Diät für Haustiere – Gewichtsabnahme und Krankenkost - Vetline
Diät für Haustiere – Gewichtsabnahme und Krankenkost - Vetline
Diät für Haustiere – Gewichtsabnahme und Krankenkost - Vetline
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Diät</strong> <strong>für</strong> <strong>Haustiere</strong><br />
<strong>Gewichtsabnahme</strong> <strong>und</strong> <strong>Krankenkost</strong><br />
Ein Sonderheft von<br />
Übergewicht<br />
Ges<strong>und</strong> abnehmen <strong>und</strong><br />
das Gewicht halten<br />
Schonkost<br />
Ernährung bei<br />
Magen-Darm-Krankheiten<br />
Allergien<br />
Spezialkost<br />
<strong>für</strong> sensible Tiere<br />
Herz <strong>und</strong> Nieren<br />
Nierendiät <strong>und</strong> Fütterung<br />
bei Herzkrankheiten<br />
Diabetes<br />
Fütterung bei der<br />
Zuckerkrankheit<br />
Ges<strong>und</strong>es Gebiss<br />
Zahnprophylaxe <strong>und</strong><br />
richtige Ernährung<br />
Heimtierfütterung<br />
Ges<strong>und</strong>e Kost <strong>für</strong><br />
Kaninchen <strong>und</strong> Co.<br />
Dieses Exemplar wurde Ihnen überreicht durch:
3<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
welcher Tierhalter kennt das nicht: große Augen <strong>und</strong> einen<br />
erwartungsvollen Blick, dem kaum zu widerstehen ist. Das Betteln<br />
um Leckerlis lernen H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze schnell <strong>–</strong> doch durch<br />
zu viel Nascherei werden auch <strong>Haustiere</strong> dick. Übergewicht<br />
ist weit mehr als ein kosmetisches Problem: Ges<strong>und</strong>heitliche<br />
Schwierigkeiten <strong>und</strong> eine geringere Lebenserwartung können<br />
die Folge sein. Ausreichend Bewegung <strong>und</strong> eine Ernährung,<br />
die dem individuellen Bedarf angepasst ist, sind daher das<br />
A <strong>und</strong> O <strong>für</strong> die Ges<strong>und</strong>heit der Tiere.<br />
Insbesondere, wenn schon eine Gr<strong>und</strong>erkrankung vorliegt,<br />
kann die richtige Fütterung die Genesung unterstützen oder<br />
die Lebensqualität der Tiere deutlich erhöhen. So verordnet<br />
der Tierarzt einem H<strong>und</strong> mit Magen-Darm-Beschwerden<br />
häufig eine Schonkost. Leicht <strong>und</strong> bekömmlich soll sie sein,<br />
ohne dass dabei auf wichtige Nährstoffe verzichtet wird. Bei<br />
chronischen Nierenerkrankungen, wie sie insbesondere bei<br />
älteren Katzen vorkommen, kann eine <strong>Diät</strong> das Überleben<br />
deutlich verlängern. Herzkranke Tiere können gegebenenfalls<br />
durch eine Gewichtsreduktion <strong>und</strong> salzarme Kost unterstützt<br />
werden. Bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen mit Diabetes wird der Blutzuckerspiegel<br />
unter anderem durch eine angepasste Fütterung<br />
unter Kontrolle gebracht.<br />
Besonders große Bedeutung hat die richtige Fütterung<br />
<strong>für</strong> H<strong>und</strong>e, die bestimmte Futterbestandteile nicht vertragen<br />
oder sogar allergisch darauf reagieren. Hier kann schon die<br />
richtige Diagnose oft nur durch eine strikte <strong>Diät</strong> gestellt werden.<br />
Allergiker sind lebenslang auf hypoallergene Nahrung<br />
angewiesen.<br />
Auch um Kaninchen, Meerschweinchen <strong>und</strong> Kleinnager<br />
ges<strong>und</strong> zu halten, ist eine artgerechte Ernährung entscheidend.<br />
Wenn es um die Frage ihrer Fütterung geht, macht es Sinn,<br />
sich zunächst Gedanken über den natürlichen Lebensraum<br />
<strong>und</strong> die Ernährung ihrer wildlebenden Verwandten zu machen.<br />
Einen sehr guten Überblick über eine ges<strong>und</strong>e Fütterung<br />
<strong>und</strong> deren Bedeutung <strong>für</strong> das Wohlbefinden der Tiere gibt<br />
Ihnen das vorliegende Heft. Besprechen Sie Fragen zur Ernährung<br />
mit Ihrem Tierarzt <strong>–</strong> zum Beispiel anlässlich eines<br />
jährlichen Ges<strong>und</strong>heitschecks. Vor allem <strong>für</strong> ältere Tiere ist es<br />
sinnvoll, dass sie sprichwörtlich auf Herz <strong>und</strong> Nieren geprüft<br />
werden, um die Ernährung ihren aktuellen Bedürfnissen anpassen<br />
zu können. Ihr Tierarzt berät Sie gerne <strong>und</strong> kompetent<br />
zur individuell optimalen Fütterung.<br />
Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre <strong>und</strong> viel<br />
Freude beim Lesen!<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihre Redaktion Marktbereich Veterinärmedien<br />
Ges<strong>und</strong>heit beginnt bei der Fütterung<br />
Adipositas <strong>und</strong> ihre Folgen bei H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Schonkost <strong>für</strong> H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze<br />
Erkrankungen von Magen-Darm-Trakt, Leber <strong>und</strong> Pankreas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Wenn der Pelz juckt<br />
Ernährung bei Allergien <strong>und</strong> Futtermittelintoleranz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Überlebenswichtig<br />
<strong>Diät</strong> <strong>für</strong> Herz <strong>und</strong> Nieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Blutzucker unter Kontrolle<br />
Die richtige Fütterung bei Diabetes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Zähneputzen nicht vergessen!<br />
Vorbeugung <strong>für</strong> ein ges<strong>und</strong>es Gebiss. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Das Einmaleins der Heimtierfütterung<br />
Ges<strong>und</strong>e Nahrung <strong>für</strong> Kaninchen <strong>und</strong> Nagetiere. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
Titelfoto: cynoclub <strong>–</strong> fotolia.com
4<br />
Übergewicht<br />
Foto: Willee Cole <strong>–</strong> fotolia.com<br />
Ges<strong>und</strong>heit beginnt<br />
bei der Fütterung<br />
Adipositas <strong>und</strong> ihre Folgen bei H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze<br />
Übergewicht ist bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen weit verbreitet. Es<br />
wird häufig nur als kleines Übel wahrgenommen <strong>–</strong> ist aber in<br />
Wirklichkeit eine chronische Erkrankung, die zu zahlreichen<br />
Folgeerscheinungen <strong>und</strong> Krankheiten bis hin zu einer verkürzten<br />
Lebenserwartung führt. Aus diesem Gr<strong>und</strong> sollten<br />
sowohl der Tierbesitzer als auch der Tierarzt Adipositas bei<br />
Tieren nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern frühzeitig<br />
gegensteuern, um das Normalgewicht wiederherzustellen.<br />
Nach der Definition der Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />
WHO handelt es sich bei Adipositas um eine über die Norm<br />
hinausgehende Vermehrung des Körperfetts, in deren Folge<br />
es zu ges<strong>und</strong>heitlichen Schäden kommt. Beim Menschen<br />
wird zur Berechnung des Idealgewichts der Body Mass Index<br />
(BMI) herangezogen. Er errechnet sich aus Körpergewicht<br />
in Kilogramm geteilt durch Körpergröße in Quadratmetern.<br />
Liegt eine Gewichtszunahme von über 15 Prozent des<br />
Ideal gewichts vor, spricht man von Übergewicht, bei über<br />
30 Prozent von Adipositas. Für Tiere sind solche Berechnungen<br />
nicht praktikabel. Das Idealgewicht ist schwieriger zu<br />
definieren, unterschiedliche Rassen haben unterschiedliche<br />
Körperkonstitutionen. Das wird schnell klar, wenn man einen<br />
Windh<strong>und</strong> mit einer Englischen Bulldogge vergleicht. Hilfreich<br />
<strong>für</strong> die Praxis ist der sogenannnte Body Condition Score, der<br />
vom Tierarzt durch genaue Untersuchung <strong>und</strong> Betasten von<br />
Knochen im Bereich der Wirbelsäule, der Rippen <strong>und</strong> des<br />
Beckens eingeschätzt werden kann. Außerdem können Referenzwerte<br />
<strong>für</strong> gängige Rassen hilfreich <strong>für</strong> die Bestimmung<br />
des Idealgewichtes sein. Eine regelmäßige Gewichtskontrolle<br />
beim Tierarztbesuch dokumentiert die Gewichtsentwicklung<br />
<strong>und</strong> das Normalgewicht des Tieres, so lange es nicht zu dick<br />
ist. Hierauf kann im Verlauf eines H<strong>und</strong>e- oder Katzenlebens<br />
zurückgegriffen werden.<br />
Wieviele Vierbeiner tatsächlich unter Übergewicht leiden,<br />
lässt sich anhand verschiedener Studien grob abschätzen.
5<br />
Durchschnittswerte in Industrieländern liegen bei ungefähr<br />
40 Prozent. Die Tendenz ist in den letzten Jahren eher steigend.<br />
Ursachen <strong>für</strong> die gewichtszunahme<br />
An der Entstehung von Übergewicht können eine Vielzahl von<br />
Faktoren beteiligt sein. Bestimmte Rassen scheinen eine Veranlagung<br />
zur Adipositas zu haben. Hierzu gehören Labrador,<br />
Berner Sennenh<strong>und</strong>, Golden Retriever, Rottweiler, Dackel,<br />
Beagle, Cockerspaniel, Basset, Neuf<strong>und</strong>länder, Bernhardiner<br />
<strong>und</strong> einige Terrier-Rassen, zum Beispiel der Cairn Terrier. Auch<br />
dass einige H<strong>und</strong>e gefräßiger sind als andere <strong>und</strong> „staubsaugend“<br />
alles fressen, was ihnen in den Weg kommt, ist häufig<br />
durch die Rassezugehörigkeit zu erklären. Ein Beagle, der nicht<br />
frisst, ist krank <strong>–</strong> ein Windh<strong>und</strong>, der nur nach Aufforderung<br />
vorsichtig einige ausgewählte Lieblingsspeisen verzehrt,<br />
kann völlig normal <strong>und</strong> trotzdem nicht untergewichtig sein.<br />
Auch bestimmte Zuchtlinien können genetisch bedingt zu<br />
Übergewicht neigen. In der Natur ist es so eingerichtet, dass<br />
der Hunger die Nahrungsaufnahme sichert, die Tiere jedoch<br />
auch bei einem Überangebot von Nahrung nicht mehr fressen<br />
als bis zur physiologischen Sättigung. Bei unseren <strong>Haustiere</strong>n<br />
scheint dieser Mechanismus <strong>–</strong> ebenso wie bei uns Menschen<br />
<strong>–</strong> teilweise nicht mehr zu funktionieren. Das Sättigungssystem<br />
ist außer Kraft gesetzt <strong>–</strong> alles was im Angebot ist, wird bis<br />
aufs Letzte aufgefressen.<br />
Neben der Rasse hat das Geschlecht Einfluss auf die Gewichtszunahme.<br />
Hündinnen neigen eher zu Übergewicht als<br />
ihre männlichen Artgenossen. Bei Katzen ist es umgekehrt:<br />
Kater werden leichter dick.<br />
Außerdem haben kastrierte Tiere ein ungefähr doppelt so<br />
großes Risiko, sich Fettzellen anzufressen <strong>und</strong> an Gewicht<br />
zuzulegen. Das sollte jeder Tierbesitzer wissen, der sich <strong>für</strong><br />
eine Kastration entscheidet! Es ist bekannt, dass Östrogene,<br />
die weiblichen Geschlechtshormone, die Nahrungsaufnahme<br />
hemmen. Mit der Kastration fällt die Östrogenwirkung weg<br />
<strong>und</strong> die kastrierte Hündin hat mehr Appetit. Hinzu kommt<br />
eine reduzierte Bewegung. Kastrierte Tiere sind häufig bequemer<br />
<strong>und</strong> nicht mehr so aktiv wie vor dem Eingriff. Eine<br />
angepasste Fütterung kann dem unerwünschten Verfetten<br />
des Tieres vorbeugen <strong>–</strong> gut also, wenn Herrchen <strong>und</strong> Frauchen<br />
sich des Risikos bewusst sind <strong>und</strong> auf die konsequente<br />
Einhaltung der Futterration achten.<br />
Auch das Alter spielt bei der Entstehung von Übergewicht<br />
eine Rolle. Zunächst steigt mit zunehmendem Alter des Tieres<br />
das Risiko, Fettzellen anzusammeln. Ab einem Alter von ca.<br />
zwölf Jahren nimmt der Anteil wieder ab. Interessanterweise<br />
ist auch das Alter des Besitzers von Bedeutung: Je älter dieser<br />
ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sein Tier<br />
zu dick ist. Wenn der Besitzer selber gerne gut isst, ist die<br />
Wahrscheinlichkeit eher hoch, dass er auch sein Tier mehr<br />
als ausreichend füttert.<br />
Die Diagnose „Adipositas“ stellt der Tierarzt meist im<br />
mittleren Alter des Patienten. Die Erfahrung zeigt, dass propere<br />
Welpen auch in späteren Jahren eher zur Fettansammlung<br />
neigen als normalgewichtige. Deshalb ist es wichtig, schon<br />
beim Welpen auf eine ausgewogene Ernährung zu achten<br />
<strong>und</strong> das Futter an die Ansprüche des wachsenden Tieres<br />
anzupassen, ohne das Gewicht zu schnell in die Höhe zu<br />
treiben. Ebenso kann im Alter, wenn sich der H<strong>und</strong> weniger<br />
bewegt, eine reduzierte Energiezufuhr nötig werden, um einer<br />
Gewichtszunahme vorzubeugen.<br />
Übergewicht durch mangelnde Bewegung <strong>und</strong> zuviel Futter<br />
Haben Herrchen oder Frauchen wenig Zeit <strong>und</strong> unternehmen<br />
nur noch kurze Spaziergänge mit dem H<strong>und</strong>, verbraucht sein<br />
Körper weniger Energie <strong>und</strong> lagert Fett an. Der H<strong>und</strong> wird<br />
dick. War die Katze früher Freigängerin, geht dann aber nicht<br />
mehr hinaus <strong>und</strong> hat wenig Platz in der Wohnung, so wird<br />
sie bei einem Überangebot an Futter ebenfalls zunehmen. Ein<br />
Teufelskreis, denn Dicksein macht träge <strong>und</strong> führt zu reduzierter<br />
Bewegung: Die Katze klettert nicht mehr auf Bäume <strong>und</strong> jagt<br />
keine Mäuse mehr, sondern liegt stattdessen vor dem Kamin,<br />
daneben der gefüllte Futternapf. Das ist beim H<strong>und</strong> nicht<br />
anders. Dazu kommt, dass ein H<strong>und</strong> nicht von alleine läuft,<br />
spielt <strong>und</strong> tobt, nur weil ein großer Garten vorhanden ist. Er<br />
braucht Motivation von außen <strong>–</strong> hier ist der Besitzer gefragt.<br />
Neben der Bewegung ist die Fütterung entscheidend <strong>für</strong><br />
die Gewichtsentwicklung des Tieres. Fütterung ad libitum <strong>–</strong><br />
also ein stets gefüllter Fressnapf, bei dem die Nachfrage das<br />
Angebot bestimmt <strong>–</strong> ist weder <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e noch <strong>für</strong> Katzen<br />
artgerecht. Beide sind ursprünglich Jäger <strong>und</strong> Fleischfresser. Ihr<br />
Verdauungssystem ist anders aufgebaut als das des Menschen,<br />
sie müssen nicht mehrmals am Tag Futter aufnehmen. Diverse<br />
Zwischenmahlzeiten <strong>und</strong> energiereiche Leckerchen führen<br />
eine große Menge an Energie zu, ohne dass sich Herrchen oder<br />
Frauchen so richtig darüber bewusst sind. Der Energiegehalt,<br />
insbesondere von Leckerchen zwischendurch, wird sehr oft<br />
unterschätzt, es waren ja „nur drei Stück“.<br />
Auch eine ungünstige Futterzusammensetzung ist ein<br />
Risikofaktor auf dem Weg zum Übergewicht. Fettreiches<br />
Anhand der Sichtbarkeit von Rippen, Wirbelsäule <strong>und</strong> Beckenknochen sowie des Fettgewebes am Brustkorb <strong>und</strong> anderen Körperstellen<br />
kann die Körperkondition beurteilt werden. Abbildung mit fre<strong>und</strong>licher Genehmigung von Royal Canin Tiernahrung GmbH & Co. KG.
6<br />
Übergewicht<br />
Futter, ein geringer Faseranteil <strong>und</strong> eine hohe Energiedichte<br />
führen schnell zur Gewichtszunahme. Auch bei uns Menschen<br />
macht es einen großen Unterschied, ob wir zwischendurch<br />
Obst oder Pralinen essen.<br />
Eine Vermenschlichung des Vierbeiners führt in manchen<br />
Fällen zu nicht artgerechter Fütterung. Leckerchen <strong>und</strong> Futter<br />
dienen als Ersatz <strong>für</strong> Spaziergänge oder das Kümmern um<br />
den H<strong>und</strong> oder die Katze. Intensives Betteln der Tiere führt<br />
zu der Annahme: „Wenn ich esse, hat mein Tier auch Hunger<br />
<strong>und</strong> braucht Futter“. Es ist schwer, dem hungrigen Blick zu<br />
widerstehen <strong>und</strong> konsequent nichts vom Tisch zu füttern. Das<br />
Verfüttern von Tischabfällen ist jedoch häufig sehr unges<strong>und</strong>,<br />
beispielsweise wegen der Gewürze oder der Zusammensetzung<br />
des Essens. Darüber hinaus fördert es weiteres Betteln<br />
des Vierbeiners am Tisch. Hat sich das Tier einmal an ein<br />
bestimmtes Verhalten gewöhnt, ist es sehr aufwendig, das<br />
wieder rückgängig zu machen. Am besten ist es also, gar<br />
nicht damit anzufangen <strong>und</strong> dem Tier von Anfang an feste<br />
Fütterungszeiten <strong>und</strong> -gewohnheiten anzutrainieren. Das<br />
spart später mühsames Kalorienzählen.<br />
Osteoarthrose <strong>–</strong> Übergewicht belastet die Gelenke<br />
Knochen, Muskeln <strong>und</strong> Gelenke müssen das Übergewicht<br />
tragen. Dadurch kann es besonders in den Gelenken zu<br />
Erkrankungen kommen, die zu großen Schmerzen führen.<br />
Alle Gelenkerkrankungen münden früher oder später in eine<br />
Osteoarthrose. Sie ist in weit über der Hälfte aller Fälle der<br />
Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> Bewegungsstörungen <strong>und</strong> Anlass <strong>für</strong> einen Großteil<br />
aller Tierarztbesuche. 20 Prozent der H<strong>und</strong>epatienten in der<br />
Tierarztpraxis sind Senioren <strong>und</strong> leiden an einer chronischen<br />
degenerativen Gelenkerkrankung. Fortgeschrittenes Alter<br />
führt zu Abnutzungserscheinungen an den Gelenken, es<br />
kann zu Schmerzen kommen, vor allem bei der Bewegung.<br />
Bei einem H<strong>und</strong> mit Osteoarthrose stellt sich eine generelle<br />
Bewegungsunlust ein, es entstehen zunehmend Lahmheiten.<br />
Die betroffenen Gelenke sind vermehrt schmerzhaft, verdickt<br />
Überfütterte H<strong>und</strong>e leiden häufig an weiteren Erkrankungen wie<br />
Osteo arthrose. Foto: sergeevspb <strong>–</strong> fotolia.com<br />
<strong>und</strong> warm <strong>–</strong> alles Hinweise auf eine Entzündungsreaktion.<br />
Die Lahmheit macht sich vor allem nach dem Aufstehen<br />
bemerkbar. Anschließend lässt sich beobachten, dass sich<br />
der H<strong>und</strong> „einläuft“. Nach starker Belastung ist die Lahmheit<br />
häufig verstärkt, der H<strong>und</strong> scheint mehr Schmerzen zu haben.<br />
Nasses <strong>und</strong> kaltes Wetter kann die Symptome ebenfalls<br />
verschlimmern. Treppensteigen versucht der H<strong>und</strong> zu vermeiden.<br />
Besonders anfällig <strong>für</strong> Arthrosen sind Hüft-, Knie- <strong>und</strong><br />
Ellbogengelenke, insbesondere bei großwüchsigen Rassen.<br />
Doch wie kommt es überhaupt zu diesen massiven Veränderungen<br />
am Gelenk? Die primäre Form der Arthrose ist eine<br />
altersbedingte Abnutzung. Bei der sek<strong>und</strong>ären Form geht der<br />
Veränderung am Gelenk eine Verletzung, Gelenksentzündung<br />
oder Wachstumsstörung voraus. Auch eine Überlastung des<br />
Gelenks über einen längeren Zeitraum <strong>–</strong> durch Übergewicht<br />
oder zu starke körperliche Belastung <strong>–</strong> kann zu einer Osteoarthrose<br />
führen. Werden zum Beispiel junge H<strong>und</strong>e im Laufe<br />
des ersten Lebensjahres zu stark trainiert, kann das unabsehbare<br />
Folgen <strong>für</strong> die Zukunft haben. Hier ist Vorsicht geboten!<br />
Ist der Teufelskreis erst einmal in Gang gesetzt, lässt er sich<br />
schwer stoppen. Durch Knorpelschäden am Gelenk kommt<br />
es zu einer Entzündung der Gelenkflüssigkeit. Der Körper<br />
versucht, die Schäden durch Bildung von Ersatzmaterial zu<br />
reparieren. Dieses ist jedoch nicht so funktionstüchtig <strong>und</strong><br />
verschiedene Entzündungsfaktoren führen über eine komplexe<br />
Kaskade zu einer Verstärkung der bereits bestehenden<br />
Knorpeldefekte. Die Gelenkflüssigkeit kann ihre Funktion<br />
als Ernährer des Knorpels nicht oder nur noch eingeschränkt<br />
wahrnehmen.<br />
Den Teufelskreis stoppen: Therapiemöglichkeiten<br />
Spätestens jetzt wird der H<strong>und</strong> dem Tierarzt vorgestellt. Nach<br />
eingehender Besitzerbefragung <strong>und</strong> Untersuchung des Tieres,<br />
meist noch nach Abklärung mithilfe einiger Röntgenbilder,<br />
stellt der Tierarzt die Diagnose „Arthrose“. Welche Therapiemöglichkeiten<br />
bestehen nun <strong>und</strong> welche sind sinnvoll? Das<br />
Ziel ist natürlich, die Schmerzen zu vermindern, ein Fortschreiten<br />
der Gelenkveränderungen aufzuhalten <strong>und</strong> die<br />
Beweglichkeit des Tieres zu erhalten. Eine Heilung ist jedoch<br />
nicht möglich.<br />
Es gibt eine ganze Reihe von Schmerzmitteln, die bei Arthrose<br />
eingesetzt werden: die sogenannten nicht-steroidalen<br />
Entzündungshemmer (NSAIDs). Sie greifen in die Entzündungskaskade<br />
ein <strong>und</strong> stoppen so den Teufelskreis. Wichtig ist,<br />
dass diese vom Tierarzt verschrieben werden <strong>und</strong> der Besitzer<br />
keine humanmedizinischen Produkte verabreicht. Das kann<br />
<strong>für</strong> das Tier tödlich sein, da es die Wirkstoffe nicht verträgt!<br />
Darüber hinaus werden auch Kortikosteroide verwendet.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der starken Nebenwirkungen werden diese jedoch<br />
nur bei hochgradigen Veränderungen <strong>und</strong> möglichst nicht als<br />
Dauertherapie verabreicht. In besonders fortgeschrittenen<br />
Fällen kann das betroffene Gelenk chirurgisch versteift oder<br />
ein künstlicher Gelenkersatz implantiert werden.<br />
Wesentlichen Einfluss auf das Krankheitsgeschehen hat<br />
die Fütterung. An erster Stelle steht eine Gewichtsreduktion,<br />
falls das Tier zu dick ist. Zusätzlich kann die Gelenkfunktion<br />
durch knorpelschützende Substanzen unterstützt werden.<br />
Hierzu gehören Glukosaminoglykane, Chondroitinsulfat<br />
<strong>und</strong> Extrakte der neuseeländischen Grünlippenmuschel.
