinan<strong>de</strong>r.<br />
Die bei<strong>de</strong>n Geschwister<br />
Glauben und Denken können<br />
davon so manches nach<strong>de</strong>nkliche<br />
Liedchen singen. in <strong>de</strong>r<br />
regel verstehen sie sich ja<br />
blen<strong>de</strong>nd – so gut wie sie sich ergänzen.<br />
aber sie wur<strong>de</strong>n oft gegeneinan<strong>de</strong>r ausgespielt<br />
…<br />
im neuen „aufwind“ wollen wir uns<br />
dieses hübsche Paar ein wenig näher<br />
anschauen. Was macht ihr miteinan<strong>de</strong>r<br />
aus? einige Leute vom Fach wie ein<br />
Philosophielehrer, ein ingenieur und ein<br />
alter Botaniker wer<strong>de</strong>n uns dabei ein<br />
wenig helfen. es geht um das Fragen<br />
stellen an sich, um Gleichnisse und thesen,<br />
um schöpfung und evolution, um<br />
das Wun<strong>de</strong>r mensch. und es geht um<br />
das staunen – über das, was Gott in uns<br />
und in seine gesamte schöpfung hineingelegt<br />
hat.<br />
natürlich können wir auf 24 „aufwind“-<br />
seiten dazu nur ein paar Gedankenanstöße<br />
geben. Darüber hinaus gibt es<br />
wie<strong>de</strong>r einblicke in unsere arbeit, u.a.<br />
in unsere letzte Fahrt nach moldawien.<br />
Viel Freu<strong>de</strong> und viele gute erkenntnisse<br />
wünscht<br />
Stefan Lehnert<br />
Bautzen, Juni 2013<br />
titelfoto: „allwetter-Hut“ (vortritt | photocase.com)<br />
Die Ökumenische kirchenwochenarbeit ist ein überkonfessionelles<br />
Werk. Wir möchten menschen mit <strong>de</strong>r Botschaft von<br />
Jesus christus erreichen, Gemein<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>s<br />
Wortes Gottes dienen und christen zu verbindlicher nachfolge<br />
und Jüngerschaft ermutigen. Das Werk besteht aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
arbeitsbereichen: Gemein<strong>de</strong>dienste • rüstzeiten<br />
für verschie<strong>de</strong>ne altersgruppen • Jüngerschaftsschulen • arbeit<br />
mit kin<strong>de</strong>rn und teenagern • Begegnungsstätte „schmie<strong>de</strong>“<br />
• mission-osthilfe mit Begegnungsstätte „ruth“ • medien/<br />
„aufwind“ • audio- und Vi<strong>de</strong>odienst • Büro. unter Ökumene<br />
verstehen wir die vom Heiligen Geist gewirkte einheit <strong>de</strong>s Leibes<br />
christi.<br />
3<br />
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14<br />
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20<br />
21<br />
inhalt<br />
fragen stellen<br />
Glauben und Denken<br />
richtungswahl<br />
Gedanken zu schöpfung und evolution<br />
absolut spitze!<br />
Wun<strong>de</strong>rwerk schöpfung – erkennen, staunen, Danken<br />
Paradoxon<br />
<strong>de</strong>r Mann mit <strong>de</strong>r blume im Knopfloch<br />
Gott wird persönlich – George W. carver<br />
lebhafte augen<br />
moldawienfahrt april 2013<br />
Pinnwand<br />
Weitere informationen aus unserer arbeit<br />
termine und annoncen<br />
Wie kommen<br />
Philosophie ist nicht gleich Philosophie. es gibt<br />
in ihr unterschiedliche Disziplinen. Dazu gehört<br />
z.B. die ethik, die regeln und Grundsätze richtigen<br />
Han<strong>de</strong>lns untersucht. es gibt die erkenntnistheorie,<br />
die danach fragt, woher unser Wissen<br />
stammt bzw. welches Wissen wir als wahr bezeichnen<br />
dürfen. in <strong>de</strong>r Logik wie<strong>de</strong>rum geht es<br />
um die regeln richtigen schließens und schlussfolgerns,<br />
usw.<br />
Zentral für mich ist ein teilbereich <strong>de</strong>r Philosophie,<br />
<strong>de</strong>n man als anthropologie bezeichnet.<br />
Übersetzt be<strong>de</strong>utet das Lehre vom Menschen.<br />
„Was ist <strong>de</strong>r mensch?“ ist die Frage, die hinter dieser<br />
Disziplin steht. Die antwort darauf ist natürlich<br />
nicht leicht – so ungeheuer vielfältig und<br />
komplex ist <strong>de</strong>r mensch. aber man kann zumin<strong>de</strong>st<br />
teilantworten suchen – und fin<strong>de</strong>n.<br />
aristoteles, einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Philosophen<br />
<strong>de</strong>r griechischen antike, behauptet: „Alle<br />
Menschen streben von Natur aus nach Wissen.“<br />
Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r kin<strong>de</strong>r hat, kennt die „Warum“-Phase,<br />
diese Zeit <strong>de</strong>s Fragens. „Warum hat <strong>de</strong>r mann das<br />
jetzt gemacht?“ –„Warum ist die ampel rot?“ …<br />
Für kin<strong>de</strong>r ist die Welt um sie herum noch nichts<br />
selbstverständliches. sie befin<strong>de</strong>n sich zwar inmitten<br />
von ereignissen, Zeit, geliebten menschen.<br />
und doch halten sie in ihrem Fragen über<br />
das bunte treiben um sie herum ein stück inne,<br />
so als wären sie außerhalb <strong>de</strong>s Geschehens.<br />
kin<strong>de</strong>r können noch staunen, und nach Platon<br />
(einem weiteren antiken Philosophen) ist das<br />
staunen <strong>de</strong>r anfang <strong>de</strong>r Philosophie.<br />
Fragen stellen<br />
die bei<strong>de</strong>n aspekte<br />
Glauben und <strong>de</strong>nken in meinem leben zusammen?<br />
Gibt es – gegenüber an<strong>de</strong>rslauten<strong>de</strong>n Vorurteilen –<br />
die Möglichkeit, diese bei- <strong>de</strong>n bereiche zusammenzubringen?<br />
ich bin mir bewusst, keine endgültige<br />
antwort auf diese frage zu haben. Mehr eine<br />
art persönliche spurensuche.<br />
Guntram Bieneck, LeHrer<br />
FÜr PHiLosoPHie unD DeutscH<br />
Foto: o-zero | photocase.com<br />
?<br />
Wer fragt, <strong>de</strong>r weiß noch<br />
nicht und möchte diesen<br />
mangel beheben.<br />
Die Fragen und das streben nach Wissen<br />
kommen aus <strong>de</strong>m innersten Wesen <strong>de</strong>s menschen.<br />
um sie dreht sich je<strong>de</strong>s Leben. Wer fragt,<br />
<strong>de</strong>r weiß noch nicht und möchte diesen mangel<br />
beheben. Fragen be<strong>de</strong>utet, sich aus <strong>de</strong>m augenblick<br />
herauszulösen, einen schritt zurückzutreten<br />
und sich umzuschauen: „Wo bin ich?“<br />
Für die meisten tiere gibt es diese erfahrung<br />
wahrscheinlich nicht – sie ist etwas menschliches.<br />
Wir menschen leben in <strong>de</strong>r regel nicht unseren<br />
trieben o<strong>de</strong>r instinkten folgend, son<strong>de</strong>rn<br />
wir können unsere Lebensweise, unser Verhalten<br />
– ja, uns selbst in Frage stellen.<br />
nehme ich meine Gedanken bis hierher ernst,<br />
dann be<strong>de</strong>utet das für mich: ich darf mich als ein<br />
Wesen sehen, <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Drang zu wissen in die<br />
Wiege gelegt wur<strong>de</strong>. an<strong>de</strong>rs gesagt: neben meinen<br />
Gefühlen, erinnerungen und sehnsüchten<br />
ist <strong>de</strong>r Verstand eine Gabe, die ich mit auf meinen<br />
Lebensweg bekommen habe. Denke ich<br />
><br />
3
4<br />
?<br />
Wenn unser Verstand ein<br />
Gottesgeschenk ist, sollte er<br />
dann nicht zu etwas gut sein?<br />
z.B. an einen ingenieur, <strong>de</strong>r sicherheitseinrichtungen<br />
für autos entwirft, dann ist es wichtig,<br />
dass er seinen Verstand benutzt: Viele eventualitäten<br />
müssen abgewogen und das Zusammenspiel<br />
<strong>de</strong>r einzelteile so lange überprüft wer<strong>de</strong>n,<br />
bis alles im erwarteten maße funktioniert. Wenn<br />
also auch unser Verstand ein Gottesgeschenk ist,<br />
sollte er dann nicht zu etwas gut sein?<br />
ich kann also an dieser stelle nicht stehen<br />
bleiben. Bisher scheint die Philosophie ja nur zu<br />
sagen, dass das Fragen von entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung<br />
ist. Wie sieht es nun mit <strong>de</strong>n antworten<br />
aus? und da hat ja die Philosophie eine menge<br />
anzubieten – Positionen je<strong>de</strong>r art fin<strong>de</strong>n sich in<br />
<strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Philosophie <strong>de</strong>r letzten zweieinhalb<br />
Jahrtausen<strong>de</strong>. antworten, die überraschen.<br />
antworten, die nach<strong>de</strong>nklich machen.<br />
antworten, die sich wi<strong>de</strong>rsprechen.<br />
schauen wir noch einmal zurück zu Platon: in<br />
einem schönen Gleichnis legt er einen teil seiner<br />
Lehre dar: Das Höhlengleichnis ist <strong>de</strong>r wohl bekannteste<br />
text <strong>de</strong>r europäischen Philosophiegeschichte<br />
– und auch <strong>de</strong>r text, mit <strong>de</strong>m ich mit<br />
meinen schülern in die Philosophie einsteige.<br />
Worum geht es? Platon schil<strong>de</strong>rt zu Beginn<br />
eine situation: in einer Höhle unter <strong>de</strong>r er<strong>de</strong><br />
hocken gefesselte menschen. sie sind so mit<br />
stricken festgebun<strong>de</strong>n, dass sie nur in eine richtung<br />
schauen können: an die Wand vor ihnen.<br />
eine Drehung <strong>de</strong>s kopfes ist unmöglich. Hinter<br />
<strong>de</strong>n Gefangenen steht eine mauer, hinter <strong>de</strong>r<br />
wie<strong>de</strong>rum an<strong>de</strong>re menschen mit Geräten und<br />
Gegenstän<strong>de</strong>n vorbeigehen. ein Feuer noch weiter<br />
im rücken <strong>de</strong>r Gefangenen wirft die schatten<br />
<strong>de</strong>r vorübergehen<strong>de</strong>n menschen und <strong>de</strong>r<br />
Gegenstän<strong>de</strong>, die sie tragen, über die mauer<br />
hinweg an die Wand vor <strong>de</strong>n Gefangenen.<br />
stellen wir uns weiter vor – so Platon –<br />
diese menschen säßen ihr ganzes Leben in<br />
dieser stellung. Wäre es dann nicht so,<br />
dass sie glauben müssten, dass die schatten<br />
auf <strong>de</strong>r Höhlenwand die realen Dinge<br />
<strong>de</strong>r Welt zeigen? Dass diese silhouetten<br />
und umrisse für die Gefangenen die wirkliche<br />
Welt verkörperten – ebenso wie ihr<br />
eigener, unbeweglicher Zustand? Platon<br />
<strong>de</strong>monstriert mit diesem Gleichnis, wie<br />
es ist, wenn menschen aus Gewohnheit<br />
heraus zu wissen meinen.<br />
Doch dann passiert etwas. es könnte ja sein,<br />
dass jemand kommt, <strong>de</strong>r die Gefangenen losbin<strong>de</strong>t.<br />
er befreit sie und führt sie vorsichtig nach<br />
draußen, <strong>de</strong>n Weg zum Höhleneingang hinauf<br />
ins Licht <strong>de</strong>r sonne. Wür<strong>de</strong>n sich – so Platon –<br />
die solcherart Befreiten nicht wehren? Wür<strong>de</strong><br />
ihnen die sonne nicht in <strong>de</strong>n augen schmerzen,<br />
so dass sie wie<strong>de</strong>r zurück wollen in ihre Gefangenschaft?<br />
es ist interessant, dass Platon, ein klarer und rationaler<br />
Denker, in seiner Philosophie ein Gleichnis<br />
verwen<strong>de</strong>t. Gleichnisse sind uns christen ja<br />
bekannt. auch Jesus zeigt durch sie seinen Jüngern<br />
und nachfolgern Hinweise und Wege, ver<strong>de</strong>utlicht<br />
Botschaften.<br />
Was ist das Beson<strong>de</strong>re an einem Gleichnis?<br />
Zuerst: es erzählt eine Geschichte. Wir menschen<br />
mögen Geschichten – im alltagsklatsch, in <strong>de</strong>r<br />
Literatur, im Film. auf diese Weise wer<strong>de</strong>n wir<br />
direkt angesprochen. Zum zweiten: ein Gleichnis<br />
ist mehr als eine Geschichte. es bleibt nicht so<br />
stehen, wie es erzählt wur<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn for<strong>de</strong>rt<br />
zum Weiter<strong>de</strong>nken heraus, zum auflösen: Was<br />
soll <strong>de</strong>nn damit ausgedrückt wer<strong>de</strong>n? Was will es<br />
mir in mein Leben hinein sagen? um das „Verborgene“<br />
<strong>de</strong>s Gleichnisses zu verstehen, muss ich<br />
meinen Verstand einschalten.<br />
Denkt man nun über das Höhlengleichnis nach,<br />
dann wird eine zentrale aussage <strong>de</strong>utlich: nicht<br />
immer ist das, was wir vor augen haben, als<br />
Wahrheit anzusehen. nicht immer ist das offensichtliche<br />
das Wahre. Die Bibel lehrt uns ähnliches:<br />
es gibt Wahrheiten, die wir mit unseren<br />
