Die 23-seitige Zusammenfassung als pdf-Datei - Erzbistum Köln
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einem Pfarrhaus leben, sondern sich tagtäglich der Realität stellen, um sowohl <strong>als</strong> Pfarrer aber auch <strong>als</strong> Bischof zu<br />
erleben, welche Probleme und Schwierigkeiten tagtäglich auf die Ehe und das Familienlieben zukommen, wie<br />
diese gemeistert werden und welcher Anstrengungen und Kraft es manchmal bedarf, Ehe aufrecht zu erhalten.<br />
Für eine Revision der kirchlichen Sexualmoral<br />
Mehrere Rückmeldungen votieren an dieser Stelle grundsätzlich für eine positivere Haltung der Kirche gegenüber<br />
der menschlichen Sexualität, nicht nur innerhalb der Ehe. <strong>Die</strong> Kirche betone zu sehr den sündigen Charakter der<br />
Sexualität und verschweige die verantwortungsvolle Gewissensentscheidung (Pille, Verhütung, Ehe „ad<br />
experimentum“…). Beklagt wird, dass das Thema „Sexualität“ geradezu tabuisiert werde und die Enzyklika<br />
„Humanae vitae“ zu einer signifikanten Schädigung der Kirche geführt habe. Festgestellt wird, dass die Aussagen<br />
dieser Enzyklika vom weitaus größten Teil der Gläubigen nicht rezipiert wurden.<br />
Änderung des kirchlichen <strong>Die</strong>nstrechtes<br />
Druck und Sanktionen, beispielsweise über die Stellung der Kirche <strong>als</strong> <strong>Die</strong>nstgeberin in vielen Berufen, sollte<br />
vermieden und das kirchliche <strong>Die</strong>nstrecht flexibler gestaltet werden.<br />
Für eine Diskussion des Familienbegriff<br />
Der Familienbegriff ist staatlicherseits geweitet worden: „Familie ist da, wo Kinder sind“. Wie geht die Kirche<br />
damit um (Patchwork-Familien, Alleinerziehende)? <strong>Die</strong> Kirche sollte die sich verändernde „Kinder- und<br />
Elternschaft“ <strong>als</strong> soziologische Größe wahrnehmen und berücksichtigen, auch im Hinblick auf<br />
gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften.<br />
Für neue Formen des Segens<br />
Es stellt sich die Frage, ob sich jedes Paar das Sakrament der Ehe spenden sollte. Manchmal sind sich die Paare der<br />
Bedeutung nicht bewusst. Gibt es andere Möglichkeiten (Segnungsfeier in der Kirche)? Das stellt Fragen an die<br />
„Theologie der Ehe“.