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Presseinformation<br />

Deutschlands großer Streitatlas<br />

Berliner sind die streitlustigsten Deutschen<br />

• Männer streiten doppelt so oft wie Frauen – häufig um Themen r<strong>und</strong> ums Auto<br />

• In jedem dritten Fall dauert der Streit länger <strong>als</strong> ein Jahr<br />

• Die meisten Streithähne sind zwischen 36 <strong>und</strong> 55 Jahre alt<br />

Hamburg, 14. November 2013 – Die Berliner sind die streitlustigsten Deutschen. Pro h<strong>und</strong>ert<br />

Einwohner gab es in der B<strong>und</strong>eshauptstadt 2012 insgesamt 26,2 Streitfälle. Während sich<br />

<strong>als</strong>o in Berlin mehr <strong>als</strong> jeder Vierte zankte, war es im friedfertigsten B<strong>und</strong>esland Bayern nur<br />

etwa jeder Sechste. Das ergab die Auswertung von mehr <strong>als</strong> einer Million Streitigkeiten von<br />

Privatpersonen aus der gesamten B<strong>und</strong>esrepublik durch die ADVOCARD Rechtsschutzversicherung.<br />

„Die Deutschen gelten ja gemeinhin <strong>als</strong> besonders konfliktfreudig. Wir wollten<br />

<strong>mit</strong> „Deutschlands großem Streitatlas“ einmal genauer analysieren, wo <strong>und</strong> wie die Deutschen<br />

streiten <strong>und</strong> ob es in den letzten zehn Jahren Veränderungen gegeben hat“, erklärt Peter<br />

Stahl, Sprecher des Vorstands, die Idee.<br />

Zwei von drei Streits gehen auf das Konto der Männer<br />

Für Gesprächsstoff dürfte unter anderem sorgen, dass Männer deutlich häufiger einen Streit<br />

vom Zaun brechen <strong>als</strong> Frauen. 68,1 Prozent aller Auseinandersetzungen gingen 2012 von<br />

ihnen aus, 2002 lag ihr Anteil <strong>mit</strong> 70,6 Prozent noch höher. „Bei den Gründen für<br />

Auseinandersetzungen sind sich beide Geschlechter relativ ähnlich – bis auf eine fast schon<br />

klischeehafte Ausnahme: Männer streiten sich öfter um ihr liebstes Kind, das Auto. Bei Frauen<br />

geht es dagegen häufiger um die eigenen vier Wände“, erläutert Christian Vogl, ADVOCARD-<br />

Vorstand Vertrieb <strong>und</strong> Marketing. Der Anteil der männlichen Streits im Bereich „Verkehr &<br />

Mobilität“ – oft r<strong>und</strong> um Verkehrsunfälle <strong>und</strong> Vertragsstreitigkeiten – liegt <strong>mit</strong> 29,1 Prozent<br />

deutlich höher <strong>als</strong> bei den Frauen <strong>mit</strong> 21,8 Prozent. Dafür sind Auseinandersetzungen im<br />

Bereich „Wohnen & Miete“ bei Frauen <strong>mit</strong> 16,9 Prozent häufiger <strong>als</strong> bei den Männern <strong>mit</strong> 12,6<br />

Prozent. Am häufigsten aber streiten beide Geschlechter um Alltagsthemen: In 37 Prozent<br />

aller Streitfälle geht es um Privates.<br />

Rechtsstreits dauern immer länger – <strong>und</strong> es wird teurer<br />

Ein Drittel der Auseinandersetzungen dauert länger <strong>als</strong> ein Jahr. „Wir beobachten hier seit<br />

2009 wieder eine deutlich steigende Tendenz. Gleichzeitig nehmen die Streitwerte weiter zu“,<br />

erklärt Vogl weiter. Bei über einem Drittel der Streitigkeiten geht es um mehr <strong>als</strong> 2.000 Euro, in<br />

etwa elf Prozent der Fälle sogar um mehr <strong>als</strong> 10.000 Euro. „Da<strong>mit</strong> gewinnt eine umfassende<br />

Absicherung durch eine Rechtsschutzversicherung an Bedeutung“, stellt Vogl fest.


