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Informationsbroschüre zum Institut für Allgemeinmedizin (PDF)

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<strong>Institut</strong> für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

Lehre, Forschung, Weiterbildung


Inhalt<br />

Vorwort 5<br />

<strong>Institut</strong><br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 6<br />

Lehrbeauftragte 8<br />

Lehrpraxen 10<br />

Lehre<br />

Lehrveranstaltungen 13<br />

Skills Lab 16<br />

Praktisches Jahr 17<br />

Schwerpunkt: Palliativmedizin 18<br />

Schwerpunkt: Geriatrie 19<br />

Forschung<br />

„Aus der Praxis – für die Praxis“ 20<br />

Projekte 21<br />

Weiterbildung<br />

Universitärer Weiterbildungsverbund 24<br />

Duale Qualifikation 25<br />

Bücher 26<br />

Impressum 27<br />

3


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wir möchten Ihnen einen Einblick geben in die Aufgaben und das<br />

Erreichte in Lehre, Forschung und Weiterbildung unseres <strong>Institut</strong>s<br />

für <strong>Allgemeinmedizin</strong> der Universität Duisburg-Essen.<br />

Seit Jahren konzentrieren wir uns erfolgreich auf eine qualitätsund<br />

praktisch orientierte Lehre der Studierenden in allen Fachgebieten<br />

der Primärversorgung.<br />

Unsere Forschergruppe Health Outcomes fördert die wissenschaftliche<br />

Qualifikation hausärztlicher „Qualitätspraxen der<br />

Zukunft“ angesichts eines stetigen Wandels haus- und familienärztlicher<br />

Tätigkeit. Mit Unterstützung der <strong>Institut</strong>e und Kliniken<br />

des Universitätsklinikums verfolgen wir das Ziel einer innovativen<br />

patientenzentrierten und sektorübergreifenden Versorgungsforschung<br />

zur Verbesserung hausärztlicher Behandlungsund<br />

Versorgungsstrategien.<br />

Unsere neue universitäre Weiterbildung <strong>zum</strong> Facharzt für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

offeriert dem Hausarzt der Zukunft eine breitgefächerte,<br />

evidenzbasierte klinische Weiterbildung in Zentren der<br />

Hochleistungsmedizin und selektierten akademischen Lehrpraxen.<br />

Ein Alleinstellungsmerkmal unseres <strong>Institut</strong>es ist der Erwerb<br />

einer zusätzlichen wissenschaftlichen Qualifikation.<br />

Mein Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen des <strong>Institut</strong>s für<br />

ihr Engagement, der Medizinischen Fakultät sowie dem Universitätsklinikum<br />

Essen für die kontinuierliche Unterstützung.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Prof. Dr. med. Stefan Gesenhues<br />

Direktor des <strong>Institut</strong>s für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

5


<strong>Institut</strong>: Leitung<br />

Prof. Dr. med. Stefan Gesenhues<br />

<strong>Institut</strong>sdirektor<br />

Facharzt für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

niedergelassen in Ochtrup<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter<br />

