Wissenschaftliches Arbeiten Wissenschaftliches Arbeiten

Wissenschaftliches 

Arbeiten 

(BAKK) Seminar/Projekt 

Reinhard Beichel 

Wissenschaftliches Arbeiten 

• Literaturarbeit - State of the Art 

• Eigene Arbeiten, Experimente 

• Schriftliche Zusammenfassung 

Seminar/Projekt WS 02/03 / 2 

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Was ist ein Paper? 

• Fachartikel = Forschungsergebnis 

• Mitteilung an andere Wissenschaftler 

• Spezielle wiss. Sprache und Form 

• Englisch! 

• Erscheint in wiss. Journal od. 

Tagungsband 

• Peer Reviewing 

• Unterschied zu normaler Sachliteratur! 


Arten von Literatur 

• Bücher (Books) 

• Artikel in Fachzeitschriften (Journal Papers) 

• Konferenzbeiträge in Tagungsbänden 

(Proceedings) 

• Diplomarbeiten/Dissertationen (Master´s 

Thesis/PhD-Thesis) 

• Technische Berichte (Technical Reports) 


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Literatursuche - was gibts 

• Referenzen einer Publikation verfolgen 

(geht nur rückwärts in der Zeit) 

• Citation Index (geht in der Zeit vorwärts) 

• Aktuelle Journale/Proceedings durchsuchen 

• Büchersuche im Bibliothekskatalog 

• weitere Arbeiten derselben Autoren suchen 

• Schlagwortsuche (Keywords) in Online 

Bibliographien, Journal Index 


Literatursuche 

• Bibliothek der TU Graz 

– www.UB.TUGraz.at/tub/tub.htm 

– Zeitschriftensammlung in der FB Inffeld 

– CD-Netz 

• Internet 


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Online-Suche 

• Volltextzeitschriften über die TUB-Homepage 

(Springer-Verlag usw.) 

• Science Direct (www.sciencedirect.com) 

• IEEE-Zeitschriften (http://ieeexplore.ieee.org, Volltext 

über TU-Domäne) 

• Citation-Index mit vielen Volltextexemplaren 

(http://citeseer.nj.nec.com) 

• Computer Vision Online (enthält Tutorials, 

http://www.dai.ed.ac.uk/CVonline) 

• Private Homepages von Forschern enthalten auch 

oft elektronische Versionen ihrer Publikationen 

• Oft liefert auch schon eine normale Suchmaschine 

die gesuchte Information (www.google.com) 


Literatur finden - wo ist´s 

• Alle interessanten Referenzen notieren 

• Online Volltext-Artikel speichern 

• TUB Katalog im Internet: Gibts diese 

Journals/Proeceedings, wenn ja, wo? 

Zeitschriftensammlung HB, FB Informatik Inffeldgasse, FB 

Geodäsie Mathem. Steyrergasse 

• Sonst: Betreuer am Institut fragen, Internet 

(z.B. Homepage des Autors), Fernleihe 


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Beispiele zur Literatursuche 

• Vortrag Prof. Milan Sonka: Active Appearance Models (AAMs) 

• T. F. Cootes and C. J. Taylor. Statistical models of appearance 

for medical image analy-sis and computer vision. In 

Proceedings of SPIE: Medical Imaging: Image Processing, 

number 4322, pages 236-248, 2001. 

• H. Delingette. Simplex Meshes: A General Representation for 

3D Shape Reconstruction. Technical Report 2214, Unite de 

recherche INRIA Sophia-Antipolis - Projet Epidaure, March 

1994. 

• A.D.J.Cross, R.C.Wilson, E.R.Hancock, Inexact graph matching 

using genetic search, Pattern Recognition 30 (6) (1997) 953- 

970. 


Wie liest man Literatur? 