augen nicht erkennen können – ja, Wahrheiten,<br />
die „hinter“ <strong>de</strong>r Welt um uns herum verborgen<br />
sind. Wo neige ich also dazu, das offensichtliche<br />
vorschnell zu akzeptieren?<br />
eev | photocase.com<br />
Hier schließt sich für mich ein (kleiner) kreis zwischen<br />
Glauben und Denken. in unserem Leben<br />
gibt es Zeiten <strong>de</strong>s Fragens und <strong>de</strong>s nach<strong>de</strong>nkens.<br />
in <strong>de</strong>r Zeit nach <strong>de</strong>m tod meiner Frau vor acht<br />
Jahren, im alltag plötzlich allein mit meinem<br />
sohn, ist mir dies beson<strong>de</strong>rs klar gewor<strong>de</strong>n: Da<br />
gab es für mich viel mehr Fragen als antworten –<br />
vor allem auch dahingehend, wie die antworten<br />
<strong>de</strong>r Bibel nun für mich von Be<strong>de</strong>utung sind. Wie<br />
nehme ich sie in diesen neuen, ungewohnten<br />
und ungewollten alltag mit hinein?<br />
Wer kann von sich behaupten, dass er sich in<br />
je<strong>de</strong>m moment seiner christlichen Überzeugung<br />
absolut sicher ist? Fragen, Zweifel und Verzweiflungen<br />
sind Begleiter, die wir zwar gerne ablegen<br />
möchten, die aber immer wie<strong>de</strong>r in unserem<br />
Leben auftauchen. eben weil wir menschen sind,<br />
<strong>de</strong>nen diese Fähigkeiten <strong>de</strong>s Fragens und Wissenwollens<br />
zukommen. und nur, wenn ich auch mit<br />
meinem Verstand begreife, an welcher stelle ich<br />
mir illusionen über die Welt um mich herum gemacht<br />
habe, wenn ich (allein o<strong>de</strong>r durch die Hilfe<br />
an<strong>de</strong>rer) erkenne, wo meine Gewohnheiten<br />
mich fesseln, dann kann ich <strong>de</strong>n Weg zum Höhlenausgang<br />
fin<strong>de</strong>n. auch wenn dieses ungewohnte<br />
Licht zuerst schmerzt.<br />
Mit <strong>de</strong>n vielfältigen antworten, die die Philosophie<br />
auf existenzielle Fragen zu geben versucht,<br />
macht sie eines <strong>de</strong>utlich: dass wir uns<br />
immer wie<strong>de</strong>r auch irren können. Dass es gera<strong>de</strong><br />
die Philosophie selbst ist, <strong>de</strong>ren aussagen –<br />
nimmt man sie ernst – wi<strong>de</strong>rsprochen wer<strong>de</strong>n<br />
darf und muss. Viele sätze namhafter Philosophen<br />
sind heute vielleicht überholt o<strong>de</strong>r wi<strong>de</strong>rlegt<br />
…<br />
Das scheint eine schwäche <strong>de</strong>r Philosophie<br />
zu sein – ich fin<strong>de</strong> darin aber vor allem auch eine<br />
chance. Persönlich wichtig wird mir das in momenten<br />
<strong>de</strong>s Zweifels und <strong>de</strong>r krise: ich ent<strong>de</strong>cke<br />
an mir und an<strong>de</strong>ren menschliche Gewohnheiten<br />
und eingeschliffene Denkweisen. Diese kann ich<br />
erkennen, um mich von ihnen frei zu machen<br />
o<strong>de</strong>r mich frei machen zu lassen. ich darf unterschei<strong>de</strong>n,<br />
was für mich gut war und ist und was<br />
nicht.<br />
so wie die Geschichte <strong>de</strong>r Philosophie ist auch<br />
mein eigenes Leben für mich ein unterwegssein,<br />
in <strong>de</strong>m sich Zeiten <strong>de</strong>r Gewissheit und Geborgenheit<br />
mit Zeiten <strong>de</strong>r unsicherheit abwechseln.<br />
und neben Gesprächen mit mitmenschen,<br />
neben <strong>de</strong>m Gebet und <strong>de</strong>n Wegweisungen<br />
Gottes in seinem Wort ist es auch mein Verstand,<br />
<strong>de</strong>r mir helfen kann, damit zurechtzukommen<br />
und <strong>de</strong>r ernst genommen wer<strong>de</strong>n will.•<br />
Guntram Bieneck (Dres<strong>de</strong>n)<br />
stammt aus See b. Niesky und war vor<br />
ca. zehn Jahren Mitarbeiter <strong>de</strong>r dortigen<br />
Kirchenwoche. Er lebt mit seinem Sohn<br />
Marek in Dres<strong>de</strong>n.<br />
Foto: marek Bieneck<br />
5
6<br />
richtungs<br />
GedanKen zu scHÖPfunG und eVolution<br />
Glaube ich an einen schöpfer o<strong>de</strong>r<br />
nicht? entsprechend unterschiedlich<br />
fallen die erklärungsversuche aus.<br />
wahl<br />
<strong>de</strong>nken und Glauben – dieses thema beschäftigt<br />
mich seit meiner Jugendzeit. aufgewachsen<br />
bin ich in einer christlichen Familie. meine eltern<br />
haben mir <strong>de</strong>n Glauben von meiner kindheit an<br />
nahe gebracht. Der sonntägliche Gottesdienstbesuch<br />
war selbstverständlich. mit 14 Jahren entschied<br />
ich mich selbst auf einer evangelisation für<br />
ein Leben mit Jesus. kurz zuvor war ich in <strong>de</strong>n Jugendkreis<br />
unserer Gemein<strong>de</strong> aufgenommen wor<strong>de</strong>n.<br />
Je<strong>de</strong> Woche trafen wir uns zur Jugendstun<strong>de</strong>,<br />
sehr oft auch noch am Wochenen<strong>de</strong> …<br />
einen starken Gegensatz dazu bil<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r „real<br />
existieren<strong>de</strong> sozialismus“ in <strong>de</strong>r DDr. so wur<strong>de</strong><br />
ich in <strong>de</strong>r schule zwangsläufig mit <strong>de</strong>m thema<br />
„Denken und Glauben“ konfrontiert. Die Lehrer<br />
vermittelten uns, dass Denken und Vernunft mit<br />
<strong>de</strong>m christlichen Glauben unvereinbar seien. als<br />
Beweise dienten u.a. die evolutionslehre, die sozialistische<br />
Geschichtsinterpretation sowie die<br />
theorie vom urknall.<br />
in unserer Gemein<strong>de</strong> und im Jugendkreis gab<br />
es damals einige Leute, die sich mit wissenschaftlichen<br />
themen befassten, wie etwa ingenieure<br />
und stu<strong>de</strong>nten verschie<strong>de</strong>ner Fachrichtungen.<br />
sie hielten auch Jugendstun<strong>de</strong>n und so erfuhr ich,<br />
dass Glaube und Wissenschaft kein Wi<strong>de</strong>rspruch<br />
sein müssen. ich hörte von Wissenschaftlern, die<br />
zutiefst von <strong>de</strong>r Wahrheit <strong>de</strong>r Bibel überzeugt<br />
waren. so begann ich, mich selbst mit diesen themen<br />
zu befassen. ich stellte fest, dass es neben<br />
<strong>de</strong>r offiziellen atheistischen interpretation wissenschaftlicher<br />
Befun<strong>de</strong> auch eine Deutungsmöglichkeit<br />
gibt, die mit <strong>de</strong>n aussagen <strong>de</strong>r Bibel<br />
übereinstimmt.<br />
das lehrgebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r evolutionstheorie steht<br />
bei weitem nicht so fest, wie es häufig propagiert<br />
wird. es ist immer noch eine theorie, <strong>de</strong>r an wichtigen<br />
Punkten die Beweise fehlen. natürlich trifft<br />
man auch beim Versuch, die vorliegen<strong>de</strong>n Fakten<br />
(z.B. Fossilien, geologische Formationen, altersdatierungen)<br />
in Übereinstimmung mit <strong>de</strong>r Bibel<br />
zu erklären, auf schwierigkeiten. Wir wissen eben<br />
nicht alles. Letztlich reduziert sich das Ganze wie<strong>de</strong>r<br />
auf die Glaubensfrage: Glaube ich an einen<br />
schöpfer o<strong>de</strong>r nicht? entsprechend unterschiedlich<br />
fallen die erklärungsversuche aus.<br />
mittlerweile war ich selber über 14 Jahre als<br />
Wissenschaftler an <strong>de</strong>r technischen universität<br />
chemnitz tätig. nach meinem maschinenbaustudium<br />
nahm ich eine stelle an <strong>de</strong>r Professur für<br />
Zeichnung: s. Lehnert<br />
technische thermodynamik an und arbeitete<br />
dort in Lehre und Forschung mit. ein wichtiges<br />
thema innerhalb <strong>de</strong>r Forschungsprojekte war die<br />
verlässliche Berechnung von großräumigen strömungen.<br />
Dafür stehen verschie<strong>de</strong>ne rechenmo<strong>de</strong>lle<br />
zur Verfügung. ein solches mo<strong>de</strong>ll ist jedoch<br />
nur ein vereinfachtes abbild <strong>de</strong>r realität und<br />
stimmt mehr o<strong>de</strong>r weniger gut damit überein*.<br />
ein allgemeingültiges mo<strong>de</strong>ll gibt es lei<strong>de</strong>r nicht;<br />
die realität ist einfach zu komplex und kompliziert.<br />
Wir sind also nicht einmal in <strong>de</strong>r Lage, unsere<br />
heutige realität exakt zu beschreiben.<br />
Das trifft z.B. auch auf unser Wetter zu. Bis zu<br />
drei tagen lassen sich relativ verlässliche Vorhersagen<br />
treffen. Darüber hinaus nimmt die Fehlerquote<br />
rapi<strong>de</strong> zu. Hier stellt sich mir die Frage: Wie<br />
sicher können da aussagen über längst vergangene<br />
Zeiten, ja über Jahrmillionen, sein? ist das<br />
nicht menschliche Überheblichkeit?<br />
Viele gläubige christen versuchen, Bibel und<br />
evolution zusammenzubringen. Das ist verständlich<br />
– wird doch überall die evolution als bewiesene<br />
tatsache dargestellt. ich möchte auf gar keinen<br />
Fall einem an<strong>de</strong>ren <strong>de</strong>n Glauben absprechen.<br />
mit meinen ausführungen möchte ich zum nachund<br />
Weiter<strong>de</strong>nken anregen und auf verschie<strong>de</strong>ne<br />
Punkte aufmerksam machen.<br />
Dazu gehört, dass wissenschaftliche theorien<br />
schon oft revidiert wer<strong>de</strong>n mussten. im Biologieunterricht<br />
lernten wir damals noch das biogenetische<br />
Grundgesetz von ernst Haeckel kennen. es<br />
besagt, dass in <strong>de</strong>r embryonalentwicklung sozusagen<br />
die evolution im Zeitraffer durchlaufen<br />
wird. Diese sichtweise gilt heute als wi<strong>de</strong>rlegt. so<br />
etwas ist völlig normal; in allen Wissenschaftszweigen<br />
wer<strong>de</strong>n theorien überarbeitet, angepasst<br />
o<strong>de</strong>r verworfen. Gera<strong>de</strong> das sollte uns aber<br />
vor einer überzogenen Wissenschaftsgläubigkeit<br />
bewahren.<br />
ein weiterer Punkt: oft wird die Diskussion über<br />
an<strong>de</strong>re sichtweisen, die die schöpfung als Grundlage<br />
haben, verweigert o<strong>de</strong>r unfair und diffamierend<br />
geführt.<br />
Davon abgesehen bringt <strong>de</strong>r Versuch <strong>de</strong>r Harmonisierung<br />
von Bibel und evolution große theologische<br />
Probleme mit sich. ab wann war <strong>de</strong>mnach<br />
z.B. <strong>de</strong>r mensch ein mensch – in all seiner<br />
Verantwortlichkeit vor Gott? Der sün<strong>de</strong>nfall lässt<br />
sich hier sehr schwer festlegen. auch das neue<br />
testament re<strong>de</strong>t von einem menschen, durch <strong>de</strong>n<br />
* je nach <strong>de</strong>n randbedingungen (z. B. Geschwindigkeitsbereich,<br />
Geometrie <strong>de</strong>r Begrenzungswän<strong>de</strong> usw.)<br />
die sün<strong>de</strong> in die Welt kam. als Folge <strong>de</strong>r sün<strong>de</strong><br />
müssen nun alle Lebewesen irgendwann einmal<br />
sterben. Laut evolutionstheorie herrschten von<br />
anfang an ein kampf ums Überleben und <strong>de</strong>r tod<br />
<strong>de</strong>s schwächeren. Hier besteht meiner meinung<br />
nach ein nicht lösbarer Wi<strong>de</strong>rspruch.<br />
Wir sind nicht einmal in <strong>de</strong>r<br />
Lage, unsere heutige realität exakt<br />
zu beschreiben.<br />
Was mich <strong>de</strong>shalb noch viel mehr bewegt, sind<br />
die grundsätzlich verschie<strong>de</strong>nen Prinzipien, die<br />
hinter <strong>de</strong>n Gedanken <strong>de</strong>r evolution bzw. <strong>de</strong>r<br />
schöpfung stehen. evolutionäre Prozesse sollen<br />
durch zufällige Genverän<strong>de</strong>rungen und dadurch,<br />
dass letztlich das besser angepasste individuum<br />
überlebt bzw. das schlechter angepasste ausstirbt,<br />
zu einer Höherentwicklung führen. Der ganze Vorgang<br />
läuft ohne ein höheres Ziel ab. Grundprinzipien<br />
sind somit <strong>de</strong>r Zufall, <strong>de</strong>r tod <strong>de</strong>s schwächeren<br />
sowie sinn- und Zielfreiheit.<br />
Das ist nicht die art und Weise Gottes! Wir sind<br />
kein Zufallsprodukt, son<strong>de</strong>rn sein ebenbild. Je<strong>de</strong>r<br />
einzelne mensch ist gewollt und geliebt vom<br />
himmlischen Vater. unser Leben hat einen sinn<br />
und ein Ziel. und Gott ist Leben! er schafft keine<br />
