- stark in Kultur - Stadt Burghausen

Blumen für die Damen (von links nach rechts: Evelyn Steindl, Anneliese Lugmayr, Renate Basso,
Werner Lechner, Dagmar Voß und Dr. Birgit Seelbinder).
Am 3. Oktober 2004 sind 164
Tage Landesgartenschau zu Ende
gegangen.
Eine Erfolgsgeschichte, denn
die Besuchererwartung von ca.
630.000 konnte bei weitem übertroff
en werden.
Mit mehr als 900.000 Besuchern
schlossen sich die Tore am Ende.
Aus diesem Grund zeigte sich
die Stadt großzügig und gab am
Sonntag, den 3. Oktober ab 14.00
Uhr den Stadtpark frei, d.h. es
musste kein Eintritt mehr bezahlt
werden. Das Gelände war bis zum
Abend „brechend“ voll und dem
entsprechend viele Burghauserinnen
und Burghauser nahmen an
der Schlussfeier um 18.00 Uhr an
der Master´s Bühne teil.
Durch den Abend führte der Geschäftsführer
der Landesgartenschau,
der mit Burghauser Visionen
aus dem Jahr 2025 viel zur
guten Stimmung der Feier beitrug.
Gemeinsam mit Kollegin Dagmar
Voß wurde über Besucherfragen
und Beschwerden der unge-
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wöhnlichen Art und Wegweiser
resümiert.
Der Erste Bürgermeister der Stadt
Burghausen Hans Steindl war
nach einem aufregenden Tag im
Stadion des TSV 1860 München
sichtlich gut gelaunt und gerührt
pünktlich zur Abschlussfeier auf
dem LGS Gelände erschienen.
Der verdiente Sieg des SV-Wacker
gegen die Löwen und der erfolgreiche
Verlauf der Landesgartenschau
mache diesen Tag zum
schönsten Tag seiner politischen
Karriere, wie er selbst sagte.
Der Erfolg der Landesgartenschau
beruhte vor allem auf der gemeinsamen
Linie, die der gesamte
Stadtrat über die Jahre hinweg
verfolgt hat.
Alle Beschlüsse wurden einstimmig
gefasst, über die Parteigrenzen
hinweg konnten Entscheidungen
für die Bürgerinnen und
Bürger der Stadt Burghausen getroff
en werden.
Die große Zustimmung in der Bevölkerung
lässt sich schon alleine
Der letzte Tag Landesgartenschau
an der Anzahl, der verkauften
Dauerkarten verdeutlichen, bei
knapp 19.000 Einwohnern konnten
12.271 Dauerkarten verkauft
werden.
Diese Zahl bedarf keiner zusätzlichen
Erläuterung.
Viel wichtiger als die Besucherzahlen
ist die Frage: „Was bleibt?“ und
auch diese Frage kann guten Gewissens
beantwortet werden:
90% der Flächen im Stadtpark
bleiben auf Dauer erhalten. Spielgebirge,
Nebelwald, Gartenkabinette,
Festplatz und Wasserplatz
um nur einige zu nennen bleiben
als Naherholungsfl äche für die
Burghauser Bürgerinnen und Bürger
und Besucher der Stadt bestehen.
Hans Steindl übergab die Gartenschaufahne
an die Oberbürgermeisterin
aus Marktredwitz
Dr. Birgit Seelbinder und ihren
Kollegen aus dem tschechischen
Eger/Cheb Dr. Jan Swoboda. Beide
Städte richten gemeinsam im
Jahr 2006 die grenzüberschreitende
Gartenschau Marktredwitz
Eger aus.
Den krönenden Abschluss der
Gartenschau bildete ein knapp
15minütiges Feuerwerk, das vom
Dach des Bürgerhauses gezündet
wurde. Untermalt mit Klassikern
wie Beethoven´s „Ode an die
Freude“ und dem Welthit von Andrea
Bocelli „It´s time to say goodbye“
war das Feuerwerk eine echte
Herzensangelegenheit, bei der
mit mehr als eine Träne vergossen
wurde.
164 Tage sind vorbei, es war eine
schöne Zeit und die Landesgartenschau
Burghausen bedankt
sich bei allen, die mitgeholfen haben
die Gartenschau zu einem so
großartigen Erfolg zu machen.
