23.01.2014 Aufrufe

Müller: Der Pokal- Experte

Müller: Der Pokal- Experte

Müller: Der Pokal- Experte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Foto: Witters<br />

Schweiz 3,60 sFr., Österreich € 2,10, BeNeLux € 2,30, Frankreich € 2,60, Italien € 2,60, Spanien (Cont.) € 2,60, Kanaren (Luftfracht) € 2,80, Griechenland € 3,00, Ungarn 765 Ft., Dänemark 23,– Dkr, Tschechien 79,– Kc.<br />

DFB-POKAL www.kicker.de<br />

FC BAYERN – HANNOVER<br />

Ribery setzt den<br />

Schlusspunkt<br />

4:1<br />

FREIBURG – STUTTGART<br />

Ginter und Hanke<br />

erlösen den SC<br />

2:1<br />

VAN MARWIJK<br />

So verändert<br />

er den HSV<br />

FC BAYERN – HANNOVER<br />

<strong>Müller</strong>:<br />

<strong>Der</strong> <strong>Pokal</strong>-<br />

<strong>Experte</strong><br />

DORTMUND<br />

Aubameyang:<br />

Da geht noch mehr<br />

HOFFENHEIM – SCHALKE<br />

Gisdol gegen Keller:<br />

Brisante Begegnung<br />

DARMSTADT – SCHALKE 04<br />

Meyer macht<br />

alles klar<br />

1:3<br />

EINTR. FRANKFURT – BOCHUM<br />

Inui und Aigner:<br />

Kurzer Prozess<br />

2:0<br />

LAUTERN – HERTHA BSC<br />

Luhukay rotiert,<br />

Runjaic jubelt<br />

3:1<br />

BRAUNSCHWEIG<br />

FSV FRANKFURT – INGOLSTADT<br />

0:2 Kurz-Team<br />

nimmt Revanche<br />

Nr. 79 / 39. Woche<br />

26. September 2013<br />

MANAGER HEIDEL:<br />

„Keine Panik<br />

in Mainz“<br />

Lieberknecht:<br />

„Ich gebe<br />

meinen Jungs<br />

sehr viel Zeit“<br />

OSNABRÜCK – UNION BERLIN<br />

Mattuschka sorgt<br />

fürs Achtelfi nale<br />

0:1<br />

€ 1,90<br />

Deutschland<br />

SAARBRÜCKEN – PADERBORN<br />

2:1 Doppelpack<br />

von Rathgeber


2 BUNDESLIGA<br />

EINWURF<br />

VON ULI STEIN<br />

<strong>Der</strong> frühere Nationalkeeper und HSV-Star über<br />

die Unruhe in Hamburg und den neuen Trainer<br />

Was Investor Kühne<br />

macht, ist unmöglich<br />

Unruhe in Hamburg ist kein neues<br />

Phänomen – aktuell aber hat<br />

sie eine neue Dimension erreicht,<br />

und das liegt auch daran,<br />

dass sich mit Klaus-Michael Kühne<br />

ein Investor aus dem fernen Mallorca<br />

permanent zu Wort meldet und<br />

die handelnden Personen beschädigt.<br />

Das ist fraglos ein Problem für<br />

den HSV. Aber nicht das alleinige.<br />

Das Hauptproblem ist neben<br />

finanziellen Zwängen schlichtweg<br />

fehlende Qualität im Kader.<br />

Sicherlich entspricht das Leistungsvermögen<br />

nicht Platz 16.<br />

Aber für die proklamierten Ziele –<br />

Teilnahme am internationalen Geschäft<br />

– ist der Kader nicht stark<br />

genug besetzt. Für Europa ist das<br />

ganz einfach zu wenig. Es ist müßig,<br />

darüber zu diskutieren, ob mit einer<br />

Bert van Marwijk ist jetzt<br />

genau der richtige Trainer.<br />

anderen Zielsetzung auch tatsächlich<br />

eine verringerte Erwartungshaltung<br />

im Umfeld erzeugt worden<br />

wäre. Die Ansprüche in Hamburg<br />

sind naturgemäß hoch. Fakt aber<br />

ist: Die Zielsetzung im Verbund<br />

mit dem Fehlstart haben eine Situation<br />

erzeugt, in der Thorsten Fink<br />

am Ende fraglos Fehler gemacht<br />

hat, obwohl ich ihn für einen guten<br />

Trainer halte. Und sie hat die<br />

Mannschaft derart verunsichert,<br />

dass sich auch Säulen wie Rafael<br />

van der Vaart oder René Adler davon<br />

haben anstecken lassen.<br />

Bert van Marwijk ist aus meiner<br />

Sicht die beste Lösung, die<br />

der Markt derzeit hergegeben<br />

hat. Er ist auch genau der richtige<br />

Trainer in dieser Situation.<br />

Er bringt viel Erfahrung mit, hat<br />

nicht nur nachgewiesen, dass er<br />

Mannschaften taktisch weiterbringen<br />

kann, sondern er strahlt<br />

auch eine gewisse Ruhe aus.<br />

Womöglich ist dies in Hamburg<br />

aktuell der entscheidende Faktor.<br />

Denn natürlich wirkt sich die<br />

ganze Hektik rund um den Klub<br />

immer auch auf die Spieler aus.<br />

Dass mit Investor Kühne ein<br />

Fan zusätzlich Öl ins Feuer gießt,<br />

habe ich in den vergangenen Tagen<br />

mit großer Verwunderung registriert.<br />

Es liegt in der Natur der<br />

Sache, dass jemand, der bereit ist,<br />

Geld zu geben, auch wissen will,<br />

was damit passiert. Nur: Über die<br />

Öffentlichkeit die Verantwortlichen<br />

zu attackieren, schadet<br />

dem gesamten Verein. Ich finde<br />

Kühnes Verhalten dubios und<br />

unmöglich, muss an dieser Stelle<br />

aber auch sagen: Die HSV-Führung<br />

gibt in der Angelegenheit<br />

auch keine glückliche Figur ab.<br />

Die Bosse dürfen die ständigen<br />

Angriffe nicht tolerieren. Es reicht<br />

aus meiner Sicht nicht, wenn Carl<br />

Jarchow sagt, ihn tangiere dies<br />

nicht und wenn Oliver Kreuzer<br />

von einer Posse spricht. Meiner<br />

Meinung nach müssten sie ihm<br />

diese Angriffe untersagen. Es<br />

wäre ein Schritt und ein Signal<br />

ihrerseits zu wenigstens etwas<br />

Ruhe im Klub.<br />

! In dieser Ausgabe<br />

DFB-POKAL ab Seite 4<br />

BUNDESLIGA ab Seite 11<br />

INTERNATIONAL ab Seite 24<br />

2. LIGA ab Seite 31<br />

3. LIGA ab Seite 38<br />

FUSSBALL REGIONAL ab Seite 42<br />

SPORTMAGAZIN ab Seite 44<br />

Foto (M): WittersHamburgs<br />

BERT VAN MARWIJK (61)<br />

plant beim HSV einige<br />

Veränderungen zum<br />

Einstand. <strong>Der</strong> Sportchef<br />

muss einlenken.<br />

Immerhin, der Regen nahm sich<br />

eine kurze Auszeit, als Bert van<br />

Marwijk Mittwoch um 15.11 Uhr<br />

zur ersten Einheit bat. Ein Zeichen<br />

von oben als Hoffnungsschimmer?<br />

Hamburgs Bosse und der neue<br />

Chefcoach wollen sich nicht auf<br />

fremde Hilfe verlassen. „Für etwas<br />

mehr Ruhe“, sagt Oliver Kreuzer,<br />

„sind wir selbst verantwortlich. Genauso<br />

haben auch wir die Unruhe<br />

selbst produziert. Durch schlechte<br />

Ergebnisse und fragwürdige Entscheidungen.“<br />

<strong>Der</strong> erfahrene Niederländer<br />

soll es besser machen.<br />

Mit der Verpflichtung des Vize-<br />

Weltmeister-Trainers von 2010 verknüpft<br />

der Sportchef die Hoffnung,<br />

dass falsches Timing beim Gewähren<br />

von freien Tagen und taktische<br />

Experimente ein Ende haben. „Wir<br />

haben Bert geholt, damit er der<br />

Mannschaft Stabilität gibt.“ Für die<br />

Umsetzung dieser Vorgabe schreckt<br />

Hamburgs Hoffnung nicht vor<br />

Neuerungen zurück. Gestern ließ<br />

er es mit nur sieben Feldspielern<br />

noch ruhig angehen, während die<br />

Stammspieler nach dem 1:0 gegen<br />

Fürth ausliefen, ab dem heutigen<br />

Donnerstag aber kommen die Veränderungen.<br />

Den Anfang markiert<br />

ein Geheimtraining, „weil ich meine<br />

taktischen Vorgaben vermitteln<br />

will“. Und das ist nur der Anfang.<br />

„Wir werden Persönlichkeitstests<br />

mit den Spielern machen, wollen<br />

sie so besser kennenlernen“, sagt<br />

van Marwijk, „vielleicht machen wir<br />

auch psychologische Tests.“ Durchführen<br />

wird diese Co-Trainer, Roel<br />

Coumans (43), den van Marwijk aus<br />

Sittard mitgebracht hat.<br />

Einschneidend könnte auch<br />

eine weitere Maßnahme sein: <strong>Der</strong><br />

frühere Dortmunder will Einzelgespräche<br />

mit den aussortierten Profis<br />

Michael Mancienne (25), Slobodan<br />

Rajkovic (24), Robert Tesche (26)<br />

sowie Gojko Kacar (26) führen und<br />

danach im Einzelfall über deren Zu-


kicker, 26. September 2013 3<br />

<strong>Der</strong> neue Trainer über Ziele und van der Vaart<br />

„Ich muss mit Rafael<br />

nichts aufarbeiten“<br />

Hoffnung<br />

?<br />

FRAGE<br />

DER<br />

WOCHE<br />

Rettet Bert van Marwijk<br />

den HSV?<br />

Nein 62,3%<br />

Ja 37,7 %<br />

24 351 Teilnehmer www.kicker.de<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig.<br />

Diskutieren Sie die Frage mit uns<br />

auch auf Facebook, wo Sie<br />

die wichtigsten Meldungen und<br />

Videos kommentieren können.<br />

Über 150 000 kicker-Fans sind dabei.<br />

kunft entscheiden. „Das“, sagt der<br />

Sportchef, „war sein persönlicher<br />

Wunsch.“ Den hatte auch Fink geäußert,<br />

war jedoch mit dieser Begründung<br />

abgeblitzt: „Wir würden<br />

uns unglaubwürdig machen.“<br />

Für van Marwijk nun weichen<br />

Klub und Kreuzer vom Kurs ab – der<br />

Weg der Zukunft? Noch im September<br />

hatten die Bosse betont, Verkäufe<br />

von Leistungs- oder Hoffnungsträgern<br />

stünden nicht zur Debatte,<br />

um in diesem Geschäftsjahr endlich<br />

die schwarze Null zu erzielen, jetzt<br />

wird diese Aussage aufgeweicht.<br />

Denn: Durch den erneuten Trainerwechsel<br />

ist das Ziel bereits wieder<br />

in Gefahr. Fink erhält noch knapp<br />

eine Million Euro, van Marwijk<br />

kostet 1,4 Millionen jährlich. Meldungen,<br />

er habe eine 10-Millionen-<br />

Offerte für Hakan Calhanoglu (19)<br />

abgelehnt, dementiert Kreuzer<br />

zwar, räumt aber ein: „Wenn es ein<br />

Angebot in dieser Größenordnung<br />

für einen unserer Spieler gibt, müssen<br />

wir darüber reden.“<br />

Van Marwijk schrecken diese<br />

Aussichten nicht. „Er sagt, Themen<br />

wie die Strukturreformen sind nicht<br />

seine“, verrät Kreuzer, „er will der<br />

Mannschaft Struktur geben.“ Dass<br />

diese eine ordnende Hand nötig<br />

hat, ist genauso unstrittig wie der<br />

Fakt, dass der Hoffnungsträger an<br />

seinem ersten Tag zumindest schon<br />

mal ein feines Gespür für das Wetter<br />

bewies. Als die 75-minütige Schicht<br />

beendet war, kam der Regen zurück.<br />

SEBASTIAN WOLFF<br />

Herr van Marwijk, fühlen Sie sich<br />

in Hamburg eigentlich in Ihre Zeit<br />

bei Borussia Dortmund von 2004<br />

bis 2006 zurückversetzt? Weshalb<br />

sollte ich mich zurückversetzt<br />

fühlen?<br />

Wie beim HSV herrschte auch beim BVB<br />

damals ein hoher Anspruch, aber große<br />

finanzielle Not. Beide Stationen<br />

liegen ziemlich weit auseinander.<br />

Es bringt mir nichts, Vergleiche zu<br />

ziehen. Klar ist aber, dass ich es aus<br />

Dortmund gewohnt bin, mit Druck<br />

umzugehen, den hatte ich auch bei<br />

der niederländischen Nationalelf.<br />

Alles andere ist nicht mein Thema,<br />

und ich kann Ihnen auch gern verraten,<br />

weshalb.<br />

Bitte! Alles, was ablenkt, lasse ich<br />

nicht an mich heran.<br />

Also hat Sie auch die<br />

Unruhe beim HSV<br />

nicht abgeschreckt?<br />

Nein, ich mache<br />

es entweder gern<br />

oder gar nicht. Ich<br />

hatte zuletzt mehrere Anfragen und<br />

Gespräche, aber mein Gefühl muss<br />

gut sein. Und beim HSV war es von<br />

Anfang an gut. Deshalb interessiert<br />

es mich auch nicht, dass es hier<br />

zuletzt viele Trainerwechsel gab.<br />

Ihr Wunsch nach Andreas Möller aber<br />

wurde Ihnen aus finanziellen Gründen<br />

nicht erfüllt. Wunsch ist genau die<br />

richtige Formulierung. Ich hatte<br />

eine Forderung, die war mein Co-<br />

Trainer Roel Coumans. Andy Möller<br />

hätte ich gern in meinem Team<br />

gehabt, aber der Verein hat gesagt,<br />

dass es im Moment nicht geht. Das<br />

ist okay, ich habe ihn aber weiter<br />

im Hinterkopf, vielleicht für später.<br />

<strong>Der</strong> HSV kämpft traditionell mit der Kluft<br />

zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Wie<br />

gehen Sie diesen Kampf an? Mit Realismus.<br />

Ich mag Druck und will ihn<br />

auch gar nicht immer von den Spielern<br />

wegnehmen. Ich bin überzeugt<br />

davon, dass eine Mannschaft einen<br />

gewissen Druck braucht. Aber: Die<br />

Erwartungshaltung muss realistisch<br />

sein.<br />

Das bedeutet für Ihren aktuellen Auftrag?<br />

Normal ist der HSV ein Klub, der<br />

zwischen Platz eins bis sechs stehen<br />

sollte. Aber im Moment sind wir 16.<br />

und haben die meisten Gegentore<br />

kassiert. Die Situation ist schlecht.<br />

Ich mag zwar offensiven Fußball,<br />

aber ich habe auch ein Faible für<br />

gut organisiertes Spiel. Und genau<br />

„Ich habe Andy Möller<br />

weiter im Hinterkopf.“<br />

das ist nun gefragt, wir müssen<br />

stabil werden. Nur über Stabilität<br />

kommt wieder Ruhe rein – in die<br />

Mannschaft und über Ergebnisse<br />

auch in den Verein.<br />

Haben Sie schon Ihre Taktik im Kopf?<br />

Ich habe das Spiel am Dienstag gesehen,<br />

das 4-2-3-1 gegen Fürth hat<br />

mir gefallen, aber ich lasse auch<br />

gern im 4-3-3 spielen.<br />

Werden Sie Ihren Vorgänger Thorsten Fink<br />

kontaktieren? Nein, ich will unbefangen<br />

anfangen. Aber ich habe mit<br />

Rodolfo Cardoso gesprochen und<br />

ihm gratuliert zu seiner Taktik.<br />

Gibt es Redebedarf mit Rafael van der<br />

Vaart? Ich rede immer mit meinen<br />

Spielern, habe Mittwoch bereits erste<br />

Gespräche geführt. Aber besonderer<br />

Redebedarf? Nein. Weshalb?<br />

Weil die EURO 2012<br />

vielleicht noch aufgearbeitet<br />

werden<br />

muss? Nein, es gibt<br />

nichts aufzuarbeiten.<br />

Rafael hat ja<br />

auch schon etwas zu dem Thema<br />

gesagt, er hätte bei der EM natürlich<br />

gern mehr gespielt. Aber Sie müssen<br />

sich nur mal anschauen, wieviele<br />

Spiele er unter mir insgesamt<br />

gemacht hat! Ich mag sein Spiel, er<br />

ist ein Liebhaber des Fußballs.<br />

Aber augenblicklich nicht in bester<br />

Verfassung. Rafael ist ein zentraler<br />

Spieler in meinen Planungen, um<br />

ihn mache ich mir überhaupt keine<br />

Sorgen, doch jedem muss auch klar<br />

sein: Van der Vaart allein kann es<br />

nicht richten.<br />

Inwieweit müssen Sie sich eigentlich<br />

umstellen von der Arbeit als Nationaltrainer<br />

zum Bundesligacoach? Es ist<br />

tatsächlich eine Veränderung für<br />

meinen Lebensrhythmus. Aber ich<br />

freue mich darauf. Immer, wenn<br />

ich mit dem Nationalteam auf dem<br />

Trainingsplatz stand, habe ich gedacht,<br />

ich würde das gern wieder<br />

täglich haben. Deshalb wird es eine<br />

Umstellung, aber sie wird kein Problem.<br />

Ist die kurze Zeit bis zum ersten Spiel<br />

ein Problem? Ein Problem nicht, aber<br />

natürlich ist die Zeit knapp. <strong>Der</strong><br />

heutige Donnerstag wird der entscheidende<br />

Tag, deshalb trainieren<br />

wir unter Ausschluss der Öffentlichkeit.<br />

Ich werde nicht oft die Türen<br />

zumachen, aber in unserer Situation<br />

ist das wichtig. INTERVIEW:<br />

SEBASTIAN WOLFF


4 DFB-POKAL<br />

Rotation ins Verderben<br />

Nach MAINZ 05 wird auch HERTHA BSC seiner<br />

Favoritenrolle nicht gerecht – die Serie der<br />

Underdogs setzt der 1. FC SAARBRÜCKEN fort.<br />

DFB-POKAL<br />

Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />

Tore und Ergebnisse live über kicker.de und twitter.com/kicker_pokal_li<br />

<strong>Der</strong> DFB-<strong>Pokal</strong> erneut als Hort<br />

der bösen Überraschungen:<br />

Nachdem zum Auftakt vor<br />

knapp acht Wochen Werder Bremen,<br />

Eintracht Braunschweig,<br />

Borussia Mönchengladbach und<br />

der 1. FC Nürnberg gegen unterklassige<br />

Kontrahenten strauchelten,<br />

wurden in der 2. Runde<br />

mit dem FSV Mainz 05 und Hertha<br />

BSC zwei weitere Favoriten<br />

ihrer Rolle alles andere als gerecht.<br />

<strong>Der</strong> Hauptstadt-Klub verspielte<br />

einmal mehr allzu früh<br />

alle Chancen auf ein Finale im<br />

heimischen Olympiastadion,<br />

weil Trainer Jos Luhukay beim<br />

1. FC Kaiserslautern nur eine B-<br />

Elf ins Rennen schickte. Es wurde<br />

eine Rotation ins Verderben: <strong>Der</strong><br />

unter dem neuen Coach Kosta<br />

Runjaic aufblühende Zweitligist<br />

machte aus dem 0:1 ein 3:1 –<br />

bei Hertha ist nach dem vierten<br />

sieglosen Plichtspiel in Folge der<br />

Schwung aus dem erfolgreichen<br />

Saisonstart dahin.<br />

Gleiches gilt für den FSV<br />

Mainz 05: Die 0:1-Pleite gegen<br />

den auch in seinem zehnten<br />

Pflichtspiel ungeschlagenen<br />

Zweitligisten 1. FC Köln war für<br />

die taumelnde Tuchel-Elf schon<br />

die vierte Niederlage in Serie. Bereits<br />

zum achten Mal in den vergangenen<br />

fünf Jahren kassierte<br />

damit ein Bundesligist im <strong>Pokal</strong><br />

eine Heimniederlage gegen einen<br />

unterklassigen Verein.<br />

Ungefährdet übersprang Titelverteidiger<br />

FC Bayern am Mittwochabend<br />

seine Hürde gegen<br />

Hannover 96. homas <strong>Müller</strong>, in<br />

Bundesligisten stabil<br />

Achtelinale Anzahl Erstligisten<br />

2013/14 10<br />

2012/13 11<br />

2011/12 12<br />

2010/11 10<br />

2009/10 8<br />

2008/09 10<br />

2007/08 9<br />

2006/07 9<br />

2005/06 10<br />

2004/05 9<br />

kickerinfograik<br />

der Bundesliga noch ohne Treffer,<br />

erzielte dabei die <strong>Pokal</strong>-Saisontore<br />

Nummer vier und fünf.<br />

Insgesamt stehen damit zehn<br />

Erstligisten im Achtelinale. <strong>Der</strong><br />

Trend der letzten vier Jahre (siehe<br />

Graik) verdeutlicht, dass sich<br />

die Erstliga-Vertreter zuletzt doch<br />

spürbar seltener von unterklassigen<br />

Vereinen düpieren ließen.<br />

<strong>Der</strong> Grund für diese Entwicklung<br />

scheint schnell ausgemacht. Die<br />

Klubs nehmen den Wettbewerb<br />

überwiegend sehr ernst, weil er<br />

den kürzesten Weg ins internationale<br />

Geschäft darstellt. Mit sechs<br />

Siegen ist die Qualiikation für die<br />

Europa League geschaft. Selbst<br />

der unterlegene Finalist bekäme<br />

in dieser und der nächsten Spielzeit<br />

noch einen Startplatz, wenn<br />

sich der Cup-Gewinner in der<br />

Meisterschaft für die Champions<br />

League qualiiziert.<br />

Allerdings: Wenn Bundestrainer<br />

Joachim Löw am Sonntag in<br />

der ARD-Sportschau das Achtelinale<br />

auslost, ist immerhin ein<br />

Underdog noch im Topf. Werder-<br />

Bezwinger 1. FC Saarbrücken,<br />

Vorletzter der 3. Liga, setzte mit<br />

dem 2:1 gegen Paderborn die<br />

bereits 27 (!) Jahre währende Serie<br />

fort, wonach mindestens ein<br />

Klub unterhalb der beiden obersten<br />

Spielklassen in der 3. Runde<br />

vertreten ist.<br />

Die am Dienstag und Mittwoch<br />

gestrauchelten Vereine erhalten<br />

aus der Zentralvermarktung<br />

(TV/Bande) des DFB für<br />

die beiden Runden insgesamt<br />

mindestens 307 595 Euro. Die<br />

Achtelinalisten haben mindestens<br />

771 317 Euro sicher. In der<br />

Runde der letzten 16 geht es am<br />

3./4. Dezember ums große Weihnachtsgeld.<br />

<strong>Der</strong> Viertelinal-Einzug<br />

wird mit 962 160 Euro Prämie<br />

dotiert. Wer im Viertelinale ein<br />

Heimspiel zugelost bekommt,<br />

erhält sogar 1 012 990 Euro.<br />

Übrigens: Hertha ist zwar<br />

draußen, Berlin aber durch den<br />

1. FC Union noch im Rennen.<br />

Trainer Uwe Neuhaus wählte in<br />

Osnabrück nur die Rotation light,<br />

Union erreichte so erstmals nach<br />

zwölf Jahren wieder das Achtelinale.<br />

OLIVER HARTMANN<br />

Bediente Berliner: Die frustrierten Peter Niemeyer, Christoph<br />

Janker, Maik Franz nach dem 1:3 von Hertha BSC in Kaiserslautern.<br />

DFB-pokal 2013/14: 2. RUNDE<br />

BUNDEsliga gEgEN BUNDEsliga<br />

Bayern München – Hannover 96..........................................................................4:1<br />

SC Freiburg – VfB Stuttgart...................................................................................2:1<br />

2. BUNDEsliga gEgEN BUNDEsliga<br />

TSV München 1860 – Borussia Dortmund....................................................n. V. 0:2<br />

VfL Wolfsburg – VfR Aalen.....................................................................................2:0<br />

Arminia Bielefeld – Bayer 04 Leverkusen .............................................................0:2<br />

Hamburger SV – SpVgg Greuther Fürth ................................................................1:0<br />

TSG 1899 Hoffenheim – Energie Cottbus .....................................................n. V. 3:0<br />

1. FSV Mainz 05 – 1. FC Köln ..............................................................................0:1<br />

Eintracht Frankfurt – VfL Bochum.........................................................................2:0<br />

1. FC Kaiserslautern – Hertha BSC.......................................................................3:1<br />

3. liga gEgEN BUNDEsliga<br />

Preußen Münster – FC Augsburg ..........................................................................0:3<br />

SV Darmstadt 98 – FC Schalke 04 ......................................................................1:3<br />

2. BUNDEsliga gEgEN 2. BUNDEsliga<br />

FSV Frankfurt – FC Ingolstadt 04..........................................................................0:2<br />

3. liga gEgEN 2. BUNDEsliga<br />

1. FC Saarbrücken – SC Paderborn 07 ................................................................2:1<br />

VfL Osnabrück – 1. FC Union Berlin .....................................................................0:1<br />

aMaTEURE gEgEN 2. BUNDEsliga<br />

SC Wiedenbrück 2000 – SV Sandhausen (in Gütersloh) .....................................1:3<br />

WEiTERE TERMiNE<br />

achtelinale: 3./4. Dezember (Auslosung am Sonntag, 29. September, im Rahmen<br />

der ARD-Sportschau ab 18 Uhr) – Viertelinale: 11./12. Februar 2014 –<br />

Halbinale: 15./16. April – Endspiel: 17. Mai in Berlin<br />

Foto: Winter


kicker, 26. September 2013 5<br />

Spezialist <strong>Müller</strong> ist zur Stelle<br />

FC Bayern –<br />

Hannover 96 4:1 (2:1)<br />

München: Neuer (2) – Rainha (3,5),<br />

van Buyten (3,5), Dante (2,5), Contento<br />

(3,5/82. Kirchhoff –) – Lahm (2,5) – <strong>Müller</strong><br />

(1), Schweinsteiger (3,5/68. Alaba –),<br />

Kroos (3), Shaqiri (3) – Pizarro (3/62.<br />

Ribery –) – Trainer: Guardiola<br />

Hannover: Zieler (3,5) – Sakai (4,5), Marcelo<br />

(4,5), Sané (5), Pocognoli (4) – Stindl<br />

(3), Andreasen (3,5/71. Schmiedebach –)<br />

– Bittencourt (3,5/78. Kadah –), Huszti<br />

(3,5), Prib (5/46. Schlaudraff 4) – Ya Konan<br />

(2,5) – Trainer: Slomka<br />

Tore: 1:0 <strong>Müller</strong> (17.), 2:0 Pizarro (27.), 2:1<br />

Ya Konan (37.), 3:1 <strong>Müller</strong> (64.), 4:1 Ribery<br />

(78.) – SR: Dr. Drees (Münster-Sarmsheim,<br />

Note 3) – Zuschauer: 66 000 – Gelbe<br />

Karten: Dante – Ya Konan – Spielnote:<br />

2,5 – Spieler des Spiels: <strong>Müller</strong><br />

Es ist eine beeindruckende Bilanz,<br />

die die Bayern im DFB-<strong>Pokal</strong><br />

mittlerweile aufweisen. Seit 2004<br />

verloren sie in dem Wettbewerb nur<br />

vier Spiele (2011/12 im Finale gegen<br />

Dortmund, 2010/11 im Halbinale<br />

gegen Schalke, 2008/09 im Viertelinale<br />

gegen Leverkusen und 2006/07<br />

im Achtelinale gegen Aachen). Und<br />

auch Hannover zog gegen die Bayern,<br />

die das achte <strong>Pokal</strong>spiel in Folge<br />

gewannen, den Kürzeren.<br />

Es war eine typische <strong>Müller</strong>-Aktion,<br />

die die Münchner auf die Siegerstraße<br />

brachte. Eigentlich ohne<br />

Chance an den Ball zu kommen,<br />

nachdem Shaqiri gelankt hatte,<br />

schob er irgendwie seinen Oberkörper<br />

zwischen Gegenspieler Marcelo<br />

und Ball; vom angelegten Oberarm<br />

prallte das Spielgerät dann aus etwa<br />

neun Metern zum 1:0. Umstritten<br />

wegen des Armkontaktes, letztlich<br />

aber wohl ein reguläres Tor.<br />

Pep Guardiola hatte sein Team<br />

auf fünf Positionen verändert und<br />

zum zweiten Mal in dieser Saison<br />

seine Startelf ohne Ribery und Robben<br />

aufs Feld geschickt (erstmals<br />

beim 1:1 in Freiburg). „Beide sind<br />

sehr wichtig, sie sind große Spieler,<br />

doch auch sie sitzen manchmal<br />

auf der Bank“, hatte Guardiola<br />

die Auszeit der beiden begründet.<br />

Aber selbst ohne die beiden hatte<br />

Bayern zunächst keine Probleme.<br />

Die Hannoveraner standen viel zu<br />

weit weg von den Gegenspielern,<br />

agierten uncouragiert und kassierten<br />

folgerichtig das 0:2 durch<br />

Pizarro. Danach ließen es die Bayern<br />

aber schleifen und Ya Konan<br />

münzte die dritte 96-Chance verdientermaßen<br />

in ein Tor um. Bis<br />

zur Pause dominierte dann Han-<br />

Foto: ishing4<br />

Kurios: homas <strong>Müller</strong> trift gegen Hannover mit dem angelegten Oberarm zur Führung.<br />

nover, das erstmals mit Huszti auf<br />

der Zehn spielte, das Geschehen.<br />

Zur Pause beendete Trainer Slomka<br />

aber dieses Experiment und brachte<br />

Schlaudraf zentral ofensiv, Huszti<br />

ersetzte den blassen Prib auf links.<br />

Und Bayern hatte weiter Probleme<br />

mit den jetzt mutigen Gästen, doch<br />

es war <strong>Pokal</strong>spezialist <strong>Müller</strong>, der<br />

mit dem 3:1 für die Entscheidung<br />

sorgte, indem er einen Freistoß von<br />

Shaqiri ins Tor spitzelte. Und der<br />

Nationalspieler setzte noch einen<br />

drauf: Seinen Schuss ließ Zieler<br />

nach vorne abprallen und Ribery<br />

erzielte das 4:1. <strong>Müller</strong>s Bilanz ist<br />

damit unglaublich: In 23 <strong>Pokal</strong>spielen<br />

hat er nun 24 Scorerpunkte<br />

verzeichnet (15 Tore, neun Assists).<br />

Bayern-Trainer Guardiola war<br />

nach dem am Ende doch klaren<br />

Sieg dementsprechend erfreut, hatte<br />

er doch vor der Partie gesagt:<br />

„Dieses Spiel ist wie ein Finale, das<br />

Resultat kann man hinterher nicht<br />

mehr ändern.“ Die <strong>Pokal</strong>bilanz<br />

des Spaniers kann sich sehen lassen.<br />

In Spanien hatte er die Copa<br />

del Rey mit Barcelona in seiner<br />

Amtszeit von 2008 bis 2012 zweimal<br />

gewonnen (2009 und 2012),<br />

einmal das Finale erreicht (2011)<br />

und war einmal gegen Sevilla im<br />

Achtelinale ausgeschieden (2010).<br />

M. RICHTER/K. WILD<br />

Mattuschka eiskalt<br />

VfL Osnabrück –<br />

Union Berlin 0:1 (0:1)<br />

Osnabrück: Heuer Fernandes (2,5) – Pisot<br />

(3/ 82. Blum), Stadel (3), Karikari (3),<br />

<strong>Der</strong>cho (3,5) – Feldhahn (3,5), Zenga (4/<br />

82. Ornatelli) – Nagy (3,5), Hohnstedt<br />

(4) – Prokoph (4/ 82. Spann), Grimaldi<br />

(3) – Trainer: Walpurgis<br />

Berlin: Haas (3) – Kopplin (3), Puncec<br />

(2,5), Schönheim (3), Kohlmann (3) – Kreilach<br />

(3), Özbek (3/ 77. Parensen) – Dausch<br />

(3/71. Brandy)), Mattuschka (2), Köhler<br />

(3) – Terodde (2,5/ 82. Nemec) – Trainer:<br />

Neuhaus<br />

Tore: 0:1 Mattuschka (14., Foulelfmeter,<br />

Heuer Fernandes an Terodde) – SR: Fischer<br />

(Hemer, Note 2,5) – Zuschauer: 11 194<br />

–Gelbe Karten: Heuer Fernandes, Nagy,<br />

Pisot, Hohnstedt – Terodde – Spielnote: 3 –<br />

Spieler des Spiels: Torsten Mattuschka<br />

Union begann äußerst konzentriert<br />

und druckvoll, ließ vom ersten<br />

Moment an keine Zweifel an der<br />

Seriösität aufkommen, mit der die<br />

Aufgabe angegangen wurde. <strong>Der</strong><br />

frühe und vertretbare Elfmeterpif<br />

nach Heuer Fernandes’ Einsteigen<br />

gegen Terodde und Mattuschkas<br />

Trefsicherheit vom Punkt spielte<br />

dem Zweitligisten zusätzlich in<br />

Foto: Koch<br />

die Karten. Aber: Die Köpenicker<br />

verpassten in der starken ersten<br />

Halbzeit die Entscheidung, blieben<br />

zwar auch danach tonangebend,<br />

hielten den VfL durch Ungenauigkeit<br />

im Abschluss jedoch im Spiel.<br />

Die Folge: <strong>Der</strong> Drittligist blies zur<br />

Schluss-Ofensive, entwickelte nach<br />

der ersten Chance durch Nagy (74.)<br />

nochmals Mut, erzielte aber keine<br />

Wende mehr. ALFONS BATKE<br />

Jubel über den Sieg vom Punkt:<br />

Unions Torsten Mattuschka


6 dfb-pokal<br />

Hanke erlöst Freiburg<br />

Hajnal leitet<br />

die Revanche ein<br />

Tief-Taucher: Mike Hanke feiert sein vorentscheidendes 2:0 für den SC Freiburg gegen den VfB Stuttgart.<br />