unvollkommene Welt, um dann durch <strong>de</strong>n tod<br />
eine Höherentwicklung zu erreichen. Was Gott erschaffen<br />
hat, das ist vollkommen. Der tod kam<br />
erst durch <strong>de</strong>n sün<strong>de</strong>nfall <strong>de</strong>s menschen in die<br />
schöpfung.<br />
seit<strong>de</strong>m schlägt Gottes Herz für das schwache,<br />
das Verwun<strong>de</strong>te, das unvollkommene und das<br />
Gefallene! „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen<br />
und <strong>de</strong>n glimmen<strong>de</strong>n Docht nicht auslöschen“<br />
(Jes.42,3). nein, er selbst gibt sich in Jesus christus<br />
hin, um uns zu erlösen. Das ist unser Gott! Hier<br />
kann ich nur noch staunen und anbeten.•<br />
Dr.-Ing. Stefan Göppert<br />
ist verheiratet mit Daniela. Sie haben zwei<br />
Kin<strong>de</strong>r und leben in Penig, Sachsen. Bei<strong>de</strong><br />
arbeiten seit vielen Jahren ehrenamtlich<br />
bei <strong>de</strong>r Kirchenwochenarbeit mit.<br />
7
ABSOLUT SPITZE<br />
das Wun<strong>de</strong>rwerk schöpfung – erkennen, staunen, danken<br />
<strong>de</strong>r fitz roy in<br />
argentinien<br />
Foto: herdi | photocase.com<br />
8<br />
Vor Jahren sang <strong>de</strong>r holländische entertainer<br />
rudi carrell (†) „Wann wird’s mal wie<strong>de</strong>r richtig<br />
Sommer?“ das ist in diesem Jahr gut nachvollziehbar:<br />
zuerst schien <strong>de</strong>r Winter endlos zu<br />
sein; dann verursachte dauerregen vielerorts<br />
Überschwemmungen und großen scha<strong>de</strong>n.<br />
dazwischen konnten wir ein wenig frühling<br />
erleben: die Wiesen wur<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r grün, die<br />
blumen blühten um die Wette, die bäume<br />
bekamen triebe …<br />
as aufblühen unserer herrlichen natur begei<br />
stert mich! Gott hat unsere er<strong>de</strong> wun<strong>de</strong>rschön<br />
geschaffen! Die schöpfungsgeschichte,<br />
wie sie im 1. Buch mose in <strong>de</strong>r Bibel steht,<br />
bringt für mich vielfältig zum ausdruck,<br />
dass Gott uns sagen will: „mensch, Du sollst<br />
leben! ich schaffe dir einen Wohnort.“ Was das<br />
für unser Dasein be<strong>de</strong>utet, will ich versuchen,<br />
nach meinem Verständnis zu beschreiben.<br />
1. schöpfungstag<br />
als die er<strong>de</strong> noch wüst, leer und finster war,<br />
sprach Gott in die Finsternis hinein: „Es wer<strong>de</strong><br />
Licht!“ und schon war es da. Da Gott selber Licht<br />
ist (1.Joh.1,5), war es vorher schon da, aber eben<br />
noch nicht auf <strong>de</strong>r er<strong>de</strong>. nun gab es einen unterschied<br />
zwischen tag und nacht.<br />
Licht ist eine Voraussetzung, dass Leben möglich<br />
ist. ohne Licht gäbe es kein Leben! es hat<br />
einfluss auf <strong>de</strong>n Hormonhaushalt, das immunsystem,<br />
<strong>de</strong>n stoffwechsel und es regelt kommunikationsprozesse<br />
im körper. und die nacht hilft<br />
uns, in<strong>de</strong>m sie gewissermaßen ihre Decke über<br />
uns ausbreitet, damit wir schlafen können. im<br />
Winter, wenn es morgens noch dunkel ist,<br />
komme ich schwerer aus <strong>de</strong>m Bett als im sommer,<br />
wenn es schon ganz früh hell wird und die<br />
Vögel bereits zwitschern. in <strong>de</strong>n nördlichen Polarregionen,<br />
wo es im sommer nie richtig dunkel<br />
wird, hätte ich wahrscheinlich erst mal schlafproble<br />
me. tag und nacht, Helligkeit und Dunkelheit<br />
nehmen also einfluss auf unseren schlaf-<br />
Wach-rhythmus.<br />
2. schöpfungstag<br />
anfangs scheint auf <strong>de</strong>r er<strong>de</strong> nur Wasser gewesen<br />
zu sein. „Der Geist Gottes schwebte über <strong>de</strong>n<br />
Wassern“ (1.Mo.1,2). Der mensch hätte wohl kiemen<br />
gebraucht, um dort leben zu können. aber Gott<br />
formte am zweiten tag eine nach allen seiten ausgeweitete<br />
Wölbung mitten in <strong>de</strong>n Wassern zum<br />
Himmel hin. so entstand die kugelschale um die<br />
er<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r wasserstoffreiche Luftraum und die atmosphäre<br />
als Voraussetzung für irdisches Leben.<br />
Die atmosphäre ist <strong>de</strong>r ca. 640 km hohe<br />
schutzmantel <strong>de</strong>r er<strong>de</strong>, eine gasförmige Hülle,<br />
die v.a. aus stickstoff und sauerstoff besteht.<br />
Dieser sauerstoffreiche Zwischenraum zwischen<br />
<strong>de</strong>m Himmel und <strong>de</strong>r wasserreichen er<strong>de</strong> war<br />
ein weiterer schritt, um für Lebewesen einen<br />
Wohnraum zu schaffen. Ganz davon abgesehen<br />
hauchte Gott später <strong>de</strong>m ersten menschen seinen<br />
eigenen „Atem <strong>de</strong>s Lebens“ ein und erweckte<br />
ihn damit zum Leben (1.Mo.2,7)!<br />
3. schöpfungstag<br />
„Du hast festgelegt alle Grenzen <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>“ (Ps.74, 17).<br />
„Wer hat das Meer mit Türen verschlossen, als es<br />
hervorbrach … und ich ihm meine Grenze zog und<br />
Riegel und Türen einsetzte und sprach: Bis hierher<br />
kommst du und nicht weiter, und hier soll aufhören<br />
<strong>de</strong>r Stolz <strong>de</strong>iner Wellen?“ (Hi.38, 8-11). ein teil dieser<br />
Grenzziehung geschah am dritten tag. Gott sammelte<br />
das Wasser auf <strong>de</strong>r er<strong>de</strong> an bestimmten<br />
orten und bil<strong>de</strong>te dadurch die meere. Damit<br />
legte er gleichzeitig Land frei.<br />
außer<strong>de</strong>m ließ Gott Bäume, Gras und an<strong>de</strong>re<br />
Pflanzen wachsen. manches sollte später als<br />
nahrung dienen, manches als Heilmittel. o<strong>de</strong>r<br />
zur Verschönerung <strong>de</strong>r er<strong>de</strong> zu unserer Freu<strong>de</strong>.<br />
Der Lebensraum nahm immer mehr Gestalt an.<br />
4. schöpfungstag<br />
Jetzt rief Gott sonne, mond, sterne und Planeten<br />
ins Dasein. obwohl er bereits zu Beginn tag<br />
und nacht angelegt hatte, verfeinerte er dies. er<br />
legte fest, dass die sonne und <strong>de</strong>r mond tag<br />
und nacht bestimmen und die unterscheidung<br />
zwischen Licht und Finsternis noch klarer zeigen<br />
sollten. außer<strong>de</strong>m sollte man nach ihnen die<br />
Jahreszeiten, die tage und Jahre bestimmen<br />
können. Gott brachte ordnung in das chaos.<br />
Der mond hat einfluss auf die Gezeiten auf <strong>de</strong>r<br />
er<strong>de</strong>. er stabilisiert die erdachse. manche tiere,<br />
z.B. Zugvögel o<strong>de</strong>r insekten, nutzen die tägliche<br />
Bewegung <strong>de</strong>s mon<strong>de</strong>s zur navigation. inwiefern<br />
er <strong>de</strong>n menschen beeinflusst (z. B. bei Vollmond),<br />
darüber wird viel spekuliert. Zumin<strong>de</strong>st<br />
wissen wir aus <strong>de</strong>r Bibel: „In <strong>de</strong>r Nacht wird <strong>de</strong>r<br />
Mond dir nicht scha<strong>de</strong>n“ (Ps.121,6).<br />
Das sonnenlicht hat einfluss auf unser Befin<strong>de</strong>n,<br />
nicht nur in Form eines sonnenbran<strong>de</strong>s,<br />
wenn wir zu viel davon abbekommen haben.<br />
son<strong>de</strong>rn es aktiviert in unserer Haut das Vitamin<br />
D, das für <strong>de</strong>n knochenaufbau mitverantwortlich<br />
ist. außer<strong>de</strong>m för<strong>de</strong>rt das sonnenlicht<br />
unser Wohlbefin<strong>de</strong>n, die Lebenslust und unsere<br />
stimmung. es kommt nicht von ungefähr, dass<br />
in <strong>de</strong>n trüberen monaten manche menschen<br />
mit einer „Herbst<strong>de</strong>pression“ zu kämpfen haben.<br />
Das Licht ist in maßen gut für uns, aber auf <strong>de</strong>r<br />
sonne leben könnten wir nicht. Dort herrschen<br />
ca. +5.500 °c. Wür<strong>de</strong> diese gewaltige energie ungebremst<br />
auf die er<strong>de</strong> strahlen o<strong>de</strong>r hätte die<br />
er<strong>de</strong> einen an<strong>de</strong>ren abstand zur sonne, dann<br />
käme es zu einer katastrophe. aber Gott hat vorgesorgt:<br />
Die dicke erdatmosphäre ist ein guter<br />
Filter und schutz vor zu viel Licht und Wärme.<br />
auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Planeten unseres sonnensystems<br />
herrschen temperaturen, bei <strong>de</strong>nen kein<br />
Leben für uns möglich wäre.<br />
Die er<strong>de</strong> ist so konzipiert, dass sie die richtige<br />
Drehgeschwindigkeit und die erdachse die passen<strong>de</strong><br />
neigung hat. auch ihre Größe ist von Be<strong>de</strong>utung:<br />
„Eine zu kleine Er<strong>de</strong> wäre aufgrund <strong>de</strong>r<br />
geringen Anziehungskraft nicht in <strong>de</strong>r Lage, die Atmosphäre<br />
zu bin<strong>de</strong>n, und eine doppelt so große<br />
Er<strong>de</strong> wür<strong>de</strong> enorme Anziehungskräfte entfalten,<br />
die für Lebewesen sehr belastend wären. Ent schei<strong>de</strong>nd<br />
für das Leben sind natürlich die Atmo sphä re<br />
mit <strong>de</strong>m hohen Sauerstoffgehalt und die gewaltigen<br />
Wassermassen. Alles ist darauf ausgerichtet,<br />
dass wir auf <strong>de</strong>m Blauen Planeten leben können.“ 1<br />
sir isaac newton, <strong>de</strong>r englische Physiker, mathematiker<br />
und astronom, sagte: „Der Atheismus<br />
ist so sinnlos. Wenn ich mir das Sonnensystem anschaue,<br />
sehe ich die Er<strong>de</strong> im richtigen Abstand zur<br />
Sonne, um die passen<strong>de</strong> Menge an Wärme und<br />
Licht zu bekommen. Das ist nicht durch Zufall ge -<br />
9
10<br />
sche hen.“ 2 und: „Warum hat Gott die Welt da erschaffen,<br />
wo sie ist, und nicht einen Meter weiter<br />
links?“ 3 Ja, warum nicht einen meter weiter<br />
links? Weil Gott die er<strong>de</strong> mit Weisheit gegrün<strong>de</strong>t<br />
und die Himmel mit Verstand befestigt hat<br />
(Spr.3,19). er hat alles so genial und ausgeklügelt<br />
eingerichtet, dass seine Geschöpfe auf <strong>de</strong>r er<strong>de</strong><br />
leben können.<br />
5. schöpfungstag<br />
nun sorgte Gott dafür, dass mehr „Leben in die<br />
Bu<strong>de</strong>“ kam. er schuf tiere in Luft und Wasser, so<br />
dass es nur so wimmelte von Geflügeltem und<br />
meerestieren aller art. manches davon dient uns<br />
inzwischen als nahrung, manches als Haustier.<br />
Paulus schrieb Jahrhun<strong>de</strong>rte später: „Darum knie<br />
ich nie<strong>de</strong>r vor Gott, <strong>de</strong>m Vater, und bete ihn an, ihn,<br />
<strong>de</strong>r menschliche Körper<br />
Von <strong>de</strong>ssen Komplexität bin ich<br />
total fasziniert. Gott hat unseren<br />
körper ursprünglich so geschaffen,<br />
dass alles hervorragend zusammenspielt<br />
und uns hilft, dass wir<br />
leben können. Wie wichtig dieses<br />
Zusammenspiel ist, merken wir oft<br />
erst, wenn etwas nicht so funktioniert,<br />
wie es sollte.<br />
Wir haben ein absolut hochleistungsfähiges<br />
Gehirn mit milliar<strong>de</strong>n<br />
von nervenzellen, die elektrische<br />
impulse weiterleiten. Das Gehirn<br />
steuert damit unser Denken, unseren<br />
Bewegungsapparat und vieles<br />
mehr. eine nervenzelle bringt es<br />
auf Feuerraten von bis zu etwa 300<br />
impulsen pro sekun<strong>de</strong>. in computersprache<br />
gesprochen: Das Gehirn<br />
setzt input in <strong>de</strong>r Größenordnung<br />
von 100 mB/s in output <strong>de</strong>r<br />
Größenordnung 50 mB/s um. muss<br />
man das verstehen? nein. aber<br />
glauben sie mir, es ist fantastisch!<br />
Je<strong>de</strong>s körperorgan hat seine<br />
spezielle Funktion, die uns am<br />
Leben erhält. unser Herz arbeitet<br />
unermüdlich bis zum tod. Durch<br />
das Blut pumpt es sauerstoff, eisen,<br />
nährstoffe in unseren körper.<br />
Gleichzeitig transportiert das Blut<br />
überschüssige und schädliche stoffe<br />
zu <strong>de</strong>n ausscheidungs organen.<br />
Blut ist auch für die Wärmeregulierung<br />
zustän dig, hat abwehrfunktion<br />
gegen körperfrem<strong>de</strong> stoffe, hat<br />