Die Analyse der Altersstruktur zeigt, dass im vergangenen Jahr über die Hälfte aller<br />

Streitereien von 36- bis 55-Jährigen geführt wurden (54,4 Prozent). Immerhin noch neun von<br />

100 Streithähnen sind <strong>mit</strong> mehr <strong>als</strong> 66 Jahren im Rentenalter. „Mit dem Alter kommt offenbar<br />

die Milde. Dafür werden junge Menschen zunehmend streitlustiger“, berichtet Vogl. Denn im<br />

Zehn-Jahres-Vergleich zeigt sich: Junge Menschen zwischen 18 <strong>und</strong> 35 Jahren sind immer<br />

öfter in einen Rechtsstreit involviert. Lag ihr Anteil an den Streitigkeiten 2002 noch bei 3,1<br />

Prozent, so kletterte dieser Wert in 2012 auf 19,5 Prozent.<br />

Kontakt für die Presse:<br />

ADVOCARD Rechtsschutzversicherung AG achtung! GmbH (GPRA)<br />

Sonja Frahm<br />

Robert Hoyer<br />

Besenbinderhof 43 Straßenbahnring 3<br />

20097 Hamburg 20251 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0) 40 23731-279 Telefon: +49 (0) 40 450210-640<br />

E-Mail: sonja.frahm@advocard.de<br />

E-Mail: robert.hoyer@achtung.de<br />

www.advocard.de


<strong>Tabellen</strong> & <strong>Details</strong> „Deutschlands großer Streitatlas“<br />

Berlin ist das B<strong>und</strong>esland <strong>mit</strong> den meisten Streitigkeiten<br />

Die Berliner streiten sich am häufigsten – 2012 war hier mehr <strong>als</strong> jeder Vierte in einen<br />

Rechtsstreit verwickelt. Ähnlich sieht es in Hamburg aus. Nordrhein-Westfalen, das<br />

bevölkerungsreichste B<strong>und</strong>esland, belegt Platz 4. Ebenfalls über dem b<strong>und</strong>esdeutschen<br />

Durchschnitt liegen Brandenburg, Bremen <strong>und</strong> Mecklenburg-Vorpommern. Die Süddeutschen<br />

sind anscheinend gelassener: In Bayern <strong>und</strong> in Baden-Württemberg gab es die wenigsten<br />

Streitfälle.<br />

B<strong>und</strong>esland<br />

Streitfälle pro 100 Einwohner<br />

2002 2009 2012<br />

Durchschnitt<br />

Berlin 31,2 28,2 26,2 28,5<br />

Hamburg 25,7 25,7 24,3 25,2<br />

Brandenburg 29,4 24,8 22,7 25,6<br />

Nordrhein-Westfalen 23,7 24,4 22,5 23,5<br />

Bremen 23,2 22,7 22,5 22,8<br />

Mecklenburg-Vorpommern 26,7 25,1 21,5 24,4<br />

Saarland 24,8 23,6 20,9 23,1<br />

Sachsen-Anhalt 26,7 23,4 20,4 23,5<br />

Hessen 20,8 21,6 20,2 20,9<br />

Schleswig-Holstein 21,8 21,6 20,1 21,2<br />

Niedersachsen 20,8 21,4 19,9 20,7<br />

Sachsen 27,2 22,0 19,8 23,0<br />

Rheinland-Pfalz 20,6 20,8 19,4 20,3<br />

Thüringen 25,4 21,6 19,4 22,1<br />

Baden-Württemberg 18,1 19,2 17,7 18,3<br />

Bayern 16,6 17,4 16,5 16,8<br />

Durchschnitt 23,9 22,7 20,9 22,5<br />

Köln ist Deutschlands Streithauptstadt<br />

Im Vergleich der deutschen Großstädte <strong>mit</strong> mehr <strong>als</strong> 300.000 Einwohnern liegt Köln –<br />

eigentlich die Hochburg von Frohsinn <strong>und</strong> Karneval – sogar noch vor Berlin. Auffällig ist<br />

zudem, dass sich allein in Nordrhein-Westfalen acht der zehn streitlustigsten Städte finden.


