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Ausgabe 42 (15.10.2013) - Der Deutsche Olympische Sportbund

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DOSB I Sport bewegt!<br />

KOMMENTAR<br />

I <strong>Der</strong> Verein ist eine Marke<br />

Im Verein ist Sport am schönsten. Dieser Slogan gilt für viele <strong>Deutsche</strong> nach wie vor, die in den<br />

letzten Jahrzehnten durch viele Kampagnen des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Sportbund</strong>es (DSB) und seiner<br />

Nachfolgeorganisation, dem <strong>Deutsche</strong>n <strong>Olympische</strong>n <strong>Sportbund</strong> (DOSB), nicht nur auf Trab<br />

gebracht wurden, sondern auch in Bewegung blieben. Doch viele gesamtgesellschaftliche<br />

Veränderungen etwa auf dem Arbeitsmarkt oder in der Schullandschaft bringen den Sport ab und<br />

an etwas außer Tritt, aber trainings- und wettkampferfahren findet er in die Spur zurück – wenn<br />

er sich, wie auf der Bundeskonferenz Sportentwicklung deutlich wurde, auf sich besinnt und das<br />

beste aus sich – also aus seinen Mitgliedern – herausholt.<br />

Attraktiver werden heißt nicht unbedingt mehr Aktionismus, und Mitgliederwachstum um jeden<br />

Preis ist riskant. Spaß, Gemeinschaft, Geselligkeit stehen bei Vereinsmitgliedern ganz vorne auf<br />

der Rankingliste eines guten Vereins. Auf Emotionen setzen, ist manchmal schon das Rezept?<br />

Für viele, die meinen, man müsste nun weitere schlaue Papiere verfassen oder Strategien<br />

entwickeln, noch weitere Steuerungsgruppen oder Marketing-Aktionen anleiern, um noch mehr<br />

Mitglieder zu gewinnen, mag das ernüchternd oder enttäuschend sein.<br />

Von unbegrenzten Wachstumsphantasien scheinen sich die Verantwortlichen im Bereich<br />

Sportentwicklung in Berlin endgültig verabschiedet zu haben – und setzen damit gegenüber den<br />

unersättlichen Wachstumspredigern aus Wirtschaft und Politik ein positives Zeichen. Die<br />

Gesamtsituation im Auge behalten, auf den verschiedenen Organisationsebenen<br />

zusammenarbeiten, sich austauschen und individuelle Beratung anbieten, für Qualifizierung der<br />

Trainer und Übungsleiter, aber auch anderer Ehren- und Hauptamtlicher sorgen. Das ist der<br />

operative Part der Verbände.<br />

Und ansonsten: Vereine machen lassen. Jeder von ihnen ist ein Unikat, der seinen eigenen Weg<br />

mit einem gewissen „Eigensinn“ einschlagen muss, um sich zu behaupten und etwas besonderes<br />

aus sich zu machen. Guter oder schlechter Verein – das liegt in seinen Händen.<br />

Und dann heißt es vielleicht: „<strong>Der</strong> Verein - mein Verein - ist eine Marke, weil er zum Beispiel auch<br />

ein Herz für diejenigen hat, die zwei linke Füße haben und dennoch mitkicken dürfen...“ Oder:<br />

„<strong>Der</strong> Verein ist eine Marke, weil bei uns auch Niederlagen gefeiert werden wie ein Sieg...“ Wie<br />

schon gesagt: Im Verein ist Sport meistens immer noch am schönsten.<br />

Bianka Schreiber-Rietig<br />

3 I Nr. <strong>42</strong> l 15. Oktober 2013

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