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Zusammenfassung Stromsysteme

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Umdruck:<br />

<strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Erzeugung:<br />

Gleichstromgeneratoren, Batterien, meist mittels Halbleiter-Stromrichtern<br />

(im einfachsten Fall mittels Gleichrichtern) aus dem Drehstromnetz<br />

1. <strong>Stromsysteme</strong> in der elektrischen Energietechnik<br />

(in Anlehnung an DIN 40 108)<br />

Gleichstromsysteme<br />

(1.1)<br />

Wechselstromsysteme<br />

(1.2)<br />

Zweileitersysteme<br />

Dreileitersysteme<br />

Einphasensysteme<br />

Mehrphasensysteme<br />

Anwendungsbeispiele:<br />

Kleinspannungsnetze in Kraftfahrzeugen, Speisung von Gleichstromantrieben,<br />

Erregerwicklung von Synchronmaschinen, Straßenbahnen,<br />

Galvanotechnik, Kernphysik, Fernsprechanlagen, Versorgung elektronischer<br />

Schaltungen.<br />

Gleichstrom-Dreileitersystem<br />

1.1 Gleichstromsysteme<br />

In Gleichstromsystemen sind die Augenblickswerte der elektrischen<br />

Größen zeitlich im Wesentlichen konstant:<br />

Beispiele:<br />

Gleichstrom-Zweileitersystem<br />

Erzeugung:<br />

Wie beim Zweileitersystem<br />

Anwendungsbeispiele:<br />

Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ), Versorgung von<br />

Elektronikanlagen<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 1<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 2


1.2 Wechselstromsysteme<br />

Ein Wechselstromsystem ist ein Stromsystem, entlang dessen Strombahnen<br />

die Augenblickswerte der elektrischen und magnetischen Größen<br />

periodische Funktionen der Zeit sind. Ihr arithmetischer Mittelwert<br />

(Gleichwert) ist Null.<br />

Ein Einphasensystem ist ein Wechselstromsystem mit je einer Strombahn<br />

für Hin- und Rückleitung.<br />

Ein Mehrphasensystem ist ein Wechselstromsystem mit mehr als zwei<br />

Strombahnen, in und entlang denen die elektrischen und magnetischen<br />

Größen mit gleicher Frequenz, mit gleichen (oder angenähert gleichen)<br />

Amplituden, mit vorgegebener Phasenfolge und mit gleichen<br />

(oder angenähert gleichen) Phasenverschiebungswinkeln verlaufen.<br />

Erzeugung:<br />

Üblicherweise mittels Wechselstromgeneratoren, teilweise mittels<br />

Umformern oder Halbleiter-Stromrichtern<br />

Anwendungsbeispiele:<br />

Mitteleuropäischer Bahnbetrieb, Fahrleitung 15 kV; Frequenz 16,7 Hz;<br />

(eigenes Versorgungsnetz). Allgemeine Stromversorgung im Niederspannungsbereich<br />

230 V, 50 Hz (einphasiger Anschluss an das Drehstromnetz)<br />

Drehstrom-Dreileitersystem<br />

Drehstromsystem ist die übliche Bezeichnung für ein dreiphasiges<br />

Wechselstromsystem.<br />

Mit Mehrphasensystemen kann man räumlich umlaufende, elektrische und<br />

magnetische Felder erzeugen (Drehfelder).<br />

Beispiele:<br />

Einphasen-Zweileitersystem<br />

Erzeugung:<br />

Mittels Drehstromgeneratoren; in Sonderfällen mittels Halbleiter-<br />

Stromrichtern<br />

Anwendungsbeispiele:<br />

Gesamte allgemeine Stromversorgung (Erzeugung, Fortleitung,<br />

Verbrauch), Hochspannungsleitungen und -Netze, z. B. 10 kV; 110 kV;<br />

220 kV; 380 kV. Frequenz in Europa 50 Hz; in Übersee meist 60 Hz<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 3<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 4


