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Kombinierte Stenose: Nerven im Schraubstock! - dievini.com

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Medizin Aktuell<br />

<strong>Kombinierte</strong> <strong>Stenose</strong>:<br />

<strong>Nerven</strong> <strong>im</strong> <strong>Schraubstock</strong>!<br />

Wie Wirbelkanal-Spezialisten heute die Schmerzen nehmen<br />

Volkskrankheit verengter Wirbelkanal: Drei von vier dieser<br />

schmerzhaften Erkrankungen sind kombinierte <strong>Stenose</strong>n.<br />

Hier werden <strong>Nerven</strong>wurzeln wie in einem <strong>Schraubstock</strong> von<br />

zwei Seiten gleichzeitig bedrängt.<br />

Die ausstrahlenden Schmerzen haben<br />

also gleich mehrere Ursachen.<br />

Trotzdem ist Hilfe möglich. Voraussetzung<br />

dazu ist allerdings eine exakte<br />

Diagnose. Denn die Therapie richtet sich<br />

danach, welche der Ursachen die <strong>Nerven</strong><br />

stärker einengt. Rücken-Experte Dr. Reinhard<br />

Schneiderhan erklärt, wie erfahrene<br />

Wirbelkanal-Spezialisten die betroffenen<br />

Patienten wieder schmerzfrei machen.<br />

Die ersten hundert Meter waren kein<br />

Problem. Doch jedes Ziel, das weiter<br />

entfernt war, nahm Helmut Friese (64)<br />

jede Lebensfreude. Da blieb der frühere<br />

Postbeamte lieber in seiner Wohnung.<br />

Denn jede Strecke, die über die hundert-<br />

Meter-Grenze hinausging, bereitete ihm<br />

be<strong>im</strong> Gehen so starke Schmerzen, dass<br />

er <strong>im</strong>mer öfter stehenbleiben musste. Es<br />

waren teuflische Rückenschmerzen, die<br />

erst ins Gesäß und dann tief bis ins rechte<br />

Bein zogen. Dazu wurde sein Fuß taub<br />

und sein Gang <strong>im</strong>mer unsicherer.<br />

Die Diagnose erfuhr der Patient relativ<br />

früh. Eine Kernspinuntersuchung, die sein<br />

Ab August 2013 <strong>im</strong> Handel:<br />

Das neue Buch von Dr. Schneiderhan<br />

Endlich schmerzfrei!<br />

Neue Strategien gegen Rückenschmerzen<br />

Die besten Therapien für Ihre Wirbelsäule<br />

Ca. 200 Seiten, durchgehend 4-farbig,<br />

18,80 Euro, Klaus Oberbeil Verlag,<br />

ISBN 978-3-9813597-1-8<br />

Hausarzt veranlasste, zeigte eine fortgeschrittene<br />

kombinierte Verengung des<br />

Wirbelkanals. Doch anfangs hoffte Helmut<br />

Friese noch, dass sich die Schmerzen<br />

irgendwann von selbst bessern würden.<br />

Das taten sie aber nicht. Wenn er aus dem<br />

Haus musste, gab es nur wenig, was seine<br />

Qualen zumindest kurz und vorübergehend<br />

linderte. Sobald er stehen blieb<br />

und sich mit dem Oberkörper weit nach<br />

vorn beugte, ließen die Schmerzen nach.<br />

Doch be<strong>im</strong> Weitergehen traten sie schon<br />

nach wenigen Minuten erneut auf. Mit etwas<br />

Glück fand der Pensionist manchmal<br />

wenigstens eine Bank oder eine Sitzgelegenheit<br />

zum Ausruhen. Denn auch <strong>im</strong><br />

Sitzen ließ der Schmerz nach.<br />

Heute kann Helmut Friese jedoch wieder<br />

lachen. Seine Schmerzen sind weg.<br />