SC Freiburg –<br />

VfB Stuttgart 2:1 (0:0)<br />

Freiburg: Baumann (1,5) – Sorg (3), Krmas<br />

(3), Ginter (2), Günter (4) – Fernandes (3,5),<br />

Schuster (4) – Schmid (3,5), Mehmedi<br />

(3/89. Höler –), Coquelin (4/80.Kerk –) –<br />

Hanke (2/70. Freis –) – Trainer: Streich<br />

Stuttgart: Kirschbaum (3) – Sakai (3),<br />

Schwaab (3,5), Rüdiger (3), Rausch (3,5) –<br />

Gentner (3), Kvist (3,5/86. Cacau –) –<br />

Harnik (4/75.Maxim –), Traore (3,5) – Abdellaoue<br />

(5/61.Werner –), Ibisevic (2) –<br />

Trainer: Schneider<br />

Tore: 1:0 Ginter (52.), 2:0 Hanke (70.) ,<br />

2:1 Ibisevic (87.) – SR: Stark (Ergolding,<br />

3) – Zuschauer: 22 500 – Gelbe Karten:<br />

Mehmedi, Krmas, Schmid – Cacau, Werner –<br />

Spielnote: 2,5 – Spieler des Spiels: Baumann<br />

Endlich wieder ein Heimspiel im<br />

pokal. das erste seit dem 27. Januar<br />

2009 (1:3 gegen Mainz) – und dann<br />

gleich ein Sieg, der zweite in der<br />

Saison. Jubel in freiburg, das gegen<br />

den Vfb eine sehr leidenschaftliche<br />

partie bot. Statt im 4-2-2-2 suchten<br />

die breisgauer in einem 4-2-3-1 ihr<br />

Glück und kamen vor allem über<br />

rechts immer wieder druckvoll nach<br />

vorne, wo Mike Hanke unermüdlich<br />

wirbelte. der Stürmer war es auch,<br />

der mit seinem 2:0 die Vorentscheidung<br />

besorgte und freiburg erlöste.<br />

Zu einem Zeitpunkt, als an der<br />

Seitenlinie Sebastian freis als sein<br />

Ersatzmann bereits wartete. Nach<br />

dem 1:0 hatten die Gastgeber noch<br />

Glück, als der Vfb, der seine angriffe<br />

vor allem über die beiden flügel<br />

vortrug, zwei Großchancen von Ibisevic<br />

(55./60.) nicht nutzen konnte.<br />

Zu allem Überluss wurde den<br />

Schwaben auch noch ein Handelfmeter<br />

verweigert (33., fernandes).<br />

der anschlusstrefer von Ibisevic<br />

kam zu spät für den Vfb, für den<br />

im Tor horsten kirschbaum stand.<br />

der Vertreter Sven Ulreichs machte<br />

seine Sache ordentlich, konnte aber<br />

ein früheres Erfolgserlebnis gegen<br />

den SC nicht wiederholen. Im Tor<br />

von Energie Cottbus besiegte er den<br />

SC im pokal am 26.10.2010 mit 2:1.<br />

am Sonntag in braunschweig wird<br />

er wohl wieder im Tor stehen. „diese<br />

frage ist nicht relevant“, sagt der<br />

keeper, der sich sein plichtspieldebüt<br />

im Vfb-Tor anders vorgestellt<br />

hatte. G. MOISSIDIS/P. NICKEL<br />

Foto: picture-alliance/dpa<br />

FSV Frankfurt –<br />

FC Ingolstadt 0:2 (0:1)<br />

Frankfurt: Klandt (3) – Huber (3), Schlicke<br />

(5), Oumari (3), Teixeira (5,5, 72. Rukavytsya/–)<br />

– Konrad (4), Kauko (4,5, 64.<br />

Yelen/–) – Görlitz (4), Epstein (4) – Kapllani<br />

(4), Leckie (5, 84. Roshi/–) – Trainer:<br />

Möhlmann<br />

Ingolstadt: Özcan (3) – da Costa (4),<br />

Gunesch (3), Matip (3), Danilo (3,5) –<br />

Cohen (3,5, 66. Morales/–), Roger (3,5) –<br />

Caiuby (4), Hajnal (2,5, 57. Lappe/4,<br />

90./+1 Groß), Eigler (4,5) – Hofmann<br />

(3,5) – Trainer: Kurz<br />

Tore: 0:1 Hajnal (27.), 0:2 Hofmann (47.)<br />

– SR: Dingert (Lebecksmühle, Note 4,5) –<br />

Zuschauer: 3089 – Gelbe Karten: Epstein,<br />

Kapllani, Konrad – Danilo, Lappe – Spielnote:<br />

4 – Spieler des Spiels: Tamas Hajnal<br />

Im zweiten aufeinandertrefen<br />

beider Teams binnen vier Tagen<br />

glückte Ingolstadt die Revanche<br />

für das 1:4 in der liga. die kurz-<br />

Elf präsentierte sich im ersten abschnitt<br />

gut geordnet und hatte das<br />

Spiel im Grif, ohne spielerisch zu<br />

glänzen. die führung iel dennoch<br />

etwas glücklich: Teixeira bewegte<br />

sich von Hajnal weg anstatt den<br />

Weg zum Tor zuzumachen, konrad<br />

fälschte den Schuss des Ungarn<br />

unglücklich ab. auch dem zweiten<br />

Tor ging eine Schlafmützigkeit voraus.<br />

Nach Hajnals freistoß passte<br />

Schlicke nicht auf, Hofmann köpfte<br />

das 0:2. Erst danach wachte der fSV<br />

auf und investierte mehr. pech, dass<br />

Schiedsrichter dingert einen Trefer<br />

kapllanis zu Unrecht aberkannte<br />

(55., abseits). JULIAN FRANZKE<br />

Inui zahlt das Vertrauen zurück<br />

Eintr. Frankfurt –<br />

VfL Bochum 2:0 (2:0)<br />

Frankfurt: Trapp (2,5) – Jung (3), Zambrano<br />

(3,5), Anderson (3), Djakpa (3,5) – Russ<br />

(3,5/72. Lanig –), Rode (3,5/46. Flum 4) –<br />

Aigner (3), Barnetta (4/69. Lakic –), Inui<br />

(2) – Kadlec (3,5) – Trainer: Veh<br />

Bochum: Luthe (3) – Freier (4), Maltritz<br />

(3), Fabian (3), Acquistapace (3,5) – Tasaka<br />

(3,5), Zahirovic (4), Latza (4/72.<br />

Eyjolfsson –), Cwielong (3,5) – Aydin (5/66.<br />

Ilsö –), Sukuta-Pasu (3/59. Kreyer 4,5) –<br />

Trainer: Neururer.<br />

Tore: 1:0 Inui (24.), 2:0 Aigner (25.) – SR:<br />

Winkmann (Kerken, Note 4) – Zuschauer:<br />

28 100 – Gelbe Karten: Aigner, Kadlec<br />

Freier, Eyjolfsson – Spielnote: 3,5 – Spieler<br />

des Spiels: Inui<br />

In den Cup-Wettbewerben ist<br />

die Eintracht eine Macht. Im dfbpokal<br />

gegen Zweitligist bochum war<br />

frankfurt nach kleinen Schwierigkeiten<br />

zu beginn der partie ebenso<br />

Herr im Haus wie zuvor in der Europa<br />

league gegen bordeaux (3:0).<br />

Gegen den HSV soll nun auch in der<br />

liga das erste Erfolgserlebnis in der<br />

Commerzbank-arena her, nach bislang<br />

sieben punkten, die allesamt<br />

auswärts geholt wurden.<br />

Gegen bochum war Takashi Inui<br />

die zentrale figur. Während der 25<br />

Jahre alte Japaner am Sonntag beim<br />

1:1 in Stuttgart 90 Minuten auf der<br />

bank saß, durfte er gegen seinen<br />

ehemaligen arbeitgeber von anfang<br />

an mittun und bedankte sich<br />

mit einem Tor und einer Torvorlage<br />

innerhalb von einer Minute.<br />

„die erste gelungene aktion hat<br />

gleich die führung gebracht, und<br />

mit dem doppelschlag haben wir<br />

Ruhe in unser Spiel bekommen“.<br />

betonte Sebastian Rode, der das 1:0<br />

vorbereitete. „Es war kein großes<br />

feuerwerk, aber es zählt allein das<br />

Weiterkommen, und das haben wir<br />

geschaft“, ergänzte er.<br />

der Vfl wurde für seine mutige<br />

Spielweise, die er vor allem zu beginn<br />

zeigte, nicht belohnt. Es fehlte<br />

allerdings auch die durchschlagskraft.<br />

die größte Chance besaß Yusuke<br />

Tasaka, dessen Schuss in der<br />

21. Minute knapp am außenpfosten<br />

vorbeistreifte. drei Minuten später<br />

stellte dessen landsmann Inui die<br />

Weichen auf Sieg. ULI GERKE<br />

Ein Tor und ein Assist gegen den<br />

Ex-Verein: Frankfurts Takashi Inui<br />

Foto: Huebner


kicker, 26. September 2013 7<br />

Meyer beendet das Zittern<br />

SV Darmstadt –<br />

Schalke 04 1:3 (1:1)<br />

Rathgeber ärgert<br />

arroganten SCP<br />

1. FC Saarbrücken –<br />

SC Paderborn 2:1 (2:0)<br />

Darmstadt: Zimmermann (3) – Berzel (4),<br />

Sulu (3,5), Gorka (4), Stegmayer (3,5) –<br />

Ivana (3/85. Schmidt -), Behrens (2,5/81.<br />

da Costa -), Gondorf (3), Heller (4) – Sailer<br />

(4/70. Sirigu -), Stroh-Engel (4) – Trainer:<br />

Schuster<br />

Schalke: Hildebrand (3) – Höger (4), Höwedes<br />

(3), Matip (3,5), Aogo (3,5) – Neustädter<br />

(4), Jones (3) – Farfan (3/90.+1 Asamoah<br />

–), Meyer (2,5), Clemens (4,5/87.<br />

Santana –) – Szalai (4,5/75. Goretzka–) –<br />

Trainer: Keller<br />

Tore: 0:1 Farfan (35., FE.), 1:1 Behrens<br />

(36.), 1:2 Höwedes (58.), 1:3 Meyer (86.) –<br />

SR: Zwayer (Berlin), Note 2 – Zuschauer:<br />

17 000 (ausverkauft) – Gelbe Karten:<br />

Zimmermann – Szalai, Aogo – Spielnote:<br />

3,5 – Spieler des Spiels: Meyer<br />

Durchatmen auf Schalke. Die<br />

0:4-Klatsche gegen Bayern beantwortete<br />

die Truppe von Jens Keller<br />

immerhin mit einem Arbeitssieg am<br />

Böllenfalltor. Ohne die angeschlagenen<br />

Stars Boateng und Draxler<br />

(beide Knieprobleme) überzeugte<br />

der Favorit jedoch keineswegs<br />

restlos. Bezeichnend: Nach starker<br />

Anfangsphase versandete die<br />

Ofensive zusehends. Und dem<br />

vermeintlich erlösenden 1:0 folgte<br />

postwendend der Ausgleich.<br />

Besonders besorgniserregend:<br />

Die notorische Schwäche bei gegnerischen<br />

Standards schlug sogar<br />

gegen den Drittligisten zu Buche.<br />

Beim 1:1 kam zunächst Matip im<br />

Kopfballduell gegen Gorka zu spät,<br />

dann machte Höwedes mit einem<br />

Stürmender Verteidiger: Benedikt Höwedes köpft das 2:1,<br />

Darmstadts Benjamin Gorka kommt zu spät.<br />

fatalen Stellungsfehler das Zentrum<br />

für Torschütze Behrens frei. Nach<br />

dem Seitenwechsel spielte dann<br />

spürbare Verunsicherung mit – bis<br />

sich Kapitän Höwedes mal wieder<br />

als Musterbeispiel an Entschlossenheit<br />

zeigte und seinen Fehler beim<br />

Ausgleich wettmachte: Nach Högers<br />

Flanke übersprang der Nationalspieler<br />

(1,87 Meter) den 1,95-Meter-Hünen<br />

Gorka und wuchtete die<br />

Kugel ins Netz. In der Schlussphase<br />

zitterte der Bundesligist speziell bei<br />

Eckbällen weiter – bis zur Entscheidung<br />

durch Meyer. Dann feierte<br />

auch noch der für den Proikader<br />

reaktivierte Gerald Asamoah sein<br />

Comeback – und darf weiter von<br />

seinem dritten <strong>Pokal</strong>sieg nach 2001<br />

und 2002 träumen. JAN LUSTIG<br />

Foto: GES<br />

Saarbrücken: Ochs (2,5) – Falkenberg (3,5),<br />

T. Kruse (3,5), Knipping (3), Stegerer (4) –<br />

Eggert (2,5) – Schneider (3,5/72. Deville),<br />

Korte (3/86. Kreuels), Hoffmann (3,5/<br />

90+2. Pellowski), Göcer (4) – Rathgeber (2) –<br />

Trainer: Sasic<br />

Paderborn: L. Kruse (3,5) – Wemmer (4),<br />

Ziegler (5), Hünemeier (4,5), Hartherz (5) –<br />

Vrancic (5,5/67. Amedick), Demme (4,5) –<br />

Kachunga (5), Wurtz (5/80. Zeitz), Brückner<br />

(5,5/46. Meha/3,5) – Saglik (4) – Trainer:<br />

Breitenreiter<br />

Tore: 1:0, 2:0 Rathgeber (7., 38.), 2:1<br />

Saglik (71.) – SR: Hartmann (Wangen, 2) –<br />

Zuschauer: 7300 – Gelbe Karten: Schneider –<br />

Hünemeier, Kachunga – Spielnote: 4 –<br />

Spieler des Spiels: Rathgeber<br />

<strong>Der</strong> SCP bot im ersten Abschnitt<br />

ein Festival der Unzulänglichkeiten,<br />

bei dem Saarbrücken für die Highlights<br />

sorgte. Während der Drittligist<br />

im neuen 4-1-4-1 mit einer gelungenen<br />

Balleroberung, -behauptung<br />

und -verteilung überzeugte, blieben<br />

fahrlässige Paderborner alles schuldig.<br />

„Wir haben uns unterirdisch<br />

präsentiert – überheblich, arrogant,<br />

mit null Herz“, so Coach André<br />

Breitenreiter. Ein Doppelpack<br />

von homas Rathgeber sorgte für<br />

die prompte Bestrafung. Nach der<br />

Halbzeitpause traten die Gäste zwar<br />

geschlossener auf und setzten mit<br />

dem um Struktur bemühten Alban<br />

Meha das Sturmsegel. Eine vielbeinige<br />

Defensive um den guten Timo<br />

Ochs retteten aber den verdienten<br />

Sieg ins Ziel. MARCUS LEHMANN<br />

Matmour top, Luhukay verzockt sich<br />

1. FC Kaiserslautern –<br />

Hertha BSC Berlin 3:1 (0:1)<br />

Kaiserslautern: Sippel (2,5) – Dick (3,5),<br />

Simunek (3), Torrejon (2,5), Löwe (2,5) –<br />

Karl (3), Ring (3,5/82. Orban) – Matmour<br />

(1,5), Gaus (4/69. Fortounis) – Occean (2),<br />

Idrissou (2) – Trainer: Runjaic<br />

Berlin: Kraft (3) – Janker (4), Franz (4,5),<br />

Lustenberger (4), Holland (5) – Niemeyer<br />

(3,5), Cigerci (4,5/84. Ronny) – Sahar<br />

(3/79. Ramos), Schulz (5) – Wagner (4,5)<br />

– Allagui (4,5) – Trainer: Luhukay<br />

Tore: 0:1 Niemeyer (25.), 1:1 Idrissou<br />

(52.), 2:1 Matmour (63.), 3:1 Occean<br />

(83.) – SR: Kinhöfer (Herne/Note 2,5) –<br />

Zuschauer: 24 291 – Gelbe Karten: Gaus,<br />

Occean, Löwe, Torrejon – Wagner – Spielnote:<br />

2,5 – Spieler des Spiels: Matmour<br />

Allaguis vertane Chance zum 2:0<br />

war der Wendepunkt (35.), danach<br />

übernahm Kaiserslautern das Zepter.<br />

Vor allem Matmour, mit dem<br />

Hertha im Frühjahr verhandelt, sich<br />

dann aber gegen eine Verplichtung<br />

entschieden hatte, spielte groß auf.<br />

Nach dem 2:1 verpasste Herthas Sahar<br />

den Ausgleich (67.) gegen Sippel.<br />

„Nach dieser Szene“, sagte der<br />

FCK-Schlussmann, „wussten wir,<br />

dass wir weiterkommen.“ Auf das<br />

0:0 in Köln folgte im zweiten Spiel<br />

unter Kosta Runjaic der erste Sieg.<br />

„Wir kamen schlecht aus der Halbzeit“,<br />

konstatierte Sami Allagui, „da<br />

waren wir hektisch und nicht geduldig.<br />

Die Lauterer waren cleverer.“<br />

Herthas Coach Luhukay war personell<br />

ins Risiko gegangen – und<br />

verzockte sich mit seiner Totalrotation:<br />

Drei etatmäßige Abwehrkräfte<br />

(Langkamp, Pekarik, van den<br />

Bergh) ließ er in Berlin, weitere<br />

Hochkaräter ganz (Hosogai, Skjelbred,<br />

Ben-Hatira) oder fast bis zum<br />

Schluss (Ramos, Ronny) auf der<br />

Bank. „Ich war überzeugt, dass wir<br />

mit dieser Aufstellung weiterkommen“,<br />

sagte Luhukay, „sonst hätte<br />

ich sie nicht gewählt.“ Von denen,<br />

die neu zum Zuge kamen, konnte<br />

bis auf Sahar und mit Abstrichen<br />

Niemeyer niemand punkten. Bei<br />

Lautern hingegen verlebte Trainer<br />

Runjaic „einen ausgesprochen tollen<br />

Abend“ – und lobte Goalgetter<br />

Idrissou: „Er hat vorher ein Tor versprochen<br />

– und sein Versprechen<br />

gehalten.“ CARSTEN SCHRÖTER<br />

Foto: Eibner<br />

Bejubelt seinen Trefer zum 2:1<br />

für Lautern: Karim Matmour


8 DFB-POKAL<br />

<strong>Der</strong> Knackpunkt:<br />

Dominik Stahl<br />

fällt Marco Reus<br />

im Strafraum.<br />

Foto: M.I.S<br />

Stahl: Erst Held, dann Pechvogel<br />

TSV München 1860 –<br />

Borussia Dortmund n.V. 0:2 (0:0, 0:0)<br />

München: Kiraly (1,5) – Volz (4/112. Tomasov<br />

–), Schindler (2,5), Bülow (2), Wojtkowiak<br />

(4) – Stahl (4) – Stoppelkamp (3,5),<br />

Stark (4), Wannenwetsch (3,5), Adlung (4)<br />

– Lauth (4/112. Friend –) – Trainer: Funkel<br />

Dortmund: Langerak (2,5) – Großkreutz (3),<br />

Sokratis (3), Hummels (3,5), Durm (4) –<br />

Sahin (3,5), Bender (3,5/69. Hofmann 2,5)<br />

– Blaszczykowski (3/99. Aubameyang –),<br />

Mkhitaryan (3,5), Reus (2,5) – Lewandowski<br />

(5/105.+ 3 Schieber –) – Trainer: Klopp<br />

Tore: 0:1 Aubameyang (105., Foulelfmeter),<br />

0:2 Mkhitaryan (107.) – SR: Weiner<br />

(Ottenstein, Note 3) – Zuschauer: 71000<br />

(ausverkauft) – Gelbe Karten: Volz, Stark<br />

– Blaszczykowski – Rote Karte: Stahl (104,<br />

Notbremse) Spielnote: 3 – Spieler des<br />

Spiels: Kiraly<br />

Es war sein erster Startelfeinsatz<br />

seit dem 2. August. Damals hatte<br />

sich Dominik Stahl (25) in der ersten<br />

<strong>Pokal</strong>runde in Heidenheim den<br />

Anbruch eines Wirbelfortsatzes zugezogen.<br />

Gegen den BVB nun das<br />

Comeback auf großer Bühne. Stahl<br />

gab alles, war im Mittelfeld omnipräsent,<br />

wuchtete zig Kopfbälle aus<br />

der Abwehr und hätte in der 37. Minute<br />

auch noch zum <strong>Pokal</strong>helden<br />

anvancieren können. Doch sein<br />

Kopfball frei aus fünf Metern fand<br />

irgendwie den Weg am Tor vorbei.<br />

Dass er in der 104. Minute im<br />

eigenen Sechzehner zu spät kam,<br />

Reus umsenste, vom Platz musste<br />

und die Niederlage einleitete, war<br />

dann umso bitterer. „Ausgerechnet<br />

er. Dominik hat ein Bombenspiel<br />

gemacht, alles weggeräumt und<br />

dann das, aber da gibt es keinen<br />

Vorwurf“, so Kai Bülow. Und auch<br />

Trainer Friedhelm Funkel fand nur<br />

lobende Worte für seinen Strategen<br />

im Mittelfeld: „Was er geleistet hat,<br />

war große Klasse. Ich bin froh, dass<br />

er wieder zur Verfügung steht. <strong>Der</strong><br />

Elfer war blöd, aber das passiert.“<br />

Am verdienten Sieg der Dortmunder<br />

gab es kein Vertun. 77 Prozent<br />

Ballbesitz, 39:2 Torschüsse und<br />

vier Aluminium-Trefer für die Gäste<br />

sprechen eine deutliche Sprache.<br />

Dennoch stellte sich der Vizemeister<br />

gegen eine Art 9-1-Formation<br />

(Lauth alleine vorne) der Sechziger<br />

lange Zeit viel zu umständlich an.<br />

„Ich hätte gerne die Tore in der regulären<br />

Spielzeit gesehen“, merkte<br />

Klopp an, der sich hinterher noch<br />

mit dem Trikot von Rob Friend beschenkte.<br />

MOUNIR ZITOUNI<br />

Son im Abschluss kaltschnäuzig<br />

Bringt Leverkusen in Führung:<br />

Heung-Min Son<br />

Foto: imago/Schmidt<br />

Arminia Bielefeld –<br />

Bayer Leverkusen 0:2 (0:0)<br />

Bielefeld: Platins (3) – Appiah (3,5),<br />

Hübener (3/78. Sembolo –), Hornig<br />

(2,5), Feick (3) – Schütz (3), Riese (3,5/<br />

80. Schönfeld –) – Hille (–/7. Rahn 4),<br />

Jerat (3,5) Chr. <strong>Müller</strong> (3) – Klos (4) –<br />

Trainer: Krämer<br />

Leverkusen: Leno (3) – Donati (3,5),<br />

Wollscheid (2,5), Spahic (3,5), Can (2) –<br />

Bender (2,5), Reinartz (3), Rolfes (2,5) –<br />

Kruse (4/74. Sam –), <strong>Der</strong>diyok (4,5/67.<br />

Kießling –), Son (2,5/90.+1 Boenisch –) –<br />

Trainer: Hyypiä<br />

Tore: 0:1 Son (62.), 0:2 Sam (89.) – SR:<br />

Meyer (Burgdorf, 3) – Zuschauer: 23 709 –<br />

Gelbe Karten: Feick, Riese – Wollscheid –<br />

Spielnote: 3 – Spieler des Spiels: Can<br />

<strong>Der</strong> Bundesligist musste hart<br />

kämpfen, gewann am Ende aber<br />

aufgrund der Kaltschnäuzigkeit im<br />

Abschluss verdient. Bayer agierte<br />

ballsicher und feldüberlegen,<br />

aber viele Chancen ließ der leidenschaftliche<br />

und tiefstehende<br />

Zweitliga-Dritte nicht zu. Die Arminia<br />

versuchte jeweils zu Beginn<br />

der Halbzeiten mit druckvollem Offensivspiel<br />

zum Erfolg zu kommen,<br />

doch richtig gute Gelegenheiten<br />

sprangen dabei nicht heraus. Die<br />

ersten 15 Minuten nach dem Wechsel<br />

waren die Teams auf Augenhöhe,<br />

dann übernahm Leverkusen<br />

immer mehr das Kommando. Ein<br />

Pfostenkracher von Reinartz war<br />

das Signal, kurz darauf führte eine<br />

gute Ballstafette über Kruse und<br />

Bender zum 1:0 durch Son.<br />

„Bielefeld hat besonders in der<br />

ersten Halbzeit viel gekämpft und<br />

eine sehr hohe Laufbereitschaft<br />

gezeigt. Wir haben gehoft, dass sie<br />

irgendwann müde werden und wir<br />

dann zum Torerfolg kommen“, sagt<br />

Bayer-Trainer Sami Hyypiä, der mit<br />

Stefan Kießling und Sidney Sam seine<br />

besten Ofensivkräfte erst spät<br />

einwechselte. „Wir haben genug<br />

gute Spieler im Kader, jeder braucht<br />

mal eine Pause.“ Bei der Arminia<br />

war man trotz der Niederlage nicht<br />

ganz unzufrieden. „Wir haben über<br />

weite Teile des Spiels ganz viel richtig<br />

gemacht“, sagt Coach Stefan Krämer.<br />

CARSTEN BLUMENSTEIN


kicker, 26. September 2013 9<br />

Triumphale Rückkehr<br />

von Risse und Ujah<br />

FSV Mainz 05 –<br />

1. FC Köln 0:1 (0:0)<br />

Mainz: Wetklo (3) – Pospech (4), Svensson<br />

(4,5), Noveski (3,5), Park (5) – Moritz (4),<br />

Soto (5/46.Malli 4,5) – N.<strong>Müller</strong> (5), Zimling<br />

(4,5/77.Schahin –), Okazaki (4,5)<br />

– Polter (5/59.Choupo-Moting 5) – Trainer<br />

i.V. : Michels<br />

Köln: Horn (2,5) – Brecko (3), Maroh (3),<br />

Wimmer (3), Hector (3) – Matuschyk (3),<br />

Lehmann (3) – Risse (2/90+2 Golobart –),<br />

Gerhardt (3,5), Peszko (4/72.Halfar –) –<br />

Ujah (2) – Trainer: Stöger<br />

Tor: 0:1 Risse (53.) – SR: Gagelmann (Bremen,<br />

Note 2) – Zuschauer: 22782 –Gelbe Karten:<br />

Svensson, Schahin – Lehmann – Spielnote:<br />

3 – Spieler des Spiels: Marcel Risse<br />

Ausgerechnet ein früherer Nullfünfer<br />

beendete die lange Durststrecke.<br />

Marcel Risse, vor der Saison<br />

zum Zweitligisten gewechselt,<br />

schoss den ersten Kölner Sieg in<br />

Mainz seit 1962 heraus. „Ich spiele<br />

drei Jahre in Mainz, komme nach<br />

drei Monaten wieder und schieße<br />

das entscheidende Tor – schöner<br />

geht’s nicht“, jubelte der Matchwinner.<br />

Zusammen mit Anthony Ujah,<br />

dem zweiten Ex-Mainzer, legte<br />

Risse auf dem Rasen ein spontanes<br />

Tänzchen hin und feierte die<br />

triumphale Rückkehr. Denn auch<br />

Ujah machte ein starkes Spiel für<br />

die taktisch geschickten Gäste, die<br />

gegen ideen- und kraftlose Mainzer<br />

verdient ins Achtelinale einzogen.<br />

Zwei Millionen Euro gab der FC<br />

für die feste Verplichtung des zuvor<br />

ausgeliehenen Ujah aus, 500 000<br />

Euro für Risse. Seine Ablöse hat<br />

vor allem der Flügelspieler schon<br />

wieder hereingeholt. Risse erzielte<br />

bereits seinen sechsten Plichtspieltrefer<br />

und avanciert zum Torjäger.<br />

Foto: imago/Huebner<br />

Trefsicher: Christoph Moritz und Mainz-Keeper Christian Wetklo<br />

können das Tor von Marcel Risse nicht verhindern.<br />

„Diese Rolle ist für mich noch ein<br />

bisschen ungewohnt. In Mainz<br />

waren es in drei Jahren vier Tore,<br />

jetzt habe ich schon sechs“, freute<br />

sich Risse, der das Siegtor mit dem<br />

schwächeren linken Fuß erzielte.<br />

Anders als die Mainzer, die wortlos<br />

in der Kabine verschwanden, oder<br />

Trainer homas Tuchel, der statt auf<br />

der Bank mit hohem Fieber auf der<br />

Tribüne saß, redete Manager Christian<br />

Heidel nach dem bitteren Aus<br />

und dem Anhalten des Abwärtstrends<br />

Klartext: „Es ist schwer zu<br />

verstehen, warum quer durch die<br />

Bank alle Spieler innerhalb von ein<br />

paar Wochen ihre Form verlieren.“<br />

U. GERKE/J. LUSTIG<br />

ANZEIGE<br />

.


10 DFB-POKAL kicker, 26. September 2013<br />

Lasogga bestraft Hesls Fehler<br />

Hamburger SV –<br />

SpVgg Greuther Fürth 1:0 (0:0)<br />

Hamburg: Adler (3) – Westermann (3),<br />

Tah (2,5), Djourou (3,5), Jansen (3,5) –<br />

Arslan (4/82. Sobiech –), Badelj (4) – Beister<br />

(3/90./+1 Lam –), van der Vaart (3),<br />

Calhanoglu (2) – Lasogga (3/84. Zoua –) –<br />

Trainer: Cardoso<br />

Greuther Fürth: Hesl (4) – Brosinski (4),<br />

Korcsmar (2,5), Mavraj (3,5), Baba (4) –<br />

Fürstner (4/77. Füllkrug –), Sparv (3) –<br />

Weilandt (4,5/72. Drexler –), Trinks (4/89.<br />

Kleine –), Stieber (4,5) – Azemi (3,5) –<br />

Trainer: Kramer<br />

Tor: 1:0 Lasogga (64., Vorarbeit Calhanoglu)<br />

– SR: Stegemann (Niederkassel,<br />

Note 3) – Zuschauer: 26 842 – Gelbe<br />

Karten: Beister – Mavraj, Fürstner – Spielnote:<br />

3 – Spieler des Spiels: Hakan Calhanoglu<br />

Die Tragik einer über weite Strecken<br />

vom HSV hoch überlegen geführten<br />

Partie bestand darin, dass<br />

mit Hesl der beste Fürther am Ende<br />

maßgeblich am Hamburger Sieg beteiligt<br />

war. Gleich reihenweise hatte<br />

der frühere HSV-Keeper an alter<br />

Wirkungsstätte mit Glanzparaden<br />

die Partie ofengehalten, rettete gegen<br />

Arslan (19.), Lasogga (25.) und<br />

Beister (61.). Beim Freistoß des starken<br />

Calhanoglu aber wehrte er den<br />

Flatterball nach vorn genau vor die<br />

Füße von Lasogga ab. <strong>Der</strong> Mittelstürmer<br />

belohnte sich mit seinem<br />

Abstaubertor für viel Fleißarbeit<br />

und den HSV für eine Partie, in der<br />

die Verunsicherung erst in der Endphase<br />

wieder sichtbar wurde.<br />

Von Beginn an war die von Interimscoach<br />

Cardoso auf drei Positionen<br />

veränderte Startelf um Initiative<br />

bemüht und proitierte vor allem<br />

von Calhanoglus Hereinnahme und<br />

Beisters Versetzung auf die rechte<br />

Seite. Zwischen dieser Flügelzange<br />

hatte auch Regisseur van der Vaart<br />

immer wieder starke Szenen, während<br />

die Gäste höchst selten Ballbesitz<br />

in Gegners Hälfte erlangten.<br />

Erst nach dem 1:0 veränderten<br />

sich die Spielanteile, Hamburg ließ<br />

sich von Azemis erster Chance (73.)<br />

verunsichern, der eingewechselte<br />

Füllkrug brachte zusätzliche Belebung<br />

und vergab die beste Chance<br />

in der 80. Minute. Nachdem die<br />

Bremer Leihgabe Adler schon umkurvt<br />

hatte, rettete Tah für seinen<br />

geschlagenen Schlussmann auf der<br />

Linie den verdienten Erfolg.<br />

D. BERNREUTHER/S. WOLFF<br />

Abstauber: Lasogga zur rechten<br />

Zeit am rechten Ort<br />

Foto: ValeriaWitters<br />

Diego: Volley<br />

zum Sieg<br />

„Dickes Brett“<br />

für Hoffenheim<br />

Loose kritisiert<br />

seine Underdogs<br />

Jovanovic rettet<br />

schwachen SVS<br />

VfL Wolfsburg –<br />

VfR Aalen 2:0 (1:0)<br />

1899 Hoffenheim –<br />

Energie Cottbus n.V. 3:0 (0:0, 0:0)<br />

Preußen Münster –<br />

FC Augsburg 0:3 (0:1)<br />

SC Wiedenbrück 2000 –<br />

SV Sandhausen 1:3 (1:0)<br />

Wolfsburg: Benaglio (3) – Träsch (4), Naldo<br />

(2,5), Klose (2), Rodriguez (3,5/46. Koo 4) –<br />

Luiz Gustavo (3), Perisic (4,5) – Vieirinha<br />

(4/34. Caligiuri 4), Diego (3/84. Polak –),<br />

Schäfer (3,5) – Olic (5) – Trainer: Hecking<br />

Aalen: Bernhardt (3) – Traut (3,5), Barth<br />

(2,5), Hübner (2,5), Valentini (3) – Lechleiter<br />

(3), Hofmann (4), Mössmer (3), Klauß<br />

(4,5/85. Reichwein –) – Abe (4/68. Weiß<br />

–), Leandro (4/73. Junglas –) – Trainer:<br />

Ruthenbeck<br />

Tore: 1:0 Diego (45./+2), 2:0 Klose (83.) –<br />

SR: Perl (Pullach, 3) – Zuschauer: 6718 –<br />

Gelbe Karten: Koo – Junglas – Spielnote: 4 –<br />

Spieler des Spiels: Klose<br />

Lange war kein Klassenunterschied<br />

zu erkennen. <strong>Der</strong> Zweitligist<br />

hielt mit. Gut organisiert, bei<br />

Ballverlust mit zwei Viererketten<br />

verteidigend, standen die Aalener<br />

kompakt. Wolfsburg iel nicht viel<br />

ein, zumal die Angrifsaktionen<br />

nicht von Tempo geprägt waren. Diego<br />

und Luiz Gustavo umständlich,<br />

Perisic im Zentrum ein Ausfall. So<br />

entdeckten die Gäste ihre Courage,<br />

hätten bei Valentinis Solo (35.) und<br />

dem Konter über Lechleitner und<br />

Klauß (41.) sogar in Führung gehen<br />

können. Glücklich gelang dies<br />

dem Favoriten vor der Halbzeit:<br />

Traut fälschte Diegos Volley nach<br />

Rodriguez-Ecke ab. Im zweiten Abschnitt<br />

dominierten dann die Wölfe,<br />

spielten zwingender und ideenreicher.<br />

H.-G. KLEMM<br />

Hoffenheim: Grahl (2,5) – Beck (3,5), Süle<br />

(2,5), Vestergaard (4), Johnson (3,5) – Polanski<br />

(3) – Strobl (3,5/74. Elyounoussi 3),<br />

Salihovic (3,5) – Roberto Firmino (3/112.<br />

Herdling –) – Volland (3,5), Modeste<br />

(4,5/61. Schipplock 3) – Trainer: Gisdol<br />

Cottbus: Almer (4,5) – Schulze (3,5), Buljat<br />

(2,5), Börner (3,5), Bitroff (4) – Banovic<br />

(3) – Stiepermann (3/91. Jendrisek 4),<br />

Kruska (3,5/66. Takyi 3,5), Rivic (3,5),<br />

Bickel (4/72. Fomitschow 4) – Sanogo<br />

(3,5) – Trainer: Bommer<br />

Tore: 1:0 Süle (96.), 2:0 Roberto Firmino<br />

(104.), 3:0 Schipplock (118.) – SR: Sippel<br />

(München, 3,5) – ZS: 11 579 – Gelb: Beck,<br />

Roberto Firmino – Stiepermann, Rivic –<br />

Spielnote: 4,5 – Spieler des Spiels: Süle<br />

„Wir mussten ein sehr dickes<br />

Brett bohren“, stöhnte TSG-Coach<br />

Markus Gisdol nach dem zähen<br />

Sieg. Hofenheim, diesmal zunächst<br />

mit Raute im Mittelfeld und zwei<br />

Stürmern, hatte sich vorgenommen,<br />

nicht in Konter zu laufen,<br />

brachte durch das kontrollierte<br />

Auftreten aber oft kein Tempo in<br />

die Ofensiv-Aktionen. Cottbus verstand<br />

es meist, die Räume geschickt<br />

eng zu machen und setzte sogar Nadelstiche<br />

nach vorn (Stiepermann),<br />

doch Keeper Grahl in seinem ersten<br />

Plichtspiel für Hofenheim<br />

war stets auf der Höhe. Erst eine<br />

Standardsituation brachte die verdiente<br />

Führung; Süle verwandelte,<br />

nachdem Vestergaard an den Pfosten<br />

geköpft hatte. M. GRUENER<br />

Münster: Masuch (3,5) – Schöneberg<br />

(4,5), Kirsch (3,5), Scherder (4), Hergesell<br />

(5/64. Neupert –) – Truckenbrod (4),<br />

Kühne (4) – Kara (4/46. Piossek 4,5),<br />

Grote (4,5/54. Manno 5) – Bischoff (4,5),<br />

Taylor (4,5) - Trainer: Loose<br />

Augsburg: Manninger (3) – Verhaegh<br />

(3), Callsen-Bracker (3), Klavan (3,5), de<br />

Jong (3,5) – Vogt (4), Baier (4) – Werner<br />

(2), Altintop (5/62. Holzhauser –), Hahn<br />

(2/78.Philp –) – Mölders (4/67. Milik –) –<br />

Trainer: Weinzierl<br />

Tore: 0:1 Werner (45./+1), 0:2 Werner (57.),<br />

0:3 Mölders (59.) – SR: Kircher (Rottenburg,<br />

Note 2) – Zuschauer: 14 379 – Gelbe<br />

Karten: Kirsch, Schöneberg, Kara – Werner<br />

Spielnote: 4,5 – Spieler des Spiels: Werner<br />

Dicke Luft bei Preußen. Kapitän<br />

Stefan Kühne blafte selbst einen<br />

Mitarbeiter des Klub-TVs an, der zu<br />

fragen wagte, ob Augsburg zu stark<br />

war: „Dumme Frage! Wir haben<br />

gegen einen Erstligisten gespielt.“<br />

Enttäuschend war Münsters Auftritt<br />

dennoch – fand auch Coach<br />

Ralf Loose: „So stellt man es sich<br />

als Underdog nicht vor, eine leichte<br />

Aufgabe für den FCA.“ Die auch in<br />

der Liga kriselnden Preußen als <strong>Pokal</strong>schreck<br />

a. D., Augsburg tat nicht<br />

mehr als unbedingt nötig. Was Trainer<br />

Markus Weinzierl prompt als<br />

„erwachsene Leistung“ lobte. Auch<br />

wenn sich der Favorit ohne das gute<br />

Engagement der Flügelspieler Werner<br />

und Hahn womöglich selbst<br />

eingeschläfert hätte. T. MÜLLER<br />

Wiedenbrück: Hölscher (3) – Volkmer<br />

(4/79. Pollok –), Czyszczon (3), Njambe (2),<br />

Sumelka (2) – Strickmann (3) – Knetsch (3)<br />

(68. Kaptan –), Dayangan (4/73. Jansen –) –<br />

Wassey (2) – Studtrucker (2), Brisevac (3) –<br />

Trainer: Schneider<br />

Sandhausen: Riemann (3) – Schauerte (4),<br />

Olajengbesi (2), Hübner (4), Achenbach (3) –<br />

Linsmayer (3), Kulovits (4/56. Löning 2) –<br />

Stieler (4), Ulm (3), Thiede (4/56. Blum 2) –<br />

Jovanovic (2/83. Tüting –) – Trainer:<br />

Schwartz<br />

Tore: 1:0 Sumelka (40.), 1:1 Jovanovic<br />

(62.), 1:2 Ulm (66.), 1:3 Jovanovic (67.) –<br />

SR: Willenborg (Osnabrück, 3 ) – Zuschauer:<br />

1807 in Gütersloh – Gelb: Brisevac, Strickmann,<br />

Njambe – Ulm, Olajengbesi, Achenbach<br />

– Gelb-Rot: Wassey (83.) – Spielnote:<br />

4 – Spieler des Spiels: Jovanovic<br />

Sandhausen machte sich das Leben<br />

in den ersten 45 Minuten selbst<br />

schwer. Vor allem die hohe Fehlpassquote<br />

ließ den Zweitligisten<br />

zunächst nicht in die Partie kommen.<br />

Deswegen, und aufgrund eines<br />

couragierten eigenen Auftrittes,<br />

ging die Halbzeitführung für den<br />

SC Wiedenbrück durch Sumelka<br />

(40.) in Ordnung. Auch im zweiten<br />

Durchgang benötigte der Favorit<br />

aus Sandhausen bis zur 60. Minute,<br />

ehe sich seine Efektivität durchsetzte.<br />

Innerhalb von fünf Minuten<br />

beendeten Jovanovic (62./67.) und<br />

Ulm (66.) die <strong>Pokal</strong>-Hofnungen des<br />

Tabellenletzten der Regionalliga-<br />

West. HENNING HOHEISEL


kicker, 26. September 2013 BUNDESLIGA 11<br />

BUNDESLIGA<br />

7. SPIELTAG<br />

27. 9. – 29. 9. 2013<br />

FC Augsburg –<br />

Mönchengladbach<br />

Freitag, 20.30 Uhr<br />

Borussia Dortmund –<br />

SC Freiburg<br />

Samstag, 15.30 Uhr<br />

Bayern München –<br />

VfL Wolfsburg<br />

Samstag, 15.30 Uhr<br />

Bayer Leverkusen –<br />

Hannover 96<br />

Samstag, 15.30 Uhr<br />

1899 Hoffenheim –<br />

FC Schalke 04<br />

Samstag, 15.30 Uhr<br />

Hertha BSC –<br />

1. FSV Mainz 05<br />

Samstag, 15.30 Uhr<br />

Eintracht Frankfurt –<br />

Hamburger SV<br />

Samstag, 18.30 Uhr<br />

Werder Bremen –<br />

1. FC Nürnberg<br />

Sonntag, 15.30 Uhr<br />

Eintr. Braunschweig –<br />

VfB Stuttgart<br />

Sonntag, 17.30 Uhr<br />

2,35 3,10 2,45<br />

1,10 6,25 12,50<br />

1,10 6,25 12,50<br />

1,25 4,50 8,00<br />

2,40 3,20 2,35<br />

1,95 3,20 3,00<br />

1,85 3,20 3,30<br />

2,00 3,20 2,90<br />

3,00 3,20 1,95<br />

Spielteilnahme erst ab 18 Jahren. Glücksspiel kann<br />

süchtig machen. Infos und Hilfe unter: www.lotto.de<br />

:<br />

:<br />

:<br />

:<br />

:<br />

:<br />

:<br />

:<br />

:<br />

ANZEIGE<br />

ODDSET-Quote<br />

Spielausgang<br />

1 0 2<br />

Torjäger<br />

5 Aubameyang (Borussia Dortmund)<br />

5 Modeste (1899 Hoffenheim)<br />

5 Kießling (Bayer 04 Leverkusen)<br />

5 N. <strong>Müller</strong> (1. FSV Mainz 05)<br />

5 Ibisevic (VfB Stuttgart)<br />

4 Lewandowski (Borussia Dortmund)<br />

4 Volland (1899 Hoffenheim)<br />

4 Sam (Bayer 04 Leverkusen)<br />

4 Mandzukic (Bayern München)<br />

4 Olic (VfL Wolfsburg)<br />

Saison<br />

2013/14<br />

FC Augsburg<br />

Hertha BSC<br />

Eintr. Braunschweig<br />

kicker-Ergebnisdienst<br />

Unter Telefon (0137) 82 23 32 22 (0,50 Euro/Anruf),<br />

erreichbar aus Deutschland, erfahren Sie die Zwischen- und Endresultate der Bundesligaspiele.<br />

Aus Österreich: (0900) 21 02 20 (0,61 Euro/Min.)<br />

Werder Bremen<br />

Gesperrt<br />

Rote Karte:<br />

di Santo (Werder Bremen)noch 2 Spiele<br />

Gelb-Rote Karten:<br />

Für das nächste Spiel gesperrt:<br />

niemand<br />

Gelbe Karten:<br />

Für das nächste Spiel gesperrt:<br />

5 Xhaka (Bor. Mönchengladbach)<br />

Borussia Dortmund<br />

Eintracht Frankfurt<br />

SC Freiburg<br />

FC Augsburg K 19.4. 14.12. 1.2. 0:4 10.5. 2:1 26.4. 1.3. 23.11. 26.3. 3.11. 27.9. 5.4. 15.2. 15.3. 2:1 20.10.<br />

Hertha BSC 30.11. I 26.4. 14.12. 10.5. 6:1 1.3. 1:0 15.3. 5.4. 23.11. 28.9. 19.10. 26.3. 1.2. 2.11. 0:1 15.2.<br />

Eintracht Braunschweig 3.5. 7.12. C 0:1 1.2. 0:2 23.11. 15.2. 5.4. 21.12. 2.11. 26.3. 1.3. 19.4. 1:1 19.10. 29.9. 15.3.<br />

Werder Bremen 1:0 3.5. 25.1. K 8.2. 0:3 19.10. 1.3. 3.11. 19.4. 21.12.24.11. 15.2. 7.12. 29.9. 5.4. 15.3. 26.3.<br />

Borussia Dortmund 25.1. 21.12. 2:1 1:0 E 15.2. 28.9. 6:2 19.10. 3.5. 7.12. 19.4. 15.3. 23.11. 1.3. 26.3. 1.11. 5.4.<br />

Eintracht Frankfurt 21.12. 25.1. 8.2. 22.2. 1:2 R 15.3. 28.9. 19.4. 7.12. 3.5. 5.4. 26.3. 0:1 19.10.23.11. 1.3. 2.11.<br />

SC Freiburg 22.2. 1:1 12.4. 22.3. 8.3. 6.10. S 27.10.21.12. 8.2. 25.1. 1:2 19.4. 1:1 29.3. 3.5. 10.11. 7.12.<br />

Hamburger SV 7.12. 8.2. 4:0 0:2 22.2. 8.3. 26.3. P 24.11. 1:5 5.4. 21.12. 2.11. 3.5. 15.3. 25.1. 20.10. 19.4.<br />

Hannover 96 2:1 4.10. 8.11. 29.3. 22.3. 1.12. 10.5. 12.4. O 26.10. 8.3. 4:1 1.2. 22.2. 14.12. 2:1 26.4. 2:0<br />

1899 Hoffenheim 12.4. 9.11. 10.5. 30.11.14.12. 26.4. 3:3 1.2. 26.3. R 18.10. 15.3. 2:1 2.11. 2:2 28.9. 15.2. 1.3.<br />

Bayer 04 Leverkusen 26.10. 12.4. 29.3. 10.5. 26.4. 14.12. 3:1 9.11. 28.9. 22.3. T 1.3. 4:2 5.10. 30.11. 15.2. 1.2. 3:1<br />

1. FSV Mainz 05 29.3. 8.3. 26.10. 12.4. 30.11.10.11. 1.2. 10.5. 15.2. 5.10. 1:4 M 14.12. 22.3. 26.4. 0:1 3:2 2:0<br />

Bor. Mönchengladbach 8.3. 22.3. 4:1 4:1 5.10. 27.10. 1.12. 29.3. 3:0 22.2. 8.2. 3.5. A 25.1. 9.11. 7.12. 12.4. 21.12.<br />

Bayern München 9.11. 26.10.30.11. 26.4. 12.4. 1.2. 15.2. 14.12. 2:0 29.3. 15.3. 19.10. 3:1 G 2:0 1.3. 10.5. 28.9.<br />

1. FC Nürnberg 0:1 2:2 22.2. 8.3. 1:1 22.3. 2.11. 6.10. 3.5. 25.1. 19.4. 7.12. 5.4. 8.2. A 21.12. 26.3. 23.11.<br />

FC Schalke 04 5.10. 29.3. 22.3. 9.11. 26.10. 12.4. 14.12. 3:3 8.2. 8.3. 2:0 22.2. 26.4. 0:4 10.5. Z 30.11. 1.2.<br />

VfB Stuttgart 8.2. 22.2. 8.3. 5.10. 29.3. 1:1 5.4. 22.3. 7.12. 6:2 0:1 25.1. 22.11. 29.1. 25.10. 19.4. I 3.5.<br />

VfL Wolfsburg 22.3. 2:0 5.10. 26.10. 9.11. 29.3. 26.4. 29.11. 25.1. 2:1 22.2. 8.2. 10.5. 8.3. 12.4. 4:0 14.12. N<br />

Aus der waagrechten Reihe können Sie die Heimresultate und Heimtermine, aus der senkrechten die Auswärtsresultate und Auswärtstermine ablesen.<br />

Hamburger SV<br />

zu Hause<br />

Hannover 96<br />

1899 Hoffenheim<br />

Bayer Leverkusen<br />

1. FSV Mainz 05<br />

Mönchengladbach<br />

Bayern München<br />

auswärts<br />

Tore Pkt. Platz Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt.<br />

: 1. Borussia Dortmund 6 5 1 0 16:5 + 11 16 3 3 0 0 9:3 9 3 2 1 0 7:2 7<br />

: 2. Bayern München (M, P) 6 5 1 0 13:2 + 11 16 3 3 0 0 7:1 9 3 2 1 0 6:1 7<br />

: 3. Bayer 04 Leverkusen 6 5 0 1 15:7 + 8 15 3 3 0 0 10:4 9 3 2 0 1 5:3 6<br />

: 4. Hannover 96 6 4 0 2 10:8 + 2 12 4 4 0 0 10:3 12 2 0 0 2 0:5 0<br />

: 5. Bor. Mönchengladbach 6 3 0 3 15:11 + 4 9 3 3 0 0 11:2 9 3 0 0 3 4:9 0<br />

: 6. VfL Wolfsburg 6 3 0 3 9:8 + 1 9 3 3 0 0 8:1 9 3 0 0 3 1:7 0<br />

: 7. 1. FSV Mainz 05 6 3 0 3 9:12 - 3 9 4 2 0 2 6:7 6 2 1 0 1 3:5 3<br />

: 8. FC Augsburg 6 3 0 3 6:9 - 3 9 3 2 0 1 4:6 6 3 1 0 2 2:3 3<br />

: 9. Werder Bremen 6 3 0 3 5:8 - 3 9 2 1 0 1 1:3 3 4 2 0 2 4:5 6<br />

: 10. Hertha BSC (N) 6 2 2 2 10:7 + 3 8 3 2 0 1 7:2 6 3 0 2 1 3:5 2<br />

: 11. 1899 Hoffenheim 6 2 2 2 15:15 0 8 3 1 2 0 7:6 5 3 1 0 2 8:9 3<br />

: 12. VfB Stuttgart 6 2 1 3 11:9 + 2 7 3 1 1 1 7:4 4 3 1 0 2 4:5 3<br />

: 13. Eintracht Frankfurt 6 2 1 3 8:10 - 2 7 2 0 0 2 1:3 0 4 2 1 1 7:7 7<br />

: 14. FC Schalke 04 6 2 1 3 7:13 - 6 7 3 1 1 1 5:7 4 3 1 0 2 2:6 3<br />

: 15. 1. FC Nürnberg 6 0 4 2 6:9 - 3 4 3 0 2 1 3:4 2 3 0 2 1 3:5 2<br />

: 16. Hamburger SV 6 1 1 4 10:17 - 7 4 3 1 0 2 5:7 3 3 0 1 2 5:10 1<br />

: 17. SC Freiburg 6 0 3 3 8:12 - 4 3 3 0 2 1 3:4 2 3 0 1 2 5:8 1<br />

: 18. Eintr. Braunschweig (N) 6 0 1 5 3:14 - 11 1 3 0 1 2 1:4 1 3 0 0 3 2:10 0<br />