Protect<br />
Forte PlUS<br />
Forte 30<br />
Produkt<br />
CANIVItoN ®<br />
ProteCt<br />
(pro Tablette)<br />
CANIVItoN ®<br />
Forte Plus<br />
(pro Tablette)<br />
CANIVItoN ®<br />
Forte 30<br />
(pro 16 g Granulat)<br />
Chondroitinsulfat<br />
400 mg 400 mg 300 mg<br />
Glukosamin 500 mg 500 mg<br />
Mangan 10 mg 10 mg<br />
Teufelskralle 150 mg 160 mg<br />
Kautablette Kautablette Granulat<br />
Für<br />
Welpen,<br />
Sporth<strong>und</strong>e<br />
H<strong>und</strong>e mit<br />
Gelenkproblemen<br />
H<strong>und</strong>e mit<br />
Gelenkproblemen<br />
✔ Unterstützung der<br />
natürlichen Gelenkfunktion<br />
✔ Sehr hohe Qualität der Rohstoffe<br />
✔ Hervorragende Akzeptanz<br />
✔ Eignung <strong>für</strong> Allergiker<br />
Optimale Versorgung<br />
der Gelenke<br />
Ergänzungsfuttermittel <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e.<br />
Informieren Sie sich bei Ihrem Tierarzt oder unter www.caniviton.de<br />
Vétoquinol GmbH | Parkstr. 10, D-88212 Ravensburg<br />
Telefon +49/751/35 95 30 | info@vetoquinol.de | www.vetoquinol.de
8<br />
Übergewicht<br />
Übergewichtige Katzen<br />
sind häufig träge <strong>und</strong><br />
bewegungsunlustig.<br />
Der Teufelskreis kann nur<br />
durch eine gezielte <strong>Diät</strong><br />
durchbrochen werden.<br />
Foto: Otmar Smit <strong>–</strong> fotolia.com<br />
Mögliche Folgen von Übergewicht<br />
Adipositas kann zu folgenden Erkrankungen führen:<br />
Diese Futterzusatzstoffe schützen vor fortschreitendem Knorpelabbau,<br />
fördern die Regeneration des Knorpels <strong>und</strong> wirken<br />
entzündungshemmend. Dieser Effekt kann auch durch das<br />
Zufüttern von mehrfach ungesättigter Fettsäuren, sogenannter<br />
Omega-3-Fettsäuren, erreicht werden. Diese haben ebenfalls<br />
einen schützenden Einfluss auf das Entzündungsgeschehen<br />
<strong>und</strong> sind frei von Nebenwirkungen.Die Teufelskralle, eine<br />
Pflanze aus Afrika, besitzt ebenfalls entzündungshemmende<br />
Wirkung <strong>und</strong> kann Schmerzen <strong>und</strong> Schwellungen lindern. Sie<br />
wird auch beim Menschen in der Rheumatherapie eingesetzt.<br />
Antioxidantien wie Vitamin E fangen aggressive freie Radikale<br />
ab, die weitere Gelenkzerstörungen verursachen können.<br />
Gezielte Bewegung mit Physiotherapie<br />
Mittels Physiotherapie wird die Beweglichkeit der Gelenke<br />
MAßGESCHNEIDERTES FUTTER ...<br />
• Diabetes mellitus<br />
• Osteoarthrose<br />
• Hauterkrankungen (z. B. Malassezien-Dermatitis)<br />
• Erkrankungen der Harnwege<br />
• Herz- <strong>und</strong> Atemwegserkrankungen<br />
• Leistungsintoleranz<br />
• Schwächung der Immunabwehr<br />
aufrechterhalten <strong>und</strong> der Muskelaufbau unterstützt. Zum<br />
Einsatz kommen gezielte Bewegungsübungen, Massagen,<br />
Elektrotherapie- <strong>und</strong> Ultraschallanwendungen. Der Physiotherapeut<br />
kann dem Besitzer auch Übungen zeigen, die er<br />
zuhause durchführen kann.<br />
Die täglichen Spaziergänge sollten trotz Arthrose möglichst<br />
beibehalten werden. Zu vermeiden sind zu lange Belastungen<br />
<strong>und</strong> plötzliche Stopps, beispielsweise beim Stöckchenwerfen.<br />
Optimal belastet wird der Körper im Wasser. Das Schwimmen<br />
draußen ist auf jeden Fall zu unterstützen. Noch besser ist<br />
die regelmäßige Bewegung auf einem Unterwasserlaufband.<br />
Dabei können Muskeln therapeutisch gezielt <strong>und</strong> schonend<br />
aufgebaut werden. Durch den Wasserwiderstand ist die Wirkung<br />
auf die Muskulatur effektiver, gleichzeitig werden die<br />
Gelenke geschont.<br />
5€<br />
RABATT!<br />
Auf Ihre Erstbestellung.<br />
... basierend auf einer Analyse des<br />
Nährstoffbedarfs Ihres H<strong>und</strong>es.<br />
Gutscheincode: DPT-FRÜHLING<br />
(0800) 3882547 | www.futalis.de<br />
Nur ein Gutschein pro Person.<br />
Gültig im Aktionszeitraum bis 31.12.2013<br />
Übergewicht macht krank<br />
Übergewicht wirkt sich nicht nur auf den Bewegungsapparat<br />
des Tieres aus. Zahlreiche andere Organsysteme können<br />
durch eine übermäßige Fütterung in Mitleidenschaft gezogen<br />
werden. So erkranken übergewichtige Katzen doppelt so oft<br />
an der Zuckerkrankheit wie normalgewichtige Tiere. Auch<br />
Erkrankungen der Harnwege treten bei übergewichtigen<br />
Katzen häufiger auf als bei schlanken. Dicke Tiere leiden<br />
eher unter Hauterkrankungen. Das liegt bei übergewichtigen<br />
Katzen unter anderem daran, dass sie sich nicht mehr
JETZT NEU<br />
bei Novartis Tierges<strong>und</strong>heit<br />
Bewegung mit einem guten Gefühl<br />
Das Ergänzungsfuttermittel zur Unterstützung der Gelenkfunktion<br />
Glucosaminhydrochlorid* regt die Bildung<br />
von Knorpelbestandteilen an 1, 2<br />
Chondroitinsulfat* blockiert Enzyme,<br />
die den Knorpel abbauen 1<br />
Für Katzen <strong>und</strong> H<strong>und</strong>e<br />
Noch mehr Beweglichkeit<br />
<strong>und</strong> Lebensfreude!<br />
Referenzen: 1 Lippiello, L, Woodward J, Karpman R, et al.: In vivo chondroprotection and metabolic synergy of glucosamine and chondroitin sulfate. Evidence-based complementary and alternative medicine; 2000;381:229<strong>–</strong>240. | 2 Cline, J. Ultimate Hip and Joint Management. Whitepaper.<br />
* Cosequin® DS / Cosequin® Katze enthält FCHG49® Glucosamin-Hydrochlorid <strong>und</strong> TRH122® Natrium-Chondroitin-Sulfat, urheberrechtlich geschützte Formulierungen von Nutramax Laboratories.<br />
COSEQUIN® DS Ergänzungsfuttermittel <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e. COSEQUIN® KATZE Ergänzungsfuttermittel <strong>für</strong> Katzen. Lizenziert von Bioiberica. Hergestellt <strong>für</strong> Bioiberica S.A Pza. Francesc Macià 7, 08029 Barcelona, Spanien (ESP08300315) durch ESP08300455. Die Handelsmarken Cosequin®, FCHG49® <strong>und</strong> TRH122®<br />
<strong>und</strong> die Cosequin® Produktionsrechte sind lizenziert an Bioiberica, SA von Nutramax Laboratories, Inc. Verwendet mit Erlaubnis. Alle Rechte vorbehalten. Vertrieb: Novartis Tierges<strong>und</strong>heit GmbH, Zielstattstr. 40, 81379 München.<br />
© 2013, Novartis Animal Health Inc. Basel, Schweiz.<br />
COS DE 2013-04-01
10 Übergewicht<br />
Ein Überangebot an Futter <strong>und</strong><br />
Leckerchen führt langfristig zu<br />
Adipositas. Foto: quipu <strong>–</strong> fotolia.com<br />
Bewegung hält schlank, fördert das Herz-Kreislaufystem<br />
<strong>und</strong> macht den H<strong>und</strong> zufrieden. Foto: ots-photo <strong>–</strong> fotolia.com<br />
überall putzen können, da sie aufgr<strong>und</strong> ihres Körperumfangs<br />
mit Zunge <strong>und</strong> Pfoten nicht mehr alle Körperstellen erreichen.<br />
Aber auch Schmerzen in den Gelenken, die durch das<br />
Übergewicht hervorgerufen wurden, verhindern, dass sich<br />
die Katze so ausführlich putzt wie vorher. Das Fell ist aber<br />
auf eine regelmäßige Pflege angewiesen. Für übergewichtige<br />
H<strong>und</strong>e wurde nachgewiesen, dass sie häufiger an einer Hautentzündung<br />
erkranken, die durch Hefepilze ausgelöst wird.<br />
Entzündungen der Haut sind oftmals schwer zu therapieren,<br />
eine lange medikamentöse Therapie <strong>und</strong> lokale Behandlungen<br />
mit Shampoos sind nötig.<br />
Lebenserwartung <strong>und</strong> Lebensqualität<br />
Übergewicht führt dazu, dass die Tiere nicht so alt werden.<br />
Vereinfacht gesagt: Ein schlanker H<strong>und</strong> wird fast zwei Jahre<br />
älter als ein dicker H<strong>und</strong>. Das liegt nicht nur an dem erhöhten<br />
Körpergewicht. Chronische Begleiterkrankungen treten<br />
deutlich früher auf <strong>und</strong> das Immunsystem ist häufig nicht so<br />
Für beweglichere Gelenke.<br />
Für Wirksamkeit bei hoher Verträglichkeit.<br />
Für eine umfassende Therapie.<br />
Fragen Sie Ihren Tierarzt bei Gelenkproblemen nach Heel.<br />
Biologische Heilmittel Heel GmbH<br />
Dr. Reckeweg-Straße 2 <strong>–</strong> 4, 76532 Baden-Baden, www.heel.de
11<br />
belastbar. Adipositas kann als chronischer Entzündungsprozess<br />
beschrieben werden, ausgelöst durch Entzündungsfaktoren,<br />
die vom Fettgewebe gebildet werden.<br />
Nicht nur die Lebenserwartung, sondern auch das Wohlbefinden<br />
des Tieres wird durch Übergewicht beeinträchtigt.<br />
Dicke H<strong>und</strong>e sind träger, zeigen häufig weniger Lebensfreude<br />
<strong>und</strong> leiden eher unter Stimmungsschwankungen, wie eine<br />
Besitzerumfrage ergab.<br />
Ges<strong>und</strong> ernähren, ges<strong>und</strong> bewegen<br />
Die genannten Aspekte sollten jeden Tierbesitzer dazu bewegen,<br />
sich über die Folgen einer unausgewogenen Fütterung<br />
Gedanken zu machen. Eine ges<strong>und</strong>e Ernährung muss den<br />
Bedürfnissen, den Haltungsbedingungen, der Leistung, der<br />
Rasse <strong>und</strong> dem Alter des Tieres angepasst sein. Ein dreijähriger<br />
Schäferh<strong>und</strong>, der als Polizeih<strong>und</strong> großen Einsatz bringen muss,<br />
benötigt andere Mahlzeiten als ein Dackel im fortgeschrittenen<br />
Alter, der nur noch zweimal täglich kurze Spaziergänge macht.<br />
Eine ausgewogene Mischung an Proteinen, Kohlenhydraten<br />
<strong>und</strong> Fetten sowie Mineralstoffen <strong>und</strong> Spurenelementen ist in<br />
den meisten kommerziell erhältlichen Futtermitteln mittlerweile<br />
gewährleistet. Welpen <strong>und</strong> wachsende Tiere benötigen<br />
spezielle Rationen, weshalb die <strong>für</strong> sie besonders deklarierten<br />
Futtermittel auf dem Speiseplan stehen sollten. Im Zweifel<br />
kann der Tierarzt unterstützend zu Rate gezogen werden.<br />
Die Bewegung sollte ebenfalls dem Alter <strong>und</strong> der Rasse<br />
angepasst werden. So braucht ein Münsterländer viel mehr<br />
Bewegung als ein Chihuahua. Schon bevor ein H<strong>und</strong> angeschafft<br />
wird, sollte sich der zukünftige Besitzer über die<br />
Bedürfnisse der unterschiedlichen Rassen klar werden. Auch<br />
ist zu überlegen, welche Rasse zu den eigenen Möglichkeiten<br />
passt <strong>und</strong> was dem Tier geboten werden kann. Bin ich bereit,<br />
einmal wöchentlich zum H<strong>und</strong>esport zu gehen? Wie kann ich<br />
meinen H<strong>und</strong> beschäftigen <strong>und</strong> ausreichend bewegen? Habe<br />
ich genügend Zeit <strong>für</strong> regelmäßige Spaziergänge?<br />
Bei Katzen stehen die Haltungsbedingungen im Vordergr<strong>und</strong><br />
der Überlegungen. Soll das Tier in der Wohnung bleiben<br />
oder als Freigänger nach draußen können?<br />
Fazit ist, dass eine optimale, dem Tier individuell angepasste<br />
Haltung <strong>und</strong> Ernährung auf Dauer den H<strong>und</strong>, die Katze <strong>und</strong><br />
den Tierhalter glücklich machen. Und das Risiko einschränken,<br />
dass das Tier irgendwann zu dick wird <strong>–</strong> was nur mühsam<br />
wieder rückgängig gemacht werden kann.<br />
Der Weg zum Idealgewicht<br />
Was aber tun, wenn das Tier bereits an Übergewicht leidet?<br />
Dann sollte das wichtigste Ziel sein, das Idealgewicht wiederherzustellen.<br />
Das klingt einfacher als es ist. Der Besitzer<br />
braucht viel Geduld, denn schnelles Abnehmen erhöht die<br />
Gefahr des Jo-Jo-Effektes: Nach Beendigung der <strong>Diät</strong> nimmt<br />
das Tier schnell wieder zu <strong>und</strong> wiegt am Ende vielleicht sogar<br />
mehr als vor Beginn der <strong>Diät</strong>. Erfolge sollten also nicht<br />
über Nacht erwartet werden, gefragt sind Konsequenz <strong>und</strong><br />
Durchhaltevermögen.<br />
Als Faustregel kann ein Gewichtsverlust von ein bis zwei<br />
Prozent pro Woche angestrebt werden. Langsames Abnehmen<br />
führt dazu, dass das Tier mehr Fett verliert, die Muskelmasse<br />
aber erhalten bleibt. Um zu wissen, wie viel Energie der H<strong>und</strong><br />
oder die Katze braucht, wird eine Formel zur Berechnung<br />
<strong>Diät</strong>-Alleinfuttermittel<br />
zur Verringerung des Übergewichts<br />
Vet-Concept LOW FAT <strong>Diät</strong>en tragen dem Anspruch höchster Schmackhaftigkeit<br />
<strong>und</strong> Sättigung Rechnung. Wissenschaftliche <strong>und</strong> klinische<br />
Studien belegen: Ein erhöhter Proteingehalt ist nicht nur förderlich<br />
<strong>für</strong> die Akzeptanz, sondern forciert den Abbau von Körperfett <strong>und</strong><br />
erhöht den Sättigungseffekt der <strong>Diät</strong>.<br />
Neben einem reduzierten Energiegehalt stimuliert L-Carnitin im<br />
Rahmen der Redukti<br />
tionsdiät LOW FAT den<br />
Fettabbau <strong>und</strong> trägt zu<br />
einer verbes<br />
esserten Körperzusammensetzung zugunsten der<br />
Muskel<br />
-<br />
substanz bei.<br />
DIÄT-ALLEINFUTTERMITTEL<br />
LOW FAT<br />
Mehr Informationen kostenfrei unter<br />
www.vet-concept.de
12<br />
Übergewicht<br />
des Erhaltungsbedarfs herangezogen. Für eine ausgewogene<br />
Gewichtsreduktion sollten nur 50 bis 60 Prozent des Bedarfs<br />
gefüttert werden, ausgehend vom Idealgewicht des Tieres.<br />
Abnehmen mit einer ausgewogene <strong>Diät</strong><br />
Die reduzierte Kalorienaufnahme muss so ausgewogen sein,<br />
dass alle lebensnotwendigen Stoffe ausreichend aufgenommen<br />
werden <strong>und</strong> es nicht zu Mangelerscheinungen kommt. Hier<strong>für</strong><br />
bietet sich die Fütterung kommerzieller <strong>Diät</strong>futtermittel<br />
an. Aber Achtung: Nicht alle „light“-Produkte sind wirklich<br />
geeignet. Der Begriff ist nicht geschützt, bei Fragen sollte der<br />
Tierarzt zu Rate gezogen werden.<br />
<strong>Diät</strong>futtermittel zur Gewichtsreduktion zeichnen sich durch<br />
eine verminderte Energiedichte, einen erhöhten Faseranteil<br />
<strong>und</strong> einen relativ erhöhten Proteingehalt bei vermindertem<br />
Fettgehalt aus. Die Aufnahme lebenswichtiger Amino säuren<br />
wird dadurch sichergestellt <strong>und</strong> fettfreie Strukturen bleiben<br />
erhalten, insbesondere die Muskulatur. Durch einen hohen<br />
Gehalt an Fasern steigt der Sättigungsgrad.<br />
Besondere Futtermittelzusätze werden einigen kommerziellen<br />
<strong>Diät</strong>futtermitteln zugesetzt <strong>und</strong> können die Gewichtsreduktion<br />
unterstützen. Hierzu gehören L-Carnitin,<br />
konjugierte Linolsäure <strong>und</strong> Extrakte der Malabar-Tamarinde.<br />
Für L-Carnitin konnte der Nachweis erbracht werden, dass<br />
es die Energiegewinnung im Bereich der Muskulatur fördert<br />
<strong>und</strong> damit dem Muskelerhalt dient.<br />
Ob der Besitzer Trocken- oder Nassfutter füttert, ist <strong>für</strong><br />
den Erfolg nicht entscheidend. Wichtig ist, dass das Tier die<br />
<strong>Diät</strong> akzeptiert <strong>und</strong> langfristig aufnimmt. Wird das <strong>Diät</strong>futter<br />
nicht gerne gefressen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch,<br />
dass die <strong>Diät</strong> gar nicht bis zum Ende durchgehalten wird.<br />
Als Alternative zu <strong>Diät</strong>futtermitteln im Handel kann die<br />
Ration vom Besitzer selber zusammengestellt werden. Als<br />
Proteinquelle dient fettarmes Fleisch, auch Organe wie Herz<br />
<strong>und</strong> Leber können zugegeben werden. Kohlenhydrate werden<br />
H<strong>und</strong>en in Form von Reis, Nudeln oder Kartoffeln gefüttert,<br />
Wieviel Energie braucht mein Tier?<br />
Berechnungen zum Erhaltungsbedarf<br />
Erhaltungsbedarf H<strong>und</strong> (MJ ME) = 0,4 * kg KM 0,75<br />
Erhaltungsbedarf Katze (MJ ME) = 0,54 * kg KM 0,4<br />
MJ: Megajoule<br />
ME: umsetzbare Energie (metabolisierbare Energie)<br />
KM: Körpermasse<br />
Beispiel von Berechnungen <strong>für</strong> die Dauer des Gewichtsverlustes<br />
<strong>und</strong> den täglichen Energiebedarf eines H<strong>und</strong>es:<br />
• momentanes Gewicht: 15 kg<br />
• Idealgewicht: 12 kg<br />
• Gewichtsverlust von 3 kg angestrebt<br />
Gewichtsreduktion um 1 % pro Woche = 150 g/Woche<br />
=> Dauer ca. 20 Wochen <strong>für</strong> 3 kg<br />
täglicher Erhaltungsbedarf = 0,4 x 12 0,75 = 0,4 x 6,45 = 2,58 MJ ME<br />
tägliche Reduktion um 50 % = 1,29 MJ ME<br />
Ballaststoffe in Form von gedünstetem Gemüse, das meist<br />
besser vertragen wird als rohes. Der Faseranteil kann auch über<br />
Vollkorn getreide, Kleie oder Soja ergänzt werden. Etwas Fett<br />
muss im Futter enthalten sein, um die Aufnahme essenzieller<br />
Fettsäuren zu sichern, die dem Körper von außen zugeführt<br />
werden müssen. Wichtig ist, dass der H<strong>und</strong> nicht selektiv<br />
frisst, das heißt, seine Lieblingsspeisen, meist das Fleisch,<br />
aussortiert <strong>und</strong> den Rest liegen lässt.<br />
Ist das Übergewicht nur minimal, kann das gewohnte<br />
Futter in reduzierter Menge weitergegeben werden. Um<br />
sicherzustellen, dass der Eiweißbedarf gedeckt wird, kann<br />
Magerquark oder mageres Fleisch zugefüttert werden. Wie<br />
bei jedem selbst zubereiteten Futter ist es hier wichtig, dass<br />
Vitamine, Mineralstoffe <strong>und</strong> Spurenelemente supplementiert<br />
werden. Diese sind im Handel als Mineralfuttermischungen<br />
erhältlich.<br />
Erfolgreich abnehmen <strong>und</strong> das Gewicht halten<br />
Gute Erfolge beim Abnehmen sind schon durch Reduzierung<br />
der Leckerchen zu verzeichnen, die häufig einen sehr hohen<br />
Energiegehalt aufweisen. Hier ist wieder die Konsequenz des<br />
Besitzers gefragt. Auch das Füttern von Zwischenmahlzeiten<br />
