Geschäftsbericht 2012 - Hapag-Lloyd
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I vorwort des Vorstandes<br />
Sehr geehrte<br />
Damen und Herren,<br />
<strong>2012</strong> hat die Linienschifffahrt erneut vor deutliche Herausforderungen gestellt. Der Bunkerpreis<br />
erreichte neue Rekordhöhen, und das Jahr war abermals von einem intensiven Wettbewerb<br />
vor allem im Asien-Europa-Verkehr gekennzeichnet. Im ersten Halbjahr ist es uns<br />
angesichts stabiler Ladungsmengen zwar noch mehrfach gelungen, deutliche Raten erhöhungen<br />
am Markt durchzusetzen. Ab der Jahresmitte wurde jedoch immer deutlicher, dass<br />
das Transportvolumen in einigen Hauptfahrtgebieten signifikant hinter den ursprünglichen<br />
Marktprognosen vom Jahresanfang zurückblieb. Die zuvor erreichten Ratensteigerungen –<br />
bei <strong>Hapag</strong>-<strong>Lloyd</strong> zwischen Januar und Juli über zwölf Prozent – hatten in diesem Umfeld<br />
keinen Bestand mehr. Die Schuldenkrise in Südeuropa und die deutlich nach unten korri -<br />
gierten Wachstumsraten in wichtigen Volkswirtschaften wie den USA und mehreren BRIC-<br />
Staaten sorgten schließlich für einen Ausfall der wichtigen Peak Season in der Containerschifffahrt.<br />
In der Hochsaison sind aufgrund des starken Ladungsaufkommens hohe Preisaufschläge<br />
möglich, die in der Gesamtbetrachtung unseres Geschäftes einen wichtigen<br />
Ergebnisbeitrag darstellen. Im vergangenen Jahr ließen sich diese Peak-Season-Aufschläge<br />
aufgrund der weltweiten konjunkturellen Abkühlung und der Rezession in mehreren südeuropäischen<br />
Ländern nicht am Markt durchsetzen.<br />
7<br />
<strong>Hapag</strong>-<strong>Lloyd</strong> hat sich als Qualitätsanbieter in diesem anspruchsvollen Umfeld dennoch<br />
behaupten können. Die zum Vorjahr um 3,2 Prozent auf 1.581 USD/TEU gestiegene<br />
Frachtrate ist ein deutlicher Beleg dafür. Insbesondere in den Fahrtgebieten Transpazifik<br />
und Lateinamerika konnten wir die Durchschnittsrate <strong>2012</strong> anheben. Hierin zeigt sich die<br />
Stärke einer global agierenden Linienreederei wie <strong>Hapag</strong>-<strong>Lloyd</strong>, die in allen Hauptfahrtgebieten<br />
gleich stark vertreten ist und dadurch mögliche Risiken reduziert. Das Ladungsaufkommen<br />
haben wir <strong>2012</strong> um 1,1 Prozent auf 5,26 Mio. TEU gesteigert. Der Umsatz<br />
betrug 6,84 Mrd. Euro und lag damit zwölf Prozent über dem Vorjahreswert. Angesichts<br />
dieser starken Leistung in einem herausfordernden Jahr gebührt allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern Anerkennung und großer Dank für ihren Einsatz.<br />
Belastet wurden die Ergebnisse durch exogene Faktoren, insbesondere durch die nochmals<br />
stark gestiegenen Bunkerpreise und andere Energiekosten. Der Bunkerpreis markierte mit<br />
zeitweise über 720 USD pro Tonne im ersten Halbjahr <strong>2012</strong> neue Rekordstände. <strong>Hapag</strong>-<strong>Lloyd</strong><br />
musste für Bunker, den größten Kostenblock in der Linienschifffahrt, durchschnittlich<br />
neun Prozent mehr als im Vorjahr aufwenden. Die energiepreisbezogenen Mehrbelastungen<br />
konnten angesichts der schwachen Ratenentwicklung im zweiten Halbjahr nicht mehr<br />
vollständig kompensiert werden. Dennoch war das EBITDA im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
mit 335 Mio. Euro deutlich positiv. Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) betrug<br />
26 Mio. Euro. Damit hat <strong>Hapag</strong>-<strong>Lloyd</strong> sein Ziel für das vergangene Jahr erreicht und auch<br />
<strong>2012</strong> wiederum deutlich besser als der Branchendurchschnitt abgeschlossen. Das Ergebnis<br />
Oben links: Michael Behrendt, oben rechts: Peter Ganz,<br />
unten links: Jesper Praestensgaard, unten rechts: Ulrich Kranich