anteil an <strong>de</strong>r atmung. unser immunsystem<br />
versucht uns vor krankheiten<br />
zu schützen, usw. Dies alles<br />
nur mal laienhaft und sehr vereinfacht<br />
ange<strong>de</strong>utet.<br />
Wenn ich über diese Zusammenhänge<br />
nach<strong>de</strong>nke, dann verstehe<br />
ich, dass könig David Gott<br />
lobte und begeistert zu ihm sagte:<br />
„Denn du bil<strong>de</strong>test meine Nieren. Du<br />
wobst mich in meiner Mutter Leib.<br />
Ich preise dich darüber, dass ich auf<br />
eine erstaunliche, ausgezeichnete<br />
Weise gemacht bin“ (Ps.139, 13-14).<br />
Wir sind ausgezeichnet gemacht!<br />
Dabei sind unsere mineralbestandteile<br />
eigentlich nur aus <strong>de</strong>m gleichen<br />
material wie <strong>de</strong>r staub <strong>de</strong>r<br />
er<strong>de</strong> (<strong>de</strong>r name adam ist abgeleitet<br />
von adama, erdbo<strong>de</strong>n). schon<br />
David stellte fest, dass Gott weiß,<br />
wie schwach wir sind, „Er ge<strong>de</strong>nkt<br />
daran: wir sind Staub“ (Ps.103,14). in<br />
Prediger 12 ist zu lesen: „Denn <strong>de</strong>r<br />
Mensch geht hin zu seinem ewigen<br />
Haus … <strong>de</strong>r Staub muss wie<strong>de</strong>r zur<br />
Er<strong>de</strong> kommen, wie er gewesen ist,<br />
und <strong>de</strong>r Geist wie<strong>de</strong>r zu Gott, <strong>de</strong>r ihn<br />
gegeben hat“ (V. 5+7). Das ist immerhin<br />
tröstlich. auch wenn unser körper<br />
nach <strong>de</strong>m tod wie<strong>de</strong>r zu staub<br />
wird, so existiert unser Geist weiter<br />
und geht zu Gott.<br />
Der menschliche körper besteht<br />
aus 69 % Wasser, 15 % eiweiß,<br />
<strong>de</strong>m alle Geschöpfe im Himmel und auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong><br />
ihr Leben verdanken“ (Eph.3,14). er war sich <strong>de</strong>ssen<br />
bewusst, dass das Leben nur durch Gottes<br />
schöpferisches Han<strong>de</strong>ln möglich gewor<strong>de</strong>n ist,<br />
nicht durch Zufall, unfall o<strong>de</strong>r evolution.<br />
6. schöpfungstag<br />
Gott bevölkerte die er<strong>de</strong> mit Landtieren. manche<br />
sind inzwischen zu Haus- und nutztieren<br />
gewor<strong>de</strong>n, z.B. <strong>de</strong>r Hund – für manche <strong>de</strong>r beste<br />
Freund <strong>de</strong>s menschen. manche tiere liefern uns<br />
nahrungsmittel wie eier o<strong>de</strong>r milch. o<strong>de</strong>r schafwolle<br />
für die kleidung. an<strong>de</strong>re sind selber nahrung<br />
für uns. (ursprünglich sollten sich mensch<br />
und tier von Pflanzen ernähren. nix mit Fleisch.<br />
erst nach <strong>de</strong>m sün<strong>de</strong>nfall ging das töten los und<br />
das umsteigen auf tierische nahrungsmittel,<br />
10 % Fett, 5 % mineralstoffen,<br />
0,4 % Vitaminen, 0,6 % kohlenhydraten.<br />
4 Der reine materialwert, <strong>de</strong>r<br />
‚staubwert’, liegt bei etwa 10,- €.<br />
und doch sind wir Gott absolut<br />
kostbar! unser körper ist ein Wun<strong>de</strong>rwerk,<br />
das mich zum staunen<br />
und Danken bringt. alle mineralstoffe<br />
machen insgesamt nur 5 %<br />
unseres körpers aus, aber z. B. kalzium<br />
brauchen wir zum aufbau<br />
von knochen und Zähnen. es ist<br />
wichtig für die Blutgerinnung und<br />
die muskelarbeit. außer<strong>de</strong>m hilft<br />
es, nervensignale zu übermitteln.<br />
Das heißt vereinfacht, es hilft uns<br />
bei Denkprozessen und wirkt sich<br />
<strong>de</strong>shalb auch auf unser Han<strong>de</strong>ln<br />
aus. eisen hilft, rote Blutkörperchen<br />
zu bil<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>n körper mit<br />
sauerstoff versorgen. Fast alle Prozesse<br />
<strong>de</strong>s körpers, die sauerstoff<br />
benötigen, sind an eine ausreichen<strong>de</strong><br />
eisenversorgung gekoppelt.<br />
Wie fatal, schmerzhaft und<br />
einschränkend es ist, wenn man zu<br />
wenig eisen hat, kenne ich aus eigenem<br />
erleben.<br />
obwohl die mineralstoffe also<br />
nur 5 % unseres körpers ausmachen,<br />
hat je<strong>de</strong>r eine wichtige Funktion.<br />
Ärzte und Physiker kennen<br />
sich mit diesen Dingen vermutlich<br />
am besten aus. Gott ist ein fantastischer<br />
arzt, Physiker, architekt,<br />
chemiker … !<br />
K.S.<br />
Der reine materialwert eines<br />
menschen liegt bei etwa 10,- €. und doch<br />
sind wir Gott unendlich kostbar<br />
auch dass tiere sich gegenseitig fressen.)<br />
nach diesem schöpfungsakt war <strong>de</strong>r i<strong>de</strong>ale<br />
Lebensraum vorhan<strong>de</strong>n. nun schuf Gott sein<br />
meisterstück: <strong>de</strong>n menschen. er nannte ihn<br />
adam. adam sollte Gottes ebenbild sein. und<br />
aus adam schuf er die Frau, eva. „Wie klein ist …<br />
<strong>de</strong>r Mensch! Und doch beachtest du ihn! Winzig ist<br />
er, und doch kümmerst du dich um ihn! Du hast<br />
ihn zur Krone <strong>de</strong>r Schöpfung erhoben und ihn mit<br />
hoher Wür<strong>de</strong> beklei<strong>de</strong>t. Nur du stehst über ihm!“<br />
(Ps.8,5+6). Diese ehre wird uns zuteil, weil Gott uns<br />
zur Gemeinschaft mit ihm berufen hat. Das ist<br />
und bleibt seine absicht. obwohl er die er<strong>de</strong> so<br />
wun<strong>de</strong>rvoll geschaffen hat, ging es Gott nicht in<br />
erster Linie darum, uns einen hübschen Wohnort<br />
zu gestalten. son<strong>de</strong>rn sein höheres Ziel ist es,<br />
mit uns menschen in engster Gemeinschaft und<br />
einheit zu leben.<br />
adam und eva sollten nun über das Geschaffene<br />
herrschen, die er<strong>de</strong> bevölkern, bebauen und<br />
bewahren. aber Gott pflanzte <strong>de</strong>n Garten e<strong>de</strong>n<br />
und setzte sie dort hinein. sie sollten vorerst nur<br />
in <strong>de</strong>m Garten wirtschaften – eine überschaubare<br />
aufgabe. erst nach <strong>de</strong>m sün<strong>de</strong>nfall, als sie<br />
von Gott aus <strong>de</strong>m geschützten Paradies hinausgewiesen<br />
wur<strong>de</strong>n, war ihre Welt riesengroß und<br />
ihre aufgabe plötzlich äußerst mühsam.<br />
7. tag – ruhetag<br />
in <strong>de</strong>r schöpfungsgeschichte fehlt uns nun noch<br />
<strong>de</strong>r letzte tag. Gott schuf ihn als ruhetag. nach<br />
all <strong>de</strong>r arbeit, kreativität und aufregung freute<br />
sich Gott über das entstan<strong>de</strong>ne: „Und Gott sah<br />
alles, was er gemacht hatte, und, siehe, es war sehr<br />
gut“ (1. Mose 1,31). Gott betrachtete sein Werk und<br />
befand es für absolut spitze!<br />
er gibt uns ein Beispiel dafür, dass nach <strong>de</strong>m<br />
arbeiten auch mal sen<strong>de</strong>pause sein darf und<br />
muss. Wir sollen einfach mal die Früchte unserer<br />
arbeit genießen, ausruhen, mehr Zeit für Gott<br />
und unsere mitmenschen haben. Das ruhen<br />
hilft uns, in einem guten Gleichgewicht zu bleiben<br />
und unser Leben gesund zu erhalten.<br />
Heute<br />
Gott hat die bestmöglichen Lebensbedingungen<br />
geschaffen, damit wir leben können. Wir<br />
sind für ihn mehr als nur staub o<strong>de</strong>r Baumaterial<br />
und nicht nur ein experiment. er hat alles so gemacht,<br />
dass Leben für uns möglich ist – auf <strong>de</strong>r<br />
er<strong>de</strong>, in unserem körper, in unserer umwelt.<br />
auch für tiere und Pflanzen.<br />
Gott hat uns menschen gewürdigt, sein Gegenüber<br />
zu sein und sein Wesen durch Jesus<br />
christus in uns zu tragen. Wir sollen ihm immer<br />
ähnlicher wer<strong>de</strong>n. allerdings sind wir nicht mehr<br />
<strong>de</strong>r perfekte Prototyp adam, das vollkommene<br />
Gegenüber Gottes. Viele von uns müssen immer<br />
wie<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r dauerhaft mit mängeln leben: mit<br />
schmerzen, krankheiten, Behin<strong>de</strong>rungen, Ängsten,<br />
nöten. Wir leben nicht in perfekter Harmonie<br />
in unserem körper und mit unserer umwelt.<br />
Die natur hat durch <strong>de</strong>n sün<strong>de</strong>nfall und seine<br />
Folgen scha<strong>de</strong>n genommen, <strong>de</strong>r mensch ebenso.<br />
trotz<strong>de</strong>m können wir Gottes Genialität in <strong>de</strong>r<br />
schöpfung immer noch wahrnehmen. Über uns<br />
steht immer noch sein Wunsch, dass wir leben<br />
sollen und dass sein Wesen, seine charakterzüge<br />
in uns immer mehr Gestalt annehmen. er will<br />
von uns erkannt und geliebt wer<strong>de</strong>n. er will in<br />
ewigkeit mit uns leben.<br />
„Gott ist zwar unsichtbar, doch in seinen Werken,<br />
<strong>de</strong>r Schöpfung haben die Menschen seit jeher seine<br />
göttliche Macht und Größe sehen und erfahren<br />
können“ (Röm.1,20). in einer an<strong>de</strong>ren Übersetzung<br />
heißt es, dass dies durch „nach<strong>de</strong>nken“ wahrgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n kann. also sollten wir immer<br />
wie<strong>de</strong>r mal nach<strong>de</strong>nken, genauer hinschauen,<br />
manches bewusster wahrnehmen. Dann wird<br />
uns diese ent<strong>de</strong>ckungsreise zum staunen über<br />
unseren genialen schöpfergott und Vater bringen.<br />
und vom staunen zum Danken und zum<br />
Lob Gottes.•<br />
Karin Schwab<br />
ist Mitarbeiterin <strong>de</strong>r<br />
Kirchenwochenarbeit<br />
und lebt in Bautzen.<br />
Quellen:<br />
[1] timekeeper 2013, christl. schriftenverbreitung, Hückeswagen<br />
[2] www.cai.org/<strong>de</strong>/bibelstudien/sir-isaac-newton<br />
[3] www.sprueche-sind.<strong>de</strong>/autor/isaac-newton<br />
[4] www.rodiehr.<strong>de</strong><br />
Die angaben beziehen sich auf eine 75 kg schwere Person.<br />
Die Bibelzitate entstammen <strong>de</strong>r rev. elberfel<strong>de</strong>r Bibel, <strong>de</strong>r „Hoffnung<br />
für alle“ und <strong>de</strong>r Übersetzung von Ludwig albrecht (1926).<br />
11
Fotos: hketch | photocase.com<br />
Foto: Jacob müller<br />
PARA<br />
DOXON<br />
Wenn Gottes unsichtbares Wesen<br />
in allen Dingen erkennbar ist,<br />
die er geschaffen hat –<br />
warum gibt es so viele Gelehrte,<br />
die sie erforschen,<br />
aber nicht an ihn<br />
glauben?<br />
Wenn das Wort,<br />
das Gott gesprochen hat,<br />
lebendig ist und wirksam und<br />
schärfer als je<strong>de</strong>s zweischneidige<br />
schwert und ein richter über<br />
unsere Gedanken –<br />
warum gibt es so viele Gelehrte,<br />
die täglich mit seinem Wort umgehen,<br />
aber nicht an ihn<br />
glauben?<br />
Vernunft<br />
freut sich daran,<br />
die Dinge zu studieren und<br />
die Worte zu erklären.<br />
Liebe<br />
freut sich daran, ihre<br />
schönheit zu bestaunen und<br />
ihre tiefe zu bewun<strong>de</strong>rn.<br />
mr.creank | photocase.com<br />
Doch <strong>de</strong>n erkennen,<br />
<strong>de</strong>r die Dinge geschaffen<br />
und die Worte gesprochen hat,<br />
kann nur <strong>de</strong>r<br />
Glaube.<br />
12 stefan Lehnert<br />
13
Gottwirdpersönlich im Portrait: menschen aus Vergangenheit und Gegenwart, <strong>de</strong>ren Leben und Persönlichkeit Gottes Wesen wi<strong>de</strong>rspiegeln<br />
Der mann<br />
mit <strong>de</strong>r Blume<br />
im knopfloch<br />
George W. carver<br />
(um 1864-1943)<br />
seinen namen fand ich in<br />
keinem <strong>de</strong>utschen lexikon.<br />
aber die erdnuss<br />
steht drin und was man<br />
alles aus ihr machen kann.<br />
und das haben wir diesem<br />
amerikaner zu verdanken.<br />
seine biographie liest sich<br />
wie ein Märchen: vom<br />
sohn einer schwarzen<br />
sklavin zu einem international<br />
hoch geachteten<br />
universalgelehrten.<br />
doch es war nicht <strong>de</strong>r Kuss<br />
einer fee, <strong>de</strong>r ihn dorthin<br />
gebracht hat, son<strong>de</strong>rn<br />
harte arbeit und ein tiefer<br />
Glaube. und <strong>de</strong>r entschluss,<br />
sich nicht unterkriegen<br />
zu lassen – we<strong>de</strong>r<br />
von widrigen umstän<strong>de</strong>n<br />
noch von sich selbst.<br />
„carVers GeorGe“<br />
