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Ausgabe 16 <strong>SCACOM</strong>.aktuell<br />

Sandstein, Quarz und<br />

Bergkristall. Den Baustoff für<br />

die Elektronik gibt es also im<br />

Überfluss.<br />

Gestein, das Silicium enthält<br />

Aus diesen Gesteinsbrocken<br />

gewinnt man das Rohsilicium.<br />

Rohsilicium sind silbrig<br />

glänzende Kristallformationen<br />

die fast schon zu 100% rein<br />

sind.<br />

Rohsilicium-Kristalle<br />

Auf diese Reinheit kommt es<br />

an, denn als Computerbaustoff<br />

ist Silicium nur geeignet, wenn<br />

es absolut keine<br />

Verunreinigungen mehr<br />

enthält. Auf 10 Milliarden<br />

Atome darf höchstens 1<br />

Fremdatom kommen. Dazu ein<br />

Vergleich: Ein Maßband der<br />

Länge des Erdumfangs dürfte<br />

nur um Millimeter vom<br />

tatsächlichen Umfang<br />

abweichen. Aus den<br />

Kristallbrocken werden in<br />

komplizierten Verfahren<br />

Silicium-Stäbe gewonnen.<br />

Seite 16<br />

Silicium-Stab<br />

Aus diesen Silicium-Stäben<br />

schneidet man tellergroße,<br />

kreisrunde, dünne Scheiben<br />

ab, welche als „Wafer“<br />

bezeichnet werden. Später<br />

bringt man auf diesen Wafer<br />

die elektronischen Schaltkreise<br />

auf.<br />

Silicium- Scheiben (Wafer)<br />

Das oben genannte<br />

Magnetband mit den<br />

Informationen über den Chip<br />

kam in die Fabrik. Doch wie<br />

kommen nun die Informationen<br />

darauf auf den Chip? Dies<br />

geschieht ähnlich zu einem<br />

Foto, welches auf<br />

herkömmlichen Weg auf<br />

Papier ausgearbeitet wird. In<br />

einer Foto-Dunkelkammer mit<br />

fahl-gelbem Licht entsteht eine<br />

Foto-Maske mit denen die<br />

Silicium-Scheiben vor der<br />

chemischen Behandlung<br />

belichtet werden. Da die<br />

Herstellung eines Chips in<br />

mehreren Schritten erfolgt,<br />

sind für jeden Schritt eigene<br />

Foto-Masken erforderlich. Das<br />

Magnetband wird mit einem<br />

Computer ausge<strong>lesen</strong> und er<br />

erstellt eine Fotografie die etwa<br />

zehn Mal größer ist als die<br />

Fläche des späteren Chips.<br />

Diese Fotografie ist<br />

gewissermaßen das Passbild<br />

des Chips und wird auch<br />

Reticle genannt. Unter dem<br />

Mikroskop zeigt sich, ob alle<br />

Werte stimmen, denn Fehler<br />

wären katastrophal. Wäre der<br />

Reticle nicht einwandfrei so<br />

wären die gesamten daraus<br />

produzierten Chips<br />

unbrauchbar und fehlerhaft.<br />

Foto-Dunkelkammer<br />

Reticle<br />

Vom Reticle werden zehnfach<br />

verkleinerte Kopien gefertigt.<br />

Das erledigt eine Computergesteuerte<br />

Präzessionsmaschine. In<br />

blauem UV-Licht entsteht so<br />

die Foto-Maske für die<br />

Herstellung von mehreren<br />

Chips auf einer einzigen<br />

Silicium-Scheibe. Mit<br />

speziellem Licht kann man am<br />

Bildschirm alles überprüfen.<br />

Computer-Testprogramme<br />

vergleichen das Original und<br />

die Kopie. Die Prüferin benötigt<br />

viel Fingerspitzengefühl. Als<br />

Vergleich könnte man sich<br />

vorstellen, mit einem<br />

Hubschrauber über eine Stadt<br />

zu fliegen und eingestürzte

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