Er geht wieder unter Leute und kann kilometerweit<br />

laufen, ohne dass ihm der<br />

Rücken oder das Bein weh tut. Denn eine<br />

endoskopische Operation durch Neurochirurg<br />

Zainalabdin Hadi von der Praxisklinik<br />

Dr. Schneiderhan & Kollegen in<br />

München-Taufkirchen nahm ihm auf besonders<br />

schonende Art und Weise seine<br />

Schmerzen. Der Wirbelkanal-Spezialist<br />

gab ihm seine Beweglichkeit und damit<br />

seine alte Lebensfreude zurück.<br />

Wichtig: Fachübergreifende<br />

Diagnose und 2. Meinung<br />

Helmut Friese erzählt: „Ich wollte mich<br />

mit meinem Schicksal nicht abfinden.<br />

Selbst als mir mehrere Ärzte bedeuteten,<br />

dass meine Schmerzen chronisch seien<br />

und es dagegen außer Schmerztabletten<br />

und Krankengymnastik kein Rezept mehr<br />

gäbe, gab ich nicht auf. Beides hatte ich<br />

schon hinter mir. Physiotherapie brachte<br />

keine Linderung und selbst hochdosierte<br />

Tabletten versagten, weil die Schmerzen<br />

einfach zu stark wurden.“<br />

Natürlich hatten ihm die Ärzte auch<br />

schon vorher die klassische Wirbelkanal-<br />

Operation empfohlen. Doch die Kliniken<br />

in seiner He<strong>im</strong>atstadt arbeiten ausschließlich<br />

nach der herkömmlichen Methode,<br />

bei der ein halber Wirbelbogen<br />

entfernt wird. Das wollte Helmut Friese<br />

nicht. Er scheute die große offene Operation<br />

und ihre Spätfolgen. Er hatte sich<br />

informiert und gelesen, dass es bei der<br />

klassischen Operation zu Instabilitäten<br />

kommen kann und teilweise zusätzlich<br />

versteift werden muss.<br />

Also begann er <strong>im</strong> Internet zu forschen<br />

und stieß schon bald auf die Praxisklinik<br />

von Dr. Schneiderhan in München-<br />

Taufkirchen. Dort gibt es Fachärzte für<br />

Orthopädie, Schmerztherapie, Unfallchirurgie,<br />

Neurologie, Neurochirurgie,<br />

Allgemeinmedizin und Radiologie, die<br />

sich ausschließlich auf Rückenschmerzen<br />

spezialisiert haben. Die Behandlung<br />

von Wirbelkanalverengungen ist einer<br />

ihrer großen Schwerpunkte. „Hier hatte<br />

ich den Eindruck, endlich opt<strong>im</strong>al untersucht<br />

zu werden. Ich sah mehrere Ärzte,<br />

die sich jeweils ausreichend Zeit für mich<br />

nahmen. Neurochirurg Zainalabdin Hadi<br />

aus Dr. Schneiderhans Team schlug mir


Medizin Aktuell<br />

schließlich die endoskopische Operation<br />

vor. Damit wollte er mir die Schmerzen<br />

nehmen, ohne das Risiko der Wirbelbogen-Entfernung<br />

einzugehen. Genau<br />

das ist dann auch eingetreten.“<br />

Typische Symptome bei<br />

Wirbelkanalverengung<br />

Orthopäde Dr. Reinhard Schneiderhan<br />

schätzt, dass allein in Deutschland etwa<br />

15 Prozent aller Menschen über 60 Jahre<br />

davon so stark betroffen sind, dass<br />

sie über erhebliche Schmerzen klagen:<br />

„Typischerweise treten starke Schmerzen<br />

<strong>im</strong> Rücken auf, die be<strong>im</strong> Gehen oder<br />

bei längerem Stehen ins Gesäß und in<br />

die Beine ausstrahlen, wenn der Kanal<br />