es war fraglich, ob er überhaupt sein erstes Lebensjahr<br />
erreichen wür<strong>de</strong>. sein Vater war unbekannt,<br />
seine mutter war die sklavin eines kleinen<br />
Farmers in missouri. sie, ihre tochter und <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong><br />
geborene Junge wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Wirren <strong>de</strong>s amerikanischen<br />
Bürgerkriegs von plün<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Freischärlern<br />
entführt. mo carver, <strong>de</strong>r seine sklavin gut<br />
behan<strong>de</strong>lt hatte, heuerte einen trapper an, <strong>de</strong>r sie<br />
fin<strong>de</strong>n und zurückbringen sollte. nach einigen Wochen<br />
stand, mit einem halberfrorenen und fast verhungerten<br />
Bün<strong>de</strong>l mensch im arm, <strong>de</strong>r trapper auf<br />
carvers Hof. mutter und tochter hatte er nicht<br />
mehr fin<strong>de</strong>n können; sie waren schon weiterverkauft<br />
wor<strong>de</strong>n.<br />
carver und seine Frau, <strong>de</strong>ren einziges kind gestorben<br />
war, päppelten <strong>de</strong>n todkranken säugling<br />
auf. sie nannten ihn George und zogen ihn und seinen<br />
Bru<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r sich vor <strong>de</strong>n kidnappern hatte verstecken<br />
können, wie eige ne kin<strong>de</strong>r auf. George war<br />
ein schmächtiges kind und oft krank. er konnte<br />
<strong>de</strong>m Farmer nicht bei <strong>de</strong>r Landarbeit helfen. so<br />
blieb er im Haus und machte alles nach, was er miss<br />
carver tun sah. ob beim abwaschen o<strong>de</strong>r beim<br />
Flachsspinnen – er erwies sich als fleißig und geschickt.<br />
in seiner Freizeit erkun<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r schmächtige und<br />
stottern<strong>de</strong> Junge am liebsten die Pflanzenwelt seiner<br />
umgebung. stun<strong>de</strong>nlang konnte er vor irgen<strong>de</strong>inem<br />
Farn hocken und ihn versunken betrachten.<br />
Dann ent<strong>de</strong>ckte er die rosenhecke am Haus für sich,<br />
die unter seiner Pflege ungewöhnlich viele Blüten<br />
hervorbrachte. schon als kind nannten ihn alle <strong>de</strong>n<br />
„rosendoktor“. Bei einem Botengang zu einem Farmer<br />
in <strong>de</strong>r nachbarschaft sah George gemalte Bil<strong>de</strong>r<br />
im Haus. er war fassungslos; so etwas hatte er<br />
noch nie gesehen. sofort wusste er, was er einmal<br />
wer<strong>de</strong>n wollte: kunstmaler. Wie<strong>de</strong>r zu Hause, mixte<br />
er sich aus er<strong>de</strong> Farben zusammen und verzierte<br />
Foto: Beate Lehnert<br />
Feldsteine mit strichen und Figuren. Lernbegierig war<br />
er ohnehin. Warum regnete es? Warum wur<strong>de</strong>n die<br />
son nenblumen so groß? … George konnte nicht verstehen,<br />
warum schwarze kin<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r nahen Dorfschu -<br />
le nicht zum unterricht durften. als er hörte, dass es<br />
auch schulen für schwarze gab, hielt ihn nichts mehr<br />
auf <strong>de</strong>r Farm. seine Pflegeeltern verstan<strong>de</strong>n und ließen<br />
<strong>de</strong>n inzwischen 14-Jährigen schweren Herzens ziehen.<br />
scHule fÜrs leben<br />
aus „carvers George“ wur<strong>de</strong> George W. carver. Vor ihm<br />
lagen zehn harte Lehr- und Wan<strong>de</strong>rjahre quer durch<br />
<strong>de</strong>n mittleren Westen. Zu Fuß ging er von ort zu ort,<br />
wohn te in zugigen Holzhütten o<strong>de</strong>r schäbigen mansar<strong>de</strong>n<br />
und hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser.<br />
Hatte eine stadt eine schule für schwarze und er<br />
genügend Geld in <strong>de</strong>r tasche, dann war er dort zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Der hochbegabte schüler saugte Wissen auf, soviel<br />
er kriegen konnte, überwand sein stottern, lernte<br />
klavierspielen. eine ehemalige sklavin machte ihn mit<br />
kirche und Glauben bekannt. sie schenkte ihm eine gebrauchte<br />
Bibel, die für <strong>de</strong>n jungen mann zum täglichen<br />
Begleiter wur<strong>de</strong>. Die Frau war Presbyterianerin 1<br />
und auch carver fühlte sich bis zu seinem Lebensen<strong>de</strong><br />
dieser kirche zugehörig.<br />
Überall begegnete <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>m unbeschreiblichen<br />
elend <strong>de</strong>r schwarzen Bevölkerung. mit<br />
<strong>de</strong>m en<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bürgerkriegs zwischen nord und süd<br />
war die sklaverei in <strong>de</strong>n usa zwar offiziell abgeschafft.<br />
aber damit wur<strong>de</strong>n nicht automatisch alle ehemaligen<br />
sklaven zu gleichberechtigten amerikanern. Vor<br />
allem im sü<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> allen ernstes noch darüber<br />
diskutiert, ob die „neger“ überhaupt menschen sind.<br />
um zu überleben, waren sie nach wie vor als billige<br />
arbeitskräfte auf die Baumwollfarmer, ihre ehemaligen<br />
eigner, angewiesen. Die natürlich alles taten,<br />
dass sich daran nichts än<strong>de</strong>rte. rassismus war völlig<br />
normal – bis hin zur Lynchjustiz. einmal musste<br />
George mit ansehen, wie eine aufgeputschte weiße<br />
menge einen jungen schwarzen mit Öl übergoss<br />
und bei lebendigem Leib verbrannte. mehr als einmal<br />
bekam auch er selbst die alltägliche erniedrigung zu<br />
spüren. es trieb ihn um, <strong>de</strong>n ehemaligen sklaven irgendwie<br />
zu helfen, ihrem elend zu entkommen.<br />
Wie durch ein Wun<strong>de</strong>r nahm ihn das libe rale<br />
simpson-college von indianola, iowa, auf.<br />
Ganz oben auf seiner Liste stan<strong>de</strong>n kunst<br />
und musik, doch seine kunstdozentin zog<br />
ihm diesen Zahn. sie meinte, mit seiner<br />
Hautfarbe hätte er als künstler keinerlei<br />
chancen. außer<strong>de</strong>m – sie hatten sich oft<br />
über die misere <strong>de</strong>r schwarzen unterhalten<br />
– könne Ge orge ihnen viel besser als Wissenschaftler<br />
helfen. er ließ sich überre<strong>de</strong>n<br />
und ging 1891 zum staatlichen college nach<br />
ames, iowa. Dort widmete er sich seiner<br />
zweiten großen Lei<strong>de</strong>nschaft: <strong>de</strong>r Botanik.<br />
en<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts war die Landwirtschaft<br />
ein aufstreben<strong>de</strong>s Wis sensgebiet.<br />
man züchtete neue Getrei<strong>de</strong>sorten, leg te riesige<br />
Versuchsflächen, erforschte mittel zur<br />
schädlingsbekämpfung. Vorreiter war die<br />
Hochschu le von ames; zwei leiten<strong>de</strong> Botaniker<br />
von dort wur<strong>de</strong>n später sogar us-Landwirtschaftsminister<br />
2 .<br />
Malerei o<strong>de</strong>r botaniK?<br />
nach seinem bravourösen schulabschluss wollte<br />
George studieren. mit seiner intelligenz stan<strong>de</strong>n ihm<br />
theoretisch die türen zu einer aka<strong>de</strong>mischen Laufbahn<br />
offen. Doch auch <strong>de</strong>r Bildungssektor war von rassismus<br />
geprägt; kaum eine universität ließ afroamerikaner<br />
studieren. auch carver han<strong>de</strong>lte sich eine ablehnung<br />
ein. eine Hochschule lud ihn nach seiner<br />
schriftlichen Bewerbung zum aufnahmegespräch ein.<br />
als er dann <strong>de</strong>m rektor gegenüber saß, sagte <strong>de</strong>r ihm<br />
unverblümt ins Gesicht: „sie hätten mir schreiben sollen,<br />
14 dass sie schwarzer sind.“<br />
15
Die Fähigkeiten <strong>de</strong>s jungen mannes versetzten<br />
seine Professoren in solche Begeisterung,<br />
dass sie ihn nach seinem abschluss<br />
in <strong>de</strong>n Forschungsbetrieb <strong>de</strong>r uni<br />
beriefen. als Botanik-assistent sollte er<br />
das landwirtschaftliche Labor leiten und<br />
Vorlesungen halten.<br />
es sah so aus, als sei <strong>de</strong>r wan<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> stu<strong>de</strong>nt<br />
endlich am Ziel angekommen. Zum<br />
aka<strong>de</strong>miker gekürt, ging er in seiner arbeit<br />
auf und konnte nach Belieben forschen.<br />
in dieser Zeit gewöhnte er sich an,<br />
immer mit einer Blume im knopf loch herumzulaufen.<br />
Von natur aus ein wenig eigenbrötlerisch,<br />
kroch er im Gewächshaus<br />
herum, experimentierte mit Pflanzenkreu -<br />
zungen, leitete Versuchsreihen. einziger<br />
Wermutstropfen: seine stu<strong>de</strong>nten waren<br />
größtenteils Weiße. so gern er mit ihnen<br />
zusammenarbeitete – es zog ihn zu <strong>de</strong>n<br />
schwarzen. ihnen wollte er helfen, voranzukommen<br />
und ihr Leben zu verbessern.<br />
freiWilliGer KarriereKnicK<br />
Die Zeiten wan<strong>de</strong>lten sich. Viele us-intellektuelle<br />
begannen, etwas gegen die Verelendung<br />
<strong>de</strong>r ehemaligen sklaven in <strong>de</strong>n<br />
südstaaten zu unternehmen. in tuskegee,<br />
alabama, entstand ein neuartiges Landwirtschafts-institut<br />
für schwarze. es setzte<br />
auf selbstversorgung und auf praktische<br />
Hilfe für die afroamerikanische Be völkerung.<br />
Der rektor war auf <strong>de</strong>r suche nach<br />
Dozenten und klopfte bei George carver<br />
an, ob das nichts für ihn wäre. Die arbeitsbedingungen<br />
wären lausig – bislang<br />
bestand das institut nur aus einer staubigen<br />
Barackensiedlung mit ein paar Fel<strong>de</strong>rn.<br />
auch sei we<strong>de</strong>r ein dickes Gehalt<br />
noch aka<strong>de</strong>mischer ruhm drin. Dafür die<br />
einmalige chance, schwarzen zu helfen,<br />
eine bessere Zukunft aufzubauen.<br />
Damit rannte <strong>de</strong>r rektor bei carver offene<br />
tü ren ein. Dieser pfiff auf Geld und<br />
ansehen, kündigte in ames und ging<br />
1896 nach alabama. in <strong>de</strong>r Fachwelt sorgte<br />
<strong>de</strong>r Wechsel <strong>de</strong>s inzwischen bekannten<br />
Botanikers an die kleine Provinz-Hochschule<br />
für kopfschütteln. Der Gelehrte<br />
aber blieb bis zum en<strong>de</strong> seines Lebens in<br />
tuskegee.<br />
erst einmal musste er sich ein Labor aufbauen. Geld<br />
gab es nicht. Von seinen Wan<strong>de</strong>rjahren her mit <strong>de</strong>m improvisie<br />
ren vertraut, durchsuchte <strong>de</strong>r Dozent mit seinen<br />
stu<strong>de</strong>nten die müllkippen <strong>de</strong>r umgebung nach geeigneten<br />
Büchsen, Flaschen und töpfen. eigenhändig pflügte<br />
er das instituts-Versuchsfeld, brachte seinen schülern<br />
<strong>de</strong>n Zusammenhang von Düngen, Bo<strong>de</strong>nbeschaffenheit<br />
und ertrag bei. er betrat landwirtschaftliches neuland,<br />
setzte kompost und Pflanzen als naturdünger ein, experimentierte<br />
mit Fruchtfolgen. stu<strong>de</strong>nten wie auch Farmer<br />
waren in heller aufregung, als sie auf diese Weise ein Vielfaches<br />
<strong>de</strong>r üblichen menge ernteten. als einer <strong>de</strong>r ersten<br />
baute carver die in amerika damals noch unbekannte<br />
chinesische sojabohne an.<br />
Bald zog er mit einem Planwagen zu <strong>de</strong>n farbigen Bauern<br />
<strong>de</strong>r umgebung. er legte ihnen nahe, auf ihren winzigen<br />
Parzellen statt <strong>de</strong>r ewigen monokultur <strong>de</strong>r Baumwolle<br />
lieber Gemüse und kartoffeln anzubauen und, als<br />
nebeneffekt, damit <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n zu erneuern. Dann zeigte<br />
er ihnen, wie man mit einfachen mitteln Wandfarbe für<br />
die Hütten, seife o<strong>de</strong>r schmierstoffe herstellt und gab ih -<br />
nen Blumensamen, da mit sie sich kleine Vorgärten an legen<br />
konnten. Jahre später wur<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Planwagen<br />
eine fahrba re schule,<br />
mit <strong>de</strong>r carver und seine<br />
mitarbeiter millionen<br />
von menschen<br />
erreichten<br />
und ihre Lebensbedingungen<br />
verbesserten.<br />
eine landPlaGe und iHre folGen<br />