Drehstrom-Vierleitersystem<br />

2. Drehstrom<br />

Wegen der überragenden Bedeutung von Drehstromsystemen für die<br />

allgemeine Stromversorgung werden diese noch etwas eingehender<br />

behandelt.<br />

2.1 Leiter- und Sternspannungen<br />

Erzeugung:<br />

Wie beim Dreileitersystem<br />

Anwendungsbeispiele:<br />

Allgemeine Niederspannungs-Stromversorgung 400/230 V; 50 Hz<br />

In einem Drehstromsystem mit gedachtem oder tatsächlich vorhandenem<br />

Neutralleiter (N) können zwei Arten von Spannungen definiert werden:<br />

Sternspannungen:<br />

von jedem Außenleiter (L1, L2, L3) zum Neutralleiter (N)<br />

U S1 , U S2 , U S3<br />

Leiterspannungen:<br />

von jedem Außenleiter (L1, L2, L3) zum nächsten Außenleiter (L2, L3, L1)<br />

U L1 , U L2 , U L3<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 5<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 6


In einem symmetrischen Drehstromsystem sind die drei Stern- und die drei<br />

Leiterspannungen sinusförmig und weisen jeweils gleiche Frequenz und<br />

gleiche Amplitude auf, d.h. es gilt<br />

U L1 = U L2 = U L3 = U L (häufig einfach U)<br />

U S1 = U S2 = U S3 = U S .<br />

Die Phasenverschiebung zwischen U L1 , U L2 und U L3 sowie zwischen U S1 ,<br />

U S2 und U S3 beträgt jeweils 120°.<br />

Mit den Beziehungen<br />

U L1 = U S1 – U S2 U L2 = U S2 – U S3 U L3 = U S3 – U S1<br />

sind daher folgende Darstellungen der Stern- und Leiterspannungen in<br />

Zeigerdiagrammen möglich:<br />

Wichtige Hinweise (vgl. DIN 40 108):<br />

Für Effektivwerte von Wechselstromgrößen werden als Formelzeichen<br />

stets Großbuchstaben (z.B. U), für Augenblickswerte Kleinbuchstaben<br />

(z.B. u) und für Zeigergrößen unterstrichene Großbuchstaben (z.B. U)<br />

verwendet.<br />

Der Betrag eines Zeigers bzw. die Zeigerlänge im Zeigerdiagramm<br />

entspricht dem Effektivwert:<br />

uˆ U S<br />

S =U S = bzw.<br />

2<br />

u<br />

U<br />

ˆL<br />

L =U L = !<br />

2<br />

Drehstromsysteme werden grundsätzlich nach dem Effektivwert der<br />

Leiterspannung benannt (z. B. „400 V-Drehstromnetz“)!<br />

2.2 Darstellung als Zeitfunktionen<br />

Bei geeigneter Wahl des Zeitpunktes t = 0 können die Spannungen U S<br />

und U L auch als folgende Zeitfunktionen dargestellt werden:<br />

u S1 =uˆS<br />

cos t = 2 U S cos t<br />

Aus den Zeigerdiagrammen sind zwei wichtige Aussagen ablesbar:<br />

1. Zwischen den Beträgen (Effektivwerten) der Leiter- und Sternspannungen<br />

besteht die Beziehung<br />

U = 3 U z.B. U = 400V ; U = 230V<br />

L<br />

S<br />

2. Die Leiterspannungen eilen den gleichnamigen Sternspannungen<br />

um 30° vor.<br />

L<br />

S<br />

2<br />

2<br />

uS2 uˆ<br />

S cos( t ) = 2US<br />

cos( t ) 2<br />

f<br />

3 3<br />

4<br />

4<br />

uS3 uˆ<br />

S cos( t ) = 2US<br />

cos( t )<br />

3 3<br />

bzw. in komplexer Schreibweise (Zeigerdarstellung):<br />

U<br />

j t<br />

S1 US<br />

e <br />

U =U e<br />

S2<br />

S<br />

U =U e<br />

S3<br />

S<br />

2<br />

j( t-<br />

)<br />

3<br />

4<br />

j( t-<br />

)<br />

3<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 7<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 8