WERKELT SICH<br />

DIE WERKSELF<br />

GANZ NACH<br />

OBEN?<br />

1. FC Nürnberg<br />

FC Schalke 04<br />

VfB Stuttgart<br />

ANZEIGE<br />

Spielteilnahme erst ab 18 Jahren. Glücksspiel<br />

kann süchtig machen. Infos unter www.lotto.de<br />

VfL Wolfsburg


12 BUNDESLIGA<br />

Dante: Keine Angst vor Kritik<br />

<strong>Der</strong> Verteidiger des FC BAYERN hat nach zäher<br />

Vorbereitung wieder in die Spur gefunden und<br />

nennt für die Hinrunde ein ehrgeiziges Ziel.<br />

Zu Beginn der Saison gab es<br />

einige Stimmen, die ziemlich<br />

Böses prophezeiten, was die<br />

zukünftige Stabilität der Münchner<br />

Defensive unter Pep Guardiola<br />

anging. Schon vor der eigentlichen<br />

Saison hatte es ja die vier Gegentore<br />

beim Supercup in Dortmund<br />

gegeben: Eine Trefferflut, die Bayern<br />

davor zuletzt 2009 in Barcelona<br />

(0:4) in einem Pflichtspiel zugelassen<br />

hatte. Dass Gladbach sich<br />

sechs hervorragende Chancen in<br />

der Allianz-Arena erspielte, dass<br />

Freiburg noch zum Ausgleich kam<br />

und Frankfurt fast, trieb manchen<br />

im Verein und vielen draußen<br />

einige Sorgenfalten ins Gesicht.<br />

Bayern München –<br />

VfL Wolfsburg<br />

Samstag, 15.30 Uhr<br />

Bayern München feierte bisher drei<br />

3BL-Heimsiege mit insgesamt 7:1 Toren.<br />

Nun reist der VfL Wolfsburg an, mit drei Auswärtsniederlagen<br />

und 1:7 Toren im Gepäck.<br />

Nur einer war schon dabei:<br />

Bayern hat gegen keinen<br />

Klub, der öfter als sechsmal<br />

zu Gast war, einen so hohen<br />

Punkteschnitt wie gegen<br />

den VfL Wolfsburg (2,88).<br />

Beim einzigen Heim-Punktverlust (3:3 am<br />

8. 12. 2001) traf Claudio Pizarro doppelt.<br />

Bisherige Bilanz dieser Paarung<br />

Heimsiege Remis Auswärtssiege<br />

15 1 0<br />

Doch nach drei Spielen zu<br />

null (Hannover, Moskau<br />

und Schalke) hat sich das<br />

Blatt scheinbar gewendet.<br />

„Es war alles neu“, erklärt<br />

es Dante, „es war<br />

nicht leicht am Anfang,<br />

gleich alles umzusetzen,<br />

was der neue<br />

Trainer will. Doch<br />

mit der Zeit haben<br />

wir uns peu<br />

à peu verbessert,<br />

auch weil Guardiola<br />

uns immer wieder erklärt hat, was<br />

er will.“ Zwei Gegentore nach sechs<br />

Ligaspielen – nur einmal seit 2000<br />

startete eine Bayern-Mannschaft<br />

gegentorärmer, 2011/12 (1 Gegentreffer).<br />

„Die neue Stabilität hängt<br />

vor allem mit den offensiven Spielern<br />

zusammen. Wenn ich sehe, wie<br />

Mandzukic, Ribery, Robben jetzt<br />

nach hinten arbeiten, ist das wunderbar.<br />

Wir pressen auch viel besser“,<br />

lobt Dante, den sein Trainer<br />

im Moment für fast unverzichtbar<br />

hält. „Wir können nur verteidigen<br />

mit Dante“, sagte er zuletzt. „Er<br />

hat eine starke Mentalität und<br />

ist eine große Persönlichkeit“,<br />

urteilte der Coach.<br />

Doch auch der 29-Jährige<br />

startete mit Anlaufschwierigkeiten.<br />

„Ich hatte<br />

nach dem Confed-Cup nur<br />

zwei Wochen Pause, die Vorbereitung<br />

konnte nicht perfekt laufen,<br />

aber ich wollte unbedingt bei der<br />

Foto: Witters<br />

Mannschaft sein, spielen, um den<br />

neuen Trainer zu verstehen. Es war<br />

klar, dass ich das mit schwächeren<br />

Leistungen bezahle. Doch ich hatte<br />

keine Angst vor Kritik. Ich bin ein<br />

Spieler, der Eier hat ...“ Und einer,<br />

der fast wieder in Top-Form ist.<br />

Gegen Moskau und Schalke<br />

spielte er fast wieder wie<br />

zu Hochzeiten vergangenes<br />

Jahr. „Ich fühle<br />

mich wieder frisch“,<br />

sagt er. Gegen Wolfsburg<br />

soll wieder die<br />

Null stehen. „Das ist<br />

unser Ziel.“ Sieben<br />

Gegentore standen letzte<br />

Saison nach der Hinrunde zu Buche.<br />

„Nicht unmöglich zu schaffen“,<br />

zeigt er sich ehrgeizig. M. ZITOUNI<br />

Lewandowski redet<br />

Wechsel rückt näher<br />

1Am Dienstag durfte Robert<br />

Lewandowski in München mal<br />

wieder mit seinem mutmaßlich<br />

neuen Arbeitsplatz Bekanntschaft<br />

machen. Wenn alles normal läuft,<br />

wird der Pole, wie häufig geschrieben,<br />

zur neuen Saison das<br />

Trikot der Bayern überstreifen.<br />

Sagen darf er das aber noch nicht.<br />

„Normalerweise kann ich erst im<br />

Januar alles sagen.“ Nachfrage:<br />

Über den Wechsel zum FCB? „Ja,<br />

dann kann ich erst offiziell den<br />

neuen Vertrag unterschreiben“, so<br />

der Pole. Richtig. Denn nach den<br />

DFL-Statuten sind Verhandlungen<br />

mit Spielern erst ein halbes<br />

Jahr vor Vertragsende erlaubt. In<br />

diesem Fall mehr als eine Farce.<br />

ANZEIGE


kicker, 26. September 2013 13<br />

WOLFSBURG<br />

<strong>Der</strong> Schock: Vieirinha<br />

fällt sehr lange aus<br />

1Mit einem Schlag erhielt die<br />

Vorfreude auf die folgenden Festwochen<br />

in München und mit dem<br />

<strong>Der</strong>by in Braunschweig, von denen<br />

Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking<br />

spricht, einen gewaltigen Dämpfer.<br />

Die Befürchtungen, die die Vereinsoberen<br />

direkt nach dem 2:0-Sieg<br />

im <strong>Pokal</strong>spiel gegen den VfR Aalen<br />

geäußert hatten, wurden am Mittwoch<br />

rasch zur Gewissheit. Die<br />

Schocknachricht: Vieirinha hat sich<br />

einen Riss des vorderen Kreuzbandes<br />

am linken Knie zugezogen. Wie<br />

bei dieser schweren<br />

Verletzung üblich,<br />

wird er mindestens<br />

ein Dreivierteljahr<br />

ausfallen.<br />

„Ich habe sogleich<br />

gespürt, dass<br />

etwas nicht in Ordnung<br />

ist“, meinte<br />

der 27-Jährige, der<br />

ohne Gegnereinwirkung<br />

im Rasen hängengeblieben<br />

war. „Sofort hatte ich höllische<br />

Schmerzen.“ Auch Trainer Hecking<br />

und Manager Klaus Allofs ahnten<br />

nach dem Schlusspfiff die schlimme<br />

Diagnose, die am Tag danach eine<br />

Kernspintomografie brachte.<br />

„Bitter“, klagte Allofs über den<br />

langwierigen Ausfall des Brasilianers.<br />

„Gerade jetzt, wo Vieirinha<br />

so gut in Form war“, fügte Hecking<br />

an. Sein Konzept für das Spiel beim<br />

Meister muss der Coach, der im Abwehrzentrum<br />

auf jeden Fall den<br />

jungen Robin Knoche trotz der<br />

guten Partie des Schweizers Timm<br />

Klose aufbieten will, nun ändern.<br />

Eine Möglichkeit: Ivan Perisic<br />

wechselt auf die rechte Seite, Marcel<br />

Schäfer spielt auf dem linken<br />

Flügel. Zweite Variante: Daniel Caligiuri<br />

ersetzt den Südamerikaner.<br />

Auch bei der Besetzung der Doppelsechs<br />

bieten sich Hecking mit Jan<br />

Polak, Slobodan Medojevic und Ja-<br />

Cheol Koo drei Optionen an.<br />

Wie es im Fall Vieirinha weitergehen<br />

wird, soll in den nächsten<br />

Tagen entschieden werden. Es ist<br />

davon auszugehen, dass der seit Januar<br />

2012 in Wolfsburg tätige Profi<br />

operiert wird. Ort und Zeitpunkt<br />

sollen noch festgelegt werden.<br />

Erfahrung mit der konservativen<br />

Methode bei solchen schweren<br />

Knieverletzungen haben die Wolfsburger.<br />

Einst ließ sich der Portugiese<br />

Ricardo Costa nicht operieren<br />

und war relativ schnell wieder fit<br />

– indes war sein hinteres Kreuzband<br />

lädiert. HANS-GÜNTER KLEMM<br />

LEVERKUSEN: Mit einem Sieg will Bayer sich ein Polster verschaffen<br />

Spitzenspiel: Can winkt neue Chance<br />

1Man kann es drehen<br />

und wenden wie man will –<br />

wenn Bayer Leverkusen am<br />

Samstag Hannover 96 in der<br />

Bay-Arena empfängt, dann<br />

steigt dort das Spitzenspiel des<br />

7. Spieltages: <strong>Der</strong> Dritte empfängt<br />

den Vierten, es geht darum, dem<br />

Duo aus Dortmund und München<br />

auf den Fersen zu bleiben.<br />

Als Bayer in die Saison ging,<br />

wurde intern zunächst folgendes<br />

Ziel formuliert: Bis zum Beginn<br />

der englischen Wochen wollte<br />

man in der Liga ein Polster schaffen<br />

auf die Ränge, die jenseits<br />

von Platz sechs liegen. Dieses<br />

Unterfangen ist geglückt: Sechs<br />

Zähler Vorsprung auf Wolfsburg<br />

sprechen eine deutliche Sprache.<br />

Mehr noch: Wird Hannover am<br />

Samstag bezwungen, beträgt der<br />

Vorsprung auf Platz vier bereits<br />

sechs Zähler – einen solch komfortablen<br />

Abstand zu diesem frühen<br />

Zeitpunkt einer Saison besaß<br />

Bayer noch nie auf einen Rang, der<br />

nicht zur direkten Teilnahme an<br />

der Champions League berechtigt.<br />

Im Hinblick auf das Spiel gleich<br />

1<strong>Der</strong> etatmäßige Kapitän machte<br />

den Anfang mit den positiven Meldungen<br />

aus dem Krankenlager.<br />

„Alles läuft gut, ich beginne wieder<br />

mit dem Balltraining“, kündigte<br />

Steven Cherundolo an – ein Hoffnungsschimmer<br />

für den Routinier<br />

nach dem zweiten Eingriff dieses<br />

Jahres am linken Knie, bei dem im<br />

Bayer Leverkusen –<br />

Hannover 96<br />

Samstag, 15.30 Uhr<br />

Leverkusen war in den letzten sechs<br />

6 BL-Heimspielen immer siegreich. Hannover<br />

ist dagegen der einzige Erstligist, der in<br />

dieser Saison auswärts noch kein Tor erzielte.<br />

Vorzeichen: Die letzten<br />

sechs BL-Heimspiele gegen<br />

Hannover gewann Bayer alle<br />

(Torbilanz 15:1). <strong>Der</strong> letzte<br />

Sieg in Leverkusen gelang<br />

den 96ern am 17. 2. 2007.<br />

Aus dem aktuellen Kader wirkten nur Steven<br />

Cherundolo und Szabolcs Huszti (Foto) mit.<br />

Bisherige Bilanz dieser Paarung<br />

Heimsiege Remis Auswärtssiege<br />

11 1 2<br />

nach Hannover käme diese<br />

Konstellation ganz gut, dann<br />

erwartet Bayer Leverkusen<br />

die Bayern. Und damit einen<br />

Gegner, gegen den man drei<br />

Punkte nicht von vorneherein einkalkulieren<br />

darf – seit 2004 glückte<br />

ein einziger Heimsieg gegen den<br />

Rekordmeister, am 3. März 2012<br />

mit 2:0.<br />

Chance genutzt: Leverkusens<br />

Neuzugang Emre Can<br />

Juni Gewebe in dem angeschwollenen<br />

Gelenk geglättet worden war.<br />

Neben Christian Pander, der sich<br />

von einer Leistenoperation erholt,<br />

bleiben für Mirko Slomka noch<br />

zwei Sorgenkinder. Doch auch hier<br />

konnte der Trainer erfreuliche<br />

Neuigkeiten verbreiten. Bei<br />

Felipe, dem seit Sommer 2012<br />

in seiner 96-Zeit so oft verletzten<br />

Brasilianer, sei zumindest<br />

keine neue Verletzung aufgetreten.<br />

Nach zuletzt starken Eindrücken im<br />

Training hatte sich die im November<br />

operierte linke Hüfte wieder<br />

schmerzhaft gemeldet, was den Innenverteidiger<br />

in große Sorge versetzt<br />

hatte. „Es scheint eine Überlastung<br />

zu sein“, beruhigt Slomka,<br />

„er hat in den letzten Wochen<br />

intensiv mit der Mannschaft trainiert<br />

und ja auch schon im Kader<br />

gestanden. Er war auch kurz davor,<br />

dass er vielleicht mal auf einen<br />

Einsatz kommt.“ Nun aber muss es<br />

der 26-Jährige schon wieder ruhiger<br />

angehen lassen, statt Belastung<br />

ist viel Therapie angesagt. Slomka:<br />

„Wir gehen davon aus, dass es dann<br />

auch wieder besser wird.“<br />

Zukunftsmusik! Aktuell bastelt<br />

Trainer Sami Hyypiä an der<br />

Mannschaft. Immerhin verfügt<br />

er seit Dienstag über eine weitere<br />

Möglichkeit. Neuzugang Emre Can<br />

entpuppte sich als brauchbare Alternative<br />

hinten links. Ausgerechnet<br />

in Bielefeld kam er dort zum<br />

Einsatz, ausgerechnet für Sebastian<br />

Boenisch, der in der vergangenen<br />

Saison verpflichtet wurde, als auf<br />

der Alm Daniel Schwaab in den<br />

Krankenstand gefoult wurde. <strong>Der</strong><br />

personelle Notstand machte seinerzeit<br />

eine Nachverpflichtung nötig.<br />

Seitdem besaß Boenisch dank<br />

couragierter Leistung nahezu ein<br />

„Monopol“ auf die Linksverteidiger-<br />

Position, zumal Konkurrent Michal<br />

Kadlec nach Istanbul verkauft wurde<br />

und Neuzugang Kostas Stafylidis<br />

noch nicht als Alternative gelten<br />

kann. Zuletzt aber schwächelte er,<br />

griff häufig viel zu spät an, ließ das<br />

defensive Timing vermissen. Nun<br />

also durfte Can ran: „Ich denke, das<br />

war in Ordnung“, so der 19-Jährige<br />

nach dem <strong>Pokal</strong>spiel. War es – als<br />

Belohnung winkt eine neue Chance<br />

am Samstag. FRANK LUßEM<br />

HANNOVER: Keine neue Verletzung, aber Felipe muss wieder aussetzen<br />

Wann schlägt Diouf auf dem Platz auf?<br />

Foto: imago<br />

Anzeichen für eine baldige<br />

Rückkehr sendet auch Mame Diouf,<br />

dessen Knöchelstauchung abklingt.<br />

<strong>Der</strong> Torjäger betätigt sich seit<br />

einigen Tagen läuferisch und mit<br />

dem Ball. „Auch wenn er uns im<br />

Moment sehr fehlt – er ist ein<br />

ausgesprochen wichtiger Spieler.<br />

Es tut einer Mannschaft<br />

immer gut, wenn sie weiß, sie<br />

hat einen in ihren Reihen, der<br />

immer für ein Tor gut ist“, drückt<br />

Manager Dirk Dufner die vage Hoffnung<br />

in Hannover aus, der Senegalese<br />

könnte überraschend schon in<br />

Leverkusen wieder dabei sein.<br />

Von den Medizinern wird Diouf<br />

im Wissen um die Anfälligkeit des<br />

linken Fußes parallel weiterhin fast<br />

pausenlos behandelt. Jüngst reichte<br />

es für den Stürmer schon zu ein<br />

paar launigen Ballwechseln beim<br />

Fußball-Tennis in den Katakomben<br />

des Stadions. In Anlehnung daran<br />

die Frage: Wann schlägt Diouf wieder<br />

auf dem Platz auf? „Mame muss<br />

erst gegen mich gewinnen, wenn er<br />

wieder im Kader sein will …“, fordert<br />

Slomka – freilich mit einem Augenzwinkern.<br />

MICHAEL RICHTER


14 BUNDESLIGA<br />

Zusammen ging es<br />

nicht: Markus Gisdol<br />

und Jens Keller<br />

Gisdol und Keller:<br />

Das brisante Duell<br />

Fotos: iro (2)<br />

Als Chef auf SCHALKE<br />

wurde Markus Gisdol<br />

verschmäht. Jetzt trift<br />

er mit HOFFENHEIM auf<br />

S 04 und Jens Keller.<br />

Natürlich, sagt Markus Gisdol,<br />

sei das anstehende Spiel „ein<br />

besonderes für mich“. Hofenheims<br />

Chefcoach, übrigens schon<br />

als Kind echter Fan der Königsblauen,<br />

plegt weiterhin gute Kontakte<br />

nach Schalke, „zu einigen<br />

Spielern, zu Physiotherapeuten,<br />

1899 Hoffenheim –<br />

FC Schalke 04<br />

Samstag, 15.30 Uhr<br />

Hoffenheim ist neben Augsburg der einzi-<br />

aktuelle Erstligist, bei dem S 04 noch 0ge<br />

kein BL-Spiel gewann. Nach fünf Gastspielen<br />

bei der TSG beträgt der Punkteschnitt 0,6.<br />

Unterschied: Mit Anthony<br />

Modeste (Foto), Kevin Volland<br />

und Roberto Firmino<br />

erreichten schon drei Hoffenheimer<br />

je sechs Scorerpunkte.<br />

Topscorer beim FC<br />

Schalke 04 ist Jefferson Farfan mit drei<br />

Scorerpunkten (1 Tor, 2 Assists).<br />

Bisherige Bilanz dieser Paarung<br />

Heimsiege Remis Auswärtssiege<br />

2 3 0<br />

zu Leuten auf der Geschäftsstelle.“<br />

Dass der damalige Assistent<br />

vergangenen Winter gemeinsam<br />

mit Huub Stevens gehen musste,<br />

verstand seinerzeit nicht jeder. In<br />

der Zusammenarbeit mit Stevens-<br />

Nachfolger Jens Keller wäre „keine<br />

klare Hierarchie“ möglich gewesen,<br />

begründete es Sportvorstand Horst<br />

Heldt. Doch gibt es inzwischen immer<br />

mehr Beobachter, die es als<br />

verpasste Chance werten, nicht Gisdol<br />

zum Chef befördert zu haben.<br />

Weshalb das Duell am Samstag<br />

für Keller ebenfalls besondere<br />

Brisanz birgt. Dass er auch an<br />

Entwicklung und Erfolgen Gisdols<br />

gemessen wird, ist aufgrund der<br />

Vorgeschichte nur logisch. Zumal<br />

der einstige Stevens-Assistent in<br />

Hofenheim (wohin ihn Schalke ablösefrei<br />

ziehen ließ) exakt das Proil<br />

eines Trainers erfüllt, nach dem sie<br />

sich in Gelsenkirchen sehnen: Nach<br />

einem, der seinem Team eine unverkennbare<br />

Handschrift vermittelt<br />

und es damit zu etwas Größerem<br />

formt als bloß zur Summe seiner<br />

Einzelteile. Dies ist Keller auf Schalke<br />

nach rund neun Monaten bisher<br />

nicht gelungen, auch wenn er mit<br />

der Champions-League-Gruppenphase<br />

ein beim Amtsantritt sehr<br />

hoch gestecktes Ziel erreicht hat.<br />

Er sei „niemandem böse, dass<br />

es damals so gekommen ist“, sagt<br />

Gisdol heute zu seiner Entlassung.<br />

Dass er sich für die Zeit nach Stevens<br />

berechtigte Hofnungen auf<br />

den Schalker Chefposten machen<br />

durfte, ist jedoch verbürgt. Als etwa<br />

Hofenheim (vor der Verplichtung<br />

Markus Babbels im Februar 2012)<br />

und Paderborn Gisdol ins Visier<br />

nahmen, blockte Schalke sofort ab.<br />

Sehr wohl mit dem Hintergedanken,<br />

dieses Fußballlehrer-Talent<br />

könne doch auch im eigenen Haus<br />

Karriere machen. Das Gros der taktischen<br />

Übungsformen leitete Gisdol<br />

auf dem Platz ohnehin schon<br />

mit der Kompetenz und Ausstrahlung<br />

eines Cheftrainers. Mannschaftsintern<br />

schuf sich der „Co.“<br />

HOFFENHEIM: Bester Start eines Franzosen in der<br />

„Modeste bringt Lockerheit in<br />

1Volle zwei Stunden mussten<br />

sich die Kollegen im <strong>Pokal</strong> gegen<br />

Cottbus mühen. Anthony Modeste<br />

hingegen saß schon nach gut 60 Minuten<br />

mit einer warmen Mütze<br />

draußen auf der Bank. Kräfte schonen<br />

für Schalke, denn am Samstag<br />

ist er mit seiner Physis wieder<br />

besonders gefragt.<br />

„Dass er sich so schnell so<br />

gut zurechtindet, ist natürlich<br />

sehr erfreulich“, sagt Manager<br />

Andreas Rosen, der den<br />

bulligen, aber immens schnellen<br />

Angreifer für eher billige drei Millionen<br />

Euro aus Bordeaux holte. Bei<br />

den Girondins sah Modeste nach<br />

dem Ende seiner Ausleihe zum<br />

SC Bastia keine Perspektive mehr<br />

für sich. Ganz anders stellt sich<br />

nun die Lage in Hofenheim dar. In<br />

sämtlichen Partien stand Modeste<br />

bislang in der Startelf. Seine fünf<br />

Tore (ein Assist) in sechs Spielen<br />

sind dabei der stärkste Start, den<br />

ein Franzose in gut 50 Jahren Bundesliga<br />

hatte – trotz Stürmerstars<br />

wie Didier Six oder Jean Pierre<br />

Papin, auch Johan Micoud oder<br />

Franck Ribery kamen nicht so lott<br />

zu Toren. Und bei konsequenterer<br />

Verwertung seiner vorhandenen<br />

Chancen könnte die<br />

Quote sogar noch um einiges<br />

besser ausfallen. „Als Torjäger<br />

ärgert es mich natürlich, gute<br />

Möglichkeiten liegen zu lassen“,<br />

sagt Modeste.<br />

Für Markus Gisdol sind ohnehin<br />

nicht nur die Vollstreckerqualitäten<br />

seines Neuzugangs entscheidend.<br />

„Anthony beteiligt sich sehr gut an<br />

der Arbeit gegen den Ball“, lobt der<br />

Trainer. Zudem ist Modeste immer<br />

stärker als Verteilstation für die drei<br />

nachrückenden ofensiven Mittel-


kicker, 26. September 2013 15<br />

dadurch große Anerkennung – aber<br />

eben auch Gegner wie Jeferson<br />

Farfan, der sich von den unablässigen<br />

Auforderungen zu defensiver<br />

Disziplin gegängelt fühlte.<br />

Doch ob ein Trainer nicht genau<br />

an diesem Punkt unerbittlich<br />

ansetzen müsste, um Schalke auf<br />

die nächsthöhere Qualitätsstufe zu<br />

bringen, wird nach dem jüngsten<br />

0:4 gegen Bayern intensiver denn<br />

je diskutiert. Jedenfalls ofenbarte<br />

das Debakel: Benedikt Höwedes<br />

und Kollegen fehlte ein tauglicher<br />

Defensiv-Plan, um sich eines echten<br />

Spitzenteams zu erwehren. Und<br />

eine Weiterentwicklung des Trainers<br />

lässt sich ohne Entwicklung<br />

des Teams kaum dokumentieren.<br />

So unfair Keller zu Beginn seiner<br />

Amtszeit auch kritisiert wurde –<br />

bei der Betrachtung der aktuellen<br />

Saison proitiert er von mehreren<br />

glücklichen Umständen: Von der<br />

schmeichelhaften Champions-<br />

League-Qualiikation gegen Saloniki<br />

wie vom dadurch erst möglich<br />

gewordenen Boateng-Transfer. <strong>Der</strong><br />

neue Führungsspieler brachte die<br />

Mannschaft auf Kurs und sorgte für<br />

die nötige Geschlossenheit. Keller<br />

hatte sich an dieser (Trainer-)Aufgabe<br />

bis dahin vergeblich abgearbeitet.<br />

Ob er der Mann sein kann,<br />

der auf Schalke eine Ära zu prägen<br />

vermag, wie sie ursprünglich unter<br />

Ralf Rangnick geplant war? Oder<br />

ob Keller letztlich ein ordentlicher<br />

Übergangscoach bleiben wird? Die<br />

Beantwortung dieser Fragen ist aktuell<br />

so ofen wie am ersten Tag.<br />

M. GRUENER / T. MUELLER<br />

Bundesliga-Geschichte<br />

die Kabine“<br />

feldspieler gefragt, meist wird er mit<br />

dem Rücken zum Tor angespielt<br />

und lässt den Ball dann prallen.<br />

Gisdol mahnt allerdings bei allem<br />

Überschwang schon vorsorglich:„Er<br />

muss klar im Kopf bleiben und sich<br />

immer daran erinnern, warum er<br />

seine Tore schießt.“ Nämlich weil<br />

ihn die Mannschaft ordentlich in<br />

Szene setzt. „Unsere Laufwege passen,<br />

wir haben oft denselben Gedanken“,<br />

freut sich Modeste.<br />

Auf Deutsch versteht er zwar<br />

noch so gut wie gar nichts, ständig<br />

ist TSG-Jugend-Trainer Paul Tolasz<br />

als Dolmetscher um ihn herum,<br />

dennoch wirkt Modeste bereits<br />

integriert ins Team. „Er bringt Lockerheit<br />

in die Kabine, etwas, das<br />

uns ein wenig fehlte“, sagt Kapitän<br />

Andreas Beck. Entspannt aber wirkt<br />

Modeste bislang nur außerhalb des<br />

Platzes. MARTIN GRUENER<br />

BREMEN: <strong>Der</strong> Österreicher will sich gegen Lukimya durchsetzen<br />

Prödl: Zweikampf als Herausforderung<br />

1So etwas kommt auch selten<br />

vor. Ein Spieler, der aus der Elf<br />

genommen wird und dennoch<br />

Pluspunkte sammelt.<br />

Bei Sebastian Prödl (26) ist dies<br />

der Fall. Beim <strong>Der</strong>by in Hamburg<br />

saß der Österreicher zunächst<br />

nur auf der Bank, doch nach dem<br />

wichtigen Sieg bedachte ihn Robin<br />

Dutt mit einem Sonderlob, verwies<br />

auf dessen Charakterstärke: „Wie<br />

er dies aufgenommen hat, verdient<br />

großen Respekt.“<br />

Zuvor hatte es ein ausführliches<br />

Gespräch zwischen Trainer und<br />

Abwehrspieler gegeben, bei dem<br />

Werder Bremen –<br />

1. FC Nürnberg<br />

Sonntag, 15.30 Uhr<br />

Bremen gewann keins der letzten vier<br />

0BL-Spiele gegen Nürnberg (2 U, 2 N).<br />

Auch von den letzten drei Heimspielen gegen<br />

den FCN wurde keins gewonnen (1 U, 2 N).<br />

Erinnerung: Mehmet Ekici<br />

bestritt sein erstes Bundesligaspiel<br />

(und 31 weitere) im<br />

Trikot des FCN. Er kam beim<br />

Club 2010/11 auf drei Tore<br />

und neun Assists. Für Werder<br />

lief er bisher in der Bundesliga 35-mal auf<br />

(je vier Tore und Vorarbeiten).<br />

Bisherige Bilanz dieser Paarung<br />

Heimsiege Remis Auswärtssiege<br />

19 6 5<br />

1Es ist ein seltsames Bild.<br />

Keine 50 Meter vom Trainingsplatz<br />

der Nürnberger<br />

Prois entfernt, auf dem<br />

zwei Mannschaften in roten<br />

und gelben Leibchen auf<br />

vier kleine Tore in der Feldmitte<br />

spielen, übt, ein blaues Leibchen<br />

über das Trikot gezogen, Hanno<br />

Balitsch mit der U 23 des FCN.<br />

Die ersten Trainingseinheiten mit<br />

seinen neuen Mitspielern hat der<br />

32-Jährige hinter sich; am Montag<br />

hatte sich der vor einer Woche von<br />

Trainer Michael Wiesinger aussortierte<br />

Balitsch in einem Dreiergespräch<br />

mit Club-Sportvorstand<br />

Martin Bader und seinem Berater<br />

Stefan Backs bereit erklärt, bis<br />

auf Weiteres in der Regionalliga-<br />

Mannschaft der Franken zu spielen.<br />

Weil sich Balitsch sichtlich<br />

bemüht zeigt, größeren Ärger und<br />

die Gründe für den überraschenden<br />

Rollentausch thematisiert<br />

wurden. „<strong>Der</strong> Trainer hat mir<br />

gesagt, dass er es so handhabt,<br />

diverse Optionen auszuprobieren“,<br />

berichtete Prödl über dieses<br />

Gespräch. „Diesmal hätte es mich<br />

getrofen. Ich solle es akzeptieren.“<br />

<strong>Der</strong> Werder-Proi tut dies. „Ich<br />

weiß, wie ich damit umzugehen<br />

habe“, sagt er im Gespräch mit dem<br />

kicker. Meinungsmache im Sinne<br />

von Eigenwerbung liege ihm fern.<br />

Durch Leistung, so der Nationalspieler,<br />

wolle er überzeugen. Insgesamt<br />

schätzt er die neue Lage<br />

Zwei Rivalen: Sebastian Prödl und<br />

Assani Lukimya<br />

eher als eine Momentaufnahme<br />

ein: „Noch ist es keine gravierende<br />

Situation für mich. Ich empinde<br />

es eher als eine Herausforderung.“<br />

Zur Ausgangslage: Durch das<br />

überzeugende Debüt von Santiago<br />

Garcia als Außenverteidiger eröfnen<br />

sich Dutt neue Perspektiven.<br />

<strong>Der</strong> Argentinier dürfte zunächst<br />

links gesetzt sein, Kapitän Clemens<br />

Fritz auf der Gegenseite. Dadurch<br />

wird Luca Caldirola frei für das Zentrum,<br />

wo nicht nur er seine Stärken<br />

sieht: „Meine Lieblingsposition.“<br />

Linksfuß Caldirola neben Garcia<br />

positioniert, da bleibt nur noch ein<br />

Platz für einen Rechtsfuß in der Mitte<br />

übrig. Die Kandidaten: Prödl oder<br />

Assani Lukimya. Aktuell bekam der<br />

Kongolese den Vorzug, doch noch<br />

ist fraglich, ob diese Rochade zu<br />

einer Dauereinrichtung wird. „Prödl<br />

bleibt mein Abwehrchef“, hat Dutt<br />

bekräftigt.<br />

Natürlich spiele er am liebsten<br />

immer, sagt Prödl, der seine Lage<br />

nicht mit der im Team Österreich<br />

vergleichen möchte. Im Länderspiel<br />

gegen Deutschland zog Nationaltrainer<br />

Marcel Koller die Kollegen<br />

Dragovic und Pogatetz vor. Zuvor<br />

hatte Prödl gespielt. „In Irland<br />

beispielsweise“, wie er erzählt und<br />

sogleich den Zusatz nachschiebt:<br />

„Und da haben wir gewonnen – im<br />

Gegensatz zur Begegnung in München.“<br />

HANS-GÜNTER KLEMM<br />

NÜRNBERG: Sportlicher Nutznießer der Balitsch-Suspendierung<br />

Stark hat verstanden – und gibt Gas<br />

Foto: nph/Frisch<br />

erst recht einen zweiten „Fall<br />

Albert Streit“ zu vermeiden,<br />

wird die für beide Seiten<br />

unglückliche Situation wohl<br />

erst nach der Wiederöfnung<br />

des Transferfensters im Winter<br />

bereinigt werden.<br />

Sportlicher Nutznießer der Entwicklung<br />

ist ein 18-Jähriger, der mit<br />

bislang neun Bundesligaspielen<br />

satte 325 weniger auf dem Buckel<br />

hat als Balitsch: Niklas<br />

Stark (Foto) hat in dieser noch<br />

jungen Saison einen „Schnellkurs<br />

Bundesliga“ absolviert, „ich<br />

glaube, dass ich die Bundesliga jetzt<br />

verstanden habe“. Nach der Verplichtung<br />

Makoto Hasebes verlor<br />

er den Platz in der Anfangself, den<br />

er in den ersten vier Spielen eingenommen<br />

hatte. Gegen Dortmund,<br />

im Spiel eins nach Balitsch, kehrte<br />

er zurück – als zentraler Mittelfeldspieler.<br />

„Ich habe mich nicht irritieren<br />

lassen“, sagt er, „und im Training<br />

weiter Gas gegeben.“ Im Fußball<br />

könne alles schnell gehen, so auch<br />

Auf-und Abstieg eines Spielers – wie<br />

bei Balitsch. „Wir haben uns relativ<br />

gut verstanden“, so Stark, „aber ich<br />

nehme es, wie es ist. Für mich geht<br />

es einfach weiter.“<br />

Zunächst am Sonntag in Bremen,<br />

wo er erneut im defensiven<br />

Mittelfeld aulaufen wird,<br />

sofern er einen grippalen Infekt<br />

rechtzeitig überwindet. „Er<br />

ist einer, der den klassischen Sechser<br />

spielen kann“, meint Wiesinger,<br />

der die Elf, die gegen Dortmund<br />

überzeugte, nicht verändern möchte.<br />

„<strong>Der</strong> Punkt war wichtig für das<br />

Selbstvertrauen“, erklärt Stark. „Jetzt<br />

ist eine andere Stimmung im Team.<br />

Wir wollen auch in Bremen Punkte<br />

mitnehmen.“ HARALD KAISER


16 BUNDESLIGA<br />

IntervIew der woche<br />

Foto: imago/Hoffmann<br />

„Uns fehlen<br />

Lösungen“<br />

Auf vier Siege folgten vier Niederlagen:<br />

Manager CHRISTIAN HEIDEL (50) über die<br />

Ursachen der Talfahrt des FSV Mainz 05.<br />

hertha BSc –<br />

1. FSv Mainz 05<br />

Samstag, 15.30 Uhr<br />

Die Remisquote von Hertha gegen<br />

60Mainz beträgt in der Bundesliga<br />

60 Prozent. So hoch ist sie gegen keinen<br />

anderen Verein, der so oft zu Gast war.<br />

wiedersehen: Sami Allagui<br />

wechselte im Sommer 2012<br />

von Mainz 05 zu Hertha<br />

BSC. Für die Rheinhessen<br />

erzielte er in 47 Bundesligapartien<br />

14 Tore. Im Hertha-Trikot<br />

liegt er derzeit bei drei Treffern in<br />

sechs Bundesligaeinsätzen.<br />

Bisherige Bilanz dieser Paarung<br />

Heimsiege Remis Auswärtssiege<br />

1 3 1<br />

herr heidel, das <strong>Pokal</strong>aus gegen Köln<br />

war die vierte niederlage hintereinander.<br />

Steckt Mainz 05 in der Krise? Auf dem<br />

Höhenlug sind wir momentan sicher<br />

nicht. Es ist schon etwas kurios,<br />

dass eine Mannschaft die ersten<br />

vier Spiele gewinnt und die zweiten<br />

vier verliert. Wenn man auf die Tabelle<br />

schaut, ist alles in Ordnung.<br />

Gefühlt ist es momentan natürlich<br />

unangenehm. Ob man das so früh<br />

in der Saison als Krise bezeichnet,<br />

weiß ich nicht.<br />

haben Sie eine erklärung für den einbruch?<br />

Man macht sich viele Gedanken<br />

darüber: Wann ist das passiert?<br />

Das Spiel in Hannover kann man<br />

nicht dazu nehmen, weil wir ein gutes<br />

Spiel gemacht haben, besonders<br />

in der ersten Halbzeit. Danach kam<br />

die Länderspielpause, die hat uns<br />

alles andere als gutgetan. Ab Schalke<br />

ging es dann so ein bisschen los,<br />

dass uns gegen einen tief stehenden<br />

Gegner nicht viel eingefallen ist.<br />

Dann bekommen wir ein dusseliges<br />

Tor, verlieren und kommen so in<br />

einen Negativ-Lauf rein. Die Einstellung<br />

kann man der Mannschaft<br />

aber nicht absprechen. Uns fehlen<br />

momentan ein wenig die Lösungen.<br />

Das liegt sicher auch daran, dass<br />

viele Spieler, die in den ersten Partien<br />

in überragender Form waren,<br />

derzeit ihre Form suchen.<br />

nicolai <strong>Müller</strong> war in den ersten Saisonwochen<br />

der Garant für die erfolge. Auch<br />

er sucht seine Form. Wenn man von<br />

Nicolai, der in den ersten vier Ligaspielen<br />

fünf Tore erzielt hat, verlangt,<br />

dass er diese Quote hält, dann<br />

würde er ja Gerd <strong>Müller</strong> ablösen.<br />

Dass Nicolai nicht mehr so trift wie<br />

am Anfang, steht außer Frage. Aber<br />

es sind wesentlich mehr Spieler, die<br />

ihre Form suchen.<br />

hat sich die Mannschaft nach dem guten<br />

Start überschätzt? Man hätte sicher in<br />

den Spielen, die man verloren hat,<br />

noch eine Schippe drauf legen können.<br />

Das ist nicht gut, wenn das so<br />

ist. Man kann in die Köpfe der Spieler<br />

nicht reinschauen. Ich glaube,<br />

die Mannschaft hat sich zu Saisonbeginn<br />

richtig eingeschätzt, denn<br />

sie hat ja auch gut gespielt. Und es<br />

waren ja auch keine Pappenheimer,<br />

gegen die wir gewonnen haben.<br />

Stuttgart, Freiburg und Wolfsburg<br />

sind ja keine Gegner, die man mal<br />

eben aus dem Stadion spielt.<br />

haben eventuell auch die ofiziellen<br />

Fehler gemacht? Das Vertrauen in<br />

die handelnden Personen, insbesondere<br />

in unseren Trainer und<br />

sein Team, ist grenzenlos. Ich bin<br />

auch zu 100 Prozent sicher, dass wir<br />

wieder in die Spur kommen. Aber<br />

Sie haben recht: Alle, die nah an<br />

Mainz 05 sind, inklusive mir, hatten<br />

nach den ersten Spielen das Gefühl:<br />

Mensch, das ist eine richtig gute<br />

Mannschaft. Diese Aufassung habe<br />

ich aber auch heute noch.<br />

was ist jetzt zu tun? Wir müssen einfach<br />

noch mal die Reset-Taste drücken<br />

und in Berlin alles dafür tun,<br />

ein anderes Spiel abzuliefern. Die<br />

Spieler müssen noch mehr Willen,<br />

noch mehr Biss zeigen, aber sich<br />

auch an die taktischen Vorgaben<br />

halten.<br />

Sie sagten direkt nach dem Spiel gegen<br />

Köln, der druck müsse erhöht werden.<br />

was ist darunter zu verstehen? Den<br />

Druck brauchen wir nicht erhöhen.<br />

Das haben die Spieler getan, indem<br />

sie vier Spiele hintereinander verloren<br />

haben. Aber es herrscht alles<br />

andere als Panik. Wir können damit<br />

umgehen.<br />

was gibt Ihnen die hoffnung, dass es<br />

schon in Berlin wieder aufwärtsgeht?<br />

Ich weiß, was die Mannschaft spielen<br />

kann. Das hat sie schon gezeigt.<br />

Wir müssen nur wieder auf diesen<br />

Weg inden – und das werden wir<br />

und die Mannschaft bekommt dafür<br />

jede Unterstützung.<br />

INTERVIEW:<br />

ANDREAS HUNZINGER<br />

ANZEIGE


kicker, 26. September 2013 17<br />

BERLIN: Vizekapitän Kluge nur dritte Wahl<br />

„Wer zweifelt, gibt auf“<br />

190 Minuten Fußball gespielt,<br />

„war mal wieder<br />

schön“, sagt Peer Kluge (32).<br />

War aber nur Regionalliga, gegen<br />

Optik Rathenow, 2:1. „Ich<br />

habe der U 23 gern geholfen“, sagt<br />

der Mittelfeldspieler, „aber so richtig<br />

oft will man das nicht erleben.“<br />

Die Regionalliga ist, mit Verlaub,<br />

nicht sein Anspruch – nach<br />

220 Bundesligaspielen, nach<br />

Champions-League-Schlachten<br />

mit Schalke, als Vizekapitän von<br />

Hertha. Die Saison läuft für den<br />

Routinier bescheiden, gemessen an<br />

seiner Bedeutung im Vorjahr (27<br />

Einsätze, alle von Anfang an) ist<br />

die Fallhöhe beträchtlich. „Ich hatte<br />

mir das anders vorgestellt“, sagt er,<br />

„aber es gibt in einer Karriere auch<br />

solche Phasen.“ Zwei Kurzeinsätze<br />

umfasst Kluges Ligabilanz, Gesamtschafenszeit:<br />

zwölf Minuten.<br />

In Freiburg fehlte er im 18er-Kader,<br />

ebenso beim <strong>Pokal</strong>spiel in Kaiserslautern.<br />

Eine Blessur am Sprunggelenk<br />

bremste ihn zu Wochenbeginn,<br />

„sonst“, glaubt er, „wäre ich mitgefahren“.<br />

Sicher ist das nicht.<br />

Jetzt arbeitet er auf das Mainz-<br />

Spiel am Samstag hin, aber die Konkurrenz<br />

in der Mittelfeldzentrale ist<br />

enorm: Jos Luhukays Wunschspieler<br />

Hajime Hosogai hat Kluges Part<br />

als Umschaltspieler übernommen.<br />

Daneben rangeln der neue Kapitän<br />

Fabian Lustenberger, der alte Kapitän<br />

Peter Niemeyer, Levan<br />

Kobiashvili und Zugang Tolga<br />

Cigerci um einen Platz. Kluge<br />

(Vertrag bis 2015) sagt: „Die<br />

Situation ist nicht schön, aber ich<br />

sehe auch nicht völlig schwarz. Ich<br />

bin nicht der Typ, der jetzt Stunk<br />

macht.“ Im November wird er 33,<br />

seine grundsätzliche Eignung für<br />

Luhukays Ansprüche stellt er nicht<br />

infrage: „Ich kann dem Team helfen,<br />

auch in der Bundesliga. Ich<br />

zweile nicht an mir. Wenn man<br />

das macht, gibt man auf.“ Davon ist<br />

er weit entfernt. STEFFEN ROHR<br />

Kämpft weiter um eine neue<br />

Chance in Berlin: Peer Kluge<br />

MAINZ: <strong>Müller</strong> und Baumgartlinger hofen<br />

Gesucht: Typen, die mitziehen<br />

1Mainz sucht den Weg zurück<br />

in die Erfolgsspur. Nur wie? Ins<br />

derzeit triste Bild passt, dass<br />

selbst Trainer Tuchel (Grippe)<br />

nicht kann, wie er will.<br />

Für Routinier Heinz <strong>Müller</strong> sind<br />

vier Pleiten in Folge noch kein<br />

Grund, um alles schwarz zu sehen.<br />

<strong>Der</strong> Torwart glaubt zu wissen, wie<br />

der allgemeinen Verunsicherung<br />

in der Mannschaft beizukommen<br />

ist: „Jeder sollte sich selbst hinterfragen.<br />

Keiner darf den Kopf hängen<br />

lassen. Wir brauchen schon<br />

im Training positive Signale und<br />

Typen, die ihre Kollegen mitziehen.<br />

Klar ist, es geht nur gemeinsam.“<br />

Wenn es seine Fitness zulässt,<br />

will <strong>Müller</strong> in Berlin wieder zu denjenigen<br />

zählen, die vorangehen. „Es<br />

fühlt sich gut an. Wenn es normal<br />

läuft, spiele ich.“ Die Nummer 1 ist<br />

zuversichtlich, dass ihm die Adduktoren<br />

bis Samstag keine Probleme<br />

mehr bereiten.<br />

Das Duell in Berlin, das die<br />

Wende bringen soll, hat auch<br />

Julian Baumgartlinger noch<br />

nicht abgeschrieben. <strong>Der</strong> Österreicher,<br />

der sich bei der schmerzhaften<br />

Reizung im linken Knie durch<br />

spezielle Einlagen entscheidende<br />

Besserung erhoft, wurde gegen Leverkusen<br />

und Köln als Organisator<br />

im Mittelfeld sehr vermisst. „Es geht<br />

mir schon besser. Das Knie hat sich<br />

etwas beruhigt.“ Von einem Testlauf<br />

an diesem Donnerstag erwartet er<br />

Aufschluss darüber, ob eine kurzfristige<br />

Rückkehr ins Team Sinn<br />

hat oder ein großes Risiko wäre.<br />

Das Beispiel Niki Zimling, dessen<br />

Kaltstart gegen Köln nach einigen<br />

Tagen im Krankenstand ziemlich<br />

danebenging, sollte Baumgartlinger<br />

aber Warnung sein. ULI GERKE<br />

Foto: imago/Schulz<br />

GLADBACH: Norweger greift voll an<br />

Nordtveits Chance<br />

1Havard Nordtveit (23)<br />

sagt über sich, er sei „wie<br />

eine Duracell“. Das norwegische<br />

Laufwunder<br />

rennt und grätscht mit einer<br />

Hingabe zwischen den<br />

Strafräumen, als ob er sich über<br />

die Kilometerleistung noch eine<br />

zusätzliche Jahresprämie verdienen<br />

könnte. In dieser Saison war<br />

Nordtveit geradezu gezwungen,<br />

den Akku zu schonen. Trainer Lucien<br />

Favre baute auf Granit Xhaka<br />

und Neuzugang Christoph Kramer<br />

auf der Doppelsechs. Die Bank war<br />

für Dauerbrenner Nordtveit, der<br />

in der Saison 2012/13 stolze 42<br />

Plichtspiele für die Borussia absolvierte,<br />

ein bisher unbekanntes<br />

Territorium. „Granit und Christoph<br />

haben es gut gemacht. Da gab<br />

es für den Trainer keinen Grund,<br />

etwas zu ändern“, muss Nordtveit<br />

anerkennen.<br />

In Augsburg ist der Nationalspieler<br />

aber wieder gefragt. Von<br />

1Den Drittligisten nicht unterschätzen.<br />

Eine Runde weiterkommen.<br />

Und das in kraftsparenden<br />

90 Minuten. Für<br />

Markus Weinzierl und den FC<br />

Augsburg lief beim 3:0-<strong>Pokal</strong>sieg<br />

in Münster alles nach Plan.<br />

<strong>Der</strong> Zeitplan der Fuggerstädter<br />

allerdings ist eng gestrickt. Drei<br />

Spiele innerhalb von sechs Tagen,<br />

zwischen den Plichtaufgaben in<br />

Hannover, in Münster und am<br />

FC Augsburg –<br />

Mönchengladbach<br />

Freitag, 20.30 Uhr<br />

Augsburg gewann fünf der letzten sechs<br />

5Heimspiele (1 N, 0:4 gegen Dortmund),<br />

Gladbach verlor sechs der letzten<br />

sieben Auswärtspartien (1 S, 4:2 in Mainz).<br />

Treffer: Halil Altintop erzielte<br />

in seiner Bundesligakarriere<br />

gegen Gladbach bisher<br />

sechs Tore. Gegen keinen<br />

Verein traf er häuiger. Seine<br />

persönliche Bilanz gegen die<br />

Borussia ist mit je sechs Siegen und Niederlagen<br />

bei einem Remis ausgeglichen.<br />

Bisherige Bilanz dieser Paarung<br />

Heimsiege Remis Auswärtssiege<br />

1 1 0<br />

Beginn an. Xhakas Gelbsperre<br />

bringt Nordtveit zurück<br />

in die Startelf und bietet die<br />

große Chance, die Rangfolge<br />

zu seinen Gunsten zu verändern.<br />

Weniger, um den bis<br />

jetzt überzeugenden Xhaka zu verdrängen.<br />

Wohl aber, um sich wieder<br />

an Kramer vorbeizuarbeiten. Nordtveit<br />

will mehr als nur eine Aushilfe<br />

für ein Spiel sein. „Ich bekomme<br />

jetzt meine Möglichkeit und will<br />

sie nutzen“, versichert er. „Ich gebe<br />

immer 100 Prozent. Das wird auch<br />

in Augsburg so sein.“<br />

Ohne Zweifel werden Xhakas<br />

spielerische Impulse nach vorne<br />

fehlen, der Schweizer geiel bislang<br />

mit öfnenden Pässen im Aufbau.<br />

Favre hebt allerdings hervor, dass<br />

mit dem Duo Nordtveit und Kramer<br />

nicht nur ein defensiv robustes und<br />

laufstarkes Mittelfeldzentrum zu erwarten<br />

ist. „Havard Nordtveit“, betont<br />

Favre, „kann auch nach vorne<br />

etwas bewegen.“ JAN LUSTIG<br />

AUGSBURG: Erstmals drei Spiele in sechs Tagen<br />

Rotation statt Wehklagen<br />

Freitag gegen Mönchengladbach<br />

liegen lediglich zwei Tage<br />

Pause. An- und Abreise sowie<br />

Regeneration, Analyse und Vorbereitung<br />

müssen fast schon im<br />

Eiltempo abgespult werden.<br />

Was für die im internationalen<br />

Geschäft tätigen Teams auch diese<br />

Woche keine Unbekannte darstellt,<br />

ist für die stark in die Saison gestarteten<br />

Schwaben eine gänzlich neue<br />

Erfahrung. „Wir sind nicht glücklich<br />

darüber. Klar hätten wir gegen<br />

Gladbach lieber am Samstag oder<br />

Sonntag gespielt“, so Weinzierl.<br />

„Aber wir müssen und wir werden<br />

damit leben.“<br />

Erleichtert wird dies durch die<br />

zusätzlichen Alternativen, die sich<br />

dem Coach immer mehr aufdrängen.<br />

Gegen Münster rotierte Weinzierl<br />

erstmals in größerem Maße<br />

(und nicht nur aus der personellen<br />

Not heraus): Marcel de Jong, Kevin<br />

Vogt und Matchwinner Tobias<br />

Werner fügten sich nahtlos ein.<br />

Am Freitag heißt es deshalb wieder<br />

volle Kraft voraus. Weinzierl: „Wir<br />

haben keine Zeit, nach hinten zu<br />

schauen, wollen weiter für Furore<br />

sorgen. Und ein FC Augsburg mit<br />

nur 90 Prozent wird wenige Spiele<br />

gewinnen.“ MARCUS LEHMANN


18 BUNDESLIGA<br />

„Ich bin erst bei 80 Prozent“<br />

PIERRE-EMERICK AUBAMEYANG (24) drückt weiter aufs Tempo. Und<br />

Jonas Hofmann (21) ist mit ihm auf der Überholspur.<br />

Obwohl Pierre-Emerick Aubameyang<br />

im <strong>Pokal</strong> bei<br />

1860 München nun<br />

schon seinen sechsten<br />

Pflichtspieltreffer in der jungen<br />

Saison erzielte, sieht sich<br />

der neue Dortmunder Angreifer<br />

noch lange nicht am Limit. „Ich<br />

fühle mich erst bei 80 Prozent“,<br />

sagt er, „ich kann noch besser. Und<br />

ich hoffe, dass ich das auch bald<br />

zeigen werde.“ Sich den speziellen<br />

Spielstil der Borussia anzueignen,<br />

sei nicht einfach, gesteht Aubameyang,<br />

„das“, sagt er, „dauert ein<br />

wenig“. Dass er vielleicht auch deshalb<br />

zwischen Startelf (wie zuletzt<br />

gegen Nürnberg oder den HSV)<br />

und Bank (1860, Neapel) pendelt,<br />

nimmt er widerspruchslos<br />

hin. „<strong>Der</strong> Trainer“, sagt er, „muss<br />

Bor. Dortmund –<br />

SC Freiburg<br />

Samstag, 15.30 Uhr<br />

Dortmund hat gegen Freiburg<br />

2,5zu Hause einen Punkteschnitt<br />

von 2,5. Gegen keinen Verein, der so oft wie<br />

der Sport-Club zu Gast war, ist er so hoch.<br />

Historie: <strong>Der</strong> BVB gewann die<br />

letzten sechs BL-Duelle und<br />

die letzten sechs BL-Heimspiele<br />

gegen Freiburg. Beim<br />

einzigen Freiburg-Sieg in<br />

Dortmund am 21. 10. 2001<br />

erzielte der heutige BVB-Kapitän Sebastian<br />

Kehl das Tor zum 2:0-Endstand.<br />

Bisherige Bilanz dieser Paarung<br />

Heimsiege Remis Auswärtssiege<br />

11 2 1<br />

Dynamisch:<br />

Aubameyang<br />

und Hofmann.<br />

Fotos: DeFodi<br />

schließlich eine ganze Mannschaft<br />

bei Laune halten.“<br />

So eiskalt und nervenstark,<br />

wie Aubameyang in München<br />

seinen Elfmeter verwandelte,<br />

bietet er sich jetzt auch als zusätzliche<br />

Alternative vom Punkt<br />

an. Vor ihm hatten in dieser Saison<br />

schon Robert Lewandowski<br />

(in Augsburg) und Marco Reus<br />

(gegen Braunschweig) getroffen.<br />

Weil Lewandowski aber der Rücken<br />

zwickte und Reus herb ge-<br />

foult worden war, beauftragte<br />

der Trainer jetzt Aubameyang<br />

mit der Ausführung des<br />

Strafstoßes. Das, verriet Jürgen<br />

Klopp aber gestern auf Nachfrage,<br />

wird nicht zur Regel. „Reus“, bekräf-<br />

tigt er, „bleibt die Nummer eins.“<br />

Die Nummer eins im Dortmunder<br />

Tor wird am Samstag an ihren<br />

Arbeitsplatz zurückkehren. Auch<br />

das bestätigte Klopp dem kicker:<br />

„Roman Weidenfeller wird gegen<br />

Freiburg spielen.“ Da der Keeper am<br />

kommenden Dienstag (Champions<br />

League) gesperrt ist, erhielt Mitch<br />

Langerak in der Allianz-Arena<br />

Matchpraxis. „Es ging darum,<br />

dass er im Hinblick auf das Spiel<br />

gegen Marseille seinen Rhythmus<br />

aufnimmt“, sagte der Trainer.<br />

Seinen ganz eigenen Rhythmus,<br />

als Klopps wohl wertvollster Joker,<br />

wird Jonas Hofmann beibehalten.<br />

<strong>Der</strong> junge Mittelfeldakteur, der<br />

durch eine „unfassbar klare und<br />

immer sehr zielgerichtete Spielweise“<br />

besticht, wie BVB-Boss Hans-<br />

Joachim Watzke schwärmt, bietet<br />

regelmäßig Lösungen an, wenn es<br />

eng wird. „Fast jedes Mal, wenn Jonas<br />

reinkommt, wirkt er sich extrem<br />

belebend aus oder entscheidet ein<br />

Spiel mit“, sagt Sportdirektor Michael<br />

Zorc, „mit ihm erhält unser Spiel<br />

eine andere Qualität.“<br />

Zu einem Platz in der Startelf<br />

wird das Hofmann aber vorerst<br />

nicht verhelfen. „Er wird bestimmt<br />

nicht sein ganzes BVB-Leben als<br />

Einwechselspieler verbringen“, betont<br />

Klopp, „aber im Moment schadet<br />

es ihm nicht, wenn er in eine<br />

laufende Partie kommt. Dann fällt<br />

ihm vieles leichter.“<br />

In München nahm sich Hofmann<br />

bei seiner Einwechslung vor,<br />

„direkt ins Spiel zu finden und dazu<br />

beizutragen, dass wir den Sieg noch<br />

einfahren“. Beides ist ihm gelungen,<br />

wie fast immer in den vergangenen<br />

Wochen. THOMAS HENNECKE/<br />

MOUNIR ZITOUNI<br />

FREIBURG: Nach Schmid verlängert mit Baumann der nächste Leistungsträger vorzeitig<br />

