22.01.2014 Aufrufe

PDF (0.93 mb) - Pferd+Sport

PDF (0.93 mb) - Pferd+Sport

PDF (0.93 mb) - Pferd+Sport

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

SPORTLICHES<br />

VR Classics<br />

Publikumsmagnet<br />

mit<br />

Tradition<br />

DRESSUR BEI DEN VR CLASSICS<br />

ALS FAMILIENERLEBNIS PUR<br />

Ende April wird Madeleine<br />

Schulze-Winter mit dem Meteor-<br />

Preis ausgezeichnet. Zu den VR<br />

Classics hat die große Mäzenin<br />

des deutschen Vielseitgkeits-,<br />

Spring- und Dressursports eine<br />

ganz besondere Beziehung: „Vor<br />

33 Jahren bin ich zum ersten Mal<br />

in Neumünster geritten. Ich glaube,<br />

die Zuschauer von damals<br />

kommen mit ihren Kindern und<br />

Enkeln auch heute noch. Ein derart<br />

traditionsreiches Turnier ist<br />

einzigartig in der Welt“.<br />

VON AMEI KOLL-STOBBE<br />

Foto: www.toffi-images.de<br />

Helen Langehanenberg<br />

und Damon Hill<br />

NRW: Folgt dem<br />

Erfolg in Neumünster<br />

nun auch der Sieg im<br />

Finale? Es wird jedenfalls<br />

spannend in<br />

Göteborg.<br />

AUCH DIE ERSTMALS IN<br />

Neumünster startende Kristina<br />

Sprehe konnte sich der Magie<br />

des dicht von den Zuschauern<br />

umlagerten Dressurvierecks<br />

nicht entziehen und betonte: „Desperados<br />

strengt diese Atmosphäre schon<br />

an, und er war zu Beginn schon etwas<br />

kribbelig, aber dann hat es Spaß gemacht,<br />

denn die Bedingungen hier sind sehr<br />

gut und das Publikum ist toll.“ Immer wieder<br />

steht das Publikum im Mittelpunkt,<br />

wenn es darum geht, das besondere des<br />

Turniers zu beschreiben. Die langjährigen<br />

Sponsoren, VR Bank Neumünster und<br />

Bausparkasse Schwäbisch Hall AG,<br />

schwärmen von der besonderen Atmosphäre<br />

des Turniers: „Hier springt der<br />

Funke von den Reitern auf das Publikum<br />

über, genau das wollen wir als Sponsoren“,<br />

verdeutlichte Matthias Lau, Vorstandsmitglied<br />

der VR Bank. Auch FEI-Dressurdirektor<br />

Trond Asmyr war voll des Lobes:<br />

„Es mag größere und glamourösere<br />

Turniere geben, aber ein derart kenntnisreiches<br />

Publikum wie in Neumünster<br />

ist außergewöhnlich.“ Die FEI machte<br />

klar, dass die Qualifikation 2014 in Neumünster<br />

bleibt. Danach entscheiden die<br />

deutschen Turnierveranstalter über die<br />

weitere Anbindung. VR Classics Chef<br />

Paul Schockemöhle will die Prüfung weiter<br />

ausrichten: „Für uns gehört der World<br />

Cup hierhin.“<br />

Eleganz und Emotionen<br />

Reem Acra FEI World Cup<br />

Dressage<br />

Helen Langehanenbergs Stern auf der internationalen<br />

Bühne ging 2012 in Neumünster<br />

auf, als sie zum ersten Mal eine<br />

Weltcup-Kür gewann. Chefrichter Stephen<br />

Clarke bescheinigte ihrem Pferd Damon<br />

Hill damals den Status eines Weltpferdes<br />

mit herausragender Qualität. Er<br />

sollte Recht behalten, denn Damon Hill<br />