Für die Leiterspannungen gilt entsprechend:<br />

<br />

<br />

uL1 uˆ<br />

L cos( t ) = 2UL<br />

cos( t )<br />

6 6<br />

<br />

<br />

u uˆ<br />

cos( t ) = 2U cos( t ) U 3U<br />

2 2<br />

L2 L L L S<br />

7<br />

7<br />

uL3 uˆ<br />

L cos( t ) = 2UL<br />

cos( t )<br />

6 6<br />

3. Verbraucher in Wechsel- und Drehstromsystemen<br />

3.1 Einphasen-Wechselstromverbraucher<br />

3.1.1 Phasenverschiebung <br />

An einem Wechselstromzweipol tritt im allgemeinen eine Phasenverschiebung<br />

zwischen der anliegenden Spannung U und dem Strom I in<br />

den Zweipol auf.<br />

Darstellung für das Niederspannungssystem mit U N = 400 V, f N =50 Hz:<br />

7<br />

1<br />

M A E<br />

F <br />

7<br />

<br />

1<br />

Der Phasenverschiebungswinkel wird stets vom Strom zur Spannung<br />

gepfeilt (DIN 40 110, Teil 1).<br />

Daher ist > 0, falls der Strom I der Spannung U nacheilt,<br />

(Zweipol mit induktivem Verhalten)<br />

< 0, falls der Strom I der Spannung U voreilt<br />

(Zweipol mit kapazitivem Verhalten).<br />

Zerlegung des Stromes I in die Komponenten:<br />

„Wirkstrom“: I W = I cos (in Phase oder in Gegenphase zu U)<br />

„Blindstrom“: I B = I sin (gegenüber U um /2 vor- oder nacheilend)<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 9<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 10


Anmerkung:<br />

Oft wird das Vorzeichen von nicht angegeben und stattdessen<br />

beispielsweise<br />

= 34° (ind.) für = + 34°<br />

= 34° (kap.) für = – 34°<br />

geschrieben.<br />

3.1.2 Leistungs-Mittelwerte bei Einphasen-Wechselstrom<br />

Wirkleistung:<br />

P = UI<br />

cos<br />

<br />

I<br />

W<br />

Einheit: Watt (W)<br />

U und I sind Effektivwerte und daher stets > 0, cos kann jedoch auch<br />

negative Werte annehmen!<br />

Beispiel: Ohmisch-induktiver Verbraucher Z 1<br />

j<br />

Z =R + jX =R + jL =Z e<br />

Z1<br />

1 1 1 1 1 1<br />

"Obere" Halbebene<br />

<br />

cos > 0, ( ):<br />

2 2<br />

P > 0 : Zweipol verbraucht Wirkleistung<br />

mit<br />

und<br />

2 2<br />

Z 1 = R 1 + X 1<br />

X1<br />

Z1<br />

arctan 0<br />

R<br />

1<br />

"Untere" Halbebene<br />

3<br />

cos < 0, ( ):<br />

2 2<br />

P < 0 : Zweipol liefert Wirkleistung<br />

Blindleistung, Verschiebungs-Blindleistung<br />

Q = U I sin<br />

<br />

I<br />

B<br />

Einheit: Voltampere reaktiv (Var)<br />

"Linke" Halbebene<br />

sin < 0, (– < < 0):<br />

Q < 0 : I eilt U voraus, Zweipol hat<br />

kapazitiven Charakter<br />

"Rechte" Halbebene<br />

sin > 0, (0 < < ):<br />

Q > 0 : I eilt U nach, Zweipol hat<br />

induktiven Charakter<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 11<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 12