Mujdza: Streich muss hinten rechts improvisieren<br />

1Am Mittwoch saß Mensur Mujdza<br />

erneut nur auf der Tribüne.<br />

Dass der Rechtsverteidiger auch<br />

im <strong>Pokal</strong> gegen den VfB Stuttgart<br />

zuschauen musste, lag<br />

ausgerechnet an der ersten<br />

<strong>Pokal</strong>runde. Beim 2:0-Sieg in<br />

Neustrelitz fiel ein Gegenspieler<br />

auf das linkes Knie Mujdzas, der<br />

eine Bänderdehnung erlitt. Am 2.<br />

und 3. Spieltag lief er zwar wieder<br />

auf, doch seitdem muss Christian<br />

Streich auf den Leistungsträger<br />

verzichten. Das Länderspiel<br />

in der Slowakei, das Mujdza am<br />

10. September für Bosnien-Herzegowina<br />

bestritt, kam zu früh. „Ich<br />

habe das Knie nicht gut genug<br />

rehabilitiert. Nach der Verletzung<br />

wollte ich schnell wieder<br />

spielen, das war wahrscheinlich<br />

nicht gut für das Knie. <strong>Der</strong> Muskel,<br />

die Sehne und der Nerv sind überlastet“,<br />

berichtet der 29-Jährige, der<br />

„auf dem Weg der Besserung“ ist,<br />

Aufbautraining absolviert und hofft,<br />

nächste Woche ins Mannschaftstraining<br />

einzusteigen.<br />

Die Verletzung des Nationalspielers<br />

traf den SC doppelt: Da<br />

Ersatzmann Vegar Hedenstad (Adduktorenprobleme)<br />

noch kein Spiel<br />

bestreiten konnte, hat Streich hinten<br />

rechts ein Problem. Wahlweise<br />

zog er Jonathan Schmid zurück,<br />

brachte Sechser Nicolas Höfler<br />

oder beorderte Oliver Sorg auf die<br />

rechte Seite und setzte links auf den<br />

unerfahrenen Christian Günter –<br />

alles keine Ideallösungen. In Dortmund<br />

muss der Coach noch einmal<br />

improvisieren, Mujdza hofft aber,<br />

beim Europacup-Spiel in Sevilla am<br />

kommenden Donnerstag auflaufen<br />

zu können.<br />

Eine erfreuliche Nachricht gibt<br />

es derweil von Oliver Baumann.<br />

Nach Jonathan Schmid verlängerte<br />

nun auch der Keeper seinen<br />

ursprünglich bis 2015 datierten<br />

Vertrag vorzeitig. Aus der exakten<br />

Laufzeit macht der Verein zwar<br />

auch diesmal ein Staatsgeheimnis,<br />

in der sportlich schweren Zeit ist die<br />

Verlängerung dennoch ein positives<br />

Signal. JULIAN FRANZKE


kicker, 26. September 2013 19<br />

FRANKFURT: Veh lobt Djakpa und setzt ihn auf die Bank<br />

Oczipka steht vor der Rückkehr<br />

1Die Worte von Armin Veh (52)<br />

unter der Woche gingen dem<br />

Genesenden runter wie Öl.<br />

„Constant Djakpa besitzt<br />

in Bastian Oczipka einen<br />

starken Konkurrenten. Es ist<br />

schwer, an ihm vorbeizukommen“,<br />

sagt der Eintracht-Trainer<br />

zur Rangfolge auf der Linksverteidigerposition.<br />

Daran hat sich also<br />

nichts geändert, auch wenn Veh<br />

über den 26 Jahre alten Djakpa<br />

voll des Lobes ist: „Constant hat<br />

Eintr. Frankfurt –<br />

Hamburger SV<br />

Samstag, 18.30 Uhr<br />

Frankfurt feierte 2012/13 in der Bun-<br />

gegen den Hamburger SV zwei 2desliga<br />

Siege (3:2 und 2:0). Das gelang zuvor nur in<br />

der Saison 1965/66 (2:0 und 1:0).<br />

Jubiläen: Johannes Flum<br />

(Foto) könnte zu seinem<br />

100. Bundesligaeinsatz<br />

kommen. Für Frankfurt lief<br />

er sechsmal auf. Sebastian<br />

Rode steht vor seinem<br />

50. Bundesligaspiel. Er bestritt alle seine<br />

bisherigen 49 Partien für die Eintracht.<br />

Bisherige Bilanz dieser Paarung<br />

Heimsiege Remis Auswärtssiege<br />

18 15 11<br />

sich wirklich gegenüber der Anfangszeit<br />

unheimlich verbessert.<br />

Er kann jetzt über 90 Minuten<br />

Leistung abrufen und ist konzentriert,<br />

was er vorher nur<br />

phasenweise war. Ich bin froh,<br />

zwei solche Spieler zu haben.“<br />

Knapp zwei Wochen nach dem<br />

Muskelfaserriss im Oberschenkel,<br />

den sich Oczipka (24) beim 3:0-Sieg<br />

in Bremen zuzog, steht der Außenverteidiger<br />

vor der Rückkehr. Größtenteils<br />

verheilt sind auch die Wunden,<br />

die er durch einen Tritt von di<br />

Santo ins Gesicht erlitt. „Die Abdrücke<br />

der Stollen sieht man überhaupt<br />

nicht mehr. Nur zwischen<br />

den Augenbrauen, wo ich mit fünf<br />

Stichen genäht werden musste, ist<br />

noch eine kleine Narbe“, klärt der<br />

Eintracht-Spieler auf.<br />

Jetzt will Oczipka möglichst<br />

schnell dort anknüpfen, wo er in<br />

Bremen aufgehört hat. An der Weser<br />

gelang ihm die erste Torvorlage<br />

in dieser Saison. In der vorigen<br />

Spielzeit war der Ex-Leverkusener<br />

mit neun Assists einer der Topvorbereiter<br />

der Bundesliga gewesen.<br />

In den ersten Spielen 2013/14<br />

blieb nicht nur er, sondern das<br />

gesamte Team hinter den Erwartungen<br />

zurück. Beim 1:6 in Berlin<br />

waren riesige Startschwierigkeiten<br />

Hochgeschätzt: Bastian Oczipka<br />

hat das Vertrauen des Trainers.<br />

ofensichtlich. Dass Frankfurt mit<br />

sieben Punkten im unteren Tabellendrittel<br />

(13.) steht, ist allerdings<br />

auch ein wenig dem schweren Auftaktprogramm<br />

(Bayern, Dortmund)<br />

geschuldet. „Mittlerweile haben<br />

wir uns als Mannschaft gefunden“,<br />

betont Oczipka. Und aufgrund des<br />

breiter aufgestellten Kaders konnte<br />

die Eintracht dabei sogar Ausfälle<br />

wie die von Pirmin Schwegler, Alexander<br />

Meier oder eben Oczipka<br />

verkraften. MICHAEL EBERT<br />

Foto: Rhode<br />

HAMBURG<br />

Calhanoglu – ein<br />

Modell mit Zukunft<br />

1Seine Startelf-Premiere<br />

im <strong>Pokal</strong> hat<br />

Lust auf mehr gemacht<br />

und war eine nachhaltige<br />

Bewerbung bei Bert van Marwijk.<br />

Erstmals durfte Hakan Calhanoglu<br />

gegen Fürth in jener Rolle<br />

ran, die er auch in Karlsruhe meist<br />

innehatte: links in der ofensiven<br />

Dreierreihe. Ein Modell mit Zukunft.<br />

„Ich spiele diese Position<br />

schon länger, wollte sie auch hier<br />

von Anfang an gern haben“, sagt der<br />

19-Jährige. Das Problem: Ex-Coach<br />

Fink bot ihn dort nie auf.<br />

Calhanoglu ist nicht der klassische<br />

Flügelspieler, besticht über<br />

außen aber immer wieder mit fußballerischer<br />

Klasse. Und entlastet<br />

ganz nebenbei auch Rafael van der<br />

Vaart. „Hakan tut Rafael gut, weil er<br />

mit ihm Fußball spielen kann“, sagt<br />

Oliver Kreuzer. <strong>Der</strong> Sportchef sieht<br />

sich seit Dienstag in seiner grundsätzlichen<br />

Einschätzung bestätigt:<br />

„Ich habe immer gesagt, er ist kein<br />

ausschließlicher Zehner, sondern<br />

kann es links und rechts genauso.<br />

Mir war klar, dass er hier keinen<br />

langen Anlauf braucht. Hakan adaptiert<br />

ein neues Niveau schnell,<br />

hat das Zeug zum Stammspieler.“<br />

Neu-Coach van Marwijk hat es mit<br />

Freude vorm TV verfolgt. SW<br />

Besondere Motivation für Hoffenheims<br />

Prois gegen Schalke:<br />

Just an diesem Samstag jährt sich<br />

erstmals der schwere Unfall von<br />

Angreifer Boris Vukcevic (23). „Wir<br />

werden uns voll reinhauen und<br />

hofen, Boris einen Sieg widmen<br />

zu können“, verspricht Kapitän<br />

Andreas Beck (26). Vukcevic, der<br />

lange im Koma lag, kann wieder<br />

laufen und sprechen, quält sich<br />

täglich in der Reha. Beck: „Ein<br />

Traum von uns allen ist, noch<br />

mal mit ihm zusammenzuspielen.<br />

Wie realistisch das ist, kann<br />

ich aber nicht einschätzen.“ Stadionsprecher<br />

und Fanbetreuer Mike<br />

Diehl (49): „Am Samstag werden<br />

sicher viele Anhänger das Trikot<br />

von Boris mit der Nummer 7 tragen.“<br />

Zudem werde statt der üblichen<br />

TSG-Hymne „Unsere Liebe“<br />

KICKER-KULISSE<br />

vor Anpif „You’ll never walk alone“<br />

gespielt, „zu Ehren von Boris“.<br />

2<br />

Nicht nur aus sportlichen Gründen:<br />

Kölns Trainer Peter Stöger (47) ist auf<br />

dem Weg zur Kultigur. Höchst originell<br />

paart der Österreicher sportliche<br />

Kompetenz mit Unterhaltungswert.<br />

Jüngste Kostprobe: Am Tag<br />

vorm <strong>Pokal</strong>coup in Mainz bestritt<br />

Stöger mit seiner Lebensgefährtin,<br />

der Entertainerin Uli Kriegler (Alter<br />

geheim), eine Lesung zu Gunsten<br />

des Kölner heaters am Bauturm.<br />

Das Publikum war begeistert vom<br />

NOTIERT VON THIEMO MÜLLER<br />

Schmäh Stögers, der sein Gastspiel<br />

so kommentierte: „Ich bin es gewohnt,<br />

vor einer größeren Gruppe<br />

zu sprechen. Auch da verstehen<br />

mich nicht alle. Aber zuletzt vor so<br />

vielen gelesen habe ich in der Schule.<br />

Ich bin froh, mal wieder über<br />

meine Grenzen gehen zu dürfen.“<br />

2<br />

Ebenfalls als ausgezeichneter Werbeträger<br />

im Ausland darf Sami Khedira<br />

(26) gelten. Dem Real-Legionär<br />

wurde dieser Tage der erste Publikumspreis<br />

der Initiative Deutscher<br />

Fußball-Botschafter verliehen. Bei<br />

der Fan-Wahl setzte sich Khedira<br />

u.a. gegen die Nationalelfkollegen<br />

Miro Klose (35), Per Mertesacker (28),<br />

Lukas Podolski (28) und sogar Facebook-König<br />

Mesut Özil (24) durch.<br />

2<br />

Champions-League-Feeling beim<br />

FC Augsburg: Wegen des Spielrhythmus<br />

Samstag-Dienstag-Freitag<br />

log man jetzt per Charter zum<br />

<strong>Pokal</strong>duell nach Münster und zurück.<br />

Üblich sind sonst Linienlieger<br />

oder ICE (nach einem Zugausfall<br />

musste das Team zum Erstrundenspiel<br />

nach Leipzig prompt mit Taxis<br />

weiterreisen). Die Frage eines Lokaljournalisten<br />

nach dem Nachtlandeverbot<br />

konterte Trainer Markus<br />

Weinzierl (38) lässig mit Verweis<br />

auf den sportlichen Höhenlug:<br />

„Ab neun Punkten darf man auch<br />

nachts in Augsburg landen.“<br />

ANZEIGE


20 BUNDESLIGA<br />

„Arbeiten,<br />

arbeiten,<br />

arbeiten“<br />

Aufsteiger Braunschweig ist noch ohne<br />

Sieg. Trainer TORSTEN LIEBERKNECHT (40) über<br />

Fehler, Geduld und Lernprozesse.<br />

Foto: imago/Hübner<br />

Seit Monaten gibt es Vergleiche zwischen<br />

Braunschweig und Vorjahres-<br />

Absteiger Greuther Fürth. Nach nur einem<br />

Punkt aus sechs Spielen ist jetzt<br />

gar von „Tasmania Braunschweig“ die<br />

Rede. Geht Ihnen das auf die Nerven?<br />

Das lässt mich kalt. Es ist nur eine<br />

Spielerei, die immer gerne aufgenommen<br />

wird. Und die Saison<br />

ist ja noch nicht rum.<br />

Nach dem 1:4 in Gladbach sagten<br />

Sie: „Wir sind im Soll.“ Wie<br />

war das gemeint? Es ist wichtig,<br />

dass man bei solchen Aussagen<br />

meine Mimik beobachtet. Wenn<br />

ich leicht schmunzele, dann ist<br />

ein Schuss Ironie dabei. Aber es<br />

ist tatsächlich so, dass die hinteren<br />

Teams noch eng zusammen sind.<br />

Wir haben nur drei Punkte Rückstand<br />

auf den Relegationsplatz.<br />

Was fehlt ihrer Mannschaft bislang?<br />

Längere gute Phasen. In Gladbach<br />

haben wir in der ersten Halbzeit<br />

ordentlich verteidigt, aber phasenweise<br />

zu passiv. Die positiven<br />

Phasen, wie wir sie zum Beispiel<br />

nach der Pause hatten, müssen wir<br />

über einen längeren Zeitraum konservieren.<br />

Das ist ein Ansatzpunkt.<br />

Es passieren immer wieder Fehler, die<br />

dem Gegner das Toreschießen leicht machen.<br />

Wie kann man die abstellen? Es<br />

sind nicht nur individuelle Fehler,<br />

sondern auch gruppentaktische.<br />

Beim 0:1 in Gladbach<br />

muss zum Beispiel Benni Kessel<br />

zum Doppeln kommen und<br />

Omar Elabdellaoui helfen. Für mich<br />

ist entscheidend, dass wir daraus<br />

lernen. Unsere Mannschaft ist so<br />

strukturiert, dass wir fast jeden Tag<br />

etwas dafür tun müssen, um fehlerfrei<br />

zu sein. Wir müssen mit der<br />

nötigen Ruhe arbeiten, arbeiten,<br />

arbeiten.<br />

Sind solche Fehler nicht eine Frage der<br />

Qualität des Kaders? Eine Qualitätsdiskussion<br />

werde ich nie eröffnen.<br />

Die Spieler müssen wissen, dass<br />

der Gegner fehlerhaftes Verteidigen<br />

besser ausnutzt als in der 2. Liga.<br />

Dort konnten sie einen Fehler drei-,<br />

viermal machen – dann kam erst<br />

der Punch. Das ist eine neue Situation,<br />

diesen Lernprozess muss jeder<br />

Einzelne durchmachen.<br />

Wie viel Zeit bleibt dafür? Ich gebe<br />

meinen Jungs sehr viel Zeit. Das ist<br />

ja die große Herausforderung, vor<br />

der wir stehen. Wir müssen zwingend<br />

mutig bleiben, auch wenn wir<br />

vermutlich noch öfters Niederlagen<br />

besprechen müssen. Aber ich bin<br />

überzeugt, dass wir bald auch einen<br />

Sieg analysieren werden.<br />

Warum? Wir bekommen ja meist<br />

vermeidbare Tore. Gladbach hat<br />

uns einmal, bei Raffaels Abseitstor,<br />

überragend im Positionsspiel<br />

auseinandergenommen. Wenn das<br />

permanent vorkäme, hätten wir ein<br />

Problem. Dann wäre auch ich pessimistisch.<br />

Aber solche Gegentore<br />

sind uns bis jetzt nicht passiert.<br />

<strong>Der</strong> nächste Gegner heißt Stuttgart.<br />

Worauf kommt es am Sonntag an?<br />

<strong>Der</strong> VfB hat mit Ibisevic, Werner,<br />

Maxim, Harnik und Traoré offensiv<br />

unheimlich viel Qualität. Wir<br />

müssen konzentrierter verteidigen,<br />

dürfen nicht zu passiv sein. Unsere<br />

offensiven Momente müssen wir<br />

über einen längeren Zeitraum halten,<br />

dann kommen wir nah an die<br />

Punkte.<br />

Was macht Ihnen Hoffnung auf den<br />

ersten Sieg? Mein unerschütterlicher<br />

Optimismus. Ich weiß, dass<br />

der erste Dreier kommen wird. Ich<br />

kann aber nicht voraussagen, dass<br />

es gegen Stuttgart sein wird. Doch<br />

wir werden wieder alles dafür tun.<br />

Danach geht’s nach Wolfsburg, anschließend<br />

kommt Schalke. Es wird nicht gerade<br />

leichter … Nein, aber das ist nichts<br />

Neues. Es ist seit dem 1. Spieltag<br />

schwierig, das ändert sich die ganze<br />

Saison nicht. INTERVIEW:<br />

DAVID BERNREUTHER<br />

Braunschweig –<br />

VfB Stuttgart<br />

Sonntag, 17.30 Uhr<br />

Braunschweig hat nach sechs Spielen<br />

1einen Punkt, so wie zuvor erst vier andere<br />

Aufsteiger. Nach sieben Spielen hatte bisher<br />

jeder Aufsteiger mindestens zwei Punkte.<br />

Rückblick: In der letzten<br />

gemeinsamen Bundesligasaison<br />

1984/85 fi elen<br />

zwischen beiden Teams elf<br />

Tore. Stuttgart gewann daheim<br />

mit 6:1, Braunschweig<br />

siegte zu Hause 3:1. Ronald Worm gelang in<br />

der Partie am 9. 2. 1985 ein Doppelpack.<br />

Bisherige Bilanz dieser Paarung<br />

Heimsiege Remis Auswärtssiege<br />

11 4 3<br />

STUTTGART: Talent steigt bald wieder voll ins Mannschaftstraining ein<br />

„Kiwi-Messi“ Rojas: Comeback vor Augen<br />

1In den Beinen hätte es ihn<br />

schon gejuckt, aber das Spiel<br />

zum Ende des Abschlusstrainings<br />

am Dienstag blieb<br />

Marco Rojas (21) verwehrt.<br />

<strong>Der</strong> Neuseeländer musste<br />

sich auf Solopfade begeben. <strong>Der</strong><br />

Neuzugang darf sich noch nicht ins<br />

Getümmel der Zweikämpfe stürzen.<br />

Die meisten anderen Übungen<br />

kann der wegen eines Mittelfußbruchs<br />

seit Wochen zur Geduld<br />

Verdammte problemlos mitmachen.<br />

„Mir geht es von Tag zu Tag<br />

besser“, erklärt der Nationalspieler,<br />

der ablösefrei von Melbourne<br />

Victory gekommen<br />

ist, aber schneller<br />

die Verletzten- als die<br />

Kaderliste bereicherte.<br />

<strong>Der</strong> Offensivmann, der als<br />

schnell, trickreich und treffsicher<br />

gilt, brennt auf sein Comeback, das<br />

sich bereits am Horizont abzeichnet.<br />

„Vielleicht kann ich nächste<br />

Woche wieder voll ins Mannschaftstraining<br />

einsteigen.“<br />

Die Entwicklung des in seiner<br />

Heimat „Kiwi-Messi“ genannten<br />

Talents wird mit Spannung beobachtet.<br />

Kann sich der Hänfling<br />

mit seinen 1,68 Metern und<br />

63 Kilogramm in der ruppigen<br />

Welt der Bundesliga durchsetzen?<br />

Rojas, der Melbourne in der<br />

vergangenen Saison mit 15 Toren<br />

und 8 Assists auf Rang drei führte<br />

und als Nachfolger von Thomas<br />

Broich (früher u. a. Gladbach) zum<br />

Spieler des Jahres gekürt wurde,<br />

weiß, was ihn in der Bundesliga erwartet.<br />

„<strong>Der</strong> Fußball ist sehr schnell<br />

und es geht energisch und intensiv<br />

zur Sache. Ich freue mich darauf.“<br />

GEORGE MOISSIDIS


kicker, 26. September 2013 21<br />

WOLFGANG OVERATH: <strong>Der</strong> Weltmeister von 1974 feiert<br />

Kölns Legende wird 70<br />

1Ihn lediglich auf seine letztlich unglücklich<br />

beendete Amtszeit als Präsident des 1. FC Köln<br />

zu reduzieren, wäre als böses Nachtreten zu<br />

werten. Wolfgang Overaths Lebenswerk als<br />

Fußballer und Mensch ist so unglaublich reich<br />

an Erfolgen und guten Taten, dass die knapp<br />

siebeneinhalb Jahre als Klubpräsident locker<br />

außerhalb der Wertung laufen dürfen.<br />

Als der deutsche Fußball noch vielfach mit<br />

Kraftmeierei gleichgestellt wurde, da kürten ihn<br />

Berichterstatter aus Südamerika zum besten Mittelfeldspieler<br />

der Welt. 1970 war das, bei dieser<br />

wunderbaren Weltmeisterschaft in Mexiko. Nicht<br />

Pelé, nicht Gianni Rivera, nicht Bobby Charlton,<br />

nein, Wolfgang Overath, der Deutsche, versetzte<br />

die Südamerikaner mit seiner Spielweise in Verzückung:<br />

perfekte Technik, leidenschaftlicher<br />

Kampf, Pässe über 50 und mehr<br />

Meter, die den Adressaten vor<br />

die Füße ielen wie ein Stein.<br />

In Siegburg geboren, war<br />

die Bestimmung des Wolfgang<br />

Overath früh klar. Bereits als<br />

16-Jähriger absolvierte das Juwel<br />

des SV Siegburg 04 die legendären<br />

Schülerländerspiele<br />

gegen England, vor 100 000<br />

Zuschauern in Wembley. Er<br />

wurde fester Bestandteil der<br />

Legende: Overaths Trefer 1963<br />

beim Start der Bundesliga<br />

DFB-Jugendteams ebenso wie ab 1963 noch unter<br />

Sepp Herberger der A-Nationalmannschaft.<br />

Overath absolvierte 81 Länderspiele (17 Tore),<br />

stand zweimal im WM-Finale, 1966 unterlag<br />

Deutschland England mit 2:4 n. V., 1974 wurde<br />

Holland 2:1 bezwungen. Platz eins, zwei und drei<br />

bei Weltturnieren – was für eine Bilanz!<br />

Unsterblich machte er sich bereits am 24. August<br />

1963, als er zum Bundesligaauftakt beim<br />

2:0 seines 1. FC Köln in Saarbrücken das 1:0<br />

und damit den ersten Bundesligatrefer der<br />

„Geißböcke“ erzielte. Er wurde in dieser Saison<br />

Deutscher Meister mit Köln, 1968 und 1977 <strong>Pokal</strong>sieger.<br />

Danach beendete er seine Karriere,<br />

auch weil Trainer Hennes Weisweiler zunehmend<br />

seine Sonderstellung in der Mannschaft<br />

unterminierte. Nach 765 Spielen und 287 Toren<br />

für den FC war Schluss für ihn,<br />

der fortan erfolgreich als Repräsentant<br />

für Adidas arbeitete<br />

und seine Immobilien verwaltete.<br />

Overaths großes soziales<br />

Engagement unter anderem für<br />

Obdachlose führte dazu, dass<br />

ihn seine Heimatstadt Siegburg<br />

Foto: imago/Hartung<br />

2003 zum Ehrenbürger ernannte.<br />

Am kommenden Sonntag<br />

feiert Wolfgang Overath seinen<br />

70. Geburtstag. F. LUßEM<br />

Foto: Witters<br />

Höhepunkt: Overath war 1974 Spielmacher<br />

der deutschen Weltmeistermannschaft.<br />

PERSONALIEN<br />

FC Schalke 04<br />

Ersatztorhüter Ralf Fährmann<br />

(24) verletzte sich im Abschlusstraining<br />

und musste daher<br />

auf den vorgesehenen Einsatz in<br />

Darmstadt verzichten. Wegen einer<br />

Bänderverletzung unter der Fußsohle<br />

wird der Schlussmann gut<br />

zwei Wochen ausfallen.<br />

Bayer Leverkusen<br />

Sami Hyypiä (39) wird in dieser<br />

Woche von zwei Trainer-Ausbildern<br />

des innischen Fußballverbandes<br />

bei der Arbeit beobachtet.<br />

Dies geschieht im Rahmen seiner<br />

Ausbildung zum Fußballlehrer.<br />

+ + + Gonzalo Castro (26) und Jens<br />

Hegeler (25, beide Muskelfaserriss)<br />

absolvierten am Mittwoch individuelle<br />

Balleinheiten. + + + Stefan Kießling<br />

(29), in Bielefeld wegen leichter<br />

Knieprobleme geschont, wird am<br />

Samstag spielen können.<br />

Hannover 96<br />

Reservekeeper Markus Miller<br />

(31) verletzte sich im Training<br />

am Rücken, beim <strong>Pokal</strong> in München<br />

saß dafür erstmals bei einem<br />

Plichtspiel Konstantin Fuhry (19) auf<br />

der Bank. + + + Stürmer Artur Sobiech<br />

(23, muskuläre Probleme) iel<br />

in München aus.<br />

1.FC Nürnberg<br />

Raphael Schäfer (34) konnte<br />

bis Mittwoch wegen einer Hüftprellung<br />

nicht trainieren; der Einsatz im<br />

Spiel bei Werder Bremen ist deshalb<br />

gefährdet. + + + Niklas Stark (18)<br />

und Daniel Ginczek (22) absolvierten<br />

wegen einer Erkältung nur Lauftraining,<br />

Mike Frantz (26) und Tomas<br />

Pekhart (24) mussten aus dem gleichen<br />

Grund völlig pausieren; alle<br />

vier hofen aber, bis zum Sonntag<br />

wieder it zu sein.<br />

SC Freiburg<br />

Verteidiger Vegar Hedenstad (22,<br />

nach Adduktorenproblemen)<br />

ist ins Mannschaftstraining eingestiegen.<br />

+ + + Fallou Diagne (24) iel<br />

für das <strong>Pokal</strong>spiel gegen Stuttgart<br />

kurzfristig krankheitsbedingt aus.<br />

1899 Hoffenheim<br />

Nach dem Ende der „Trainingsgruppe<br />

2“ wurden Edson<br />

Braafheid (30), Matthieu Delpierre (32),<br />

Tobias Weis (28) und Matthias Jaissle<br />

(25) in den Trainingsbetrieb<br />

der U-23-Nachwuchsmannschaft<br />

integriert. + + + Torwart Tim Wiese<br />

(31) absolviert fortan auf eigenen<br />

Wunsch Einzeltraining.<br />

Hamburger SV<br />

Patrick Rahmen (43), Assistent<br />

von Ex-Coach horsten Fink (45),<br />

scheidet aus dem neuen Trainerstab<br />

aus.<br />

VfB Stuttgart<br />

Georg Niedermeier (27, Innenbandriss<br />

im Knie) absolviert immer<br />

noch nur ein reduziertes Trainingsprogramm.<br />

Er verletzte sich im Europa-League-Qualifikationsspiel<br />

gegen Botev Plovdiv (0:0).<br />

Borussia Dortmund<br />

Robert Lewandowski (25) musste<br />

im <strong>Pokal</strong>spiel bei 1860 München<br />

wegen Rückenproblemen ausgewechselt<br />

werden.<br />

Eintracht Braunschweig<br />

Kapitän Dennis Kruppke (33)<br />

pausiert seit Mittwoch wegen eines<br />

viralen Infekts.<br />

1.FSV Mainz 05<br />

Weil neben Stammtorwart<br />

Heinz <strong>Müller</strong> (35, Adduktoren) auch<br />

die eigentliche Nummer 3, Loris Karius,<br />

(20, Patellasehnenspitzensyndrom)<br />

ausiel, saß im <strong>Pokal</strong> gegen<br />

Köln Regionalligakeeper Christian<br />

Mathenia (21) als Ersatz für Christian<br />

Wetklo (33) auf der Bank.<br />

Hertha BSC<br />

John Anthony<br />

Brooks (20) erlitt in<br />

Freiburg (1:1) ein<br />

Überstreckungstrauma<br />

im rechten<br />

Ellenbogen, einen<br />

Muskeleinriss am<br />

Unterarm und einen<br />

Anbruch der<br />

Speiche. Er wird zwei bis drei Wochen<br />

ausfallen. + + + Fabian Holland<br />

(23) wurde für seine Rote Karte<br />

im Regionalliga-Spiel der U 23 gegen<br />

Rathenow (2:1) für zwei Punktspiele<br />

gesperrt. Die Sperre gilt auch<br />

für die Bundesliga.<br />

Sie wollen mehr wissen<br />

und mitreden können?<br />

Auf kicker-online inden Sie detaillierte<br />

Proile aller Prois.<br />

Dazu im Amateurfußball-Portal:<br />

Alle Tabellen bis zur zehnten Liga, 24284<br />

Vereine aus 1626 Ligen! Diskutieren Sie<br />

mit uns auch auf Facebook über Fußball.<br />

Alle wichtigen Tore gibt es im Liveticker<br />

über kicker.de und Twitter.


22 BUNDESLIGA<br />

WER SPIELT, WER FEHLT Voraussichtliche Aufstellungen<br />

FCA – BMG 1: 2,50 X: 3,40 2: 2,90<br />

ANZEIGE<br />

BVB – SCF 1: 1,20 X: 7,00 2: 14<br />

ANZEIGE<br />

FC Augsburg – Borussia Mönchengladbach<br />

Freitag, 20.30 Uhr<br />

Borussia Dortmund – SC Freiburg<br />

Samstag, 15.30 Uhr<br />

Augsburg: Manninger – Verhaegh, Callsen-Bracker, Klavan, Ostrzolek – Baier –<br />

Hahn, Moravek, Altintop, Werner (Holzhauser) – Mölders – Reserve: Hitz, Amsif<br />

(beide Tor), Reinhardt, Hong, Philp, Parkhurst, Werner, de Jong, Ottl, Milik, Fetsch,<br />

Vlachodimos<br />

Es fehlt: Bobadilla (Reha nach Innenbandriss im Knie) – Gelbsperre droht:<br />

Moravek (4)<br />

Gut möglich, dass Trainer Weinzierl nach dem Erfolg im <strong>Pokal</strong> wieder zurückrotiert. De Jong<br />

(Ostrzolek), Vogt (Moravek) und Doppeltorschütze Werner (Holzhauser) müssten weichen.<br />

Mönchengladbach: ter Stegen – Jantschke, Stranzl, Alvaro Dominguez, Wendt –<br />

Nordtveit, Kramer – Herrmann, Arango – Raffael, Kruse – Reserve: Heimeroth,<br />

Blaswich (beide Tor), Brandenburger, Brouwers, Dahoud, de Jong, Hrgota, Korb,<br />

Marx, Mlapa, Rupp, Younes<br />

Es fehlen: Xhaka (5. Gelbe Karte), Daems (muskuläre Probleme im Hüftbereich)<br />

– Gelbsperre droht: –<br />

Daems muss wegen seiner Verletzung auch in Augsburg passen. Wendt bleibt damit in der<br />

Anfangsformation.<br />

Dortmund: Weidenfeller – Großkreutz, Subotic, Hummels, Schmelzer (Durm) –<br />

Sahin, Bender – Blaszczykowski, Mkhitaryan, Aubameyang – Lewandowski – Reserve:<br />

Langerak (Tor), Günter, Kirch, Sokratis, Hofmann, Reus, Ducksch, Schieber<br />

Es fehlen: Piszczek (Hüft- und Leistenoperation), Gündogan (Stauchung der<br />

Wirbelsäule), Kehl (Bänderanriss) – Gelbsperre droht: –<br />

Sollte Schmelzer (Oberschenkelverhärtung) noch nicht wieder einsatzfähig sein, wird ihn<br />

Durm wie schon in München auf der linken Abwehrseite vertreten. Nicht auszuschließen ist,<br />

dass Klopp den einen oder anderen Spieler im Hinblick auf die Champions-League-Partie<br />

am Dienstag gegen Marseille schonen wird.<br />

Freiburg: Baumann – Sorg, Diagne, Ginter, Günter – Fernandes, Schuster –<br />

Schmid, Kerk – Freis, Hanke – Reserve: Batz, Schwolow (beide Tor), Coquelin,<br />

Guedé, Höler, Höhn, Jullien, Klaus, Krmas, Mehmedi, Zuck<br />

Es fehlen: Mujdza (Knieprobleme), Darida (Syndesmosezerrung), Hedenstad,<br />

Pilar (beide Aufbautraining) – Gelbsperre droht: –<br />

Offen ist, wie sehr Trainer Streich in der englischen Woche auf Rotation setzt. Auch Mehmedi,<br />

Guedé, Coquelin und Krmas haben realistische Chancen auf einen Platz in der Startelf.<br />

ANZEIGE<br />

FCB – WOB 1: 1,15 X: 8,50 2: 18 B04 – H96 1: 1,37 X: 5,00 2: 9,00<br />

ANZEIGE<br />

Bayern München – VfL Wolfsburg<br />

Samstag, 15.30 Uhr<br />

Bayer Leverkusen – Hannover 96<br />

Samstag, 15.30 Uhr<br />

München: Neuer – Rainha, Boateng, Dante, Alaba – Lahm – Robben, <strong>Müller</strong>,<br />

Schweinsteiger, Ribery – Mandzukic – Reserve: Starke (Tor), van Buyten,<br />

Contento, Shaqiri, Kirchhoff, Kroos, Pizarro, Götze<br />

Es fehlen: Badstuber (Kreuzbandriss), Martinez (Reha nach Leistenoperation),<br />

Thiago (Reha nach Syndesmoseriss) – Gelbsperre droht: –<br />

Die deinitive Startelf hängt von den Nachwirkungen des DFB-<strong>Pokal</strong>spiels gegen Hannover ab.<br />

Im Mittelfeld verhindern Verletzungen eine größere Rotation.<br />

Wolfsburg: Benaglio – Träsch, Naldo, Knoche, Rodriguez – Luiz Gustavo, Polak –<br />

Perisic, Diego, Schäfer – Olic – Reserve: Grün, Drewes (beide Tor), Klose, Ochs,<br />

Felipe, Koo, Medojevic, Arnold, Caligiuri, Kutschke<br />

Es fehlen: Dost (Syndesmoseverletzung), Vieirinha (Kreuzbandriss) – Gelbsperre<br />

droht: –<br />

Knoche kehrt für Klose in die Abwehr zurück. Wie Hecking die Doppelsechs neben dem<br />

wieder spielberechtigten Luiz Gustavo besetzt, ist offen. Viel spricht für den defensiven Polak.<br />

Leverkusen: Leno – Hilbert, Wollscheid, Toprak, Can – Bender, Reinartz,<br />

Rolfes – Sam, Kießling, Kruse – Reserve: Palop, Yelldell (beide Tor), Donati,<br />

Spahic, Stafylidis, Son, Öztunali, Boenisch, <strong>Der</strong>diyok, Kohr<br />

Es fehlen: Castro, Hegeler (beide Muskelfaserriss) – Gelbsperre droht: –<br />

Mit seiner engagierten Leistung im <strong>Pokal</strong>spiel in Bielefeld dürfte sich Can eine weitere Chance<br />

gegenüber dem zuletzt schwächelnden Boenisch verdient haben.<br />

Hannover: Zieler – Sakai, Marcelo, Sané, Pocognoli – Andreasen, Prib – Stindl,<br />

Huszti – Ya Konan, Sobiech (Bittencourt) – Reserve: Fuhry, Miller (beide Tor),<br />

Avevor, Ballas, Schulz, Hoffmann, Schmiedebach, Kadah, Schlaudraff<br />

Es fehlen: Cherundolo, Franca (beide Aufbautraining), Diouf, Nikci (beide<br />

Fußverletzung), Felipe (Hüftprobleme), Pander (Leistenoperation) – Gelbsperre<br />

droht: –<br />

Abzuwarten bleibt, wie die Mannschaft die Belastung aus dem <strong>Pokal</strong>spiel am Mittwochabend<br />

in München verarbeitet. Ansonsten gibt es für Trainer Slomka kaum Anlass für Umstellungen,<br />

zumal aus dem Verletztenstand voraussichtlich noch niemand zurückkehrt.<br />

ANZEIGE<br />

HOF – S04 1: 2,90 X: 3,40 2: 2,50 BSC – M05 1: 2,15 X: 3,40 2: 3,50<br />

ANZEIGE<br />

1899 Hoffenheim – FC Schalke 04 Samstag, 15.30 Uhr<br />

Hertha BSC – 1. FSV Mainz 05<br />

Samstag, 15.30 Uhr<br />

Hoffenheim: Casteels – Beck, Abraham (Süle), Vestergaard, Johnson – Polanski,<br />

Salihovic – Volland, Roberto Firmino, Elyounoussi – Modeste – Reserve: Grahl<br />

(Tor), Schorr, Toljan, Grifo, Schipplock, Rudy, Strobl, Szarka, Thesker, Akpoguma,<br />

Bruno Nazario, Herdling<br />

Es fehlen: Vukcevic (Reha), Ludwig (Aufbautraining) – Gelbsperre droht: –<br />

Abraham fehlte schon im DFB-<strong>Pokal</strong> wegen einer Sehnenverletzung an der Fußsohle, noch ist<br />

unklar, ob er bis Samstag it wird. Für den zuletzt drei Ligaspiele gesperrten Salihovic könnte<br />

auch der defensiv etwas stärkere Strobl beginnen.<br />

Schalke: Hildebrand – Uchida, Höwedes, Matip, Aogo – Neustädter, Höger –<br />

Farfan, Boateng, Draxler – Szalai – Reserve: Fährmann, Unnerstall (beide Tor),<br />

Ayhan, Erdmann, Felipe Santana, Hoogland, Jones, Goretzka, Clemens, Meyer<br />

Es fehlen: Huntelaar (Innenbandteilriss), Fuchs (Knieprobleme), Kolasinac<br />

(Trainingsrückstand), Papadopoulos, Obasi, Annan (alle Aufbautraining) – Gelbsperre<br />

droht: –<br />

Boateng und Draxler, beide im <strong>Pokal</strong> nicht dabei, sind wegen ihrer Knieprobleme weiter<br />

fraglich. Goretzka und Clemens sind mögliche Alternativen.<br />

Berlin: Kraft – Pekarik, Langkamp, Lustenberger, van den Bergh – Hosogai,<br />

Cigerci (Niemeyer) – Skjelbred, Ronny, Ben-Hatira – Ramos – Reserve: Burchert,<br />

Sprint (beide Tor), Schulz, Allagui, Wagner, Kobiashvili, Franz, Kluge, Janker, Sahar,<br />

Mukhtar<br />

Es fehlen: Baumjohann (Kreuzbandriss), Brooks (Ellenbogen- und Unterarmverletzung),<br />

Ndjeng (Knochenmarködem am rechten Zeh), Holland (Rotsperre) –<br />

Gelbsperre droht: –<br />

Die im <strong>Pokal</strong> in Kaiserslautern geschonten Langkamp, Pekarik und van den Bergh kehren in<br />

die Abwehr zurück. Cigerci könnte als Achter oder in der Offensivzentrale beginnen.<br />

Mainz: H. <strong>Müller</strong> – Pospech, Svensson, Noveski, Fathi – Moritz, Geis (Baumgartlinger)<br />

– N. <strong>Müller</strong>, Zimling, Choupo-Moting – Okazaki – Reserve: Wetklo (Tor),<br />

Bell, Junior Diaz, Ede, Malli, Park, Polter, Schahin<br />

Es fehlen: Bungert, Parker (beide Kniereizung), Koch (Schulteroperation), Karius<br />

(Patellasehnensspitzensyndrom) – Gelbsperre droht: –<br />

<strong>Der</strong> an Grippe erkrankte Thomas Tuchel konnte am Mittwoch nicht das Training leiten. Heinz<br />

<strong>Müller</strong> (Adduktoren) steigt an diesem Nachmittag wieder ins Training ein, plant in Berlin<br />

seine Rückkehr ins Tor. Baumgartlinger (Knieblessur) ist erneut fraglich.<br />

Quotenänderungen und Tippfehler vorbehalten. Stand: Mittwoch 15.00 Uhr


Eintracht Frankfurt – Hamburger SV<br />

Samstag, 18.30 Uhr<br />

Frankfurt: Trapp – Jung, Zambrano, Anderson, Oczipka – Russ – Rode, Barnetta –<br />

Meier – Aigner, Kadlec – Reserve: Wiedwald, Özer (beide Tor), Bakalorz, Celozzi,<br />

Djakpa, Inui, Joselu, Kempf, Lakic, Lanig, Rosenthal, Schröck<br />

Es fehlen: Schwegler (Innenbandoperation im Knie), Stendera (Reha nach<br />

Kreuzbandriss), Kittel (Aufbautraining nach Knorpeloperation) – Gelbsperre<br />

droht: –<br />

Bis auf den langzeitverletzten Schwegler stehen womöglich erstmals wieder alle Stammspieler<br />

zur Verfügung. Ob Trainer Veh mit 4-2-3-1 oder einem 4-4-2 mit Raute spielen lässt,<br />

entscheidet er kurzfristig.<br />

Hamburg: Adler – Westermann, Tah, Djourou, Jansen – Badelj, Arslan – Beister,<br />

van der Vaart, Calhanoglu – Lasogga – Reserve: Drobny (Tor), Sobiech, Lam,<br />

Jiracek, Demirbay, Zoua, Naiu, Rudnevs<br />

Es fehlen: Diekmeier (Fußbruch), Rincon (Kieferbruch), Ilicevic (muskuläre<br />

Probleme), Rajkovic (Innenbananriss), Mancienne, Tesche, Kacar (alle nicht<br />

berücksichtigt) – Gelbsperre droht: –<br />

Calhanoglu empfahl sich auf links für weitere Einsätze. Setzt van Marwijk in der Innenverteidigung<br />

auf Westermann, müsste Tah weichen und Lam rechts verteidigen.<br />

Werder Bremen – 1. FC Nürnberg<br />

Sonntag, 15.30 Uhr<br />

Bremen: Mielitz – Fritz, Lukimya (Prödl), Caldirola, Garcia – Makiadi, Ignjovski –<br />

Elia, Hunt, Ekici – Petersen – Reserve: Wolf (Tor), Gebre Selassie, F. Kroos,<br />

Junuzovic, Kobylanski, A. Stevanovic, Aycicek<br />

Es fehlen: di Santo (Rotsperre), Bargfrede (Knieoperation), Schmitz, Trybull<br />

(beide Aufbautraining), Pavlovic (U 23), P. Stevanovic (Außenbandriss) – Gelbsperre<br />

droht: –<br />

Das große Fragezeichen: Wer spielt neben Caldirola in der Innenverteidigung? Nach einer<br />

Stressreaktion am Sprunggelenk steht Junuzovic eventuell vor einem Comeback.<br />

Nürnberg: Schäfer – Chandler, Nilsson, Pogatetz, Plattenhardt – Stark – Hasebe,<br />

Frantz – Kiyotake, Hlousek – Ginczek – Reserve: Rakovsky (Tor), Dabanli,<br />

Korczowski, Feulner, Angha, Pinola, Mak, Esswein, Drmic, Pekhart, Stepinski,<br />

Mendler, Gärtner<br />

Es fehlen: Balitsch (U 23), Gebhart (Aufbautraining), Marcos Antonio<br />

(Knorpelverletzung im Knie) – Gelbsperre droht: –<br />

Eine kleine Grippewelle geht um: Falls alle angeschlagenen Spieler rechtzeitig it werden, wird<br />

Trainer Wiesinger auf die Elf zurückgreifen, die zuletzt 1:1 gegen Dortmund spielte.<br />

Eintracht Braunschweig – VfB Stuttgart<br />

7. SPIELTAG<br />

FFM – HSV 1: 1,90 X: 3,50 2: 4,20<br />

BRE – FCN 1: 2,10 X: 3,40 2: 3,70<br />

EBS – VFB 1: 3,90 X: 3,40 2: 2,05<br />

Sonntag, 17.30 Uhr<br />

Braunschweig: Petkovic – Kessel, Bicakcic, Dogan, Reichel – Caligiuri,<br />

Theuerkauf – Elabdellaoui, Boland – Bellarabi, Kumbela – Reserve: Davari (Tor),<br />

Henn, Perthel, Washausen, Erwig-Drüppel, Kratz, Pitzner, Vrancic, Ademi, Jackson,<br />

Korte, Kruppke, Oehrl<br />

Es fehlen: Hochscheidt (Muskelbündelriss), Correia (Muskelsehnenverletzung) –<br />

Gelbsperre droht: Theuerkauf (4)<br />

Lieberknecht könnte zum dritten Mal in Folge die gleiche Startelf ins Rennen schicken. Alternativen:<br />

Kratz ist eine Option fürs Mittelfeld, auch ein erneuter Torwart-Tausch ist drin.<br />

Stuttgart: Kirschbaum – Schwaab, Haggui, Rüdiger, Boka – Gentner, Kvist –<br />

Leitner, Werner – Maxim, Ibisevic – Reserve: Vlachodimos, <strong>Müller</strong> (beide Tor),<br />

Traoré, Molinaro, Rausch, Röcker, Sakai, Funk, Khedira, Sararer, Torun, Harnik,<br />

Cacau, Abdellaoue<br />

Es fehlen: Ulreich (Handverletzung), Niedermeier (Bänderriss im linken Knie),<br />

Didavi (Knorpelschaden im Knie), Rojas (Rückstand nach Mittelfußbruch) –<br />

Gelbsperre droht: –<br />

Ulreichs Rückkehr gilt als ausgeschlossen. Leitner (Knieprellung) dürfte wieder einsatzbereit<br />

sein und könnte für Harnik kommen. Weitere Änderungen im Vergleich zur Startelf im <strong>Pokal</strong>spiel<br />

in Freiburg sind wahrscheinlich.<br />

ANZEIGE ANZEIGE ANZEIGE<br />

NACHRICHTEN<br />

Spielsperre für Klopp<br />

Nach seinem geahndeten Ausraster<br />

im Champions-League-Spiel<br />

in Neapel (1:2) ist Borussia Dortmunds<br />

Trainer Jürgen Klopp (46)<br />

für die nächste Partie zu Hause<br />

gegen Olympique Marseille automatisch<br />

gesperrt. Über weitere<br />

Sanktionen entscheidet die Disziplinarkommission<br />

der UEFA in<br />

ihrer Sitzung am 2. Oktober.<br />

Braunschweig, Augsburg zahlen<br />

Weil die Fans des Aufsteigers bei<br />

zwei Spielen Pyrotechnik abgebrannt<br />

haben, muss Eintracht<br />

Braunschweig 7500 Euro Strafe<br />

bezahlen. Mit 3500 Euro ist der<br />

FC Augsburg dabei, weil gegen<br />

Stuttgart ein Fan aufs Spielfeld<br />

gelaufen war.<br />

Schalker Klage gegen Viagogo<br />

<strong>Der</strong> FC Schalke wird heute, Donnerstag,<br />

bei der Deutschen Institution<br />

für Schiedsgerichtsbarkeit<br />

(DIS) in Köln Klage gegen den<br />

Internet-Tickethändler Viagogo<br />

FUSSBALL<br />

TVMehr Sportprogramm inden Sie unter www.tvdirekt.de<br />

DONNERSTAG<br />

20.45 Uhr Sport 1 +: Inter Mailand – AC Florenz (Italien)<br />

kicker, 26. September 2013 23<br />

einreichen. Das kündigte der Verein<br />

per Vorstandserklärung an. Schalke<br />

hatte am 9. Juli 2013 den Vertrag mit<br />

Viagogo fristlos gekündigt.<br />

Weniger Zuschauer in Wolfsburg<br />

Kleine Korrektur wegen eines<br />

Übermittlungsfehlers: Beim Spiel<br />

Wolfsburg gegen Hofenheim waren<br />

24 837 Zuschauer (und nicht wie<br />

gemeldet 29 837) im Stadion.<br />

DFB-<strong>Pokal</strong> der Frauen<br />

Am Wochenende wird die 2. Runde<br />

im DFB-<strong>Pokal</strong> der Frauen ausgespielt.<br />

Hier die Spiele mit Bundesligabeteiligung:<br />

Samstag: BV Cloppenburg – Magdeburger<br />

FFC, FCR Duisburg – SV BW Hohen<br />

Neuendorf (beide 13 Uhr), SC 07 Bad<br />

Neuenahr – 1. FFC Frankfurt, 1. FC Köln –<br />

1899 Hoffenheim (beide 14 Uhr), TSG Burg<br />

Gretesch – VfL Wolfsburg, GSV Moers – Bayer<br />

Leverkusen (beide 16 Uhr)<br />

Sonntag: SGS Essen – Turbine Potsdam, SC<br />

Freiburg – VfL Sindelingen, FSV Gütersloh<br />

– FF USV Jena, TSV Crailsheim – Bayern<br />

München (alle 14 Uhr)<br />

präsentiert von<br />

FREITAG<br />

18.30 Uhr Sky: Drei Spiele der 2. Liga einzeln und in der Konferenz<br />

20.30 Uhr Sky: FC Augsburg – Borussia Mönchengladbach (Bundesliga)<br />

22.15 Uhr Sport 1: Hattrick – Die 2. Bundesliga (Zusammenfassungen vom Abend)<br />

SAMSTAG<br />

13.00 Uhr Sky: Zwei Spiele der 2. Liga einzeln und in der Konferenz<br />

13.45 Uhr Sky: Tottenham Hotspur – FC Chelsea (England)<br />

14.00 Uhr MDR: Hallescher FC – Chemnitzer FC (3. Liga)<br />

15.30 Uhr Sky: Fünf Spiele der Bundesliga einzeln und in der Konferenz<br />

16.30 Uhr Sky: SV Ried – SV Grödig (Österreich)<br />

16.30 Uhr Sportdigital: Zenit St. Petersburg – Spartak Moskau (Russland)<br />

17.00 Uhr Sport 1 +: Paris St. Germain – FC Toulouse (Frankreich)<br />

18.00 Uhr ARD: Die Sportschau<br />

18.30 Uhr Sky: Eintracht Frankfurt – Hamburger SV (Bundesliga)<br />

18.30 Uhr Sky: Swansea City – FC Arsenal (England)<br />

18.45 Uhr Sportdigital: AZ Alkmaar – PSV Eindhoven (Niederlande)<br />

19.00 Uhr Sky: Rapid Wien – Wolfsberger AC (Österreich)<br />

20.45 Uhr Sport 1 +: AC Mailand – Sampdoria Genua (Italien)<br />

21.00 Uhr Sportdigital: Sporting Braga – Sporting Lissabon (Portugal)<br />

23.00 Uhr ZDF: Das aktuelle Sportstudio<br />

23.30 Uhr Sport 1 +: Clube Nautico Capibaribe – FC Coritiba (Brasilien)<br />

SONNTAG<br />

13.30 Uhr Sky: Drei Spiele der 2. Liga einzeln und in der Konferenz<br />

15.30 Uhr Sky: Werder Bremen – 1. FC Nürnberg (Bundesliga)<br />

16.30 Uhr Sky: RB Salzburg – Wiener Neustadt (Österreich)<br />

17.00 Uhr Sky: AFC Sunderland – FC Liverpool (England)<br />

17.00 Uhr Sport 1 +: AC Ajaccio – Montpellier HSC (Frankreich)<br />

17.30 Uhr Sky: Eintracht Braunschweig – VfB Stuttgart (Bundesliga)<br />

19.00 Uhr Sport 1: Hattrick – Die 2. Bundesliga (Zusammenfassungen vom Tage)<br />

20.45 Uhr Sport 1 +: AS Rom – FC Bologna (Italien)<br />

21.45 Uhr 3. Programme: Bundesliga (Zusammenfassungen vom Tage)


24 spanien kicker, 26. september 2013<br />

INTERNATIONAL<br />

Frust im Barca-Paradies<br />

ÜBER SPANIEN BERICHTET<br />

PETER SCHWARZ-MANTEY<br />

Sechs spiele, sechs siege. Und<br />

folgt am samstag bei aufsteiger<br />

almeria Triumph nummer<br />

sieben, hat Trainer Gerardo<br />

Martino den besten Barca-start<br />

aller Zeiten eingefahren. Denn<br />

die bisherigen Rekordhalter<br />

Louis van Gaal (1997) und Tito<br />

Vilanova (2012) kamen nach<br />

sechs siegen danach nur auf<br />

ein Remis. immerhin: Vilanovas<br />

„Raketenstart“ wurde in der<br />

Vorsaison im Camp nou durch<br />

ein 2:2 gegen Real gestoppt.<br />

Kaum anzunehmen, dass<br />

ausgerechnet almeria dieses<br />

Kunststück gelingt. Denn selbst<br />

Champions-League-Teilnehmer<br />

san sebastian, der am Dienstag<br />

mit 4:1 nach Hause geschickt<br />

wurde, war für die Katalanen<br />

nicht mehr als Kanonenfutter.<br />

Die Diskussion um den geringen<br />

Ballbesitz (49:51 prozent)<br />

nach dem 4:0 bei Rayo<br />

am samstag war schnell vorbei:<br />

angeführt von Xavi, andres iniesta<br />

und sergio Busquets hatte<br />

Barca gegen die Basken nicht<br />

nur 68 prozent Ballbesitz. Die<br />

Katalanen zauberten zudem wie<br />

in alten Tagen – nach acht Minuten<br />

stand es 2:0, angesichts<br />

von Hacken- und Doppelpassorgien<br />

gab es minutenlangen<br />

szenenapplaus. neymar schafte<br />

zur Feier des Tages sein erstes<br />

<strong>Der</strong> FC Barcelona eilt von sieg zu sieg, doch<br />

ausgerechnet Weltfußballer LIONEL MESSI (26)<br />

ist verärgert. Über den eigenen Trainer.<br />

Kein Gruß dem Trainer: Lionel Messi bei seiner Auswechslung<br />

Ligator und frohlockte: „Wir<br />

werden immer besser.“ Busquets<br />

traf mit links zu seinem<br />

erst neunten plichtspieltor für<br />

Barca. Und Gerard piqué, der<br />

mit einem seiner fast schon üblichen<br />

aussetzer den ehrentrefer<br />

durch alberto de la Bella einleitete,<br />

philosphierte: „Ballbesitz-<br />

Zahlen sind rein statistisch, das<br />

interessiert uns nicht.“<br />

Vor allem nicht Lionel Messi,<br />

der nach neymar-assist sein<br />

siebtes saisontor erzielte und<br />

Foto: AFP/Getty Images<br />

nun mit 323 plichtspieltoren für<br />

Barca so viele Trefer erzielt hat wie<br />

beim erzrivalen Real Madrid einst<br />

Legende Raul. nur Telmo Zarra<br />

(zwischen 1940 und 1955, 335 Tore<br />

für Bilbao), liegt in der spanischen<br />

Torjägerliste noch vor dem Weltfußballer.<br />

Wohl nicht mehr lange. Dem<br />

einwechselspieler Marc Bartra<br />

legte Messi zudem ein Tor auf,<br />

dennoch wurde er am ende<br />

übel gelaunt ausgewechselt.<br />

Bereits zum zweiten Mal in<br />

dieser saison. Das erste Mal war<br />

zum saisonauftakt beim 7:0 gegen<br />

Levante gewesen, damals hatte<br />

der argentinier zwei Tore erzielt.<br />

Zuletzt beim 4:0 bei Rayo war der<br />

superstar aber leer ausgegangen.<br />

Martino erklärte: „Leo ist nie glücklich,<br />

wenn er raus muss, aber mein<br />

Job ist es, ihn zu schonen, sobald es<br />

der spielstand erlaubt.“<br />

Weniger souverän hatte Martino<br />

unter der Woche die 49 prozent<br />

Ballbesitz gegen Rayo erklärt: „es<br />

ist klar, dass jetzt lamentiert wird,<br />

ich bin ja weder aus Barcelona noch<br />

aus Holland.“ eine anspielung auf<br />

die von Johan Cruyf eingeführte<br />

und von pep Guardiola perfektionierte<br />

Tiki-Taka-philosophie, die<br />

der argentinier reformieren soll,<br />

um dem Barca-spiel die Durchschaubarkeit<br />

zu nehmen. Wie es<br />

aussieht, ist er auf gutem Weg.<br />

La Liga im Internet und mobil :<br />

Alle Spiele von Real Madrid<br />

und FC Barcelona als LIVE-Stream!<br />

www.laola1.tv<br />

ANZEIGE<br />

Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />

Tore und Ergebnisse live auf kicker.de<br />

Freiburgs europa-League-Gegner feiert ersten sieg<br />

Rakitic erlöst den FC Sevilla<br />

1als einziges Team der Liga<br />

nach fünf spieltagen ohne sieg,<br />

drei pleiten – letztmals war man<br />

1958/59 so schlecht gestartet.<br />

Wer hätte gedacht, dass der<br />

stolze FC sevilla, nächsten Donnerstag<br />

in der europa League<br />

Gegner des sC Freiburg, als Tabellenletzter<br />

gegen Rayo Vallecano<br />

antreten würde.<br />

am Mittwoch gab es dann gegen<br />

den bis dato Vorletzten ein<br />

4:1. entscheidender Mann: Kapitän<br />

ivan Rakitic (25). <strong>Der</strong> exschalker<br />

verwandelte erst einen<br />

Foulelfmeter (17.), traf dann mit<br />

einem direkten Freistoß (53.).<br />

Bacca (80., 88.) erhöhte auf 4:1.<br />

Trainer Unai emery steht in<br />

der Kritik, aber angeblich nicht<br />

zur Diskussion. präsident José<br />

Maria del nido sagte: „emery<br />

wird bei uns erfolg haben und<br />

die saison beenden. Die erklärung<br />

für den schlechten start ist,<br />

dass wir spät viele neue spieler<br />

bekamen und Verletzte haben.“<br />

Ähnlich sieht dies auch neuzugang<br />

Marko Marin mit Blick<br />

auf die Verletzten wie José antonio<br />

Reyes. Doch Marin ist zuversichtlich:<br />

„Von der Qualität im<br />

Kader gehören wir in die spitzengruppe.“<br />

nach dem auftakt<br />

mit niederlagen gegen atletico,<br />

Barca und Valencia müsse man<br />

„jetzt eine serie starten“.<br />

nach dem 1:3 am sonntag in<br />

Valencia war der 24-Jährige von<br />

Trainer emery kritisiert worden.<br />

„er verbessert unser Ofensivniveau,<br />

muss aber defensiv<br />

noch mehr helfen, damit wir<br />

unsere stabilität nicht verlieren.“<br />

am Mittwoch wurde Marin nach<br />

diskreter Leistung nach 70 Minuten<br />

ausgewechselt . . .<br />

Die stabilität ging auch verloren,<br />

weil mit Jesus navas, alvaro<br />

negredo (beide zu ManCity)<br />

und Gary Medel ( Cardif) Leistungsträger<br />

wegen hoher schulden<br />

verkauft werden mussten. in<br />

sachen Rückendeckung durch<br />

del nido ist emery realistisch:<br />

„es hängt an den ergebnissen.“<br />

Die Vorzeichen indes sind<br />

ungünstig: Das letzte Mal, dass<br />

sevilla das Tabellenende zierte,<br />

war 2000. Da stieg man ab.<br />

Matchwinner in Sevilla: Ivan<br />

Rakitic, der Ex-Schalker<br />

Foto: imago/Alosport


kicker, 26. September 2013 italien 25<br />

Rassistische Gesänge sorgen für leere Kurven – Dem Verband fehlt die letzte Konsequenz<br />