und Helen begeisterten Publikum und<br />

Richter nicht nur bei den Olympischen<br />

Spielen, sondern sie gewannen vor einigen<br />

Wochen im Hexenkessel Amsterdam eine<br />

15 Paare<br />

traten zur<br />

FEI-Weltcup-<br />

Kür an<br />

Qualifikation vor Adelinde Cornelissen,<br />

Siegerin der beiden letzten Finals. Werden<br />

die Karten neu gemischt, können Helen<br />

und “Dami” sich dieses Jahr die Krone im<br />

Weltcup holen? Diese Frage machte Neumünster<br />

in diesem Jahr besonders spannend.<br />

15 Paare mussten sich am Samstag für<br />

die Kür am Sonntag qualifizieren. Und die<br />

fein reitenden deutschen Dressurstars<br />

legten begeisternde Vorstellungen hin,<br />

allen voran Damon Hill und Helen Langehanenberg.<br />

Da gab es nichts zu meckern<br />

an der harmonischen und fehlerfreien<br />

Vorstellung und verdient die persönliche<br />

Bestmarke für einen Grand Prix mit<br />

83.32%. Chefrichterin Evi Eisenhardt<br />

▲<br />

40 <strong>Pferd+Sport</strong> 04 I 13<br />

<strong>Pferd+Sport</strong> 04 I 13 41


SPORTLICHES VR Classics<br />

brachte es auf den Punkt: „Das war ein<br />

Glanztag von Damon Hill.“ Die Rangierung<br />

auf die Plätze zwei und drei fiel im Richterkollegium<br />

nicht einhellig aus: Beide Paare<br />

blieben ohne größere Fehler, aber auch<br />

ohne die vom Siegerpaar heraus gerittenen<br />

Höhepunkte, etwa in den gleichmäßigen<br />

Übergängen in der Passage-Piaffe-Tour<br />

und in der elegant losgelassenen Schrittour<br />

des Fuchshengstes, so dass der Abstand<br />

zur Siegerin deutlich war. Zwei Richter sahen<br />

Isabell Werth auf dem zweiten Platz<br />

(insgesamt dritter Platz mit 77.70%), drei<br />

Richter Kristina Sprehe, so<br />

dass diese mit 78.55% die<br />

Nase knapp vorne hatte. Die<br />

Hälfte der für die Kür Qualifizierten<br />

erreichte über 70%,<br />

die Erwartungen waren am<br />

Sonntagvormittag also entsprechend<br />

hoch und der Andrang<br />

des Publikums so groß<br />

wie zuletzt vor drei Jahren, als<br />

die damaligen Shooting Stars<br />

Totilas und Edward Gal die<br />

Bühne in Neumünster betraten.<br />

Und keiner wurde<br />

enttäuscht. Helen und Damon<br />

hielten das hohe Niveau<br />

des Vortages mit einer<br />

fehlerfreien ausdrucksstarken<br />

Vorstellung. Nach der<br />

Prüfungsanspannung direkt<br />

in den Entspannungsmodus<br />

umschalten zu können und<br />

die Halle dicht an den Zuschauern entlang<br />

am langen Zügel losgelassen schreitend zu<br />

verlassen – allein das kennzeichnet die<br />

Weltklasse des besten deutschen Dressurpferdes<br />

(87.80%). Auf die Frage, ob sie<br />

denn nun die 90% anpeilt, antwortet Helen<br />

Langehanenberg: „Natürlich wäre das<br />

schön eines Tages. Aber daran denke ich<br />

nicht. Ich will in jeder Prüfung nur mein<br />

Bestes geben. Und heute war ich wirklich<br />

