Best Ager-Preis âUnternehmen mit Weitblickâ - IAG Gelsenkirchen
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<strong>Best</strong> <strong>Ager</strong>-<strong>Preis</strong> „Unternehmen <strong>mit</strong> Weitblick“<br />
<strong>Gelsenkirchen</strong>, 01.10.2010, Jörn Stender<br />
Ausgezeichnet: <strong>Best</strong>-<strong>Ager</strong>-Botschafter Gerd Rehberg (l.) und Paktkoordinator Stefan Lob (2.v.l) überreichten Vertretern<br />
der Ge-Kita, der Druckerei Stolze und von Hoffmann Zeitarbeit die <strong>Preis</strong>e. Erstmals wurden „Unternehmen <strong>mit</strong> Weitblick“<br />
von Gafög und <strong>IAG</strong> so gewürdigt.Foto: Martin Möller / WAZ FotoPool /<br />
Drei Branchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, vereint seit Donnerstagabend eine<br />
Auszeichnung: Die Druckerei Stefan Stolze, die Hoffmann Personaldienstleistungen (Zeitarbeit im Revier<br />
GmbH) und Ge-Kita, die <strong>Gelsenkirchen</strong>er Kindertagesbetreuung, zählen jetzt zu den „<strong>Gelsenkirchen</strong>er<br />
Unternehmen <strong>mit</strong> Weitblick 2010“. Neben Blumen und einer Glasskulptur gab es vor allem eins im<br />
Industrieclub an der Zeppelinstraße: Anerkennung für Betriebe, die älteren Arbeitnehmern, <strong>Best</strong> <strong>Ager</strong>n,<br />
eine Chance geben – und gut da<strong>mit</strong> fahren.<br />
Seit 2006 zeichnet das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen des Bundesprogramms<br />
Perspektive 50plus alljährlich Firmen aus, die „sich vorbildlich für die Beschäftigungssicherung älterer<br />
Arbeitnehmer und die Integration erfahrener Arbeitssuchender einsetzen“. Geschlossen wurden bundesweit 62<br />
Beschäftigungspakte, dazu zählt <strong>Best</strong> <strong>Ager</strong>, der Pakt für „Ältere im Revier“. Von <strong>Gelsenkirchen</strong> ging die Idee aus,<br />
elf Kommunen im Umkreis folgten. 800 000 Euro Förder<strong>mit</strong>tel pro Jahr fließen derzeit in die Stadt, der Bund wird<br />
einen zweiten Förderzeitraum (2011 bis 2015) finanziell ausstatten.<br />
Dreh- und Angelpunkt der <strong>Best</strong> <strong>Ager</strong> ist der Job-Club auf der Bahnhofstraße, die treibenden Kräfte vor Ort<br />
kommen aus dem <strong>IAG</strong>, dem Integrationscenter für Arbeit <strong>Gelsenkirchen</strong> und der Gafög<br />
Arbeitsförderungsgesellschaft.<br />
2010 war es an der Zeit für Neuerungen, für mehr Öffentlichkeits- und Signalwirkung: Auch dazu soll der <strong>Preis</strong><br />
dienen, der erstmalig lokal im feierlichen Rahmen von <strong>Best</strong> <strong>Ager</strong> verliehen wurde. Elf Städte in der Region ziehen<br />
<strong>mit</strong>. Aus ihrer Mitte wird wiederum ein <strong>Preis</strong>träger-Kandidat gekürt, der das zentrale Ruhrgebiet vertritt, wenn<br />
Ministerin Ursula von der Leyen Ende November in Bremen die „Unternehmen <strong>mit</strong> Weitblick“ auszeichnet.<br />
Gleich 18 Kräfte, die 50 und älter sind, hat Ge-Kita als Träger von 54 Tageseinrichtungen vornehmlich im<br />
hauswirtschaftlichen Bereich, aber auch als Erzieherinnen allein im Laufe des Jahres eingestellt. „Drei auf einen<br />
Schlag“ waren es bei Hoffmann. „Wir sind im Facharbeiterbereich tätig. Wichtig ist uns, auf besondere<br />
Qualifikation setzen zu können. Die Leute sind durch ihr soziales und berufliches Wissen wichtig für uns und<br />
unsere Kunden“, betonte Andreas Hoffmann, den sichtlich freute, dass „Zeitarbeit auch mal in einem positiven<br />
Zusammenhang“ gesehen würde.<br />
Eine der runden Glasplastiken als <strong>Preis</strong> (Titel: „Vor der Vollendung“) überreichte<strong>Best</strong>-<strong>Ager</strong>-Botschafter Gerd<br />
Rehberg auch an Detlev König. Der Druckerei-Geschäftsführer holte nach guten Erfahrungen den nächsten
Mittfünfziger in den Betrieb. Was <strong>Best</strong> <strong>Ager</strong> auszeichnet, wollte Gafög-Chef Stefan Lob von ihm wissen:<br />
„Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Integration“, so König. „Die sind von echtem Schrot und Korn.“<br />
Und auch in Sachen Gutscheine für u.a. Nachhilfe, Sportvereine oder die Musikschule erwartet Lipka deutlich<br />
Mehrarbeit: „Es wird ja nicht so sein, dass die Eltern Schlange stehen für diese Leistungen.“ Viele müssten erst<br />
dazu motiviert werden, diese Leistungen auch in Anspruch zu nehme. Trotz der schwierigen Situation und der<br />
angespannten Personallage im <strong>IAG</strong> (wir berichteten) demonstriert Lipka Optimismus: „Auch das werden wir<br />
meistern.“