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3.4.2 Komponentendarstellung von Drehstrom- und<br />

Drehspannungssystemen in der Ebene<br />

Bei der PWM in 3.4.1:<br />

Dreikomponentenproblem<br />

der Bereitstellung des<br />

Drehspannungssystems<br />

e K () t mit K∈<br />

{ U,V,W}<br />

reduziert<br />

<br />

auf<br />

3x Einkomponentenproblem<br />

der Bereitstellung der drei<br />

Einphasenspannungen<br />

e K0 () t mit K∈<br />

{ U,V,W}<br />

unabhängig voneinander<br />

durch je einen Zweig<br />

Für andere Modulationsverfahren ist die Aufspaltung in drei<br />

Einkomponentenprobleme nicht möglich:<br />

Aufgabe: Geeignete Methode zur Beschreibung des Gesamtsystems.<br />

Lösung am Beispiel des Stromsystems i U , i V , i W<br />

Die Ströme i U , i V und i W lassen sich im Raum mit Hilfe eines<br />

rechtwinkligen kartesischen Koordinatensystems durch<br />

iU<br />

<br />

<br />

den Vektor i =<br />

<br />

i<br />

<br />

V<br />

darstellen.<br />

i<br />

<br />

W <br />

(1a-3.4)<br />

1<br />

<br />

i ⋅<br />

<br />

1<br />

<br />

= 0<br />

1<br />

<br />

Diese Gleichung beschreibt jene Ebene, in der alle möglichen<br />

i + i + i = 0 liegen müssen.<br />

Vektoren i mit ( )<br />

U V W<br />

Unterlagen zur Vorlesung Leistungselektronik 1 Abschnitt 3.4<br />

Blatt 11


Symmetrie: Die Winkel der drei Koordinatenachsen U 3 , V 3, W 3<br />

gegenüber dieser Ebene müssen gleich groß sein<br />

(<br />

1<br />

)<br />

α= arcsin ≈ 35,26°<br />

3<br />

Ermittlung der Komponenten i U , i V und i W :<br />

Methode 1: jeweils orthogonale Projektion von der Spitze des<br />

Vektors i auf die räumlichen Koordinatenachsen<br />

U 3 , V 3 und W 3.<br />

Methode 2: Projektion der räumlichen Koordinatenachsen U 3 , V, 3 W 3<br />

in die Ebene ( iU + iV + iW)<br />

= 0. Diese schließen<br />

untereinander jeweils einen Winkel von 120° ein und<br />

bilden „neue“ Koordinatenachsen U, V, W.<br />

Der Maßstab der „neuen“ Koordinatenachsen ist<br />

gegenüber dem Maßstab der Koordinatenachsen<br />

U 3 , V, 3 W 3 um<br />

3<br />

2 gestreckt.<br />

Dann jeweils orthogonale Projektion von der Spitze des<br />

Vektors i auf die „neuen“ Koordinatenachsen U, V, W.<br />

Unterlagen zur Vorlesung Leistungselektronik 1 Abschnitt 3.4<br />

Blatt 12


Raumzeiger-Darstellung<br />

Die Beschreibungsform wird als „Raumzeiger“-Darstellung<br />

bezeichnet. Die Vektoren in dieser „Raumzeiger“-Darstellung<br />

werden „Raumzeiger“ genannt.<br />

Als Raumzeiger darstellbar:<br />

Die Ströme i U , i V , i W<br />

als <br />

i<br />

<br />

und deren Sollwerte i Usoll ... als i soll<br />

Die Sternspannungen e U , e V , e W<br />

als e<br />

und deren Sollwerte e Usoll ... als e <br />

soll<br />

Die „inneren“ Spannungen der Last e iU, e iV , e iW als e <br />

i<br />

Unterlagen zur Vorlesung Leistungselektronik 1 Abschnitt 3.4<br />

Blatt 13


Einstellbare Sternspannungen<br />

3<br />

2 = 8 Kombinationen möglich:<br />

Zustände der Zweige<br />

Bezeichnung<br />

U V W ϕ ∗<br />

Sternpunktpotential<br />

und Sternspannungen<br />

e U<br />

e V<br />

e W<br />

„oben“ „unten“ „unten“ [100] −<br />

1 ⋅U<br />

6<br />

2<br />

+ ⋅ U<br />

3<br />

1<br />

− ⋅ U<br />

3<br />

1<br />

− ⋅ U<br />

3<br />

„oben“ „oben“ „unten“ [110]<br />

1<br />

+ ⋅ U<br />

6<br />

1<br />

+ ⋅ U<br />

3<br />

1<br />

+ ⋅ U<br />

3<br />

2<br />

− ⋅ U<br />

3<br />

„unten“ „oben“ „unten“ [010] −<br />