seit 1892 hatte <strong>de</strong>r vom sü<strong>de</strong>n her einfallen<strong>de</strong> Baumwoll -<br />
kapselkäfer in texas und alabama ganze ernten verwüstet<br />
und viele Farmer an <strong>de</strong>n Bettelstab gebracht. carver<br />
meinte, sie sollten die befallenen Fel<strong>de</strong>r nicht wie üblich<br />
abbrennen, son<strong>de</strong>rn umpflügen und erdnüsse anbauen.<br />
aber damals galt die erdnuss als eine art unkraut; allenfalls<br />
kin<strong>de</strong>r liebten sie als knabberei. Was sollten die Leu -<br />
te damit anfangen? Darüber hatte sich carver noch keine<br />
Gedanken gemacht. er wusste nur: Die robuste Pflanze<br />
ist nährstoffreich, anspruchslos und gut für <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n.<br />
immer, wenn <strong>de</strong>r Wissenschaftler vor irgen<strong>de</strong>inem Problem<br />
stand, war sein standardspruch: „Darüber muss ich<br />
noch mit Gott re<strong>de</strong>n.“ auch diesmal zog er sich zurück,<br />
um zu beten. später erzählte er seinen stu<strong>de</strong>nten, wie<br />
das vor sich gegangen war. Verdrossen hatte er Gott gefragt:<br />
„Herr, wozu hast du das Weltall geschaffen?“ – Die<br />
antwort: „Das ist zu schwer für dich. nächste Frage.“ – carver:<br />
„Wozu ist <strong>de</strong>r mensch geschaffen?“ – „Wie<strong>de</strong>r zu<br />
schwer.“ – „Wozu ist die erdnuss da?“ – „schon besser.<br />
komm, ich zeig’s dir …“ nach zwei tagen und zwei nächten<br />
kam ein übermü<strong>de</strong>ter Wissenschaftler aus seinem<br />
Labor und präsentierte <strong>de</strong>r Welt, was man alles aus dieser<br />
unscheinbaren Pflanze herstellen konnte: von Öl, mehl,<br />
milch und Butter über tinte, Farben, schuhcreme bis hin<br />
zu Papier und künstlichem marmor aus <strong>de</strong>n schalen.<br />
Die Farmer stan<strong>de</strong>n kopf; diese ent<strong>de</strong>c kung war für<br />
sie wie eine revolution. nach und nach breitete sich die<br />
erdnuss über <strong>de</strong>n ganzen sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r usa aus und wur<strong>de</strong><br />
zu einem <strong>de</strong>r wichtigsten anbauprodukte. George carver,<br />
<strong>de</strong>n inzwischen alle <strong>de</strong>n „erdnussmann“ nannten,<br />
sprach 1921 so gar vor kongressabgeordneten in Washing<br />
ton über sei ne erkenntnisse und entwicklungen.<br />
Die anfangs kritisch eingestellten experten – er war <strong>de</strong>r<br />
erste schwarze, <strong>de</strong>r dort re<strong>de</strong>n durfte – waren vor Begeisterung<br />
ganz aus <strong>de</strong>m Häuschen …<br />
und in einer kleinen stadt in alabama errichteten ehemalige<br />
Baum wollfarmer, die durch die erdnuss reich gewor<strong>de</strong>n<br />
waren, ein bizarres Denkmal: In dankbarer Erinnerung<br />
an <strong>de</strong>n Baumwollkapselkäfer und sein Werk.<br />
Der exzentrische Wissenschaftler tat alles,<br />
um nicht berühmt zu wer<strong>de</strong>n. so ließ er<br />
nicht nur keine einzige seiner zahllosen<br />
entwicklungen patentieren – er sorgte<br />
persönlich dafür, dass beim Vermarkten<br />
<strong>de</strong>rselben sein name nicht erwähnt<br />
wur<strong>de</strong>. Ähnlich war sein Verhältnis zum<br />
Geld. schickte ihm jemand eine Bo<strong>de</strong>nprobe<br />
zum Begutachten und legte ein<br />
paar Dollarnoten als Bezahlung mit dazu,<br />
bekam <strong>de</strong>r absen<strong>de</strong>r bald einen Brief von<br />
carver: mit <strong>de</strong>ssen analysen und Vorschlägen<br />
sowie <strong>de</strong>m Geld. Der Gelehrte<br />
wollte keinen extra-Lohn für seine Dienste.<br />
Bis zuletzt begnügte er sich in tuskegee<br />
mit seinem minimalen einstiegsgehalt.<br />
mehrere hochbezahlte Jobs, die man<br />
ihm anbot und um die sich an<strong>de</strong>re gerissen<br />
hätten, schlug er aus.<br />
aber da war noch etwas. Viele menschen<br />
konnten mit sei ner fast kindlichen<br />
unbekümmertheit, die Glaubensdimension<br />
in die Wissenschaft einzubeziehen,<br />
nichts anfangen. einmal sagte er vor Gästen,<br />
dass die meisten seiner erkenntnisse<br />
von Gott inspiriert seien. Das wur<strong>de</strong> später<br />
von <strong>de</strong>r Presse ausgeschlachtet und<br />
von Fachleuten als naiv belächelt. Was<br />
wie<strong>de</strong>rum carver nicht begreifen konnte.<br />
er war überzeugt: Die gesamte natur<br />
spricht zu uns mit <strong>de</strong>r stimme <strong>de</strong>s schöpfers.<br />
es kommt nur darauf an, sie richtig zu<br />
verstehen. „ich helfe Gott bei seiner arbeit“<br />
sagte er einmal zu einem Besucher.<br />
George W. carver starb 1943 nach einer<br />
langwierigen, schweren erkrankung in<br />
seinem kleinen Haus in tuskegee. sein<br />
Leben hatte er als einen auftrag von Gott<br />
empfun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n schwarzen zu dienen.<br />
eine von ihm gegrün<strong>de</strong>te stiftung, die<br />
heute seinen namen trägt, ermöglicht<br />
mittellosen afroamerikanern eine aka<strong>de</strong>mische<br />
Laufbahn. •<br />
Gott bei seiner arbeit Helfen<br />
carver war nie verheiratet. einmal sagte er scherzhaft zu<br />
seinen stu<strong>de</strong>nten: „Wenn ihr mich dauernd bei meiner<br />
arbeit stört, dann hätte ich auch heiraten können.“<br />
Stefan Lehnert<br />
in Landwirtschaft, ernährung, Pflanzen- und tierzucht ist Mitarbeiter bei <strong>de</strong>r Kirchenwchenarbeit. Er ist<br />
hat er Bahnbrechen<strong>de</strong>s geleistet. staatsober häupter ka - verheiratet mit Beate und lebt in Bautzen.<br />
men seinetwegen nach tuskegee. er stand im Briefwech -<br />
sel mit einigen Größen seiner Zeit wie Gandhi, Henry<br />
anMerKunGen:<br />
[1] Presbyterianische kirchen = reformierte kirchen,<br />
Ford und thomas a. edison. Wie kommt es, dass hierzulan<strong>de</strong><br />
kaum jemand seinen namen kennt? Das mag ei-<br />
bei <strong>de</strong>r die Gemein<strong>de</strong>n durch Gremien von Ältesten<br />
(presbyteros) und Pastoren geleitet wer<strong>de</strong>n<br />
nerseits an seiner Herkunft liegen. als Weißer hätte<br />
[2] James Wilson und Henry c. Wallace<br />
„die gesamte Natur spricht zu uns<br />
er vermutlich irgendwann <strong>de</strong>n nobelpreis bekommen.<br />
es hat aber auch mit seiner Beschei<strong>de</strong>nheit<br />
zu tun und mit <strong>de</strong>m, was wir heute (Fr. Bahn, neukirchen-V., 1994) • wikipedia.org<br />
mit <strong>de</strong>r stimme <strong>de</strong>s schöpfers. es kommt nur<br />
Quellen: Lawrence elliott, „Der mann, <strong>de</strong>r überlebte“<br />
darauf an, sie richtig zu verstehen.“<br />
viel leicht als „schlechte Presse“ bezeichnen. Zeichnungen: s. Lehnert (nach fotografischen Vorlagen)<br />
16 17<br />
George W. carver in seinem labor
ivka<br />
(Mitte),<br />
zusammen<br />
mit ljuba<br />
und ilja<br />
Lebhafte augen<br />
für mich war es die zweite rumänien- und<br />
Moldawienreise. Man fühlt sich schon etwas<br />
wie ein alter Hase, doch vieles war an<strong>de</strong>rs als<br />
beim ersten Mal. Hier ein paar schlaglichter.<br />
Johannes und uwe von <strong>de</strong>r kirchenwochenarbeit<br />
waren mir bekannt und vertraut, maik aus<br />
Hohenstein-ernstthal war zum ersten mal dabei.<br />
schon nach kurzer Zeit empfand ich uns als ein<br />
gutes team. trotz einiger gesundheitlicher Probleme<br />
verlief die Fahrt sehr gut und pannenfrei.<br />
schwester ilse in Laslea, rumänien, die uns<br />
mit einem wun<strong>de</strong>rbaren siebenbürgischen mittagessen<br />
versorgte, hinterließ einen bleiben<strong>de</strong>n<br />
eindruck in meinem Herzen. Vor etlichen Jahren<br />
wollte sie, wie viele an<strong>de</strong>re, mit ihrem mann rumänien<br />
verlassen. Die koffer waren gepackt, alle<br />
in einem<br />
armen stadtviertel<br />
von bălţi<br />
doras lebenslange<br />
tätigkeit als lehrerin<br />
sichert heute<br />
nicht mal ihr existenzminimum<br />
Johannes überreicht<br />
in Vlăhiţa<br />
ein Geschenk:<br />
eine Menora für<br />
die Kapelle<br />
M o l d a W i e n f a H r t i M a P r i l 2 0 1 3<br />
notwendigen Dokumente für die ausreise da.<br />
in <strong>de</strong>r letzten nacht erlebte sie Gottes re<strong>de</strong>n:<br />
„ich brauche dich hier in rumänien.“ auch ihr<br />
mann hatte nach einer unruhigen nacht <strong>de</strong>n eindruck,<br />
dass sie bleiben sollten. Heute ist ilse eine<br />
starke Geschäftsfrau, durch die viele menschen<br />
gesegnet wer<strong>de</strong>n. ihr Gottvertrauen und ihr Pioniergeist<br />
sind beeindruckend.<br />
natürlich war das Harghita Christian Camp<br />
Vlăhiţa in <strong>de</strong>n rumänischen karpaten wie<strong>de</strong>r unsere<br />
Zwischenstation. Dort wur<strong>de</strong>n wir nicht nur<br />
mit gutem essen und exzellenter unterbringung<br />
verwöhnt, son<strong>de</strong>rn mit offenen Herzen, annahme<br />
und liebevoller Gemeinschaft gesegnet.<br />
in chişinău, <strong>de</strong>r moldawischen Hauptstadt,<br />
empfingen uns ilja und Ljuba altmann sehr herzlich.<br />
sie leben heute in Deutschland und fliegen<br />
mehrmals im Jahr in ihre alte Heimat moldawien.<br />
Dort besuchen sie Holocaust-Überleben<strong>de</strong><br />
und unterstützen sie in ihrem alltag.<br />
Der Besuch bei rivka machte mich betroffen.<br />
Wenn jemand als kind erlebt hat, wie <strong>de</strong>r Vater<br />
von nazis erschossen wird und die mutter im kZ<br />
verhungert und darüber nicht verbittert, dann<br />
ist das für mich ein Wun<strong>de</strong>r! nur die kraft <strong>de</strong>r<br />
Vergebung und das Han<strong>de</strong>ln Gottes machen das<br />
möglich. ich schaute bei rivka in klare, lebhafte<br />
augen ohne eine spur von Bitterkeit.<br />
am samstag erlebten wir nicht nur zwei messianisch-jüdische<br />
shabbat-Gottesdienste, son<strong>de</strong>rn<br />
lei<strong>de</strong>r auch einen unfall unserer lieben<br />
Fotos: rosemann, Warsitz<br />
Ljuba. Vor <strong>de</strong>m Gemein<strong>de</strong>haus stürzte sie und<br />
brach sich <strong>de</strong>n arm. trotz dieser einschränkung<br />
war Ljuba in ihrem tatendrang nicht aufzuhalten.<br />
sie war fest entschlossen, das gesteckte Ziel<br />
zu erreichen: alle vorbereiteten Hilfsgüter an die<br />
dafür vorgesehenen Familien zu verteilen. ich<br />
war tief beeindruckt, dass sie nach so einem unfall<br />
einfach weitergemacht hat …<br />
Die aben<strong>de</strong> im caritas-Quartier am stadtrand<br />
von chişinău waren sehr angenehm. mehrmals<br />
kam unser Gastgeber Pater klaus zu uns herüber.<br />
in Gottes Hand<br />
als ich abends von <strong>de</strong>r Palliativstation<br />
<strong>de</strong>s krankenhauses Bautzen<br />
nach Hause fuhr, konnte ich meine<br />
tränen nicht zurückhalten. immer<br />
wie<strong>de</strong>r reflektierte ich die letzten<br />
Wochen. meine Frau Dagmar und<br />
ich hatten die Frage bewegt: sollte<br />
ich unter diesen umstän<strong>de</strong>n unsere<br />
lange geplante moldawienreise<br />
tatsächlich antreten? meine an<br />
krebs erkrankte Frau hatte mich immerzu<br />
ermutigt, <strong>de</strong>n Dienst wahrzunehmen.<br />
ich selbst hatte alle Vorbereitungen<br />
unter <strong>de</strong>m Vorbehalt<br />
getroffen, meine teilnahme auch<br />
kurzfristig absagen zu können.<br />
Dagmars Zustand hatte sich<br />
nach einem weiteren knochenbruch<br />
aufgrund einer neue metastase<br />
so kritisch entwickelt, dass sie<br />
keine nahrung mehr aufnehmen<br />
konnte. so war uns die aufnahme<br />
auf die Palliativstation ein Geschenk<br />
<strong>de</strong>s Himmels. Bei ihrem ersten<br />
aufenthalt dort hatten wir<br />
bei<strong>de</strong> nur beste erfahrungen gemacht.<br />
aber es blieben die Fragen<br />
im raum: Wür<strong>de</strong>n wir uns wie<strong>de</strong>rsehen?<br />
Was ist <strong>de</strong>r Wille Gottes für<br />
uns in dieser Frage?<br />
„Wir sind in seiner Hand.“ Damit<br />
