atalog/Magazin TdR 2007 - Interessengemeinschaft Rüttenscheid IGR

Tour de Rü 2007
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Die 4. Tour de Rü
Wochenend’ und Sonnenschein
von Claudia Holthausen
„Wochenend’ und Sonnenschein – weiter brauch' ich
nichts zum Glücklichsein“, sangen die Comedian Harmonists,
und fast ist man geneigt, ihnen zuzustimmen,
wenn da nicht dieser kleine Zusatz wäre: „Kein Auto,
keine Chaussée, und niemand in unserer Näh’...“ Nein, so
stellen wir uns das aber nicht vor am letzten Samstag
im April bei der 4. Tour de Rü, ganz im Gegenteil: Über
100 Oldtimer – 113 Autos und neun Motorräder, um
genau zu sein – werden an den Start rollen und sich die
Chausséen erobern. Und dass niemand in der Näh’ ist,
davon ist auch nicht auszugehen: Schließlich zählen
allein rund 250 Besitzer und Liebhaber historischer
„Schätzchen“ zu den Aktiven. Und ganz gewiss werden
es auch in diesem Jahr wieder Tausende sein, die bei
Abfahrt und Zieleinlauf den Straßenrand säumen und
einen Blick erhaschen möchten auf blitzenden Chrom
und kurvenreiche Karosserien. Oder ganz einfach mitfeiern
wollen. Denn die Essener Tour de Rü ist nicht nur
ein Glanzlicht für die Oldtimerszene, sondern auch ein
Fest, das die Rüttenscheider Straße einmal mehr zum
Anziehungspunkt für die ganze Region macht.
As time goes by
Wie die Zeit vergeht: Zum 4. Mal geht sie nun schon
über die Bühne, die „Tour“ – und knüpft an manche
Tradition an. Zum einen gilt Essen mit über 800 Autos,
die das begehrte H-Kennzeichen für historische Fahrzeuge
führen dürfen, als Oldtimer-Hochburg und beherbergt
– folgerichtig – mit der Techno Classica die weltweit
größte Messe für Auto-Veteranen, zum anderen
gibt’s in dieser Stadt ein Faible für den Rennsport: In den
50er Jahren waren der „Gruga-Preis der Stadt Essen“
und die Zielfahrten zur Gruga Magneten für Fahrer und
Publikum. Kein Wunder also, dass Dr. Rolf Krane und
Hannes Schmitz vom Vorstand der Interessengemeinschaft
Rüttenscheid IGR seinerzeit für Ihre Idee zur Tour
de Rü gleich Mitstreiter mit Benzin im Blut fanden. Bis
heute sind es vor allem Dr. Claudio Schlegtendal und
Franz Maag, die ihre große Leidenschaft für (alte) Autos
in Engagement für die Oldtimer-Ausfahrt ummünzen.
Schlegtendal, Chirurg und Rennfahrer, tüftelt die Route
aus, und Maag, eine Institution nicht nur der Autoverwertungsbranche,
kümmert sich um die Zusammenstellung
des Teilnehmerfeldes. Er wählt aus den in Essen
registrierten H-Fahrzeugen die Tour-Wagen aus und lädt
ihre Besitzer ein.
Oh Lord won't you buy me
a Mercedes Benz
Keine leichte Aufgabe: Denn für die Qualifikation reicht
es keineswegs, sich wie Janis Joplin einen Mercedes
Benz zu wünschen; er muss für ein H-Kennzeichen mindestens
30 Jahre auf dem eleganten Buckel haben. Für
die Teilnahme ist Baujahr 1965 die Grenze – nach oben!
In Richtung Vergangenheit gibt es kein Limit. Weiter
sollte er „unverbastelt“ sein, d.h. möglichst im Originalzustand.
Auf die Optik kommt es Maag weniger an, ein
Auto, meint er, dürfe ruhig „Kampfspuren“ haben. Und
dann muss es auch kein Benz sein, obwohl diese Marke
quer durch die Jahrzehnte gut repräsentiert ist, ob als
„Super Sport Kurz“ von 1929, als Roadster aus den 50ern,
als Flügeltürer oder Heckflosse. Aber natürlich sind auch
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