oder Häppchen vom Tisch muss eingestellt werden.<br />
Alle Maßnahmen sollten in Absprache mit dem Tierarzt<br />
erfolgen. Bevor die <strong>Diät</strong> begonnen wird, sollte dieser das<br />
Tier untersuchen, das Zielgewicht <strong>für</strong> das Tier festlegen,<br />
ebenso den Zeitraum, in dem die Gewichtsreduktion erfolgen<br />
soll. Weitere Erkrankungen sind auszuschließen. Durch<br />
Bedarfsberechnungen kann der Tierarzt die Futtermenge<br />
festlegen, die das Tier benötigt. Wichtig sind regelmäßige<br />
Gewichtskontrollen <strong>und</strong> eine tierärztliche Betreuung während<br />
der <strong>Diät</strong>. Der Tierarzt kann den Verlauf am besten anhand<br />
der Untersuchung des Tieres beurteilen <strong>und</strong> Tipps geben,<br />
wenn es zunächst Startschwierigkeiten geben sollte. Falls<br />
das ausgewählte Futtermittel doch nicht den gewünschten<br />
Erfolg bringt oder vom Tier schlecht akzeptiert wird <strong>und</strong> ein<br />
Futterwechsel ansteht, steht der Tierarzt beratend zur Seite.<br />
Das Aufzeichnen von Gewichtskurven macht die Gewichtsentwicklung<br />
sichtbar, was den Besitzer motivieren kann, mit<br />
der <strong>Diät</strong> weiterzumachen.<br />
Begleitend zur <strong>Diät</strong> muss die Bewegung angepasst werden.<br />
Auch wir Menschen machen mehr Sport, wenn wir abnehmen<br />
wollen! Es macht Sinn, Spaziergänge kontinuierlich zu verlängern,<br />
den H<strong>und</strong> auf H<strong>und</strong>ewiesen mit Artgenossen spielen<br />
zu lassen oder regelmäßig am H<strong>und</strong>esport teilzunehmen.<br />
Auch Schwimmen, entweder in freien Gewässern oder im<br />
Rahmen der Physiotherapie auf dem Unterwasserlaufband,<br />
fördert den Muskelaufbau. Katzen sollten mehr zum Spielen<br />
animiert werden.<br />
Langfristigen Erfolg hat nur, wer nach Beendigung der<br />
<strong>Diät</strong> nicht in alte Verhaltensmuster zurückfällt. Das heißt,<br />
dass auch nach Erreichen des Zielgewichtes auf eine ausgewogene<br />
Futterzusammensetzung geachtet <strong>und</strong> nicht wieder<br />
zwischendurch eine Kleinigkeit vom Tisch verfüttert wird.<br />
Auch auf ausreichend Bewegung sollte weiterhin Wert gelegt<br />
werden. Schließlich tragen Tierbesitzer die Verantwortung <strong>für</strong><br />
ihren H<strong>und</strong> oder ihre Katze <strong>und</strong> möchten lange Freude an<br />
einem ges<strong>und</strong>en Begleiter haben. Ein schlankes Tier ist da<strong>für</strong><br />
die beste Voraussetzung. W
13<br />
Schonkost<br />
<strong>für</strong> H<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> Katze<br />
Erkrankungen von<br />
Magen-Darm-Trakt,<br />
Leber <strong>und</strong> Pankreas<br />
<br />
Foto: ksuksa <strong>–</strong> fotolia.com<br />
Ein funktionierendes Magen-Darm-System braucht jedes Tier,<br />
um ausreichend Nährstoffe aufzunehmen <strong>und</strong> den Körper<br />
mit lebenswichtigen Bausteinen zu versorgen <strong>–</strong> kurzum, um<br />
langfristig ges<strong>und</strong> zu bleiben. Das Verdauungssystem ist hoch<br />
komplex. Neben Magen, Dünndarm <strong>und</strong> Dickdarm zählen<br />
auch die beiden großen Anhangsdrüsen, Leber <strong>und</strong> Bauchspeicheldrüse,<br />
zum Verdauungsapparat. Jedes dieser Organsysteme<br />
hat eigene Aufgaben, die einen reibungslosen Ablauf<br />
der Nährstoffaufspaltung <strong>und</strong> -aufnahme gewährleisten.<br />
Der Magen dient als Nahrungsspeicher <strong>und</strong> leitet die<br />
Verdauung ein, insbesondere von Fetten <strong>und</strong> Eiweißen.<br />
Absoluter Notfall <strong>–</strong> die Magendrehung<br />
Bei der Magendrehung handelt es sich um ein akutes Krankheitsgeschehen,<br />
das häufig tödlich endet. Betroffen sind überwiegend<br />
große H<strong>und</strong>erassen, meist im mittleren oder höheren Alter. Der<br />
Magen bläht sich auf <strong>und</strong> dreht sich in der Folge um die eigene<br />
Längsachse. Der H<strong>und</strong> versucht zu erbrechen. Das zeigt sich als<br />
Würgen <strong>und</strong> Aufstoßen, wobei der H<strong>und</strong> vermehrt speichelt. Durch<br />
hochgradige Schmerzen im Bauchraum wird das Tier unruhig. Mit<br />
Fortschreiten der Symptome kommt es zum Kreislaufzusammenbruch.<br />
Eine schnellstmögliche Operation ist die einzige Rettung.<br />
Tipps, um das Risiko einer Magendrehung zu minimieren:<br />
• Fütterung von kleineren Portionen über den Tag verteilt<br />
• Stress während der Fütterung vermeiden<br />
• Bewegung direkt vor <strong>und</strong> nach der Fütterung vermeiden<br />
• Nicht aus erhöhten Näpfen füttern<br />
Der Mageninhalt wird weiter in den Dünndarm transportiert.<br />
Dieser ist der wichtigste Ort <strong>für</strong> die Aufspaltung <strong>und</strong><br />
Aufnahme der Nahrungsbestandteile. Die Darmzellen sind<br />
hier<strong>für</strong> hochspezialisiert <strong>und</strong> haben durch die Ausbildung<br />
sogenannter Zotten eine sehr große Oberfläche. Im Dünndarm<br />
werden auch Flüssigkeit <strong>und</strong> Elektrolyte resorbiert, also<br />
über die Darmwand ins Blut aufgenommen. Aufgespalten<br />
werden die Proteine, Kohlenhydrate <strong>und</strong> Fette in der Nahrung<br />
durch Enzyme, die größtenteils in der Bauchspeicheldrüse<br />
produziert werden.<br />
Die Leber bildet die Gallenflüssigkeit <strong>und</strong> übernimmt<br />
damit eine bedeutende Aufgabe bei der Fettverdauung. Mithilfe<br />
der Gallensäuren werden die Fette so gelöst, dass sie<br />
im Dünndarm ins Blut aufgenommen werden können. Die<br />
Gallensäuren gelangen über die Blutbahn zurück in die Leber<br />
<strong>–</strong> ein effizientes „Recyclingsystem“.<br />
Besonders wichtig <strong>für</strong> eine ges<strong>und</strong>e Verdauung ist außerdem<br />
eine ausgewogene Besiedelung des Darms mit Mikroorganismen.<br />
Eine stabile Darmflora sorgt <strong>für</strong> eine gute Immunabwehr<br />
im Darm <strong>und</strong> kann vor schädlichen Bakterien schützen.<br />
Wenn das System zusAMMenbricht<br />
Erkrankungen des Verdauungssystems treten häufig auf, die<br />
Störungen können mild bis hochgradig sein. Im Vordergr<strong>und</strong><br />
steht meist Durchfall, häufig auch Erbrechen. Beides kann<br />
akut auftreten oder chronisch über einen längeren Zeitraum<br />
verlaufen. Spätestens wenn milde Symptome nicht nach<br />
ein bis zwei Tagen verschw<strong>und</strong>en sind oder wenn das Tier<br />
insgesamt einen kranken Eindruck macht, sollte der Tierarzt
14<br />
Schonkost<br />
Abgemagerte Katzen mit struppigem Fell sollten auf Wurmbefall<br />
getestet werden. Zur Therapie gibt es Flüssigpräparate, Tabletten<br />
oder Medikamente zum Auftropfen auf den Nacken. Weitere im<br />
Haushalt lebende Tiere müssen mitbehandelt werden.<br />
Foto: Africa Studio <strong>–</strong> fotolia.com<br />
aufgesucht werden.<br />
So vielfältig die Aufgaben der unterschiedlichen Verdauungsorgane<br />
sind, so vielfältig können auch ihre Erkrankungen<br />
sein. Zu den häufigen, akuten Erkrankungen gehören Magen-<br />
Darm-Entzündungen, die durch Parasiten, Bakterien oder<br />
Viren hervorgerufen werden. Von großer Bedeutung ist die<br />
Parvovirose, an der besonders Welpen erkranken <strong>und</strong> die,<br />
wenn sie nicht umgehend therapiert wird, tödlich enden kann.<br />
Manche H<strong>und</strong>e sind „Allesfresser“, sie können sich ganz<br />
einfach überfressen. Nehmen sie Abfälle auf, kann das zu<br />
einer Vergiftung führen. Auf Giftstoffe reagiert der Körper<br />
mit Durchfall oder Erbrechen, um sie so schnell wie möglich<br />
auszuscheiden. Fressen Katzen beispielsweise Lametta oder<br />
H<strong>und</strong>e Überraschungseier, kann es durch die Aufnahme dieser<br />
Fremdkörper zu heftigem Erbrechen <strong>und</strong> starken Schmerzen<br />
im Bauchraum kommen. Unter Umständen hat der Besitzer<br />
gar nicht bemerkt, was sein Tier gefressen hat.<br />
Um den Ursachen von Durchfall oder Erbrechen auf den<br />
Gr<strong>und</strong> zu gehen, wird der Besitzer in der Tierarztpraxis daher<br />
eingehend befragt. Nach genauer Untersuchung des Patienten<br />
muss der Tierarzt entscheiden, welche weiterführenden Untersuchungen<br />
einzuleiten sind <strong>und</strong> ob das Tier stationär behandelt<br />
werden muss. Wenn H<strong>und</strong>e oder Katzen viel Flüssigkeit verloren<br />
haben, kann beispielsweise eine stationäre Infusionstherapie<br />
nötig sein. Auch Kotuntersuchungen werden häufig durchgeführt,<br />
zum Beispiel auf Wurmeier oder Giardien. Die Therapie ist<br />
bei milden Erscheinungen meist symptomatisch, das heißt der<br />
Tierarzt gibt Medikamente, die die Darmmotorik regulieren <strong>und</strong><br />
das Erbrechen verhindern. Selten müssen Antibiotika eingesetzt<br />
werden. Unbedingt notwendig ist die Anpassung der Fütterung.<br />
Bei vielen Magen-Darm-Erkrankungen ist die richtige <strong>Diät</strong><br />
bereits mehr als die halbe Miete auf dem Weg zur Genesung.<br />
Die richtige <strong>Diät</strong> bewirkt oft W<strong>und</strong>er<br />
Es hat sich bewährt, H<strong>und</strong>e mit Magen-Darm-Infekten einen Tag<br />
fasten zu lassen, also nur Wasser anzubieten. Daraufhin erholt<br />
sich die Magen- bzw. Darmschleimhaut meistens umgehend.<br />
Im Anschluss werden kleine Mengen eines leichtverdaulichen<br />
Futters angeboten. Die Rationen sollten auf mindestens drei<br />
Mahlzeiten verteilt werden. Beim Tierarzt gibt es speziell <strong>für</strong><br />
diesen Bedarf hergestellte <strong>Diät</strong>futtermittel. Alternativ kann<br />
der Besitzer auch selber kochen. Hier<strong>für</strong> eignet sich fettarmes<br />
Fleisch, beispielsweise Huhn oder Pute. Als Kohlenhydratquelle<br />
werden weich gekochter Reis oder Nudeln gegeben. Verträgt der<br />
H<strong>und</strong> das gut, wird das normale Futter nach <strong>und</strong> nach in immer<br />
größeren Anteilen untergemischt. Kommt es zu Rückfällen,<br />
sollte natürlich umgehend der Tierarzt zu Rate gezogen werden.<br />
Ganz anders liegt der Fall bei den bereits erwähnten<br />
Fremdkörpererkrankungen, bei Magendrehungen oder<br />
Darmverschlingungen. Die Diagnose erfolgt mithilfe einer<br />
Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung <strong>und</strong> kann umgehend<br />
einen chirurgischen Eingriff erfordern. Das erste Futter nach<br />
einer solchen Operation, die unter Umständen mit einer<br />
Eröffnung von Magen oder Darm einherging, wird häufig<br />
noch in der Tierklinik gegeben, wo der Eingriff durchgeführt<br />
wurde. Ging man früher davon aus, dass das Tier nach der<br />
Operation über einen längeren Zeitraum nüchtern bleiben<br />
muss, ist man in letzter Zeit dazu übergegangen, die Tiere<br />
relativ schnell anzufüttern.<br />
Chronische ErkRANkungen von Magen <strong>und</strong> dARM<br />
Kommt es über einen längeren Zeitraum immer wieder zu<br />
Erbrechen <strong>und</strong> Durchfall, hat die Erkrankung einen chronischen<br />
Status erreicht. Die Tiere verlieren an Gewicht <strong>und</strong><br />
das Fell wird stumpf, manchmal kommen Hautveränderungen<br />
hinzu. Eine Abklärung durch den Tierarzt sollte unbedingt<br />
erfolgen. Das kann eine große Herausforderung sein, da die<br />
möglichen Ursachen mannigfaltig sind. Chronische Erkrankungen<br />
können unter anderem aufgr<strong>und</strong> von Bakterien,<br />
Tumoren oder chronischen Entzündungen vorliegen. Die<br />
häufigste chronisch-entzündliche Darmerkrankung ist die<br />
Inflammatory bowel disease (IBD), bei der das Immunsystem<br />
außer Kontrolle gerät. Durch die Fütterung von hyposensitivem<br />
Futter kann eine Besserung eintreten, unter Umständen<br />
müssen Kortikosteroide <strong>und</strong> Antibiotika eingesetzt werden.<br />
Neben Blut- <strong>und</strong> Kotuntersuchungen können bei chronischen<br />
Veränderungen eine Endoskopie von Magen oder<br />
Darm <strong>und</strong> eine Biopsieentnahme Aufschluss geben.<br />
Zur Therapie werden entsprechend der zugr<strong>und</strong>e liegenden<br />
Ursache neben Medikamenten zur symptomatischen<br />
Behandlung des Erbrechens Magenschutzpräparate verwendet.<br />
Chronische Dünndarmdurchfälle können mit bakterieller<br />
Überwucherung einhergehen <strong>und</strong> auf Antibiotika ansprechen.<br />
Eventuell müssen auch Vitamin-B12-Injektionen vom Tierarzt<br />
verabreicht werden.<br />
Im Management der oft schwer zu therapierenden chronischen<br />
Erkrankungen spielt die Fütterung ebenfalls eine<br />
bedeutende Rolle. Die kranken Tiere sollten häufig kleine<br />
Mahlzeiten erhalten, bei Magenerkrankungen sollte das Futter<br />
flüssig bis suppig sein. Magenschonend sind fettarme <strong>Diät</strong>en<br />
mit einem geringen Faseranteil, die kommerziell erhältlich sind.<br />
Bei starken Gewichtsverlusten durch Dünndarmerkrankungen<br />
ist es eventuell notwendig, fettreicher zu füttern. Wichtig bleibt<br />
aber auch hier eine hohe Verdaulichkeit: als Proteinquelle<br />
mageres Fleisch, dazu gekochter Reis. Wird längerfristig selber<br />
gekocht, ist es wichtig, Mineralfutter zuzugeben.<br />
Den Mikroorganismen auf die Sprünge helfen<br />
Auf <strong>und</strong> im Körper eines H<strong>und</strong>es befinden sich mehr Bakterien<br />
als Körperzellen! Die darmeigenen Bakterien sorgen
15<br />
Manche H<strong>und</strong>e<br />
fressen alles, was<br />
sie finden können.<br />
Hierdurch können<br />
sich schwere Verdauungsstörungen<br />
entwickeln.<br />
Foto: Anyka <strong>–</strong> fotolia.com<br />
<strong>für</strong> ein ausgeglichenes Milieu, das bei Durchfallerkrankungen<br />
allerdings aus den Fugen geraten kann. Als unterstützende<br />
Therapie können Prä- <strong>und</strong> Probiotika eingesetzt werden. Die<br />
Erfahrungen damit stammen aus der Humanmedizin, bei<br />
Tieren liegen bis heute nur wenige wissenschaftliche Studien<br />
vor. Präbiotika sind kurzkettige Kohlenhydrate, die nicht<br />
vom Körper verdaut werden, aber einen positiven Effekt auf<br />
die ges<strong>und</strong>e Darmflora haben. Hierzu gehören zum Beispiel<br />
Inulin, Laktulose <strong>und</strong> Oligosaccharide.<br />
Zum Einsatz kommen außerdem Probiotika. Das sind<br />
lebende Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien <strong>und</strong><br />
Hefen, die dem Futter zugegeben werden. Sie bilden Stoffwechselprodukte,<br />
die vermutlich stabilisierend auf den Darm<br />
wirken. Es wird vermutet, dass sie auch schädliche Bakterien<br />
verdrängen <strong>und</strong> eine Schicht an der Darmwand bilden, die<br />
diese vor Fremdeinflüssen <strong>und</strong> der Aufnahme schädlicher<br />
Stoffe schützt. Auch wird darüber diskutiert, dass das Immunsystem<br />
durch Probiotika möglicherweise gestärkt wird. Bei<br />
Durchfallerkrankungen kann die Gabe von Probiotika einen<br />
positiven Effekt auf das Darmsystem haben. Auch bei Tieren,<br />
die stressbedingt Verdauungsprobleme haben, können diese<br />
Zusätze unterstützend eingesetzt werden.<br />
Was tun bei Verstopfung?<br />
Neben Durchfallerkrankungen können auch Verstopfungen<br />
<strong>und</strong> Kotabsatzstörungen zu unangenehmen Bauchschmerzen<br />
führen. Der Kot ist hart, teilweise sogar steinig, der Kot absatz<br />
erfolgt unter größten Schwierigkeiten <strong>und</strong> ist oft schmerzhaft.<br />
Neben Erkrankungen im Bereich des Beckens oder<br />
neuro logischen Störungen können Verstopfungen auch durch<br />
falsches Füttern <strong>und</strong> Bewegungsmangel verursacht werden.<br />
Besonders häufig sind Katzen mit Übergewicht betroffen, die<br />
sich kaum bewegen <strong>und</strong> deren Darmsystem träge wird. Der<br />
Tierarzt kann die Diagnose durch vorsichtiges Abtasten oder<br />
mithilfe von Röntgenaufnahmen stellen.<br />
Bei Verstopfungen werden zunächst rektale Einläufe verwendet,<br />
die den harten Kot aufweichen <strong>und</strong> den Kotabsatz<br />
erleichtern. Das sollte der Tierarzt übernehmen, da der Enddarm<br />
leicht verletzt werden kann. Die Fütterung von Paraffinöl<br />
hat eine gleitende Wirkung. Bei hochgradigen Störungen kann<br />
sogar ein Eingriff unter Narkose erforderlich werden, um die<br />
Katze von der Last zu befreien.<br />
Mittelfristig kann Milchzucker hilfreich sein. Die Fütterung<br />
löslicher Fasern, beispielsweise Weizenkleie oder Zucker-<br />
Gut verdaut,<br />
lebt sich‘s leichter!<br />
• Vitalitätsverlust ?<br />
• stumpfes Fell ?<br />
• Flatulenz ?<br />
astoral ®<br />
Almazyme ®<br />
Erhältlich als • Tabletten • Pulver • hypoallergen (h. a.)<br />
Nahrungsausgleich bei<br />
unzureichender Verdauung<br />
<strong>und</strong> exokriner<br />
Pankreasinsuffizienz<br />
standardisiert · aromatisch · preisgünstig<br />
almapharm GmbH + Co. KG<br />
Heisinger Straße 44 · 87437 Kempten/Allgäu<br />
Telefon +49 (8 31) 5 75 32 - 0
16 Schonkost<br />
Parasiten als Durchfallverursacher<br />
Magen-Darm-Würmer (Auswahl)<br />
• Spulwürmer: Toxocara Spezies<br />
• Hakenwürmer: Ancylostoma Spezies<br />
• Bandwürmer: Taenia <strong>und</strong> Echinococcus Spezies, Dipylidium caninum<br />
Zur Vorbeugung ist eine regelmäßige Entwurmung (bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Freigängerkatzen<br />
mindestens alle drei Monate) zu empfehlen.<br />
Alternativ besteht die Möglichkeit, mittels einer Kotprobe auf das Vorhandensein<br />