verabschie<strong>de</strong>te mich meine Frau<br />
mit schwacher stimme für die<br />
Fahrt, die ich am nächsten morgen<br />
antrat. mit <strong>de</strong>m abschied waren<br />
wir bei<strong>de</strong> im Frie<strong>de</strong>n Gottes.<br />
auch für die an<strong>de</strong>ren mitfahrer<br />
barg die moldawienreise Herausfor<strong>de</strong>rungen.<br />
uwe musste noch am<br />
tag davor wegen einer schmerzhaften<br />
kieferentzündung zur notbehandlung.<br />
andreas bekam am<br />
ersten reisetag eine <strong>de</strong>ftige beidseitige<br />
Bin<strong>de</strong>hautentzündung, die<br />
uns nötigte, ärztliche Hilfe zu suchen.<br />
und schließlich Ljubas sturz.<br />
in all dieser Verunsicherung und<br />
Dramatik erlebten wir <strong>de</strong>nnoch<br />
Gottes Versorgung und seinen Frie<strong>de</strong>n.<br />
Das ist immer wie<strong>de</strong>r das größte<br />
Geschenk: er ist unser Frie<strong>de</strong>!<br />
Dies ist auch <strong>de</strong>r wichtigste Grund<br />
un seres unterwegs-seins, unserer<br />
Dienste und Besuchsfahrten. Wir<br />
möchten diese erfahrung gern teilen,<br />
wollen menschen ermutigen,<br />
ihr Vertrauen auf <strong>de</strong>n zu setzen, <strong>de</strong>r<br />
uns diesen Frie<strong>de</strong>n erlitten und erkauft<br />
hat, Jesus. Bildhaft gesprochen<br />
tun wir nichts Beson<strong>de</strong>res: Wir<br />
säen, begießen und pflegen ein<br />
bisschen – sei es mit Worten o<strong>de</strong>r<br />
tun. Wenn daraus etwas wächst,<br />
dann hat das mit <strong>de</strong>m zu tun, <strong>de</strong>r<br />
allein Frucht wachsen lassen kann –<br />
<strong>de</strong>m himmlischen Gärtner.<br />
erneut konnten wir das erleben.<br />
in einer stadt im nor<strong>de</strong>n moldawiens<br />
nahm uns ein Pastor mit zu<br />
einem sehr betagten jüdischen<br />
ehe paar. sie leben in einem winzigen<br />
alten Holzhäuschen. Der Pastor<br />
hatte die bei<strong>de</strong>n vor etwa sechs<br />
Jahren besucht und gefragt, ob er<br />
ihnen irgendwie unterstützung<br />
geben kön ne. Das lehnten sie ab.<br />
Wir re<strong>de</strong>ten über „Gott und die Welt“ und stellten<br />
fest, was uns trotz unterschiedlichster geistlicher<br />
Prägungen eint: Wir alle sind erlöst durch<br />
unseren Herrn Jesus christus. Bei ihm gibt es<br />
keine Baptisten, katholiken, Lutheraner o<strong>de</strong>r<br />
sonstige Denominationen. er sieht unsere<br />
Herzen an! Wohnt Jesus darin, gehören wir zu<br />
seiner Gemein<strong>de</strong>. Das macht Gemeinschaft<br />
entspannend und kostbar.<br />
Andreas Rosemann,<br />
Pastor einer Baptistengemein<strong>de</strong><br />
in Ro<strong>de</strong>wisch (Vogtland)<br />
als <strong>de</strong>r Pa stor später erfuhr, dass<br />
<strong>de</strong>r mann erblin<strong>de</strong>t war, besuchte<br />
er sie wie<strong>de</strong>r und fragte, ob er helfen<br />
könne. Ja, sie wären dankbar für<br />
Hilfe, lautete diesmal die antwort.<br />
Dann fragte er, ob er für sie beten<br />
dürfe. Das wollten sie nicht. erst<br />
vor kurzem willigten sie ein, dass er<br />
auch für sie beten könne.<br />
Bei unserem jetzigen Besuch<br />
setzte sich ilja altmann neben <strong>de</strong>n<br />
mann, stellte sich vor und erzählte<br />
ihm, dass er ebenfalls Ju<strong>de</strong> sei. ilja<br />
sprach jiddisch und russisch mit<br />
ihm. er fragte ihn, ob er schon mal<br />
gehört hätte, dass Jeschua Ha<br />
maschiach, <strong>de</strong>n die christen Jesus<br />
christus nennen, ihr jüdischer messias<br />
sei. nein, das hatte er noch nie<br />
gehört. so erklärte ihm ilja mit wenigen<br />
sätzen die sendung von Jeschua.<br />
abschließend fragte er ihn,<br />
ob er nicht bereit sei, diesem jüdischen<br />
messias sein Leben anzuvertrauen.<br />
Ja, das wollte er.<br />
so erlebten wir mit, wie dieser<br />
mann mit 91 Jahren Jeschua sein<br />
Leben anvertraute. nach<strong>de</strong>m ilja<br />
mit <strong>de</strong>m mann gebetet hatte, sagte<br />
die Frau, dass sie das auch wünschte.<br />
in dieser armseligen Hütte erlebten<br />
wir einen offenen Himmel,<br />
die Gegenwart unseres Herrn Jesus,<br />
<strong>de</strong>s messias israels. und auch für<br />
diese Geschwister gilt: sie sind in<br />
Gottes Hand! •<br />
zwischenstopp bei<br />
familie <strong>de</strong>pner in<br />
Gîrbova/urwegen,<br />
Johannes Steinmüller,<br />
Mitarbeiter <strong>de</strong>r Kirchenwochenarbeit<br />
Bautzen<br />
18 siebenbürgen<br />
19
pinnwand<br />
inforMationen aus unserer arbeit<br />
Foto: siegrun schulze<br />
20<br />
Fotos: martin singer<br />
am 27. april 2013 hat unsere<br />
tauschaer mitarbeiterin Doreen<br />
enghardt markus mihan aus <strong>de</strong>r<br />
nähe von Bautzen geheiratet.<br />
Wir freuen uns mit euch und<br />
wünschen euch auch an dieser<br />
stelle Gottes reichen segen!<br />
Doreen mihan wird mit ihrem<br />
umzug in unsere unmittelbare<br />
umgebung perspektivisch wie<strong>de</strong>r<br />
in unsere arbeit in Bautzen<br />
einsteigen.<br />
Des einen Freud ist <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren<br />
Leid: Die tauschaer vermissen<br />
sie jetzt schon. Doreen hat<br />
dort fünf Jahre sehr vielseitig in<br />
<strong>de</strong>r Begegnungsstätte „ruth“, in<br />
<strong>de</strong>r Beratungstätigkeit, <strong>de</strong>r Jüngerschaftsschule,<br />
bei seminaren,<br />
im hauswirtschaftlichen Bereich<br />
sowie in <strong>de</strong>r osthilfe<br />
mitgearbeitet.<br />
am 19. März 2013 feierte die<br />
schmie<strong>de</strong> ihren 15. Geburtstag.<br />
Was – schon fünfzehn Jahre?<br />
Jawohl, damit ist unsere Bautzener<br />
Begegnungsstätte<br />
ins beste teenie-alter<br />
vorge rückt und darf<br />
sich einiges erlauben.<br />
Zum Beispiel ein buntes<br />
und verrücktes Geburtstagsprogramm<br />
mit spielen, selbstgeschriebenen<br />
theaterstücken<br />
und Lie<strong>de</strong>rn so -<br />
wie je<strong>de</strong>r menge Gäste.<br />
apropos Gäste: Zwei beson<strong>de</strong>re<br />
junge Damen waren auch<br />
dabei, die uns über die Jahre<br />
treu geblieben sind. Die Zwillingsschwestern<br />
claudia und<br />
carolin Hoffmann aus Bautzen<br />
(Foto u. mitte) feiern am gleichen<br />
tag Geburstag wie unsere<br />
Begegnungsstätte. als wir dieselbe<br />
eröffnet haben, wur<strong>de</strong>n<br />
sie drei. mit <strong>de</strong>r „schmie<strong>de</strong>“ zusammen<br />
alt wer<strong>de</strong>n – das ist<br />
doch eine schöne aussicht!<br />
die Kirchenwoche see wagt<br />
2014 einen neustart. nach intensiven<br />
Beratungen hat <strong>de</strong>r<br />
Gemein<strong>de</strong>kirchenrat von see<br />
eine spezielle arbeitsgruppe<br />
eingerichtet. sie hat einen termin<br />
für die nächste kirchenwoche<br />
festgezurrt: 03.-10. august<br />
2014. Die Woche wird neue akzente<br />
setzen: sie ist ausschließlich<br />
für Jugendliche von 14 bis<br />
25 Jahren geplant.<br />
S. Lehnert<br />
osterrüstzeit – mal an<strong>de</strong>rs<br />
Zur Jugendrüstzeit in <strong>de</strong>n<br />
osterferien in tauscha waren<br />
wir eine kleine Gruppe, hatten<br />
aber fünf intensive und fröhliche<br />
tage zusammen. es gab viel<br />
Zeit für Gemeinschaft, für spiele<br />
und einen Film. nach Bibellese,<br />
austausch und Lobpreis<br />
wur<strong>de</strong> es praktisch: mit Besen,<br />
Werkzeug und staubsauger<br />
starteten wir einen arbeitseinsatz<br />
im Gelän<strong>de</strong> sowie einen<br />
gründlichen Frühjahrsputz.<br />
auch hier noch mal ein dickes<br />
Dankeschön an alle Beteiligten!<br />
Jubiläumsständchen, charmantes lächeln und Konzentration beim rummikub-turnier: beim 15. schmie<strong>de</strong>geburtstag<br />
schaft mit andrew, erika und<br />
Zol tán, unseren Gastgebern in<br />
Vlăhiţa, genossen die idylle am<br />
kratersee sfânta ana o<strong>de</strong>r<br />
schauten uns ein paar sehenswürdigkeiten<br />
in schäßburg /<br />
sighişoara an.<br />
ich bin sehr dankbar für die<br />
gute Gemeinschaft, alle Bewahrung<br />
unterwegs und das<br />
schöne miteinan<strong>de</strong>r. Beson<strong>de</strong>rs<br />
begeistert bin ich, dass alle<br />
mitfahrer nicht nur sich selbst,<br />
son<strong>de</strong>rn auch ihren urlaub und<br />
ihre Finanzen dafür eingesetzt<br />
haben.<br />
M. Mühlbauer<br />
Evangelische Kirchgemein<strong>de</strong><br />
und Jesus Gemein<strong>de</strong><br />
Sohland la<strong>de</strong>n ein zur<br />
KiRcheNwOche<br />
Termin:<br />
ccc<br />
Anmeldung:<br />
Jesus-Gemein<strong>de</strong><br />
Am Stausee 1<br />
<strong>02</strong>689 Sohland a. d. Spree<br />
Tel. 035936-37286<br />
Mail: info@efs-sohland.<strong>de</strong><br />
bitte betet mit uns<br />
• für unsere sommerrüstzeiten:<br />
um Bewahrung, ein<br />
gutes miteinan<strong>de</strong>r, um gutes<br />
Wetter und vor allem um<br />
Gottes re<strong>de</strong>n und Han<strong>de</strong>ln.<br />
es sind zwei rüstzeiten für<br />
kin<strong>de</strong>r und eine für junge erwachsene<br />
sowie unsere erste<br />
kanurüstzeit in mecklenburg.<br />
Herzliche Einladung zur<br />
Jüngerschaftsschule<br />
2013/14<br />
¡n Tauscha WANN ?<br />
WArum ?<br />
Mit dieser einjährigen<br />
Schule möchten wir<br />
junge Menschen im<br />
Glauben, in <strong>de</strong>r Nachfolge<br />
und <strong>de</strong>r Beziehung<br />
zu Jesus ermutigen.<br />
Unser Hauptanliegen ist<br />
Schulung und Lehre für<br />
das Christsein im Alltag.<br />
Wo?<br />
Begegnungsstätte „Ruth“<br />
Hofstr. 5, 09322 Penig<br />
OT Tauscha<br />
• für die Kirchenwoche<br />
sohland a. d. spree: um ein<br />
gutes Geben und nehmen<br />
zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n gastgeben<strong>de</strong>n<br />
Gemein<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n<br />
kirchenwochen-Gästen und<br />
dass es für teilnehmer und<br />
mitarbeiter eine fruchtbare<br />
und gesegnete Zeit wird. •<br />
• 20.-22. September 2013<br />
• 18.-20. Oktober • 15.-17. November<br />
• 13.-15. Dezember<br />
• 17.-19. Januar 2014<br />
• 14.-16. Februar • 14.-16. März •<br />
17.-20. April • 16.-18. Mai<br />
• 13.-15. Juni • 04.-06. Juli<br />
Unkosten?<br />
Pro Wochenen<strong>de</strong> erbitten wir<br />
einen Unkostenbeitrag.<br />
(Verdiener: 25,- €<br />
Schüler/Stu<strong>de</strong>nten: 20,- €)<br />
Info / Anmeldung:<br />
schön festhalten:<br />
beim<br />
arbeitseinsatz<br />
im camp Vlăhiţa,<br />
rumänien<br />
Fotos: marika Pelz<br />
Matthias Mühlbauer, Hofstraße 5<br />
09322 Penig, OT Tauscha<br />
Tel. 037381/ 66 9<strong>02</strong><br />
Mobil: 01520/ 1974 833<br />
Mail: matthias@<strong>kiwoarbeit</strong>.<strong>de</strong><br />
21<br />
arbeitseinsatz in Vlăhiţa<br />
Hinter uns liegen elf tage, in<br />
<strong>de</strong>nen wir ca. 3.000 kilometer<br />
gereist sind. unser Ziel war das<br />
camp Vlăhiţa im kreis Harghita,<br />
rumänien; unser eigentliches<br />
anliegen ein arbeitseinsatz –<br />
„tun, was immer auch zu tun<br />
ist.“ Das be<strong>de</strong>utete Demontage<br />
eines alten stalls samt <strong>de</strong>r entsorgung<br />
von Holz und Dachbelag,<br />
reparieren eines Holzspielplatzes,<br />
erneuern <strong>de</strong>s Zaunes<br />
um <strong>de</strong>n tennisplatz, diverse<br />
reinigungsarbeiten …<br />
Doch wir hatten auch die<br />
Gelegenheit Land und Leute<br />
ein wenig kennenzulernen. Wir<br />
besuchten u.a. einen Gottesdienst<br />
in <strong>de</strong>r Baptistengemein<strong>de</strong><br />
odorheiu, hatten Gemeintermine
annoncen<br />
22<br />
fÜr JunGe erWacHsene<br />
• Jugend-sommerrüstzeit (15-25 J.)<br />
06.-11. august 2013<br />
in Tauscha • Unkostenbeitrag: 75,- €<br />
schmie<strong>de</strong>-termine<br />
pollography | photocase.com<br />
Herzlich la<strong>de</strong>n wir ein<br />
• zu <strong>de</strong>n nächsten lobpreis aben<strong>de</strong>n:<br />
06. Juli • 14. september • 09. november<br />
Beginn: jeweils 19.30 Uhr<br />
silVesterrÜstzeiten:<br />