der Lendenwirbelsäule betroffen ist. Bei<br />

der Halswirbelsäule ziehen die Schmerzen<br />

über die Schulter bis in die Arme.<br />

Dazu können Gefühlsstörungen kommen,<br />

von einem anfänglichen Prickeln<br />

bis zur Taubheit. Außerdem klagen die<br />

Patienten über ein Schwächegefühl.<br />

Be<strong>im</strong> Treppensteigen lässt die Kraft in<br />

den Beinen nach. Die Muskulatur in den<br />

Beinen reicht nicht mehr aus. Die Betroffenen<br />

müssen sich festhalten, stehen<br />

bleiben oder hinsetzen.“ Sitzen tut dagegen<br />

gut, liegen auch. Außerdem Fahrrad<br />

fahren. Durch das Vorbeugen zum<br />

Lenker treten diese Belastungen nicht<br />

so stark auf. Dr. Schneiderhan erklärt,<br />

was Ärzte unter der häufigen Diagnose<br />

„kombinierte <strong>Stenose</strong>“ verstehen: „Der<br />

Wirbelkanal selbst oder die Durchtrittsstellen<br />

der <strong>Nerven</strong>wurzeln an seiner<br />

Seite haben sich durch Abnutzung und<br />

jahrzehntelange Belastungen verengt.<br />

Dann drücken entweder vorgewölbte<br />

Bandscheiben oder verdichtete Bänder<br />

von vorne, oder von hinten überzähliges<br />

Knochengewebe, das sich durch zu<br />

starke Belastungen gebildet hat, auf die<br />

<strong>Nerven</strong>wurzeln und lösen Schmerzen<br />

und Gefühlsstörungen aus. Meist treten<br />

sogar zwei dieser Faktoren gleichzeitig<br />

auf und klemmen den empfindlichen<br />

Nerv wie in einem <strong>Schraubstock</strong> ein.“<br />

Wichtig: Exakte Diagnose<br />

„Zur genauen Diagnose reicht aber<br />

eine Kernspinuntersuchung allein nicht<br />

aus“, erklärt Dr. Schneiderhan. „Wir<br />

wollen wissen, ob der Wirbelkanal<br />

von vorne, von hinten oder<br />

von beiden Seiten eingeengt wird.<br />

Außerdem benötigen wir auch<br />

eine Röntgenfunktionsaufnahme<br />

der Wirbelsäule. Dabei kann man<br />

Instabilitäten erkennen oder ausschließen.<br />

Genauso wichtig ist<br />

ein ausführliches Gespräch mit<br />

dem Patienten, in dem er detailliert<br />

beschreibt, was für Schmerzen<br />

genau wann und in welchen<br />

Situationen auftreten. Der Arzt<br />

muss dabei auch alle bisherigen<br />

Behandlungsversuche abfragen<br />

und den Erfolg oder Misserfolg<br />

der bisherigen Therapien erfassen.<br />

Danach erfolgt die genaue<br />

körperliche Untersuchung. Extrem<br />

wichtig ist zusätzlich eine Untersuchung<br />

durch einen Neurologen. Nur er<br />

kann zum Beispiel durch eine Messung<br />

der <strong>Nerven</strong>leitgeschwindigkeit genau<br />

feststellen, ob eine <strong>Nerven</strong>wurzelreizung<br />

vorliegt und ob die <strong>Nerven</strong>wurzel<br />

eventuell schon geschädigt ist.“<br />

Der große Vorteil der Praxisklinik Dr.<br />

Schneiderhan & Kollegen liegt darin,<br />

dass alle diese Untersuchungen durch<br />

das interdisziplinäre Ärzteteam unter<br />

einem Dach und innerhalb nur eines<br />

Tages durchgeführt werden können. Zudem<br />

ist es den Wirbelkanal-Spezialisten<br />

möglich, die Diagnostik durch gezielte<br />

