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Werkzeuge für die Bohrungs-Feinbearbeitung - Kennametal

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<strong>Bohrungs</strong>-<strong>Feinbearbeitung</strong><br />

RIQ und RIR Reibahlen<br />

Grundprinzip<br />

Die Reibahlen mit Führungsleisten von <strong>Kennametal</strong> folgen zwei Grundregeln. Das Ergebnis sind perfekte zylindrische Bohrungen mit außergewöhnlicher Geradheit<br />

und exzellenter Oberflächengüte in Kombination mit einer <strong>Bohrungs</strong>durchmessertoleranz von nur wenigen Mikrometern.<br />

1. EIN EINSCHNEIDIGES BOHRWERKZEUG AUF FÜHRUNGSLEISTEN, DIE AUF EINEM KÜHLFILM SCHWIMMEN.<br />

2. EIN WERKZEUG MUSS BEIM EINTRITT IN DIE BOHRUNG AUF DIE FÜHRUNGSLEISTEN AUSGELENKT WERDEN, DAMIT DER KORREKTE DURCHMESSER<br />

ERZIELT WIRD.<br />

b1<br />

b1 > b2 p2 > p1 F<br />

F<br />

p1<br />

p2<br />

b2<br />

Jedes Reibwerkzeug verfügt über eine Auswahl von Führungsleisten, <strong>die</strong> so<br />

positioniert sind, dass sie den bei der Bearbeitung erzeugten Schnittkräften<br />

widerstehen. Es sind mindestens zwei Führungsleisten erforderlich, <strong>die</strong> das<br />

Reibwerkzeug in <strong>die</strong> vorgebohrte Bohrung führt.<br />

Das als Schmiermittel <strong>die</strong>nende Kühlmittel fließt zwischen <strong>die</strong> Auflage und<br />

<strong>die</strong> Werkstückoberfläche, was zu einer reibungsfreien Stabilität bei der<br />

Zerspanung führt.<br />

Wendeschneidplatte<br />

<strong>Bohrungs</strong>-Durchmesser<br />

Leisten-<br />

Durchmesser Auskragung<br />

Erste Wahl<br />

Werkstoff<br />

Hartmetall<br />

Cermet<br />

Keramik<br />

PKD<br />

Vorgeschriebener<br />

Durchmesser<br />

Alternative<br />

P M K N S H MQL<br />

<br />

<br />

Zusätzliche<br />

Rundheit<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Zusätzliche<br />

Rundheit<br />

<br />

<br />

Vorgeschriebene<br />

<strong>Bohrungs</strong>form<br />

<br />

Die Führungsleisten sind etwas kleiner geschliffen als der zu fertigende<br />

Zieldurchmesser, um <strong>für</strong> eine gewisse Auskragung zwischen den<br />

Führungsauflagen und den Schneidkanten der Wendeschneidplatten zu<br />

sorgen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den Bearbeitungsvorgang nötig ist. Am häufigsten wird eine<br />

Auskragung von 10 μm verwendet. Je nach zu bearbeitendem Werkstoff kann<br />

<strong>die</strong>ser Wert jedoch variieren.<br />

Da Reibwerkzeuge mit Führungsleisten speziell geschliffen werden, sind <strong>die</strong><br />

Führungsauflagen bezogen auf Durchmesser und Toleranz nicht flexibel bzw.<br />

einstellbar. Die Leiste unter der Wendeschneidplatte sorgt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Rundheit<br />

der Bohrung, während <strong>die</strong> dem Schneideinsatz gegenüber liegende Leiste<br />

den <strong>Bohrungs</strong>durchmesser definiert. Jede weitere Leiste verbessert <strong>die</strong><br />

Rundheit und <strong>die</strong> Geradheit und überbrückt Unterbrechungen im<br />

<strong>Bohrungs</strong>bereich.<br />

Die Auswahl der Führungsleisten aus Hartmetall, Cermet, PKD und Keramik<br />

erfolgt abhängig von Verfügbarkeit und Typ des Kühlmittels sowie abhängig<br />

von den Abriebeigenschaften des zu zerspanenden Werkstoffs. Die<br />

Führungsleisten werden entsprechend durch Auflöten oder Kleben<br />

angebracht. Besonders bei einem großen Länge-zu-Durchmesser-Verhältnis<br />

(z. B. bei Bohrstangen <strong>für</strong> Nocken- und Kurbelwellen) bieten <strong>die</strong><br />

Führungsleisten aufgrund der geringeren thermischen Einwirkung auf den<br />

Stahlgrundkörper eine höhere Präzision.<br />

<strong>Bohrungs</strong>-<strong>Feinbearbeitung</strong><br />

RIR-Klemmung<br />

RIQ-Klemmung<br />

Anschlagstift<br />

Spannschraube<br />

Einstellkeil<br />

Einstellschraube<br />

Die Wendeschneidplatte berührt den<br />

Werkzeugkörper nur an der Verzahnung<br />

oder am Einstellkeil.<br />

RIR-Wendeschneidplatten zum Reiben werden von einer einzigen<br />

Spannschraube gespannt, um <strong>die</strong> Abnutzung des Plattensitzes durch<br />

üblicherweise verwendete Spannkeile zu vermeiden. Diese Spannschraube<br />

verfügt über ein Linksgewinde, um <strong>die</strong> Wendeschneidplatte sicher axial in<br />

Richtung des Anschlagstifts bewegen zu können, bis er korrekt ausgerichtet<br />

ist. Der Anschlagstift sorgt <strong>für</strong> den korrekten Abstand der<br />

Wendeschneidplatte im Verhältnis zur Führungsleiste.<br />

Wie bei anderen Reibwerkzeugen mit Führungsleisten, <strong>die</strong> rechtwinklige<br />

Wendeschneidplatten verwenden, sind zwei Einstellschrauben und -keile<br />

erforderlich, um den Durchmesser und <strong>die</strong> Verjüngung korrekt einzustellen.<br />

Aus <strong>die</strong>sem Grund sind RIR-<strong>Werkzeuge</strong> <strong>die</strong> bevorzugte Lösung <strong>für</strong><br />

Durchmesser unterhalb des Bereichs von RIQ-<strong>Werkzeuge</strong>n.<br />

Eine Korrektur der Verjüngung ist nicht erforderlich, da <strong>die</strong>se bereits durch<br />

<strong>die</strong> Verzahnungen vorgegeben ist. Lediglich der Überstand der Schneidkante<br />

bezogen auf <strong>die</strong> Führungsleisten muss eingestellt werden.<br />

Die rechte Spannschraube hält <strong>die</strong> Wendeschneidplatte sicher auf der hoch<br />

präzisen Verzahnung. Die drei nicht verwendeten Schneidkanten werden<br />

komplett vom Werkzeugkörper geschützt, ohne dass <strong>die</strong>ser sie berührt.<br />

Alle vier Schneidkanten von vollflächig bestückten CBN- und PKD-<br />

Wendeschneidplatten können komplett verwendet werden, ohne Gefahr<br />

zu laufen, eine der Schneidkanten zu beschädigen.<br />

Einstellkeil und -schraube<br />

Spannschraube<br />

Wendeschneidplatte<br />

Einstellstift<br />

Einstellschraube<br />

Der Einstellkeil von <strong>Kennametal</strong> verhindert ein unvorhergesehenes Verdrehen<br />

der Wendeschneidplatten. Auf <strong>die</strong>se Weise werden Fehler beim Einrichten<br />

vermieden, <strong>die</strong> zu Beschädigungen des Werkzeugs führen können.<br />

www.kennametal.com<br />

K123

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