• 25.–31. Juli<br />
• zum tee & thema-abend<br />
• für teenager (13-18 J.)<br />
in Großhartmannsdorf<br />
24. september 2013<br />
27. Dezember – <strong>02</strong>. Januar<br />
Unkostenbeitrag: 100,- €<br />
„Leben mit Grenzen und Weite“<br />
in Bautzen und Großhartmannsdorf<br />
Fällt es Ihnen schwer, Wünsche o<strong>de</strong>r For<strong>de</strong>rungen an<strong>de</strong>rer<br />
Unkostenbeitrag: 80,-€<br />
informationen/anmeldung:<br />
zurückzuweisen, Nein zu sagen? Haben Sie Mühe damit,<br />
Beatrix konradi<br />
sich durchzusetzen? Wissen Sie in manchen Bereichen<br />
• für Jugendliche (16-25 J.)<br />
siedlerweg 21, 09456 annaberg<br />
nicht so genau, was Sie mögen und nicht mögen? Werten<br />
Sie sich selber schnell ab und lei<strong>de</strong>n unter einem geringen<br />
27. Dezember – <strong>02</strong>. Januar<br />
tel. 03733-289501<br />
Selbstwertgefühl? Diese Begrenzungen wollen wir betrachten<br />
und Ausschau halten nach Möglichkeiten <strong>de</strong>r<br />
in Tauscha; Unkostenbeitrag: 95,- € / 80,-€ mail: kids@<strong>kiwoarbeit</strong>.<strong>de</strong><br />
Verän<strong>de</strong>rung und <strong>de</strong>m Hineinfin<strong>de</strong>n in eine neue Weite.<br />
• rüstzeit 25plus (25-40 J.)<br />
Referentin: Karin Schwab (OscH e.V. Bautzen),<br />
28. Dezember – <strong>02</strong>. Januar<br />
• anMeldunG bitte schriftlich mit adresse,<br />
Beginn: 19.30 Uhr<br />
Ge burtsdatum, telefon, mail. außer<strong>de</strong>m bitten<br />
in Krummenhennersdorf (b. Freiberg)<br />
wir um eine anzahlung von 20,- € auf das<br />
Unkostenbeitrag: 120,-€ / 100,-€<br />
konto von oscH e.V. bei <strong>de</strong>r kD-Bank,<br />
• zum freun<strong>de</strong>stag <strong>de</strong>r Kirchenwochenarbeit:<br />
12. oktober 2013<br />
blz 350 601 90, Konto nr. 16 12370 <strong>02</strong>4<br />
• familienrüstzeit<br />
2013/14 • bitte fÜr die rÜstzeiten nur obiGes<br />
• zum Kin<strong>de</strong>rtreff (2–12 J.)<br />
28. Dezember – <strong>02</strong>. Januar<br />
Konto benutzen!<br />
Donnerstag 16–18 uhr,<br />
TEEN CHALLENGE lädt ein zur<br />
(außer in <strong>de</strong>n Ferien);<br />
in Hohenfichte; Unkostenbeitrag: pro<br />
abwechselnd Programm- u. spielnachmittag<br />
Erwachsenen 120,- €; für Kin<strong>de</strong>r von 3-7 Jahre<br />
50,- €; 8-12 Jahre 80,-€<br />
rÜst<br />
zeit<br />
termine<br />
Termine in<br />
Tauscha<br />
informationen/anmeldung:<br />
Doreen mihan, Hofstr. 5<br />
09322 Penig / ot tauscha<br />
tel. 037 381-8 14 39, Fax: -6 65 51<br />
mail: anmeldung@<strong>kiwoarbeit</strong>.<strong>de</strong><br />
Begegnungsstätte „Ruth“ • Hofstr. 5 • 09322 Penig, OT Tauscha<br />
Tel. 037381-81439 • Mail: anmeldung@<strong>kiwoarbeit</strong>.<strong>de</strong><br />
• Unsere Lobpreisaben<strong>de</strong>:<br />
06. Juli / 21. September /<br />
19. Oktober / 16. November<br />
/ 14. Dezember 2013<br />
Beginn: jeweils 19.30 Uhr<br />
• 04. Oktober 2013<br />
Seminar über Internetsucht<br />
mit Katrin Wirth, Kitzingen<br />
In diesem Seminar geht es um<br />
Möglichkeiten und Grenzen bei<br />
<strong>de</strong>r Nutzung neuer Medien – beson<strong>de</strong>rs<br />
im Blick auf <strong>de</strong>n Übergang<br />
zum süchtigen Verhalten.<br />
Welche Wege gibt es zum Ausstieg<br />
aus <strong>de</strong>r Internetsucht?<br />
• 05.–06. Oktober 2013<br />
Seminar „Meine Familie<br />
ent<strong>de</strong>cken“<br />
mit Katrin Wirth, Kitzingen<br />
und Doreen Mihan, Bautzen<br />
Die Familie ist die erste und wichtigste<br />
Bezugsgruppe in unserem<br />
Leben. Wir wer<strong>de</strong>n von diesem<br />
Umfeld geprägt – in je<strong>de</strong>r Richtung.<br />
Der Aufbau von Beziehungen<br />
im Erwachsenenalter wird oft<br />
durch Erlebnisse und Muster aus<br />
dieser Zeit bestimmt. Deshalb<br />
kann es wichtig sein, herauszufin<strong>de</strong>n,<br />
welche Ereignisse und Informationen<br />
uns geprägt haben.<br />
fÜr Kin<strong>de</strong>r (8-12 J.)<br />
• 15.–21. Juli<br />
in Hohenfichte<br />
beleGt<br />
• WicHtiG! auf <strong>de</strong>r Banküber wei sung bitte in<br />
die Be treff zeile name <strong>de</strong>s teilnehmers,<br />
rüst zeit ort und rüstzeitdatum eintragen!<br />
• anmeldungen ohne anzahlung kön nen wir<br />
nicht berücksichtigen. es gibt auch keine<br />
ge son <strong>de</strong>rte auf for<strong>de</strong>rung zur an zah lung.<br />
Bei schon beleg ter rüst zeit o<strong>de</strong>r krankheit<br />
über weisen wir natürlich das Geld zurück.<br />
Bei kurz fristiger an meldung bitte vorher<br />
telefo nisch nachfragen!<br />
• 23. November 2013<br />
Seminar „Erzählt mir<br />
doch nichts vom Klapperstorch<br />
…“<br />
mit Mechthild Melzer,<br />
Meerane<br />
Oft kommen die Fragen unserer<br />
Kin<strong>de</strong>r (z.B. „Wo kommen die<br />
Babys her und wie entstehen<br />
sie?“) unverhofft und im unpassen<strong>de</strong>n<br />
Moment. Mit diesem<br />
Seminar möchten wir <strong>de</strong>r Hilfo<strong>de</strong>r<br />
Sprachlosigkeit beim Beantworten<br />
solcher Fragen begegnen.<br />
Denn Aufklärung wollen wir nicht<br />
<strong>de</strong>n Medien o<strong>de</strong>r Mitschülern<br />
überlassen.<br />
• zum teenie-treff für Jungs ab 11 J.<br />
Dienstag 16.30–18.30 uhr (außer Ferien)<br />
• neu! zum teenie-treff für Mädchen<br />
ab 11 J.: mittwoch 16–18 uhr (außer Ferien)<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
nähere informationen:<br />
Begegnungsstätte „schmie<strong>de</strong>“<br />
Goschwitzstr. 15, <strong>02</strong>625 Baut zen<br />
tel. 03591/4893-30<br />
„Ich brauch DICH und DU<br />
brauchst mich“<br />
Ein Tagesseminar am 29. Juni 2013<br />
in <strong>de</strong>r Begegnungsstätte<br />
„Schmie<strong>de</strong>“,<br />
Goschwitzstr. 15,<br />
Bautzen<br />
(10 bis ca. 17 Uhr)<br />
Unterschiedliche Verhaltensstile in Ehe, Familie und<br />
Freundschaft anhand <strong>de</strong>s Verhaltens-Kurzcheck erkennen.<br />
Für alle, die ihre Beziehungen verbessern möchten.<br />
Referenten: Thomas & Ursula Drossel (seit 33 J. verheiratet,<br />
Eltern von sechs Kin<strong>de</strong>rn, Leiter von TEAM.F Sachsen)<br />
Begrenzte Teilnehmerzahl! Kin<strong>de</strong>rbetreuung fin<strong>de</strong>t nicht statt.<br />
Kosten: Seminargebühr 35,- € pro Person, 48,- € pro Ehepaar<br />
(incl. Kurzcheck zur Einschätzung Ihres Verhaltens)<br />
Informationen/Anmeldung: Claudia & André Ermlich •<br />
Glashüttenstr. 46 • 09474 Crottendorf • Tel. 037344-16996<br />
Mail: info.sa@team-f.<strong>de</strong> • www.team-f.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: TEAM.F Neues Leben für Familien e.V.<br />
bucHtiPP<br />
Winfried amelung:<br />
Denken macht Spaß –<br />
Glauben erst Recht<br />
Orientierung durch hebräischkomplementäres<br />
Denken<br />
Aus <strong>de</strong>m Inhalt: Die Grundlagen komplementären Denkens<br />
und Han<strong>de</strong>lns • Gottes Heilsplan im Verhältnis Ju<strong>de</strong>ntum und<br />
Christentum • Komplementäre Erkenntnisse für die Gemein<strong>de</strong><br />
• Die gesellschaftliche Verantwortlichkeit • Bewahrung <strong>de</strong>s<br />
Christen durch komplementäres Denken und Han<strong>de</strong>ln …<br />
bestellung über: tel. 0371-300414 • Fax: 0371-4586206<br />
mail: Wamelung@t-online.<strong>de</strong><br />
TCD Tagung 2013<br />
25. - 27. Oktober 2013<br />
im Freizeithaus Siegwin<strong>de</strong>n bei Bad Hersfeld<br />
Thema: „Natürlich – übernatürlich“<br />
Referent: Jan Barendse (TC Holland)<br />
Informationen/Anmeldung: Teen Challenge in<br />
Deutschland e.V., Bergweg 7, 74632 Neuenstein<br />
Tel: 07942 / 4989, info@tcd-teenchallenge.<strong>de</strong><br />
www.tcd-teenchallenge.<strong>de</strong><br />
tagung sexualethische orientierung<br />
Biblische Ethik – Sexuelle I<strong>de</strong>ntität – Bindungsfähigkeit<br />
termin: 07. september 2013<br />
zielgruppe: Berater, erzieher, eltern, engagierte mitarbeiter<br />
christlicher Gemein<strong>de</strong>n, interessierte<br />
aus Politik und Gesellschaft<br />
ort: christliches Glaubenscentrum,<br />
Paul-Zierold-str. 8, 09350 Lichtenstein<br />
Veranstalter: INITIATIVE CHARACTER – Weißes kreuz e.V.<br />
anmeldung: bitte schriftlich an antje schäller<br />
mail: antje.initiative-character@web.<strong>de</strong><br />
Kosten: 20,- €<br />
thematik: sexuelle i<strong>de</strong>ntität in Zeiten <strong>de</strong>r Gen<strong>de</strong>rtheorie<br />
• Biblischer kompass zur sexualethik<br />
• Bindungsfähigkeit<br />
die referenten:<br />
nikolaus Franke (Bergneustadt, Jg. 1983, verheiratet), Politikwissenschaftler<br />
und Jugendreferent von Weißes kreuz e.V. • markus schäller (oberlungwitz,<br />
Jg. 1968, verheiratet), theologe und autor mehrerer Bücher zur sexualethik;<br />
lehrt an <strong>de</strong>r Bibelschule Burgstädt und <strong>de</strong>r Biblisch-theologischen aka<strong>de</strong>mie<br />
Wie<strong>de</strong>nest • rolf trauernicht (kassel, Jg. 1951, verheiratet), Pastor, Heilpraktiker<br />
für Psychotherapie, coach (iHk), Leiter von Weißes kreuz e.V.<br />
23
iMPressuM<br />
redaktion: Beate & stefan Lehnert, karin<br />
schwab, maria Hommel, Jürgen Werth<br />
druck: Gustav Winter GmbH, Herrnhut<br />
offenes sozial-christliches Hilfswerk e.V.<br />
Ökumenische Kirchenwochenarbeit<br />
Goschwitzstraße 15 • <strong>02</strong>625 Bautzen<br />
tel. 03591 / 4893-0 • Fax / 4893-28<br />
mail: bautzen@<strong>kiwoarbeit</strong>.<strong>de</strong><br />
internet: <strong>kiwoarbeit</strong>.<strong>de</strong><br />
bankverbindung: kD-Bank<br />
BLZ: 350 601 90 • konto-nr. 16 12370 016<br />
Bitte Verwendungszweck angeben!<br />
Für spen<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m ausland:<br />
iBan: De31 3506 0190 1612 3700 16<br />
Bic: Geno De D1 DkD<br />
„aufwind“ erscheint vierteljährlich und<br />
kann kostenlos bezogen wer<strong>de</strong>n (auch als<br />
PDF-Datei). spen<strong>de</strong>rn und Freun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
kirchenwochenarbeit wird er obligatorisch<br />
zugeschickt. Beigelegt ist ein Zahlschein<br />
für spen<strong>de</strong>n.<br />
Postvertriebsstück f 2777<br />
entgelt bezahlt / dP aG<br />
am Grun<strong>de</strong> unseres seins liegt eine<br />
sehnsucht, die <strong>de</strong>rmaßen unstillbar ist,<br />
dass sie nichts an<strong>de</strong>res meinen kann als<br />
Gott … Wir wissen, dass Gott letztlich<br />
und schlechthin un<strong>de</strong>nkbar und unsagbar<br />
ist – er ist nur glaubbar und liebbar.<br />
Viktor Frankl (1905-1997),<br />
Neurologe und Psychiater<br />
Man muss nicht das Wissen beseitigen,<br />
um <strong>de</strong>m Glauben Platz zu machen. Vielmehr<br />
muss man bereits etwas glauben, um überhaupt<br />
von Wissen und Wissenschaft re<strong>de</strong>n<br />
zu können.<br />
Wolfgang Stegmüller (1923-1991)<br />
Philosoph und Erkenntnistheoretiker<br />
zu wissen, wie das universum existiert,<br />
heißt noch nicht zu wissen, warum es<br />
existiert. Die antwort darauf wür<strong>de</strong><br />
be<strong>de</strong>uten, Gott zu kennen.<br />
Stephen Hawking,<br />
Physiker, bekennen<strong>de</strong>r Atheist<br />
Vermutlich wür<strong>de</strong> je<strong>de</strong>r Wissenschaftler<br />
an eine schöpfung glauben, wenn die Bibel<br />
nicht unglücklicherweise vor vielen Jahren<br />
etwas dazu gesagt hätte und diesen Gedanken<br />
nun nicht altmodisch aussehen ließe.<br />
George Thomson (1882-1975),<br />
Physiker und Nobelpreisträger<br />
allen Königen <strong>de</strong>r er<strong>de</strong> kann man ihre einkünfte<br />
und schätze berechnen. salomos Gold<br />
ist beschrieben. Des Pharao unzählbares Getrei<strong>de</strong><br />
reichte kaum auf sieben Jahre. christi<br />
reichtum ist ewig und unendlich. im Glauben<br />
weiß man nur dies: er sei unausforschlich.<br />
Philipp Friedrich Hiller (1699-1769),<br />
Pfarrer und Dichter<br />
Foto: life_is_live | photocase.com