von Wurmeiern <strong>und</strong> -larven zu testen. Hier<strong>für</strong> muss der Besitzer über<br />
drei Tage Kot sammeln <strong>und</strong> zum Tierarzt bringen, der die Probe anschließend<br />
im Labor untersucht.<br />
Giardien<br />
Hochansteckende Infektion mit Einzellern, die zu Durchfällen bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Katzen führen <strong>und</strong> auf den Menschen übertragbar sind. Die Diagnose folgt<br />
mittels Kotuntersuchung. Die Therapie wird mit Metronidazol oder Fenbendazol<br />
durchgeführt. Nach Abschluss der Behandlung sollte nach ausreichendem<br />
Abstand zur letzten Medikamentengabe eine erneute Kotprobe getestet<br />
werden, um sicher zu gehen, dass die Therapie erfolgreich war.<br />
rübenschnitzel, verflüssigt die Konsistenz. Kommerzielle<br />
Produkte wurden <strong>für</strong> diesen Zweck entwickelt <strong>und</strong> können<br />
die Problematik langfristig reduzieren.<br />
Kranke Bauchspeicheldrüse: Es fehlen die Enzyme<br />
Die Bauchspeicheldrüse stellt die Enzyme her, die <strong>für</strong> die<br />
Verdauung der einzelnen Nahrungsbestandteile notwendig<br />
sind. Bei einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, des sogenannten<br />
Pankreas, werden die Enzyme Lipase, Amylase <strong>und</strong><br />
Trypsin nicht oder nur noch in geringer Menge synthetisiert.<br />
Die Folge ist, dass Nahrungsbestandteile nicht aufgespalten<br />
werden können <strong>und</strong> die Energie der aufgenommenen Nahrung<br />
nicht nutzbar ist. Der erkrankte H<strong>und</strong> nimmt ab, hat dabei aber<br />
Achtung: die Zahl der Giardien Erkrankungen steigt stetig an!<br />
Giardien (Giardia lamblia oder auch Giardia duodenalis genannt)<br />
... gehören zu den häufigsten Darmparasiten bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen.<br />
... verursachen heftige <strong>und</strong> immer wiederkehrende Durchfälle.<br />
... treten bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen auf - vor allem aber bei Welpen <strong>und</strong> Jungtieren.<br />
... müssen umgehend nachgewiesen <strong>und</strong> behandelt werden.<br />
... sind Zoonosen, d. h. sie können von Tier auf den Menschen übertragen werden.<br />
®<br />
Fassisi GiarDia<br />
Der neue Giardiennachweis mit höchster Latex-Präzession<br />
Mit dem Fassisi GiarDia sofort handeln!<br />
Sparen Sie Zeit<br />
Nachweis in wenigen Minuten in der Praxis<br />
Sparen Sie Geld<br />
durch sofortiges Testen & Therapieren<br />
Handeln Sie umgehend<br />
mit den korrekten Hygienemaßnahmen<br />
Handeln Sie bei Durchfallerkrankungen schnell <strong>und</strong> ohne Zeitverzug.<br />
Testergebnisse<br />
sofort vor Ort<br />
Made in ®<br />
Fragen Sie Ihren Tierarzt nach den Fassisi Testsystemen.<br />
Germany<br />
unveränderten Appetit, manchmal sogar Heißhunger <strong>–</strong> denn<br />
die aufgenommene Nahrung macht ihn nicht satt. Kot wird<br />
häufig <strong>und</strong> in großen Mengen ausgeschieden, teilweise sind<br />
unverdaute Nahrungsbestandteile enthalten. Die Konsistenz<br />
ist weich bis pastös, meist von grauer bis gelblicher Färbung.<br />
Deutsche Schäferh<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Collies haben eine genetische<br />
Veranlagung <strong>für</strong> diese Erkrankung <strong>und</strong> sind deshalb häufiger<br />
betroffen als andere Rassen.<br />
Der Tierarzt kann den Verdacht durch eine Blutuntersuchung<br />
bestätigen. Zur Therapie werden die fehlenden<br />
Enzyme über das Futter verabreicht, am besten in Form<br />
eines Pulvers. Zusätzlich kann auch frisches Pankreas von<br />
Rind oder Schwein verfüttert werden, was den Bedarf an<br />
Enzymersatzpräparaten vermindert. Die Fütterung sollte<br />
an die Bedürfnisse angepasst werden. Hat der H<strong>und</strong> bereits<br />
an Gewicht verloren, muss das Idealgewicht wieder hergestellt<br />
werden. Hier<strong>für</strong> sind die Rationen zu vergrößern.<br />
Es empfiehlt sich, drei Mahlzeiten zu füttern. Diese sollten<br />
hoch verdaulich <strong>und</strong> rohfaserarm sein: mageres Fleisch,<br />
Milch- <strong>und</strong> Eiprodukte, Reis, Nudeln. Fett wird in Form von<br />
Distelöl, Maiskeimöl oder Sonnenblumenöl ergänzt. Ein<br />
hochwertiges kommerzielles Standardfutter ist meist gut<br />
verträglich. Zu bedenken ist, dass die Erkrankung unheilbar<br />
ist <strong>und</strong> die Enzyme lebenslang zugesetzt werden müssen.<br />
Allerdings kann die Menge der Enzyme nach Besserung der<br />
Symptome <strong>und</strong> in Absprache mit dem Tierarzt auf die niedrigste<br />
wirksame Dosis verringert werden. Eine regelmäßige<br />
Gewichtskontrolle ist unbedingt anzuraten.<br />
Begleiterkrankungen wie Diabetes oder eine Entzündung<br />
der Bauchspeicheldrüse können das Krankheitsbild verschlimmern,<br />
sodass weitere Therapien eingeleitet werden müssen.<br />
Bei der Katze ist besonders die chronische Entzündung der<br />
Bauchspeicheldrüse hervorzuheben. Bei dieser häufig schwerwiegenden<br />
Erkrankung haben die Tiere keinen Appetit, sind<br />
matt <strong>und</strong> trocknen aus. Im fortgeschrittenen Stadium kann<br />
die Krankheit sogar tödlich sein.
17<br />
Foto: jensfrieling <strong>–</strong> fotolia.com<br />
heparal ® <strong>–</strong><br />
<strong>für</strong> die Leber!<br />
www.heparal.de<br />
Wenn die Leber versagt<br />
Die Leber erfüllt vielfältige Stoffwechselaufgaben. Neben Abbau<br />
<strong>und</strong> Neubildung lebenswichtiger Bausteine dient sie auch<br />
als Speicher- <strong>und</strong> Entgiftungsorgan <strong>und</strong> ist an der Produktion<br />
von Hormonen <strong>und</strong> Vitaminen beteiligt. Da sie eine hohe<br />
Regenerationsfähigkeit besitzt, werden Erkrankungen häufig<br />
erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Die Symptome<br />
sind unspezifisch <strong>und</strong> reichen von Durchfall, Erbrechen <strong>und</strong><br />
Gewichtsverlust bis hin zu hochgradigen Allgemeinstörungen.<br />
Wenn sich die Schleimhäute durch angehäufte Blutfarbstoffen<br />
gelb färben, spricht man von Ikterus (Gelbsucht). Die<br />
Ursache kann eine Erkrankung der Leber sein, aber auch ein<br />
übermäßiger Abbau von Blutzellen oder eine Störung des<br />
Galleabflusses. Wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist,<br />
kann der Tierarzt mit Hilfe von Blut-, Röntgen- <strong>und</strong> Ultraschalluntersuchungen<br />
feststellen. Meist muss das Tier stationär<br />
behandelt werden. Bei länger andauernder Inappetenz ist es<br />
möglich, dass der Tierarzt eine Magensonde schiebt, um die<br />
Futteraufnahme zu sichern.<br />
Erkrankungen der Leber treten auch bei jüngeren Tieren<br />
auf. Die Ursache hier<strong>für</strong> ist häufig in angeborenen Blutgefäßveränderungen<br />
zu suchen. In schweren Fällen kann es<br />
zur Anreicherung toxischer Stoffwechselprodukte im Gehirn<br />
kommen, was zu zentralnervösen Ausfallserscheinungen mit<br />
Veränderungen im Verhalten führt.<br />
Tiere mit einer kranken Leber benötigen spezielles Futter.<br />
Da die Ursache der Erkrankung häufig nicht zu beseitigen<br />
ist, kommt der Fütterung eine große Bedeutung zu. Auf das<br />
Selberkochen sollte in diesem Fall verzichtet werden. Besser<br />
ist es, eine kommerzielle Leberdiät zu füttern, die beim Tierarzt<br />
erhältlich ist. Hochwertige Komponenten <strong>und</strong> ein erhöhter<br />
Anteil an Vitaminen unterstützen die erkrankte Leber. Präparate<br />
mit Extrakten der Mariendistel bieten einen Leberschutz<br />
<strong>und</strong> können begleitend eingesetzt werden. Es empfiehlt sich,<br />
das Futter mehrmals täglich in kleinen Portionen zu verabreichen.<br />
<br />
W<br />
Parvovirose<br />
ist hoch<br />
ansteckend<br />
<strong>und</strong> kann<br />
besonders<br />
<strong>für</strong> Welpen<br />
tödlich sein.<br />
H<strong>und</strong>e sollten<br />
deshalb<br />
regelmäßig<br />
geimpft<br />
werden.<br />
Das seit vielen Jahren bewährte <strong>Diät</strong>etikum<br />
heparal ® DOG enthält <strong>für</strong> den Leberstoffwechsel<br />
bedeutsame Nährstoffe sowie<br />
wirksame pflanzliche Bestandteile aus<br />
Mariendistel <strong>und</strong> Artischocke, die auf<br />
vielfältige Weise gezielt die Leberfunktion<br />
unterstützen <strong>und</strong> die Regeneration anregen:<br />
Ausgleich von Nährstoffimbalancen<br />
<strong>und</strong> Mangelsituationen<br />
Entgiftung von Toxinen <strong>und</strong><br />
Stoffwechselmetaboliten<br />
Stimulation des Gallenflusses<br />
Stabilisierung der Leberzellmembranen<br />
Förderung der Magen-Darm-Flora<br />
Anregung der Verdauung<br />
heparal ® DOG eignet sich sowohl zur<br />
Gabe bei chronischen Leberinsuffizienzen<br />
als auch zur ergänzenden Verabreichung<br />
bei primären <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>ären Hepatitiden.<br />
Innovation <strong>und</strong> Erfahrung bewähren sich <strong>–</strong><br />
Nutriologische Strategien <strong>für</strong> unsere Tiere!<br />
NAVALIS Nutraceuticals GmbH<br />
Rosenstraße 72 70794 Filderstadt<br />
Tel: +49 (0)711-7070749-0<br />
info@navalis-vet.de<br />
www.navalis-vet.de
18<br />
Futtermittelunverträglichkeit<br />
Foto: amyinlondon <strong>–</strong> fotolia.com<br />
Wenn der Pelz juckt<br />
Ernährung bei Allergien <strong>und</strong> Futtermittelintoleranz<br />
Futtermittelunverträglichkeiten treten bei H<strong>und</strong>en sehr häufig<br />
auf, bei Katzen werden sie seltener angetroffen. Ursache sind<br />
bestimmte Inhaltsstoffe in der aufgenommenen Nahrung,<br />
die der Körper nicht verträgt oder auf die er unangemessen<br />
allergisch reagiert. Zunächst scheint es schlüssig, als Folge<br />
an Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes zu denken.<br />
Schließlich hat dieses Organ den ersten Kontakt mit dem<br />
Futtermittel. Erbrechen oder Durchfall können sich in der Tat<br />
zeigen. Wesentlich häufiger sind jedoch Erkrankungen der<br />
Haut, die mit starkem Juckreiz <strong>und</strong> Veränderungen von Haut<br />
<strong>und</strong> Haarkleid durch sek<strong>und</strong>äre Infektionen einhergehen.<br />
Chronische Magen-Darm-Probleme treten nur bei ungefähr<br />
zehn Prozent der Tiere auf, die eine Futtermittelunverträglichkeit<br />
haben. Hier kommt es vor allem zu Schleimbeimengungen<br />
im Kot oder Durchfällen. Aber auch Erbrechen,<br />
Gasbildung im Darm oder das Verlieren von Kot können<br />
Hinweise auf eine Erkrankung sein. Das Tier kann einen<br />
schlechten Allgemeinzustand zeigen, wechselnden Appetit<br />
aufweisen oder nach <strong>und</strong> nach Gewicht verlieren. Welpen<br />
nehmen schlechter zu, kümmern <strong>und</strong> leiden an weiteren<br />
Erkrankungen. Ein schleichender Verlauf kann dazu führen,<br />
dass der Tierarzt erst relativ spät aufgesucht wird.<br />
Bei ungefähr 90 Prozent der Tiere, die an einer Unverträglichkeit<br />
leiden, stehen Erkrankungen der Haut im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Meist fällt dem Besitzer ein starker Juckreiz auf. Bei H<strong>und</strong>en<br />
sind häufig die Pfoten, die Achseln, die Leisten <strong>und</strong> am Kopf
20<br />
Futtermittelunverträglichkeit<br />
besonders der Bereich um die Augen betroffen. Auch beidseitige<br />
Entzündungen der Ohren <strong>und</strong> Gehörgänge werden häufig<br />
gesehen. Kopfschütteln oder Kratzen an den Ohren sind die<br />
Folge. Katzen zeigen den Juckreiz meist nicht so direkt. Sie<br />
lecken <strong>und</strong> putzen sich vermehrt, besonders am Kopf <strong>und</strong> am<br />
Hals. Die Folge sind kahle Stellen durch Fellverlust, meist mit<br />
Veränderungen der Haut. Denn durch das dauernde Lecken<br />
<strong>und</strong> Kratzen wird die Haut w<strong>und</strong> <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äre Erreger,<br />
meist Bakterien, aber auch Pilze, siedeln sich an den betroffenen<br />
Stellen an <strong>und</strong> machen eine selbstständige Abheilung<br />
unmöglich. Der Gang zum Tierarzt ist unerlässlich.<br />
HILFT DEN<br />
JUCKREIZ<br />
ZU LINDERN<br />
Breeder’s Formula ®<br />
kann Ihren H<strong>und</strong> in nur einem Monat<br />
gesünder <strong>und</strong> munterer machen!<br />
Zusammengestellt von erfahrenen Spezialisten <strong>für</strong> Tierernährung<br />
Sicher <strong>und</strong> wirksam <strong>für</strong> alle Rassen <strong>und</strong> Altersstufen, auch <strong>für</strong> trächtige<br />
Hündinnen<br />
Appetitliche <strong>und</strong> nahrhafte Pellets auf Haferbasis können als Leckerei<br />
gegeben werden!<br />
Enthält Nährstoffe <strong>für</strong> ges<strong>und</strong>e Haut, glänzendes Fell <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e<br />
Vitalität<br />
L-Tryptophan <strong>und</strong> Magnesium lindern bei H<strong>und</strong>en Unruhe <strong>und</strong><br />
Juckreiz <strong>und</strong> damit zwanghaftes Lecken, Kratzen <strong>und</strong> Hautknabbern<br />
®<br />
Life Data<br />
L A B S, I N C.<br />
Vom Hersteller der<br />
Farrier’s Formula ®<br />
Europäische<br />
Verkaufs-Repräsentantin:<br />
Karen Zetsche<br />
+49 40 86629225<br />
kzetsche@LifeDataLabs.de<br />
www.lifedatalabs.de<br />
©2011 Life Data Labs, Inc.<br />
Intoleranz <strong>und</strong> Allergie<br />
Futtermittelunverträglichkeiten können unter Beteiligung<br />
des Immunsystems in Form einer Allergie auftreten oder <strong>–</strong><br />
unabhängig vom Immunsystem <strong>–</strong> in Form einer Intoleranz<br />
gegenüber bestimmten Futtermittelkomponenten.<br />
Relativ häufig ist bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen eine Intoleranz<br />
gegenüber Erdbeeren, Rosinen, Weintrauben, Tomaten, Spinat<br />
<strong>und</strong> Schalentieren. Viele dieser Futterbestandteile enthalten<br />
Histamin oder führen zu einer erhöhten Histaminausschüttung.<br />
Histamin ist als Botenstoff an allergischen Reaktionen beteiligt<br />
<strong>und</strong> kann zur Gefäßerweiterung <strong>und</strong> zu einer erhöhten Durchlässigkeit<br />
der Darmschranke führen. Der Körper zeigt in Folge<br />
der Histaminfreisetzung ungewöhnlich heftige Reaktionen auf<br />
die Inhaltsstoffe. Ähnlich wie es nach einem Insektenstich zu<br />
einem starken Anschwellen der Haut kommen kann, reagiert<br />
der Körper relativ zeitnah, häufig mit Schwellungen im Gesicht<br />
<strong>und</strong> teilweise mit Rötungen <strong>und</strong> Juckreiz am gesamten Körper.<br />
Anders ist es dagegen bei der Milchzucker-Unverträglichkeit:<br />
Milchzucker (Laktose) kann von den meisten H<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Katzen nicht vollständig verdaut werden. Durch seine osmotische,<br />
das heißt wasserziehende Wirksamkeit, führt er zu<br />
Durchfällen. Das Schälchen Milch sollte daher nicht täglich auf<br />
der Speisekarte stehen. In Ausnahmefällen kann Milchzucker<br />
therapeutisch gegen Verstopfungen eingesetzt werden <strong>–</strong> dann<br />
aber nur auf Rat des Tierarztes.<br />
Futtermittelallergien werden meist von bestimmten Proteinen<br />
ausgelöst, die im Futter enthalten sind <strong>und</strong> die Darmwand<br />
passieren. Seltener können auch Kohlenhydrate allergen wirken.<br />
Bekannte Allergene sind Rind- <strong>und</strong> Hühnerfleisch, Soja, Milch,<br />
Ei, Weizen <strong>und</strong> Mais. Prinzipiell kann aber jede Futterkomponente<br />
als Allergen wirken. Der Körper wehrt sich gegen<br />
harmlose Bestandteile in überschießendem Maß. Auslöser<br />
<strong>für</strong> eine Allergie muss nicht unbedingt eine Futterumstellung<br />
sein. Das Tier kann über eine lange Zeit Kontakt mit dem<br />
Allergen haben, ohne dass eine Reaktion auftritt. Auch nach<br />
Jahren der Fütterung mit dem gleichen Futter kann H<strong>und</strong> oder<br />
Katze auf einmal allergisch reagieren. H<strong>und</strong>e haben deutlich<br />
häufiger eine Futtermittelallergie. Die betroffenen H<strong>und</strong>e sind<br />
meistens unter einem Jahr alt, aber theoretisch können alle<br />
Altersgruppen erkranken.<br />
Eine aufwendige Diagnose<br />
Die Diagnose Allergie kann vom Tierarzt nicht „mal eben“<br />
gestellt werden, weil zunächst alle anderen möglichen Ursachen<br />
<strong>für</strong> die Haut- oder Verdauungsprobleme ausgeschlossen<br />
werden müssen. Die Diagnostik beginnt mit einer ausführlichen<br />
Befragung des Besitzers über Art <strong>und</strong> Häufigkeit der
21<br />
Fütterung, die Zusammensetzung des Futters <strong>und</strong> einen eventuellen<br />
Futterwechsel. Der Tierarzt wird sich genau nach den<br />
Symptomen <strong>und</strong> Gewohnheiten des Vierbeiners erk<strong>und</strong>igen:<br />
• Wann sind die Symptome das erste Mal aufgetreten?<br />
• Bestehen sie unabhängig von der Jahreszeit oder treten<br />
sie saisonal auf?<br />
• Besteht ein Zusammenhang zwischen der Fütterung<br />
<strong>und</strong> der Symptomatik?<br />
• Wurden zum Beispiel neue Leckerchen gegeben?<br />
• Geht der H<strong>und</strong> alleine spazieren <strong>und</strong> frisst unterwegs<br />
unbekannte Dinge oder wird außerhalb des Hauses<br />
gefüttert?<br />
Die Palette der auszuschließenden Erkrankungen ist breit.<br />
Zeigen H<strong>und</strong> oder Katze Hautveränderungen, kommen beispielsweise<br />
Parasiten wie Milben <strong>und</strong> Flöhe oder Flohspeichelallergien<br />