super zufrieden.“ Auch Kristina Sprehe<br />

strahlte (84.42%). Desparados Piaffen waren<br />

deutlich verbessert. „Heute war er<br />

voller Power und Lust. Es war toll ihn zu<br />

reiten.“ Die lachende Dritte im Bund der<br />

deutschen Dressurstars war Isabell Werth<br />

(dritter Platz 83.00%), die einen konzentrierten<br />

Don Johnson lobte. „Manchmal<br />

muss er noch wie ein kleiner Junge losbuckeln,<br />

aber heute hatte ich es leicht mit<br />

ihm, er blieb die ganze Zeit bei mir“. Zwei<br />

weitere Reiter erhielten über 80%, die<br />

Foto: www.toffi-images.de<br />

Alexandra Bimschas und<br />

Dick Tracy - Champions der<br />

Pferdestadt Neumünster im<br />

Dressurviereck.<br />

beiden Däninnen des Finales. Beide wollen<br />

nach Göteborg und benötigten wichtige<br />

Punkte aus der Prüfung. Anna<br />

Kasprzak stellte Donnperignon mit fast<br />

gleichmäßigen Piaffen sehr gut vor und erhielt<br />

81.07% (3. Platz). Als vorletzte Starterin<br />

entfachte Sidsel Johansen mit der sicherlich<br />

schönsten Kürmusik der ganzen<br />

Prüfung (Medley aus Carmen von Bizet)<br />

Emotionsstürme auf den Tribünen. Dieses<br />

Paar appellierte mit seiner Frische und der<br />

eleganten Choreographie auch an die ästhetische<br />

Seite des Publikums. Die Richter<br />

gaben 80.05%, mit dem fünften Platz<br />

wahrten sie die Chance auf einen Finalplatz<br />

in Göteborg.<br />

Championat der<br />

Pferdestadt Neumünster<br />

Eleganz der Dressur<br />

Anabel Balkenhol hatte in der kleinen<br />

internationalen Tour ihr Nachwuchspferd<br />

Diamonds Forever gesattelt, einen<br />

schicken, gleichmäßigen Hannoveraner<br />

von Depardieu/Warkant, den<br />

sie sowohl im Grand Prix, als<br />

auch im GP Spezial auf den<br />

zweiten Platz ritt (GPS<br />

70.42%). Ingesamt eine Spur<br />

besser sahen die Richter ihre<br />

Londoner Mannschaftskameradin<br />

Kristina Sprehe, die<br />

den leichtfüßigen Donnerhall-<br />

Sohn Donnerball jeweils<br />

vorne platzieren konnte, auch<br />

aufgrund seiner wunderbar<br />

losgelassenen, ausdrucksvollen<br />

Passage, die einige Haken<br />

in der Prüfung vergessen<br />

machten (70.79% im GPS).<br />

Hinter ihnen konnte sich Lokalmatadorin<br />

Alexandra Bimschas<br />

einreihen. Auf einem<br />

Pferd ihrer jetzigen Chefin<br />

Cornelia Böckmann-Heinrich,<br />

dem De Niro/Argentinus<br />

Nachkommen Dick Tracy, gewann sie<br />

die Bronzeschleife im GP Spezial, der<br />

auch als Championat der Pferdestadt Neumünster<br />

ausgelobt war. Als Bestplatzierte<br />

aus S-H/HH gewann sie damit die Schärpe<br />

des Champions der Pferdestadt Neumünster.<br />

Auch mit Nachwuchspferd Donna<br />

Medici war Bimschas erfolgreich. Das<br />

Paar gewann den St. Georg am Donnerstag<br />

und wurde Zweiter im Preis des Trakehner<br />

Verbandes (Inter I) hinter Falk<br />

Rosenbauer auf dem achtjährigen Hohe<br />