PD Dr. med. Birgitta Weltermann,<br />

MPH (USA)<br />

Fachärztin für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

niedergelassen in Düsseldorf<br />

Leitung: Versorgungsforschung<br />

Duale Weiterbildung<br />

Prof. Dr. med. Martin Hermann<br />

Facharzt für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

niedergelassen in Wuppertal<br />

6


Prof. Dr. med. Thomas Quellmann<br />

stellv. <strong>Institut</strong>sdirektor<br />

Facharzt für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

niedergelassen in Hagen<br />

Gabriele Fobbe<br />

Fachärztin für<br />

<strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

niedergelassen in Soest<br />

Schwerpunkt:<br />

Lehre, Geriatrie<br />

Martina Heßbrügge-Bekas<br />

Fachärztin für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

Schwerpunkt:<br />

Weiterbildung<br />

7


Dorothea Dehnen<br />

in Weiterbildung zur Fachärztin<br />

für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

Sabrina Reinders<br />

Dipl.-Gesundheitsökonomin<br />

Susanne Imhoff-Hasse<br />

Apothekerin, Master of Health<br />

Administration<br />

Lehrbeauftragte<br />

Dr. med. Peter Berndt<br />

Facharzt für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

niedergelassen in Essen<br />

Dr. med. Anne Breetholt<br />

Fachärztin für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

niedergelassen in Ochtrup<br />

Dr. med. Andrea Flecken-Ibels<br />

Fachärztin für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

niedergelassen in Duisburg<br />

Dr. med. Christoph Gerhard<br />

Facharzt für Neurologie<br />

Leiter des Kompetenzzentrums<br />

Palliativmedizin am<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

8


Dr. med. Christoph Giepen<br />

Facharzt für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

niedergelassen in Bottrop<br />

Oliver Heine<br />

Facharzt für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

niedergelassen in Dortmund<br />

Dr. med. Wolfgang Ingenhag<br />

Facharzt für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

Markus Reil<br />

Facharzt für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

niedergelassen in Essen<br />

Dr. med. Hermann Römer<br />

Facharzt für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

niedergelassen in Essen<br />

Dr. med. Hubert Van den Boom<br />

Facharzt für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

niedergelassen in Bottrop<br />

Sekretariat<br />

Ulrike Storb<br />

Leiterin<br />

Anja Scheidereiter<br />

9


Lehrpraxen<br />

An Standorten mit 177 aktiven Lehrpraxen in ganz<br />

Nordrhein-Westfalen versorgen die Mitarbeiter des<br />

<strong>Institut</strong>s für <strong>Allgemeinmedizin</strong> und Ärzte in den Lehrpraxen<br />

gemeinsam über 190.000 Patienten im Quartal.<br />

10


Das Leistungsspektrum unserer zertifizierten Lehrpraxen umfasst ...<br />

• z Disease-Management für Asthma bronchiale, COPD,<br />

Koronare Herzkrankheit, Diabetes mellitus Typ 1 und 2<br />

• z Check-Up inkl. Bestimmung des individuellen<br />

kardiovaskulären Risikoprofils<br />

• z Krebsvorsorgeuntersuchungen inkl. Hautkrebsscreening<br />

• z Kinder- und Jugendvorsorgeuntersuchungen<br />

• z Ultraschalluntersuchungen: Abdomen, Schilddrüse,<br />

arterielle und venöse Gefäße<br />

• z EKG, Belastungs- und Langzeit- EKG- Untersuchungen<br />

• z Langzeitblutdruckmessungen<br />

• z Lungenfunktionsuntersuchungen<br />

• z Operative Behandlung, kleine Chirurgie, Versorgung von<br />

Schul- und Arbeitsunfällen<br />

• z Notfallbehandlungen<br />

• z Hypertoniemanagement zur Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention<br />

• z Ernährungsberatung<br />

• z Bewegungs- und Sportberatung<br />

• z Raucherentwöhnung<br />

• z Psychosomatische Grundversorgung und<br />

Psychotherapeutische Behandlungen<br />

• z Langfristige Koordination der Behandlungen, in Kooperation<br />

mit Spezialisten<br />

11


12<br />

„Wir vertreten eine moderne, evidenzbasierte<br />

Medizin und stellen als Hausärztin oder Hausarzt<br />

die wohnortnahe, patientenzentrierte Versorgung<br />

unserer Patienten sicher.“


Lehre<br />

Lehrveranstaltungen<br />

In mehr als 20 Lehrveranstaltungen vermitteln wir Studierenden<br />

der Medizin in über 200 Lehrstunden semesterübergreifend und<br />

longitudinal studienbegleitend allgemeinmedizinisches Grundlagenwissen.<br />

Die praxisnahe Ausbildung unserer Ärzte von Morgen umfasst: ​<br />

• z Integriertes Seminar <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

• z Praktikum der Berufsfelderkundung<br />

• z Einführung in die klinische Medizin (Problemorientiertes<br />

Lernen, POL)<br />

• z Wahlfach: Hausärztliche Behandlungsstrategien<br />

• z Wahlfach: <strong>Allgemeinmedizin</strong> „Interdisziplinäre Fallarbeit mit<br />

Bezug zur Theorie der Fächer des 1. Studienabschnitts“<br />

• z Vorlesung und Seminar <strong>zum</strong> Praktikum der <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