Dort liegen allerdings auch neun der 16 deutschen Großstädte über 300.000 Einwohner (ohne<br />

die B<strong>und</strong>esländer Berlin, Bremen <strong>und</strong> Hamburg).<br />

Top 10 der streitlustigsten<br />

Großstädte (ab 300.000<br />

Einwohner)<br />

B<strong>und</strong>esland<br />

Streitfälle pro 100 Einwohner<br />

2012<br />

Köln Nordrhein-Westfalen 26,5<br />

Leipzig Sachsen 26,3<br />

Duisburg Nordrhein-Westfalen 24,8<br />

Bonn Nordrhein-Westfalen 24,5<br />

Wuppertal Nordrhein-Westfalen 24,4<br />

Frankfurt am Main Hessen 24,3<br />

Dortm<strong>und</strong> Nordrhein-Westfalen 24,0<br />

Bochum Nordrhein-Westfalen 23,7<br />

Essen Nordrhein-Westfalen 23,2<br />

Düsseldorf Nordrhein-Westfalen 22,6<br />

Analysiert wurden alle deutschen Städte <strong>mit</strong> mehr <strong>als</strong> 300.000 Einwohnern (ohne die B<strong>und</strong>esländer Berlin, Bremen <strong>und</strong> Hamburg).<br />

Über Alltagsthemen wird am meisten gestritten<br />

Im Streitalltag Deutschlands dominieren Themen des privaten Bereichs: Durchschnittlich r<strong>und</strong><br />

36 Prozent der Streitigkeiten drehen sich um Fragen des täglichen Lebens, beispielsweise um<br />

Kauf- oder Mobilfunkverträge. Auch im Straßenverkehr gibt es häufig Anlass zu<br />

Auseinandersetzungen. In mehr <strong>als</strong> jedem vierten Streit geht es um „Verkehr & Mobilität“ – oft<br />

um Verkehrsunfälle oder Vertragsstreitigkeiten r<strong>und</strong> ums Auto. Auch das Arbeitsleben ist<br />

immer wieder Streitthema. Darum geht es durchschnittlich in fast jedem sechsten Rechtsstreit.<br />

Nur etwas seltener gibt es Streitigkeiten im Bereich „Wohnen & Miete“. Im Vordergr<strong>und</strong> stehen<br />

dabei Themen im Mietrecht wie Nebenkostenabrechnungen, Lärmbelästigung durch Nachbarn<br />

oder Schimmel in der Wohnung.<br />

Streitthema<br />

Anteil der Streitfälle in Prozent<br />

2002 2009 2012<br />

Durchschnitt<br />

Privat 32,8 37,9 37,0 35,9<br />

Verkehr & Mobilität 27,8 25,7 26,9 26,8<br />

Arbeit 17,0 15,7 15,0 15,9<br />

Wohnen & Miete 16,7 13,6 14,0 14,8<br />

Behörden, Verwaltung, Finanzen 5,7 7,1 7,2 6,7


Männer streiten insgesamt mehr <strong>als</strong> Frauen<br />

R<strong>und</strong> 70 Prozent der Streitfälle gehen durchschnittlich von Männern aus, nur etwa 30 Prozent<br />