Balotelli wird auch für Prandelli zum Problem<br />

1außer Kontrolle erlebte man<br />

Mario Balotelli am Sonntagabend<br />

nicht zum ersten Mal. Bei Milans<br />

verdienter 1:2-Heimniederlage gegen<br />

napoli veriel der 23-Jährige<br />

nach dem Schlusspif allerdings<br />

in übertriebene Hysterie. ein in der<br />

Schlussphase ungeahndetes rüdes<br />

Foul von Valon Behrami ließ den<br />

Stürmer immer noch kochen. Mit<br />

angespannten Muskeln brüllte er<br />

dem Referee entgegen: „Das wirst<br />

du bezahlen, ich bring dich um!“<br />

Dafür erhielt Balotelli Gelb-<br />

Rot und drei Spiele Sperre – er<br />

wird somit auch beim Duell<br />

mit Juventus turin am 6. Oktober<br />

fehlen. <strong>Der</strong> aC wird keinen<br />

einspruch einlegen und sogar<br />

noch eine gepfeferte Geldstrafe<br />

addieren. trainer Max allegri erklärte:<br />

„Mario ist 23 und kein Kind<br />

mehr. Ohne Frage gilt er als potenzieller<br />

Weltklassespieler – dafür<br />

muss er jedoch sein Verhalten ändern.<br />

Vielleicht dient ihm die Pause<br />

endlich zur lektion, denn mit<br />

einem anderen Benehmen auf dem<br />

Platz würden ihn die Schiedsrichter<br />

sicher besser schützen.“<br />

immer wieder torpediert Balotelli<br />

sein talent mit aufreizendem<br />

lamentieren. Das brachte ihm<br />

in 222 Plichtspielen bereits acht<br />

Platzverweise, 77 Gelbe Karten und<br />

Sperren über insgesamt 20 Partien<br />

ein (bei Milan nun fünf in 20<br />

einsätzen) – keine schlechte Quote<br />

für einen angreifer. auch nationalcoach<br />

Cesare Prandelli überlegt,<br />

ob er Balotelli für die kommenden<br />

zwei aufgaben in Dänemark und<br />

gegen armenien einladen soll. laut<br />

Prandellis aufgestelltem ethikcode<br />

wäre eine Berufung möglich, da die<br />

Sperre abgelaufen sein wird. Doch<br />

der „Commissario tecnico“ zeigte<br />

sich wie Milan vom wiederholten<br />

ausraster Balotellis wenig amused,<br />

und so liegt auch eine Zwangspause<br />

bei den azzurri nahe.<br />

Mittlerweile scheint es äußerst<br />

zweifelhaft, dass diese Pausen<br />

eine erleuchtung des Stürmers<br />

bewirken könnten. <strong>Der</strong> Sonntag<br />

avancierte ohnehin zum<br />

albtraum für Milan und Balotelli,<br />

der nach 21 verwandelten<br />

elfmetern hintereinander zum<br />

ersten Mal in seiner Proikarriere<br />

verschoss. Parallel wurde die Süd-<br />

Kurve wegen „territorialer, beleidigender<br />

Sprechchöre“ gegen neapel<br />

für das kommende Heimspiel<br />

gesperrt. Damit wird in der jungen<br />

Saison schon zum vierten Mal der<br />

Sektor der treuesten wegen rassistischer<br />

Gesänge geschlossen.<br />

nach den Bestrafungen vom<br />

aS Rom und lazio wird auch die<br />

Partie inter Mailand gegen Florenz<br />

am heutigen Donnerstag vor einer<br />

leeren inter-Kurve stattinden.<br />

Weitere Vorfälle zögen demnächst<br />

konsequent ein Geisterspiel nach<br />

sich, drohte der Verband, überhörte<br />

dann aber bequem erneut geschmacklose<br />

Gesänge der interisti<br />

Foto: imago<br />

Aufgebracht und kaum zu halten: Mario Balotelli (natürlich mit nacktem<br />

Oberkörper!) bei seiner Attacke gegen das Schiedsrichtergespann.<br />

in Sassuolo. Demnach hätte inter<br />

gegen die Roma am übernächsten<br />

Samstag eigentlich vor leeren<br />

Rängen antreten müssen, doch ein<br />

Spitzenduell im San Siro ohne Zuschauer<br />

wäre den Bezahlsendern<br />

und Sponsoren zweifelsohne sauer<br />

aufgestoßen. Man muss die eisernen<br />

Direktiven eben nur politisch<br />

dehnen . . . OLIVER BIRKNER<br />

ANZEIGE


26 international kicker, 26. September 2013<br />

Es brodelt am Bosporus<br />

Manipulation, randale: <strong>Der</strong> TÜRKISCHE VERBAND<br />

wirkt völlig hillos. Und Galatasaray feuert terim.<br />

<strong>Der</strong> Fußball in der türkei erlebt<br />

derzeit seinen tiefpunkt. ein<br />

undurchsichtiges Verhalten<br />

seitens des Verbandes tFF im Manipulationsskandal,<br />

massive Fanausschreitungen<br />

wie zuletzt beim<br />

abgebrochenen <strong>Der</strong>by Besiktas –<br />

Galatasaray oder die unrühmliche<br />

entlassung von Fatih terim bei<br />

Meister Galatasaray zeigen, dass<br />

das Chaos die oberhand gewonnen<br />

hat. Zudem: überalterte Funktionäre<br />

in Vereinen und Verband, die<br />

nichts sehen, nichts hören wollen.<br />

Die nicht reagieren. „Was mit dem<br />

türkischen Fußball passiert, ist eine<br />

Schande. es gibt keine linie. Wir<br />

geben weltweit ein klägliches Bild<br />

ab“, meint auch der ehemalige FiFa-<br />

Schiedsrichter und heutige Sportkolumnist<br />

ahmet Cakar (51).<br />

Kein Wunder, denn welcher<br />

Verband hat auf dem Posten des<br />

Präsidenten einen größeren Verschleiß?<br />

Seit Haluk Ulusoy (1997<br />

– 2004), versuchten sich in neun<br />

Jahren sechs Funktionäre als tFF-<br />

Boss. alle nahmen bis auf eine ausnahme<br />

– Hasan Dogan erlag nach<br />

seiner Wahl im Juni 2008 einem<br />

Herzinfarkt – vorzeitig den Hut.<br />

Seit dem Manipulationsskandal<br />

im Juli 2011 windet sich die tFF.<br />

Zunächst wollte der amtierende<br />

Präsident, Besiktas’ ex-Präsident<br />

Yildirim Demirören, die der Manipulation<br />

überführten Klubs Fenerbahce<br />

und Besiktas bestrafen, jetzt<br />

ist er mit von der Justiz verhängten<br />

Haftstrafen für „zivile Personen“<br />

wie Fener-Präsident aziz Yildirim<br />

schon zufrieden. Bei der tFF selbst<br />

scheint die akte zu verstauben. Keine<br />

aberkennung von<br />

titeln (Fenerbahce<br />

wurde Meister, Besiktas<br />

<strong>Pokal</strong>sieger)<br />

oder Punktabzüge.<br />

Die UeFa forderte<br />

unlängst die tFF<br />

auf, mit ihrer entscheidung<br />

konform<br />

zu gehen. Fraglich,<br />

ob Demirören klein<br />

beigibt.<br />

auch bei der Suche<br />

nach einem nationaltrainer<br />

nimmt<br />

Demirören den<br />

bequemen Weg.<br />

Galatasaray-trainer<br />

Fatih terim in Doppelfunktion zum<br />

nationaltrainer zu machen, hat den<br />

Verein gespalten, obwohl Klubchef<br />

Ünal aysal sein okay gab – vermutlich<br />

mit der option, terim bei erfolglosigkeit<br />

schnell entlassen zu<br />

können. Was vergangenen Montag<br />

Chaos pur – Sinnbild für türkischen Fußball? Nach Rot<br />

gegen Galas Felipe Melo rasten Besiktas-Fans aus.<br />

prompt passierte.<br />

terim verließ<br />

unter tränen das<br />

Vereinsgelände.<br />

Selbst nach<br />

dem Platzsturm von Besiktas-Sympathisanten<br />

am Sonntag im danach<br />

abgebrochenen <strong>Der</strong>by gegen Galatasaray<br />

(nach rot für Galas Felipe<br />

Melo in der nachspielzeit) übergibt<br />

Demirören die Verantwortung<br />

der regierung. Diese kündigte nun<br />

ein härteres Durchgreifen an: „Wir<br />

müssen noch strenger werden und<br />

das regelwerk konsequent durchsetzen“,<br />

beteuert Sportminister Suat<br />

Kilic mit Blick auf den Paragrafen<br />

6222 des Sportgesetzes, in dem<br />

auch Haftstrafen vorgesehen sind.<br />

es brodelt am Bosporus. Steht<br />

am ende gar eine neuwahl beim<br />

Verband an? Für viele wäre es gegenwärtig<br />

die einzige Konstante im<br />

türkischen Fußball. HAKAN UZUN<br />

Fotos: picture-alliance, imago<br />

Pellegrini macht Demichelis Mut – Joneleit schöpft Hofnung<br />

Proschwitz lässt die Tigers jubeln<br />

GESTERN<br />

DEUTSCHLAND<br />

HEUTE<br />

INTERNATIONAL<br />

ENGLAND<br />

Martin Demichelis (32, ManCity): Bis<br />

zum Duell mit seinem ex-Klub,<br />

dem FC Bayern, wird der innenverteidiger<br />

seine Knieverletzung<br />

nicht auskuriert haben. „er wird<br />

aber noch wichtig für uns“, so sein<br />

trainer Manuel Pellegrini über den<br />

argentinier, der noch keine Minute<br />

für den Vizemeister spielen konnte.<br />

Nick Proschwitz (26, Hull City Tigers):<br />

im ligapokal durfte der ex-Paderborner<br />

im Gegensatz zur Premier<br />

league mal ran und erzielte am<br />

Dienstag das 1:0-Siegtor gegen<br />

Huddersield town.<br />

SPANIEN<br />

Christian Lell (29, Levante): <strong>Der</strong><br />

ehemalige Münchner, Kölner und<br />

Berliner machte nach seinem Saisondebüt<br />

am Wochenende am<br />

Dienstag beim 1:1 gegen Valladolid<br />

sein zweites Spiel über 90 Minuten –<br />

die Fußverletzung scheint ausgeheilt.<br />

Zuletzt proitierte der rechtsverteidiger<br />

auch von einer Muskelverletzung<br />

des Konkurrenten Pedro<br />

lopez. <strong>Der</strong> ist nun zurück, unklar<br />

daher, wer von beiden am Sonntag<br />

in Pamplona spielt. trainer Caparros<br />

hatte lell jüngst eine positive<br />

entwicklung attestiert, nachdem<br />

der Deutsche im Sommer noch den<br />

Verein verlassen wollte: „Wenn es<br />

körperlich vorangeht, ist ein Spieler<br />

auch mental ausgeglichener.“<br />

BELGIEN<br />

Torben Joneleit (26, KRC Genk): Seit<br />

dem 27. april 2012 konnte der deutsche<br />

innenverteidiger, der beim<br />

aS Monaco ausgebildet wurde und<br />

auch deutscher U-21-nationalspieler<br />

war, nicht mehr spielen. nach<br />

der Meisterschaft 2011 zog er sich<br />

im September der neuen Saison<br />

einen Kreuzbandriss zu. Doch die<br />

anhaltenden Probleme stoppten<br />

den Comeback-Versuch im april<br />

des Vorjahres. Jetzt schöpft Joneleit<br />

nach einer erneuten operation in<br />

Monaco wieder Hofnung, dass er<br />

bei günstigem Heilungsverlauf zur<br />

rückrunde wieder spielfähig ist.<br />

Matchwinner: Nick Proschwitz<br />

traf im Ligapokal für Hull City.<br />

NIEDERLANDE<br />

Christoph Hemlein (22, NEC Nijmegen):<br />

<strong>Der</strong> frühere Stuttgarter (nur<br />

drei Bundesligaspiele/kein tor) und<br />

Hofenheimer (nur 2. Mannschaft)<br />

kommt langsam aber sicher auf<br />

touren. am Samstag schoss er beim<br />

1:1 in Den Haag per Fallrückzieher<br />

sein zweites tor in der ehrendivision,<br />

am Dienstag traf er dreifach<br />

im <strong>Pokal</strong> beim 8:0 gegen Viertligist<br />

Harkemase Boys.<br />

Foto: Getty Images


28 INTERNATIONAL<br />

Schiedlich, friedlich 1:1 endete das<br />

Topduell in Frankreich zwischen<br />

Paris St.-Germain und AS Monaco,<br />

Zlatan Ibrahimovic (31) und Radamel<br />

Falcao (27) schossen die Tore. Einen<br />

klaren Punktsieg landete der<br />

Schwede aber zwei Tage später. Ibrahimovic<br />

verlängerte vorzeitig um<br />

ein Jahr bis 2016 und verdient nun<br />

laut L’Equipe mit 15 Millionen Euro<br />

pro Jahr deutlich mehr als PSG-Kollege<br />

Edinson Cavani und Falcao,<br />

die auf je zehn Millionen kommen<br />

sollen. In Europa muss sich „Ibra“<br />

aber wohl mit Platz 3 begnügen.<br />

Cristiano Ronaldo (28) soll nach seiner<br />

Verlängerung bei Real bis 2018 rund<br />

18 Millionen Euro jährlich kassieren,<br />

eine Million weniger bringt<br />

Lionel Messi (26) dessen neuer<br />

Fünfjahresvertrag bei Barca.<br />

2<br />

Wutschnaubend war Paolo di Canio<br />

(45) vorigen Sonntag Richtung<br />

Fans des FC Sunderland marschiert.<br />

Die Anhänger hatten sein Team<br />

nach dem 0:3 bei West Brom mit<br />

hämischen Gesängen verabschiedet.<br />

Stunden später war auch für<br />

den Italiener Schluss. Auslöser für<br />

den Rauswurf nach nur einem halben<br />

Jahr war dabei nicht allein die<br />

sportliche Misere mit nur zwei Siegen<br />

aus zwölf Spielen, sondern eine<br />

Revolte mehrerer Prois gegen den<br />

Trainer. Di Canio, einst als Spieler<br />

bei Lazio Rom mit dem faschistischen<br />

Gruß ausfällig geworden, war<br />

mehrfach wegen seines herrischen<br />

Führungsstils in die Schlagzeilen<br />

geraten. Unter anderem waren<br />

Handys im Trainingszentrum verboten,<br />

genauso wie Eiswürfel in Getränken.<br />

Als Nachfolger ist Gustavo<br />

Poyet (45) im Gespräch.<br />

KULISSE<br />

INTERNATIONAL<br />

NOTIERT VON MARTIN GRUENER<br />

Beim FC Fulham trennt man sich<br />

nicht von einem Trainer, sondern<br />

vom „King of Pop“. Zwei Jahre<br />

stand eine Statue des 2009 verstorbenen<br />

Michael Jackson (50) vor<br />

der Hammersmith-Tribüne, am<br />

Mittwoch wurde sie vom Sockel<br />

entfernt, angeblich wegen der<br />

Umbau-Maßnahmen im Craven<br />

„Es war wohl an der Zeit<br />

für eine Veränderung.“<br />

RONALDINHO (33), jetzt bei<br />

Atletico Mineiro, ließ sich<br />

seine zuvor so markanten<br />

Schneidezähne von einem<br />

Chirurgen kürzen.<br />

Cottage. Das künstlerisch eher<br />

fragwürdige Denkmal mit Jackson<br />

in Glitzerjacke soll nun an<br />

Mohammed Al-Fayed überreicht<br />

werden. <strong>Der</strong> Ägypter hatte Fulham<br />

im Juli an den aus Pakistan<br />

stammenden US-Amerikaner<br />

Shahid Khan verkauft. Jackson<br />

war 1999 bei einem Spiel des<br />

Klubs, seitdem betonte Al-Fayed<br />

stets, er sei Fan der „Cottagers“.<br />

ENGLAND: Mini-Mourinho trift „Mou“<br />

Neue Hoffnung für Holtby?<br />

1Fast kommt es einem so vor, als<br />

sei es in einem anderem Leben<br />

gewesen. Dabei ist es gerade mal<br />

etwas über zwei Jahre her, dass André<br />

Villas-Boas als frischgebackener<br />

Europa-League-Sieger (mit Porto)<br />

für 15 Millionen Euro als Trainer<br />

des FC Chelsea verplichtet wurde.<br />

Als „Mini-Mourinho“ wurde er in<br />

London vor seiner ersten Einheit<br />

gefeiert. Er blieb nicht einmal eine<br />

Saison bei den „Blues“, weil er mehr<br />

Fehler in puncto Taktik und Personal<br />

machte, als man sich vorstellen<br />

konnte. Doch in Tottenham macht<br />

er seit 2012 einen reiferen, gefestigteren<br />

Eindruck. Und: Ins <strong>Der</strong>by gegen<br />

Chelsea am Samstag geht er als<br />

Tabellenzweiter und trift dort eben<br />

erstmals in der Premier League den<br />

echten Mourinho, „Mou“ eben, der<br />

seinerseits mit Startschwierigkeiten<br />

bei seiner Rückkehr nach London<br />

zu kämpfen hat.<br />

Für beide ist dieses Match ein<br />

echter Härtetest, nur der Sieger<br />

bleibt oben dran. Legt man die<br />

jüngsten Eindrücke aus den Ligapokalmatches<br />

vom Dienstag als<br />

Maßstab an, könnten die Spurs an<br />

der White Hart Lane die besseren<br />

Karten besitzen. Während Chelsea<br />

beim Drittligisten Swindon Town<br />

unterkühlt ein unspektakuläres 2:0<br />

erspielte, gewann Tottenham immerhin<br />

4:0 beim Ligarivalen Aston<br />

Villa. Dreifacher Vorlagengeber: der<br />

Ex-Schalker Lewis Holtby.<br />

<strong>Der</strong> deutsche Mittelfeldspieler<br />

war in der Premier League in dieser<br />

Saison bisher an den ersten fünf<br />

Spieltagen insgesamt erst 20 Minuten<br />

am Ball, muss im neuen Starensemble<br />

von Tottenham arg um<br />

seinen Platz kämpfen. Dass Holtby<br />

bisher nur in der Europa League in<br />

der Startelf gestanden hatte, belegt,<br />

dass der Kader in der Tiefe stärker<br />

ist als im Vorjahr. Auch ein Jermain<br />

Defoe ist längst nicht mehr erste<br />

Wahl, erzielte aber zwei Trefer.<br />

Beide machen sich Hofnungen auf<br />

mehr Einsätze und letztlich sogar<br />

die WM-Teilnahme, doch gerade<br />

Holtby (letztes A-Länderspiel am<br />

14. November 2012 beim 0:0 in den<br />

Niederlanden) dürfte es da bei der<br />

Konkurrenz schwerer haben als Defoe<br />

mit Blick auf Englands Kader.<br />

Hatten Holtby und Defoe sich<br />

mehr bei den Spurs erhoft, so<br />

galt dies vor der Saison auch für<br />

Schwarzer von Osieck für<br />

Länderspiele gestrichen.<br />

Juan Mata bei Chelsea. Unter José<br />

Mourinho hat er seinen Status eingebüßt,<br />

der Portugiese warf dem<br />

Spanier zuletzt mangelnde Defensivarbeit<br />

vor. In Swindon nun<br />

iel der Regisseur ofensiv positiv<br />

auf, aber auch als Kämpfer in der<br />

Rückwärtsbewegung – die Botschaft<br />

scheint bei ihm angekommen.<br />

Chelseas Tor hütete übrigens<br />

erstmals in einem Plichtspiel der<br />

Ex-Lauterer und -Dresdner Mark<br />

Schwarzer. An Petr Cech scheint<br />

der Australier aber nicht vorbeizukommen,<br />

auch wenn der zuletzt<br />

schwächelte. Schwarzers Wechsel<br />

von Fulham zu Chelsea könnte ihn<br />

seinen WM-Platz kosten – aus dem<br />

24-Mann-Kader für die Länderspiele<br />

im Oktober hat Nationalcoach<br />

Holger Osieck ihn bereits gestrichen.<br />

KEIR RADNEDGE<br />

NEWS<br />

Mesut Özils (24) Vater und Berater<br />

Mustafa (48) hat gegen einen<br />

Spielervermittler, der seine Unterschrift<br />

fälschte, um im August<br />

seinen Sohn (wechselte von Real<br />

Madrid zu Arsenal) Manchester<br />

United anzubieten, Anzeige wegen<br />

Urkundenfälschung erstattet.<br />

Reiner Maurer (53), im November<br />

2012 bei 1860 München entlassen,<br />

ist neuer Trainer von Skoda<br />

Xanthi – nach OFI Kreta, AS<br />

Rhodos und AO Kavala ist es seine<br />

vierte Station in Griechenland.<br />

Gennaro Gattuso (35), 2006 Weltmeister,<br />

ist nach nur drei Monaten<br />

als Trainer bei Erstliga-Absteiger<br />

US Palermo geschasst worden.<br />

Javier Clemente (63), vormals Cheftrainer<br />

der spanischen Nationalmannschaft<br />

und zuletzt bis Juni<br />

2012 bei Sporting Gijon, betreut ab<br />

sofort die Auswahl Libyens.<br />

Noel King (57) übernimmt in Irland,<br />

nächster DFB-Gegner in der WM-<br />

Quali am 11. Oktober in Köln, interimsmäßig<br />

das Traineramt von<br />

Giovanni Trapattoni (74).<br />

Theo Walcott (24/Arsenal) fällt nach<br />

einer unkomplizierten Unterleibs-<br />

OP mehrere Wochen aus.<br />

Happy Holtby: <strong>Der</strong> deutsche Mittelfeldspieler bereitete am Dienstag drei<br />

Tore der Spurs im Ligacup vor. Hier freut er sich mit Kane und Paulinho.<br />

Foto: imago/BPI


kicker, 26. September 2013 29<br />

Basels Kapitän<br />

MARCO STRELLER (32)<br />

über Chelsea und<br />

den nächsten<br />

Gegner in der<br />

Königsklasse.<br />

„Es wird nicht einfach<br />

für Schalke“<br />

In der Champions League sorgte der FCB mit dem<br />

2:1-Triumph bei Chelsea für eine Sensation. Fegen Sie<br />

in der kommenden Woche auch Schalke aus dem Joggeli,<br />

Herr Streller? Schwer zu sagen. Wir müssen<br />

demütig bleiben, müssen wissen, wo wir<br />

herkommen. Es wurde von einer Blamage<br />

für Chelsea gesprochen, aber<br />

wir haben schon ManUnited ausgeschaltet<br />

und Tottenham. Im<br />

Vorjahr waren wir im Halbfinale<br />

der Europa League, vorletztes<br />

Jahr im Achtelfinale<br />

der Champions League. Ich<br />

glaube nicht, dass man von<br />

einer Blamage für Chelsea<br />

sprechen kann. Wir können<br />

sehr gut mit der Außenseiterrolle<br />

umgehen. Ich sage<br />

nur: Es wird nicht einfach<br />

für Schalke bei uns.<br />

War Ihr Treffer an der Stamford<br />

Bridge eines Ihrer wichtigsten<br />

Tore überhaupt? Ja, auch weil<br />

dem Treffer mehr Beachtung<br />

geschenkt wurde als<br />

anderen Toren. Es zählt<br />

sicher zu den wichtigsten<br />

Toren, die ich gemacht<br />

habe. Das ging<br />

um die Welt. Zudem<br />

ist es immer schön,<br />

wenn man gegen Cech,<br />

einen der weltbesten<br />

Torhüter, trifft.<br />

Basel erlebt in jeder Saison<br />

einen personellen<br />

Aderlass. Wir erklären Sie<br />

es, dass der Klub dennoch<br />

so erfolgreich ist?<br />

Richtig,<br />

jedes Jahr werden uns<br />

gute Spieler weggekauft.<br />

Sehr gute, wichtige Spieler.<br />

Wir müssen uns immer wieder<br />

neu formieren. Aber das<br />

macht auch den Reiz aus. Es<br />

tut immer gut, dass wir fri-<br />

sches Blut kriegen.<br />

Sie sind Kapitän einer multinationalen<br />

Truppe. Müssen Sie als<br />

Ur-Basler viel Integrationsarbeit<br />

leisten? Ja schon . Wir betreiben<br />

die Integration mit viel<br />

Menschlichkeit. Wir versuchen<br />

„Wir holen Jungs,<br />

die anständig sind.“<br />

das auf eine herzliche Art zu<br />

machen. Ich leiste dazu auch<br />

meinen Beitrag.<br />

Wie bekommt man Afrikaner,<br />

Südamerikaner,<br />

Asiaten und Europäer<br />

unter einen Hut? Wir<br />

Fußballer sprechen<br />

alle die gleiche Sprache.<br />

Man muss sich kennenlernen und finden.<br />

Aber die Verantwortlichen beim FCB schauen<br />

nicht nur auf den Fußballer, sondern achten auch<br />

auf das Zwischenmenschliche. Wir holen Jungs,<br />

die anständig sind, willig und die Respekt haben.<br />

Sie holten in Ihrer Laufbahn einen Titel mit dem VfB<br />

Stuttgart und sechs mit Basel. Wie viele sollen es noch<br />

werden? Och, ich habe noch bis 2015 einen Vertrag,<br />

da würde ich gerne noch zwei Titel mitnehmen.<br />

Wenn möglich. Vielleicht hänge ich dann<br />

noch ein Jahr dran. Für Titel spielt man Fußball.<br />

Wie steckt ein 32-jähriger Angreifer die Doppelbelastung<br />

von Meisterschaft und Champions League weg? Ich mag<br />

diese Doppelbelastung. Wenn’s läuft, ist man<br />

frei im Kopf, dann spürt man den Körper nicht<br />

so. Wichtig ist für mich auch, dass es sich mit der<br />

Nati erledigt hat. Da bleibt Zeit. Man kann sich<br />

um die Familie kümmern, man kann sich erholen.<br />

Mental runterfahren. Das tut mir schon gut.<br />

Bedauern Sie eigentlich manchmal, dass Sie schon vor<br />

über zwei Jahren Ihren Rücktritt aus der Nati bekannt<br />

gaben? Nein, keine Sekunde. Auch wenn ich tolle<br />

Erlebnisse hatte und sehr stolz bin, für die<br />

Schweiz gespielt zu haben. Und ich bin noch<br />

immer ein Anhänger dieser Mannschaft.<br />

Schalke besiegte Steaua Bukarest, Sie gewannen bei<br />

Chelsea. Hat der Sieger am kommenden Dienstag schon<br />

eine gute Ausgangsposition? Das schwierigste Spiel<br />

haben wir schon hinter uns. Wenn wir Schalke<br />

schlagen, dann sieht’s sehr, sehr gut aus. Danach<br />

kommen die zwei Spiele gegen Steaua. Wer am<br />

Dienstag mit sechs Punkten dasteht, hat schon<br />

einen großen Schritt in die richtige Richtung<br />

gemacht. INTERVIEW: H. HASSELBRUCH<br />

FRANKREICH: Dortmunds Gegner Marseille beendet seine Minikrise<br />

Imbula eine der neuen Entdeckungen<br />

1Die Minikrise bei Marseille<br />

scheint beendet. Nach zuletzt nur<br />

zwei Punkten aus drei Meisterschaftsspielen<br />

besiegte Dortmunds<br />

nächster Champions-League-Gegner<br />

im Topspiel der Ligue 1 den AS<br />

St. Etienne mit 2:1 Toren. „Von<br />

einer Krise“, schmunzelte Nationalspieler<br />

Mathieu Valbuena,<br />

„habe ich nichts gesehen.“<br />

Mit 14 Punkten nach sieben<br />

Spielen liegt Olympique jedenfalls<br />

im Soll, schließlich hat Coach<br />

Elie Baup (58) einen Platz unter den<br />

ersten drei proklamiert. Das zuletzt<br />

aufkommende Tief mit zwei Heimniederlagen<br />

gegen Monaco (1:2)<br />

und in der „Königsklasse“ gegen<br />

den FC Arsenal (1:2) gehört jedenfalls<br />

erst mal der Vergangenheit an.<br />

Beim Sieg über St. Etienne fiel<br />

auch das Fehlen von Stoßstürmer<br />

André-Pierre Gignac (27, Zehenverletzung)<br />

kaum ins Gewicht, weil<br />

dem Ex-Torschützenkönig (2009)<br />

speziell in internationalen Spielen<br />

doch das Durchsetzungsvermögen<br />

und die Klasse abgehen.<br />

Sein Ersatz, der Ghanaer<br />

Jordan Ayew (22), zeigte sich<br />

immerhin kampfstark, aber<br />

weniger torgefährlich.<br />

Für die Treffer gegen St. Etienne<br />

sorgten Linksverteidiger Benjamin<br />

Mendy (19) und Gianelli Imbula.<br />

<strong>Der</strong> 21-jährige Neuzugang von<br />

Guingamp ist im Mittelfeld eine der<br />

Saison-Entdeckungen. „Ich fühle<br />

mich immer besser integriert“, frohlockte<br />

der U-21-Nationalspieler.<br />

<strong>Der</strong> lauf- und spielstarke Imbula<br />

gehört schon zu den Leistungsträgern<br />

von Olympique wie die offensiven<br />

Mittelfeldspieler André Ayew<br />

(23) und Mathieu Valbuena (28).<br />

In der Defensive hat sich Abwehrchef<br />

Nicolas Nkoulou (23) wieder<br />

gesteigert, während Keeper Steve<br />

Mandanda (28) ohnehin der beständigste<br />

Akteur der Marseillais<br />

ist. „Er hat den entscheidenden Einfluss<br />

auf die Mannschaft“, weiß Trainer<br />

Baup. Ob aber der Aufwärtstrend<br />

bei Olympique schon für<br />

ein Bestehen in Dortmund reicht?<br />

„Wir haben viele junge Spieler mit<br />

viel Talent“, sagt Elie Baup, „aber<br />

die notwendige Erfahrung für die<br />

Champions League haben sie natürlich<br />

noch nicht.“ ELIE BARTH<br />

Fotos: GettyImages/AFP, imago/EQ Images<br />

Von Guingamp nach Marseille:<br />

Mittelfeldmann Gianelli Imbula


30 INTERNATIONAL kicker, 26. September 2013<br />

Spanien<br />

FC Barcelona - Real Sociedad 4:1<br />

UD Levante - Real Valladolid 1:1<br />

FC Malaga - UD Almeria 2:0<br />

Atletico Madrid - CA Osasuna 2:1<br />

FC Granada - FC Valencia 0:1<br />

FC Sevilla - Rayo Vallecano 4:1<br />

FC Elche - Real Madrid *<br />

Ath. Bilbao - Betis Sevilla Do., 20.00<br />

FC Getafe - Celta Vigo Do., 22.00<br />

FC Villarreal - Espanyol Do., 22.00<br />

Ergebnis vom Montag:<br />

Espanyol - Athletic Bilbao 3:2<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Real Madrid - FC Getafe 4:1<br />

FC Valencia - FC Sevilla 3:1<br />

1. FC Barcelona (M) 6 22:5 18<br />

2. Atletico Madrid (P) 6 18:5 18<br />

3. Real Madrid 5 12:5 13<br />

4. FC Villarreal (N) 5 10:5 11<br />

5. Espanyol 5 9:5 11<br />

6. Athletic Bilbao 5 10:9 9<br />

7. FC Valencia 6 9:10 9<br />

8. FC Malaga 6 9:4 8<br />

9. UD Levante 6 5:11 7<br />

10. Celta Vigo 5 7:7 6<br />

11. Real Sociedad 6 5:7 6<br />

12. Betis Sevilla 5 5:5 5<br />

13. FC Sevilla 6 10:12 5<br />

14. FC Granada 6 3:5 5<br />

15. Real Valladolid 6 4:7 5<br />

16. FC Getafe 5 5:10 4<br />

17. FC Elche (N) 5 4:8 3<br />

18. UD Almeria (N) 6 10:15 3<br />

19. CA Osasuna 6 5:12 3<br />

20. Rayo Vallecano 6 5:20 3<br />

Sonntag, 29. September (12 Uhr):<br />

Real Valladolid - Malaga (Fr., 21.00)<br />

Valencia - Rayo Vallecano (Sa., 16.00)<br />

Almeria - FC Barcelona (Sa., 18.00)<br />

Real Sociedad - FC Sevilla (Sa., 20.00)<br />

Real Madrid - Atl. Madrid (Sa., 22.00)<br />

CA Osasuna - UD Levante<br />

Celta Vigo - FC Elche (17.00)<br />

Espanyol - FC Getafe (19.00)<br />

Betis Sevilla - FC Villarreal (21.00)<br />

FC Granada - Athl. Bilbo (Mo., 22.00)<br />

England<br />

1. FC Arsenal 5 11:6 12<br />

2. Tottenham Hotspur 5 5:1 12<br />

3. Manchester City 5 12:4 10<br />

4. FC Chelsea 5 6:2 10<br />

5. FC Liverpool 5 5:3 10<br />

6. FC Everton 5 6:4 9<br />

7. FC Southampton 5 3:2 8<br />

8. Manchester Utd. (M) 5 7:6 7<br />

9. Swansea City 5 7:7 7<br />

10. Stoke City 5 4:5 7<br />

11. Hull City (N) 5 5:7 7<br />

12. Newcastle Utd. 5 5:8 7<br />

13. Aston Villa 5 6:6 6<br />

14. West Bromwich 5 4:4 5<br />

West Ham United 5 4:4 5<br />

16. Cardiff City (N) 5 4:6 5<br />

17. Norwich City 5 3:6 4<br />

18. FC Fulham 5 3:7 4<br />

19. Crystal Palace (N) 5 4:8 3<br />

20. AFC Sunderland 5 3:11 1<br />

Samstag, 28. September (16 Uhr):<br />

Tottenham H. - FC Chelsea (13.45)<br />

FC Fulham - Cardiff City<br />

FC Southampton - Crystal Palace<br />

Aston Villa - Manchester City<br />

Manchester United - West Brom<br />

Hull City - West Ham United<br />

Swansea City - FC Arsenal (18.30)<br />

Stoke City - Norwich City (So., 14.30)<br />

Sunderland - Liverpool (So., 17.00)<br />

Everton - Newcastle (Mo., 21.00)<br />

Italien<br />

Udinese - CFC Genua 1893 1:0<br />

Die Mittwochspiele waren bei Redaktionsschluss<br />

nicht beendet.<br />

Inter Mailand - AC Florenz Do., 20.45<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

AC Mailand - SSC Neapel 1:2<br />

1. AS Rom 4 10:1 12<br />

2. SSC Neapel 4 11:3 12<br />

3. Inter Mailand 4 13:1 10<br />

4. AC Florenz 4 10:4 10<br />

5. Juventus Turin (M) 4 8:3 10<br />

6. AS Livorno (N) 4 6:3 7<br />

7. Udinese Calcio 5 7:6 7<br />

8. FC Turin 4 6:5 7<br />

9. Lazio Rom (P) 4 6:7 6<br />

10. Hellas Verona (N) 4 5:6 6<br />

11. Cagliari Calcio 4 6:7 5<br />

12. AC Mailand 4 7:7 4<br />

13. CFC Genua 1893 5 5:8 4<br />

14. AC Chievo 4 4:8 4<br />

15. Atalanta Bergamo 4 3:6 3<br />

16. FC Bologna 4 4:8 2<br />

Sampdoria Genua 4 4:8 2<br />

18. FC Parma 4 2:6 2<br />

19. Catania Calcio 4 1:7 1<br />

20. Sassuolo Calcio (N) 4 1:15 0<br />

Sonntag, 29. September (15 Uhr):<br />

Genua 1893 - SSC Neapel (Sa., 18.00)<br />

AC Mailand - Sampdoria (Sa., 20.45)<br />

FC Turin - Juventus Turin (12.30)<br />

Atalanta Bergamo - Udinese<br />

Cagliari Calcio - Inter Mailand<br />

Catania Calcio - AC Chievo<br />

Hellas Verona - AS Livorno<br />

Sassuolo Calcio - Lazio Rom<br />

AS Rom - FC Bologna (20.45)<br />

AC Florenz - FC Parma (Mo., 20.45)<br />

Portugal<br />

Ergebnis vom Montag:<br />

Pacos Ferreira - Vitoria Setubal 1:1<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Guimaraes - Benica 0:1<br />

GD Estoril Praia - FC Porto 2:2<br />

1. FC Porto (M) 5 11:3 13<br />

2. Sporting Braga 5 8:4 12<br />

3. Sporting Lissabon 5 13:3 11<br />

4. Benica Lissabon 5 8:5 10<br />

5. GD Estoril Praia 5 10:8 8<br />

6. FC Rio Ave 5 6:3 7<br />

7. FC Gil Vicente 5 5:5 7<br />

8. Maritimo Funchal 5 7:8 7<br />

9. Nacional Funchal 5 6:7 7<br />

10. Vitoria Guimaraes (P) 5 5:6 7<br />

11. FC Arouca (N) 5 4:8 6<br />

12. SC Olhanense 5 3:6 5<br />

13. Vitoria Setubal 5 8:11 4<br />

14. Acad. Coimbra 5 3:9 4<br />

15. CF Belenenses (N) 5 5:10 3<br />

16. Pacos de Ferreira 5 2:8 1<br />

Samstag, 28. September (17 Uhr):<br />

FC Porto - Guimaraes (Fr., 21.00)<br />

Academica Coimbra - FC Arouca<br />

FC Rio Ave - Nacional Funchal<br />

Maritimo - Pacos Ferreira (17.15)<br />

SC Olhanense - Estoril Praia (19.15)<br />

Benica - Belenenses (19.30)<br />

Sporting Braga - Sporting (21.15)<br />

Vit. Setubal - Gil Vicente (Mo., 21.15)<br />

Frankreich<br />

Lille OSC - Evian TG 3:0<br />

Ol. Marseille - AS St. Etienne 2:1<br />

AC Ajaccio - Olymp. Lyon 2:1<br />

Bordeaux - Stade Reims 0:0<br />

EA Guingamp - FC Sochaux 5:1<br />

FC Nantes - OGC Nizza 2:0<br />

Toulouse FC - FC Lorient 1:0<br />

Valenciennes - Paris SG 0:1<br />

AS Monaco - SC Bastia *<br />

Montpellier - Stade Rennes Do., 21.00<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Paris SG - AS Monaco 1:1<br />

1. Paris St. Germain (M) 7 10:4 15<br />

2. AS Monaco (N) 6 10:3 14<br />

3. Olympique Marseille 7 10:5 14<br />

4. Lille OSC 7 8:4 13<br />

5. AS St. Etienne 7 9:7 12<br />

6. Stade Rennes 6 7:4 11<br />

7. OGC Nizza 7 10:9 11<br />

8. Olympique Lyon 7 12:7 10<br />

9. FC Nantes (N) 7 8:7 10<br />

10. Stade Reims 7 5:4 10<br />

11. Toulouse FC 7 6:8 9<br />

12. EA Guingamp (N) 7 10:9 8<br />

13. SC Bastia 6 5:5 8<br />

14. Evian TG 7 9:13 8<br />

15. Montpellier HSC 6 8:10 7<br />

16. FC Lorient 7 6:9 7<br />

17. AC Ajaccio 7 5:8 6<br />

18. Girondins Bordeaux (P) 7 6:10 6<br />

19. Valenciennes FC 7 4:12 3<br />

20. FC Sochaux 7 4:14 2<br />

Samstag, 28. September (20 Uhr):<br />

FC Lorient - Ol. Marseille (14.00)<br />

Paris SG - Toulouse FC (17.00)<br />

Evian TG - Girondins Bordeaux<br />

Olympique Lyon - Lille OSC<br />

OGC Nizza - EA Guingamp<br />

AS St. Etienne - SC Bastia<br />

FC Sochaux - Valenciennes<br />

Stade Rennes - FC Nantes (So., 14.00)<br />

AC Ajaccio - Montpellier (So., 17.00)<br />

Stade Reims - AS Monaco (So., 21.00)<br />

Ukraine<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

TM Odessa - Sorja Luhansk 3:1<br />

Dynamo Kiew - Karpaty Lwiw 1:0<br />

Russland<br />

Samara - Zenit 1:4<br />

Spartak Moskau - FK Krasnodar 3:2<br />

Kuban Krasnodar - Terek Grosny 3:1<br />

ZSKA Moskau - Machatschkala 0:0<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

FK Rostow - Zenit 0:4<br />

1. Zenit St. Petersburg 10 23:8 23<br />

2. Spartak Moskau 10 20:9 23<br />

3. ZSKA Moskau (M,P) 10 12:9 21<br />

4. Lok Moskau 9 19:9 19<br />

5. FK Krasnodar 10 16:14 15<br />

6. FK Rostow 9 13:14 14<br />

7. Amkar Perm 9 10:6 13<br />

8. Dynamo Moskau 9 14:14 13<br />

9. Kuban Krasnodar 10 12:13 13<br />

10. Rubin Kasan 9 8:5 12<br />

11. Nischni Nowgorod 9 9:17 10<br />

12. Krylia Sowj. Samara 10 8:12 9<br />

13. Ural Jekaterinburg (N) 9 9:18 6<br />

14. Anschi Machatschkala 10 9:16 5<br />

15. Tom Tomsk (N) 9 8:17 4<br />

16. Terek Grosny 10 4:13 3<br />

Niederlande<br />

Samstag, 28. September (20.45 Uhr):<br />

AZ Alkmaar - PSV Eindhoven (18.45)<br />

RKC Waalwijk - Her. Almelo (18.45)<br />

FC Utrecht - Roda JC (19.45)<br />

PEC Zwolle - NAC Breda<br />

Ajax Amsterdam - Go Ahead Eagles<br />

NEC Nijmegen - V. Arnhem (So., 12.30)<br />

Heerenveen - SC Cambuur (So., 14.30)<br />

Feyenoord - Den Haag (So., 14.30)<br />

FC Twente - FC Groningen (So., 16.30)<br />

Türkei<br />

Ergebnis vom Montag:<br />

Kayserispor - Trabzonspor 0:1<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Besiktas - Galatasaray abgebr. 1:2<br />

1. Besiktas 4 11:2 12<br />

2. Fenerbahce (P) 5 15:7 12<br />

3. Rizespor (N) 5 11:6 12<br />

Sonntag, 29. September (15 Uhr):<br />

Bursaspor - Akhisar BGS (Fr., 19.00)<br />

Galatasaray - Rizespor (Sa., 18.00)<br />

Gaziantepspor - Karabük (Sa., 18.00)<br />

Trabzonspor - Konyaspor<br />

Elazigspor - Sivasspor<br />

Genclerbirligi - Fenerbahce (18.00)<br />

Kasimpasa - Eskisehirspor (18.00)<br />

Erciyesspor - Kayserispor (Mo., 19.00)<br />

Antalyaspor - Besiktas (Mo., 19.00)<br />

Belgien<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Standard - KSC Lokeren 2:1<br />

Zulte Waregem - Oud-Heverlee 4:2<br />

Waasland-Beveren - KRC Genk 0:0<br />

1. Standard Lüttich 8 18:3 24<br />

2. FC Brügge 8 18:6 20<br />

3. SV Zulte Waregem 8 17:13 17<br />

Griechenland<br />

Ergebnis vom Montag:<br />

Skoda Xanthi - Aris Saloniki 2:0<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Panetolikos - Olympiakos 0:0<br />

1. Olympiakos (M, P) 5 12:1 13<br />

2. PAOK Saloniki 5 10:4 12<br />

3. Asteras Tripolis 5 9:5 9<br />

Sonntag, 29. September (17.15 Uhr):<br />

AE Veria - AE Ergotelis (Sa., 17.15)<br />

Panionios - Olympiakos (Sa., 19.30)<br />

Aris Saloniki - Panetolikos (15.00)<br />

OF Iraklion - PAOK Saloniki<br />

Apollon Smyrnis - Levadiakos<br />

PAS Ioannina - Skoda Xanthi<br />

Panathinaikos - Asteras Tripolis (19.30)<br />

AEL Kallonis - Atromitos (Mo., 18.30)<br />

Platanias - Panthrakikos (Mo., 18.30)<br />

Schweiz<br />

Sonntag, 29. September (13.45 Uhr):<br />

FC Basel - FC Sion (Sa., 19.45)<br />

Grasshoppers - St. Gallen (Sa., 19.45)<br />

FC Luzern - FC Thun<br />

FC Aarau - Lausanne<br />

Young Boys - FC Zürich (16.00)<br />

Zypern<br />

Doxa Katokopia - Ermis Aradippou 2:4<br />

Paralimni - AEL Limassol 1:3<br />

AE Kouklia - Aris Limassol 2:0<br />

Alki Larnaka - Anorthosis 0:4<br />

Ethn. Achnas - Nea Salamina 2:0<br />

Apollon - Omonia Nikosia 1:0<br />

APOEL Nikosia - AEK Larnaka 1:1<br />

1. Anorthosis Famagusta 3 10:2 9<br />

2. AEL Limassol 3 7:2 9<br />

3. Ermis Aradippou (N) 3 7:4 6<br />

4. AE Kouklia (N) 3 5:4 6<br />

5. Apollon Limassol (P) 3 3:3 6<br />

6. APOEL Nikosia (M) 3 5:3 4<br />

7. Doxa Katokopia 3 6:6 4<br />

8. AEK Larnaka 3 4:4 4<br />

9. Aris Limassol (N) 3 3:4 4<br />

10. Omonia Nikosia 3 5:4 3<br />

11. Ethnikos Achnas 3 3:4 3<br />

12. Nea Salamina 3 3:5 0<br />

13. EN Paralimni 3 1:10 -3<br />

14. Alki Larnaka 3 1:8 -6<br />

Dänemark<br />

Ergebnis vom Montag:<br />

FC Vestsjaelland - Esbjerg fB 1:3<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

FC Kopenhagen - Odense BK 2:1<br />

Österreich<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

RB Salzburg - Wolfsberger AC 2:2<br />

1. RB Salzburg 9 25:8 19<br />

2. SV Grödig (N) 9 24:19 17<br />

3. Rapid Wien 9 17:8 15<br />

Samstag, 28. September (19 Uhr):<br />

SV Ried - SV Grödig (16.30)<br />

Sturm Graz - Wacker Innsbruck<br />

Rapid Wien - Wolfsberger AC<br />

FC Admira Wacker - Austria Wien<br />

Salzburg - Wr. Neustadt (So., 16.30)<br />

Tschechien<br />

Ergebnis vom Montag:<br />

1. FK Pribram - FK Teplice 0:4<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

FK Jablonec - Slavia Prag 2:1<br />

Rumänien<br />

Ergebnisse vom Montag:<br />

Conc. Chiajna - Otelul Galati 1:1<br />

Astra Giurgiu - Ceahlaul 0:0<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

CFR Cluj - Pand. Targu Jiu 1:1<br />

1. Astra Giurgiu 7 20:6 16<br />

2. Steaua Bukarest (M) 6 16:5 16<br />

3. Petrolul Ploiesti (P) 8 10:5 16<br />

Weißrussland<br />

Meisterrunde:<br />

Torp. Schodsina - FK Homel 2:1<br />

Sch. Salihorsk - BATE Baryssau 0:3<br />

Njoman Hrodna - Dinamo Minsk 0:1<br />

1. BATE Baryssau (M) 24 50:17 54<br />

2. Schachzjor Salihorsk 24 36:16 52<br />

3. Dinamo Minsk 24 34:27 40<br />

4. FK Homel 24 27:25 34<br />

5. Torpedo Schodsina 24 28:30 31<br />

6. Njoman Hrodna 24 23:25 30<br />

Abstiegsrunde:<br />

Nawapolazk - Dinamo Brest 1:3<br />

Slawija Masyr - Dnj. Mahiljou 2:1<br />

Bel. Babrujsk - FK Minsk 3:1<br />

1. Belschyna Babrujsk 24 29:30 34<br />

2. FK Minsk 24 26:30 28<br />

3. Dinamo Brest 24 21:32 27<br />

4. Dnjapro Mahiljou (N) 24 22:31 26<br />

5. Naftan Nawapolazk (P)24 20:36 21<br />

6. Slawija Masyr 24 19:36 19<br />

Polen<br />

Pogon Szczecin - Bielsko-Biala 2:1<br />

Piast Gliwice - Lech Posen 0:2<br />

Zawisza Bydgoszcz - Zaglebie Lubin 2:0<br />

Wisla Krakau - Lechia Gdansk 3:0<br />

Slask Wroclaw - Cracovia Krakau 0:3<br />

Widzew Lodz - Ruch Chorzow 0:1<br />

Jagiellonia - Legia Warschau *<br />

Korona Kielce - Gornik Zabrze Do.<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Legia Warschau - Gornik Zabrze 2:1<br />

1. Legia Warschau (M,P) 8 21:8 18<br />

2. Wisla Krakau 9 13:4 17<br />

3. Pogon Szczecin 9 13:11 16<br />

4. Gornik Zabrze 8 13:8 15<br />

5. Jagiellonia Bialystok 8 15:9 14<br />

6. Lechia Gdansk 9 12:10 14<br />

7. Lech Posen 9 10:10 12<br />

8. Slask Wroclaw 9 11:11 11<br />

9. Cracovia Krakau (N) 9 11:12 11<br />

10. Piast Gliwice 9 11:14 11<br />

11. Zawisza Bydgoszcz (N) 9 12:11 10<br />

12. Ruch Chorzow 9 9:16 10<br />

13. Zaglebie Lubin 9 6:9 8<br />

14. Widzew Lodz 9 8:19 8<br />

15. Podbesk. Bielsko-Biala 9 8:14 7<br />

16. Korona Kielce 8 8:15 4<br />

Kroatien<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Istra Pula - HNK Rijeka 2:3<br />

Schweden<br />

Östers IF - Kalmar FF 1:2<br />

Brommapojkarna - IF Elfsborg 1:0<br />

BK Häcken - Syrianska FC 4:0<br />

Helsingborg - Malmö FF 0:3<br />

Ergebnisse vom Wochenende:<br />

Östers IF - Halmstads BK 0:1<br />

Kalmar FF - Gele IF 0:0<br />

Mjällby AIF - IF Elfsborg 2:2<br />

Brommapojkarna - BK Häcken 1:0<br />

IFK Norrköping - Malmö FF 0:2<br />

Djurgarden - Atvidabergs FF 2:0<br />

Helsingborg - Syrianska FC 2:2<br />

IFK Göteborg - AIK Solna 3:1<br />

1. Malmö FF 25 48:26 51<br />

2. IFK Göteborg 24 41:24 47<br />

3. Helsingborgs IF (P) 25 53:30 45<br />

4. AIK Solna 24 38:26 42<br />

5. Kalmar FF 25 26:20 40<br />

6. IF Elfsborg (M) 25 43:30 38<br />

7. Mjällby AIF 24 41:38 33<br />

8. Atvidabergs FF 24 29:28 32<br />

9. IFK Norrköping 24 38:39 32<br />

10. Djurgardens IF 24 26:37 32<br />

11. BK Häcken 25 32:36 31<br />

12. Brommapojkarna (N) 25 28:43 27<br />

13. Gele IF 24 26:35 26<br />

14. Östers IF (N) 25 23:35 25<br />

15. Halmstads BK (N) 24 21:32 24<br />

16. Syrianska Södertälje 25 19:53 11<br />

Argentinien<br />

Godoy Cruz - CA Tigre 2:0<br />

Racing Club - Newell‘s 0:1<br />

Club Olimpo - Belgrano 1:1<br />

Rosario Central - Arsenal 1:1<br />

Quilmes AC - CA Lanus 0:0<br />

Colon - San Lorenzo 0:2<br />

Estudiantes - Gimnasia LP 1:1<br />

Argentinos Jrs. - Boca Juniors 0:0<br />

River Plate - All Boys 1:0<br />

Velez Sarsield - Rafaela 4:1<br />

Brasilien<br />

Fluminense - FC Coritiba 1:1<br />

EC Vitoria - Gremio 0:0<br />

Botafogo - EC Bahia 1:2<br />

Corinthians - Cruzeiro 0:0<br />

Internacional - Portuguesa SP 0:1<br />

EC Goias - FC Sao Paulo 1:0<br />

Clube Nautico - Flamengo 0:0<br />

Atl. Mineiro - Vasco da Gama 2:1<br />

Atl. Paranaense - Ponte Preta 1:0<br />

FC Santos - Criciuma 2:1<br />

1. Cruzeiro BH 23 48:19 50<br />

2. Botafogo Rio 23 36:27 42<br />

3. Atl. Paranaense (N) 23 40:28 41<br />

Weitere Tabellen inden Sie auf unserer Website unter<br />

www.kicker.de/tabellen-international


kicker, 26. September 2013 2. BundeSliga 31<br />

„<strong>Der</strong> Aufstieg ist drin“<br />

2. BUNDESLIGA<br />

Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />

Tore und Ergebnisse live über kicker.de und twitter.com/kicker_2bl_li<br />

„löwen“-Coach<br />

FRIEDHELM FUNKEL (59)<br />

ist zuversichtlich und<br />

schwärmt von lauth.<br />

Herr Funkel, wie ist Ihre Verfassung<br />

nach dem <strong>Pokal</strong>-Aus? natürlich waren<br />

wir ein Stück weit enttäuscht.<br />

unser aufwand wurde nicht belohnt,<br />

aber wir können vom einsatz,<br />

von der laufbereitschaft her<br />

zufrieden sein.<br />

Müssen sich die „löwen“-Fans in den<br />

nächsten Wochen an den Defensiv-Stil<br />

aus dem <strong>Pokal</strong>spiel gewöhnen? dass<br />

wir gegen Borussia defensiver<br />

stehen als in der 2. liga liegt doch<br />

auf der Hand. im liga-alltag<br />

werden wir viel ofensiver agieren.<br />

aber einsatz, leidenschaft<br />

gehören zu einem Fußballspiel<br />

und dafür stehe ich auch. unsere<br />

aufgabe ist es nun, in den nächsten<br />

Wochen ähnlich kompakt zu<br />

stehen, aber nicht so tief.<br />

Welchen Eindruck haben Sie von Ihrer<br />

Mannschaft nach drei Wochen?<br />

das gefühl ist gut. die Spieler<br />

sind sehr willig. aber was ich den<br />

Jungs immer wieder mitteile, ist,<br />

dass wir Konstanz brauchen,<br />

dass wir nicht nachlassen dürfen.<br />

denn das fehlte den Sechzigern<br />

in den letzten Jahren. Sie<br />

waren immer dran, aber wenn es<br />

entscheidend wurde, iel man zurück.<br />

das wollen wir unter allen<br />

umständen verhindern. doch ich<br />

brauche Spieler, die mitziehen.<br />

An wen denken Sie da? lauth, Bülow,<br />

Vallori, Stahl, Kiraly sollen<br />

köln: Torwart Horn freut sich über mehr Möglichkeiten und will etwas gutmachen<br />