1 ⋅U<br />

6<br />

1<br />

− ⋅ U<br />

3<br />

2<br />

+ ⋅ U<br />

3<br />

1<br />

− ⋅ U<br />

3<br />

„unten“ „oben“ „oben“ [011] + 1 ⋅U<br />

6<br />

2<br />

− ⋅ U<br />

3<br />

1<br />

+ ⋅ U<br />

3<br />

1<br />

+ ⋅ U<br />

3<br />

„unten“ „unten“ „oben“ [001]<br />

1<br />

− ⋅ U<br />

6<br />

1<br />

− ⋅ U<br />

3<br />

1<br />

− ⋅ U<br />

3<br />

2<br />

+ ⋅ U<br />

3<br />

„oben“ „unten“ „oben“ [101] + 1 ⋅U<br />

6<br />

1<br />

+ ⋅ U<br />

3<br />

2<br />

− ⋅ U<br />

3<br />

1<br />

+ ⋅ U<br />

3<br />

„oben“ „oben“ „oben“ [111]<br />

„unten“ „unten“ „unten“ [000]<br />

1<br />

+ ⋅ U 0 0 0<br />

2<br />

1<br />

− ⋅ U 0 0 0<br />

2<br />

1<br />

3<br />

mit ( )<br />

ϕ ∗ = ⋅ ϕ U +ϕ V +ϕ W und K K<br />

e<br />

= ϕ − ϕ .<br />

∗<br />

Unterlagen zur Vorlesung Leistungselektronik 1 Abschnitt 3.4<br />

Blatt 14


Einstellbare Spannungs-Raumzeiger<br />

Bereich der einstellbaren mittleren Spannungs-<br />

Raumzeiger e <br />

Bereich der einstellbaren mittleren Spannungs-<br />

Raumzeiger e bei sinusförmigen Verläufen der<br />

Komponenten e U , e V und e W .<br />

Unterlagen zur Vorlesung Leistungselektronik 1 Abschnitt 3.4<br />

Blatt 15


Sätze zur Wahl der Schaltzustände aus 3.2.1.2<br />

(Wiederholung)<br />

1. Können vom Stellglied mehr als zwei diskrete Werte von e<br />

eingestellt werden, so sollten üblicherweise alle Werte genutzt<br />

werden.<br />

2. Das momentan gewünschte e sollte so eingestellt werden, dass<br />

zwischen jenen Werten e μ und e ν hin- und hergeschaltet wird,<br />

die diesem e benachbart sind.<br />

3. Kann ein bestimmter Wert von e über mehrere Schaltzustände<br />

eingestellt werden, so sollten diese symmetrisch genutzt<br />

werden.<br />

Sätze aus 3.2.1.2 gelten sinngemäß auch bei Modulationsverfahren<br />

für 3~ WR:<br />

• An die Stelle von e tritt e .<br />

• Bedeutung von Satz 2 <strong>beim</strong> 3~WR:<br />

Wenn e <br />

soll während des Zeitintervalls Δ t μν im Winkelsegment<br />

<br />

zwischen e μ und e ν liegt, erfolgt die Einstellung von e nur unter<br />

<br />

Nutzung der Raumzeiger e μ , e ν und 0 (Freilauf).<br />

Diese Vorschriften werden auch von der PWM gemäß 3.4.1<br />

eingehalten.<br />

Unterlagen zur Vorlesung Leistungselektronik 1 Abschnitt 3.4<br />

Blatt 16


Raumzeiger-Darstellung für PWM gemäß 3.4.1<br />

rel. Einstelldauer des Raumzeigers e 1: T<br />

τ<br />

1<br />

1 =<br />

TP<br />

rel. Einstelldauer des Raumzeigers e 2 :<br />

T<br />

τ<br />

2<br />

2 =<br />

TP<br />

rel. Einstelldauer des Raumzeigers e 0 :<br />

T<br />

τ<br />

0<br />

0 =<br />

TP<br />

mit der Bindung τ 1+τ 2 +τ 0 = 1<br />

Für vorgegebene e erforderliche rel. Einstelldauern:<br />

τ<br />

1<br />

1 = l l<br />

(12a-3.4)<br />

2<br />

τ 2 = l l<br />

(12b-3.4)<br />

τ 0 = 1−τ1−τ 2<br />

(12c-3.4)<br />

Unterlagen zur Vorlesung Leistungselektronik 1 Abschnitt 3.4<br />

Blatt 17


Raumzeiger-Folge für PWM gemäß 3.4.1<br />

PWM nach 3.4.1 erfüllt Satz 2<br />

Unterlagen zur Vorlesung Leistungselektronik 1 Abschnitt 3.4<br />

Blatt 18


3.4.3 Grundschwingungstaktung (<strong>beim</strong> 3∼WR)<br />

– Keine Einstellung eines „mikroskopischen“ Mittelwerts von e durch<br />

Pulsen;<br />

– Freilaufzeiger 0 ([000] sowie [111]) wird nicht genutzt;<br />

– Zyklisches Fortschalten der sechs „äußeren“ Spannungs-<br />

Raumzeiger;<br />

– Jeder Spannungs-Raumzeiger bleibt für Δ t =<br />

T<br />