Scheinleistung:<br />

S = U I<br />

Einheit: Voltampere (VA)<br />

U und I sind Effektivwerte, daher ist S stets > 0 .<br />

Zusammenhang zwischen den verschiedenen Leistungen:<br />

Die Blindleistung Q ist an der Umsetzung in die Nutzenergien nicht<br />

beteiligt, sie wird nur zum Aufbau elektrischer und insbesondere magnetischer<br />

Felder benötigt.<br />

Sie belastet Generatoren, Transformatoren und Leitungen und führt zu<br />

höheren Verlusten. Man ist daher bestrebt, die resultierende Blindleistungsaufnahme<br />

einer Anlage so klein wie möglich zu halten<br />

(Blindstromkompensation).<br />

Q<br />

P = S cos ; Q = S sin ; tan <br />

P<br />

;<br />

2 2<br />

S= P +Q<br />

Diese Zusammenhänge legen für die Leistungen die komplexe Schreibweise<br />

nahe:<br />

S = P + jQ<br />

(Spannungszeiger in Richtung der positiv reellen Achse)<br />

Die komplexe Schreibweise ist besonders von Nutzen, wenn mehrere<br />

verschiedene Zweipole parallel geschaltet werden:<br />

Für die gesamte Scheinleistung gilt dann:<br />

S=S 1+S 2 +S 3 +...+S n<br />

(P1P 2 P 3 ... P n) j(Q1Q 2 Q 3 ... Q n)<br />

Achtung: jeweils Vorzeichen von P und Q beachten!<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 13<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 14


3.2 Drehstromverbraucher<br />

3.2.1 Drehstromverbraucher in Sternschaltung<br />

Ein Drehstromverbraucher besteht stets aus drei Verbrauchersträngen mit<br />

den Strangimpedanzen Z 1 , Z 2, Z 3 und insgesamt sechs Anschlussklemmen<br />

(U1, U2, V1, V2, W1, W2):<br />

Die an den Verbrauchersträngen anliegenden Spannungen heißen Strangspannungen<br />

U Str , die durch die Stränge fließenden Ströme heißen<br />

Strangströme I Str .<br />

Bei einem "symmetrischen" Verbraucher ist<br />

Z 1 = Z 2 = Z 3 = Z<br />

(Strangimpedanzen sind nach Betrag und Phase gleich)<br />

Der Anschluss eines solchen Verbrauchers an ein symmetrisches<br />

Drehstromnetz ist auf zwei Arten möglich:<br />

Strangspannungen U Str = Sternspannungen U S<br />

Strangströme I Str = Leiterströme I L<br />

Sternschaltung:<br />

Dreieckschaltung<br />

Stränge von den Außenleitern zu einem<br />

gemeinsamen Mittelpunkt geschaltet<br />

Stränge zwischen zwei Außenleiter geschaltet<br />

Bei symmetrischem Verbraucher und symmetrischem Netz wird<br />

und damit<br />

I Str1 = I Str2 = I Str3 = I Str<br />

Die umgesetzten Leistungen (Wirk-, Blind- und Scheinleistung) in einem<br />

Drehstromverbraucher ergeben sich grundsätzlich aus der Summe der<br />

entsprechenden Leistungen in den drei Strängen (Leistungen bei<br />

Einphasen-Wechselstrom):<br />

Drehstromleistung = Summe der Einphasen-Strangleistungen<br />

I L1 = I L2 = I L3 = I L<br />

und zugleich der Strom im Neutralleiter<br />

I N = I Str1 + I Str2 + I Str3 = 0<br />

(Neutralleiter kann entfallen)<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 15<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 16