infrage, außerdem bakterielle Erkrankungen der<br />
Haut sowie ein Pilzbefall mit Malassezien. Auch die Atopische<br />
Dermatitis, eine allergisch bedingte Hauterkrankung, die nicht<br />
durch Futtermittelallergene ausgelöst wird, führt zu einer<br />
ähnlichen Symptomatik. Beim Auftreten von Erbrechen oder<br />
Durchfall sollten ebenfalls andere Ursachen ausgeschlossen<br />
werden. Wenigstens sollte eine Untersuchung des Kots auf<br />
Würmer <strong>und</strong> Giardien durchgeführt werden, eventuell sind<br />
auch weiterführende Untersuchungen wie Blutproben oder<br />
Röntgenaufnahmen notwendig.<br />
Übersicht über mögliche Komponenten <strong>für</strong> eine selbst zubereitete<br />
Eliminationsdiät. Der H<strong>und</strong> sollte mit jeweils einer<br />
ausgewählten Protein- <strong>und</strong> einer Kohlenhydratquelle über<br />
mindestens acht Wochen gefüttert werden.<br />
Protein<br />
Kohlenhydrate<br />
Geflügel, Pferd, Strauß, Ente, Kaninchen<br />
Kartoffel, Reis, Topinambur<br />
Das Ernährungstagebuch<br />
Es ist selten einfach, einer Futtermittelallergie oder -unverträglichkeit<br />
schnell auf die Spur zu kommen. Versteckte<br />
Futterkomponenten sind nicht auf den ersten Blick erkennbar,<br />
können aber als Ursache infrage kommen. Um die Ernährungsgewohnheiten<br />
<strong>und</strong> die verzehrten Nahrungsmittel<br />
lückenlos benennen zu können, kann es sinnvoll sein, ein<br />
Ernährungstagebuch zu führen. Darin dokumentiert der<br />
Besitzer alle aufgenommenen Futtermittel, Leckerlis, die<br />
zwischendurch gegeben werden, zugegebene Vitaminpräparate<br />
<strong>und</strong> alles, was sonst noch im Magen des H<strong>und</strong>es<br />
landet. Die Auflistung kann dem Tierarzt wichtige Hinweise<br />
bei der Diagnose der Erkrankung liefern <strong>und</strong> eine Gr<strong>und</strong>lage<br />
bieten, um die Fütterung zu ändern <strong>und</strong> die Symptome der<br />
Erkrankung langfristig zu lindern.<br />
Die Problemlöser!<br />
Getreidefreie Tiernahrung mit wertvoller Kartoffel<br />
<strong>und</strong> nur einer tierischen Proteinquelle:<br />
› Bio-Geflügel<br />
mit Banane<br />
<strong>und</strong> Apfel<br />
› Ente mit<br />
Banane <strong>und</strong><br />
Cranberries<br />
› Seefisch<br />
mit Banane<br />
<strong>und</strong> Feige<br />
› Afrikanischer<br />
Strauß <strong>und</strong><br />
Kartoffel<br />
› Seefisch,<br />
Kartoffel <strong>und</strong><br />
Banane<br />
Kostenlose Proben<br />
<strong>und</strong> Service <strong>für</strong> Tierärzte:<br />
Tel. +49 (0) 8234-9622-418<br />
beratung@happydog.de · www.happydog.de<br />
Bezugsquelle: K&K Pharma Arzneimittel<br />
Vertriebsgesellschaft mbH<br />
Im Fisserhook 24 · 46395 Bocholt<br />
Fon 0 2871/186941 · Fax 0 2871/186869 · info@kkpharma.de
22<br />
Futtermittelunverträglichkeit<br />
Katzen mit<br />
Juckreiz lecken<br />
sich ausgiebig<br />
am gesamten<br />
Körper. <br />
Foto: Arman Zhenikeyev <strong>–</strong> fotolia.com<br />
Diagnose durch <strong>Diät</strong><br />
Kann der Tierarzt andere Ursachen ausschließen <strong>und</strong> hat einen<br />
gezielten Verdacht auf eine Futtermittelallergie, wird der nächste<br />
Schritt in Angriff genommen: eine Umstellung der Fütterung.<br />
Denn zur endgültigen Abklärung einer Futtermittelallergie ist<br />
es sinnvoll, eine sogenannte Eliminationsdiät durchzuführen.<br />
Hierbei besteht die Ration <strong>für</strong> den H<strong>und</strong> aus einer einzigen<br />
exotischen Proteinquelle <strong>und</strong> einer Kohlenhydratquelle. Der<br />
H<strong>und</strong> bekommt als seltene Eiweißkomponente zum Beispiel<br />
Strauß-, Pferde- oder Kaninchenfleisch. Als Kohlenhydratquelle<br />
können beispielsweise Kartoffeln, Reis oder Topinambur<br />
verwendet werden. Bei den ausgewählten Komponenten ist<br />
die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass das Tier vorher keinen<br />
Kontakt mit ihnen hatte. Ganz wichtig ist, dass diese Fütterung<br />
strikt über einen Zeitraum von mindestens acht, besser zwölf<br />
Wochen durchgehalten wird. Liegen gastrointestinale Symptome<br />
vor <strong>und</strong> keine Hautprobleme, kann auch ein kürzerer<br />
Zeitraum von ungefähr vier Wochen ausreichend sein, um einen<br />
Effekt zu erkennen. Kauknochen, Leckerchen oder zusätzliche<br />
Vitaminpräparate dürfen keinesfalls gegeben werden. Auch<br />
Zahnpasta mit Aroma kann die <strong>Diät</strong> sprengen.<br />
Die Ration <strong>für</strong> die Eliminationsdiät kann der Besitzer selber<br />
zubereiten. Gezielte Einkaufsmöglichkeiten <strong>und</strong> genügend Zeit<br />
<strong>für</strong> die Zubereitung sollten hier<strong>für</strong> eingeplant werden. Ist das<br />
zu aufwendig, kann der Besitzer auf kommerzielle Futtermittel<br />
zurückgreifen. Hier stehen verschiedene Geschmacksrichtungen<br />
zur Verfügung, zum Beispiel Ente <strong>und</strong> Reis, Känguru oder<br />
Kaninchen. Eine andere Möglichkeit beim Einsatz kommerzieller<br />
Produkte ist die Fütterung hypoallergener Futtermittel.<br />
Diese bestehen aus sogenannten hydrolysierten Proteinen: Die<br />
langkettigen Proteine sind in kleinere Anteile aufgespalten,<br />
wodurch sie ihre allergene Wirkung verlieren.<br />
Der Sprung ins kalte Wasser: Provokationstest<br />
Tritt im Anschluss an die Futterumstellung eine Besserung der<br />
Symptomatik ein, ist dem Tier schon geholfen. Ob wirklich die<br />
veränderte Futterzusammensetzung <strong>für</strong> die Besserung verantwortlich<br />
war, kann jedoch nur durch einen Provokationstest<br />
ermittelt werden. Hierbei erhält der H<strong>und</strong> erneut das Futter,<br />
was er vor Fütterung der <strong>Diät</strong> bekommen hat <strong>und</strong> mit dem die<br />
Symptome aufgetreten sind. Fällt der Test positiv aus, treten die<br />
Symptome innerhalb von einigen St<strong>und</strong>en bis maximal zwei<br />
Wochen wieder auf. Daraus lässt sich dann schließen, dass<br />
tatsächlich die veränderte Fütterung den Zustand verbessert<br />
hatte. Soll das auslösende Allergen genau eingegrenzt werden,<br />
müssen die einzelnen Futterinhaltsstoffe sukzessive so lange<br />
zugefüttert werden, bis die Symptome erneut auftreten. Nur<br />
so kann das Allergen identifiziert werden.<br />
Den Provokationstest als letzten Schritt der Diagnostik<br />
führen H<strong>und</strong>ehalter häufig nicht durch. Die Besitzer sind froh,<br />
dass sich das klinische Bild verbessert hat <strong>und</strong> die Symptome<br />
im Idealfall sogar komplett verschw<strong>und</strong>en sind. Zufrieden mit<br />
dem Ergebnis, soll die Heilung möglichst nicht aufs Spiel gesetzt<br />
werden. Als endgültiges Beweismittel ist die Umstellung auf<br />
das vorherige Futter jedoch unumgänglich.
23<br />
Ergänzend zur Eliminationsdiät kann eine Blutuntersuchungen<br />
eine Verdachtsdiagnose bestätigen. Im Blut können<br />
Antikörper gegen bestimmte Antigene nachgewiesen werden,<br />
beispielsweise gegen Futtermilben, Hefen oder Schimmelpilze.<br />
Allerdings sind diese Tests nicht immer aussagekräftig, da auch<br />
ges<strong>und</strong>e H<strong>und</strong>e Antikörper aufweisen. Bluttests können deshalb<br />
nicht als einziges Diagnosekriterium, sondern höchstens<br />
unterstützend herangezogen werden.<br />
Der Weg zur Diagnose ist nicht immer einfach. Der Aufwand<br />
lohnt sich jedoch, wenn alle anderen Erkrankungen<br />
ausgeschlossen wurden <strong>und</strong> die Symptome auf anderem Wege<br />
nicht reduziert werden können.<br />
Erfolg durch lebenslange Konsequenz<br />
Konnte die Verdachtsdiagnose durch eine Ausschlussdiät bestätigt<br />
werden, sind Besitzer <strong>und</strong> Tierarzt schon einen großen Schritt<br />
weiter. Ein bisschen Geduld ist da<strong>für</strong> allerdings notwendig, da<br />
sich die Symptome nicht über Nacht verändern. Hautveränderungen<br />
benötigen sehr häufig eine längere Zeit zur Ausheilung.<br />
Der Tierbesitzer sollte sich darüber bewusst sein <strong>und</strong> braucht<br />
Durchhaltevermögen. Die Prognose ist günstig, wenn die <strong>Diät</strong><br />
konsequent eingehalten wird <strong>–</strong> <strong>und</strong> das lebenslang. Denn eine<br />
Allergie ist nicht heilbar <strong>und</strong> bildet sich nicht von selber zurück.<br />
Sek<strong>und</strong>äre Erkrankungen wie oberflächliche Entzündungen<br />
der Haut werden vom Tierarzt mit in die Therapie einbezogen.<br />
Bakterielle Hautentzündungen werden antibiotisch behandelt,<br />
meist mit Tabletten, die der Besitzer über das Futter verabreichen<br />
kann. Auch Shampoos können ergänzend verwendet werden,<br />
sowohl gegen den quälenden Juckreiz als auch gegen sek<strong>und</strong>äre<br />
Erreger. Vor allem wenn die Hautveränderungen am gesamten<br />
Körper vorhanden sind, empfiehlt es sich, den H<strong>und</strong> mit den<br />
verschriebenen Präparaten zu baden. Bei hochgradigem Juckreiz<br />
kann außerdem der Einsatz von Glukokortikoiden Abhilfe<br />
schaffen. Diese sollten aufgr<strong>und</strong> der Nebenwirkungen jedoch<br />
möglichst nur kurzzeitig angewendet <strong>und</strong> so niedrig wie möglich<br />
dosiert werden. Auch Antihistaminika können eine Linderung<br />
der Symptome bewirken, ebenso die Gabe von Fettsäuren.<br />
Die Mischung macht‘s: Kochen <strong>für</strong> den H<strong>und</strong><br />
Mittlerweile möchten immer mehr Tierbesitzer ihrem H<strong>und</strong> die<br />
Mahlzeiten in der eigenen Küche zubereiten. Das sollte allerdings<br />
gut überlegt werden, denn es erfordert eine Menge Know-how.<br />
Rezepturen einfach auszuprobieren ist <strong>–</strong> insbesondere bei Allergikern<br />
<strong>–</strong> nicht empfehlenswert. Vielmehr sollten der Energiebedarf<br />
<strong>und</strong> die benötigte Menge an Eiweiß, Kohlenhydraten <strong>und</strong> Fett<br />
berechnet werden. Daraus resultierend können die einzelnen<br />
Komponenten ausgewählt <strong>und</strong> sinnvoll gemischt werden. Beim<br />
Selberkochen ist der Tierbesitzer <strong>für</strong> eine ausgewogene Zusammensetzung<br />
des Futters alleine verantwortlich. Mangelzustände<br />
<strong>und</strong> sich daraus entwickelnde Krankheiten können die Folge<br />
sein, wenn die Fütterung nicht ausgewogen ist. Das gilt ganz<br />
besonders <strong>für</strong> Tiere, die sich im Wachstum befinden.<br />
Eine wesentliche Voraussetzung <strong>für</strong> die Ges<strong>und</strong>heit des<br />
H<strong>und</strong>es ist eine ausgewogene Ernährung, die den natürlichen<br />
Bedürfnissen eines Beutefressers gerecht wird. Schließlich stammt<br />
der H<strong>und</strong> vom Wolf ab. Damit Wölfe ihren Nahrungsbedarf<br />
stillen können, jagen sie große <strong>und</strong> kleinere pflanzenfressende<br />
Säugetiere. Das Magen-Darm-System ist darauf ausgerichtet, die<br />
Beutetiere so gut wie komplett zu verdauen, roh <strong>und</strong> inklusive<br />
Abwechslungsreiche<br />
Lieblingsdiäten<br />
<strong>für</strong> H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen<br />
Lamm + Amaranth<br />
Rind + Amaranth<br />
Pferd + Amaranth<br />
Känguru + Amaranth<br />
Truthahn + Gerste<br />
Schützt, hilft<br />
... <strong>und</strong> schmeckt<br />
Gelenke<br />
bei unzureichender<br />
Gelenkfunktion<br />
Pute + Kartoffeln<br />
Pute + Reis<br />
Schwein + Kartoffeln<br />
Lamm + Reis<br />
Strauß + Dinkel<br />
www.integra-protect.de
24<br />
Futtermittelunverträglichkeit<br />
Haut, Fellanteilen, inneren Organen <strong>und</strong> Knochen. Darüber hinaus<br />
ernähren sich Wölfe aber auch von pflanzlichen Produkten.<br />
Gräser, Wurzeln <strong>und</strong> Kräuter ergänzen die Fleischration. Auch<br />
wenn H<strong>und</strong>e den <strong>für</strong> Fleischfresser typischen Magen-Darm-Trakt<br />
haben <strong>–</strong> <strong>für</strong> den Nährstoffbedarf <strong>und</strong> eine ges<strong>und</strong>e Verdauung<br />
ist Fleisch alleine nicht ausreichend. Es hat zwar einen hohen<br />
Proteinanteil, aber besonders essenzielle Fettsäuren, Vitamine,<br />
Mineralstoffe, Spurenelemente <strong>und</strong> Rohfaserbestandteile müssen<br />
gesondert aufgenommen werden.<br />
So erfordert die Zusammenstellung einer eigenen Ration<br />
aus einzelnen Bestandteilen einen tiefen Einblick in die Zusammensetzung<br />
von Futterkomponenten <strong>und</strong> den Bedarf an<br />
Nährstoffen. Das wird von H<strong>und</strong>ebesitzern häufig unterschätzt.<br />
Es ist klar festzustellen, dass das Füttern kommerzieller Produkte<br />
die einfachere Variante ist. Wer selber zubereitet, muss sich ausgiebig<br />
informieren. Die richtige Rationsgestaltung lässt sich nur<br />
mithilfe von Berechnungen realisieren. Der Energiebedarf des<br />
H<strong>und</strong>es muss ermittelt werden. Daran misst sich der Bedarf an<br />
Eiweiß <strong>und</strong> dementsprechend können die benötigten Futtermengen<br />
angepasst werden. Weiterhin muss der Anteil an Fett<br />
<strong>und</strong> unverdaulichen oder schwer verdaulichen Ballaststoffen<br />
sichergestellt werden. In den meisten Fällen empfiehlt sich die<br />
Zugabe von Mineralstoffen <strong>und</strong> Vitaminpräparaten. Für diese<br />
aufwendigen Ermittlungen sollte im Idealfall ein Fachmann zu<br />
Rate gezogen werden. Es gibt weiterhin die Möglichkeit, über<br />
Computerkalkulationssysteme die Rationen berechnen zu lassen.<br />
Durch die Fütterung von modernen Alleinfuttermitteln wird<br />
dem H<strong>und</strong> das Futter gut verdaulich <strong>und</strong> quasi „m<strong>und</strong>gerecht“<br />
in kleinen Stücken angeboten. Die Komponenten können jedoch<br />
auch roh verfüttert werden. Unter dem Begriff „BARFen“ hat<br />
sich eine Fütterungsmethode etabliert, bei der alle Bestandteile<br />
roh gefüttert werden: Fleisch inklusive Knochen, außerdem<br />
pflanzliche Produkte wie Gemüse <strong>und</strong> Obst. Die Abkürzung<br />
entstammt dem Englischen <strong>und</strong> steht ursprünglich <strong>für</strong> „bones<br />
and raw foods“, was soviel bedeutet wie „Knochen <strong>und</strong> rohes<br />
Futter“. Im Deutschen wird „BARFen“ auch als „biologisch<br />
artgerechter Rohfütterung“ angesprochen. Gleich wo<strong>für</strong> die<br />
Abkürzung steht, die Philosophie besteht darin, auf das ursprüngliche<br />
Fressverhalten der H<strong>und</strong>e zurückzugreifen <strong>und</strong> die<br />
kommerziellen Futtermittel zu vermeiden. Allerdings erfordert<br />
auch die Rohfütterung eine genaue Kenntnis der individuellen<br />
Bedürfnisse des Tieres. Ob sie <strong>für</strong> einen Allergiker geeignet ist,<br />
sollte nur in Rücksprache mit dem Tierarzt entschieden werden.<br />
Bereitet der Besitzer die Ration auf Dauer selber zu, ist es in<br />
jedem Fall wichtig, dem Futter Vitamine <strong>und</strong> Spurenelemente<br />
hinzuzufügen. Im Rahmen einer selbstgekochten Eliminationsdiät<br />
über zwei bis drei Monate ist ein Defizit an Vitaminen, Mineralien<br />
<strong>und</strong> Spurenelementen <strong>für</strong> ein ausgewachsenes Tier unproblematisch<br />
<strong>und</strong> kann vom Körper ausgeglichen werden. Aber auf<br />
lange Sicht kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Es gibt<br />
jedoch Kombinationspräparate aus Mineralstoffen, Vitaminen<br />
<strong>und</strong> Spurenelementen, die <strong>für</strong> Allergiker entwickelt wurden<br />
<strong>und</strong> keine weiteren Zusatzstoffe enthalten. In kommerziellen<br />
hypoallergenen Futtermitteln sind diese Inhaltsstoffe bereits<br />
enthalten <strong>und</strong> müssen nicht ergänzt werden.<br />
Weiterhin sollte dauerhaft strengstens darauf geachtet werden,<br />
dass keine Leckerchen oder Tischabfälle gefüttert werden.<br />
Auch Kapseln, beispielsweise mit Vitaminen, können allergenes<br />
Potenzial besitzen. Konsequenz braucht nicht nur der Besitzer<br />
selber <strong>–</strong> auch das Umfeld muss informiert werden. H<strong>und</strong>esitter,<br />
Verwandte, Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Nachbarn oder die Betreuerin in der<br />
H<strong>und</strong>epension sollten über die Besonderheiten bei der Fütterung<br />
Bescheid wissen <strong>und</strong> darauf hingewiesen werden, dass<br />
jegliche Abweichungen vom <strong>Diät</strong>plan die Symptome sofort<br />
wieder hervorrufen.<br />
Die Entscheidung, ob das Selberkochen auf Dauer praktikabel<br />
ist oder doch auf ein Futtermittel vom Tierarzt umgestellt werden<br />
soll, muss der Besitzer selber treffen. Beide Formen der Fütterung<br />
sind <strong>für</strong> Allergiker auf Dauer eine Möglichkeit. Ist das richtige<br />
Futtermittel einmal gef<strong>und</strong>en, ist die Prognose gut, dass der<br />
Zustand des Vierbeiners stabil bleibt <strong>und</strong> die Symptome unter<br />
Kontrolle gehalten werden. <br />
W<br />
Futterunverträglichkeit?<br />
Bozita Robur<br />
Genuine Salmon & Rice<br />
• Lachs als einzige Proteinquelle<br />
• Mit Reis - weizenglutenfrei!<br />
• MacroGard ® <strong>für</strong> ein starkes Immunsystem<br />
• SPC <strong>für</strong> eine ausgeglichene Magen-/Darmfunktion<br />
• Hydrolysat aus Krustentieren <strong>und</strong> Knorpeln <strong>für</strong><br />
eine lang anhaltende Gelenkfunktion<br />
www.bozita.com<br />
Bozita Robur wird in Schweden nach der dortigen strengen Gesetzgebung hergestellt.