• Bücher: Inhaltsverzeichnis - Einleitung - Theorie - 

interessante Kapitel (schmökern) 

• Journale: Titel lesen (eventl. ist Autor bekannt) 

• w.i. Abstract lesen 

• w.i.i. Bilder, Grafiken und Tabellen anschauen 

• w.i.i. Einleitung, Zusammenfassung lesen 

• w.i.i. Referenzen anschauen 

• w.i.i. Artikel kopieren und durchlesen 

Für Proceedings gilt dasselbe 

w.i. wenn interessant, w.i.i. wenn immer noch interessant 


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Informationsspeicherung 

• Artikel oder Kapitel aus Buch kopieren 

• Notieren, daß das Paper gelesen wurde 

(Vermerk mit Datum auf der Kopie) 

• Bibtex-Eintrag erstellen (z.B. xemacs) 

@article{leberl94, 

author = {F.W. Leberl and K. Maurice and ...}, 

title = {Automated radar image matching experiment}, 

journal = {ISPRS Journal of Photogrammetry and ...}, 

pages = {19-33}, 

year = {1994}, 

volume = {49}, 

number = {3}, 

key 

= {SAR, matching, SIR-B} 


Eigene wissenschaftliche 

Arbeit 

• Stand des Wissens erkunden 

• Geeignete Methoden/Algorithmen 

aussuchen, und implementieren 

• Auswahl begründen 

• Sinnvolle Experimente auswählen und 

durchführen 

• Fehlerabschätzungen und 

Genauigkeits-analysen durchführen 


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Methoden/Algorithmen 

• verschiedene Methoden suchen 

• Vor- und Nachteile abwiegen 

• Auswahl begründen 

• Implementierung: 

– Umgebung festlegen (Programme, 

Sprache, Bibliotheken) 

– Softwaredokumentation! 


Experimente 

• welche Testdaten stehen zur Verfügung 

– keine Spielzeugprobleme (nicht nur) 

– eventl. simulierte Daten mit Groundtruth 

– verschiedene, reale Situationen 

– Größe der Datensätze (Klassifikation) 


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Experimente 

• was soll untersucht werden 

– Ergebnis grundsätzlich 

– Robustheit bei verschiedenen Eingabedaten 

– Reproduzierbare Ergebnisse 

– Probleme aufzeigen 

• Ergebnisse laufend vollständig 

dokumentieren! 


Überprüfung der Resultate 

Subjektive Kriterien: 

Objektive Kriterien: 

• visueller Vergleich 

• Differenzbilder 

• Histogramme 

• abhängige 

Maßzahlen 

• Fehlerabschätzung 

• Mittelwerte/Standard 

-abweichung 

• Vergleich mit 

Ground-truth 

(Simulation) 

• absolute Maßzahlen 


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Schriftliche Zusammenfassung 

der Arbeit 

• Elektronisch: Word, Latex 

• Why did you start? 

• What did you do and how? 

• What did you find? 

• What do the findings mean? 


Aufbau eines wiss. Papers 

• Titel, Autoren, Herkunfts-Institute 

• Kurzfassung 

• Einführung (Problemdarstellung und Beitrag 

zum Stand der Wissenschaft) 

• Vorarbeiten 

• Eigentliche Beschreibung der Arbeit 

• Ergebnisse 

• Vergleich/Schlußfolgerungen 

• Zusammenfassung/Ausblick 

• Literaturliste 


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Abstract (Kurzfassung) 

• state the principal objective and scope 

of the investigation 

• describe the methods employed 

• summarize the results 

• state the principal conclusions 

• Past tense, ca. 250 words 


Introduction (Einleitung) 

• nature and scope of the problem 

• review the pertinent literature to orient the 

reader 

• state the method of the investigation, 

reasons for the choice of a particular method 

• principal results of the investigation 

• principal conclusion suggested by the results 


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Material, Methoden, 

• Material: Testdaten beschreiben, 

Bildausschnitte zeigen 

• Methoden: Müssen aus der Beschreibung 

nachvollziehbar sein (reproduzierbar) 


Resultate, Diskussion 

• Resultate: Tabellen und Grafiken 

verwenden, nur interessante Resultate 

präsentieren, Rest zusammenfassen. 

Probleme ebenfalls aufzeigen 

• Diskussion: Erst hier die Ergebnisse 

diskutieren, aber nicht wiederholen. 