Injektionen zu ergänzen und zu komplettieren.<br />

Was das ist, erklärt Dr. Schneiderhan<br />

so: „Wir injizieren unter Kontrolle<br />

einer Röntgenkamera ein örtliches Betäubungsmittel<br />

direkt an die <strong>Nerven</strong>wurzeln,<br />

von denen wir glauben, dass sie die<br />

Schmerzen auslösen. Im Abstand weniger<br />

Tage führen wir jeweils eine gezielte<br />

Einspritzung durch und beobachten, ob<br />

die Schmerzen vorübergehend nachlassen.<br />

Ist das der Fall, ist das entsprechende<br />

Wirbelsegment betroffen.“ Die Wirbelkanal-Spezialisten<br />

finden so heraus,<br />

ob ein, zwei oder sogar mehr Etagen behandelt<br />

werden müssen. Danach richtet<br />

sich dann die Therapie. „Denn es kommt<br />

nicht selten vor“, so Dr. Schneiderhan,<br />

„dass <strong>im</strong> Kernspinbild drei verengte Stellen<br />

zu sehen sind, von denen aber nur an<br />

einer Stelle die <strong>Nerven</strong>wurzel so eingeengt<br />

wird, dass sie Schmerzen auslöst.<br />

Das Spezialisten-Team um Dr. Schneiderhan:<br />

Orthopäde und Schmerztherapeut Dr. Reinhard<br />

Schneiderhan, Radiologin Dr. Eva Wörn, Wirbelsäulenchirurg<br />

Dr. Oliver Oetke und Neurochirurg<br />

Zainalbdin Anwar Hadi (v.l.n.r.)<br />

Dann muss auch nur diese eine Stelle<br />

behandelt bzw. operiert werden. Es gibt<br />

aber Kliniken, die lediglich aufgrund von<br />

Kernspinaufnahmen mehrere Wirbelsegmente<br />

versteifen, obwohl nur eines z. B.<br />

hätte versteift werden müssen. Diese<br />

überflüssigen Maßnahmen können wir<br />

durch die intensive diagnostische Abklärung<br />

vermeiden.“<br />

Entscheidend für die richtige Therapie<br />

ist es also, in wie viel Etagen eine Verengung<br />

vorliegt und ob der Wirbelkanal<br />

mehr durch Knochengewebe oder<br />

mehr durch Bandscheiben oder Bänder<br />

eingeengt ist. Überwiegt das Weichteilgewebe,<br />

genügen zunächst min<strong>im</strong>alinvasive<br />

Methoden wie Wirbelsäulenkatheter<br />

oder Bandscheibenlaser und<br />

anschließende Physiotherapie. Überwiegt<br />

jedoch das Knochengewebe, ist<br />

eine Operation ratsam.<br />

Katheter- oder Laser-Therapie<br />

gegen die Einengung von vorne<br />

Stehen Weichteilveränderungen wie<br />

beispielsweise eine Bandscheibenvorwölbung<br />

oder ein Bandscheibenvorfall<br />

<strong>im</strong> Vordergrund, führt Dr. Schneiderhan<br />

einen dünnen Katheter in einer leichten<br />

Dämmerschlafnarkose und unter Röntgenkontrolle<br />

über eine Einstichstelle <strong>im</strong><br />

Steißbeinbereich ein und schiebt ihn<br />

durch das Innere der Wirbelsäule neben<br />

dem Rückenmarkskanal exakt bis an die<br />

Stelle vor, wo ein Bandscheibenvorfall


Medizin Aktuell<br />

Immer mehr Patienten mit starken<br />

Schmerzen holen sich <strong>im</strong> Wirbelsäulenzentrum<br />

eine zweite Meinung<br />

Schlüssellochchirurgie: Durch das jo<strong>im</strong>ax® Endoskop wird die Mini-Fräse eingeführt. Ihre Spitze<br />

kann in alle Richtungen gedreht werden. Damit kann Dr. Hadi überschüssiges Knochenmaterial<br />