25<br />
Foto: klikk <strong>–</strong> fotolia.com<br />
Überlebenswichtig<br />
<strong>Diät</strong> <strong>für</strong> Herz <strong>und</strong> Nieren<br />
Ein gut funktionierendes Herz ist die Voraussetzung da<strong>für</strong>,<br />
dass der Körper jede Sek<strong>und</strong>e genügend Sauerstoff erhält<br />
<strong>und</strong> die Durchblutung bis in die letzte Zelle gewährleistet<br />
ist. Auch die Nieren sind lebenswichtig: Ihre Funktion ist<br />
das Filtern des Blutes. Giftige Stoffwechselprodukte, die sogenannten<br />
harnpflichtigen Substanzen, werden aus dem Blut<br />
herausgefiltert <strong>und</strong> über den Urin aus dem Körper entfernt.<br />
Die besondere Leistung der Niere besteht darin, bestimmte<br />
Stoffe auszuscheiden <strong>und</strong> gleichzeitig andere zurückzuhalten<br />
<strong>–</strong> ein komplexes System, das in komplizierten Vorgängen in<br />
den einzelnen Abschnitten der Niere abläuft. Je nachdem, wie<br />
viel Wasser der Körper braucht, wird der Urin in der Niere<br />
mehr oder weniger stark verdünnt <strong>und</strong> so der Wasserhaushalt<br />
reguliert. Darüber hinaus wird hier die Menge der Elektrolyte<br />
bestimmt, die ausgeschieden werden oder dem Körper<br />
erhalten bleiben. Durch Ausscheidung eines sauren oder<br />
basischen Urins ist die Niere beteiligt an der Einstellung des<br />
internen pH-Wertes des Körpers, beeinflusst also maßgeblich<br />
den Säure-Base-Haushalt.<br />
Eine weitere Funktion der Niere ist die Produktion von<br />
Hormonen. Erythropoetin, aus dem Radleistungssport als<br />
EPO bekannt, fördert die Bildung <strong>und</strong> Reifung der roten<br />
Blutkörperchen, die den Sauerstoff im Körper transportieren.<br />
Auch Renin wird in der Niere produziert. Dieses Hormon ist<br />
Signalgeber <strong>für</strong> die Produktion weiterer Botenstoffe, die den<br />
Blutdruck im Körperkreislauf erhöhen. Eine wichtige Bedeu-
26<br />
Herz- <strong>und</strong> Nierendiät<br />
tung hat die Niere außerdem <strong>für</strong> den Kalziumstoffwechsel.<br />
In der Niere wird die aktive Form von Vitamin D hergestellt,<br />
das Calcitriol. Es bewirkt die Resorption von Kalzium <strong>und</strong><br />
Phosphor im Darm <strong>und</strong> ist indirekt am Aufbau der Knochen<br />
beteiligt sowie <strong>für</strong> deren Stabilität verantwortlich.<br />
Chronische Nierenerkrankung <strong>–</strong> ein Teufelskreis<br />
Der langsame <strong>und</strong> fortschreitende Verlust von Nierengewebe<br />
tritt insbesondere bei älteren Katzen häufig auf, aber auch<br />
H<strong>und</strong>e können dieses Problem mit zunehmendem Alter<br />
haben. Im Anfangsstadium wird die Erkrankung meistens<br />
nicht bemerkt, daher wird die Diagnose häufig erst sehr<br />
spät gestellt. Doch eine frühzeitige Diagnose ist möglich<br />
<strong>–</strong> beispielsweise durch Blutuntersuchungen, die im Rahmen<br />
von Impfungen oder vor Narkosen als Routinechecks<br />
durchgeführt werden.<br />
Die Niere hat Reservekapazität, was sich im Erkrankungsfall<br />
positiv auf die Filterfunktion auswirkt <strong>und</strong> dazu führt,<br />
dass zunächst keine klinischen Veränderungen auftreten.<br />
Funktionieren einzelne Filtereinheiten der Niere (Nephrone)<br />
nicht mehr, springen die restlichen Nephrone ein <strong>und</strong><br />
leisten Mehrarbeit. Das ist möglich, weil der Gefäßdruck<br />
in der Niere ansteigt. Kurzfristig ist das hilfreich, da die<br />
Nierenfunktion so aufrechterhalten wird. Langfristig kommt<br />
es dadurch aber zu Schäden des Nierengewebes, die nicht<br />
reversibel sind <strong>und</strong> auf Dauer dazu führen, dass immer mehr<br />
Nephrone zerstört werden.<br />
Wird also nicht zufällig bei einem Routinecheck bemerkt,<br />
dass die Niere nicht mehr richtig arbeitet, kann es sehr<br />
lange dauern <strong>–</strong> unter Umständen sogar Jahre <strong>–</strong> bis sich die<br />
ersten klinischen Symptome zeigen. Mehr als zwei Drittel<br />
der Niere sind dann schon zerstört <strong>–</strong> <strong>für</strong> immer!<br />
Viele Katzen sind bei der Futterauswahl wählerisch. Eine Umstellung<br />
auf eine Nierendiät kann deshalb manchmal Wochen dauern. <br />
Foto: Klaus Eppele <strong>–</strong> fotolia.com<br />
Bei Freigängern können die Besitzer erste Anzeichen einer<br />
Nierenerkrankung wie übermäßigen Durst leicht übersehen.<br />
Foto: Magalice <strong>–</strong> fotolia.com<br />
So wird eine Nierenerkrankung festgestellt<br />
Erste Anzeichen einer Nierenerkrankung sind meistens<br />
vermehrter Durst <strong>und</strong> daraus resultierend ein stärkerer Harndrang.<br />
Besonders bei Katzen <strong>und</strong> vor allem bei Freigängern<br />
wird das vom Besitzer häufig nicht oder erst spät bemerkt. Die<br />
Tiere magern im Laufe der Zeit ab, da sie weniger fressen <strong>und</strong><br />
oft auch erbrechen. Sie bekommen stumpfes Fell, trocknen<br />
aus <strong>und</strong> werden lethargisch. Es entsteht eine sogenannte<br />
Azotämie, eine Ansammlung der harnpflichtigen Stoffe im<br />
Blut, die an verschiedenen Organen zu Geschwüren führen<br />
kann. Durch Magengeschwüre kommt es zum Beispiel zu<br />
Übelkeit, die Tiere haben keinen Appetit oder erbrechen.<br />
Auch die Maulschleimhaut kann angegriffen werden. Diese<br />
W<strong>und</strong>en heilen schlecht <strong>und</strong> verursachen einen schlechten<br />
Geruch aus dem Maul.<br />
Wird ein Tier mit den genannten Symptomen beim Tierarzt<br />
vorgestellt, führt dieser zunächst eine vollständige klinische<br />
Untersuchung durch. Eventuell bemerkt er beim Abtasten des<br />
Bauchraumes, dass die Nieren verkleinert sind. Die klinischen<br />
Anzeichen liefern zwar Hinweise, sind aber so unspezifisch,<br />
dass sie alleine nicht <strong>für</strong> eine Diagnose ausreichend sind.<br />
Bei Verdacht auf ein Nierenproblem muss deshalb immer<br />
ein Blutbild angefertigt werden: Sind die Messwerte der<br />
harnpflichtigen Stoffe Kreatinin <strong>und</strong> Harnstoff erhöht, wird<br />
das oben beschriebene Krankheitsbild als Urämie bezeichnet.<br />
Im Blutbild kann sich auch eine verminderte Anzahl<br />
an roten Blutkörperchen zeigen, die auf den Mangel des<br />
Hormons Erythropoetin zurückzuführen ist. Gegebenenfalls<br />
kann der Tierarzt diese Anämie bereits bei der klinischen<br />
Untersuchung anhand blasser Schleimhäute feststellen.<br />
Neben einer Blutabnahme sollte auch der Urin im Labor<br />
untersucht werden. Anhand der Ergebnisse kann der Tierarzt<br />
sehen, wie stark die Konzentrationsfähigkeit der Niere
Dr. Otto Fischer GmbH<br />
Am Kögelberg 5 · 83629 Weyarn-Holzolling<br />
Tel. 0 80 63/99 97 u. -80 480 · Fax 0 80 63/99 99<br />
27<br />
beeinträchtigt ist <strong>und</strong> ob über die Niere Eiweiß verloren<br />
geht. Auch Infektionen der Harnwege, die bei nierenkranken<br />
Katzen auftreten können, werden so nachgewiesen.<br />
Häufig bestehen Folgeschäden durch einen Bluthochdruck,<br />
weswegen eine Blutdruckmessung sinnvoll sein<br />
kann. Ist der Blutdruck tatsächlich erhöht, werdem entsprechende<br />
Medikamente verabreicht. Ist darüber hinaus eine<br />
Veränderung an den Augen festzustellen, rät der Tierarzt<br />
eventuell zu einer speziellen Untersuchung der Augen<br />
<strong>und</strong> des Augenhintergr<strong>und</strong>es. Weite Pupillen, die sich auch<br />
durch Lichteinfall nicht verkleinern, werden bei der Katze<br />
häufig schon vom Besitzer gesehen <strong>und</strong> sind meistens<br />
auf den durch die Nierenerkrankung bedingten erhöhten<br />
Blutdruck zurückzuführen. Blutungen im Auge <strong>und</strong> eine<br />
Netzhautablösung sind weitere mögliche Folgen, die jedoch<br />
nur mit speziellen Untersuchungsmethoden diagnostiziert<br />
werden können <strong>und</strong> einer besonderen Therapie bedürfen.<br />
In Einzelfällen können auch Röntgen- <strong>und</strong> Ultraschalluntersuchungen<br />
sinnvoll sein. Hierbei können Tumore <strong>und</strong><br />
weitere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Denn auch<br />
andere Faktoren als nur die kranke Niere selber können zu<br />
einer Azotämie führen. Gibt es beispielsweise bei Harnröhrensteinen<br />
einen Rückstau, da der Urin nicht abfließen kann,<br />
kommt es sek<strong>und</strong>är zu einer Erhöhung der harnpflichtigen<br />
Substanzen im Blut <strong>und</strong> damit zu einer Azotämie. Die Werte<br />
stabilisieren sich jedoch, sobald die Ursache behoben ist.<br />
Wo liegen die Ursachen?<br />
Ein Funktionsverlust der Nieren kann akut eintreten, zum<br />
Beispiel durch eine Vergiftung mit Stoffen, die die Nieren<br />
schädigen. Auch eine verminderte Durchblutung, beispielsweise<br />
im Schock, beim Auftreten von Blutungen oder durch<br />
eine Narkose, kann die Nierenwerte akut in die Höhe treiben.<br />
Sobald die Ursache gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> therapiert wurde,<br />
das Tier also den Schockzustand überw<strong>und</strong>en hat oder die<br />
toxischen Substanzen abgebaut sind, ist die Prognose gut.<br />
Die bei alten Tieren auftretenden Schäden haben aber<br />
fast immer einen chronischen Verlauf <strong>und</strong> die Ursache ist<br />
meistens nicht mehr feststellbar. Gr<strong>und</strong>sätzlich kommen<br />
als Ursache alle Schädigungen infrage, die im Laufe des<br />
Lebens eingetreten sind: Entzündungen in verschiedenen<br />
Abschnitten der Niere, Nierentumoren, Nierensteine oder<br />
-kalzifizierungen, Nierenzysten, Infektionserkrankungen wie<br />
die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) oder die Leptospirose<br />
beim H<strong>und</strong>, außerdem degenerative Erkrankungen der<br />
Nieren. Auch ein dauerhaft zu hoher Blutdruck schädigt das<br />
Nierengewebe <strong>und</strong> führt zu Funktionseinbußen. Die Liste<br />
möglicher Ursachen ist lang, aber in den meisten Fällen<br />
sind sie <strong>für</strong> die Therapie chronischer Nierenerkrankungen<br />
nicht relevant. Ziel der Behandlung ist es, die klinischen<br />
Symptome möglichst zu reduzieren <strong>und</strong> die schädlichen<br />
Folgen der Erkrankung durch Umstellung der Ernährung so<br />
gering wie möglich zu halten. Die Fütterung der richtigen<br />
Ein hochwertiges<br />
<strong>Diät</strong>futter mit hohem Gehalt an<br />
Ω-3-Fettsäuren:<br />
SPECIFIC<br />
CKD<br />
Heart & Kidney<br />
Support<br />
Optimale Unterstützung bei:<br />
• Herzinsuffizienz <strong>und</strong><br />
• Nierenerkrankung<br />
mit nur einem <strong>Diät</strong>futter!