Lufts Ramstein.<br />

Im St. Georg rückte ein neues Dressurpaar<br />

erstmals in das Rampenlicht des<br />

gehobenen Dressursports: Caroline Wilm<br />

(Tasdorf ) errang Bronze mit Neuerwerbung<br />

First Class, einer neunjährigen Fürst<br />

Heinrich-Tochter, die im Deze<strong>mb</strong>er<br />

im Nürnberger Burgpokal mit Juliane<br />

Brunckhorst den zweiten Platz belegt<br />

hatte.<br />

Foto: www.reitsportfoto.de<br />

Maximilian Gräfe<br />

CHAMPIONAT DER JUNIOREN<br />

UND JUNGEN REITER<br />

Wurden als Champions der Pferdestadt<br />

Neumünster der Junioren und Jungen<br />

Reiter gekürt: Maximilian Gräfe und<br />

Casalito<br />

DIE JUNIOREN UND JUNGEN<br />

Reiter mussten in ihrem Championat<br />

Einiges an Trittfestigkeit<br />

beweisen, um zum Sieg zu kommen:<br />

Am Tag zuvor noch unkte der „Teufelsreiter“<br />

von Friedrichskoog, Tjark<br />

Nagel, dass der Boden problematisch<br />

bei schnellen Ritten und engen Wendungen<br />

werden könnte, beim springreitenden<br />

Nachwuchs forderte er seinen<br />

Tribut: Im Championat der Pferdestadt<br />

Neumünster der Junioren und Jungen<br />

Reiter rutschte eine Handvoll Paare<br />

aus, Kendra Claricia Brinkop (Neumünster)<br />

und Leonardo B v. Loran-<br />

Sympatico (Karl-Heinz Brinkop, Büsum)<br />

riss es ganz von den Füßen. Auch<br />

die späteren Sieger, Maximilian Gräfe<br />

und Casalito v. Casall-Coriolan (Heino<br />

Kracht, Ha<strong>mb</strong>urg), kamen ins Straucheln.<br />

Der Nachwuchs bewies Nerven und<br />

Geschick. Den selbst der Spring-Landes-<br />

und deutsche Meister der Junioren,<br />

Lokalmatador Philip Koch (Tasdorf ),<br />

kam, im Sattel seines Hengstes Cracker<br />

Jack v. Caretino-Lord (Angka Wieden, Volsemenhusen), ins Rutschen, befand<br />

sich aber in guter Gesellschaft. Auch der Wittmolder Jesse Luther und Tibro, Paula<br />

de Boer (Pinneberg) und Tiger V, Philipp Battermann (Schülp) mit Code Red<br />

v. Clinton-Literat (Thomas Voss, Schülp) sowie Max Gräfe (Borstel) und Kendra<br />

Brinkop (Neumünster) verloren den Boden unter den Füßen. Während Brinkop<br />

nach ihrem Sturz ausscheiden musste und für Battermann nur der drittletzte<br />

Platz blieb, schaffte Gräfe es in den zweiten Umlauf und pilotierte seinen Holsteiner<br />

Hengst auf Rang eins. Für Koch blieb, hinter der Siegerin von Donnerstag,<br />

Frederike Staack (Lasbek), ein dritter Rang, Luther kam auf vier und De Boer auf<br />

fünf. Das Bodenteam wurde nach dem Rutsch-Kurs aktiv und bereitete das Sandgemisch<br />

so auf, dass die Boden-Haftung in den folgenden Springen deutlich besser<br />

wurde. Lesen Sie das Porträt über den Sieger auf S. 48<br />

jem<br />

Insa Hansen<br />

Gelungener Auftritt in ihrer Heimat<br />

■ Insa Hansen ist waschechte Holsteinerin, sie kommt aus Lütjenburg. „Es ist<br />

schön, hier in der Heimat zu reiten“, sagt die Pferdwirtschaftsmeisterin, die seit<br />