• z Blockpraktikum der <strong>Allgemeinmedizin</strong>, 14-tägig<br />

• z Behandlungsanlässe in der <strong>Allgemeinmedizin</strong> - Vertiefung<br />

der Inhalte und Untersuchungstechniken<br />

• z Wahlfach: Palliativmedizin und Schmerztherapie in der<br />

Hausarztpraxis<br />

• z Querschnittsbereich Medizin des Alterns und des alten<br />

Menschen<br />

• z Querschnittsbereich Palliativmedizin<br />

• z Querschnittsbereich Prävention und Gesundheitsförderung<br />

• z Seminar für Studierende im Praktischen Jahr<br />

• z Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten<br />

• z Master Studiengang Medizinmanagement<br />

• z Studium liberale - Modul E 3<br />

• z Informationsveranstaltungen für Schüler – Schülerinfotag<br />

Schülerstudium<br />

Im <strong>Institut</strong> für <strong>Allgemeinmedizin</strong> hat die Qualität der Lehre eine<br />

hohe Priorität: seit 1996 erhalten die an der Lehre Beteiligten<br />

eine hochschuldidaktische Qualifizierung.<br />

13


„Lehre soll und kann motivieren - Lernen in Kleingruppen<br />

ist ein wertvolles Instrument, das in<br />

unserem <strong>Institut</strong> favorisiert wird.“<br />

Besonders bewährt hat sich dabei das fallorientierte Lernen mit<br />

der Diskussion der Krankheitsgeschichte von Patienten aus der<br />

Hausarztpraxis.<br />

Schon im ersten Semester des Studiums werden bewusst klinische<br />

Krankheitsbilder mit theoretischen Fakten verknüpft, um die<br />

Studierenden mit dem späteren Berufsbild vertraut zu machen<br />

und Lösungsstrategien zu entwickeln.<br />

Dazu gehört neben dem Erlernen ärztlicher Kommunikation auch<br />

schon sehr früh die Vermittlung ärztlicher Haltungen unter ethischen<br />

Gesichtspunkten.<br />

14


In allen vorklinischen und klinischen Semestern treffen die<br />

Studierenden im Rahmen des Curriculums auf Lehrende unseres<br />

<strong>Institut</strong>es, die in Kleingruppen die Lernziele für den jeweiligen<br />

Wissensstand vermitteln und geeignete Unterrichtsmaterialien<br />

in Form von Logbüchern, Skripten oder Fallbeispielen auf elektronischen<br />

Plattformen, inklusive E - learning - Programmen, zur<br />

Verfügung stellen.<br />

Auf das Staatsexamen werden die Studierenden im Praktischen<br />

Jahr (PJ) mit dem Wahlfach <strong>Allgemeinmedizin</strong> während des letzten<br />

PJ-Tertials gesondert mit Hilfe simulierter Prüfungsszenarien<br />

vorbereitet.<br />

15


Skills Lab<br />

Unsere Studierenden<br />

simulieren im „Skills Lab“<br />

verschiedene Untersuchungstechniken,<br />

um auf<br />

diese Weise praktische<br />

Fertigkeiten gründlich zu<br />

trainieren. An Simulationspuppen<br />

wie unten zu<br />

sehen wird unter anderem<br />

die Auskultation des Thorax<br />

oder die Untersuchung<br />

des Abdomens an freiwilligen<br />

Probanden (links)<br />

geübt und evaluiert.<br />

16


Praktisches Jahr<br />

Fast hundert Studierende wurden seit 2006 in ihrem Praktischen<br />

Jahr (PJ) am <strong>Institut</strong> betreut - eine wichtige Schnittstelle, da hier<br />

oft die Entscheidung über das künftige Weiterbildungsfach getroffen<br />

wird. Die hohe Akzeptanz des Wahlfaches <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

im PJ ist ein wichtiger Meilenstein für den Sicherstellungsauftrag<br />

der hausärztlichen Versorgung und ein Erfolg der Bemühungen<br />

der Fakultät, unseres <strong>Institut</strong>s und der Lehrärztinnen und Lehrärzte,<br />

die evidenzbasierte <strong>Allgemeinmedizin</strong> zu etablieren und<br />

für die Studierenden als attraktives Berufsfeld erlebbar zu machen.<br />

Die Betreuung der PJ-Studierenden erfolgt in hochqualifizierten<br />

Praxen mit<br />

eigenem<br />

Arbeitsplatz<br />

und einer<br />

1:1-Betreuung.<br />

Die<br />

hausärztliche<br />

Tätigkeit<br />

an den<br />

Schnittstellen<br />

zwischen<br />

Patient, Praxis,<br />

Fachspezialisten<br />

und Krankenhaus bedarf neben dem Fachwissen besonderer<br />

Kommunikations- und Beziehungsfähigkeit. Durch Fallbesprechungen,<br />

Hausbesuche, Mitarbeit im Bereitschaftsdienst<br />

und Begleitseminare in unserem <strong>Institut</strong> werden gründliches<br />