28<br />
Herz- <strong>und</strong> Nierendiät<br />
Nierenkranke H<strong>und</strong>e fallen oftmals dadurch auf, dass sie viel trinken.<br />
Foto: M.Großmann <strong>–</strong> pixelio.de<br />
<strong>Diät</strong> ist dabei der wichtigste Schritt zum Management der<br />
chronischen Nierenerkrankung.<br />
Die vier Stadien der Nierenerkrankung<br />
Aufgr<strong>und</strong> verschiedener Messwerte kann die Nierenerkrankung<br />
in vier Stadien eingeteilt werden. Die internationalen<br />
Richtlinien <strong>für</strong> die Einteilung <strong>und</strong> Behandlung<br />
basieren auf Kategorien der International Renal Interest<br />
Society (IRIS), die 1998 gegründet wurde. Diese Gesellschaft<br />
hat sich zum Ziel gesetzt, die Diagnose <strong>und</strong> Therapie<br />
von Nierenerkrankungen bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen international<br />
zu vereinheitlichen. Basierend auf dem Kreatininwert<br />
werden vier Hauptstadien definiert. Eine Einteilung in<br />
Unterkategorien erfolgt aufgr<strong>und</strong> des Eiweißwertes im<br />
Urin <strong>und</strong> des Blutdrucks. So kann der Verlauf möglichst<br />
objektiv beurteilt werden.<br />
Im ersten Stadium zeigt sich keine Veränderung des<br />
Kreatininwertes, da das intakte Nierengewebe die Ausfälle<br />
kompensieren kann. Es ist dementsprechend schwer zu<br />
diagnostizieren. In Stadium II finden sich erste Symptome,<br />
die aber nicht so vehement sind, dass sie vom<br />
Besitzer sofort erkannt werden. Durch routinemäßige<br />
Blutuntersuchungen kann der Tierarzt die Erkrankung in<br />
diesem Stadium erkennen, was <strong>für</strong> den weiteren Verlauf<br />
sehr positiv ist. Eine Ernährungsumstellung kann das<br />
schnelle Fortschreiten der Erkrankung verhindern. Tiere<br />
im Stadium III zeigen deutlichere Symptome. Hier ist der<br />
Phosphatwert meist erhöht <strong>und</strong> muss durch die Gabe<br />
von Phosphatbindern gesenkt werden. Neben einer <strong>Diät</strong><br />
müssen die anderen Symptome medikamentös behandelt<br />
werden. Eventuell sind Infusionstherapien notwendig.<br />
Stadium IV umfasst das Endstadium der Erkrankung. Die<br />
meisten Tiere nehmen keine Nahrung mehr zu sich <strong>und</strong><br />
die Vergiftungserscheinungen können zu neurologischen<br />
Veränderungen mit Krämpfen <strong>und</strong> Bewusstseinstrübungen<br />
sowie schließlich zum Koma führen. Theoretisch ist es<br />
möglich, die Tiere mittels künstlicher Ernährung am Leben<br />
zu erhalten. Aus ethischen Gründen sollte jedoch eine<br />
Euthanasie in Erwägung gezogen werden, um das Tier<br />
nicht länger leiden zu lassen.<br />
Eine Nierendiät kann das Leben verlängern<br />
Nierenkranke H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen können mithilfe einer proteinreduzierten<br />
Nierendiät sehr gut unterstützt werden. In einer
29<br />
Studie von Elliott aus dem Jahr 2000 konnte gezeigt werden,<br />
dass nierenkranke Katzen, die eine Nierendiät erhielten, fast<br />
zwei Jahre überlebten, während Katzen, die ihr normales<br />
Futter bekamen, nur neun Monate Überlebenszeit hatten.<br />
Aber was ist an der <strong>Diät</strong> anders als an herkömmlichen<br />
Futtermitteln? Neben einem geringeren Gehalt an Eiweiß<br />
ist der Phosphat- <strong>und</strong> der Natriumgehalt in Nierendiäten<br />
verringert. Das Futter enthält viele Kalorien, damit die Tiere<br />
trotz Eiweißreduktion nicht abnehmen. Eine ausgewogene<br />
Mischung von Vitaminen, Mineralien <strong>und</strong> Spurenelementen<br />
r<strong>und</strong>et die kommerziellen Nierendiätfuttermittel ab.<br />
Katzen sind eigen in ihrer Nahrungswahl, weswegen die<br />
Umstellung auf das neue Futter langsam geschehen sollte. Am<br />
besten ist es, das Futter nicht während eines akuten Schubes<br />
umzustellen, wenn das Tier ohnehin schlecht frisst. Die Katze<br />
sollte Appetit haben <strong>und</strong> ihr körperlicher<br />
Zustand einigermaßen<br />
stabil sein. Das zeigt, dass eine<br />
möglichst frühe Diagnose auch<br />
<strong>für</strong> die <strong>Diät</strong>fütterung durchaus<br />
hilfreich ist. Durch Anwärmen<br />
des Futters lässt sich die Akzeptanz<br />
verbessern. Das Futter ist<br />
dadurch aromatischer <strong>und</strong> riecht<br />
intensiver. Zusätze, die die Katze<br />
normalerweise gerne frisst, sind<br />
am Anfang erlaubt, zum Beispiel<br />
Thunfischsaft, Hühnerbrühe oder<br />
eine Sardine als Appetitanreger.<br />
Durch anfängliches Mischen<br />
der <strong>Diät</strong> mit dem ursprünglich<br />
angebotenen Futter, an das die<br />
Katze gewöhnt ist, kann das Tier<br />
ebenfalls auf den Geschmack gebracht<br />
werden. Kleine Mahlzeiten<br />
erleichtern die Umgewöhnung. Es<br />
darf ruhig vier Wochen dauern,<br />
bis die Katze komplett auf das<br />
neue Futter umgestellt ist. Mag<br />
sie gar nicht fressen, ist es immer<br />
noch besser, sie zum Fressen des<br />
normalen Futters zu bewegen, als<br />
sie nüchtern zu lassen.<br />
Behandlung <strong>und</strong> Checks<br />
beim Tierarzt<br />
Je nachdem, wie stark die Nierenerkrankung<br />
fortgeschritten<br />
ist, müssen zusätzlich zur Futterumstellung<br />
die vorliegenden Probleme<br />
behandelt werden. Katzen,<br />
die fortgeschrittene Symptome<br />
wie Erbrechen <strong>und</strong> Dehydratation<br />
zeigen, müssen inf<strong>und</strong>iert<br />
werden <strong>und</strong> Medikamente gegen<br />
das Erbrechen bekommen.<br />
Eventuell kann ein stationärer<br />
Klinikaufenthalt notwendig sein.<br />
Häufig liegt ein erhöhter Phosphatwert<br />
im Blut vor. Ist er trotz Fütterung der Nierendiät<br />
immer noch erhöht, sollten sogenannte Phosphatbinder<br />
gegeben werden. Sie fangen das überschüssige Phosphat<br />
bereits im Darm ab <strong>und</strong> verhindern damit, dass es ins Blut<br />
aufgenommen wird. Ein dauerhaft zu hoher Blutphosphatwert<br />
hat negative Auswirkungen auf das Überleben.<br />
Durch die Untersuchung des Urins kann der Tierarzt<br />
Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit des Nierengewebes<br />
ziehen. Neben der Nierendiät können durchblutungsfördernde<br />
Medikamente <strong>für</strong> das Nierengewebe verabreicht<br />
werden. Die sogenannten ACE-Hemmer dürfen jedoch nur<br />
bei Katzen eingesetzt werden, deren Flüssigkeitshaushalt<br />
stabil ist. Liegen Harnwegsinfekte vor, welche ebenfalls im<br />
Urin nachweisbar sind, müssen diese antibiotisch behandelt<br />
werden. Ist der Blutdruck der Katze wiederholt zu hoch, was<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Skaga Omega 3 Fischöl ist ein natürliches Futtermittel zur Nahrungsergänzung<br />
<strong>für</strong> H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen. Skaga Fischöl hat einen hohen Gehalt an<br />
Omega 3 (EPA + DHA), der den Bedarf Ihres Tieres an essentiellen mehrfach<br />
ungesättigten Fettsäuren deckt <strong>und</strong> Gelenke, Kreislauf, Immunsystem,<br />
Stoffwechsel <strong>und</strong> Appetit stärkt. Das Öl hilft außerdem gegen trockene<br />
Haut <strong>und</strong> sorgt <strong>für</strong> ein ges<strong>und</strong>es <strong>und</strong> glänzedes Fell. Skaga Omega 3<br />
enthält natürliches Vitamin E als Oxidationsschutz <strong>und</strong> ist garantiert frei<br />
von Antibiotika- <strong>und</strong> Arzneimittelrückständen, die in Fischölen aus Aquakultur<br />
(z.B. Lachs) enthalten sein können.<br />
Skaga Omega 3 Fischöl wird aus 100% frischem Fisch (Wildfi sch) hergestellt,<br />
der aus den dänischen Küstengewässern <strong>und</strong> den nördlichsten<br />
Fischgründen des Atlantiks stammt. Die Veredlung erfolgt bei FF Skagen,<br />
einem der weltweit führenden Hersteller von Fischmehl <strong>und</strong> Fischöl mit<br />
zahlreichen Zertifi zierungen in den Bereichen Qualität, Umweltschutz <strong>und</strong><br />
Lebensmittelhygiene.<br />
<br />
Freie Fettsäuren 1 - 3%<br />
Jod-Werte 140 - 190<br />
Unverseifbare Anteile 1 - 3%<br />
Wasser & Verunreinigungen
30<br />
Herz- <strong>und</strong> Nierendiät<br />
H<strong>und</strong>e kleiner Rassen leiden im<br />
Alter häufig an einer Herzinsuffizienz,<br />
die auf eine Degeneration der<br />
Herzklappen zurückzuführen ist.<br />
Foto: Pavel Timofeev <strong>–</strong> fotolia.com<br />
sich unter anderem an Augenveränderungen bemerkbar<br />
machen kann, müssen blutdrucksenkende Medikamente<br />
wie Amlodipin verabreicht werden.<br />
Um den Verlauf der Erkrankung beurteilen zu können,<br />
sollten regelmäßig Blutproben genommen werden. So<br />
können die Nierenwerte <strong>und</strong> die Elektrolyte kontrolliert<br />
<strong>und</strong> eine eventuelle Anämie erkannt werden. Bei milder<br />
Symptomatik ist eine Kontrolle alle sechs Monate ausreichend,<br />
bei schwereren Fällen rät der Tierarzt zu häufigeren<br />
Checks. Bei Änderungen im Trinkverhalten, vermindertem<br />
Appetit <strong>und</strong> Apathie des Tieres sollte der Besitzer umgehend<br />
den Tierarzt zu Rate ziehen.<br />
Eine konsequente Fütterung der Nierendiät, unter Aussparung<br />
aller normalen Leckerchen, ist <strong>für</strong> das Wohl des<br />
Übersicht über mögliche therapeutische Maßnahmen bei<br />
Herzerkrankungen (Auswahl)<br />
Stoffgruppe Wirkstoffe (Beispiele) Wirkung<br />
ACE-Hemmer<br />
Benazepril, Enalapril,<br />
Ramipril, Imidapril<br />
Senkung des Blutdrucks<br />
Diuretika<br />
Inotrope <br />
Medikamente<br />
Furosemid, <br />
Spironolacton<br />
Digoxin, Pimobendan<br />
Diurese; Spironolacton<br />
verstärkt die Kontraktionskraft<br />
des Herzens <strong>und</strong> ist<br />
kaliumsparend<br />
Verstärkung der Kontraktionskraft<br />
des Herzens,<br />
zusätzlich Gefäßerweiterung<br />
bei Pimobendan<br />
ß-Blocker Propranolol Senkung des Blutdrucks<br />
Kalziumkanalblocker<br />
Amlodipin<br />
Senkung des Blutdrucks,<br />
Einsatz überwiegend bei <br />
der Katze<br />
Tieres unumgänglich <strong>und</strong> kann die Überlebenszeit des<br />
nierenkranken Tieres entscheidend verlängern.<br />
Das herzkranke Tier<br />
Herzerkrankungen kommen bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen häufig<br />
vor. Sie können angeboren sein <strong>und</strong> bei jungen Tieren<br />
auftreten, viel häufiger werden sie jedoch bei älteren Tieren<br />
gesehen. Oft bemerkt der Besitzer selbst keine Symptome<br />
<strong>und</strong> der Tierarzt stellt beispielsweise beim jährlichen<br />
Impftermin zufällig ein Herzgeräusch fest. Er wird dann<br />
zu weiterführenden Untersuchungen wie Röntgen <strong>und</strong><br />
Herzultraschall raten. Mittlerweile gibt es <strong>für</strong> den H<strong>und</strong><br />
sogar Marker, die im Blut gemessen werden <strong>und</strong> über den<br />
Zustand des Herzmuskels Auskunft geben.<br />
Es gibt eine Vielzahl von Erkrankungen, die unterschiedliche<br />
Teile des Herzens wie die Herzklappen oder den<br />
Herzmuskel selber betreffen können. So liegt bei kleinen<br />
H<strong>und</strong>erassen häufig eine Mitralklappeninsuffizienz vor: Die<br />
Klappe zwischen der linken Vor- <strong>und</strong> der Hauptkammer<br />
schließt nicht mehr richtig. Bei jeder Herzaktion kommt es<br />
dadurch zu einem Rückstau über den Vorhof in die Lunge.<br />
Katzen leiden häufig an einer sogenannten hypertrophen<br />
Kardiomyopathie, bei der sich der Herzmuskel stark verdickt<br />
<strong>und</strong> die Versorgung mit Sauerstoff durch die verminderte<br />
Elastizität nicht mehr gegeben ist. Jüngere Katzen zeigen<br />
die primäre Form, die genetisch bedingt ist. Sek<strong>und</strong>äre<br />
Formen treten als Folge einer anderen Gr<strong>und</strong>erkrankung<br />
wie einer Schilddrüsenüberfunktion oder einer Nierenerkrankung<br />
auf. Unabhängig vom Ursprung der Erkrankung<br />
ist der Effekt immer ähnlich. Die Pumpleistung des<br />
Herzens kann die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff<br />
nicht mehr ausreichend gewährleisten. Häufige Symptome
31<br />
sind eine Leistungsminderung, Müdigkeit, die besonders<br />
nach Belastung auftritt, <strong>und</strong> Atembeschwerden, im fortgeschrittenen<br />
Stadium sogar in Ruhe. Bei H<strong>und</strong>en kommt es<br />
häufig zu einem sogenannten Herzhusten, der durch ein<br />
Lungenödem hervorgerufen wird. Katzen zeigen meistens<br />
lange keine spezifische Symptomatik. Im fortgeschrittenen<br />
Stadium tritt bei ihnen die Atemnot in den Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Ebenso wie die chronische Nierenerkrankung ist auch die<br />
Herzinsuffizienz nicht heilbar. Sie erfordert eine lebenslange<br />
Gabe von Medikamenten, die der Tierarzt je nach Erkrankung<br />
verschreibt. Zu den eingesetzten Medikamenten gehören<br />
Diuretika wie Furosemid, die die angesammelte Flüssigkeit<br />
ausschwemmen. Weiterhin können blutdrucksenkende<br />
Medikamente wie ACE-Hemmer zum Einsatz kommen<br />
<strong>und</strong> Wirkstoffe, die die Leistungskraft des Herzmuskels<br />
unterstützen, zum Beispiel Pimobendan.<br />
Die richtige Fütterung bei Herzkrankheiten<br />
Was kann darüber hinaus helfen? Bei übergewichtigen<br />
Tieren sollte der Besitzer da<strong>für</strong> sorgen, dass sie langsam ihr<br />
Gewicht reduzieren. Zu viele Kilos belasten das Herz-Kreislauf-System,<br />
verstärken die Kurzatmigkeit <strong>und</strong> reduzieren<br />
die Lust an Bewegung, die auch ein krankes Tier braucht.<br />
Ebenso kann aber das Gegenteil auftreten: Herzkranke<br />
Tiere verlieren Gewicht, besonders im fortgeschrittenen<br />
Krankheitsstadium. Sie haben demnach einen erhöhten<br />
Energiebedarf. Es sollten mehrere Mahlzeiten über den Tag<br />
verteilt gefüttert <strong>und</strong> schmackhafte Futtermittel mit guter<br />
Akzeptanz ausgewählt werden. Eventuell kann es hilfreich<br />
sein, das Futter anzuwärmen.<br />
Herzkranke Tiere sollten salzarme Kost erhalten. Nahrungsmittel<br />
<strong>für</strong> Menschen müssen explizit vom Speiseplan<br />
verbannt werden, da sie meistens einen hohen Kochsalzanteil<br />
enthalten. Tischabfälle sollten ebenso vermieden<br />
werden. Auch wenn herzkranke Tiere auf regelmäßige<br />
Tablettengaben angewiesen sind, sollten hier<strong>für</strong> keine Leckereien<br />
aus der menschlichen Küche verwendet werden.<br />
Der Proteingehalt einer Herzdiät muss ausreichend<br />
<strong>und</strong> qualitativ hochwertig sein, um die Energieversorgung<br />
zu sichern. Die Aminosäure Taurin zeigt positive<br />
Effekte auf den Herzmuskel <strong>und</strong> kann deshalb ergänzend<br />
gegeben werden. Das gilt ebenso <strong>für</strong> L-Carnitin, das bei<br />
Wird der H<strong>und</strong> häufig schnell müde <strong>und</strong> tobt nicht mehr so ausdauernd?<br />
Das können erste Anzeichen <strong>für</strong> eine Herzerkrankung<br />
sein.<br />
Foto: Daniela Jakob <strong>–</strong> fotolia.com<br />
der Energie produktion des Herzmuskels gebraucht wird.<br />
Erhöhte Mengen an Vitamin B sind wichtig, da besonders<br />
bei der Anwendung von Diuretika die wasserlöslichen B-<br />
Vitamine ausgeschieden werden. Herzkranke Tiere haben<br />
einen erhöhten Bedarf an Omega-3-Fettsäuren, welche<br />
in Form von Fischölzusätzen oder als Kapseln verabreicht<br />
werden können. Eine ausgewogene Zusammensetzung,<br />
die all diese Besonderheiten berücksichtigt, findet sich in<br />
kommerziellen <strong>Diät</strong>en <strong>für</strong> herzkranke Tiere. <br />
W<br />
Nierendiät.<br />
Carismo <strong>–</strong> die neue Nierendi<br />
www.josera-katze.de<br />
phosphorreduziert<br />
hochverdauliches Protein,<br />
hohe biologische Wertigkeit<br />
wertvolle Antioxidantien<br />
hohe Akzeptanz <strong>und</strong><br />
Verträglichkeit<br />
Bei Fragen zu unserem Futter <strong>und</strong> zur Fütterung<br />
nierenkranker Katzen rufen Sie uns an!<br />
Tel. 09371 940-150
32<br />
Diabetes<br />
Blutzucker<br />
unter<br />
Kontrolle<br />
Die richtige Fütterung bei Diabetes<br />
Foto: Sabine Heinemann <strong>–</strong> pixelio.de<br />
Diabetes mellitus ist eine relativ häufige Stoffwechselerkrankung<br />
bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen. Es handelt sich um einen<br />
Mangel des Hormons Insulin. Normalerweise wird Insulin in<br />
der Bauchspeicheldrüse gebildet <strong>und</strong> steuert die Einfuhr von<br />
Zucker in die Körperzellen. Bei Diabetes ist die Insulinproduktion<br />
gestört beziehungsweise wirkt das Hormon an den<br />
Zielzellen nur noch unzureichend, was als Insulinresistenz<br />
bezeichnet wird. In der Folge steigt der Blutzuckerspiegel, da<br />
der Zucker nicht mehr in ausreichendem Maße in die Zellen<br />
eingeschleust wird. Bei H<strong>und</strong>en sind besonders weibliche<br />
Tiere betroffen, bei Katzen kastrierte Kater im mittleren bis<br />
hohen Alter.<br />
Der erhöhte Blutzucker wird über den Urin ausgeschieden.<br />
Die Tiere trinken deshalb mehr <strong>und</strong> setzen auch häufiger Urin<br />
ab. Vor allem H<strong>und</strong>e fressen vermehrt. Die aufgenommene<br />
Energie kann aber vom Körper nicht genutzt werden, daher<br />
nehmen die Tiere trotz guter Futteraufnahme ab. Katzen<br />
verlieren häufig den Appetit <strong>und</strong> nehmen ab. Bei ihnen kann<br />
es außerdem zu Bewegungsstörungen kommen. Sie fußen an<br />
den Hinterbeinen auf dem Sprunggelenk statt auf den Zehen.<br />
Bei vielen H<strong>und</strong>en treten Veränderungen an den Augen auf,<br />
die sich durch eine Linsentrübung bemerkbar machen. Den<br />
Besitzern fällt bei solchen Tieren eine plötzliche Blindheit auf.<br />
Der Körper versucht, das Energiedefizit auf anderen Wegen<br />
auszugleichen. Die körpereigenen Fettreserven werden<br />
abgebaut, wobei schädliche Stoffwechselprodukte anfallen<br />
<strong>und</strong> zu weiteren Komplikationen führen können. Langfristig<br />
kann es zu einer Leberverfettung kommen. Auch die<br />
Eiweißreserven werden vom Körper genutzt, um aus den<br />
anfallenden Abbauprodukten Energie zu gewinnen. Dies bringt<br />
den Stoffwechsel zum Entgleisen. Nur eine externe Zufuhr<br />
von Insulin <strong>und</strong> eine Anpassung der Fütterung können zu<br />
einer Stabilisierung führen. Mit diesen Maßnahmen können<br />
die Tiere ein gutes Leben führen.
33<br />
Verschiedene Diabetes-Typen bei Katze <strong>und</strong> H<strong>und</strong><br />
Bei der Katze ähnelt die Zuckerkrankheit dem Altersdiabetes<br />
des Menschen, dem Diabetes Typ II. Insulin wird verzögert<br />
<strong>und</strong> in geringeren Mengen gebildet. An den Körperzellen<br />
besteht außerdem eine Insulinresistenz, die eine Zuckeraufnahme<br />
bremst oder komplett verhindert. Die Ursachen<br />
sind vielfältig, unter anderem können genetische Faktoren<br />
<strong>und</strong> Adipositas zu einem Diabetes beitragen. Der Diabetes<br />
kann transient, also vorübergehend sein, das heißt, dass nicht<br />
zeitlebens eine Insulingabe notwendig sein muss. Stoffwechselbedingte<br />
Begleiterscheinungen können besonders bei der<br />
Katze Komplikationen auslösen, sodass sich das Allgemeinbefinden<br />
stark verschlechtert. Durch den Fettabbau entstehen<br />
dann sogenannte Ketonkörper, die zu dem Krankheitsbild<br />
der diabetischen Ketoazidose <strong>und</strong> einer Entgleisung des<br />
Säure-Basen-Haushaltes führen. Betroffene Tiere benötigen<br />
umgehend eine tierärztliche Behandlung.<br />
Beim H<strong>und</strong> tritt überwiegend ein sogenannter Typ-I-Diabetes<br />
auf. Das heißt, dass die Zellen der Bauchspeicheldrüse<br />
kein Insulin mehr produzieren. Ursachen sind genetische<br />
Defekte; die insulinproduzierenden Zellen können aber auch<br />
durch eigene Antikörper zerstört werden. Die Erkrankung<br />
ist im Gegensatz zum Diabetes der Katze irreversibel. Eine<br />
Ausnahme ist ein Überschuss des Hormons Progesteron, der<br />
bei unkastrierten Hündinnen zu einem Diabetes führen kann.<br />
Das Tier sollte dann dringend kastriert werden.<br />
Wird das erkrankte Tier beim Tierarzt vorgestellt, kann<br />
dieser den Verdacht einer Zuckerkrankheit mit Hilfe einer<br />
Blutuntersuchung bestätigen. Der Blutzuckerspiegel ist bei<br />
einem diabeteskranken Tier erhöht. Allerdings zeigen auch<br />
ges<strong>und</strong>e Katzen oft eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels, die<br />
durch Stress verursacht wird. Zur Abklärung wird deshalb der<br />
Fruktosaminwert herangezogen, der den Blutzuckerspiegel der<br />
letzten zwei Wochen widerspiegelt. Eine Urinuntersuchung<br />
kann den Verdacht zusätzlich bekräftigen, da auch im Harn<br />
vermehrt Zucker ausgeschieden wird. Mittels Urinteststreifen<br />
lassen sich außerdem Ketonkörper nachweisen. Weitere mögliche<br />
Begleiterkrankungen sind Harnwegsinfektionen, eine<br />
Verfettung der Leber, chronische Nierenerkrankungen <strong>und</strong><br />
chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Entzündungen<br />
oder Tumoren der Bauchspeicheldrüse können darüber hinaus<br />
einen sek<strong>und</strong>ären Diabetes verursachen.<br />
Insulin: Zweimal täglich ein kleiner Pieks<br />
Hat der Tierarzt die Diagnose Diabetes mellitus gestellt, sind<br />
Einsatz <strong>und</strong> Engagement des Besitzers gefragt. Die Therapie<br />
besteht zum einen in der Zufuhr von Insulin. Da die Gabe<br />
von Insulintabletten beim Tier nicht ausreichend wirksam ist,<br />
muss das Insulin gespritzt werden. Die Menge, gemessen in<br />
Units, bestimmt der Tierarzt in Abhängigkeit von der Höhe<br />
des Blutzuckerspiegels <strong>und</strong> dem Gewicht des Tieres. Sie muss<br />
im Verlauf der Therapie meist noch angepasst werden, um<br />
den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Außerdem muss<br />
die Fütterung den veränderten Stoffwechselmöglichkeiten<br />
der Tiere angepasst werden, was einen hohen Stellenwert<br />
beim Management der Erkrankung hat. Diabetes ist keine<br />
Erkrankung, mit welcher der Besitzer allein gelassen werden<br />
sollte. Begleitende tierärztliche Kontrollen sind unbedingt<br />
notwendig, besonders zu Beginn der Behandlung.<br />
Zunächst ist die Vorstellung, dem Tier zweimal täglich<br />
Insulin zu spritzen, <strong>für</strong> Herrchen oder Frauchen nicht immer<br />
einfach. Doch die Applikation von Insulin lässt sich leicht<br />
erlernen. Es handelt sich um relativ kleine Flüssigkeitsmengen,<br />
die dem Tier unter die Haut gespritzt werden. Hier<strong>für</strong><br />
gibt es Spritzen mit beschrifteten Unit-Skalen, mit denen die<br />
erforderliche Menge gut sichtbar aufgezogen <strong>und</strong> verabreicht<br />
wird. Auch mit Hilfe von Insulinpens ist die Gabe einfach<br />
durchzuführen. Am besten erfolgt das Spritzen zusammen<br />
mit der Futteraufnahme oder direkt nach dem Essen. So ist<br />
sichergestellt, dass das Tier nicht unterzuckert ist, wenn es<br />
nicht oder weniger frisst. Bei reduzierter Futteraufnahme<br />
oder Erbrechen muss die Insulindosis angepasst werden, am<br />
besten nach Rücksprache mit dem Tierarzt.<br />
Die richtige <strong>Diät</strong> Bei Diabetes<br />
Um den Blutzuckerspiegel langfristig unter Kontrolle zu bringen,<br />
reicht die Insulingabe allein nicht aus. Die Anpassung der<br />
Fütterung ist ein wesentlicher Baustein bei der Behandlung<br />
des Diabetes. Adipöse Tiere sollten langsam an Gewicht verlieren,<br />
als Faustregel gilt: sechs Prozent des Körpergewichts<br />
pro Monat. Es macht Sinn, das Tier regelmäßig zu wiegen<br />
<strong>und</strong> die Gewichtsentwicklung grafisch in einer Kurve zu<br />
dokumentieren. Das gilt auch, wenn Gewicht stabil scheint.<br />
Hierdurch lassen sich Gewichtsschwankungen verhindern,<br />
was <strong>für</strong> die Ges<strong>und</strong>heit zuckerkranker Tiere sehr hilfreich ist.<br />
Die Fütterung diabeteskranker H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen unterscheidet<br />
sich in wesentlichen Punkten: Beim H<strong>und</strong> ist es<br />
sehr wichtig, immer die gleichen Futtermengen zu gleichen<br />
Uhrzeiten zu füttern. Am besten ist es, wenn einer <strong>–</strong> Herrchen<br />
oder Frauchen <strong>–</strong> den Überblick über die Futteraufnahme<br />
hat <strong>und</strong> der H<strong>und</strong> nicht abwechselnd von verschiedenen<br />
Personen gefüttert wird. Zwei Mahlzeiten sind meist ausreichend,<br />
es sei denn, der H<strong>und</strong> ist untergewichtig <strong>und</strong> soll<br />
zunehmen. Bei H<strong>und</strong>en steigt der Blutzuckerspiegel nach<br />
der Futteraufnahme häufig hoch an. Um die Aufnahme von<br />
Kohlenhydraten aus dem Darm ins Blut zu verzögern, sind<br />
rohfaserreiche, also ballaststoffreiche Produkte empfehlens<br />
Notfall Hypoglykämie<br />
Unterzuckerung ist ein Notfall <strong>und</strong> sollte von jedem Besitzer eines<br />
<strong>Haustiere</strong>s mit Diabetes erkannt werden.<br />
Folgende Symptome treten auf:<br />
• Hungerattacken<br />
• Unruhe<br />
• Zittern, unkoordinierte Bewegungen<br />
• Einschränkungen des Bewusstseins<br />
• Krampfanfälle<br />
• Umfallen<br />
• Koma<br />
Gegenmaßnahmen:<br />
Sofortiges Eingeben von aufgelöstem Traubenzucker oder Honig<br />
durch Auftragen auf die Zunge oder die Maulschleimhaut. Danach<br />
sollte der Blutzucker bestimmt werden, falls ein Blutzuckermessgerät<br />
zur Hand ist. In schweren Fällen muss der Tierarzt aufgesucht<br />
werden, um Zuckerlösungen intravenös zu inf<strong>und</strong>ieren.