mehr als 25 Jahren für den Stall Kasselmann arbeitet<br />

und junge Pferde bis zum Grand Prix ausbildet.<br />

Calvados v. Calando I-Anthony’s Dream<br />

xx (Inge Büch, Struvenhütten), den sie im<br />

Grand Prix und Grand Prix Special gesattelt hatte,<br />

ist vor drei Jahren nach Hagen gekommen.<br />

Er war in Finnland bis zur Grand Prix-Reife ausgebildet<br />

worden. „Inzwischen ist er ’mein’ Pferd<br />

geworden“, erzählt die blonde Amazone, die bei<br />

Jürgen Koschel ihre Lehrzeit absolvierte. „Zu<br />

Hause halte ich ihn nur bei Laune, damit er den<br />

Spaß an den Turnieren behält.“<br />

Foto: www.reitsportfoto.de<br />

Calvados und Insa Hansen<br />

platzierten sich im Grand Prix<br />

(3.) und Grand Prix Special (7.).<br />

42 <strong>Pferd+Sport</strong> 04 I 13


SPORTLICHES VR Classics<br />

Foto: www.reitsportfoto.de<br />

Championat der<br />

Ponyspringreiter<br />

Kein Geheimtipp mehr:<br />

Marieke Reimers<br />

■ Für die Ponyspringreiter ist es das<br />

Größte: ein Start beim Holstenhallenturnier<br />

von Neumünster. 17 Reiter<br />

hatten sich anlässlich der PSB-Körung<br />

für das Großereignis qualifizieren können.<br />

Am Ende war es die für den RuFV<br />

Nutteln startende Marieke Reimers,<br />

die auf Melvin, einem achtjährigen<br />

Mangold-The Braes My Mobility-<br />

Sohn aus der Zucht von Christian Thoroe,<br />

Ahrenviöl, die Nase vorne hatte.<br />

8,4 vergaben die Richter Dirk Rasch<br />

und Hans-Jürgen Lange für ihren Ritt.<br />

„Das war ganz bewusstes Reiten, Du<br />

hast nichts dem Zufall überlassen“ lobte<br />

Landestrainer Detlef Peper die souveräne<br />

Vorstellung der 16-jährigen die<br />

bereits wenige Wochen zuvor Holsteiner<br />

Farben beim Nachwuchschampionat<br />

in Verden vertreten hatte. Die<br />

zweitplatzierte, Julia Rieth vom RuFV<br />

Großenwiehe, kommt eigentlich aus<br />

dem Vielseitigkeitslager. Im vergangenen<br />

Jahr hatte sie in Warendorf mit<br />

Maddox das Bundesnachwuchschampionat<br />

gewonnen. Auch in Neumünster<br />

hatte sie den in Hannover gezogenen<br />

Marco Polo-Ll.Twysog-Sohn<br />

gesattelt. Für ihre Runde gab es eine<br />

8,3 und Detlef Peper meinte: „Julia ist<br />

immer sicher und passend an den<br />

Sprung geritten“. Er gab ihr den Tipp,<br />

„die Bügel zwei Loch länger zu schnallen“,<br />

da Julia zu sehr über dem Pferd<br />

steht. Etwas deutlicher war der Abstand<br />

zur Drittplatzierten Julia Bever<br />

mit Domspringer (W-Ems) v. Dornik<br />

Boy-Neckar, die eine 7,9 erhielt.<br />

Mit der stilistisch besten Runde gewann<br />

Marieke Reimers auf Melvin das<br />

Championat der Pony-Springreiter.<br />

Fotos: Thomas Hellmann<br />

Schauwettbewerb<br />

And the winner is: Reiterhof Gläserkoppel<br />

Stolz präsentieren die Mitwirkenden des siegenden Reiterhofs<br />

Gläserkoppel den gewonnenen Scheck für das siegreiche Schaubild.<br />

Wenn Hängerschlangen vor dem Eingang<br />

zum Holstenhallen-Gelände<br />

stehen, wenn aufgeregte Kinder<br />

mit ihren zum Teil nicht minder aufgeregten<br />

Eltern durch das Holstenhallenrund laufen,<br />

kann das nur eins bedeuten: Der Schauwettkampf<br />

der<br />

Reitvereine und<br />

-betriebe, präsentiert<br />

von der Sparkasse<br />

