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Neubau der Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden - Bauwelt

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12 Wettbewerbe Entscheidungen<br />

<strong>Bauwelt</strong> 20 | 2013<br />

2. Preis | KSP Jürgen Engel Architekten<br />

arrangieren die<br />

Räume zu e<strong>in</strong>em pavillonartig<br />

aufgelockerten Ensemble.<br />

Das Foyer im Erdgeschoss verb<strong>in</strong>det<br />

alle mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

Grundriss EG im Maßstab<br />

1:1500<br />

Beton?<br />

Natürlich.<br />

Norman Foster und Daniel Libesk<strong>in</strong>d wurden gehandelt.<br />

Und damit die Illusion genährt, dass es bei<br />

diesem Gebäude, das rund 25.000 Quadratmeter Fläche<br />

bereitstellen soll, dessen <strong>Hallen</strong> und Säle m<strong>in</strong>destens<br />

parallel bespielbar se<strong>in</strong> sollen, das rund<br />

80 „Break-out-Räume“ für Lager, Umkleiden, Gar<strong>der</strong>oben,<br />

Ruhepausen, Cater<strong>in</strong>g und kle<strong>in</strong>e Konferenzen<br />

bereithalten soll, vor allem um Gestaltung geht.<br />

Wer e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungslisten gesehen<br />

hat, die etwa das ZDF für Unterhaltungsshows wie<br />

„Wetten dass?“ den <strong>Hallen</strong>betreibern vorlegt, weiß,<br />

dass solche <strong>Hallen</strong> hochkomplexe Organismen s<strong>in</strong>d,<br />

<strong>in</strong> denen <strong>in</strong>nere Werte wie akustische Entkoppelung,<br />

schneller Auf- und Abbau, groß dimensionierte<br />

Lagerbereiche o<strong>der</strong> kreuzungsfreie Verkehrsströme<br />

e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens ebenso so große Rolle spielen wie<br />

das Fassadendesign. Wobei <strong>der</strong> Standort nicht <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Messegelände draußen vor, son<strong>der</strong>n mitten <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt liegt, umr<strong>in</strong>gt von e<strong>in</strong>er ganzen Reihe von<br />

denkmalgeschützten Gebäuden, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fortsetzung<br />

von denkmalgeschützten Grünanlagen, mitten <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> denkmalgeschützten Sichtachse, die sich von den<br />

<strong>Rhe<strong>in</strong></strong>auen über den denkmalgeschützten Hauptbahnhof<br />

und die Innenstadt bis <strong>in</strong> die Villengebiete<br />

<strong>in</strong> den Taunushöhen zieht. All das wäre 50 Kilometer<br />

weiter, <strong>in</strong> Frankfurt, ke<strong>in</strong> Problem. In <strong>Wiesbaden</strong><br />

schon, schließlich bewirbt man sich als „Stadt des<br />

Historismus“ für die Welterbeliste <strong>der</strong> Unesco.<br />

Das Urteil <strong>der</strong> Jury<br />

Das Preisgericht (Vorsitz: Zvonko Turkali) für den<br />

im Herbst vergangenen Jahres ausgelobten, nichtoffenen<br />

Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren<br />

tagte Mitte März. Unter den 24 Teilnehmern<br />

– so beteiligten sich etwa auch Nicholas<br />

Grimshaw, Nieto + Sobejano und Ortner & Ortner –<br />

kürte die Jury vier Preisträger und zwei Anerkennungen.<br />

Den ersten Rang sprach sie dem Team um Vol-<br />

ker Staab zu, das vorschlägt, alle <strong>Hallen</strong> und Säle <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Gebäude zu versammeln. E<strong>in</strong>ige<br />

<strong>der</strong> besagten Nebenräume behandelt Staab als Skulptur<br />

und setzt sie als eigenen Baukörper an den Gebäu<strong>der</strong>and.<br />

An <strong>der</strong> Ecke <strong>Rhe<strong>in</strong></strong>straße/Friedrich-Ebert-<br />

Allee platziert Staab e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Turm, dessen<br />

Spitze e<strong>in</strong> Restaurant e<strong>in</strong>nimmt. „Die Behandlung des<br />

Volumens und die unterschiedliche Materialität verleihen<br />

dem großen Gebäude e<strong>in</strong>en stadtverträg lichen<br />

Maßstab“, urteilte die Jury. Sie kritisierte allerd<strong>in</strong>gs<br />

das Fehlen e<strong>in</strong>er „repräsentativen Vorfahrt“.<br />

Am zweitplatzierten Entwurf von KSP Jürgen<br />

Engel Architekten lobte das Preisgericht das „kompositorische<br />

Thema e<strong>in</strong>es pavillonartig aufgelockerten<br />

baulichen Ensembles“ sowie die geometrischen<br />

Bezüge zur „Umgebungsbebauung und den begleitenden<br />

Straßen“. Das alles verb<strong>in</strong>dende Foyer im Erdgeschoss<br />

bezeichnete sie als „großzügig gestaltet“,<br />

das überdies „differenzierte Zugänge“ erlaube.<br />

Natürlich wärmespeichernd.<br />

Wir brauchen die Sonne, weil sie uns wärmt. Da die Sonne aber nicht rund um<br />

die Uhr sche<strong>in</strong>t, haben wir Möglichkeiten entwickelt, Wärme zu speichern. Beton<br />

kann das. Dieser natürliche Baustoff verfügt dank se<strong>in</strong>er Masse über e<strong>in</strong>e Stärke,<br />

<br />

www.nachhaltig-bauen-mit-beton.de

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