von Frauen – sie holen aber langsam auf.<br />

Geschlecht<br />

Anteil der Bevölkerung in Prozent<br />

2002 2009 2012<br />

Mann 70,6 69,0 68,1 69,2<br />

Frau 29,4 31,0 31,9 30,8<br />

Streitthemen nach Geschlecht<br />

Frau<br />

Anteil in Prozent (2012)<br />

Mann<br />

Streitfälle<br />

gesamt<br />

Privat 37,1 37,0 37,0<br />

Verkehr & Mobilität 21,8 29,1 26,9<br />

Arbeit 16,4 14,3 15,0<br />

Wohnen & Miete 16,9 12,6 14,0<br />

Behörden, Verwaltung, Finanzen 7,7 7,0 7,2<br />

Mit dem Alter sinkt die Streitlust<br />

Die 46- bis 55-Jährigen haben <strong>mit</strong> durchschnittlich 31 Prozent den größten Anteil am<br />

deutschen Streitaufkommen. Während die Streitlust bei den 18- bis 35-Jährigen zwischen<br />

2002 <strong>und</strong> 2012 deutlich zunimmt, sinkt sie bei den 56- bis über 66-Jährigen. Dennoch haben<br />

sich 2012 mehr <strong>als</strong> viermal so viele Senioren über 66 Jahren gestritten <strong>als</strong> junge Menschen<br />

zwischen 18 <strong>und</strong> 25 Jahren.<br />

Altersgruppen<br />

Anteil der Bevölkerung in Prozent<br />

2002 2009 2012<br />

Durchschnitt<br />

Durchschnitt<br />

18 bis 25 Jahre 0,0 0,4 2,1 0,8<br />

26 bis 35 Jahre 3,1 13,5 17,4 11,3<br />

36 bis 45 Jahre 22,6 25,2 25,1 24,3<br />

46 bis 55 Jahre 33,4 30,5 29,3 31,1<br />

56 bis 65 Jahre 23,6 19,2 16,8 19,9<br />

66 Jahre <strong>und</strong> mehr 17,2 11,3 9,3 12,6


Ein Streitwert über 10.000 Euro ist keine Seltenheit<br />

Wenn die Deutschen streiten, geht es in jedem dritten Fall um einen Wert über 2.000 Euro. In<br />

elf Prozent der Auseinandersetzungen geht es um 10.000 bis zu einer Million Euro Streitwert.<br />

Insgesamt steigt die Zahl der teureren Rechtsstreits in fast allen Kategorien an, während die<br />

Zahl der Streitfälle <strong>mit</strong> geringen Werten leicht sinkt.<br />

Streitwert in Euro<br />

Anteil der Streitfälle in Prozent<br />

2002 2009 2012<br />

1 bis 2.000 65,7 63,8 62,3 63,9<br />

2.001 bis 4.000 12,5 12,3 11,6 12,1<br />

4.001 bis 10.000 13,9 14,2 15,1 14,4<br />

10.001 bis 50.000 6,6 8,0 9,0 7,9<br />

50.001 bis 100.000 0,8 1,0 1,2 1,0<br />

100.001 bis 999.999 0,6 0,7 0,9 0,7<br />

Viele Rechtsstreits ziehen sich über einen längeren Zeitraum<br />

Jeder dritte Streitfall kann erst nach über einem Jahr beigelegt werden. Mehr <strong>als</strong> ein Viertel<br />

aller Streitigkeiten braucht 12 bis 24 Monate zur finalen Klärung, etwa acht Prozent sogar<br />

länger <strong>als</strong> zwei Jahre.<br />

Streitdauer<br />

Anteil der Streitfälle in Prozent<br />

2002 2009 2012<br />

Durchschnitt<br />

Durchschnitt<br />

Bis 3 Monate 16,6 15,5 12,4 14,8<br />

3 Monate bis 6 Monate 25,9 30,2 32,8 29,6<br />

6 Monate bis 1 Jahr 12,0 22,7 19,4 18,0<br />

1 Jahr bis 2 Jahre 35,3 23,9 27,7 29,0<br />

2 Jahre <strong>und</strong> mehr 10,3 7,7 7,7 8,6

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