Südholstein,<br />

steht auf dem VR-<br />

Classics Programm.<br />

Sechs Vereinen hatte<br />

Susannne Sager,<br />

die bei der Siegerehrung<br />

ein herzliches<br />

Dankeschön für<br />

ihr großes Engagement<br />

von PSH-Vorstandsmitglied<br />

Anke<br />

Voswinkel und PSH-<br />

Geschäftsführer Matthias<br />

Karstens bekam,<br />

ihr Placet für einen<br />

Auftritt in der Holstenhalle<br />

gegeben.<br />

Neun Vereine hatten<br />

ihr im Vorfeld ihre Ideen<br />

vorgestellt. „Das<br />

waren etwas weniger<br />

als sonst“, berichtete<br />

Susanne Sager, die aber sicher ist, dass die<br />

nicht Berücksichtigten bei weiterer Ausfeilung<br />

ihrer Ideen im kommenden Jahr eine<br />

Er ist gefasst: Der Meisterdieb von<br />

New York, der bei seiner Flucht von<br />

rasant reitenden Polizisten verfolgt<br />

worden war.<br />

gute Chance haben, dabei sein zu können.<br />

Am Ende waren es rund 500 Mitwirkende<br />

vom Reiterhof Gläserkoppel, dem RV Binnendiek<br />

mit dem Reitstall Thormählen,<br />

dem Ponyclub Heidmühlen, dem ORV Malente-Eutin<br />

sowie dem<br />

Reitstall Oelixdorf die aufgeregt<br />

und gespannt auf<br />

die Verkündung des Ergebnisses<br />

warteten. Ihre<br />

rund 100 Pferde und Ponys<br />

hatten sie allerdings<br />

in der Box bzw. auf den<br />

Hängern gelassen. Die<br />

Jury rund um Tennis-<br />

Star Michael Stich und<br />

Bettina Schockemöhle<br />

kürte letztendlich den<br />

Reiterhof Gläserkoppel<br />

zum Sieger. Berittene<br />

„Polizisten“ mit schnellen,<br />

springfreudigen<br />

Ponys war es gelungen,<br />

den geflohenen<br />

„Meisterdieb von New<br />

York“ schnell wieder<br />

einzufangen. Zum Publikumsliebling<br />

avancierte<br />

der Reitstall<br />

Oelixdorf, der das Thema<br />

„Midnight is Ghost<br />

Time“ gewählt. Eine wunderbar gerittene<br />

Quadrille im Dunkeln, bei der nur die Konturen<br />

der Ponys und Reiter sichtbar waren.<br />

DvP<br />

Foto: www.reitsportfoto.de<br />

Die Buschis<br />

Schnell unterwegs in<br />

der Holstenhalle<br />

Hecken, Kisten, Ecken.... alles kein Problem<br />

für die Sieger des Indoor-Events in memoriam<br />

Dr. Karl Blobel: Beeke Jankowski und Lost<br />

Money<br />

Foto: www.reitsportfoto.de<br />

■ Seit vielen Jahren haben auch sie, deren<br />

eigentliche Saison erst in zwei Monaten<br />

beginnt, ihren Auftritt in der Holstenhalle:<br />

die „Buschis“. Championatsreiter<br />

wie Beeke Jankowski, Kai Rüder<br />

oder der Schwede Christoffer Forsberg<br />

waren ebenso dabei wie solche, die es einmal<br />

werden wollen. Sie ritten in einer<br />

Zeitspringprüfung Kl. M über Naturhindernisse,<br />

die in Memoriam Dr. Karl Blobel<br />

ausgetragen wurde um Sieg und Plätze.<br />

Über einen freundlichen „Geländekurs“<br />

mit langen Linien bekamen die Zuschauer<br />

nur gute Bilder zu sehen, lediglich Ave<br />

Artemis xx, die Stute von der amtierenden<br />

Deutschen Junioren-Meisterin, Merle<br />

Theres Neerth, konnte mit der Hallen-Atmosphäre<br />

nichts anfangen und musste<br />

nach dreimaligem Ungehorsam abgeläutet<br />

werden. Am schnellsten unterwegs<br />

über Hecken, Ecken und sonstige „Schikanen“<br />

war Beeke Jankowski, die wir alle<br />