Die Landesgartenschau Burghausen 2004 in Zahlen und Fakten:
Durchführungszeitraum: 23. April bis 03. Oktober 2004
Finanzen: Investitionshaushalt ca. 12 Mio €
Durchführungshaushalt ca. 6,5 Mio €
Gesellschafter: Stadt Burghausen und Gesellschaft zur
Förderung der bayerischen Landesgartenschauen
mbH, München
Bewerbung: 3. Februar 1999
Zuschlag: durch die Gesellschaft zur Förderung
der bayerischen Landesgartenschauen
am 17. März 1999
Gründung der GmbH: 27. März 2000
Architektenwettbewerb: Auslobung am 9. Juni 2000
Preisgericht am 22. Sept. 2000
Planung: Rehwaldt Landschaftsarchitekten,
Dresden
1. Spatenstich: 13. September 2001
Ausstellungsgelände: Stadtpark, 7,5 ha, Burg, 2,9 ha
Waldpark Lindach, ca. 13 ha
Besucherzahlen: 900.000 Besucher (geschätzt 650.000)
Dauerkarten: 12.271 Stück (Einwohnerzahl
Burghausen: knapp 19.000)
„bester“ Tag: 30. Mai (13.236 Besucher)
Führungen: ca. 1.900 Führungen
Was geschieht mit dem Gebetspavillon der Kirchengemeinden . . .
Die Burghauser können sich gut erinnern
an einen der Höhepunkte der
Landesgartenschau auf der Burg,
nämlich den von den Burghauser Kirchengemeinden
gestalteten Biblischen
Garten neben der Hedwigskapelle
mit dem Gebetspavillon.
Das Engagement der Betroff enen
war beispielhaft, der Teich und die
Gartenanlage wurden in wochenlan-
ger Arbeit angelegt und während eines
halben Jahres auch ständig gepfl egt.
Die regelmäßigen Andachten führten
die christlichen Gemeinden näher zusammen
und waren ein überzeugendes
Beispiel von gelebter Ökumene. Nun
soll nach Ende der Gartenschau nicht
nur die Gartenanlagen, sondern auch
der Pavillon nach dem Wunsch der
Bayer. Schlösser- und Seenverwaltung
wieder abgebaut werden.
Viele betrachten dies mit Unverständnis,
denn es ist hier im Laufe der Monate
ein neuer Begegnungsort mitten in
der Stadt entstanden, der Bürger vieler
Religionen und Weltanschauungen zusammengeführt
hat und zu einem echten
Ort der Stille, der Besinnung und
der Meditation geworden ist.
Bürgermeister Hans Steindl unterstützt
die Kirchenverwaltungen in
Busse: gesamt wurden auf den offi ziellen
Busparkplätzen der LGS ca. 2.500
Busse gezählt (am 10. Mai waren es
154 Busse)
Aussteller: 49 Aussteller im Stadtpark und im
Burggelände, 30 Gärtnereien und
Blumenfachgeschäfte
Wechselfl or: 3.500 m 2 Frühjahrs- und Sommerblumenfl
or (ca. 300.000 Pfl anzen wurden dafür in
Gärtnereien der Umgebung angezogen)
Mitarbeiter: ca. 150 Mitarbeiter in den Bereichen Gastronomie,
Sicherheits- und Kassendienst,
Geländereinigung und Geschäftsstelle der
LGS, ca. 45 Mitarbeiter für die gärtnerischen
Pfl egearbeiten, 75 ausgebildete
Landesgartenschauführerinnen und Führer
ca. 300 ehrenamtliche Helfer für die Ausstellungsbeiträge
der Kirchen, der Umweltverbände
und des Freizeitgartenbaus
mehr als 10.000 große und kleine Akteure,
die sich am Veranstaltungsprogramm
beteiligt haben
dem Bestreben, wenigstens den Pavillon
und die entsprechenden Wegeführungen
dort zu erhalten und man
wird in den nächsten Wochen alles
tun, um die Schlösser- und Seenverwaltung
doch noch zu überzeugen,
dass es hier nicht nur um die Fragen
der historischen Originalität, sondern
auch um Nachhaltigkeit eines Veranstaltungsbeitrages
zur Landesgartenschau
geht.
Hoff en wir, dass es der Stadt zusammen
mit den guten Argumenten
der Kirchengemeinden gelingt, diesen
Pavillon zu erhalten und auch
in den nächsten Jahren mit Andachten,
Begegnungen, Freundschaften
und meditativen Gebeten besuchen
zu können . . .
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