Ueber den Raupenfraß und Windbruch in den Königl ... - Forstbuch.de
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geboren wor<strong><strong>de</strong>n</strong> se<strong>in</strong>. 1 Der Vater Mart<strong>in</strong> Fri(e)drich Hennert (1695-1768) war »<strong>Königl</strong>.<br />
Hof=Ober-=Krieges- u. Doma<strong>in</strong>en=Rechen=Cammer=Rath« am 1717 gegrün<strong>de</strong>ten Obersten<br />
Rechnungshof <strong>in</strong> Potsdam. Die Mutter Susanna Sybilla geb. Engelbrecht (* 1700)<br />
stammte aus Ziesar bei Genth<strong>in</strong>. Die Familie Hennert war <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlausitz ansässig<br />
gewesen. Großvater Mart<strong>in</strong> (1628-1704) war »Churfürstlich Geheimer Secretär u. (Hof-)<br />
Post=Meister« zu Berl<strong>in</strong>. Er <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Urgroßvater Georg Hennert (1600-1640) stammten<br />
aus Guben a. d. Neiße. 2<br />
Hennert war Schüler am Joachimsthaler Gymnasium <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> gewesen <strong>und</strong> erhielt dort<br />
e<strong>in</strong>e f<strong>und</strong>ierte Schulbildung – <strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re <strong>in</strong> Mathematik – bei Professor Johann Georg<br />
Sulzer (1720-1779). Auch se<strong>in</strong> älterer Bru<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r spätere Mathematiker <strong>und</strong> Astronom <strong>in</strong><br />
Utrecht, Johann Friedrich Hennert (1733-1813), för<strong>de</strong>rte ihn beson<strong>de</strong>rs <strong>in</strong> diesem naturwissenschaftlichen<br />
Fach. Da auch er Schüler <strong>de</strong>s Joachimsthaler Gymnasiums war, das auch<br />
<strong>de</strong>r gleichaltrige Friedrich Nicolai (1733-1811) – <strong>de</strong>r spätere Verleger <strong>und</strong> Hauptvertreter<br />
<strong>de</strong>r Berl<strong>in</strong>er Aufklärung – besucht hatte, liegt es auf <strong>de</strong>r Hand, warum die wichtigsten Werke<br />
von Carl Wilhelm Hennert, wohl über <strong><strong>de</strong>n</strong> Bru<strong>de</strong>r vermittelt, dann zwischen 1778 <strong>und</strong><br />
1795 gera<strong>de</strong> bei Nicolai im Druck erschienen s<strong>in</strong>d. Nach Nicolai, zitiert bei HUTH (2008),<br />
S. 74, erlernte Hennert »die Kriegs- <strong>und</strong> buergerl[iche] Baukunst beym Major Humbert, die<br />
Artillerie beym Hauptmann von Pacha, <strong>und</strong> das Zeichnen bey e<strong>in</strong>em Maler Müller, <strong>de</strong>r hernach<br />
bey <strong>de</strong>r petersburger Porzellanfabrike engagiert ward«. 3<br />
Ab 1757 schlug Hennert die preußische Militärlaufbahn e<strong>in</strong>, <strong>in</strong> <strong>de</strong>r er 1762 zum Artillerie-Lieutenant<br />
beför<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>. In dieser Zeit hatte er Sophia Dorothea Puttrich (* 1742)<br />
geheiratet, die am 20. Dezember 1760 die Tochter Carol<strong>in</strong>e Wilhelm<strong>in</strong>e gebar. Militärhistorische<br />
Abhandlungen zum Gebrauch <strong>de</strong>r Kavallerie zu Zeiten Homers (1774) <strong>und</strong> über das<br />
österreichische Kriegsreglement (1783) sowie e<strong>in</strong> Beitrag aus se<strong>in</strong>er Fe<strong>de</strong>r zur Bran<strong><strong>de</strong>n</strong>bur-<br />
1 Quelle: Evang. Kirchengeme<strong>in</strong><strong>de</strong> St. Marien Berl<strong>in</strong>, Taufbuch 1738, S. 275. In allen bisher <strong>in</strong><br />
<strong>de</strong>r Literatur bekannten Biographien über Carl Wilhelm Hennert wird als Geburtsterm<strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />
3. Januar 1739 angegeben. Dieses falsche Datum stammt aus SCHMIDT, Valent<strong>in</strong> He<strong>in</strong>rich &<br />
Daniel Gottlieb Gebhard MEHRING [Hrsg] (1795): Neuestes gelehrtes Berl<strong>in</strong>; o<strong>de</strong>r literarische<br />
Nachrichten von jetztleben<strong><strong>de</strong>n</strong> Berl<strong>in</strong>ischen Schriftstellern <strong>und</strong> Schriftsteller<strong>in</strong>nen. Erster Theil A-L.<br />
Verlag Friedrich Maurer Berl<strong>in</strong>, S. 184-186, wur<strong>de</strong> dann von MEUSEL, Johann Georg (1805):<br />
Lexikon <strong>de</strong>r vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen <strong>de</strong>utschen Schriftsteller, 5. Band, Verlag Gerhard<br />
Fleischer d.J. Leipzig, S. 364-366 ungeprüft übernommen <strong>und</strong> danach immer wie<strong>de</strong>r so falsch<br />
zitiert. Vermutlich ist »1739« nur e<strong>in</strong> Druckfehler, dann wäre Hennert also am 3. Januar 1738 auf<br />
die Welt gekommen, was durchaus zum Taufterm<strong>in</strong> stimmig ist.<br />
2 Diese bisher unbekannten genealogischen Angaben zur Familie Hennert erhielt <strong>de</strong>r Autor von<br />
Herrn Prof. em. Karl-He<strong>in</strong>z Neumeister – Buxtehu<strong>de</strong> (Nie<strong>de</strong>rsachsen), e<strong>in</strong>em Nachfahren Hennerts,<br />
wofür ihm herzlich gedankt wird.<br />
3 HUTH, Mario (2008): Carl Wilhelm Hennert (1739-1800). In: »Gr<strong>und</strong>legen<strong>de</strong> Betrachtungen<br />
zum forstwissenschaftlichen Unterricht <strong>in</strong> Bran<strong><strong>de</strong>n</strong>burg-Preußen während <strong>de</strong>r Frühen Neuzeit«.<br />
Magisterarbeit, Universität Potsdam, S. 73-97. Beim genannten »Major Humbert« könnte es sich<br />
um <strong><strong>de</strong>n</strong> Major Abraham von Humbert (1689-1761) gehan<strong>de</strong>lt haben, <strong>de</strong>r Festungsbaumeister<br />
war <strong>und</strong> ab 1740 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> nachweisbar ist.<br />
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