Helmes und Halfar rotieren wieder ins Team<br />

1es gibt Spiele, die vergisst<br />

man nicht. das geht<br />

Timo Horn ebenso wie<br />

Millionen anderer Menschen,<br />

denen der Fußball<br />

etwas bedeutet. und deshalb<br />

dachte der Kölner<br />

Torhüter nach dem Schlusspif<br />

des <strong>Pokal</strong>spiels in Mainz (1:0)<br />

trotz aller Freude gleich an den<br />

Freitag und gab die Parole aus:<br />

„in aalen haben wir etwas gutzumachen!“<br />

es war der 12. Spieltag der vergangenen<br />

Saison, der FC musste<br />

Mit Defensivtaktik gegen Dortmund fast zum Erfolg: 1860-Trainer<br />

Friedhelm Funkel, der nun in der Liga einen anderen Stil verlangt.<br />

Verantwortung übernehmen. das<br />

sind die, die die anderen mitreißen<br />

müssen.<br />

Haben Sie den konlikt zwischen Ihrem<br />

Vorgänger und lauth nachvollziehen<br />

können? Jeder Trainer hat seine<br />

Vorstellungen. aber für mich war<br />

von anfang an klar, dass lauth<br />

ein ganz wichtiger Spieler ist. ich<br />

habe immer gehörigen Respekt<br />

gehabt, wenn ich als Trainer auf<br />

ihn traf. er hat ein Riesenpotenzial.<br />

das muss man wieder voll<br />

zum Vorschein bringen, indem<br />

man hinter ihm steht, ihm lust<br />

nach einem gewonnenen<br />

<strong>Pokal</strong>spiel (im elfmeterschießen<br />

gegen Worms)<br />

in aalen ran, ein ungemütlicher<br />

Sonntag war<br />

jener 4. november 2012,<br />

negativ gekrönt durch eine<br />

0:2-Pleite .<br />

Seitdem freilich ist einiges<br />

passiert beim 1. FC Köln: ein neuer<br />

Trainer, ein neuer geschäftsführer,<br />

ein neuer Sportdirektor,<br />

ein besserer Kader und insgesamt<br />

ein ganz neues gefühl rund<br />

um diesen Verein, in dem noch<br />

auf Fußball macht. er ist ein richtig<br />

geiler Spieler. ich vertraue ihm<br />

und er wird das zurückzahlen.<br />

Wie sieht es mit dem Aufstieg aus?<br />

der aufstieg ist mit dieser Mannschaft<br />

drin. Wir werden versuchen<br />

bis zum ende oben dabei<br />

zu bleiben und schauen, dass es<br />

am ende langt.<br />

Am Sonntag in kaiserslautern wird es<br />

sehr schwer. Wir haben ein Hammer-Programm<br />

mit Spielen dort,<br />

danach gegen Cottbus, in Köln<br />

und Karlsruhe. doch die Mannschaft<br />

wirkt gefestigt – und sie<br />

vor nicht allzu langer Zeit das<br />

Chaos regierte.<br />

„Wir sind besser aufgestellt“,<br />

sagt Horn und belegt dies so:<br />

„Man muss nur mal überlegen,<br />

dass in Mainz ein Patrick Helmes<br />

auf der Bank saß.“<br />

in aalen wird Helmes wieder<br />

von Beginn an spielen, ebenso<br />

Mittelfeldspieler daniel Halfar<br />

(25, Foto), dem Peter Stöger eine<br />

Pause gönnte. des Trainers Credo:<br />

„Wir müssen versuchen, die<br />

Spieler über einen so langen Zeitraum<br />

wie möglich it zu haben.<br />

Foto: imago/Simon<br />

muss gefestigt aus den vier Spielen<br />

herausgehen. dann wären<br />

wir einen großen Schritt weiter.<br />

<strong>Der</strong> Druck ist stets enorm in München.<br />

Wie gehen Sie damit um? ich bin<br />

vielleicht gelassener und kann<br />

mit diesem druck besser umgehen<br />

als manch Jüngerer. Mit 43,<br />

44 konnte ich auch noch nicht so<br />

gut damit umgehen. ich sehe das<br />

als tolle aufgabe, hier in München<br />

die Sehnsucht aller Fans zu<br />

erfüllen und aufzusteigen.<br />

Sie sind einst mit 37 Jahren in der<br />

1. liga Trainer geworden. Müssen Sie<br />

manchmal schmunzeln, wie Sie heute<br />

als 59-Jähriger in mancher Schublade<br />

feststecken? damit gehe ich ganz<br />

gelassen um. ich weiß, wie ich<br />

arbeite, wie ich mit den Jungs<br />

umzugehen habe, die ja deutlich<br />

jünger sind. ich bin jung geblieben.<br />

das merken die Spieler.<br />

ich habe nix dagegen, wenn die<br />

Jungs mal telefonieren oder mit<br />

Kopfhörern durch die gegend<br />

laufen. das gehört heute dazu.<br />

da bin ich liberal. das merken<br />

die Jungs und das ist für mich<br />

wichtig und nicht, ob da steht<br />

’Trainer alter Schule’.<br />

Das heißt, die Jungs dürfen auch mal<br />

Cola trinken und Pommes essen? natürlich.<br />

Sie dürfen auch nächste<br />

Woche auf dem Oktoberfest mal<br />

ein oder zwei Bierchen trinken.<br />

das gehört dazu. ich kann doch<br />

nicht sagen, die Jungs vertragen<br />

keinen alkohol, wenn erst fünf<br />

Tage später ein Spiel ist. Sollen sie<br />

nur Schorle und Fanta trinken?<br />

dann brauchen wir auch nicht<br />

aufs Oktoberfest. INTERVIEW:<br />

MOUNIR ZITOUNI<br />

das erfreuliche ist, dass der Kreis<br />

der Spieler, die sich aufdrängen,<br />

immer größer wird.“<br />

der Wiener genoss den Sieg<br />

in Mainz („Wir haben fast alles<br />

richtig gemacht!“), warnte<br />

aber direkt: „es ist eng in der<br />

liga. Wenn wir nur ein bisschen<br />

nachlassen, dann reicht es nicht.<br />

das muss uns bewusst werden,<br />

dann erleben wir einen schönen<br />

Herbst.“ auf jeden Fall einen viel<br />

schöneren als 2012 – damals, als<br />

beileibe nicht nur in aalen alles<br />

schiefging. FRANK LUßEM


32 2. BUNDESLIGA<br />

LAUTERN: Abwehrmann erlebt Wellenbad<br />

Heintz bleibt vorerst<br />

nur die Ersatzbank<br />

1Auch in seinem Heimdebüt setzte<br />

Kosta Runjaic auf seine beiden<br />

erfahrensten Innenverteidiger.<br />

Nach ihren starken Leistungen in<br />

Köln (0:0) schenkte der neue Trainer<br />

beim 3:1-Triumph im DFB-<br />

<strong>Pokal</strong> über Hertha BSC erneut<br />

dem wieder genesenen Marc<br />

Torrejon und Jan Simunek das<br />

Vertrauen. Somit blieb einem<br />

wieder nur ein Platz auf der Bank,<br />

der sich zuletzt zurück in der ersten<br />

Elf wähnte: Dominique Heintz.<br />

Das 20-jährige Talent war in der<br />

Hinrunde der vergangenen Spielzeit<br />

der Senkrechtstarter schlechthin<br />

beim FCK gewesen. Ab dem vierten<br />

Spieltag spielte er stolze 21-mal<br />

in Folge über 90 Minuten und bildete<br />

mit Torrejon eines der besten<br />

Innenverteidigerduos der Liga. In<br />

der kicker-Winterrangliste belegte<br />

Heintz auf seiner Position Rang 5<br />

in der Kategorie „Herausragend“.<br />

Seitdem beobachten ihn immer<br />

wieder Scouts von Leverkusen.<br />

In der Rückrunde setzte<br />

es dann jedoch den ersten<br />

Dämpfer. Trainer Franco Foda<br />

sah den DFB-Juniorennationalspieler<br />

(zehn U-9-Einsätze, zwei<br />

Tore; sechs U-18-Spiele) „mental<br />

und physisch in einem Loch“ und<br />

verordnete ihm eine Schafenspause.<br />

Bei fünf der letzten zehn Spiele<br />

saß Heintz auf der Bank, bei zweien<br />

wurde er nur eingewechselt. Im<br />

Nachhinein hatte der Youngster<br />

<strong>Der</strong>zeit außen vor: Lauterns Dominique Heintz kann sich mit seiner<br />

momentanen Reservistenrolle wohl nur schwerlich anfreunden.<br />

kein Verständnis dafür, bei Foda<br />

plötzlich außen vor zu sein.<br />

Im Hinspiel der Relegation durfte<br />

er zwar wieder ran, nach einer<br />

schwachen Vorstellung (kicker-Note<br />

5) wurde er für das Rückspiel jedoch<br />

nicht mehr berücksichtigt. In<br />

der aktuellen Saison geht das Wellenbad<br />

für Heintz weiter. Zunächst<br />

war er drei Spiele hintereinander<br />

Zuschauer, bevor er viermal in Serie<br />

randurfte. Beim neuen Coach<br />

scheint ihm nun weiterhin nur der<br />

undankbare Platz auf der Bank beschieden<br />

zu sein. Das Duo Torrejon/Simunek<br />

überzeugte auch gegen<br />

Hertha – kein Grund also zum<br />

Wechseln. CARSTEN SCHRÖTER<br />

Foto: Kunz<br />

INGOLSTADT: Kampf gegen die Horrorbilanz<br />

Jackwerths Forderung<br />

Erhöht den Druck auf Kurz:<br />

Ingolstadts Boss Peter Jackwerth.<br />

1Trotz des 2:0 im <strong>Pokal</strong> beim<br />

FSV Frankfurt bleibt eine Frage in<br />

Ingolstadt bestehen: Was steckt<br />

tatsächlich in diesem Team? „<strong>Der</strong><br />

<strong>Pokal</strong> kann nur der Anfang sein.<br />

Wir waren keine Einheit bisher, das<br />

muss sich ändern, damit wir in der<br />

Liga punkten“, fordert Regisseur Tamas<br />

Hajnal. Vier Punkte aus acht<br />

Spielen sind für Trainer Marco Kurz<br />

eine desaströse Bilanz – die Partie<br />

gegen den FC St. Pauli erhält<br />

deshalb besondere Bedeutung.<br />

Kurz schafte es bislang nicht,<br />

das Potenzial der Mannschaft so<br />

herauszukitzeln, dass diese auf einem<br />

konstanten Niveau agiert. „<strong>Der</strong><br />

Fokus liegt ganz klar auf dem Spiel<br />

gegen Pauli. Wir sind Tabellenletzter,<br />

es muss sich was ändern“, sagt<br />

Vereinsboss Peter Jackwerth und<br />

setzt Kurz damit unter Druck. „Es<br />

wird eng, wenn wir nicht punkten.<br />

Ich kenne keinen Trainer, der im<br />

Training schlechte Arbeit macht.<br />

Aber wichtig ist, den Draht zur<br />

Mannschaft zu inden und das aus<br />

ihr herauszukitzeln, was drinsteckt.“<br />

Kurz selbst setzte bisher auf<br />

Harmonie, verzieh seinen Spielern<br />

viele Fehler. Bisher zahlten seine<br />

Jungs das nicht zurück, verloren<br />

beim geringsten Widerstand den<br />

Faden – ein Rückstand war bislang<br />

praktisch gleichbedeutend mit einer<br />

Pleite. Einzige Ausnahme war<br />

der 3:2-Sieg gegen Bielefeld, als die<br />

Oberbayern die Partie zweimal umbiegen<br />

konnten. Spielerische Qualität<br />

ist vorhanden, aber Kämpfer<br />

sind Mangelware. Kapitän Christian<br />

Eigler versuchte seine Kollegen zuletzt<br />

mit einer Wutrede aufzurütteln.<br />

Doch kämpft der 29-Jährige<br />

mit seiner eigenen Form und ist<br />

daher ebenfalls Zielscheibe der Kritiker.<br />

Und eines ist allen „Schanzern“<br />

klar: Das Einzige, was diese<br />

verstummen lassen, sind weitere<br />

Erfolge. GOTTFRIED STERNER<br />

Foto: imago/M.I.S<br />

COTTBUS<br />

Bommers Sorge: „Was<br />

ist mit Almer los?“<br />

1Robert Almer<br />

(Foto) war der erste,<br />

der nach 120 erfolglosen<br />

<strong>Pokal</strong>minuten<br />

im Bus hockte.<br />

Nicht ansprechbar<br />

und total in sich gekehrt. <strong>Der</strong> österreichische<br />

Nationalkeeper hatte<br />

das <strong>Pokal</strong>-Aus in Hofenheim mit<br />

seinem Patzer vor dem 0:1 eingeleitet.<br />

Schon in Aue hatte er danebengegrifen,<br />

in Karlsruhe wirkte er unsicher,<br />

gegen Köln half er bei zwei<br />

Gegentoren mit. „Das Köln-Spiel<br />

wollte ich nicht überbewerten, ich<br />

habe kein großes Problem gesehen“,<br />

sagt der Coach, „aber jetzt muss ich<br />

eingreifen. Ich möchte wissen, was<br />

mit ihm los ist.“ Durch Gespräche<br />

mit Torwarttrainer Ronny Zeiß und<br />

Almer erwartet er sich eine Antwort,<br />

„warum Almer nach richtig souveränem<br />

Start und gutem Länderspiel<br />

kein Selbstvertrauen ausstrahlt“.<br />

Gegen Bielefeld befürchtet Bommer<br />

ein schwieriges Spiel, auch weil<br />

die Mannschaft gegen Köln einen<br />

Knacks bekommen habe und „nicht<br />

so stabil ist“, wie Marc Andre Kruska<br />

zugibt. Trotz Tabellenplatz 16<br />

müsse sich Bommer um seinen Job<br />

jedoch keine Sorgen machen, „das<br />

hat mir Präsident Ulrich Lepsch in<br />

einem Telefonat am Dienstag versichert“.<br />

UWE RÖSER<br />

PADERBORN<br />

Talent Wurtz und<br />

der richtige Zeitpunkt<br />

1Erst am letzten<br />

Tag der Transferperiode<br />

ist Johannes<br />

Wurtz (Foto) von<br />

Werder Bremen<br />

(zwei Erstligaeinsätze,<br />

ein Assist) an den SCP ausgeliehen<br />

worden. Gut drei Wochen später<br />

darf sich der 21-Jährige bereits<br />

als Stammspieler fühlen. „Ich bin zu<br />

einem günstigen Zeitpunkt gewechselt.<br />

In der Länderspielpause habe<br />

ich in zwei Testspielen für meinen<br />

neuen Verein gleich getrofen“, sagt<br />

der Angreifer, der auch in der 2. Liga<br />

gegen Karlsruhe (1:0) und in Dresden<br />

(2:2) jeweils durchspielte.<br />

Jüngst beim 2:2 gegen Dynamo<br />

Dresden gelang Wurtz gar sein erstes<br />

Zweitligator. „Ich habe mich gut<br />

eingeführt“, gab der Ofensivmann<br />

anschließend selbstbewusst zu Protokoll.<br />

Wesentlich schlechter lief es<br />

für den gebürtigen Saarländer am<br />

gestrigen Mittwoch beim <strong>Pokal</strong>-Aus<br />

(1:2) gegen seinen Ex-Klub Saarbrücken.<br />

So sehr er bemüht war, so wenig<br />

gelang ihm am gestrigen Abend.<br />

Abgehakt, am Samstag wird<br />

Trainer Breitenreiter das Talent<br />

im Heimspiel gegen Union in die<br />

Startelf beordern – und zwar als<br />

hängende Spitze. In dieser Rolle<br />

fühlt sich die Bremer Leihgabe am<br />

wohlsten. JOCHEM SCHULZE


kicker, 26. September 2013 33<br />

<strong>Der</strong> Windhund lernt das Beißen<br />

Frankfurts MATHEW LECKIE (22) ist der notenbeste Feldspieler der 2. Liga und erzielte bereits so<br />

viele Tore wie in der vergangenen Saison. Damit steigen auch die Chancen auf ein WM-Ticket.<br />

Foto: imago/Eibner<br />

Wenn Mathew Leckie zum Sprint ansetzt, ist<br />

er mit fairen Mitteln kaum zu stoppen. Wie<br />

ein Windhund lässt er seine verdutzten<br />

Gegenspieler stehen und rast aufs Tor zu. Die<br />

Gegner zittern in diesen brenzligen Situationen.<br />

Die eigenen Fans und Mitspieler allerdings auch.<br />

Etliche Großchancen ließ der Australier seit<br />

seiner Vertragsunterschrift in Frankfurt im Sommer<br />

2012 wegen mangelnder Schuss-Präzision<br />

ungenutzt. Hinzu kommen viele einfache Abspielfehler,<br />

die vielversprechende Angriffe vorzeitig<br />

beendeten. Das ist die eine Seite.<br />

Die andere zeigte Leckie am vergangenen<br />

Sonntag beim 4:1-Sieg gegen Ingolstadt: zwei<br />

Tore, ein Assist, kicker-Note 1. Schoss der 1,81<br />

Meter große Offensivspieler 2012/13 in 28 Einsätzen<br />

nur vier Tore (fünf Assists), erreichte<br />

er diese Anzahl nun schon am 8. Spieltag<br />

(drei Vorlagen). Hinzu kommen zwei Treffer<br />

in der ersten <strong>Pokal</strong>runde (3:1 bei Optik<br />

Rathenow). <strong>Der</strong> Windhund lernt das Beißen.<br />

Ein Grund ist die alte, neue Rolle im<br />

Sturmzentrum, wo ihn Trainer Benno Möhlmann<br />

in dieser Saison einsetzt. In der vergangenen<br />

Spielzeit stürmte Leckie überwiegend<br />

über links. „Damals ist er im Zentrum nicht so<br />

gut ins Spiel reingekommen“, erklärt Möhlmann<br />

und stellt zufrieden fest: „Die Arbeit auf der<br />

linken Seite, das disziplinierte Umschalten, hat<br />

ihm gutgetan.“ Mit einem beachtlichen kicker-<br />

Notenschnitt von 2,43 ist Leckie aktuell der<br />

notenbeste Feldspieler der 2. Liga. „Durch das<br />

BIELEFELD: Hille fällt länger aus<br />

Krämer lässt rotieren<br />

1Bereits eine halbe Stunde nach<br />

der 0:2-<strong>Pokal</strong>niederlage gegen Leverkusen<br />

drehten sich die Gedanken<br />

bei Bielefelds Trainer Stefan<br />

Krämer schon um das nächste<br />

Punktspiel.<br />

„Wir müssen die Enttäuschung<br />

aus den Köpfen und aus dem Körper<br />

bekommen“, sagte der<br />

46-Jährige, „damit wir am<br />

Freitag in Cottbus eine Chance<br />

haben.“ Man müsse schnell<br />

und schlau regenerieren. Auch<br />

Mittelfeldspieler Christian <strong>Müller</strong><br />

wollte sich schnell der Meisterschaft<br />

widmen: „Auf die Leistung<br />

gegen Leverkusen können wir stolz<br />

sein, die 2. Liga ist aber unser Tagesgeschäft.<br />

Wir wollen so schnell<br />

wie möglich die 40 Punkte für den<br />

Klassenerhalt schaffen.“<br />

„Wiederholungstäter“ <strong>Müller</strong><br />

kehrt übrigens am Freitag an seine<br />

alte Wirkungsstätte zurück. 2008/09<br />

und 2011/12 spielte er für den FC<br />

Energie Cottbus, auch in Bielefeld<br />

macht er aktuell zum zweiten Mal<br />

Station. Für die Partie in Cottbus<br />

kündigte Krämer ein „bisschen<br />

Rotation“ an. Auf keinen Fall wird<br />

Sebastian Hille auflaufen. <strong>Der</strong> Flügelflitzer<br />

zog sich gegen Bayer<br />

einen Kapselriss im Fuß zu.<br />

Eine mehrwöchige Pause ist<br />

zu befürchten.<br />

<strong>Der</strong> Arminia-Coach hofft,<br />

dass sich alle anderen Spieler rasch<br />

erholen: „Beide Teams werden<br />

nach ihren anstrengenden Begegnungen<br />

müde sein. Es wird sich<br />

zeigen, wer sich besser überwinden<br />

kann.“ Tim Jerat glaubt an sein<br />

Team: „Wir sind alle topfit, am Freitag<br />

werden wir wieder eine schlagkräftige<br />

Mannschaft aufbieten.“<br />

CARSTEN BLUMENSTEIN<br />

UNION BERLIN: Starke Auswärtsbilanz<br />

Schönheims Begründung<br />

1Beim 1. FC Union hätten sie sich<br />

an die Tabellenführung gewöhnen<br />

können, die durch das 2:4 gegen<br />

Greuther Fürth verloren gegangen<br />

war. „Wir sind nach sieben Spielen<br />

ohne Niederlage erwischt worden.<br />

Man muss sagen, der Platz an der<br />

Sonne hat was. Wir wären dort auch<br />

gern geblieben. Das ist aber<br />

kein Beinbruch“, sagt Trainer<br />

Uwe Neuhaus.<br />

Allerdings bereitet die<br />

hohe Anzahl kassierter Tore ein wenig<br />

Sorgen. Zwölf Gegentreffer nach<br />

acht Spieltagen bedeuten zwar gegenüber<br />

den Vorjahren (2011: 15,<br />

2012: 13) eine Verbesserung. Doch<br />

zufriedenstellend ist das nicht.<br />

„Es liegt am 4-2-3-1-System“, sagte<br />

Neuhaus im Spaß. Angesichts der<br />

Heimstärke der Köpenicker ist vor<br />

allem die aktuell negative Torbilanz<br />

zu Hause (8:9) verwunderlich. „Ich<br />

Tor in München am 2. Spieltag habe ich sofort<br />

Selbstvertrauen bekommen“, sagt der Angreifer.<br />

Klar ist aber auch, dass Leckie seine Defizite<br />

nicht über Nacht abgestellt hat. Daran denkt<br />

auch Möhlmann, wenn er sagt: „Er hat jetzt in<br />

einem Spiel die Verbindung zwischen Einsatz,<br />

Dribblings und effektivem Torabschluss gut<br />

hingekriegt. Aber er braucht noch mehr Ruhe,<br />

Cleverness und Sicherheit. Seine Entwicklung<br />

ist nicht abgeschlossen.“ Siehe das DFB-<strong>Pokal</strong>aus<br />

gegen Ingolstadt (0:2), bei dem sich Leckie kaum<br />

bis gar nicht in Szene setzen konnte. An der<br />

großen Wertschätzung, die der in Melbourne geborene<br />

Offensivspieler beim FSV genießt, ändert<br />

das nichts. „Ich war von Mathew schon in der<br />

vergangenen Saison zu 100 Prozent überzeugt“,<br />

sagt Möhlmann. Und so stattete Frankfurt das<br />

zunächst für ein Jahr von Gladbach ausgeliehene<br />

Talent im Juni mit einem Dreijahresvertrag aus.<br />

Mit Landsmann Nikita Rukavytsya konkurriert<br />

er nicht nur um einen Platz beim FSV,<br />

sondern auch um ein Ticket für die WM in<br />

Brasilien. Australien ist bereits qualifiziert.<br />

Trainer Holger Osieck nominierte zuletzt<br />

zwar weder Leckie (zwei Einsätze) noch<br />

Rukavytsya (elf). Schnappt der Windhund<br />

weiter kräftig zu, könnte sich das aber rasch<br />

ändern.<br />

JULIAN FRANZKE<br />

Australischer Nationalspieler:<br />

Mathew Leckie vom FSV Frankurt<br />

denke nicht, dass wir bei Heimspielen<br />

leichtsinniger sind. Aber ich<br />

glaube, dass wir zu Hause einfach<br />

viel offensiver spielen als auswärts,<br />

weil wir unseren Fans guten Fußball<br />

bieten wollen“, sagte Verteidiger<br />

Fabian Schönheim. „Und wenn<br />

man dann gegen eine Mannschaft<br />

wie Fürth spielt, wird das hin und<br />

wieder auch bestraft.“<br />

Auswärts läuft es hingegen<br />

für die Berliner bislang<br />

wie am Schnürchen. Am gestrigen<br />

Abend im DFB-<strong>Pokal</strong> bekam der<br />

Vfl Osnabrück zu spüren, warum<br />

Union in der Liga bereits acht<br />

Auswärtspunkte holte, nur Tabellenführer<br />

Greuther Fürth (10)<br />

übertrifft diesen Wert. In Paderborn<br />

am Samstag will Union, das<br />

saisonübergreifend nun seit fünf<br />

Auswärtsspielen ungeschlagen ist,<br />

nachlegen. MATTHIAS KOCH


34 2. BUNDESLIGA<br />

2. BUNDESLIGA<br />

kicker-Ergebnisdienst<br />

Unter Telefon (0137) 82 23 32 22 (0,50 Euro/Anruf),<br />

erreichbar aus Deutschland, erfahren Sie die Zwischen- und Endresultate der Bundesligaspiele.<br />

Aus Österreich: (0900) 21 02 20 (0,61 Euro/Min.)<br />

zu Hause<br />

auswärts<br />

Tore Pkt. Platz Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt.<br />

: 1. SpVgg Greuther Fürth (A) 8 5 2 1 13:7 + 6 17 4 2 1 1 4:3 7 4 3 1 0 9:4 10<br />

: 2. 1. FC Köln 8 3 5 0 13:4 + 9 14 4 2 2 0 7:2 8 4 1 3 0 6:2 6<br />

: 3. Arminia Bielefeld (N) 8 4 2 2 15:12 + 3 14 4 2 2 0 10:7 8 4 2 0 2 5:5 6<br />

: 4. 1. FC Union Berlin 8 4 2 2 14:12 + 2 14 4 2 0 2 8:9 6 4 2 2 0 6:3 8<br />

: 5. TSV München 1860 8 4 1 3 8:7 + 1 13 4 3 0 1 6:4 9 4 1 1 2 2:3 4<br />

: 6. Karlsruher SC (N) 8 3 3 2 8:5 + 3 12 4 1 2 1 4:3 5 4 2 1 1 4:2 7<br />

: 7. FC St. Pauli 8 3 3 2 10:9 + 1 12 5 3 1 1 6:4 10 3 0 2 1 4:5 2<br />

: 8. VfR Aalen 8 3 3 2 9:9 0 12 3 1 1 1 4:2 4 5 2 2 1 5:7 8<br />

: 9. FSV Frankfurt 8 3 2 3 12:8 + 4 11 5 2 2 1 7:4 8 3 1 0 2 5:4 3<br />

: 10. VfL Bochum 8 3 2 3 12:10 + 2 11 4 1 2 1 8:7 5 4 2 0 2 4:3 6<br />

: 11. 1. FC Kaiserslautern 8 3 2 3 9:11 - 2 11 3 2 1 0 7:4 7 5 1 1 3 2:7 4<br />

: 12. SV Sandhausen 8 2 3 3 7:8 - 1 9 4 1 3 0 4:3 6 4 1 0 3 3:5 3<br />

: 13. Fortuna Düsseldorf (A) 8 2 3 3 9:11 - 2 9 4 2 1 1 4:3 7 4 0 2 2 5:8 2<br />

: 14. SC Paderborn 07 8 2 3 3 10:15 - 5 9 4 2 1 1 3:2 7 4 0 2 2 7:13 2<br />

: 15. Erzgebirge Aue 8 3 0 5 8:14 - 6 9 4 2 0 2 3:4 6 4 1 0 3 5:10 3<br />

: 16. Energie Cottbus 8 2 2 4 14:14 0 8 3 2 0 1 9:5 6 5 0 2 3 5:9 2<br />

: 17. Dynamo Dresden 8 0 5 3 8:14 - 6 5 5 0 3 2 5:10 3 3 0 2 1 3:4 2<br />

: 18. FC Ingolstadt 04 8 1 1 6 7:16 - 9 4 4 1 0 3 4:7 3 4 0 1 3 3:9 1<br />

9. SPIELTAG<br />

9. SPIELTAG<br />

27. 9. – 30. 9. 2013<br />

27. 9. - 30. 9. 2013<br />

Energie Cottbus –<br />

Arminia Bielefeld<br />

Freitag, 18.30 Uhr<br />

:<br />

VfR Aalen –<br />

1. FC Köln<br />

Freitag, 18.30 Uhr<br />

:<br />

Erzgebirge Aue –<br />

Karlsruher SC<br />

Freitag, 18.30 Uhr<br />

:<br />

Fortuna Düsseldorf –<br />

FSV Frankfurt<br />

Samstag, 13 Uhr<br />

:<br />

SC Paderborn 07 –<br />

1. FC Union Berlin<br />

Samstag, 13 Uhr<br />

:<br />

1. FC Kaiserslautern –<br />

TSV München 1860<br />

Sonntag, 13.30 Uhr<br />

:<br />

SV Sandhausen –<br />

VfL Bochum<br />

Sonntag, 13.30 Uhr<br />

:<br />

FC Ingolstadt 04 –<br />

FC St. Pauli<br />

Sonntag, 13.30 Uhr<br />

:<br />

SpVgg Greuther Fürth –<br />

Dynamo Dresden<br />

Montag, 20.15 Uhr<br />

:<br />

Torjäger<br />

6 Sanogo (Energie Cottbus)<br />

4 Sylvestr (Erzgebirge Aue)<br />

4 Nemec (1. FC Union Berlin)<br />

4 Leckie (FSV Frankfurt)<br />

4 Idrissou (1. FC Kaiserslautern)<br />

4 Zoller (1. FC Kaiserslautern)<br />

4 Risse (1. FC Köln)<br />

4 Ujah (1. FC Köln)<br />

4 Verhoek (FC St. Pauli)<br />

Gesperrt<br />

Rote Karte:<br />

Thorandt (FC St. Pauli)<br />

Gelb-Rote Karten:<br />

Für das nächste Spiel gesperrt:<br />

niemand<br />

Gelbe Karten:<br />

Für das nächste Spiel gesperrt:<br />

niemand<br />

für 1 Spiel<br />

Montagsspiel: FC St. Pauli – Fortuna Düsseldorf 1:1 (0:0)<br />

St. Pauli: Tschauner (4) Trainer: Frontzeck<br />

Nehrig (5) Thorandt (5) Gonther (4) Halstenberg (4,5)<br />

Boll (4,5) Buchtmann (3,5)<br />

Thy (4,5) Rzatkowski (4,5) Bartels (3,5)<br />

Verhoek (4,5)<br />

Bancé (3)<br />

Lambertz (4) Kenia (4) Reisinger (5)<br />

Fink (3,5) Bodzek (4)<br />

Ramirez (4) Malezas (3) Bruno Soares (3) Levels (3)<br />

Düsseldorf: Giefer (3) Trainer: Büskens<br />

Eingewechselt: 60. Nöthe (5) für Thy, 79. Kringe (–) für Boll, 85. Kalla (–) für Verhoek –<br />

35. Gianniotas (4) für Lambertz, 75. Benschop (–) für Kenia, 77. Bomheuer (–) für<br />

Bruno Soares – Reservebank: Himmelmann (Tor), Ziereis, Schindler, Gregoritsch –<br />

Rensing (Tor), Paurevic, Bebou, Hoffer<br />

Tore: 0:1 Bancé (47., Vorarbeit Fink), 1:1 Kringe (82., –) – SR: Dankert (Rostock),<br />

Note 5, unsicher, hätte zudem Tschauner für dessen ersten Schubser gegen Gianniotas<br />

Rot zeigen müssen (65.) und für den provokanten Torjubel inklusive Rempler<br />

gegen Gianniotas Gelb wegen unsportlichen Verhaltens (82.). Rot gegen Thorandt nach<br />

Schubser und Fußkontakt gegen Bancé war zu hart. – Zuschauer: 29 063 (ausverkauft)<br />

– Gelbe Karten: Nehrig, Buchtmann – Bodzek – Rote Karte: Thorandt (81.,<br />

Tätlichkeit an Bancé) – Spieler des Spiels: Stelios Malezas, verlieh Fortunas Deckung<br />

beim Comeback Sicherheit.<br />

Top-Torhüter<br />

nach dem 8. Spieltag<br />

Pl. Name (Verein) Notenschnitt<br />

1. Hesl (SpVgg Greuther Fürth) .... 2,38<br />

2. Ortega (Arminia Bielefeld) ....... 2,50<br />

3. Klandt (FSV Frankfurt) ............. 2,75<br />

4. Sippel (1. FC Kaiserslautern) ... 2,81<br />

Horn (1. FC Köln)..................... 2,81<br />

Tschauner (FC St. Pauli)........... 2,81<br />

Top-Feldspieler<br />

1. Leckie (FSV Frankfurt).............. 2,43<br />

2. Hübner (SV Sandhausen) ........ 2,50<br />

3. Görlitz (FSV Frankfurt).............. 2,63<br />

4. Jungwirth (VfL Bochum)........... 2,71<br />

5. Epstein (FSV Frankfurt)............ 2,75<br />

6. Gordon (Karlsruher SC) ........... 2,81<br />

7. Valentini (VfR Aalen)................ 2,92<br />

8. Barth (VfR Aalen)..................... 2,94<br />

Lechleiter (VfR Aalen) .............. 2,94<br />

Risse (1. FC Köln).................... 2,94<br />

ELF DES TAGES<br />

Friend (1) Leckie (1)<br />

München Frankfurt<br />

Trinks (1) Stieber (1)<br />

Fürth<br />

Fürth<br />

Jerat (1) Stark (2)<br />

Bielefeld München<br />

Hornig (1) Oumari (1) Torrejon (1) Wemmer (1)<br />

Bielefeld Frankfurt Kaiserslautern Paderborn<br />

Fejzic (1)<br />

Aalen<br />

In Klammern Anzahl der Berufungen<br />

in die Elf des Tages


kicker, 26. September 2013 35<br />

Sonderlob für Taktgeber Sparv<br />

GREUTHER FÜRTH steht in der Liga ganz oben. Ein starker Finne auf der<br />

Sechs ist einer der Garanten für den beeindruckenden Saisonstart.<br />

Zum ersten Mal in dieser Spielzeit musste<br />

Trainer Frank Kramer beim <strong>Pokal</strong>-K.o. in<br />

Hamburg im defensiven Mittelfeld umstellen.<br />

Weil sich Goran Sukalo im Abschlusstraining<br />

eine Knieverletzung zugezogen hatte, durfte<br />

Stephan Fürstner als Ersatz neben Tim<br />

Sparv aulaufen. Und dieser machte seine<br />

Sache ordentlich, „kämpfte wie ein Löwe“<br />

(Kramer) und war selig, nach der Umschulung<br />

zum Rechtsverteidiger wieder als Sechser agieren<br />

zu dürfen: „Ich bin froh, dass ich spielen<br />

durfte. Zuletzt gab es wenig Wechselbedarf. Aber<br />

da muss man durch.“ Fürstner weiß nur zu gut,<br />

dass im System von Kramer an Sparv und Sukalo<br />

normal kein Weg vorbei führt.<br />

<strong>Der</strong> zu Saisonbeginn aus Groningen zum<br />

Kleeblatt gewechselte Finne, ist der uneingeschränkte<br />

Taktgeber, war auch gegen den HSV<br />

der Souverän im Spielaufbau. „Tim ist total ballsicher,<br />

du kriegst ihn nicht aus der Ruhe. Und<br />

er zeigt Präsenz“, sagt Kramer. Bei der SpVgg<br />

musste sich der 26-Jährige an das veränderte<br />

Spielsystem gewöhnen. Im Interview mit dem<br />

kicker gab der Finne zu: „In Deutschland geht<br />

es mit viel mehr Zug Richtung Tor. In Groningen<br />

konnte man den Ball auch mal eine Minute in<br />

den eigenen Reihen halten.“ Kramer ergänzt:<br />

„In Holland war er Unterstützer der Viererkette.<br />

Wenn es nach vorne ging, hatten sie<br />

ihren Flügelstürmer und Achter. Hier verfolgen<br />

wir eine andere Idee, da muss er reinkommen.“<br />

Sukalo, neben Tom Weilandt mit drei Trefern<br />

Fürths bester Schütze, droht auch am Montag<br />

gegen Dresden auszufallen. Umso erfreuter<br />

war Kramer, dass Sparv nach einem harten<br />

Zweikampf mit Hamburgs Heiko Westermann<br />

weiterspielen konnte. Vom Trainer gab’s dafür<br />

ein Sonderlob: „Tim ist ein Beißer. Ich weiß gar<br />

nicht, was passieren muss, damit man ihn rausknüppeln<br />

kann.“<br />

Sukalo-Ersatz Fürstner ist aus dem gleichen<br />

Holz geschnitzt. In Sachen Stellungsspiel und<br />

Passgenauigkeit ist bei ihm jedoch noch Luft<br />

nach oben.<br />

MARTIN FERSCHMANN<br />

Foto: Zink<br />

Zweikampfstarker Beißer: Tim Sparv ist in<br />

Fürth eine wichtige Korsettstange des Teams.<br />

DÜSSELDORF<br />

Malezas auch als<br />

Anführer eingeplant<br />

1An lange Unterbrechungen seiner<br />

Tätigkeit hat sich Stelios Malezas<br />

zwangsläuig gewöhnt. Vor<br />

einem Jahr heuerte der Innenverteidiger<br />

in Düsseldorf an, war auf Anhieb gesetzt<br />

in der Startelf – und iel dann wegen eines Muskelbündelrisses<br />

fast vier Monate aus. Malezas<br />

kämpfte sich zurück, spielte wieder sehr solide –<br />

und musste wegen eines Knorpelschadens hinter<br />

der Kniescheibe erneut vier Monate aussetzen.<br />

Nun also das Comeback beim 1:1 auf St. Pauli,<br />

begleitet vom Lob des Trainers. „Das hat er<br />

schon sehr gut gemacht, auch mit seiner Art,<br />

die Nebenleute zu führen“, urteilt Mike Büskens.<br />

Doch vor den Heimspielen gegen den FSVFrankfurt<br />

und Greuther Fürth ist er erneut zu Umbauten<br />

seiner Viererkette gezwungen. Bruno Soares,<br />

der verletzungsbedingt in 14 Monaten erst sein<br />

zweites (!) Spiel in der Startelf absolvierte, fällt<br />

mit Faserriss erneut aus, und der fest eingeplante<br />

Martin Latka muss ebenfalls noch pausieren.<br />

Nicht nur in der Defensive ist Büskens also zu<br />

ständigen Umbesetzungen gezwungen. Pech<br />

und Glück lagen für den Trainer in dieser Woche<br />

dicht beisammen: Zwar muss nun „Lumpi“<br />

Lambertz wegen einer Sprunggelenk-Stauchung<br />

passen, doch Gioannis Gianniotas gab Entwarnung:<br />

<strong>Der</strong> quirlige Grieche musste zwar wegen<br />

einer Prellung das Training abbrechen, kann am<br />

Samstag aber spielen. OLIVER BITTER<br />

BOCHUM<br />

Zahirovic verspricht<br />

Wiedergutmachung<br />

1<strong>Der</strong> Ausfall eines Leistungsträgers<br />

von der Spielstärke Florian Jungwirths,<br />

den gerade eine Sprunggelenkverletzung<br />

aus dem Spielbetrieb<br />

nimmt, hätte dem VfL Bochum in der vergangenen<br />

Saison noch vor erhebliche Probleme<br />

gestellt.<br />

Inzwischen hat der Kader an Qualität deutlich<br />

zugelegt, und anstelle von Jungwirth kann Trainer<br />

Peter Neururer auf den jungen bosnischen<br />

Nationalspieler Adnan Zahirovic (23) zurückgreifen,<br />

der zuletzt im Heimspiel gegen Aalen (1:2)<br />

jedoch ein unglückliches Debüt in der Startelf<br />

hatte. Mit einem schlampig gespielten Pass leitete<br />

der „Sechser“ die Führung für die Gäste ein.<br />

„Das kann vorkommen“, sagt Neururer, „das wird<br />

ihm so schnell nicht wieder passieren. Außerdem<br />

hätten wir ja noch genug Zeit gehabt, um<br />

das Spiel zu drehen.“<br />

Zahirovic, der durch eine starke Zweikampfpräsenz<br />

aufällt, hat sein Lapsus selbst am meisten<br />

gewurmt: „Wenn ich spiele, will ich den<br />

Gegner schlagen. Und dafür bin ich bereit, alles<br />

zu geben.“ Das kann er am Sonntag erneut beweisen,<br />

denn nach aktuellem Stand wird Florian<br />

Jungwirth beim Auswärtsspiel in Sandhausen<br />

nicht dabei sein. <strong>Der</strong> intelligente Zahirovic will<br />

das Spiel nutzen, um auch seinem Trainer zu<br />

zeigen, dass er aus Fehlern schnell die richtigen<br />

Schlüsse ziehen kann.<br />

ULI KIENEL<br />

DRESDEN<br />

Verlierer Poté gibt<br />

Gas und lernt leißig<br />

1Die ersten Gewinner und Verlierer<br />

des Trainerwechsels zeichnen<br />

sich ab: Während der unter<br />

Peter Pacult quasi ausgemusterte<br />

Robert Koch bei Olaf Janßen lange vermisste<br />

Wertschätzung erfährt, ist Mickael Poté nach<br />

der Kapitänsbinde auch seinen Stammplatz los.<br />

„Mika spielt einfach auf der Position, die aktuell<br />

am meisten umkämpft ist“, sagt Janßen, der<br />

gegen Paderborn Zlatko Dedic und Tobias <strong>Müller</strong><br />

den Startelf-Vorzug gegeben und Mohamed<br />

Amine Aoudia eingewechselt hatte.<br />

Auch wenn Poté nur 90 Minuten auf der Bank<br />

schmorte, will Janßen von einer Degradierung<br />

des Nationalspielers aus dem Benin nichts wissen.<br />

„Jeder kann mit seinen Qualitäten angreifen.<br />

Aoudia ist im Kopfballspiel überragend und hat<br />

hart an seinen körperlichen Voraussetzungen<br />

gearbeitet“, so der Coach, der auch Poté bescheinigt,<br />

„Gas zu geben und sich anzubieten.“<br />

Fakt aber ist: Seit elf Monaten hat Poté nicht<br />

mehr getrofen, blieb 21 Punktspiele in Folge und<br />

insgesamt 1648 Minuten ohne eigenen Trefer.<br />

Hinzu kommt, dass auch nach über zwei Jahren<br />

in Dresden Poté noch immer größere Sprachschwierigkeiten<br />

hat. Auch an diesem Punkt hat<br />

Janßen angesetzt. Seit dieser Woche pauken Poté<br />

und andere aus der „French Connection“ zweimal<br />

wöchentlich 90 Minuten in einem Deutsch-<br />

Kurs Vokabeln.<br />

EVA WAGNER


36 2. BUNDESLIGA<br />

WER SPIELT<br />

WER FEHLT<br />

Energie Cottbus – Arminia Bielefeld Fr., 18.30 Uhr<br />

Cottbus: Almer – Schulze, Buljat, Börner, Bittroff (Svab)<br />

– Kruska (Takyi), Banovic – Stiepermann, Bickel –<br />

Jendrisek, Sanogo<br />

Es fehlen: Brinkmann (Aufbautraining), Mrowca<br />

(Patellasehnenprobleme), Susic (Wadenbeinbruch) –<br />

Gelbsperre droht: –<br />

Bielefeld: Platins – Appiah, Hübener, Hornig, Feick –<br />

Schütz, Riese – <strong>Müller</strong>, Jerat, Schönfeld – Klos<br />

Es fehlen: Hille (Kapselriss), Petersch (Rückenprobleme),<br />

Riemer (Reha) – Gelbsperre droht: –<br />

Zuletzt: 2:1 (2010/11). Beide trafen sich in der 2. Liga achtmal.<br />

Die Bilanz ist mit je vier Siegen und 12:12 Toren ausgeglichen.<br />

Erzgebirge Aue – Karlsruher SC<br />

SV Sandhausen – VfL Bochum<br />

Fr., 18.30 Uhr<br />

Aue: Kirschstein – Klingbeil, Rau, Pezzoni, Miatke –<br />

F. <strong>Müller</strong>, Schröder, Diring, Kocer – Sylvestr, Okoronkwo<br />

Es fehlen: Paulus (Aufbautraining), Schlitte (Oberschenkelverletzung),<br />

Novikovas, Gonzalez (beide Bänderverletzung),<br />

Nickenig (Knieverletzung) – Gelbsperre droht: –<br />

Karlsruhe: Orlishausen – Klingmann, Gordon,<br />

Mauersberger, Kempe – Alibaz, Peitz, Yabo, Torres –<br />

Hennings, van der Biezen<br />

Es fehlen: Gulde (Aufbautraining), Stoll (Knochenödem),<br />

Krebs (Rückenprobleme) – Gelbsperre droht: –<br />

Zuletzt: 0:2 (2011/12). Es gab bisher zwölf Duelle. <strong>Der</strong> KSC gewann<br />

keins der ersten fünf (1 U, 4 N), Aue keins der letzten fünf (3 U, 2 N).<br />

SC Paderborn 07 – 1. FC Union Berlin Sa., 13 Uhr<br />

Paderborn: Kruse – Wemmer, Ziegler, Hünemeier,<br />

Hartherz – Krösche, Demme – Kachunga, Wurtz, Vrancic<br />

– Saglik<br />

Es fehlen: Bertels (Meniskusquetschung), Strohdiek<br />

(Schultereckgelenksprengung) – Gelbsperre droht:<br />

Krösche<br />

Berlin: Haas – Pfertzel, Stuff, Schönheim, Kohlmann –<br />

Kreilach, Parensen – Brandy, Köhler - Mattuschka – Nemec<br />

Es fehlen: Jopek, Razeek (beide Kreuzbandriss),<br />

Eggimann (Lauftraining) – Gelbsperre droht: –<br />

Vorsaison: 1:1. Es war in der 2. Liga das erste Remis zwischen<br />

beiden Vereinen. Zuvor siegte Paderborn fünfmal und Union zweimal.<br />

So., 13.30 Uhr<br />

Sandhausen: Riemann – Schauerte, Olajengbesi,<br />

Hübner, Achenbach – Linsmayer – Stiefl er, Ulm, Blum<br />

– Löning – Jovanovic – Es fehlen: Kister (Handbruch),<br />

Zimmermann (Bänderriss im Knie), Kübler (Leisten-OP),<br />

Zabavnik (Fersenverletzung), Klotz, Kluft (beide<br />

Rückenbeschwerden) – Gelbsperre droht: –<br />

Bochum: Luthe – Freier, Maltritz, Fabian, Acquistapace –<br />

Tasaka, Zahirovic, Latza, Cwielong – Sukuta-Pasu, Aydin<br />

Es fehlen: Butscher (Fersenprobleme), Bastians,<br />

Gyamerah, Tiffert, Sinkiewicz (alle Aufbautraining),<br />

Jungwirth (Sprunggelenk), Gündüz (Reha) – Gelbsperre<br />

droht: Sukuta-Pasu<br />

Vorsaison: 0:1. Zu Hause gewann der VfL 5:2. Sandhausen holte<br />

daheim bisher sechs Punkte (4:3 Tore), genau wie Bochum auswärts.<br />

VfR Aalen – 1. FC Köln<br />

9. SPIELTAG<br />

Voraussichtliche Aufstellungen<br />

Fr., 18.30 Uhr<br />

Aalen: Fejzic – Traut, Barth, Hübner, Valentini – Hofmann,<br />

Mössmer, Leandro – Lechleiter, Reichwein, Klauß<br />

Es fehlt: Buballa (Nasenbeinbruch) – Gelbsperre<br />

droht: Hübner<br />

Köln: Horn – Brecko, Maroh, Wimmer, Hector – Risse,<br />

Lehmann, Gerhardt, Halfar – Helmes, Ujah<br />

Es fehlen: Chihi, McKenna, Bröker (alle im Aufbau),<br />

Bigalke (Kreuzbandriss) – Gelbsperre droht: –<br />

Vorsaison: 2:0. In Köln gewann der Hausherr mit 1:0. Aalen holte zu<br />

Hause in dieser Saison vier Punkte, der 1. FC Köln auswärts sechs.<br />

Fortuna Düsseldorf – FSV Frankfurt<br />

Kaiserslautern – 1860 München<br />

FC Ingolstadt 04 – FC St. Pauli<br />

Sa., 13 Uhr<br />

Düsseldorf: Giefer – Levels, Malezas, Bomheuer,<br />

Ramirez – Bodzek, Fink – Reisinger, Kenia, Gianniotas –<br />

Bancé<br />

Es fehlen: Lambertz (Sprunggelenkstauchung), Balogun<br />

(Fersenprobleme), Bruno Soares (Oberschenkelbeschwerden),<br />

Latka, Schmidtgal, Bolly (alle Trainingsrückstand)<br />

– Gelbsperre droht: –<br />

Frankfurt: Klandt – Huber, Schlicke, Oumari, Teixeira –<br />

Konrad, Kauko – Görlitz, Epstein – Leckie, Kapllani<br />

Es fehlt: Heubach (Aufbau) – Gelbsperre droht: –<br />

Zuletzt: 1:0 (2011/12). Das 0:6 in Düsseldorf am 28. 1. 2011 war<br />

die höchste Zweitliganiederlage des FSV Frankfurt seit 1994/95.<br />

So., 13.30 Uhr<br />

Kaiserslautern: Sippel – Dick, Simunek, Torrejon, Löwe<br />

– Karl, Ring – Matmour, Gaus – Occean, Idrissou (Zoller)<br />

Es fehlen: Bunjaku, Riedel (beide Reha), Drazan<br />

(muskuläre Probleme) – Gelbsperre droht: –<br />

München: Kiraly – Schindler, Vallori, Bülow, Wojtkowiak –<br />

Wannenwetsch, Stark – Stoppelkamp, Adlung – Friend,<br />

Lauth<br />

Es fehlt: Bierofka (Operation am Sprunggelenk) – Gelbsperre<br />

droht: –<br />

Vorsaison: 0:0. In den letzten vier Partien gegen den 1. FC Kaiserslautern<br />

erzielte 1860 München kein Tor (zweimal 0:1, 0:4 und 0:0)<br />

So., 13.30 Uhr<br />

Ingolstadt: Özcan – da Costa, Gunesch, Matip, Danilo –<br />

Roger, Cohen – Caiuby, Hajnal, Eigler – Hofmann<br />

Es fehlt: Hartmann (Aufbautraining) – Gelbsperre<br />

droht: –<br />

St. Pauli: Tschauner – Nehrig, Kalla, Gonther,<br />

Halstenberg – Kringe, Buchtmann – Bartels, Rzatkowski,<br />

Thy – Verhoek<br />

Es fehlen: Thorandt (Rotsperre), Daube, Schachten,<br />

Mohr (alle Trainingsrückstand) – Gelbsperre droht: –<br />

Vorsaison: 0:0. Die ersten drei der sechs Zweitligaduelle gewann<br />

St. Pauli. Es folgten ein Ingolstädter Sieg und 2012/13 zwei Remis.<br />

PERSONALIEN<br />

1. FC UNION BERLIN<br />

Verteidiger Mario Eggimann (32) hat<br />

nach seinem Bandscheibenvorfall<br />

im Halswirbel-Bereich wieder mit<br />

dem Lauftraining begonnen.<br />

KARLSRUHER SC<br />

Gaetan Krebs (27, Mittelfeld) fällt<br />

weiter mit Rückenproblemen aus.<br />

Jetzt wird die Hüfte untersucht.<br />

FSV FRANKFURT<br />

Verteidiger Marc Heitmeier (28,<br />

Sprunggelenkprobleme) steht<br />

wieder im Mannschaftstraining.<br />

VFL BOCHUM<br />

Christian Tiffert (31, Mittelfeld)<br />

nahm nach seinen muskulären<br />

Problemen am Dienstag wieder<br />

am Mannschaftstraining teil.<br />

SV SANDHAUSEN<br />

Tim Kister (26, Handbruch) muss<br />

nun doch nicht operiert werden.<br />

Trotzdem fehlt der Innenverteidiger<br />

wohl sechs bis acht Wochen.<br />

FORTUNA DÜSSELDORF<br />

Axel Bellinghausen (30, Mittelfeld)<br />

trainiert nach Oberschenkelprellung<br />

wieder mit der Mannschaft.<br />

SC PADERBORN<br />

Rick ten Voorde (22, Angriff) fehlte<br />

in Saarbrücken wegen einer<br />

schweren Fußprellung.<br />

ERZGEBIRGE AUE<br />

Tobias Nickenig (29, Abwehr) unterzog<br />

sich am Dienstag einer Arthroskopie<br />

am rechten Knie. Er fällt<br />

ebenso weiter aus wie Arvydas Novikovas<br />

(22, Mittelfeld, Bänderanriss<br />

im rechten Sprunggelenk).<br />

ENERGIE COTTBUS<br />

<strong>Der</strong> Einsatz von Stürmer Boubacar<br />

Sanogo (30, Grippe), Mittelfeldspieler<br />

Marc Andre Kruska (26,<br />

Wadenprobleme) und Außenverteidiger<br />

Alexander Bittroff (25, Oberschenkelprobleme)<br />

ist gefährdet.<br />

Kapitän Uwe Möhrle (33) ist nach<br />

Oberschenkelproblemen wieder<br />

einsatzbereit, nimmt aber wohl<br />

zunächst auf der Bank Platz.<br />

DYNAMO DRESDEN<br />

<strong>Der</strong> 100-malige DDR-Auswahlspieler<br />

Hans-Jürgen Dörner (62) ist<br />

einer von 15 Kandidaten, die sich<br />

bei der Mitgliederversammlung<br />

am 16. November um einen der<br />

sechs vakanten Plätze im Aufsichtsrat<br />

bewerben. + + + Filip<br />

Trojan (30, Mittelfeld) überzeugte<br />

beim 2:1 der zweiten Mannschaft<br />

gegen Rot-Weiß Erfurt II mit einem<br />

Tor und einer Vorlage.