Darstellung im Zeigerdiagramm:<br />

Und die Drehstrom-Wirkleistung<br />

P = 3 P Str = 3 U Str I Str cos<br />

Wegen der Sternschaltung des Verbrauchers gilt U Str = U S und I Str = I L<br />

und damit<br />

P = 3 U S I L cos =<br />

3 U L I L cos<br />

(Drehstrom-) Blindleistung:<br />

Hinweis: Es ist stets<br />

<br />

= Phasenverschiebung zwischen I Str und U Str<br />

(Verbrauchergrößen)<br />

= Phasenverschiebung zwischen I L und U S<br />

(Netzgrößen)<br />

Bei Symmetrie von Verbraucher und Netz ergibt sich für die Drehstrom-<br />

Blindleistung entsprechend<br />

Q = 3 Q Str = 3 U Str I Str sin<br />

oder auch Q = 3 U S I L sin = 3 U L I L sin<br />

(Drehstrom-) Wirkleistung<br />

Die Drehstrom-Wirkleistung setzt sich aus den Wirkleistungen der drei<br />

Stränge zusammen:<br />

P = P Str1 + P Str2 + P Str3<br />

= U Str1 I Str1 cos 1 + U Str2 I Str2 cos 2 + U Str3 I Str3 cos 3<br />

Bei Symmetrie von Verbraucher und Netz sind die Effektivwerte der<br />

Strangspannungen und der Strangströme jeweils gleich groß, ebenso die<br />

Leistungsfaktoren. Somit ist<br />

(Drehstrom-) Scheinleistung:<br />

Bei Symmetrie von Verbraucher und Netz ergibt sich für die Drehstrom-<br />

Scheinleistung entsprechend<br />

S = 3 S Str = 3 U Str I Str<br />

oder auch S = 3 U S I L = 3 U L I L<br />

Komplexe Schreibweise der Drehstromleistungen:<br />

S = P + jQ<br />

P Str1 = P Str2 = P Str3 = P Str<br />

Übungen Elektrische Antriebe Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 17<br />

Blatt 18


3.2.2 Drehstromverbraucher in Dreieckschaltung<br />

Darstellung im Zeigerdiagramm:<br />

Die Leiterströme setzen sich aus jeweils zwei Strangströmen zusammen:<br />

I L1 = I Str1 – I Str3 I L2 = I Str2 – I Str1 I L3 = I Str3 – I Str2<br />

Zwischen den Beträgen (Effektivwerten) der Leiterströme und der<br />

Strangströme besteht der Zusammenhang<br />

Strangspannungen U Str = Leiterspannungen U L<br />

Leiterströme I L setzen sich aus jeweils zwei Strangströmen<br />

I Str zusammen<br />

Ein Sternpunktleiter ist nicht erforderlich.<br />

Hinweis: Auch hier gilt<br />

IL<br />

3 IStr<br />

= Phasenverschiebung zwischen I Str und U Str<br />

(Verbrauchergrößen)<br />

= Phasenverschiebung zwischen I L und U S<br />

(Netzgrößen)<br />

Bei Symmetrie von Verbraucher und Netz stimmen auch hier die<br />

Effektivwerte der Strangspannungen und der Strangströme jeweils überein,<br />

ebenso die Leistungsfaktoren.<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 19<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 20


(Drehstrom-) Wirkleistung<br />

P = 3 P Str = 3 U Str I Str cos<br />

Wegen U Str = U L = 3 U S und I Str = I L<br />

3<br />

Drehstrom-Wirkleistung auch in der Form<br />

bei Dreieckschaltung kann die<br />

P = 3 U S I L cos =<br />

3 U L I L cos<br />

geschrieben werden<br />

(Drehstrom-) Blindleistung:<br />

Q = 3 Q Str = 3 U Str I Str sin<br />

oder auch Q = 3 U S I L sin = 3 U L I L sin<br />

(Drehstrom-) Scheinleistung:<br />

S = 3 S Str = 3 U Str I Str<br />

oder auch S = 3 U S I L = 3 U L I L<br />

Komplexe Schreibweise der Drehstromleistungen<br />

S = P + jQ<br />

Schlussfolgerung:<br />

Die aufgenommenen Leistungen als Funktion der Spannungen und der<br />

Leiterströme des Drehstromnetzes sind von der Schaltungsart des<br />

Verbrauchers unabhängig.<br />

Übungen Elektrische Antriebe<br />

Umdruck <strong>Stromsysteme</strong>, Drehstrom<br />

Blatt 21

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