Erlernen von Anamnese- und Untersuchungstechniken sowie<br />

differentialdiagnostisches Denken gefördert.<br />

Die große Bedeutung des PJ wird sichtbar an der Stipendieninitiative<br />

durch die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein seit 2012.<br />

17


Schwerpunkt: Palliativmedizin<br />

Das Kompetenzzentrum Palliativmedizin an unserem Lehrstuhl<br />

engagiert sich aus einer allgemeinmedizinischen Perspektive für<br />

die Palliativversorgung sowohl an Tumorerkrankungen Sterbender<br />

als auch der vielen Menschen mit fortgeschritten internistischen<br />

und neurologischen Erkrankungen. Während für die Versorgung<br />

Tumorerkrankter bereits viele Konzepte existieren, besteht für<br />

die große Zahl der „Nichttumorerkrankten“ (fast 75 % der Sterbefälle<br />

in Deutschland) noch Entwicklungsbedarf.<br />

Ziel ist eine Palliativversorgung für „alle, die es brauchen“ und<br />

„dort, wo sie es brauchen“. Da die meisten Menschen zu Hause<br />

sterben möchten, spielt die Hausarztmedizin einschließlich der<br />

Versorgung in Altenheimen in der Palliativversorgung eine zentrale<br />

Rolle.<br />

Das Kompetenzzentrum Palliativmedizin, das seit 2008 Seminare<br />

und Blockpraktika im Rahmen der Lehre entwickelt und durchgeführt<br />

hat, ist seit 2012 zentral für die Ausbildung der Medizinstudierenden<br />

im neuen Querschnittsbereich QB 13 „Palliativmedizin“ des Uniklinikums<br />

verantwortlich.<br />

Der Unterricht besteht nach<br />

dem Curriculum der Deutschen<br />

Gesellschaft für Palliativmedizin<br />

aus 20 Unterrichtsstunden. Das<br />

Kompetenzzentrum an unserem<br />

<strong>Institut</strong> richtet davon die neunstündige<br />

Hauptvorlesung und<br />

vier Stunden Seminar aus.<br />

18<br />

Sterbende Menschen betreten unbekannte Wege.<br />

Hausärzte begleiten sie und ihre Familien dabei.


Schwerpunkt: Geriatrie<br />

Angesichts der alternden Bevölkerung bilden wir Studierende<br />

für die qualifizierte ärztliche Behandlung von Senioren aus. Ein<br />

zentrales Thema ist die Vermittlung eines realistischen Spektrums<br />

des Alterns heute. Den Studierenden begegnen Fragen<br />

aus der Physiologie („Was ist Altern?“), Sozialmedizin (z.B. „Arzt<br />

und alter Patient – Erwartungen, Missverständnisse“), Kardiologie,<br />

Endokrinologie bis hin zur ambulanten Betreuung (Case<br />

Management, Prävention und Unfallverhütung im Alter).<br />

Ziel der Ausbildung ist eine Beratungskompetenz, die die vielseitigen<br />

Aspekte von Gesundheit und Krankheit im Seniorenalter<br />

professionell aufgreifen kann. Es müssen integrative<br />

Sicht- und Verhaltensweisen gelernt werden, etwa<br />

im Hinblick auf körperliche und psychische Multimorbidität<br />

oder psychosomatische Zusammenhänge.<br />

Seit 2005 verzahnen wir Ausbildung in Theorie und<br />

Praxis in enger Kooperation mit geriatrischen Kliniken<br />

der Region. Der Querschnittsbereich „Medizin<br />

des Alterns und des alten Menschen“ ist als Vorlesungsreihe<br />

und Pflichtseminar im klinischen Studienabschnitt<br />

organisiert. Die Studierenden lernen im<br />

fünften Semester im Seminar ambulante und stationäre<br />

geriatrische Versorgungskonzepte kennen, die<br />

interdisziplinäre Vorlesung thematisiert außer dem<br />

Erwerb von Faktenwissen Strategien für gelingendes<br />

Altern.<br />

19


Forschung<br />

„Aus der Praxis – für die Praxis“<br />

Ziel der Forschung an unserem <strong>Institut</strong> ist es, die hausärztliche<br />