entfernen und den Wirbelkanal erweitern.<br />

oder Narbengewebe den Kanal einengen<br />

und die <strong>Nerven</strong>wurzel reizen. Dort spritzt<br />

er eine konzentrierte Kochsalz-Enzymlösung<br />

sowie schmerzstillende, abschwellende<br />

und entzündungshemmende<br />

Medikamente ganz gezielt an den Nerv.<br />

Folge: Der Bandscheibenvorfall und Verdickungen<br />

schrumpfen und ziehen sich<br />

zurück, Vernarbungen werden von den<br />

<strong>Nerven</strong>strukturen gelöst und Entzündungen<br />

bekämpft. Der Wirbelkanal wird<br />

wieder frei, Schmerzen verschwinden.<br />

Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen,<br />

bleibt der Katheter liegen. Während<br />

eines dreitägigen stationären Aufenthaltes<br />

in der Klinik können die Substanzen<br />

mehrmals nachinjiziert werden. Oft bessern<br />

sich die Schmerzen sofort, oder<br />

sind nach wenigen Tagen bereits ganz<br />

verschwunden. Je nach Befund setzt er<br />

auch die Lasertherapie ein: „Hier führen<br />

wir die hauchfeine Lasersonde durch<br />

eine Kanüle ein und schrumpfen so<br />

das vorgefallene Bandscheibengewebe<br />

durch Laserenergie.“<br />

Endoskopische OP gegen die<br />

Einengung von hinten<br />

Steht jedoch die knöcherne Einengung<br />

von hinten <strong>im</strong> Vordergrund, kann und<br />

sollte man operieren. Besonders schonend<br />

dabei ist die endoskopische Operation<br />

mit dem “jo<strong>im</strong>ax ® Shrill ® Shaver“,<br />

der überschüssiges Knochengewebe<br />

schonend entfernt. „Unter Vollnarkose<br />

führen wir dazu ein ca. sieben Mill<strong>im</strong>eter<br />

dünnes Röhrchen von der Seite ein und<br />

schieben es bis an die Wirbelsäule vor.<br />

Durch dieses Röhrchen wird das Endoskop<br />

eingeführt und unter direkter Sicht<br />

die Verengung beseitigt“, erklärt Neurochirurg<br />

Zainalabdin Hadi. „Be<strong>im</strong> Einführen<br />

dieser feinen Instrumente müssen<br />

Muskeln, Bänder und Sehnen nicht<br />

mehr abgelöst oder durchtrennt werden.<br />

Auf diese Weise entstehen später auch<br />

keine Narben mehr, die ihrerseits erneute<br />

Rückenschmerzen auslösen können.<br />

Mithilfe einer abgewinkelten und an<br />

ihrer Spitze steuerbaren Spezialfräse<br />

können wir das überschüssige Knochengewebe<br />

entfernen, das den Wirbelkanal<br />

verengt. Erst die Entwicklung dieser ganz<br />

neuen „jo<strong>im</strong>ax ® -Fräse“, deren Spitze<br />

wir präzise in alle Richtungen lenken<br />

können, hat einen derartigen endoskopischen<br />

Eingriff überhaupt möglich<br />

gemacht. Allerdings braucht der Neurochirurg<br />

dazu sehr viel Erfahrung.“ Über<br />

die verfügt Zainalabdin Hadi mit bisher<br />

mehr als 500 endoskopisch operierten<br />

Rückenpatienten.<br />

Mikrochirurgie bei starker<br />

Verengung<br />

Bei sehr ausgeprägten Wirbelkanalverengungen<br />

ist meist die mikrochirurgische<br />

OP-Technik geeignet, um das<br />

eingewachsene Knochengewebe zu<br />

beseitigen. „Dabei erweitern wir den<br />

Wirbelkanal, ohne wie bei der klassischen<br />

Operation große Knochenanteile<br />

entnehmen zu müssen“, erklärt<br />

Neurochirurg Dr. Frank Sommer. Der<br />

Spezialist benötigt dazu nur einen drei<br />

bis vier Zent<strong>im</strong>eter kleinen Schnitt, um<br />

eine dünne Titan-Hülse bis zur Wirbelsäule<br />

einzuführen: „Durch diese Hülse<br />

können wir unter Sicht durch ein Operationsmikroskop<br />

mit Spezialinstrumenten<br />

die störenden Knochenanteile oder<br />

verdicktes Bandgewebe mit feinsten<br />

Instrumenten vorsichtig abtragen und<br />

entfernen, ohne den Wirbelbogen zu<br />

entnehmen. Dadurch bleibt die Stabilität<br />

der Wirbelsäule voll erhalten. Das<br />

Operieren durch die dünne Titanhülse<br />

hat den Vorteil, dass wir die Rückenmuskulatur<br />

nicht wie bei den großen<br />

offenen Eingriffen ablösen oder durchtrennen<br />

müssen, sondern einfach zur<br />

Seite schieben können. Dadurch haben<br />

die Patienten nach dem Eingriff wesentlich<br />

weniger Schmerzen und sind viel<br />

schneller wieder fit und belastbar.“<br />

Moderne Stabilisierungs-<br />

Operationen<br />

Bei zusätzlich vorliegenden Instabilitäten<br />

kann eine Stabilisierungs-Operation<br />

nötig werden. Wirbelsäulen-Chirurg Dr.<br />

Oliver Oetke von der Praxisklinik Dr.<br />

Schneiderhan hat sich seit über zehn<br />

Jahren ausschließlich auf Wirbelsäulenoperationen<br />

spezialisiert „Hier müssen<br />

wir nicht nur den Wirbelkanal erweitern,<br />

sondern die betroffenen Wirbel<br />

gleichzeitig mit Schrauben und dünnen<br />

Metall <strong>im</strong>plantaten stabilisieren. So werden<br />

Wirbelkanal-Patienten trotz instabiler<br />

Wirbelsäule wieder schmerzfrei.“<br />

Weitere Informationen<br />

Tel.: 089 / 61 45 10 - 0<br />

info@orthopaede.<strong>com</strong><br />

von Michael Reuß

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