Die Landwirtschaft vor dem Hintergrund der EU ... - IKZM-D Lernen

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Mit Ausnahme von Polen und Slowenien wurden die mittel- und osteuropäischen Beitrittskandidaten
bis spätestens Ende der 60er Jahre nach sowjetischem Muster zwangskollektiviert. Der Anteil der
Genossenschaften schwankte in diesen Ländern zwischen 60 und 80 Prozent. Seit der Wende wird der
größte Teil der landwirtschaftlich genutzten Fläche von Einzelbetrieben bewirtschaftet. Allein in
Tschechien und der Slowakei dominieren weiterhin umgewandelte Genossenschaften.
Während in Polen und Slowenien 70-90% der Fläche von Klein- und Kleinstbauern bearbeitet werden,
werden in Ungarn etwa die Hälfte, in Tschechien drei Viertel und in der Slowakei über 90% von
Großbetrieben über 200 ha bewirtschaftet.
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Wie unter Punkt 2 dargestellt, werden in Polen 18,2 Millionen ha von 9,2% der arbeitenden
Bevölkerung bewirtschaftet. Diese erarbeitet in diesem Bereich knapp 3% des BIP. Die
Außenhandelsbilanz ist stark negativ.
Wie aus Abbildung 3 hervorgeht, ist der Output der landwirtschaftlichen Produktion in Polen starken
Schwankungen unterlaufen. Auch wenn sich ein Trend zur Angleichung an westeuropäische
Verhältnisse feststellen lässt, ist dieser durch die starken Schwankungen in seiner Aussagekraft
beschränkt.
$EE Der Output der polnischen Landwirtschaft im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren und dem BIP
(Quelle: Kühne 2002)
Es ist auffällig, dassder landwirtschaftliche Ertrag im Vergleich zur bewirtschafteten Fläche relativ
gering ist. Dies erklärt sich dadurch, dass nur 47,5% der Bauern hauptsächlich für den Markt
produzieren. Die anderen produzieren in erster Linie für den Eigenbedarf und verkaufen lediglich die
Überschüsse auf dem lokalen Markt. Hierdurch wird auch die Aussage, dass es in Polen überwiegend
Klein- und Kleinstbauern gibt, nachvollziehbar.