Tätigkeit wissenschaftlich mit epidemiologischen Methoden zu<br />

evaluieren und Optimierungsstrategien aufzuzeigen.<br />

„Unsere Erkenntnisse unterstützen Hausärzte bei<br />

der Umsetzung der evidenzbasierten Medizin für<br />

ihre Patienten.“<br />

20<br />

Der Stellenwert patientenzentrierter Versorgung wird daran<br />

deutlich, dass <strong>Allgemeinmedizin</strong>er die Kranken oft über lange<br />

Zeiträume begleiten. Hausärztliche Patienten haben meist mehr<br />

als eine Erkrankung, ein Medikament und einen Behandler. Diese<br />

Vielschichtigkeit erfordert ein langfristiges Therapiemanagement<br />

unter Berücksichtigung der Bedürfnisse von chronisch<br />

Kranken oder akut Erkrankten.


Unsere Projekte<br />

In einem Pilotvorhaben<br />

evaluieren wir eine EDVgestützte<br />

Strategie <strong>zum</strong><br />

Umgang mit der Komplexität<br />

der hausärztlichen Patientenversorgung.<br />

In anderen<br />

Projekten werden weitere<br />

wichtige Herausforderungen<br />

an Hausärzte der Zukunft<br />

untersucht, unter anderem<br />

Prävention, Impfungen und<br />

Arzneimittelmanagement in<br />

der Hausarztpraxis.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt des Universitätsklinikums Essen<br />

und der Forschung in unserem <strong>Institut</strong> ist die Behandlung von<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In mehreren Forschungsvorhaben<br />

evaluieren wir Strategien für eine standardisierte Behandlung<br />

von Patienten mit Hypertonie in der Hausarztpraxis.<br />

21


Arbeiten aus der Forschungsgruppe<br />

wurden bereits auf Kongressen der<br />

Deutschen Hypertonie-Liga mit<br />

Posterpreisen ausgezeichnet.<br />

Hausärztliche Versorgung am<br />

Lebensende und Sterbebegleitung<br />

sind weitere Kernaufgaben.<br />

Die palliativmedizinische Versorgung<br />

wird oft durch Hausärzte geleistet, gerade in ländlichen<br />

Regionen. In einem Forschungsprojekt evaluieren wir die<br />

palliativmedizinische Versorgung in dem flächenmäßig größten<br />

Notdienstbezirk der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.<br />

Prävention ist ein weiterer Themen-<br />

Schwerpunkt. Da Impfungen eine<br />

der wichtigsten präventivmedizinischen<br />

Maßnahmen darstellen,<br />

untersuchen wir <strong>zum</strong> Beispiel die<br />

Varianz des Impfmanagements<br />

zwischen verschiedenen Hausarztpraxen.<br />

Dabei kooperieren wir mit<br />

der Universität Halle-Wittenberg,<br />

um Unterschiede zwischen Bundesländern<br />

zu erheben.<br />

22


Dissertationen<br />

Die „Forschungsgruppe „Managing for Health Outcomes“ betreut<br />

zur Zeit vierzehn Doktoranden, die zu verschiedenen Themen der<br />

hausärztlichen Versorgung forschen, unter anderem zu: Hypertonie-Therapie<br />

zur Primärprävention, Blutdruckmanagement zur<br />

Optimierung der Hypertonietherapie von Hochrisikopatienten,<br />

patientenzentrierte Qualitätsdokumentation, Schlaganfallwissen<br />

von Diabetikern, Prävalenz von Medikamentenunverträglichkeiten<br />

in der Hausarztpraxis, Impfmanagement: eine Strategie zur<br />

Optimierung des Impfschutzes.<br />

Die Betreuung der Doktoranden reicht von der Themenerstellung<br />

über die Konzeption, Datenerhebung, Datenanalyse hin zur<br />

Erstellung der Dissertationsschrift. Für die Doktoranden wurde<br />

ein eigener, umfangreicher Semesterapparat entwickelt.<br />

Doktoranden der Arbeitsgruppe stellen ihre Arbeiten auf nationalen<br />

und internationalen Kongressen vor:<br />

• Congress der American Heart Association<br />

• Deutsche Gesellschaft für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

• Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin<br />

• Kongress der Deutschen Hypertonie-Liga<br />

Die Betreuung der Arbeiten erfolgt primär durch die Leiterin der<br />

Arbeitsgruppe Priv.-Doz. Dr. med. Birgitta Weltermann, MPH (USA).<br />

23


Weiterbildung<br />

Universitärer Weiterbildungsverbund<br />

Mit dem Ziel, die hausärztliche Versorgung der Ruhrgebietsregion<br />

rund um das Universitätsklinikum Essen zu stärken, wurde<br />

2010 der universitäre Weiterbildungsverbund <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

gegründet.<br />

24<br />

Unter dem Motto „Spitzenmedizin und Menschlichkeit“ gewährleistet<br />

modernes Personalmanagement den jungen Ärzten und<br />

Ärztinnen an der Weiterbildungsstätte Uniklinikum Essen eine<br />

fachgebietsspezifische evidenzbasierte Ausbildung mit universitärer<br />

Anbindung. Koordiniert durch das <strong>Institut</strong> für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