kicker, 26. September 2013 37<br />

ST. PAULI: Routinier sieht keinen Gesprächsbedarf mit Frontzeck, aber: „Ich bin nicht zufrieden“<br />

Kringe – er will nicht reden, sondern spielen<br />

Spieler voller Tatendurst: Florian Kringe ist mit seiner Rolle als Joker<br />

nicht zufrieden. Er kämpft mit Fabian Boll um einen Platz im Mittelfeld.<br />

Foto: Witters<br />

1Am Montag stand er im Rampenlicht.<br />

Zwar nur kurz, aber endlich<br />

mal wieder. Florian Kringe rettete<br />

St. Pauli mit seinem Traumtor<br />

gegen Düsseldorf einen Zähler in<br />

Unterzahl. Wunschlos glücklich ist<br />

der 31-Jährige dennoch nicht. <strong>Der</strong><br />

Grund: Seinen Trefer hatte er als<br />

Joker erzielt. Einer Rolle, mit der er<br />

sich nur schwer anfreunden kann.<br />

Christopher Buchtmann<br />

hat in seinem zweiten Jahr<br />

am Millerntor einen kleinen<br />

Schritt zurück gemacht – und<br />

dadurch den erhoften großen<br />

Schritt nach vorn vollzogen. Michael<br />

Frontzeck hat den 21-Jährigen<br />

vom Zehner zum Sechser<br />

umfunktioniert und ihm damit zu<br />

einem Leistungssprung verholfen.<br />

Die Crux für Kringe: Obwohl in der<br />

Hierarchie zum Vizekapitän aufgestiegen,<br />

verlor er seinen Startplatz<br />

neben Fabian Boll in der defensiven<br />

Mittelfeldzentrale. Und macht kein<br />

Hehl aus seiner Gemütsverfassung.<br />

„Ich bin natürlich nicht zufrieden,<br />

ich will spielen.“<br />

Ein klärendes Gespräch mit<br />

Frontzeck hat bisher nicht stattgefunden,<br />

der Routinier aber sieht<br />

auch nicht zwingend Redebedarf.<br />

„Was soll der Trainer mir denn erzählen?<br />

Wenn ich das Bedürfnis<br />

hätte, zu reden, könnte ich auch zu<br />

ihm gehen. Es gibt ja kein Problem,<br />

wir kommen klar und zwischen uns<br />

ist alles in Butter. Ich kann mich<br />

einfach nur anbieten.“<br />

Frontzeck registriert Kringes<br />

Tatendurst und stellt klar:<br />

„Er ist ein wichtiger Spieler.“<br />

Womöglich schon in Ingolstadt.<br />

Wenn, dann allerdings nicht an der<br />

Seite, sondern anstelle von Kapitän<br />

Boll. Buchtmann ist auf dem Weg,<br />

sich unverzichtbar zu machen, die<br />

beiden Routiniers streiten um den<br />

Platz daneben. Kringe wäre in jedem<br />

Fall vorbereitet auf die Startelf-<br />

Rückkehr. „Ich hab mir Ingolstadts<br />

Spiel in Frankfurt im TV angesehen,<br />

sie sind angeschlagen und jeder<br />

sieht jetzt uns in der Favoritenrolle<br />

– das macht die Aufgabe nicht<br />

leichter.“ SEBASTIAN WOLFF<br />

AUE<br />

Pezzoni und Rau<br />

stehen bereit<br />

AALEN<br />

Ruthenbeck lobt den<br />

„schlauen“ Leandro<br />

KARLSRUHE<br />

Van der Biezen<br />

sind Zweifel fremd<br />

SANDHAUSEN<br />

Schwartz sucht noch<br />

mehr Kreativität<br />

1Acht Varianten<br />

brachte Aues Trainer<br />

Falko Götz in<br />

der Abwehr bereits<br />

zum Einsatz. Gegen<br />

Karlsruhe wird er<br />

erneut umbauen müssen. <strong>Der</strong> vor<br />

einer Woche verplichtete Innenverteidiger<br />

Ivan Gonzalez hat einen<br />

Bänderriss im rechten Sprunggelenk.<br />

„Das ist eine bittere Nachricht,<br />

da in unserer Innenverteidigung<br />

auch homas Paulus und Tobias<br />

Nickenig weiterhin fehlen werden“,<br />

erklärt Götz: „Jetzt müssen andere<br />

in die Bresche springen.“<br />

Zum Beispiel Kevin Pezzoni, der<br />

sechsmal in der Startelf stand, in<br />

den vergangenen beiden Partien<br />

wegen Formschwäche aber keine<br />

Berücksichtigung mehr fand.<br />

Oder das Eigengewächs Dominic<br />

Rau (Foto). Ihm vertraute Götz erst<br />

zweimal in dieser Saison. „Dominic<br />

hat spielerisches Potenzial und<br />

beste körperliche Voraussetzungen,<br />

aber er verkörpert mir zu wenig die<br />

Auer Tugenden“, begründet Götz.<br />

Vielleicht belehrt Rau ihn jetzt eines<br />

Besseren. OLAF MORGENSTERN<br />

1Trotz des Scheiterns<br />

im <strong>Pokal</strong> war<br />

Stefan Ruthenbeck<br />

nicht ganz unzufrieden.<br />

„Wir hatten<br />

einen Plan, und<br />

der ist teilweise aufgegangen. Wir<br />

haben dem Gegner teilweise Probleme<br />

besorgt“, sagte der Trainer des<br />

VfR Aalen nach dem 0:2 in Wolfsburg.<br />

Zu dem Plan gehörte auch,<br />

dass Leandro (32, Foto) ungewohnt<br />

ofensiv agierte. In der zweiten Hälfte<br />

sogar als zweite Spitze neben Takuma<br />

Abe. Für Ruthenbeck nichts<br />

Außergewöhnliches, weil „Leo von<br />

Natur aus eher ein Zehner als ein<br />

Sechser ist“. <strong>Der</strong> VfR-Coach lobt<br />

seinen Kapitän für die Gabe, „die<br />

Bälle in die Räume zu spielen, wo<br />

wir sie haben wollen. Denn er ist<br />

ein schlauer Spieler“.<br />

Ob Leandro auch gegen Köln so<br />

ofensiv beginnen wird, ist fraglich.<br />

Schließlich ist gegen den Tabellenzweite<br />

zunächst einmal eine stabile<br />

Grundformation die Basis, um den<br />

überraschenden 2:0-Erfolg aus dem<br />

vergangenen Jahr wiederholen zu<br />

können. ALEXANDER HAAG<br />

1<strong>Der</strong> Bann ist<br />

gebrochen. Gegen<br />

Cottbus gelang<br />

Koen van der<br />

Biezen (28, Foto),<br />

eigentlich der KSC-<br />

Torjäger, sein erster Trefer in der<br />

2. Liga. Zuvor hatte der Niederländer,<br />

der in der Aufstiegssaison<br />

16 Tore erzielt hatte, in acht Einsätzen<br />

nie getrofen. Was dennoch<br />

stets top bei ihm war – die Einstellung<br />

wie die Laufbereitschaft.<br />

Seine anderen Stärken: <strong>Der</strong> bullige<br />

Angreifer, der bei einer Größe<br />

von 1,93 Metern 93 Kilogramm auf<br />

die Waage bringt, schaft resolut<br />

Räume – und er „macht vorne die<br />

Bälle fest“, wie Trainer Markus Kauczinski<br />

betont, um ein „deswegen<br />

brauchen wir ihn“ nachzuschieben.<br />

Dennoch fand sich van der<br />

Biezen zuletzt aufgrund seiner Ladehemmung<br />

auf der Bank wieder.<br />

Gezweifelt hat er auch während seiner<br />

Durststrecke nie. „Ich war mir<br />

sicher, dass ich auch in der 2. Liga<br />

Tore schießen kann“, so der Stoßstürmer,<br />

der nun gegen Aue nachlegen<br />

will. PETER PUTZING<br />

1 Nach dem<br />

schwer erkämpften<br />

3:1-<strong>Pokal</strong>sieg<br />

beim SC Wiedenbrück,<br />

bei dem der<br />

SVS innerhalb von<br />

fünf Minuten einen 0:1-Rückstand<br />

drehte, war Trainer Alois Schwartz<br />

(Foto) voll des Lobes: „Ich bin stolz<br />

auf meine Mannschaft, weil sie eine<br />

Mannschaft ist.“ Dem Coach ist es<br />

gelungen – das haben die letzten<br />

Spiele gezeigt – aus einem sehr<br />

großen Kader eine immer besser<br />

harmonierende Elf zu formieren,<br />

die im zweiten Durchgang immer<br />

noch zulegen kann.<br />

Allerdings zeigte der eine Stunde<br />

lang mühevolle Auftritt beim Letzten<br />

der Regionalliga West auch: Ein<br />

Spiel zu machen, kreativ zu sein,<br />

zählt nicht zu den hervorstechenden<br />

Fähigkeiten des SV Sandhausen.<br />

Im richtungsweisenden Spiel<br />

gegen den VfL Bochum, der nicht<br />

nur auf Konter lauern wird, könnte<br />

der starke Ranisav Jovanovic Unterstützung<br />

durch Frank Löning erhalten<br />

und Danny Blum über links<br />

kommen. WOLFGANG BRÜCK


38 3. LIGA<br />

3. LIGA<br />

<strong>Experte</strong>n, schaut mal her!<br />

Personeller Aderlass und Trainerwechsel – mit ERFURT und OSNABRÜCK hatte<br />

vor der Saison niemand gerechnet. Jetzt treten beide zum Spitzenspiel an.<br />

Tabellenvierter: Erfurts Tunjic (unten) und Öztürk<br />

Dritter: Osnabrücks Prokoph (Mitte), Grimaldi (li.) und Hohnstedt<br />

Fotos: imago/osnapix (2)<br />

Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />

Tore und Ergebnisse live über kicker.de und twitter.com/kicker_3liga_li<br />

Kogler gelingt der Umbruch Walpurgis trifft den Nerv<br />

AUSGANGSSITUATION: Im Sommer<br />

blieb kaum ein sportlicher Baustein<br />

auf dem anderen. Trainer<br />

Alois Schwartz, der der Mannschaft<br />

in der Vorsaison erst wieder<br />

Leben eingehaucht und sie<br />

zum Klassenerhalt geführt hatte,<br />

war Richtung Sandhausen verschwunden.<br />

Stammkräfte wie<br />

Drexler (Fürth), Morabit (Bochum)<br />

oder Oumari (Frankfurt)<br />

hatten sich ebenfalls in die 2. Liga<br />

verabschiedet. Hinzu kam ein gewollter<br />

Umbruch: Von den Co-<br />

Trainern und Physiotherapeuten<br />

trennte sich der Klub; einige Verträge<br />

wurden nicht verlängert,<br />

dafür weitere Talente in den Proikader<br />

hochgeholt. „Wir wollen<br />

der beste Ausbildungsverein im<br />

Osten werden“, rief Sportvorstand<br />

Alfred Hörtnagl aus, der mit Walter<br />

Kogler einen ehemaligen Spezi<br />

aus Österreichs Nationalmannschaft<br />

als Trainer holte.<br />

IST-ZUSTAND: 17 Punkte nach zehn<br />

Spielen und Tabellenplatz vier –<br />

die wenigsten hätten dem neuformierten<br />

FC Rot-Weiß diesen<br />

Start zugetraut. Die Neuzugänge<br />

schlugen ein: Luka Odak, André<br />

Laurito, Stefan Kleineheismann<br />

und Simon Brandstetter zeigten<br />

auf Anhieb, Verstärkungen zu<br />

sein. Eigengewächse wie Kevin<br />

Möhwald und Patrick Göbel wiesen<br />

nach einem „harten Lehrjahr“<br />

nach, dass sie im Männerbereich<br />

angekommen sind. Und<br />

der erst 19-jährige Philipp Klewin<br />

ersetzt die kurz vor Saisonbeginn<br />

abgewanderte Nummer 1 im Tor.<br />

Hinzu kommt, dass das Team den<br />

aktiven, ballorientierten Spielstil<br />

von Kogler gut verinnerlicht hat.<br />

PROGNOSE: Es ist fraglich, ob sich<br />

die Rot-Weißen auf Dauer oben<br />

festsetzen können. Zwar sind<br />

sie in der Breite gut aufgestellt.<br />

Gegenüber den Top-Teams fehlt<br />

es jedoch an Konstanz. Zudem<br />

dürfte der Ausfall von Brandstetter<br />

schwer wiegen. <strong>Der</strong> Stürmer<br />

schoss nicht nur die meisten<br />

Saisontore (4), sondern riss dank<br />

Lauf- und Einsatzfreude auch Lücken<br />

für seine Nebenleute. Die<br />

Erfurter werden sich aber auf einem<br />

einstelligen Tabellenplatz<br />

etablieren, was gegenüber der<br />

letzten Zittersaison ein großer<br />

Fortschritt wäre. MARCO ALLES<br />

AUSGANGSSITUATION: Kein Geld,<br />

keine Mannschaft, kein Trainer,<br />

kein Sportdirektor – nach dem<br />

Scheitern in der Relegation stand<br />

der VfL blank wie zuletzt 2004<br />

nach dem Abstieg aus der 2. Liga<br />

da. Transfers von Leistungsträgern<br />

spülten 500 000 Euro in die<br />

Kasse, doch der Zwang zum Sparen<br />

prägte die Planung. <strong>Der</strong> neue<br />

Trainer Maik Walpurgis holte bis<br />

Anfang September 17 neue Spieler.<br />

Auf eines konnte sich der VfL<br />

sofort wieder verlassen: die Treue<br />

seiner Fans. 5000 Dauerkarten<br />

wurden verkauft, Mannschaft<br />

und Führung werden in ihrem<br />

Kurs des Neubeginns mit viel<br />

Vertrauensvorschuss unterstützt.<br />

IST-ZUSTAND: Bisher haben Team<br />

und Trainer alle Erwartungen<br />

weit übertrofen – das gilt für die<br />

Punktausbeute ebenso wie für<br />

die attraktive Spielweise. Nach<br />

Aussage von Christian Kröger,<br />

Präsident und als Beiratsvorsitzender<br />

der KGaA der starke<br />

Mann des VfL, ist der Personalkostenetat<br />

zum Vorjahr um 20<br />

Prozent reduziert worden. <strong>Der</strong><br />

Zuschauerschnitt liegt um 1500<br />

über der Kalkulation von 3500,<br />

im DFB-<strong>Pokal</strong> gab es zusätzliche<br />

Einnahmen. Einziger Negativpunkt:<br />

Das Aus im NFV-<strong>Pokal</strong><br />

(1:2 in Wilhelmshaven), das die<br />

Qualiikation für den DFB-<strong>Pokal</strong><br />

gekostet hat; es sei denn, der VfL<br />

wird mindestens Vierter.<br />

PROGNOSE: Nach Zufall und Glück<br />

sieht der bisherige Weg des VfL<br />

nicht aus – eher nach systematischer,<br />

intensiver und moderner<br />

Arbeit mit einem hungrigen<br />

Kader, besetzt mit vielen jungen<br />

und einigen routinierten Spielern.<br />

Mit dem unerwartet erfolgreichen<br />

Start hat sich das Team<br />

einen Bonus erarbeitet, der auch<br />

über die erste Krise hinweghelfen<br />

sollte. Die wird kommen, doch<br />

bisher sieht alles danach aus,<br />

dass Walpurgis und Co. damit<br />

fertig werden. Mit ein bisschen<br />

Glück sollte der VfL bis ins Frühjahr<br />

hinein im Spannungsfeld der<br />

Spitzengruppe mithalten. Die<br />

große Frage stellt sich zur neuen<br />

Saison, wenn die Mannschaft<br />

teurer wird und einzelne Akteure<br />

das Interesse der Konkurrenz wecken.<br />

HARALD PISTORIUS


kicker, 26. September 2013 39<br />

STUTTGARTER KICKERS: Sportdirektor Michael Zeyer (45) über seinen zweiten Anlauf<br />

„Ich kann gerne im Verborgenen arbeiten“<br />

Michael Zeyer ist zurück bei den<br />

Kickers. Dort war der jetzige Sportdirektor<br />

schon 2010/11.<br />

Was wollen Sie anders machen als beim<br />

letzten Mal, Herr Zeyer? Ich habe mir<br />

vorgenommen, dass ich viel näher<br />

dran sein möchte – an der Mannschaft<br />

und am ganzen sportlichen<br />

Team. Damals gab es Probleme im<br />

Verhältnis mit den anderen sportlichen<br />

Verantwortlichen. Das hat<br />

es nicht zugelassen, dass ich nahe<br />

genug an die Mannschaft rangekommen<br />

bin. Den Begrif „Sportkoordinator“<br />

haben wir damals erfunden,<br />

um allen gerecht zu werden.<br />

Und wenn man das versucht, ist<br />

es ja meistens so, dass man<br />

niemandem wirklich gerecht<br />

wird. Jetzt ist es viel eindeutiger<br />

abgegrenzt und deiniert.<br />

Ein Vorwurf war damals, dass Sie zu ruhig<br />

waren... Ich bin eben kein Lautsprecher.<br />

Aber ich bin sehr ambitioniert<br />

und habe klare Vorstellungen.<br />

Die Verantwortlichen hier haben<br />

mich auch deshalb zurückgeholt,<br />

weil ich alles sehr analytisch betrachte<br />

und es versuche zu entwickeln<br />

– ohne persönliche Eitelkeiten.<br />

Ich kann gerne im Verborgenen<br />

arbeiten. Wichtig ist mir, dass sich<br />

der Verein weiterentwickelt.<br />

Mit Guido Buchwald ist sozusagen Ihr<br />

Vorgänger gleichzeitig einer Ihrer Vorgesetzten<br />

im Präsidium. Wie geht das?<br />

Mit Guido ist schon jemand da, der<br />

sich auskennt und auch Verantwortung<br />

im Verein übernimmt. Meine<br />

Aufgaben sind klar vom Präsidium<br />

deiniert: Ich werde alle operativen<br />

Aufgaben übernehmen, also<br />

die hemen Trainer, Kaderplanung,<br />

Jugendarbeit und mich dabei auch<br />

mit Guido Buchwald austauschen<br />

und abstimmen. Letztlich muss immer<br />

das Präsidium entscheiden. Ich<br />

werde meine Vorschläge machen<br />

und natürlich auch versuchen, das<br />

durchzusetzen. Es ist nämlich ein<br />

Unterschied, ob man ruhig oder<br />

nicht durchsetzungsfähig ist.<br />

Angst vor Zuständigkeitsproblemen? Es<br />

kann in jedem Betrieb Schwierigkeiten<br />

geben, vor allem, wenn man<br />

neu zusammenarbeitet. Aber durch<br />

die klare Abgrenzung haben wir<br />

die Voraussetzungen geschaffen,<br />

dass die Zusammenarbeit<br />

konstruktiv wird.<br />

Sind Sie der neue starke Kickers-<br />

Mann? Stark ist, wenn man starke<br />

Leistungen bringt. Das ist wie<br />

auf dem Platz. Ich habe die nötige<br />

Kompetenz für den Job, will leißig<br />

arbeiten und gute Lösungen inden.<br />

Ihre dringlichste Aufgabe ist eine Entscheidung<br />

in der Trainerfrage. Wie sieht<br />

es da aus? Wir führen Gespräche,<br />

um eine Entscheidungsgrundlage<br />

für die beste Lösung zu haben. Bei<br />

Jürgen Hartmann kann ich die Arbeit<br />

direkt beobachten – das hat<br />

schon Vorteile. Bei anderen Kandidaten<br />

muss man sich auf anderem<br />

Wege einen Überblick verschafen.<br />

Wer coacht gegen Dortmund? <strong>Der</strong> Status<br />

quo ist, dass Jürgen Hartmann<br />

auf der Bank sitzen wird.<br />

INTERVIEW: MATHIAS SCHMID<br />

Foto:<br />

Entspannt, aber durchsetzungsfähig: <strong>Der</strong> neue Kickers-Sportdirektor<br />

Michael Zeyer hoft auf eine konstruktive Zusammenarbeit.<br />

11. SPIELTAG<br />

Freitag, 27. September (19 Uhr)<br />

MSV Duisburg – Hansa Rostock ( - , - )<br />

Samstag, 28. September (14 Uhr)<br />

Hallescher FC – Chemnitzer FC (2:0, 1:1)<br />

Stg. Kickers – Bor. Dortmund II (0:1, 1:1)<br />

1. FC Saarbrücken – Darmstadt (3:1, 2:1)<br />

Holstein Kiel – SV Elversberg ( - , - )<br />

SV Wehen W. – VfB Stuttgart II (0:0, 1:1)<br />

Rot-Weiß Erfurt – VfL Osnabrück (2:1, 0:1)<br />

RB Leipzig – Unterhaching ( - , - )<br />

W. Burghausen – Heidenheim (4:1, 1:2)<br />

Pr. Münster – J. Regensburg ( - , - )<br />

TORJÄGER<br />

10 Stroh-Engel (SV Darmstadt 98)<br />

6 Onuegbu (MSV Duisburg)<br />

6 Frahn (RB Leipzig)<br />

5 Grimaldi (VfL Osnabrück)<br />

5 Grüttner (VfB Stuttgart II)<br />

5 Vunguidica (SV Wehen Wiesbaden)<br />

3. Liga<br />

zu Hause<br />

auswärts<br />

Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt.<br />

1. (1) 1. FC Heidenheim 10 8 1 1 19:6 +13 25 5 4 1 0 12:3 13 5 4 0 1 7:3 12<br />

2. (2) SV Wehen Wiesbaden 10 6 2 2 17:12 +5 20 5 3 2 0 10:3 11 5 3 0 2 7:9 9<br />

3. (7) VfL Osnabrück 9 5 2 2 16:9 +7 17 4 2 1 1 7:6 7 5 3 1 1 9:3 10<br />

4. (3) Rot-Weiß Erfurt 10 5 2 3 17:12 +5 17 5 3 1 1 10:4 10 5 2 1 2 7:8 7<br />

(4) RB Leipzig (N) 10 5 2 3 17:12 +5 17 5 3 2 0 11:5 11 5 2 0 3 6:7 6<br />

6. (9) VfB Stuttgart II 10 5 1 4 17:12 +5 16 5 3 1 1 10:4 10 5 2 0 3 7:8 6<br />

7. (10) SV Darmstadt 98 9 4 3 2 17:8 +9 15 5 2 2 1 8:3 8 4 2 1 1 9:5 7<br />

8. (5) Holstein Kiel (N) 10 4 3 3 15:10 +5 15 5 3 0 2 9:5 9 5 1 3 1 6:5 6<br />

9. (6) SpVgg Unterhaching 10 4 3 3 16:17 -1 15 5 1 2 2 7:9 5 5 3 1 1 9:8 10<br />

10. (12) Chemnitzer FC 10 3 5 2 13:13 0 14 5 2 1 2 4:6 7 5 1 4 0 9:7 7<br />

11. (14) MSV Duisburg (A) 10 4 2 4 11:13 -2 14 5 1 1 3 4:9 4 5 3 1 1 7:4 10<br />

12. (8) Hansa Rostock 10 4 2 4 13:17 -4 14 5 2 1 2 8:6 7 5 2 1 2 5:11 7<br />

13. (15) Hallescher FC 10 4 1 5 11:11 0 13 5 2 0 3 5:4 6 5 2 1 2 6:7 7<br />

14. (11) Borussia Dortmund II 9 4 1 4 11:14 -3 13 4 2 1 1 7:5 7 5 2 0 3 4:9 6<br />

15. (16) SV Elversberg (N) 10 3 3 4 9:11 -2 12 5 2 2 1 8:5 8 5 1 1 3 1:6 4<br />

16. (13) Jahn Regensburg (A) 10 3 2 5 16:21 -5 11 5 2 1 2 9:9 7 5 1 1 3 7:12 4<br />

17. (17) Preußen Münster 9 1 4 4 15:19 -4 7 5 1 1 3 9:12 4 4 0 3 1 6:7 3<br />

18. (18) Stuttgarter Kickers 10 1 3 6 9:17 -8 6 5 1 1 3 6:7 4 5 0 2 3 3:10 2<br />

19. (19) 1. FC Saarbrücken 10 1 3 6 9:19 -10 6 5 1 2 2 6:6 5 5 0 1 4 3:13 1<br />

20. (20) Wacker Burghausen 10 1 1 8 8:23 -15 4 5 0 0 5 3:12 0 5 1 1 3 5:11 4


40 3. LIGA<br />

Ein heißer Tanz<br />

Die Freunde SVEN KÖHLER (47) und GERD SCHÄDLICH (60) schwingen regelmäßig<br />

gemeinsam das Tanzbein. Am Samstag aber sind die beiden Trainer Gegner –<br />

und der Halle-Coach liegt in der direkten Bilanz vor dem CFC-Kollegen.<br />

Köhler gegen Schädlich<br />

Datum Liga Spielpaarung Erg.<br />

23.02.13 3.Liga Halle – Chemnitz 2:0<br />

01.09.12 3.Liga Chemnitz – Halle 1:1<br />

26.02.11 RL N Chemnitz – Halle 0:0<br />

12.09.10 RL N Halle – Chemnitz 0:1<br />

24.03.10 RL N Halle – Chemnitz 0:0<br />

28.08.09 RL N Chemnitz – Halle 1:1<br />

19.04.09 RL N Chemnitz – Halle 1:3<br />

25.10.08 RL N Halle – Chemnitz 1:1<br />

HALLE: 20 Siege in insgesamt 64 <strong>Der</strong>bys<br />

Köhler setzt auf die Joker<br />

Weniger Druck: Sven Köhler<br />

1Das 65. mitteldeutsche <strong>Der</strong>by besitzt<br />

in der Saalestadt schon eine<br />

hohe Brisanz. Die Bilanz spricht für<br />

die Saalestädter. 20 HFC-Siegen stehen<br />

18 CFC-Siege entgegen. Doch<br />

von einer Favoritenrolle will man<br />

nichts wissen. Die schieben die Hallenser<br />

schon gern den Gästen zu,<br />

denn die Himmelblauen starteten<br />

mit hohen Erwartungen in die laufende<br />

Saison, während der HFC ein<br />

weiteres Jahr der Konsolidierung<br />

in der 3. Liga ohne Abstiegssorgen<br />

ausrief. Momentan trennt beide<br />

Mannschaften nur ein einziger<br />

Punkt. Allerdings sind die Sachsen<br />

nun schon sieben Spiele in<br />

Folge ohne Niederlage.<br />

HFC-Chefcoach Sven<br />

Köhler, übrigens gebürtiger<br />

Chemnitzer, wird seinem Kollegen<br />

und Freund Gerd Schädlich<br />

in der gemeinsamen Tanzstunde<br />

mit den Ehefrauen wohl nichts gesteckt<br />

haben. Ganz im Gegenteil.<br />

Er weiß um seine starke Bank, gespickt<br />

mit Jokern. Vielleicht sitzt<br />

dort auch wieder Ex-CFC-Spieler<br />

Marcel Baude, der in Regensburg<br />

als eingewechselter Rechtsverteidiger<br />

das 4:2 erzielte. Zudem ist der<br />

zuletzt gesperrte Daniel Ziebig<br />

wieder dabei. „Nach dem<br />

4:2-Erfolg in Regensburg gehen<br />

wir mit weitaus weniger Druck<br />

in das <strong>Der</strong>by gegen Chemnitz“,<br />

erklärt Köhler. Auch gegen den<br />

Tabellenzehnten Chemnitz sieht<br />

sich der HFC nicht chancenlos. In<br />

der Vorjahressaison holt Halle immerhin<br />

aus den beiden Spielen vier<br />

Punkte. ROLAND HEBESTREIT<br />

Foto: Picture Point<br />

CHEMNITZ: Bisher 18 Siege im Ost-Duell<br />

Schädlich: Nur kein Remis<br />

1Ein Heimspiel wird es für Sascha<br />

Pfefer in seiner Geburtsstadt Halle<br />

nicht. Eine besondere Partie aber<br />

doch: „Meine Familie, die zum Teil<br />

noch in Halle lebt, wird auf der Tribüne<br />

sitzen“, so der linke Flügellitzer.<br />

Besonders seiner Mutter Sigrid<br />

ist der 26-Jährige sehr dankbar:<br />

„Sie ist damals mit drei Kindern<br />

alleinerziehend gewesen. Trotzdem<br />

hat sie es gepackt, dass ich immer<br />

Fußball spielen konnte“, sagt Pfefer.<br />

Mit 14 Lenzen packte Pfefer seine<br />

Sachen und zog der sportlichen<br />

Perspektive wegen nach Dresden.<br />

Dem FV Dresden-Nord zahlte<br />

er dann später seine Ablöse<br />

von 5000 Euro selbst, um zu<br />

Dynamo Dresden wechseln<br />

zu können. Mit der SGD stieg<br />

er in die 2. Liga auf, kam dann<br />

aber aufs Abstellgleis und wechselte<br />

nach Chemnitz, wo er das Glücksgefühl<br />

des Aufstieges erneut gern<br />

auskosten würde. Drei Punkte beim<br />

HFC wären nach zähem Saisonstart<br />

Zuversichtlich: Gerd Schädlich<br />

diesbezüglich nicht schlecht. „Wir<br />

müssen uns auf die große Kulisse<br />

gut einstellen, von Anfang an dagegenhalten.<br />

Und mit sieben Spielen<br />

in Serie ohne Niederlage können<br />

wir mit breiter Brust aulaufen“,<br />

sagt Pfefer. Trainer Gerd<br />

Schädlich traf sich derweil<br />

diese Woche noch im privaten<br />

Freundeskreis mit HFC-Trainer<br />

Sven Köhler, will aber vom sechsten<br />

Remis in dieser Saison nichts<br />

wissen: „Kleinigkeiten und die Tagesform<br />

werden entscheiden. Ich<br />

hofe, dass wir die Nase vorn haben.“<br />

JENS WOHLGEMUTH<br />

Foto: Picture Point<br />

SAARBRÜCKEN<br />

Sasic mit Galgenhumor<br />

1Es wäre schon schön, wenn es<br />

schöner wäre. Das sah nicht nur<br />

Schriftsteller Erich Kästner so, auch<br />

Milan Sasic hat seine Wünsche und<br />

Hofnungen. <strong>Der</strong> 2:1-Sieg im <strong>Pokal</strong> gegen Paderborn<br />

gibt zumindest Anlass zur Hofnung. Zwar<br />

laufen die Saarländer seit sieben Ligaspielen einem<br />

Sieg hinterher, das Erfolgserlebnis vom gestrigen<br />

Mittwoch stärkt jedoch das angeknackste<br />

Selbstvertrauen, spült gut eine halbe Million<br />

Euro in die Kasse. Geld, das Sasic auch in Neuzugänge<br />

investieren will. Denn: Die personellen<br />

Probleme sind gravierend. „Auf den Pressekonferenzen<br />

sind mehr Journalisten als Spieler im<br />

Training“, übt sich der Coach in Galgenhumor.<br />

Mit Fischer (Innenbandzerrung im Knie) und<br />

Glockner (Muskelfaserriss) tummeln sich seit<br />

dieser Woche sieben Langzeitverletzte im Lazarett.<br />

Personell geht der FCS auf dem Zahnleisch.<br />

Dennoch muss die Talfahrt in der Liga gestoppt<br />

werden – am Samstag gegen Darmstadt soll für<br />

den Tabellenneunzehnten schließlich die schöne<br />

Zukunft beginnen. MARCUS LEHMANN<br />

DARMSTADT<br />

Sulu will hoch hinaus<br />

1Seit er im Winter vom österreichischen<br />

Zweitligisten SCR Altach<br />

kam, ist Darmstadts Innenverteidiger<br />

Aytac Sulu nicht mehr aus der<br />

Stammelf wegzudenken. Im Sommer wurde er<br />

Kapitän. „<strong>Der</strong> Wechsel war für mich ein Glücksfall“,<br />

sagt der 27-Jährige. „Die positive Entwicklung<br />

hat mit unserer Spielanlage und dem Personal<br />

zu tun“, glaubt Sulu. „Nun haben wir auch<br />

Spieler vorn drin, die wir lach anspielen können.<br />

Für uns Abwehrspieler ist es angenehmer, den<br />

Ball 15, 20 Meter ins Mittelfeld zu spielen, als ihn<br />

immer hoch und weit nach vorn zu schlagen.“<br />

Die Resultate gegen Duisburg (4:0) und Rostock<br />

(6:0) sowie der starke Auftritt im <strong>Pokal</strong> gegen<br />

Schalke untermauern die neue Qualität. Fraglos<br />

spielt Sulu auf hohem Niveau, gewinnt fast jeden<br />

Kopfball, ist am Boden stark und als Führungsigur<br />

unumstritten. Das weckt Begehrlichkeiten.<br />

„Ich habe in Hofenheim, der ersten türkischen<br />

und der zweiten österreichischen Liga schon<br />

oben reingeschnuppert“, sagt Sulu. „Wenn man<br />

da mal war, will man da wieder hin.“ JENS DÖRR<br />

MÜNSTER<br />

Bischoff soll ankurbeln<br />

1Trainer Ralf Loose bemühte<br />

sich, positive Aspekte aus dem<br />

<strong>Pokal</strong>-Aus gegen Augsburg zu ziehen.<br />

Leicht iel ihm das nicht. Ein<br />

gutes Gefühl vor dem Heimspiel gegen Regensburg<br />

sieht anders aus, Münster kassierte wieder<br />

drei Gegentrefer, Münster fehlte auch Leidenschaft<br />

in vielen Aktionen, Münster wirkte in der<br />

Ofensive komplett ratlos. Einziger Gewinner: Innenverteidiger<br />

Simon Scherder, der in die Startelf<br />

rückte und auf sich aufmerksam machte. „Das<br />

<strong>Pokal</strong>-hema ist durch, wir müssen uns auf die<br />

Meisterschaft konzentrieren“, so Kapitän Stefan<br />

Kühne. Loose und der SCP müssen jetzt liefern,<br />

nur ein Erfolg zählt nach acht sieglosen Punktspielen,<br />

damit sich der SCP nicht noch tiefer<br />

in den Abstiegskampf verheddert. Dass der zuletzt<br />

rotgesperrte Amaury Bischof das lahmende<br />

Ofensivspiel ankurbeln wird, steht außer Frage,<br />

er wird als Anker an allen Ecken und Enden benötigt.<br />

Viele andere Personalien lässt der Coach<br />

ofen: Von einer Wunschformation ist Loose<br />

meilenweit entfernt. ALEXANDER HEFLIK


kicker, 26. September 2013 41<br />

DUISBURG – ROSTOCK: Bergmann leistet Aufbauarbeit vor MSV-Partie<br />

„King“ Onuegbu im Schlagerfieber<br />

1Kingsley Onuegbu (27) ist bei<br />

den Fans des MSV Duisburg in der<br />

Beliebtheitsskala wie eine Rakete<br />

nach oben geschossen. Sportlich<br />

stehen bisher sechs Tore für<br />

den Stürmer zu Buche. Aber<br />

der Neuzugang spielt nicht<br />

nur gut, sondern er präsentiert<br />

sich als Typ zum Anfassen.<br />

„Mir macht das einfach Spaß.<br />

Die Leute mögen mich und<br />

ich trete ihnen offen gegenüber“,<br />

sagt Onuegbu, der vor<br />

wenigen Tagen die kleine MSV-<br />

Anhängerin Kessy überraschte und<br />

zu ihrem Geburtstag auftauchte.<br />

„ Solche besonderen Aktionen<br />

werde ich immer wieder mal für<br />

die Fans machen“, verspricht der<br />

Ex-Fürther. Dass er in der Torjägerliste<br />

Platz eins abgeben musste,<br />

lässt Onuegbu keineswegs unruhig<br />

werden. „Meine sechs Treffer sind<br />

gut fürs Selbstvertrauen. Aber jetzt<br />

auf die Torjägerkrone zu spekulieren,<br />

ist zu früh. Für mich steht der<br />

Teamerfolg über allem“, sagt der<br />

„King“. Am Freitag gegen Rostock<br />

soll der zweite Heimsieg her. Wenn<br />

das klappt, dreht Kingsley Onuegbu<br />

Applaus: Duisburgs Onuegbu traf<br />

in dieser Saison bereits sechsmal.<br />

auch nach dem Spiel auf: Und zwar<br />

die Lautstärke seiner aufgenommenen<br />

Schlagersongs. „Ich bin da sehr<br />

textsicher“, zwinkert Onuegbu.<br />

Die Vorbereitung auf das Duisburg-Spiel<br />

stand bei Hansa derweil<br />

noch ganz im Zeichen des 0:6-Debakels<br />

von Darmstadt. „So ein Ergebnis<br />

schlägt sich nieder. Das ist<br />

eine Höhe, die alles platt tritt. Da<br />

hast du keine Argumente“, so Andreas<br />

Bergmann, der wegen einer<br />

Foto: imago/Reichwein<br />

Grippe auf den Trip nach Hessen<br />

verzichtet hatte und am Dienstag<br />

mit der Aufarbeitung von Rostocks<br />

höchster Drittliga-Pleite begann.<br />

Per Videoanalyse führte er seinen<br />

Profis „die vielen dummen<br />

und naiven Fehler“ noch mal schonungslos<br />

vor Augen. Die Spieler<br />

mussten sich deutliche Kritik gefallen<br />

lassen. „Da waren ja mindestens<br />

drei, vier Sachen bei, da kannst du<br />

dir den Ball auch gleich selber reinhauen“,<br />

wetterte Bergmann. Aber<br />

der Trainer wehrt sich gegen Vorwürfe,<br />

dass sich die Truppe willenlos<br />

in ihr Schicksal ergeben habe.<br />

„Es war nicht so, dass die Mannschaft<br />

nicht wollte. Sie ist überfahren<br />

worden“, sagt Bergmann,<br />

der nun in Sachen Aufbauarbeit<br />

gefordert ist. In Einzelgesprächen<br />

will er die Versager von Darmstadt<br />

wieder aufrichten. „Wichtig ist,<br />

dass die Mannschaft eine gewisse<br />

Unbekümmertheit behält“, betont<br />

er. „Wenn Leute Angst vor dem<br />

Versagen haben, ist das schlecht.“<br />

Ob seine Worte gefruchtet haben,<br />

wird sich gegen den MSV zeigen.<br />

T. TARTEMANN/S. EHLERS<br />

PERSONALIEN<br />

WEHEN WIESBADEN<br />

Robert <strong>Müller</strong> (26, Mittelfeld) musste<br />

wegen einer Beckenprellung zu<br />

Wochenbeginn mit dem Training<br />

aussetzen. Bei Tobias Jänicke (24,<br />

Mittelfeld) bestätigte sich der Verdacht<br />

auf Gehirnerschütterung<br />

nicht.<br />

ROT-WEISS ERFURT<br />

Jens Möckel (25, Abwehr) ist nach<br />

seinem Schienbeinbruch operiert<br />

worden. Simon Brandstetter (23,<br />

Sturm) hat sich seinen Leistenbruch<br />

zugezogen, wird kommende<br />

Woche operiert. Beide Spieler<br />

fallen damit wochenlang aus.<br />

BORUSSIA DORTMUND II<br />

Die Hüft-Operation bei Hendrik<br />

Bonmann (19) in München ist gut<br />

verlaufen. Dennoch fällt der Torhüter<br />

mindestens vier Monate<br />

aus. + + + Stürmer Julian <strong>Der</strong>stroff<br />

(21, Außenbandanriss und Knochenstauchung<br />

im Sprunggelenk)<br />

muss weitere drei Wochen aussetzen.<br />

JAHN REGENSBURG<br />

Mittelfeldspieler Aias Aosman (20)<br />

muss wegen Magen- und Darmproblemen<br />

eine Trainingspause<br />

einlegen.<br />

WER SPIELT. WER FEHLT.<br />

Voraussichtliche Aufstellungen<br />

MSV Duisburg – Hansa Rostock<br />

Freitag, 19 Uhr<br />

Duisburg: Ratajczak – Ofosu-Ayeh, Bollmann, Bajic, Dum – Öztürk, Feisthammel – Gardawski,<br />

De Wit, Wolze – Onuegbu – Es fehlen: Wissing (Reha nach Sprunggelenk-OP), Tsourakis<br />

(Schmerzen im Fuß)<br />

Rostock: Brinkies – Mendy, Ruprecht, Pelzer, Radjabali-Fardi – Haas, Grupe – Weidlich, Blacha –<br />

Ioannidis, Savran – Es fehlen: Pekovic (Knieverletzung), Kucukovic (Rotsperre), Leemans<br />

(Wadenbeinbruch)<br />

Hallescher FC – Chemnitzer FC<br />

Samstag, 14 Uhr<br />

Halle: Kleinheider – Brügmann (Baude), Kojola, Franke, Ziebig – Zeiger, Gogia, A. <strong>Müller</strong> – Lindenhahn<br />

(Schmidt), Furuholm, Bertram – Es fehlen: Becken (Aufbautraining nach Fußbruch),<br />

Ziegenbein (OP nach Muskelbündelriss), Wagefeld (Achillessehnenanriss)<br />

Chemnitz: Pentke – Conrad, Cinar, Bankert, Stenzel – Hensel, Kegel – Garbuschewski, Pfeffer<br />

– Förster, Fink – Es fehlen: Wachsmuth (Sprunggelenkverletzung), Makarenko (Wadenzerrung)<br />

Stuttgarter Kickers – Borussia Dortmund II<br />

Samstag, 14 Uhr<br />

Stuttgart: Krauss – Gerster, Auracher, Leist, Baumgärtel – Leutenecker, Braun, Fennell, Milchraum<br />

–Marchese, Soriano – Es fehlen: Savranlioglu (Kreuzbandriss), Grischok (Schulterverletzung),<br />

Engelbrecht (Herzmuskelentzündung), Rouani (Knie-OP).<br />

Dortmund: Alomerovic – Hornschuh, Günter, Meißner, Bandowski – Solga, Amini – Treude,<br />

Ducksch (Jordanov), Kefkir – Bajner – Es fehlen: Bonmann (Hüft-OP), <strong>Der</strong>stroff (Außenbandanriss<br />

Sprunggelenk), Nyarko (Innenbandanriss im Knie), Sarr (Zehenbruch), Thiele (Kreuzbandriss)<br />

SV Wehen Wiesbaden – VfB Stuttgart II<br />

Samstag, 14 Uhr<br />

Wehen: Gurski – Ahlschwede, Herzig, Vidovic, Nandzik – Wiemann – Jänicke, Rob. <strong>Müller</strong> (Wießmeier),<br />

Mann, Mintzel (Röser) – Vunguidica – Es fehlen: Christ, Döringer (beide Reha-Training),<br />

Grupp (Muskelfaserriss), Gusche (Kreuzbandriss), Schnellbacher (Zerrung)<br />

Stuttgart: <strong>Müller</strong> - Lang, Vier, Geyer, Leibold – Riemann, Wanitzek, Rathgeb, Janzer – Halimi -<br />

Grüttner – Es fehlt: Vlachodimos (bei den Profi s)<br />

Rot-Weiß Erfurt – VfL Osnabrück<br />

Samstag, 14 Uhr<br />

Erfurt: Klewin – Odak, Laurito, Kleineheismann, Czichos – Göbel, Möhwald, Engelhardt, Öztürk –<br />

Wiegel, Tunjic – Es fehlen: Möckel (OP nach Schienbeinfraktur), Brandstetter (Leistenbruch)<br />

Osnabrück: Heuer Fernandes – Pisot, Stadel, Karikari, <strong>Der</strong>cho – Feldhahn, Zenga – Nagy, Hohnstedt<br />

– Prokoph, Grimaldi – Es fehlen: Thomik (Bänderriss Schambein), Pauli (Reha nach Knie-OP)<br />

1. FC Saarbrücken – SV Darmstadt 98 Samstag, 14 Uhr<br />

Saarbrücken: Ochs – Falkenberg, Kruse, Knipping, Stegerer – Egert – Schneider, Korte, Hoffmann,<br />

Göcer – Rathgeber – Es fehlen: Fischer (Innenbandzerrung im Knie), Glockner (Muskelfaserriss<br />

im Oberschenkel), Ziemer (Aufbautraining nach Muskelfaserriss in der Wade), Maek,<br />

Hayer (beide Kreuzbandriss), Lerandy (Patellasehnenreizung), Schäfer (Bauchmuskelzerrung)<br />

Darmstadt: Zimmermann – Sirigu, Sulu, Gorka, Stegmayer – Ivana, Gondorf, Behrens, Heller –<br />

Stroh-Engel, Sailer – Es fehlen: Baier (Aufbautraining), Ratei (Anriss der Syndesmose)<br />

Holstein Kiel – SV Elversberg<br />

Samstag, 14 Uhr<br />

Kiel: Riedmüller – Herrmann, Hartmann, Wahl, Wetter – Siedschlag, Danneberg, Toksöz, Johansen<br />

– Sykora, Kazior – Es fehlen: Gebers (Sperre), Krause, Lindner (beide Kreuzbandriss), Hebler<br />

(Reha nach Kreuzbandriss)<br />

Elversberg: Kronholm – C. Wolf, Itoua, Wenzel, Melisse – Billick, Bastürk –Salem, Cissé, Rohracker –<br />

Luz – Es fehlen: S. Wolf (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Reiß (Reha nach Innenbandanriss<br />

im Knie), Jensen (Unterarmfraktur), Buch (muskuläre Probleme), Groß (Gelbsperre)<br />

RB Leipzig – SpVgg Unterhaching<br />

Samstag, 14 Uhr<br />

Leipzig: Coltorti – Heidinger, Hoheneder, Sebastian, Jung – Röttger, Ernst, Kaiser – Morys, Frahn,<br />

Poulsen – Es fehlt: keiner<br />

Unterhaching: Ko. <strong>Müller</strong> – Welzmüller, Erb, Hack, Schwarz – Willsch, Moll, Hufnagel, Steinherr<br />

– Voglsammer, Duhnke – Es fehlt: keiner<br />

Wacker Burghausen – 1. FC Heidenheim<br />

Samstag, 14 Uhr<br />

Burghausen: Loboué – Burkhard, Taffertshofer, Eberlein, Drum – Holz, Schröck – Burkhardt,<br />

Mokhtari, Thee – Bencik – Es fehlt: Moser (Knochenödem im Sprunggelenk)<br />

Heidenheim: Sabanov – Heise, Göhlert, Wittek, Malura – Strauß, Griesbeck, Titsch-Rivero –<br />

Sökler, Schnatterer – Niederlechner – Es fehlt: Beermann (Reha nach Kreuzbandriss)<br />

Preußen Münster – Jahn Regensburg<br />

Samstag, 14 Uhr<br />

Münster: Masuch – Riedel, Scherder, Kirsch, Hergesell – Truckenbrod, Kühne – Piossek, Bischoff,<br />

Grote – Taylor – Es fehlen: Schmidt (Innenbandverletzung), Schöneberg (Rotsperre)<br />

Regensburg: Wiegers – Neunaber, Windmüller, Nachreiner, Velagic – Kotzke, Hein – Aosman,<br />

Amachaibou, J.-P. <strong>Müller</strong>, Schmid – Es fehlen: Haag (Muskelfaserriss), Trettenbach (Syndesmoseverletzung),<br />

Kurz (Kreuzbandriss)


42 FUSSBALL IM SÜDWESTEN<br />

Ein Leben für die TuS<br />

Seit EVANGELOS NESSOS (35) als Spieler hier zum Publikumsliebling wurde, hat ihn<br />

Koblenz nicht mehr losgelassen. Als Teamchef will er nun den Wandel einleiten.<br />

