"Blickpunkt Gemeinde Nr. 127"! - Kirchengemeinde Asseln

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Blickpunkt Gemeinde Brot aus der Bio-Backstube Weltkreis zum Ortstermin bei „Backdat“ Der Mensch lebt zwar nicht vom Brot allein, doch gehört es in vielen Ländern zum täglichen Ernährungsplan. Der Weltkreis bearbeitet das Brennpunkt-Thema schon seit längerem und wollte mehr über Zutaten, Produktion und Produkte wissen. Den Bäcker um die Ecke gibt es aber nicht mehr, dafür jede Menge Backshops, die nur noch „aufbacken“, und die Großbäckereien lassen sich nicht in die Karten blicken. EU-Hygiene-Vorschriften tun ein Übriges. Wir wollten aber mehr als luftige Brötchen und laue Auskünfte – und landeten bei der Bio-Bäckerei Backdat aus der Schleswiger Straße. Geschäftsführer Georg to Roxel stand uns an einem Vorsommer-Samstag auf dem Wochenmarkt eine Stunde lang Rede und Antwort. Seit 25 Jahren bedient sein 15-köpfiges Unternehmen Kunden, die Wert auf Brot, Brötchen, Croissants und Stuten mit natürlichem Geschmack und in Bio-Qualität ohne Zusatzstoffe und Konservierungsmittel haben. To Roxel spricht über die Vorteile von Backferment als Teiglockerungsmittel, lobt seine Bäcker, die noch mit jeder Hand gleichzeitig kneten können und stellt die Vielfalt der verbackenen Getreidesorten heraus. Die Körner kann der Käufer gleich am Stand in Augenschein werfen. Backdat bezieht seine Rohstoffe von einer Mühle in Uelzen (Niedersachsen) und kennt seine Lieferanten genau. Die Produktpalette ist erstaunlich groß, denn auch der Backdat- Kunde probiert gern Neues. Die Qualität ist am Mittwoch wie am Samstag die gleiche, auch wenn die Form Ortstermin bei Backdat auf dem Wochenmarkt - Geschäftsführer Georg to Roxel präsentiert sein Sortiment des Roggenschrot- oder Sonnenblumenbrots variieren kann. Backdat hat eine Nische besetzt, behauptet sich in einem hart umkämpften Markt und will, so to Roxel, noch wachsen. An der Firmenphilosophie gebe es aber keine Abstriche. Die Asselner „Brotspezialisten“ gehen mit einem guten Gefühl nach Hause. Es geht auch anders! Ob man bei bei jedem Stück Brot (von Backdat) ein „Stück vom Himmel abbeißt“, möge jeder Brotliebhaber aber selbst entscheiden. Henning Aubel Leckeres | Schönes | Nützliches fair gehandelt ökologisch gerecht Weltladen Asseln Asselner Hellweg 124 (neben der Volksbank) 10
Blickpunkt Gemeinde Auf den Spuren der Kaiser Der Männertreff in Speyer Die „Sea-Life“ wendet und dampft rheinabwärts. Graureier, Kormorane, sogar ein Weißstorch am Ufer. Die Sonne brennt auf 15 Männer aus Asseln nieder, die auf dem Oberdeck die Eindrücke des Vormittags verdauen. Hinter einer Flussschleife wächst der Speyrer Dom aus dem Mittagsdunst empor. Wie müssen die salischen Kaiser und ihr Gefolge im 11. Jahrhundert gejubelt haben, als sie nach langer Abwesenheit in Italien „ihren“ Dom wieder zu Gesicht bekamen. „O clemens, o pia, o dulcis virgo Maria.“ – sie ist die Schutzpatronin. Die größte romanische Kirche der Welt haben die Teilnehmer der Männertreff-Fahrt am 13. und 14. Juli 2013 bereits kennen gelernt. Peter Ellspermann, unser Gästeführer, erzählte kundig und begeisternd im warmen Pfälzer Idiom, wie der Kaiserdom die Zeitläufte überstanden hat, besonders als französische Truppen Speyer im 17. Jahrhundert dem Erdboden gleich gemacht hatten. In der Krypta ruhen zahlreiche deutsche Könige und Kaiser nebst Ehefrauen. Heinrich IV. hatte allerdings Probleme mit der letzten Ruhestätte, da er vom Papst exkommuniziert gestorben war. Heinrich V. scheute keine Mühe, seinem Vater die Hölle zu ersparen, sperrte den Papst ins Verlies und ließ ihn erst wieder raus, als dieser die richtige Entscheidung getroffen hatte. Vergeben und vergessen. In Speyer nicht vergessen ist ein Altkanzler, der seine Staatsgäste gern zu pfälzischen Spezialitäten nötigte. Damit trug er, so Ellspermann, dazu bei, dass die Stadt aus dem Dornröschenschlaf erwachte und dem Dom bzw. der Dom- Stiftung reichlich Aufmerksamkeit zuteil wurde, auch pekuniär. Die neue Orgel stifteten z. B. die Quants. Speyer restaurierte Häuser, Palais, Straßen, Gassen und Plätze. Zahlungskräftige Immobilienbesitzer bevölkern nun neben Touristen aus aller Welt Weinstuben, Cafés und Restaurants. Auf der letzten Station der Stadttour begegneten wir dem jüdischen Speyer in Gestalt eines Denkmals von Weltrang: dem bestens erhaltenen mittelalterlichen Ritualbad (Mikwe). Die Juden hatten der Stadt damals Wohlstand, Kultur und Bildung gebracht. Abends erwartete alle Asselner das Restaurant „Domhof“ mit frisch gezapftem „Domhof-Bier“, hell oder dunkel. Drei Mutige wagten sich an Pfälzer Saumagen, den sie dank „Hopfentropfen“ und „Domhof-Bockbierbrand“ in bester Laune und Gesundheit überstanden. Der Sonntagvormittag gehörte dem Technikmuseum. Nahe der Altstadt versammeln sich in Hallen und unter freiem Himmel historische Autos, Traktoren, Bagger, Lokomotiven, Schiffe und vor allem Flugzeuge. Eine Boeing 747 wurde in Schräglage auf ein gewaltiges Stahlgestell montiert; sie kann auch von innen besichtigt werden. Der noch in der Sowjetunion gebaute Raumgleiter „Buran“, ein Bruder der amerikanischen Spaceshuttles, schwebt mit geöffneter Ladeluke über einer Nachbildung der Apollo- Mondlandung – die dem Besucher nun deutlich schärfer vor Augen steht als seinerzeit im Fernsehen. Mittags machten sich die Ausflügler wieder auf den Weg nach Hause. Abfahrt 14 Uhr, 28 °C, heiter – Ankunft 17 Uhr, 18 °C, wolkig. Die Pfalz ist dem Äquator eben näher als Westfalen. Henning Aubel 11
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