6<br />

fest eingestellt.<br />

Variationsmöglichkeiten für die Ausgangs-Drehspannung:<br />

Frequenz: Über die Verweildauer Δ t =<br />

T<br />

6<br />

bei den einzelnen<br />

Spannungs-Raumzeigern.<br />

Phasenfolge:<br />

Über den Drehsinn der Einstellung der sechs<br />

Spannungs-Raumzeiger.<br />

Amplitude der Ausgangs-Sternspannung liegt mit ê= 2<br />

3<br />

U fest.<br />

(Amplitude der Grundschwingung beträgt 3 2 U 0,955 2 U<br />

π ⋅ ⋅ ≈ ⋅ ⋅ )<br />

3 3<br />

Für variable Amplitude ist variable Eingangsgleichspannung U<br />

erforderlich (z. B. gesteuerter Eingangsgleichrichter oder<br />

vorgeschalteter TSS).<br />

Unterlagen zur Vorlesung Leistungselektronik 1 Abschnitt 3.4<br />

Blatt 19


Nachteile: - erhebliche Oberschwingungen in den<br />

Ausgangsgrößen<br />

- für variables ê variables U erforderlich<br />

Vorteil:<br />

- Während einer Periode T am Ausgang nur<br />

ein Ein- und ein Ausschaltvorgang je Ventil<br />

Einsatz bei eingeschränkten zulässigen Schaltfrequenzen<br />

der Ventile (z. B. bei sehr<br />

hohen Zwischenkreisspannungen).<br />

Unterlagen zur Vorlesung Leistungselektronik 1 Abschnitt 3.4<br />

Blatt 20


3.4.4 Zeitdiskrete Schaltzustandsänderung (<strong>beim</strong> 3∼WR)<br />

– Prinzip zunächst wie <strong>beim</strong> TSS (vgl. 3.1.3)<br />

– Augenblickswerte werden aber durch Raumzeiger ersetzt<br />

<br />

– Differenz zwischen Kommando-Stromzeiger i k und Istwert-<br />

Stromzeiger <br />

i<br />

Spannungszeigerwunsch (SZW)<br />

[früher Schaltzustandswunsch (SZW)]<br />

– Abfrage des SZWs zu diskreten Zeitpunkten t =ν⋅ TA<br />

Spannungszeigerbefehl (SZB)<br />

[früher Schaltzustandsbefehl (SZB)]<br />

Abweichung:<br />

TSS: Zwei diskrete Werte von e möglich;<br />

3∼WR: Sieben diskrete Werte von e möglich.<br />

Gesetz zur Bildung des SZW (Ausführungsbeispiel):<br />

iUk<br />

> iU<br />

: U „oben“ iUk < iU<br />

: U „unten“<br />

iVk<br />

> iV<br />

: V „oben“ iVk < iV: V „unten“<br />

iWk<br />

> iW<br />

: W „oben“ iWk < iW<br />

: W „unten“<br />

aber, und zwar mit höherer Priorität:<br />

iUk − iU < iB<br />

und iVk − iV < iB<br />

und iWk − iW < iB<br />

Freilaufzeiger [000] oder [111] (im Wechsel)<br />

Unterlagen zur Vorlesung Leistungselektronik 1 Abschnitt 3.4<br />

Blatt 21


Beschreibung im Differenzstrom-Raumzeigerdiagramm:<br />

Unterlagen zur Vorlesung Leistungselektronik 1 Abschnitt 3.4<br />

Blatt 22


Bypass-Integrierer<br />

<br />

<br />

i = i k zunächst nicht gewährleistet.<br />

Abhilfe: Bypass-Integrierer (vgl. 3.1.2)<br />

Mindestens zwei Integrierer-Funktionen erforderlich.<br />

Maximal zwei Integrierer-Funktionen erlaubt (sonst überbestimmt).<br />

Naheliegende Lösung:<br />

Nachteil:<br />

<br />

Die Raumzeigerbedingung für i k<br />

notwendigerweise erfüllt.<br />

ist nicht<br />

Unterlagen zur Vorlesung Leistungselektronik 1 Abschnitt 3.4<br />

Blatt 23


Realisierung der beiden Integrierer-Funktionen unter<br />

iUk + iVk + iWk<br />

= 0<br />

für die Kommandoströme<br />

Einhaltung der Raumzeigerbedingung ( )<br />

Unterlagen zur Vorlesung Leistungselektronik 1 Abschnitt 3.4<br />

Blatt 24


Realisierung der Integrierer-Funktionen unter Einhaltung<br />

der Raumzeigerbedingung ( iUk + iVk + iWk<br />

= 0)<br />

für die<br />

Kommandoströme (symmetrische Lösung)<br />

Unterlagen zur Vorlesung Leistungselektronik 1 Abschnitt 3.4<br />

Blatt 25

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