FUSSBALL IM SÜDWESTEN<br />

Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />

Ergebnisse und Hintergründe auch auf kicker.de<br />

Die Ergebnisse von Evangelos<br />

Nessos als Trainer der<br />

TuS Koblenz passen zu seinem<br />

Wesen: Zwei Siege, zwei Unentschieden,<br />

zwei Niederlagen,<br />

10:10 Tore. Die bisherige Bilanz<br />

des Deutsch-Griechen seit seinem<br />

Regionalliga-Amtsantritt am<br />

21. August ist so ausgeglichen wie<br />

Nessos selbst. „Mutig und entschlossen“<br />

wollte der Teamchef<br />

– so seine oizielle Bezeichnung<br />

aufgrund der noch fehlenden<br />

A-Lizenz – spielen lassen, gepaart<br />

mit „bedingungslosem Einsatz,<br />

hoher Laufbereitschaft und ausgeprägtem<br />

Ofensivdrang“. Bisher<br />

klappte die geplante Umsetzung<br />

unter dem Strich allerdings nur<br />

jedes zweite Mal.<br />

„Ich bin TuS-Fan, hänge<br />

aber auch noch am FC.“<br />

EVANGELOS NESSOS<br />

Unter seinen beiden Vorgängern<br />

hatte sich Nessos zuvor<br />

zwei Jahre lang als Assistent<br />

beweisen dürfen: Da war zunächst<br />

der wortreiche Michael<br />

Dämgen, später der kantige Peter<br />

Neustädter – zwei Typen, wie<br />

sie unterschiedlicher kaum sein<br />

können. Nessos sagt: „Ich habe<br />

von beiden etwas mitbekommen,<br />

das hat sich vermischt. Aber ich<br />

habe auch andere Vorstellungen<br />

und eine ganz eigene Denkweise,<br />

wie ich Fußball spielen lassen<br />

will. Das ist bei den Jungs bereits<br />

angekommen, wenn auch noch<br />

nicht zu 100 Prozent. Ich glaube<br />

aber, dass man in der Kürze der<br />

Zeit schon einen kleinen Wandel<br />

hat sehen können.“<br />

Als ehemaliger Proi hat Nessos<br />

bereits fußballerische Lorbeeren<br />

erworben: Im Sommer<br />

2004 wechselte er vom 1. FC Köln<br />

zum damaligen Regionalliga-<br />

Aufsteiger aus Koblenz. „Ich bin<br />

seither in erster Linie TuS-Fan,<br />

hänge aber auch immer noch am<br />

FC“, gibt Nessos zu. Unter dem<br />

Koblenzer Kulttrainer Milan Sasic<br />

avancierte der Rechtsverteidiger<br />

mit Ofensivdrang zum Publikumsliebling<br />

und hatte großen<br />

Anteil am Zweitliga-Aufstieg<br />

Konkrete Vorstellungen: Trainer Evangelos Nessos fordert von seinen<br />

Spielern bedingungslosen Einsatz und hohe Laufbereitschaft.<br />

2006. In der Rückrunde der ersten<br />

Zweitliga-Saison litt Nessos<br />

zunehmend unter Problemen mit<br />

der Patellasehne im Knie. Sein<br />

letztes Punktspiel für die TuS absolvierte<br />

der damals 28-Jährige<br />

am 15. April 2007 bei der 1:3-Niederlage<br />

in Karlsruhe, wo er kurz<br />

vor Schluss wegen Handspiels<br />

auch noch die Gelb-Rote-Karte<br />

sah. Mit der ersten Knieoperation<br />

begann die zweijährige Leidenszeit<br />

des Fußballers Evangelos<br />

Nessos, der nie wieder ein oizielles<br />

Spiel bestreiten sollte.<br />

Nach seinem erzwungenen<br />

Karriereende blieb der verheiratete<br />

Vater zweier Töchter dem<br />

Verein treu. So arbeitete Nessos<br />

zunächst als Jugendtrainer, später<br />

als Mitarbeiter im Fanshop.<br />

Seit Sommer 2011 fungierte der<br />

Sympathisant von PAOK Saloniki<br />

neben Dämgen als Co-Trainer<br />

des von Grund auf neu formierten<br />

Regionalligateams, zudem<br />

als Sportlicher Koordinator des<br />

Jugendleistungsbereichs (U 14 bis<br />

U 23). Überdies wurde Nessos im<br />

vergangenen Herbst ins Präsidium<br />

gewählt, wo er für die Jugendarbeit<br />

zuständig ist. „Diese Dinge<br />

kommen jetzt natürlich zwangsläuig<br />

zu kurz, seit ich allein für<br />

die erste Mannschaft zuständig<br />

bin“, räumt Nessos ein.<br />

Die für die Regionalliga erforderliche<br />

A-Lizenz will der Teamchef<br />

im Winter an der Sportschule<br />

in Hennef erwerben. Den<br />

B-Schein besitzt er bereits. „Bis<br />

dahin hat er eine Sondergenehmigung“,<br />

erklärt Präsidiumsmitglied<br />

homas heisen. Gesucht<br />

wird jetzt noch ein Co-Trainer,<br />

der Nessos in dessen Abwesenheit<br />

vertreten soll. „Wir sind da<br />

in guten Gesprächen“, signalisiert<br />

Foto: imago/Hoffmann<br />

Evangelos Nessos<br />

Geb. am 27. 6. 1978 in Solingen<br />

Seine Vereine als Spieler<br />

1984 bis 1987 Britannia Solingen,<br />

1987 bis 1990 Union Solingen,<br />

1990 bis 1996 Bayer Leverkusen,<br />

1996 bis 1998 PAOK<br />

Saloniki, 1998/99 TuSpo Richrath,<br />

1999 bis 2004 1. FC Köln,<br />

2004 bis 2009 TuS Koblenz<br />

Seine Einsätze/seine Tore<br />

3 Bundesligaspiele 0<br />

29 Zweitligaspiele 2<br />

92 Regionalligaspiele 5<br />

72 Oberligaspiele 2<br />

Sein weiterer Werdegang<br />

Seit Beendigung der aktiven Laufbahn<br />

bei der TuS Koblenz: zunächst<br />

auf der Geschäftsstelle und<br />

im Jugendbereich, ab 1. 7 2011<br />

Co-Trainer, 12. bis 17. 9. 2012 Interimstrainer,<br />

seit 22. 8. 2013 Cheftrainer,<br />

seit März 2013 außerdem<br />

im erweiterten Präsidium zuständig<br />

für die Jugendabteilung<br />

der Teamchef baldigen Vollzug.<br />

Fast in Vergessenheit geraten ist<br />

derweil das kurze Intermezzo,<br />

das er im Vorjahr in der sechstägigen<br />

Übergangsphase von Dämgen<br />

zu Neustädter auf der Trainerbank<br />

gab. Einer peinlichen<br />

0:2-<strong>Pokal</strong>pleite beim Siebtligisten<br />

TuS Oberwinter folgte vier Tage<br />

später ein respektables 1:1 gegen<br />

den damaligen Regionalliga-Primus<br />

TSG Hofenheim II.<br />

Dass Nessos, mit wenigen<br />

Ausnahmen eher ein Freund der<br />

gemäßigten Tonlage, auf dem<br />

Chefsessel für die gestiegene<br />

Verantwortung auch adäquat<br />

mehr Lohn erhält, ist nicht zu<br />

erwarten. „Er hat schon vorher 24<br />

Stunden am Tag die TuS gelebt.<br />

Warum sollte er jetzt mehr Geld<br />

dafür bekommen?“, sagt heisen<br />

halb im Scherz. <strong>Der</strong> ernste Hintergrund:<br />

Eine externe Trainerlösung<br />

hätten sich die notorisch<br />

klammen Koblenzer kaum leisten<br />

können. Schließlich muss bis<br />

Ende der Saison auch noch das<br />

Gehalt des beurlaubten Neustädter<br />

aufgebracht werden.<br />

BODO HEINEMANN


kicker, 26. September 2013 43<br />

MAINZ II: Personalnot in der Innenverteidigung<br />

Daghfous glaubt an den Sieg<br />

1Noch nie seit ihrer Zugehörigkeit<br />

zur Regionalliga führte die zweite<br />

Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 die<br />

Tabelle an. Mit sieben Siegen und<br />

zwei Niederlagen gelang ebendiese<br />

Tabellenführung in dieser Saison<br />

nicht nur erstmals – sie dauerte<br />

auch gleich neun Spieltage<br />

an. Dabei erstaunten die Mainzer<br />

mit einer überdurchschnittlichen<br />

Torausbeute von 28 Treffern,<br />

von denen Petar Sliskovic alleine<br />

zwölf erzielte. Erst die 1:3-Niederlage<br />

beim SC Freiburg II und der<br />

4:2-Auswärtssieg des hartnäckigen<br />

Verfolgers SGS Großaspach beim<br />

kommenden Mainzer Gegner Hessen<br />

Kassel verdrängte die 05er von<br />

Platz eins.<br />

Personell sah sich Trainer Martin<br />

Schmidt (46) zuletzt zu Umstellungen<br />

gezwungen: Durch die<br />

längerfristige verletzungsbedingte<br />

Abwesenheit von Richard Weil<br />

und Manuel Schneider fehlen dem<br />

Mainzer Coach aktuell zwei wichtige<br />

Innenverteidiger. Deshalb wurde<br />

Routinier Michael Falkenmayer von<br />

der Sechserposition zurückbeordert.<br />

Großen Respekt hat Schmidt<br />

derweil vor dem nächsten Gegner:<br />

„Hessen Kassel ist wesentlich besser,<br />

als der derzeit neunte Tabellenplatz<br />

vermuten lässt. Das haben<br />

nicht nur die positiven Resultate bis<br />

zum achten Spieltag gezeigt.“<br />

Gegen die Nordhessen kann der<br />

Trainer auch auf Talente aus der<br />

eigenen U 19 zurückgreifen, die in<br />

der Bundesliga Südwest spielfrei<br />

sind. Regisseur Nejmeddin Daghfous<br />

(26), ein gebürtiger Kasseler,<br />

gibt sich für Samstag optimistisch:<br />

„Ich bin zuversichtlich, dass wir<br />

nach den beiden Unentschieden<br />

in der vergangenen Saison diesmal<br />

gewinnen.“ HEINZ BENDER<br />

Optimist: Nejmeddin Daghfous<br />

Foto: imago<br />

BAUNATAL: Warten auf den ersten Heimsieg<br />

Pforr lässt keine Ausreden zu<br />

1Wenn nicht jetzt, wann dann?<br />

Dieses Motto gilt für die Fußballer<br />

des KSV Baunatal vor dem<br />

Heimspiel am Samstag gegen den<br />

SC Pfullendorf noch mehr als sonst.<br />

„Wenn wir jetzt nicht gewinnen,<br />

wann dann?“, fragt Manuel Pforr mit<br />

Blick auf die wichtige Partie.<br />

Für den 24-jährigen Stürmer<br />

des Tabellenletzten aus Nordhessen<br />

steht fest: Es ist an der Zeit, sowohl<br />

den ersten Sieg im heimischen<br />

Parkstadion zu landen als auch den<br />

ersten Heim-Trefer zu erzielen. Da<br />

kommt der Tabellenvorletzte gerade<br />

recht. Die Pfullendorfer haben<br />

in dieser Saison in fünf Partien<br />

auf fremden Plätzen bislang null<br />

Punkte geholt, dafür aber 17 Tore<br />

kassiert. „Es gibt keine Ausreden<br />

mehr“, sagt Pforr angrifslustig.<br />

Damit setzen sich die Baunataler<br />

zwar selbst unter Druck, „aber<br />

uns ist klar, und das sagen wir in<br />

der Mannschaft auch ganz deutlich,<br />

dass wir gegen Pfullendorf gewinnen<br />

müssen“, erklärt Pforr die<br />

Situation. Allmählich gehen den<br />

Baunatalern nämlich die Gegner<br />

aus, gegen die sie eine realistische<br />

Chance hätten.<br />

Eine besondere Prämie für den<br />

Schützen wurde deshalb aber nicht<br />

extra ausgelobt. „Es ist egal, wer<br />

trift. Wir sind einfach nur froh,<br />

wenn es endlich gelingt. Zur Not<br />

soll der Sippel das Ding reinmachen“,<br />

sagt Pforr. Kim Sippel ist Baunatals<br />

Torwart. ROBIN LIPKE<br />

Hessen Kassel – E. Frankfurt II 2:1 (2:0)<br />

Kassel: Nulle – Marz, M. Rahn, Wachowski,<br />

T. Becker – Henel (79. Dawid), Andrijanic<br />

(56. Dieck) – Schmeer, Gallus, Mayer<br />

– Sako (68. Damm) – Trainer: Großkopf<br />

Eintracht II: Özer – Kempf, Gröger, Maslanka,<br />

Amin – Fliess, Wille, B. di Gregorio<br />

(82. Deneleh), Oesterhelweg – Findik,<br />

Sommer (73. Reljic) – Trainer: Schur<br />

Tore: 1:0 Schmeer (5.), 2:0 Wachowski<br />

(8.), 2:1 Findik (65.) – SR: Schlager<br />

(Niederbühl) – Zuschauer: 1500 – Gelbe<br />

Karten: Henel, Sako, Dieck, T. Becker,<br />

Schmeer – Findik, D. di Gregorio – Bes.<br />

Vorkommnis: D. di Gregorio sah auf der<br />

Ersatzbank Gelb.<br />

RL NORD<br />

1. Goslarer SC 08 8 18:10 17<br />

2. VfL Wolfsburg II 8 23:6 16<br />

3. VfB Oldenburg 8 22:15 16<br />

4. ETSV Weiche 8 11:6 14<br />

5. Werder Bremen II 7 16:9 13<br />

6. TSV Havelse 8 16:13 13<br />

7. BSV Rehden 7 13:9 12<br />

8. SV Meppen 7 11:10 11<br />

9. FC St. Pauli II 8 13:17 10<br />

10. SV Eichede (N) 8 14:19 10<br />

11. Hannover 96 II 7 12:13 9<br />

12. E. Norderstedt (N) 8 9:13 9<br />

13. SV Wilhelmshaven 7 7:8 7<br />

14. Hamburger SV II 7 11:14 7<br />

15. Victoria Hamburg 7 6:12 6<br />

16. BV Cloppenburg 8 11:19 6<br />

17. VfR Neumünster 7 8:19 6<br />

18. Braunschweig II (N) 8 7:16 5<br />

9. SPIELTAG<br />

Freitag, 27. September (19.30 Uhr)<br />

TSV Havelse – W. Bremen II (2:1, 2:0)<br />

Wilhelmshaven – Oldenburg (1:2, 1:1)<br />

Samstag, 28. September (14 Uhr)<br />

Hamburger SV II – Eichede ( - , - )<br />

St. Pauli II – SV Meppen (0:4, 2:1)<br />

Sonntag, 29. September (14 Uhr)<br />

Goslarer SC – BSV Rehden (4:1, 2:2)<br />

Wolfsburg II – ETSV Weiche (1:1, 0:1)<br />

N'münster – N'stedt (15.00) ( - , - )<br />

Cl'burg – Vict. Hbg. (15.00) (3:1, 4:5)<br />

96 II – Br‘schweig II (18.00) ( - , - )<br />

TORJÄGER<br />

9 Menga (VfB Oldenburg)<br />

8 Beismann (TSV Havelse)<br />

6 Wulff (ETSV Weiche)<br />

6 Kulikas (FC St. Pauli II)<br />

5 Huseni (SV Eichede)<br />

5 Kadah (Hannover 96 II)<br />

4 Bruns (Werder Bremen II)<br />

4 K. Fischer (Goslarer SC 08)<br />

4 Kahlert (Goslarer SC 08)<br />

4 Harrer (VfR Neumünster)<br />

4 Moslehe (VfR Neumünster)<br />

4 Eilers (VfL Wolfsburg II)<br />

4 Tankulic (VfL Wolfsburg II)<br />

RL NORDOST<br />

1. Berliner AK 07 7 15:4 17<br />

2. TSG Neustrelitz 7 15:5 16<br />

3. 1. FC Union II 7 15:7 15<br />

4. Germ. Halberstadt 7 12:11 13<br />

5. 1. FC Magdeburg 7 16:10 12<br />

6. Carl Zeiss Jena 7 11:8 12<br />

7. Optik Rathenow 7 7:6 11<br />

8. Babelsberg 03 (A) 7 10:10 10<br />

9. VfB Auerbach 7 8:9 9<br />

10. FSV Zwickau 7 9:15 9<br />

11. VFC Plauen 7 10:16 8<br />

12. Viktoria Berlin (N) 7 6:8 6<br />

13. ZFC Meuselwitz 7 7:12 6<br />

14. Hertha BSC II 7 7:14 5<br />

15. W. Nordhausen (N) 7 8:12 4<br />

16. 1. FC Lok Leipzig 7 3:12 1<br />

8. SPIELTAG<br />

Freitag, 27. September (19 Uhr)<br />

1. FC Union II – Auerbach (0:0, 1:2)<br />

Samstag, 28. September (13.30 Uhr)<br />

VFC Plauen – Magdeburg (3:3, 0:1)<br />

Sonntag, 29. September (13.30 Uhr)<br />

Carl Z. Jena – Lok Leipzig (3:0, 0:1)<br />

Germ. Halberstadt – Zwickau (0:0, 0:3)<br />

Berliner AK 07 – Meuselwitz (2:0, 2:0)<br />

W. Nordhausen – Vikt. Berlin ( - , - )<br />

TSG Neustrelitz – Hertha II (3:1, 1:3)<br />

Opt. Rathenow – Babelsberg ( - , - )<br />

TORJÄGER<br />

7 Beck (1. FC Magdeburg)<br />

5 Soltanpour (Berliner AK 07)<br />

5 Jovanovic (TSG Neustrelitz)<br />

4 Uzan (1. FC Union II)<br />

4 J. Nagel (Germania Halberstadt)<br />

4 Medjedovic (TSG Neustrelitz)<br />

3 Koc (SV Babelsberg 03)<br />

3 Hollwitz (1. FC Union II)<br />

3 Ergirdi (Viktoria 1889 Berlin)<br />

3 El-Zein (Wacker Nordhausen)<br />

3 Girth (VFC Plauen)<br />

3 Stiefel (FSV Zwickau)<br />

RL WEST<br />

9. SPIELTAG<br />

Sportfr. Lotte – SSVg Velbert 1:0 (0:0)<br />

FC Vikt. Köln – Düsseldorf II 1:1 (1:1)<br />

Spfr. Siegen – Alem. Aachen 3:0 (2:0)<br />

M'gladbach II – Uerdingen 1:0 (1:0)<br />

RW Essen – Wattenscheid 09 2:2 (0:1)<br />

1. FC Köln II – Schalke 04 II 0:1 (0:1)<br />

Bochum II – RW Oberhausen 0:2 (0:1)<br />

Mittwoch, 30. Oktober (19.30 Uhr):<br />

Wiedenbrück – Leverkusen II (2:0, 3:4)<br />

spielfrei: SC Verl<br />

Bereits am 9. September ausgetragen:<br />

SV Lippstadt – Fortuna Köln 1:3 (1:1)<br />

1. Spfr. Lotte (M) 9 24:4 23<br />

2. FC Viktoria Köln 9 17:7 19<br />

3. Fortuna Köln 8 18:9 19<br />

4. FC Schalke 04 II 8 14:4 17<br />

5. Bor. M‘gladbach II 9 16:8 17<br />

6. RW Oberhausen 10 10:12 17<br />

7. Fort. Düsseldorf II 9 17:13 14<br />

8. 1. FC Köln II 9 14:11 13<br />

9. Spfr. Siegen 8 15:9 12<br />

10. Rot-Weiss Essen 9 16:15 12<br />

11. SC Verl 8 10:10 11<br />

12. VfL Bochum II 8 7:16 9<br />

13. Alem. Aachen (A) 9 7:17 9<br />

14. SV Lippstadt (N) 9 10:16 8<br />

15. Bayer Leverkusen II 8 9:14 7<br />

16. Wattenscheid (N) 8 10:14 5<br />

17. SSVg Velbert 8 4:14 4<br />

18. KFC Uerdingen (N) 9 7:25 4<br />

19. SC Wiedenbrück 7 7:18 1<br />

10. SPIELTAG<br />

Samstag, 28. September (14 Uhr)<br />

KFC Uerdingen – Bochum II ( - , - )<br />

Oberhausen – Spfr. Siegen (0:1, 0:0)<br />

Al. Aachen – Viktoria Köln ( - , - )<br />

Düsseldorf II – Wiedenbrück (3:1, 2:2)<br />

SC Verl – SV Lippstadt 08 ( - , - )<br />

Fortuna Köln – 1. FC Köln II (2:2, 2:1)<br />

Schalke 04 II – RW Essen (0:0, 0:1)<br />

Wattenscheid – Spfr. Lotte ( - , - )<br />

SSVg Velbert – M'gladbach II (2:0, 1:2)<br />

spielfrei: Bayer Leverkusen II<br />

RL SÜDWEST<br />

VORGEZOGEN vom 12. Spieltag<br />

H. Kassel – E. Frankfurt II 2:1 (2:0)<br />

1. SGS Großaspach 10 21:11 22<br />

2. 1. FSV Mainz 05 II 10 29:13 21<br />

3. Eintracht Trier 10 18:6 21<br />

4. SC Freiburg II 10 16:10 19<br />

5. Hessen Kassel (M) 10 16:13 17<br />

6. Kaiserslautern II 9 18:8 16<br />

7. K. Offenbach (A) 10 10:10 16<br />

8. FC Homburg 10 17:12 15<br />

9. Zweibrücken (N) 10 9:12 15<br />

10. Eintr. Frankfurt II 11 21:21 14<br />

11. Waldh. Mannheim 10 12:16 14<br />

12. Neckarelz (N) 8 13:12 12<br />

13. Wormatia Worms 10 12:12 11<br />

14. TuS Koblenz 10 11:16 9<br />

15. SSV Ulm 1846 9 11:16 6<br />

16. Hoffenheim II 9 11:18 6<br />

17. SC Pfullendorf 10 10:27 4<br />

18. KSV Baunatal (N) 10 6:28 3<br />

11. SPIELTAG<br />

Freitag, 27. September (19 Uhr)<br />

Großaspach – Neckarelz ( - , - )<br />

Samstag, 28. September (14 Uhr)<br />

SVN Zweibrücken – Worms ( - , - )<br />

KSV Baunatal – Pfullendorf ( - , - )<br />

K. Offenbach – FC Homburg ( - , - )<br />

Eintr. Frankfurt II – Freiburg II (1:0, 1:3)<br />

Mainz 05 II – Hessen Kassel (4:4, 1:1)<br />

Sonntag, 29. September (14 Uhr)<br />

Hoffenheim II – TuS Koblenz (0:0, 1:1)<br />

Mannheim – Kaiserslautern II (1:1, 0:1)<br />

Samstag, 12. Oktober (14 Uhr)<br />

SSV Ulm 1846 – Eintr. Trier (2:1, 2:3)<br />

TORJÄGER<br />

13 Sliskovic (1. FSV Mainz 05 II)<br />

7 Oesterhelweg (Eintr. FrankfurtII)<br />

6 Ferfelis (TuS Koblenz)<br />

je 5: Bozic (SC Freiburg II), Rizzi (SGS<br />

(Großaspach), Ramaj (FC<br />

Homburg), Dorow, Pokar (1. FC<br />

Kaiserslautern II), Bo. <strong>Müller</strong><br />

(SpVgg Neckarelz), Comvalius<br />

(Eintr. Trier), Treske (SSV Ulm 46)<br />

RL BAYERN<br />

1. Bayern München II 13 42:8 36<br />

2. TSV 1860 II (M) 14 27:16 29<br />

3. FV Illertissen 15 33:18 28<br />

4. FC Augsburg II 14 25:13 27<br />

5. Greuther Fürth II 15 29:17 24<br />

6. TSV Buchbach 13 24:18 24<br />

7. SV Seligenporten 15 24:26 22<br />

8. Würzburger Kickers 14 26:20 21<br />

9. FC Ingolstadt 04 II 14 23:21 21<br />

10. FC Eintr. Bamberg 13 19:20 21<br />

11. FC Memmingen 13 16:17 16<br />

12. 1. FC Nürnberg II 15 23:25 16<br />

13. SpVgg Bayern Hof 14 16:21 15<br />

14. 1860 Rosenheim 13 14:17 13<br />

15. Schalding-H. (N) 14 19:30 13<br />

16. Schweinfurt 05 (N) 14 20:32 13<br />

17. SV Heimstetten 13 14:35 10<br />

18. V. Aschaffenburg 14 13:35 8<br />

19. TSV Rain/Lech 14 15:33 5<br />

16. SPIELTAG<br />

Freitag, 27. September (19 Uhr)<br />

FC Bayern II – FV Illertissen (2:1, 2:3)<br />

Buchbach – Würzburg (3:3, 0:4)<br />

Samstag, 28. September (14 Uhr)<br />

Aschaffenburg – Heimstetten (1:1, 1:1)<br />

FC Ingolstadt II – TSV 1860 II (0:1, 2:2)<br />

TSV Rain – SV Seligenporten (3:2, 0:3)<br />

FCE Bamberg – Rosenheim (1:2, 0:0)<br />

Gr. Fürth II – Schalding-Hein. ( - , - )<br />

Schweinfurt – Memmingen ( - , - )<br />

Bayern Hof – FC Augsburg II (3:2, 1:1)<br />

spielfrei: 1. FC Nürnberg II<br />

TORJÄGER<br />

14 Lux (FV Illertissen)<br />

10 Green (Bayern München II)<br />

9 Er. Thommy (FC Augsburg II)<br />

8 Lex (Greuther Fürth II)<br />

8 Steininger (Greuther Fürth II)<br />

8 Mi. Ott (TSV München 1860 II)<br />

8 Colak (1. FC Nürnberg II)<br />

8 Stolz (SV Seligenporten)<br />

8 Bieber (Würzburger Kickers)


44 FORMEL 1 kicker, 26. September 2013<br />

Das Vettel-Geheimnis<br />

Mercedes will Red Bull in Zukunft kopieren, Ferrari konzentriert sich schon auf die kommende<br />

Saison. SEBASTIAN VETTEL (26) und sein Erfolgsweg – dahinter steckt vor allem aufwändige Arbeit.<br />

SPORTMAGAZIN<br />

Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />

Ergebnisse und Hintergründe auch auf kicker.de<br />

Leicht sieht es aus, so leicht.<br />

Doch es ist ein Knochenjob.<br />

Und zwar vor, während und<br />

nach jedem Grand Prix. Nicht<br />

nur für Sebastian Vettel, sondern<br />

für die ganze Red-Bull-Mannschaft,<br />

weshalb der Titelverteidiger<br />

seine Funksprüche nach dem<br />

Rennen gerne gleich in kollektive<br />

Liebeserklärungen umfunktioniert.<br />

Den Gegnern nach Belieben<br />

zwei Sekunden auf einer Formel-1-Runde<br />

abzunehmen, wie<br />

zuletzt beim Nacht-Grand-Prix<br />

in Singapur, das ist Champions<br />

League, momentan allerdings<br />

nur mit einem teilnehmenden<br />

Team. Wenn das so weitergeht,<br />

kann der Heppenheimer schon<br />

beim übernächsten Rennen in<br />

Japan Weltmeister werden, falls<br />

der letzte richtige Gegenspieler<br />

Fernando Alonso nicht punktet.<br />

Ferrari möchte so gern an die<br />

Underdog-Chance glauben, aber<br />

hat die Weiterentwicklungen am<br />

störrischen roten Auto zunächst<br />

mal eingefroren. Solange „immer<br />

nur der falsche Red Bull ausfällt“<br />

(Teamchef Stefano Domenicali),<br />

geht Realismus vor Wunschtraum.<br />

Mercedes-Sportchef Toto<br />

„Zu so einer Dominanz<br />

wollen wir auch kommen.“<br />

TOTO WOLFF, Mercedes<br />

<strong>Der</strong> Triumphator: Sebastian Vettel feiert seinen Sieg in Singapur.<br />

Wolf nimmt sich die Bullen gar<br />

zum Vorbild: „Zu so einer dominanten<br />

Vorstellung wollen<br />

wir in den nächsten Jahren auch<br />

kommen.“ Allerdings gibt es noch<br />

keine Antwort auf die Hauptfrage,<br />

wie Red Bull diese Dominanz<br />

geschaft und konserviert hat.<br />

Oder doch?<br />

Ein Großteil geht auf die Kappe<br />

des Fahrers. Vettel ist sanft,<br />

überlegt und aggressiv zugleich.<br />

„Ich habe noch nie so eine Perfektion<br />

gesehen“, behauptet RTL-<br />

Kommentator Niki Lauda. Auch<br />

den Vorwurf der Langeweile und<br />

die Buhrufe bei der Siegerehrung<br />

verurteilt der Österreicher: „<strong>Der</strong><br />

Sebastian muss sich für nichts<br />

entschuldigen. <strong>Der</strong> Beste ist eben<br />

der Beste. Und wir sind hier, um<br />

den besten Rennfahrer zu ermitteln,<br />

nicht um die Leute am besten<br />

zu unterhalten.“<br />

Rein technisch gesehen ist<br />

Vettels Tun höchstes Entertainment.<br />

So, wie sich der RB 9 durch<br />

sein Allround-Konstruktionskonzept<br />

anscheinend auf allen<br />

unterschiedlichen Streckentypen<br />

wohlfühlt, passt auch der<br />

Parade-Pilot seine Fahrweise<br />

optimal den Gegebenheiten an.<br />

Reifenerhitzung, Schaltpunkte<br />

und Gaspedaleinsatz – Champion<br />

wird man nicht nur durch<br />

Lenkbewegungen, es ist der<br />

ganzheitliche Denkansatz, der<br />

dahintersteckt – die perfekte Harmonie.<br />

Kein Wunder, dass der<br />

26-Jährige nach dem dritten Sieg<br />

in Folge sagt: „Ich genieße den<br />

Moment.“ Teamchef Christian<br />

Horner glaubt, dass sich die Talente<br />

seines Schützlings mit mehr<br />

Erfahrung immer noch mehr herausbilden:<br />

„Er arbeitet so hart<br />

und dreht jeden Stein zweimal<br />

Foto: picture-alliance/HochZwei<br />

um. Er ist selbstkritischer als jeder<br />

Fahrer, dem ich jemals begegnet<br />

bin.“<br />

Für Stardesigner Adrian Newey<br />

beginnen jetzt schon die<br />

Testfahrten für die Saison 2014<br />

mit ihren komplett neuen Turbo-Regeln:<br />

„Alle müssen dann<br />

„Adrian Newey motiviert<br />

uns alle durch seine Taten.“<br />

SEBASTIAN VETTEL, Champion<br />

den Balanceakt wagen. Was wir<br />

am aktuellen Auto machen, ist<br />

auch wichtig für das kommende<br />

Jahr, schließlich sind die Wagen<br />

in vielerlei Hinsicht Cousins der<br />

kommenden.“<br />

In Sachen Ehrgeiz ist Vettel<br />

längst Rekordweltmeister. Wenn<br />

er die Herangehensweise von<br />

Adrian Newey, dem technischen<br />

Vater des so unglaublich konstanten<br />

und konkurrenzfähigen<br />

Red-Bull-Rennwagens, erläutert<br />

(„demütig, leidenschaftlich,<br />

ambitioniert“), beschreibt er<br />

sich auch ein bisschen selbst.<br />

Vor allem die Arbeitsweise des<br />

britischen Design-Genies hat es<br />

dem Zimmermanns-Sohn angetan:<br />

„Adrian motiviert uns alle<br />

durch seine Taten, nicht durch<br />

große Ansprachen. Und er indet<br />

immer einen anderen Ansatz als<br />

alle anderen.“ Auch das probiert<br />

der Lieblingsschüler zu kopieren.<br />

Vettel wirkt mit seiner an den Tag<br />

gelegten Lässigkeit tatsächlich<br />

wie ein Sonnyboy, während die<br />

Gegenspieler Fernando Alonso<br />

oder Lewis Hamilton, der unglückliche<br />

Teamkollege Mark<br />

Webber ohnehin, Masken ihrer<br />

eigenen Angestrengtheit sind.<br />

Selbst Kimi Räikkönen war schon<br />

mal lockerer.<br />

Die Konkurrenz muss es da<br />

fast schon als Hohn verstehen,<br />

wenn Red Bull auf seinem eigenen<br />

Youtube-Kanal gerade eine<br />

Video-Anleitung promotet, wie<br />

man einen Rennwagen baut. Die<br />

versteckte Rache eines Teams,<br />

das so lange als Party-Truppe<br />

verspottet worden war. Motto:<br />

Probiert doch mal, uns einzufangen!<br />

ELMAR BRÜMMER


46 Sportmagazin kicker, 26. September 2013<br />

<strong>Der</strong> mit<br />

den Wellen<br />

tanzt<br />

Beim weltweit größten<br />

Windsurf-Event vor<br />

Sylt kann Wellenreiter<br />

PHILIP KÖSTER (19) den<br />

Wm-Hattrick landen.<br />

Er springt meterhoch über dem<br />

meer Double Loops oder tanzt<br />

im Wasser mit den Wellen. Und<br />

bei dem zweifachen Windsurf-Weltmeister<br />

philip Köster sieht das alles<br />

leicht, ja spielerisch aus. mit seinem<br />

kraftvollen und gleichzeitig eleganten<br />

Stil begeistert der Überlieger<br />

die Fans in aller Welt und versetzt<br />

seine Konkurrenz regelmäßig in Erstaunen.<br />

Seit über zwei Jahren dominiert<br />

Köster das Waveriding, die<br />

Königsklasse im Windsurfen. Die<br />

World Cups auf der pWa-Weltserie<br />

gewann er in dieser zeit meistens<br />

ungeschlagen, zwei zweite plätze<br />

sind seine schwächsten Ergebnisse.<br />

<strong>Der</strong> grundstein für den Erfolg<br />

wurde vor mehr als 30 Jahren gelegt.<br />

1980 zogen Kösters Eltern Linda<br />

und rolf von Hamburg nach Vargas<br />

auf die kanarische insel gran Canaria.<br />

Hier eröfneten sie eine Surfschule.<br />

Das meer, keine 100 meter<br />

vor der Haustür, wurde philip Kösters<br />

Spielwiese. „mein Sternzeichen<br />

ist Fisch, schon als kleiner Junge<br />

war ich immer im Wasser. anfangs<br />

bin ich geschwommen und wurde<br />

kanarischer meister über 50 meter<br />

Freistil. mit acht Jahren brachte mir<br />

mein Vater das Windsurfen bei, das<br />

wurde meine große Leidenschaft“,<br />

so der Wellenreiter.<br />

Von da an trainierte er täglich<br />

sieben Stunden, DVDs und Videos<br />

waren seine Lehrmeister. mit elf<br />

wurde Köster kanarischer Waveriding-meister.<br />

Ein Jahr später gab<br />

er sein Debüt im World Cup, 2009<br />

gewann er den ersten – als 15-Jähriger.<br />

aus dem Wunderkind war ein<br />

Siegfahrer geworden.<br />

Die Krönung kam 2011. Beim<br />

größten Windsurf-Event der Welt<br />

vor Sylt wurde Köster zum ersten<br />

mal Weltmeister und damit zweitjüngster<br />

titelträger nach robby<br />

naish. „als ich am Brandenburger<br />

Strand vor den jubelnden Fans den<br />

Wm-pokal hochhielt, ist ein traum<br />

wahrgeworden“, erinnert er sich.<br />

„Mein Sternzeichen ist Fisch. Schon als<br />

kleiner Junge war ich immer im Wasser.“<br />

PHILIP KÖSTER, Windsurf-Weltmeister<br />

2012 gewann er zum ersten mal<br />

den World Cup vor Deutschlands<br />

nördlichster insel und gleichzeitig<br />

seinen zweiten Wm-titel.<br />

Diesen Erfolg will der Waverider<br />

nun wiederholen. mit einem triumph<br />

vor Sylt (27. 9. – 6. 10.) könnte<br />

Köster als Weltranglistenerster<br />

vorzeitig den titel-Hattrick landen.<br />

Doch daran denkt er nicht. „ich will<br />

meinen Fans einen tollen Wettkampf<br />

liefern und gewinnen. alles<br />

Weitere warte ich ab.“<br />

auf Sylt muss der publikumsliebling<br />

nicht nur die Konkurrenz,<br />

sondern auch seine Fans in Schach<br />

halten. Das Wassersport-Highlight<br />

feiert 30-jähriges Jubiläum und die<br />

zuschauer wollen ihren Weltmeister<br />

feiern. Denn das „Wimbledon<br />

der Windsurfer“ hat sich von einer<br />

lokalen Veranstaltung zum einzigen<br />

Super grand Slam der pWa-Worldtour<br />

entwickelt, lockt jährlich über<br />

200 000 menschen an. nur vor Westerland<br />

werden alle Disziplinen –<br />

Wave, Freestyle, Slalom – ausgefahren,<br />

mit insgesamt 120 000 Euro<br />

ist das preisgeld hier am höchsten.<br />

zehn tage lang feiern die zuschauer<br />

am Brandenburger Strand<br />

die besten Windsurfer der Welt und<br />

die heißesten World-Cup-partys.<br />

philip Köster hält sich in dieser Beziehung<br />

zurück. Er wünscht sich viel<br />

Wind, damit er „so lange wie möglich<br />

auf dem Wasser bleiben kann“.<br />

Denn hier feiert der Weltmeister<br />

seine partys. BERNWARD FRETER<br />

Fotos: imago/HochZwei (2)<br />

NACHRICHTEN<br />

Rossi gründet eigenes Team<br />

motorrad: <strong>Der</strong> neunmalige Weltmeister<br />

Valentino rossi (34) geht<br />

ab der Saison 2014 mit einem eigenen<br />

rennstall an den Start. gemeinsam<br />

mit dem pay-tV-Sender<br />

Sky italia stellt der Superstar ein<br />

moto3-team auf die Beine.<br />

Martin feiert Titel-Hattrick<br />

rad: Dem team-gold folgte am<br />

mittwoch sein dritter Einzel-titel in<br />

Folge – zeitfahrer tony martin (28,<br />

Cottbus) siegte bei der Wm in italien<br />

vor olympiasieger Bradley Wiggins<br />

(großbritannien/+ 46 Sek.) und<br />

Fabian Cancellara (Schweiz/+ 48).<br />

Zeitfahr-Weltmeister: Tony Martin<br />

Foto: picture-alliance/dpa<br />

Titelverteidiger Boll nicht zur EM<br />

tischtennis: timo Boll (32) hat seine<br />

teilnahme an der Em im österreichischen<br />

Schwechat (4. – 13. oktober)<br />

wegen einer iebrigen Erkältung<br />

abgesagt. nun gilt der<br />

olympia-Dritte Dimitrij ovtcharov<br />

(25) als top-Favorit im Einzel.


kicker, 26. September 2013 SpOrTMAGAZIN 47<br />

Meister 1966 mit<br />

1860 München:<br />

Peter Grosser wird<br />

am Samstag 75.<br />

Hallo, Herr Heese<br />

Herr Heese, was machen Sie momentan,<br />

wie geht es Ihnen? Ich genieße meine<br />

Freizeit. Jeden Morgen wird eineinhalb<br />

Stunden gejoggt. Danach gehe<br />

ich an den Computer und schaue,<br />

was es Neues in der Welt gibt. Dann<br />

habe ich im Garten viel zu tun, und<br />

am Wochenende gibt’s natürlich<br />

Fußball.<br />

Im Fernsehen? Oder gehen Sie regelmäßig<br />

in die Stadien? Nicht regelmäßig.<br />

Das kommt darauf an, wo etwa Alemannia<br />

Aachen spielt. Zu Fortuna<br />

Düsseldorf gehe ich auch noch.<br />

Und hin und wieder zum HSV.<br />

Sie waren einst Stürmer beim Hamburger<br />

SV. Wie beurteilen Sie die Lage dort?<br />

Was da passiert, macht mir große<br />

Sorgen. Wenn man sich mit Insidern<br />

unterhält, erfährt man Sachen,<br />

da schüttelt man den Kopf.<br />

Steigt der HSV ab? Wenn die so weitermachen,<br />

ja. Ich sehe ja, wie sie<br />

spielen. Da ist keine Linie zu erkennen.<br />

Zudem war lange keine sportliche<br />

Führung da. Frank Arnesen war<br />

der größte Flop aller Zeiten, daran<br />

kann der Verein kaputtgehen. Dabei<br />

hat der HSV so ein Super-Stadion,<br />

ein Super-Umfeld, Super-Fans. Allein<br />

mein Wohnort Eupen, das ist<br />

ein Ort in Belgien mit 14 000 Einwohnern,<br />

hat drei HSV-Fanclubs!<br />

Die fahren zu jedem Spiel nach<br />

Hamburg.<br />

Am Samstag gastiert der HSV in Frankfurt.<br />

Auch dort waren Sie aktiv. Was sagen<br />

Sie zur Entwicklung bei der Eintracht?<br />

Was dort passiert, ist bewundernswert.<br />

Mit verhältnismäßig wenig<br />

Geld spielen die einen klasse Fußball.<br />

Die haben keine Übermannschaft,<br />

aber man sieht, was es ausmacht,<br />

wenn man zusammenspielt.<br />

„Frank Arnesen war der größte Flop“<br />

Horst Heese (69) war einst Stürmer und Trainer bei Eintracht Frankfurt und<br />

spielte auch für den HSV. Seine Kritik an Hamburg, sein Lob für die Hessen.<br />

Duell mit dem „Kaiser“: Horst Heese 1974 im Trikot des HSV gegen<br />

Franz Beckenbauer, der mit den Bayern 5:0 in Hamburg gewinnt.<br />

Als Trainer der Eintracht haben Sie im<br />

Mai 1993 Bekanntheit erlangt, weil Sie<br />

beim Spiel in Uerdingen mit Marek Penksa<br />

einen vierten Ausländer eingewechselt<br />

haben und der 5:2-Sieg in eine 0:2-Niederlage<br />

umgewandelt wurde. Was sagen<br />

Sie im Rückblick dazu? Dass es passiert<br />

ist, hat mich natürlich geärgert.<br />

Aber ich bin ja nicht alleine, das ist<br />

ja auch anderen sehr namhaften<br />

Trainern passiert. Ich hätte bei der<br />

Eintracht auch weitergemacht, aber<br />

die Angrife aus dem Umfeld waren<br />

so heftig, dass ich mir sagte: Das<br />

tue ich mir nicht mehr an. Da bin<br />

ich lieber wieder nach Malta zurück<br />

beziehungsweise vorher noch<br />

zum VfB Gießen. Das war eine sehr<br />

schöne Station.<br />

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!<br />

DONNERSTAG, 26. SEPTEMBER<br />

Trainer Karl-Heinz Kamp wird 67 Jahre, Klaus<br />

Augenthaler (27 A, WM 1990) 56, Uwe Bein<br />

(17 A, WM 1990) 53, Trainer Holger Stanislawski 44,<br />

Michael Ballack (98 A) 37.<br />

FREITAG, 27. SEPTEMBER<br />

Claudio Gentile (71 A Italien, WM 1982) 60, Trainer<br />

Michael Oenning 48, Frauke Kuhlmann (43 A, EM<br />

1989, 1991) 47, Serena Williams (USA, Tennis,<br />

4 x OS 2000–12, FedCup-Siegerin 1999) 31.<br />

SAMSTAG, 28. SEPTEMBER<br />

Heinz Hornig (7 A) 76, Peter Grosser (2 A) 75, Trainer<br />

Johannes Linßen 64, Michael Kraus (114 Handball-<br />

Länderspiele, WM 2007) 30, Raphael Holzdeppe<br />

(Leichtathletik, WM 2013 Stabhochsprung) 24.<br />

Wie beurteilen Sie den heutigen Fußball?<br />

Wenn ich mit Kollegen von früher<br />

zusammen bin, unterhalten wir uns<br />

darüber. Es heißt ja immer: Heute<br />

ist alles dynamischer und früher<br />

war alles so lahm. Wir lachen uns<br />

da kaputt. Wenn der Torwart mehr<br />

Ballkontakte hat als der Mittelstürmer,<br />

was ist denn da dynamischer?<br />

Gibt es dennoch Spieler der aktuellen Generation,<br />

die Sie begeistern? Wenn ich<br />

Borussia Dortmund sehe, da geht<br />

mir das Herz auf. Gündogan oder<br />

Sahin, das sind Kaliber, die spielen<br />

immer nach vorne. Oder wenn der<br />

Hummels nach vorne kommt. Da<br />

würde ich sagen: Das ist weitaus<br />

besser als früher. INTERVIEW:<br />

ANDREAS HUNZINGER<br />

SONNTAG, 29. SEPTEMBER<br />

Wolfgang Overath (81 A, WM 1974) 70, Michael<br />

Bella (4 A) 68, Kerstin Stegemann (191 A, WM<br />

2003, 2007, 4 x EM) 36, Per Mertesacker (93 A)<br />

29, Leonie Maier (16 A, EM 2013) 21.<br />

MONTAG, 30. SEPTEMBER<br />

Horst Weigang (12 A DDR) 73, Trainer Reiner Hollmann<br />

64, Trainer Dieter Brei 63, Frank Rijkaard<br />

(73 A Niederlande, EM 1988) 51.<br />

DIENSTAG, 1. OKTOBER<br />

Petar Radenkovic (3 A Jugoslawien) 79, Trainer<br />

Thomas von Heesen 52, Trainer Roland Seitz 49.<br />

DONNERSTAG, 3. OKTOBER<br />

Hans Bongartz (4 A) 62, Detlef Schößler (18 A DDR)<br />

51, Gerald Asamoah (43 A) 35.<br />

Fotos: Witters (2), imago<br />

Olympia-Verlag GmbH<br />

Badstraße 4 – 6, 90402 Nürnberg<br />

info@olympia-verlag.de<br />

Direktwahl für<br />

Redaktion: +49 911 216 22 42 FAX: +49 911 216 22 52<br />

Abonnement: +49 911 216 22 22 FAX: +49 911 216 22 30<br />

Anzeigen: +49 911 216 22 13 FAX: +49 911 216 27 39<br />

Gegründet 1920 durch Walther Bensemann (†)<br />

Herausgeber: Rainer Holzschuh<br />

Chefredakteure:<br />

Jean-Julien Beer, Klaus Smentek<br />

Stellvertretender Chefredakteur:<br />

Jörg Jakob<br />

Mitglied der Chefredaktion und Leitung Redaktion Südwest:<br />

Rainer Franzke<br />

Art Direction:<br />

Dieter Steinhauer, Sabine Klier (Stv.)<br />

Chefreporter: Karlheinz Wild, Oliver Hartmann (und Leitung<br />

Redaktion Berlin)<br />

Reporter: Hans-Günter Klemm (und Sonderaufgaben),<br />

Thomas Hennecke<br />

Leitende Redakteure:<br />

Stefan Bomhard, Manfred Ewald, Axel Heiber, Manfred Münchrath,<br />

Günter Wiese<br />

Redaktion:<br />

redaktion@kicker.de<br />

Christian Biechele, Thomas Böker, Martin Gruener, Hartwig<br />

Hasselbruch, Harald Kaiser, Marcus Lehmann, Frank Linkesch,<br />

Klaus Meßenzehl, Martin Messerer, Georgios Moissidis, Peter Nickel,<br />

Michael Pfeifer, Thomas Roth, Bernd Salamon, Sabine Vögele,<br />

Jana Wiske, Jörg Wolfrum, Mounir Zitouni<br />

Datenredaktion:<br />

Christoph Huber (Leitung), Conrad Carl, Gerd Heuser, Robert<br />

Hohensee, Ulrich Matheja, Georgios Vavritsas, Horst Wnuck<br />

Dokumentation:<br />

Peter Schütz (Leitung), Stephan Epple<br />

Fotoredaktion: Peter Dworschak (Leitung),<br />

Michael Beims, Kenan Hakverdi<br />

Layout & Produktion: Tina Binder, Matthias Bracke, Claus Cheng,<br />

Uwe Fuchs, Horst Goebel, Heinz Neubauer, Sonja Pfaffenberger,<br />

Stefan Schmid, Andreas Stellwag, Christian Weber, Doris Zeidler,<br />

Michael Zöllner<br />

Technische Produktion: Stefan Kemmether, Thomas Massler<br />

Herstellung: Hermann Draser (Leitung)<br />

Digitale Medien:<br />

Werner Wittmann (Leitung), Manuel Kröppelt (Stv.)<br />

Redaktion kicker online:<br />

Alexander Wagner (Leitung), Andreas Holzmann (Stv.)<br />

Regionalredaktionen:<br />

West: Frank Lußem (Leitung)<br />

Thiemo <strong>Müller</strong> (Stv.), Oliver Bitter, Jan Lustig, Stephan von Nocks<br />

Robert-Perthel-Straße 4, 50739 Köln<br />

Telefon +49 221 17 08 59-0, FAX +49 221 17 08 59 22<br />

Nord: Michael Richter (Leitung)<br />

David Bernreuther, Thomas Hiete, Sebastian Wolff<br />

Woltorfer Straße 77c, 31224 Peine<br />

Telefon +49 5171 66 66, FAX +49 5171 7 40 02<br />

Südwest: Ulrich Gerke (Stv.), Michael Ebert, Julian Franzke<br />

Waldstraße 226, 63071 Offenbach<br />

Telefon +49 69 85 70 76-0, FAX +49 69 82 37 02 00<br />

Berlin:<br />

Uwe Röser, Steffen Rohr<br />

Reuchlinstraße 10-11, 10553 Berlin<br />

Telefon +49 30 23 08 63-0, FAX +49 30 26 55 09 93<br />

Motorredaktion:<br />

Ulla Ellmer<br />

Hauptvertriebsleiter: André Kolb Wir unterstützen die Initiative<br />

Abonnement und Leserservice:<br />

kicker-sportmagazin Leserservice,<br />

90327 Nürnberg, leserservice@kicker.de<br />

kicker-sportmagazin erscheint wöchentlich<br />

montags und donnerstags. Das Print-<br />

Abonnement umfasst die Montag- und Donnerstag-Ausgabe<br />

und kostet im Inland monatlich € 16,50, für Studenten € 8,25<br />

(Nachweis erforderlich). Auslandspreise auf Anfrage. Eine<br />

Kündigung ist sechs Wochen vor Ablauf des berechneten Zeitraums<br />

schriftlich mitzuteilen. Die Preise für eMagazine sind abrufbar unter<br />

www.kicker.de/abo<br />

Leiter Vermarktung Print und Digitale Medien:<br />

Axel Nieber, Otto Hofbeck (Stv. Leiter Vermarktung<br />

Print und verantwortlich für Anzeigen),<br />

Marco Lutz (Stv. Leiter Vermarktung Digitale Medien)<br />

Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 44 vom 01.01.2013<br />

anzeigen@kicker.de<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Dias, Bücher<br />

usw. keine Haftung. Die gesamte Zeitschrift einschließlich aller<br />

ihrer Teile ist urheberrechtlich geschützt, soweit sich aus dem<br />

Urheberrechtsgesetz und sonstigen Vorschriften nichts anderes<br />

ergibt. Jede Verwertung ist ohne schriftliche Zustimmung des<br />

Verlags unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverilmungen und die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen. Copyright für Inhalt und<br />

Gestaltung – falls nicht ausdrücklich anders vermerkt – by Olympia-<br />

Verlag GmbH 2013.<br />

Druck: Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH &<br />

Co. KG; Heider Druck GmbH, Bergisch Gladbach; Druckhaus A.<br />

Schlaeger KG, Peine; Pressehaus Bintz-Verlag GmbH & Co. KG<br />

Zeitungsgruppe Offenbach-Post, Offenbach; Henke Pressedruck,<br />

Berlin; PREISWERT Zeitungsdruck Nord GmbH & Co. KG, Wittenburg;<br />

Schenkelberg Druck Weimar GmbH, Weimar; Mittelhessische<br />

Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Gießen; Greiserdruck, Rastatt;<br />

Editpress Luxembourg S. A., Esch-sur-Alzette; Oldenburgische Volkszeitung<br />

Druckerei und Verlag KG, Vechta; Druckerei Wiedemann<br />

OHG, Bad Reichenhall. ISSN 0023-1290.<br />

kicker (Mon + Thu) (USPS no 0294600) is published semi-weekly<br />

by Olympia-Verlag, Subscription price for USA is $ 400 per annum.<br />

K. O. P.: German Language Pub., 153 S Dean St, Englewood NJ<br />

07631. Periodicals postage is paid at Englewood NJ 07631 and<br />

additional mailing ofices. Postmaster: Send address changes to:<br />

kicker (Mon + Thu), GLP, PO Box 9868, Englewood NJ 07631.<br />

Printed in Germany.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!