(IFAM) bieten 30 patientenversorgende Abteilungen des


Uniklinikums sowie ausgewählte allgemeinmedizinisch-hausärztliche<br />

Weiterbildungspraxen der Region den Weiterbildungsassistentinnen<br />

und -assistenten eine curriculare strukturierte<br />

Ausbildung im lückenlosen Rotationsverfahren.<br />

Duale Qualifikation<br />

Die duale Qualifikation macht den Essener Weiterbildungsverbund<br />

für die <strong>Allgemeinmedizin</strong> zu einem bundesweiten Vorreiter<br />

zur Stärkung des hausärztlichen Nachwuchses. So werden die im<br />

Kontext der universitären Hochleistungsmedizin tätigen jungen<br />

Kolleginnen und Kollegen in wichtige allgemeinmedizinische<br />

Forschungsfragen und Lehraufträge eingeführt und erhalten eine<br />

wissenschaftliche Qualifikation. Als Teil des Weiterbildungsverbundes<br />

Ruhr steht der universitäre Weiterbildungsverbund Essen<br />

in enger Kooperation mit der Ärztekammer Nordrhein und der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.<br />

Lehrärzte unserer Einrichtung stehen den Ärzten in Weiterbildung<br />

als Mentoren zur Seite.<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Institut</strong>s für<br />

<strong>Allgemeinmedizin</strong> sowie Ärzte aus Lehrpraxen.<br />

25


Bücher<br />

Gesenhues/ Ziesche<br />

Praxisleitfaden <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

ISBN: 978-3-437-22443-0<br />

Preis: 74.95 Euro<br />

6. Auflage 2010<br />

1.780 Seiten, 225 farb. Abb., 370 farb. Tab., Kst./PVC Buch<br />

(7. Auflage 2013)<br />

Verlag: Elsevier<br />

Hermann, Martin (Hrsg.); Quellmann, Thomas (Hrsg.)<br />

Praxisleitfaden Ärztlicher Bereitschaftsdienst<br />

ISBN13: 978-3-437-22421-8<br />

Preis: 44.95 Euro<br />

3. Auflage 2009<br />

704 Seiten, 63 farb. Abb., 73 farb. Tab., Kst./PVC Buch<br />

Verlag: Elsevier<br />

Fenger, H., Holznagel, I., Neuroth, B., Gesenhues, S.<br />

Schadensmanagement für Ärzte<br />

ISBN: 978-3-540-79153-9<br />

Preis: 49.95 Euro<br />

1. Auflage 2009<br />

2009, XIII, 206 Seiten, 5 Abb., gebunden<br />

(2. Auflage 2012)<br />

Verlag: Springer<br />

26


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Universitätsklinikum Essen<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

Prof. Dr. med. Stefan Gesenhues<br />

<strong>Institut</strong>sdirektor<br />

Pelmanstr. 81<br />

45131 Essen<br />

Redaktion und Kontakt:<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

des <strong>Institut</strong>s für <strong>Allgemeinmedizin</strong><br />

Tel.: +49 (0) 201 8778690<br />

susanne.imhoff-hasse@uk-essen.de<br />

www.ifam-essen.de<br />

Gestaltung<br />

Jürgen Heger, Universitätsklinikum Essen<br />

Fotos:<br />

S. 10: Sandra Höfting; S. 14, S.15(1), S. 18, S. 19:<br />

123rf.com; S. 21: Fotolia;<br />

S. 25: Stöpgeshoff; alle übrigen:<br />

Detlef Kittel, Universitätsklinikum Essen,<br />

Martin Kaiser, Universitätsklinikum Essen<br />

Druck:<br />

Druckpartner, Essen<br />

27


Universitätsklinikum Essen<br />

Hufelandstraße 55<br />

45147 Essen

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