noch unter ihrem Mädchennamen Kaack<br />

kennen, mit Lost Money (Han.) v. Heraldik<br />

xx, vor drei Jahren schon einmal<br />

Dritter dieser Prüfung. Sie waren zwei Sekunden<br />

schneller unterwegs als Claas-<br />

Hinrich Romeike, der Cato v. Contendro<br />

I-Heraldik xx (ZG Schmidt, Nau<strong>mb</strong>urg)<br />

gesattelt hatte. Der 20-Jährige hat sich für<br />

diese Saison viel vorgenommen, denn mit<br />

Courtney v. Contender-Carpaccio (Claus<br />

Peter Petersen, Tating) - mit ihr wurde er<br />

Achter - hat er ein weiteres „Eisen im Feuer“,<br />

wenn es in diesem Jahr um die Deutschen<br />

Meisterschaften und vielleicht um<br />

noch mehr geht.<br />

Inga Czwalina<br />

Die Championesse<br />

der Pferdestadt<br />

Auf dem Weg zum Sieg im Championat der<br />

Pferdestadt: Inga Czwalina und Cabras<br />

■ Kein Springen ist entschieden bevor<br />

nicht Inga Czwalina den Stechparcours<br />

bestritten hat. Das wissen die Zuschauer,<br />

das wissen die Reiter, und so war es auch<br />

beim Championat der Pferdestadt Neumünster<br />

in der Holstenhalle. Nisse Lüneburg<br />

hatte mit dem Verbandshengst<br />

Corrido v. Corofino (Jürgen Hattebuhr,<br />

Winsen) das Feld der acht Stechteilnehmer<br />

in diesem, den Reitern aus Schleswig-Holstein<br />

und Ha<strong>mb</strong>urg vorbehaltenen<br />

„kleinen Großen Preis“ angeführt…. bis<br />

Inga Czwalina und Cabras v. Colman-<br />

(Dirk Hansen, Ottenbüttel) in die Halle<br />

kamen und richtig Tempo machten. Fast<br />

zwei Sekunden konnten sie den bis dahin<br />

in Führung liegenden Nisse Lüneburg<br />

und Corrido abnehmen. Dritte wurde<br />

Erin Characklis mit Clouwny v. Colman-<br />

La Zarras (Ernst Krüger, Quickborn), einem<br />

nahen Verwandten von Ellen Whitakers<br />

Locarno.<br />

Gemeinsames Projekt<br />

SWN bringen Schüler<br />

in den Sattel<br />

■ Dass nicht nur internationale Cracks<br />

bei den VR Classics im Rampenlicht stehen,<br />

hat lange Tradition. Ganz neu ist die<br />

Idee, dass absolute Anfänger ihr Können<br />

beim Holstenhallenturnier zeigen dürfen:<br />

PST Marketing, die SWN Stadtwerke<br />

Neumünster, der Pferdesportverband SH<br />

und die RG Hof Lohmeier in Tasdorf<br />

machten es in diesem Jahr mit dem<br />

gemeinsamen Projekt „Schüler in den Sattel“<br />

möglich. Und das gute Dutzend Schüler<br />

aus den sechsten Klassen der Freiherrvom-Stein<br />

Schule in Neumünster zeigte<br />

dann auch an der Longe und in der Abteilung,<br />

dass der wöchentliche Reitunterricht<br />

auf dem Hof Lohmeier Früchte trägt.<br />

Turnierchefin Bettina Schockemöhle erklärte:<br />

„Wir als Veranstalter der VR Classics<br />

tragen auch eine gewisse Verantwortung<br />

für die Region. Reitsport ist ein<br />

unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft.„Schüler<br />

im Sattel“ soll auch<br />

Schülern aus sozial schwächeren Familien<br />

ermöglichen, Freude und Spaß am Umgang<br />

mit dem Partner Pferd zu erleben.<br />

Von Firma UVEX sind die Kids übrigens<br />

mit Reithelmen ausgestattet worden.<br />

jem<br />

★<br />

Wer Pferde liebt, liest<br />

A<br />

www.reitsport-manski.de<br />

44 <strong>Pferd+Sport</strong> 04 I 13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!