Interpretation - what do the findings 

mean 


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Allgemeine Hinweise zum 

Schreiben 

• Präzise formulieren 

• nicht übertreiben 

• Keep it simple - spart Zeit 

• Aktiv statt Passiv verwenden 

• SI Einheiten verwenden 

• Zahlwörter bis zwölf ausschreiben 

• Redundanzen vermeiden (so minimal als möglich) 

• Tabellen und Grafiken einsetzen 

• Bildunterschriften müssen selbsterklärend sein 


Abbildungen und Tabellen 

• Müssen durchgehend nummeriert sein 

(„Abbildung 1: …“) 

• Müssen im Text referenziert werden 

• Müssen eine sinnvolle Beschriftung 

haben (mehr als 1-2 Worte, ganzer 

Satz) 


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Bsp. Bildunterschriften 


Formatierung 

• 1- oder 2-spaltig 

• Seite ausfüllen 

• Keine Platzverschwendung 

• Blocksatz 

• Einheitlichkeit (Hierarchische 

Überschriften, Absatzformate, 

Bildunterschriften etc.) 

• Keine exotischen Schriftarten etc. 


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Zitieren und Literaturliste 

• Zitieren = wesentliches Formalkriterium 

• Zitiert wird wesentlicher Inhalt, auf den 

man sich bezieht 

– Grund 1: Höflichkeit 

– Grund 2: Inhaltliche Untermauerung der 

eigenen Aussage 

– Keine wörtlichen Zitate (unüblich) 

• Viele Zitierstile Konsitenz 


Literaturliste 

• Wir verwenden: Fortlaufend nummerierte Literaturliste 

• Format: 

[Nummer] Autor1, Autor2 …: Titel. In: Journal oder 

Tagungsband, Seitenangabe, Ausgabe und/oder Jahr, 

Verleger, Erscheinungsort. 

• Beispiel: 

[12] A. Oneman, B. Twoman: A fast sorting algorithm. 

In: Journal of Algorithms, pp. 140-152, Vol. 14, No. 2, 

1986, IEEE Press, New York NY. 

• Bei ganzen Büchern entfällt „In: …“ 

• Reihenfolge alphabetisch (nach 1. Autor) 


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Webseiten 

• Keine formale wissenschaftliche Literatur! 

• Unzuverlässige, nicht stabile Quelle 

• Darf zitiert werden (Datum des Abrufs 

vermerken) 

• Beispiel: [14] D. Schmalstieg: GWA-Homepage. 

http://www.ims.tuwien.ac.at/gwa, Stand vom 

29.4.2002 

• Webseiten zählen nicht zur Evaluierung der 

Literaturrecherche 

• Sem./Proj. minimum: 5 wissenschaftliche, 

publizierte Literaturstellen 


Zitieren 

• Jede Literaturstelle muss zitiert werden 

• Inhaltlicher Bezug im Text hergestellt 

• Textauszug in der Informatik selten 

• Beispiel: 

„Honey is known to be one of the 

sweetest substances [13].“ 

… 

[13] H. Honeybee: A survey of sweets. 

In: Proceedings of Nutrition… 


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Bücher zum Thema 

• Martha Davis: Scientific Papers and 

Presentations, Academic Press, 1997 

• Robert A. Day: How to Write and Publish a 

Scientific Paper, Oryx, 1994 

• H.F. Ebel, C. Bliefert: Schreiben und 

Publizieren in den Naturwissenschaften, 

Wiley-VCH, 1998 


Wissenschaftliche Konferenz 

• Wesentliches Kommunikationsinstrument 

– Wissenschaftlicher Gedankenaustausch 

– Treffen von Leuten 

– Neue Trends/Ideen 

• Vortrag + Publikation 

• Konferenzen unterschiedlicher Qualität 

– Annahmerate von Papers 


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Konferenz Ablauf 

• Einreichen der Arbeit 

• Arbeit wird Begutachtet (Reviewformular) 

– typisch 2-3 Gutachter 

• Program Committee trifft Entscheidung 

• Final Paper 

– Reviewer Kommentare einarbeiten 

• Konferenz 

– Poster/Oral Presentation 


Konferenz Ablauf 

• Konferenz besteht aus Sessions 

• Session chair 

• Typisch 15-20 Präsentation 

• 5 min. Discussion 

– Fragen sind ein gutes Zeichen 

• Spezielle Postersession 

– Man erklärt das Poster vor Ort (Leute 

anziehen) 


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Fragen ? 

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