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Depesche zum Download (PDF, 1.7 MB) - Historische Bürgerwehr ...

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<strong>Depesche</strong><br />

<strong>Bürgerwehr</strong> und Trachtengruppe Villingen<br />

Trachtengruppe<br />

Jahresrückblick 2013<br />

Sucht man nach frühen Zeugnisse der Villinger<br />

Tracht so stößt man auf zahlreiche Portraitgemälde<br />

von Bürgersfrauen mit Trachtenhaube und vornehmen<br />

Gewand, welche sich im Franziskanermuseum<br />

und auch im Villinger Privatbesitz befinden.<br />

Zeitlich kann die Entstehung der Tracht in die Zeit<br />

des Spät-Rokoko also um 1770 eingegliedert<br />

werden. Das spezifische Merkmal der Villinger Tracht<br />

ist die Radhaube, welche die Trachtenträgerin auf dem<br />

Kopf trägt. Diese Radhaube wird auch heute noch im<br />

Bodenseegebiet, Oberschwaben u. Allgäu sowie in<br />

Vorarlberg getragen. Dies deutet auf die gemeinsame<br />

Zugehörigkeit <strong>zum</strong> Habsburgerreich, zu dem Villingen<br />

fast 500 Jahre gehörte, hin.<br />

Um 1840 wurde die Tracht abgelegt, das heißt sie<br />

wurde nicht mehr getragen und verschwand<br />

in den Truhen der Bürgerschaft. Aber bereits rund 50<br />

Jahre später erinnerte man sich wieder an die schöne<br />

Tracht mit den schwarzen und goldenen Radhauben ,<br />

als man bei der damals noch jungen Narrozunft nach<br />

einer geeigneten Begleiterin für den stolzen Narro<br />

suchte. Ebenso entdeckte man die Werbewirksamkeit<br />

der Tracht für die aufstrebende Fremden- verkehrsstadt<br />

Villingen. Man nannte zukünftig die Trachtenträgerin<br />

„Alt-Villingerin“.<br />

Im Zuge der Trachtenerneuerungsbewegung , die<br />

in Villingen bereits zu Beginn des20. Jahrhunderts<br />

einsetzte, wurden wieder vielfach neue Radhauben<br />

und die dazugehörende Kleidung mit seidenem Schultertuch<br />

angeschafft und somit stieg auch die Zahl der<br />

Trachtenträgerinen stetig.<br />

Im Jahr 1926 wurde in Villingen ein Volkstrachtenverein<br />

gegründet und in den nächsten Jahren besuchte<br />

man viele Trachtenfeste im ganzen badischen<br />

Land und auch darüber hinaus.<br />

Zu diesen Festen während des Jahres wurde der<br />

Alt-Villingerin ein männlicher Begleiter zur Seite<br />

gestellt. Dieser Trachtenträger trug die Kleidung der<br />

Zunftmeister um 1760, als Vorlage dienten die Zunfttafeln<br />

im Museum.<br />

1949 wurde die Trachtengruppe von Franz Kornwachs<br />

neu organisiert und der <strong>Bürgerwehr</strong><br />

angeschlossen. Von da an bis heute besuchen die Alt-<br />

Villingerinen gemeinsam mit den Trachtenträgern und<br />

den militärischen Abteilungen der <strong>Bürgerwehr</strong> Trachtenfeste,<br />

<strong>Bürgerwehr</strong>treffen und sonstige historische<br />

Feste im In- und auch im Ausland. Dabei erregen sie<br />

besondere Aufmerksamkeit mit ihren schönen dezentfarbigen<br />

Trachten und den prächtigen Radhauben und<br />

repräsentieren damit die Stadt Villingen hervorragend.<br />

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