34<br />
Diabetes<br />
Die richtige <strong>Diät</strong> <strong>für</strong> diabeteskranke Katzen enthält einen<br />
reduzierten Kohlenhydratanteil <strong>und</strong> einen hohen Eiweißanteil.<br />
Der Bedarf von Fett ist dem Gewichtsstatus des Tieres anzupassen:<br />
untergewichtige Katzen dürfen mehr Fett bekommen,<br />
übergewichtige weniger. Für die Fütterung adipöser Tiere sollte<br />
der Rohfaseranteil erhöht sein, was bei normalgewichtigen<br />
Katzen mit Diabetes im Gegensatz zu H<strong>und</strong>en nicht notwendig<br />
ist. Katzen dürfen trotz ihrer Erkrankung weiterhin<br />
uneingeschränkt Zugriff auf das Futter haben <strong>und</strong> mehrmals<br />
pro Tag fressen. Es empfiehlt sich auch hier, kommerzielle<br />
<strong>Diät</strong>en zu nutzen, um die Katze optimal mit den richtigen<br />
Nährstoffen zu versorgen.<br />
Mit einem Blutzuckermessgerät <strong>und</strong> Urinteststreifen können Besitzer<br />
auch zuhause den Ges<strong>und</strong>heitsstatus ihres Tieres überprüfen.<br />
Insulinspritzen <strong>und</strong> Insulinpen vereinfachen das Spritzen.<br />
Foto: Scott Sanders <strong>–</strong> fotolia.com<br />
wert. Die Zusammen setzung kommerzieller Diabetikerdiäten<br />
<strong>für</strong> H<strong>und</strong>e ist dementsprechend angepasst. Sollen die Rationen<br />
<strong>für</strong> den H<strong>und</strong> selber zubereitet werden, müssen Fleisch,<br />
Kohlenhydrate <strong>und</strong> Gemüse in gleichen Anteilen verwendet<br />
werden. Leckerchen zwischendurch sollten gemieden werden<br />
<strong>–</strong> das gilt ganz besonders <strong>für</strong> zuckerhaltige Produkte.<br />
Nicht nur die Fütterung, auch die Bewegung sollte konstant<br />
gehalten werden. Ist die Belastung <strong>für</strong> einen H<strong>und</strong> höher als<br />
er es gewohnt ist <strong>–</strong> beispielsweise wenn anstatt des täglichen<br />
Spazierganges eine anstrengende Radtour unternommen<br />
wird <strong>–</strong> verbraucht er mehr Kalorien. Dadurch kann das Tier<br />
unterzuckern. Umgekehrt führt ein Ausfallen oder Verkürzen<br />
der normalen Spaziergänge zu einem verminderten Energieverbrauch,<br />
wodurch der Blutzuckerspiegel ansteigt. Gerade<br />
das sollte aber vermieden werden: Das Ziel der Insulingabe<br />
<strong>und</strong> Ernährungsumstellung ist es, den Blutzuckerspiegel<br />
langfristig konstant zu halten.<br />
Ein erhöhter Blutzuckerspiegel führt zu übermäßigem Durst.<br />
Der kann ein erstes Anzeichen einer Diabeteserkrankung sein.<br />
Foto: Studio MARMILADE <strong>–</strong> fotolia.com<br />
Leben mit Diabetes<br />
Der Besitzer sollte sich immer wieder darüber klar werden,<br />
dass der Diabetes eine chronische Erkrankung ist <strong>und</strong> das Tier<br />
zeitlebens unter besonderer Beobachtung stehen muss. Die<br />
Einstellung des entgleisten Blutzuckerspiegels erfolgt nicht<br />
über Nacht mit einer Insulininjektion <strong>–</strong> im Gegenteil. Bis die<br />
richtige Dosis gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> der Blutzuckerverlauf stabilisiert<br />
ist, vergehen häufig einige Monate. Auch danach sollte das Tier<br />
mindestens halbjährlich beim Tierarzt vorgestellt werden, zu<br />
Beginn sind die Abstände natürlich geringer. Zuhause kann der<br />
Besitzer das Allgemeinbefinden beobachten, die Futter- <strong>und</strong><br />
Trinkmenge sowie die Gewichtsentwicklung dokumentieren<br />
<strong>und</strong> dem Tierarzt darüber berichten. Die genaue Beurteilung<br />
des Behandlungserfolgs ist jedoch nur über die Bestimmung<br />
des Blutzuckerspiegels möglich. Die Ermittlung eines einzelnen<br />
Wertes ist da<strong>für</strong> nicht genügend aussagekräftig, am<br />
besten geeignet ist ein Blutzucker-Tagesprofil. Mithilfe von<br />
Blutzuckermessgeräten kann ein solches Tagesprofil sogar<br />
vom Besitzer zuhause erstellt werden. Der Vorteil: Das Tier<br />
ist in seiner gewohnten Umgebung <strong>und</strong> nimmt die üblichen<br />
Mahlzeiten unter Standardbedingungen zu sich. Wird das<br />
Tagesprofil beim Tierarzt bestimmt, ist das Ergebnis bereits<br />
verfälscht, wenn das Tier nur die Hälfte des Futters zu sich<br />
nimmt oder ganz <strong>und</strong> gar in den Hungerstreik tritt. Besonders<br />
Katzen reagieren empfindlich auf eine ungewohnte<br />
Umgebung.<br />
Der Blutzuckerwert sollte alle zwei St<strong>und</strong>en über einen<br />
Verlauf von zwölf St<strong>und</strong>en bestimmt werden. Hier<strong>für</strong> muss<br />
dem Tier mithilfe einer Nadel ein Blutstropfen entnommen<br />
werden, vorzugsweise am Ballen oder am Ohr. Die ermittelten<br />
Werte werden am sinnvollsten in eine Kurve eingetragen,<br />
zusätzlich werden die Zeitpunkte der Fütterung markiert.<br />
Der Tierarzt kann anhand der Messwerte die Insulinmenge<br />
anpassen. Besonders bei Katzen kann die Insulingabe mit<br />
Hilfe der richtigen Fütterung im Laufe der Zeit häufig reduziert<br />
werden. Der Tierarzt nimmt außerdem Blut ab, um<br />
den Fruktosaminwert zu kontrollieren. Begleiterkrankungen<br />
müssen natürlich ebenfalls überwacht <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />
zusätzlich behandelt werden.<br />
Eine ausgewogene <strong>und</strong> konstante Fütterung, die richtigen<br />
Insulininjektionen sowie gleichmäßige Bewegung sind die<br />
Eckpfeiler <strong>für</strong> ein gutes Leben mit Diabetes. Der Zustand des<br />
Tieres kann auf diese Weise stabil gehalten werden. Voraussetzung<br />
ist ein verantwortungsvoller Umgang des Besitzers<br />
mit der Erkrankung sowie eine gute Betreuung durch den<br />
Tierarzt. W
IHR HAUSTIER IST ZUCKERKRANK?<br />
NA UND!<br />
Diabetes muss niemand mehr ängstigen <strong>–</strong> Ihr Haustier kann dank der neuen<br />
Behand lungsform problemlos mit Diabetes leben.<br />
Spritzen ist out <strong>–</strong> VetPen ® ist in!<br />
Die tägliche Insulin-Gabe ist mit dem neuen VetPen ® in Kugelschreiber-Form<br />
buchstäblich ein Klacks: Per Knopfdruck wird die Injektion ausgelöst <strong>und</strong> mit<br />
einem „Klack“ bestätigt.<br />
• Höchste Dosiergenauigkeit<br />
• Einfachste Handhabung<br />
• Auch unterwegs diskret anwendbar<br />
Fragen Sie in Ihrer Tierarztpraxis nach der neuen Behandlungsform von Diabetes<br />
mit dem Insulin VetPen ® .<br />
Intervet Deutschland GmbH <strong>–</strong> ein Unternehmen der MSD Tierges<strong>und</strong>heit<br />
www.caninsulin-vetpen.de<br />
P-VP66
36 Zahnges<strong>und</strong>heit<br />
Foto: cynoclub <strong>–</strong> fotolia.com<br />
Zähneputzen nicht<br />
vergessen!<br />
Vorbeugung <strong>für</strong> ein ges<strong>und</strong>es Gebiss<br />
Zahnschmerzen sind sehr unangenehm <strong>und</strong> schränken das<br />
Allgemeinbefinden stark ein. Beim leisesten Pochen am Zahn<br />
suchen Menschen einen Zahnarzt auf. Doch Tiere zeigen ihre<br />
Schmerzen meist über einen langen Zeitraum nicht <strong>und</strong> fressen<br />
weiter, ohne dass dem Besitzer eine Veränderung auffällt. Umso<br />
wichtiger ist es, als Tierhalter gut auf die Zahnges<strong>und</strong>heit zu<br />
achten. Zahnprophylaxe kann Erkrankungen der Zähne <strong>und</strong><br />
der Maulhöhle vorbeugen <strong>und</strong> so den „richtigen Biss“ bis ins<br />
hohe Alter gewährleisten.<br />
Ausgewachsene H<strong>und</strong>e besitzen 42 Zähne: Zehn auf jeder<br />
Seite im Oberkiefer <strong>und</strong> zwölf pro Seite im Unterkiefer. Das<br />
bleibende Gebiss von Katzen hat 30 Zähne: Jeweils acht im<br />
Ober- <strong>und</strong> sieben im Unterkiefer. Was beim Öffnen des Fangs<br />
vom Zahn sichtbar wird, ist nur ein kleiner Teil des gesamten<br />
Zahns. Dieser ragt tief in den Knochen des Ober- beziehungsweise<br />
Unterkiefers hinein. Das komplexe Zusammenwirken<br />
der Maulschleimhaut, des Zahns <strong>und</strong> seiner Verwurzelung<br />
sorgt <strong>für</strong> eine ges<strong>und</strong>e Funktion beim Zerkleinern der Nahrung.<br />
Erkranken Anteile des Zahnhalteapparates, wird das<br />
Kauen schmerzhaft, Bakterien können eindringen <strong>und</strong> in<br />
die Blutbahn gelangen. Dort können sie Schädigungen der<br />
Herzklappen, der Nieren <strong>und</strong> der Leber verursachen. Die<br />
Folgen sind weitreichend <strong>und</strong> beschränken sich nicht nur<br />
auf die Maulhöhle.<br />
H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen sind Fleischfresser, die Funktion ihres<br />
Gebisses ist eine andere als beim Menschen. In der freien<br />
Wildbahn müssen Fleischfresser ihre Nahrung, das Beutetier,<br />
ergreifen <strong>und</strong> anschließend zerkleinern. Die Beute wird
37<br />
allerdings in großen Teilen heruntergeschlungen, das Futter<br />
nicht feiner zermahlen. Der Magen eines Fleischfressers ist<br />
ohne Weiteres in der Lage, große Bestandteile aufzunehmen<br />
<strong>und</strong> zu verdauen, sonst könnten die Tiere in freier Wildbahn<br />
nicht dauerhaft überleben. Doch unsere <strong>Haustiere</strong> müssen<br />
keine Nahrung mehr erjagen <strong>und</strong> die angebotene Kost ist<br />
meistens bereits in kleinere Stücke zerteilt. Dies ist <strong>–</strong> neben<br />
der genetischen Veranlagung <strong>–</strong> ein häufiger Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> eine<br />
schlechte Zahnges<strong>und</strong>heit. Zahnerkrankungen werden vom<br />
Tierbesitzer nicht sofort erkannt, da der Blick ins Maul oft<br />
schwerfällt. Die Tiere zeigen zudem meist erst spät offensichtliche<br />
Veränderungen. Häufig wird zunächst ein unangenehmer<br />
Geruch aus dem Maul wahrgenommen. Umso wichtiger ist<br />
es, dass eine jährliche Vorstellung beim Tierarzt erfolgt, zum<br />
Beispiel im Rahmen der Impfung. Der Tierarzt schaut sich die<br />
Maulhöhle des Tieres genau an <strong>und</strong> kann Veränderungen am<br />
Zahnfleisch <strong>und</strong> an den Zähnen feststellen. Gegebenenfalls<br />
wird dann eine Zahnsanierung in Narkose empfohlen, um<br />
kranke Zähne zu erhalten. Unter Umständen kann auch das<br />
Ziehen von Zähnen notwendig werden.<br />
Möglichkeiten zur Prophylaxe von Zahnerkrankungen<br />
• Gewöhnen Sie bereits Ihren Welpen an die Untersuchung der<br />
Maulhöhle. Üben Sie täglich „Zähne anschauen“ <strong>und</strong> geben sie<br />
hinterher eine kleine Belohnung.<br />
• Lassen Sie nach Abschluss des Zahnwechsels kontrollieren, ob<br />
alle Milchzähne ausgefallen sind <strong>und</strong> die Zahnstellung korrekt<br />
ist. Fehlstellungen <strong>und</strong> stehengebliebene Milchzähne können<br />
schwere Entzündungen verursachen.<br />
• Putzen Sie regelmäßig die Zähne Ihres Vierbeiners mit speziell<br />
da<strong>für</strong> hergestellten Zahnpflegemitteln.<br />
• Mindestens einmal jährlich sollten die Zähne Ihres Tieres vom<br />
Tierarzt angeschaut werden.<br />
• Das Verfüttern von Futtermitteln mit Zahnpflegeeffekt kann die<br />
Zahnhygiene fördern.<br />
• Verwenden Sie Zahnpflegeprodukte: Spezielle Kaustangen<br />
säubern die Zähne durch mechanische Beanspruchung. Der<br />
Speichelfluss wird angeregt <strong>und</strong> Enzymzusätze wirken antibakteriell.<br />
Außerdem gibt es Gels <strong>und</strong> Salben, die auf das Zahnfleisch<br />
aufgetragen werden können. Über das Trinkwasser kann eine<br />
Lösung gegeben werden, die Plaquebildung verringern soll.<br />
• H<strong>und</strong>e sollten nur Spielzeug aus glattem Hartgummi erhalten, da<br />
Tennisbälle <strong>und</strong> Steine die Zähne schwer beschädigen können.<br />
• Eine Katzenschnupfen- <strong>und</strong> Leukoseimpfung kann Katzen teilweise<br />
vor chronischen Zahnfleischentzündungen schützen.<br />
• Dicke Zahnsteinbeläge sollten durch einen Tierarzt entfernt<br />
werden, denn die dort haftenden Bakterien können Herzmuskeloder<br />
Nierenschäden verursachen.<br />
Beim regelmäßigen Check-up untersucht der Tierarzt routinemäßig<br />
die Maulhöhle. Veränderungen an den Zähnen können auf<br />
diese Weise frühzeitig festgestellt werden. Foto: kudrashka <strong>–</strong> fotolia.com<br />
Millionen von Bakterien bevölkern das Maul<br />
Die beim Menschen ge<strong>für</strong>chtete Karies kommt bei H<strong>und</strong>en<br />
relativ selten vor. Ein sehr häufig auftretendes Problem ist<br />
dagegen die Ausbildung von Zahnstein. Bei kleinen H<strong>und</strong>erassen<br />
bilden sich Ablagerungen oftmals früher <strong>und</strong> stärker<br />
aus als bei größeren. Auch das Alter der Tiere spielt eine Rolle:<br />
Senioren sind weitaus häufiger betroffen. Die Veränderungen<br />
beginnen meistens am Übergang zwischen Zahnfleisch <strong>und</strong><br />
Zahn. An diesem Saum, meist zunächst an der Außenseite<br />
des Zahnes, lagern sich Futterreste ab <strong>und</strong> es bilden sich<br />
bakterielle Beläge. In der Maulhöhle gibt es Millionen von<br />
Bakterien, die in der Folge Entzündungen des Zahnfleisches<br />
auslösen können. Durch Einlagerung von Mineralstoffen,<br />
vor allem von Kalzium, entstehen bräunlich verfärbte harte<br />
Auflagerungen. Der entzündete Zahnfleischsaum ist gerötet<br />
<strong>und</strong> sehr empfindlich, schon leichte Berührungen können<br />
Blutungen auslösen. Ohne Therapie kann die Zahnfleischentzündung<br />
schnell chronisch werden. Durch Fortschreiten der<br />
Entzündung entlang des Zahns wird der Zahnhalteapparat<br />
in Mitleidenschaft gezogen <strong>und</strong> der Zahn kann locker werden.<br />
Dann kann er das Futter nicht mehr richtig zerkleinern<br />
<strong>und</strong> das Tier bekommt Schmerzen. Wird der Zahnstein nicht<br />
rechtzeitig entfernt, muss der erkrankte Zahn gezogen werden,<br />
um den Prozess zu stoppen.<br />
Stellt der Tierarzt Zahnbeläge oder Zahnstein fest, wird<br />
er deshalb zu einer Zahnsanierung raten. Hier<strong>für</strong> muss das<br />
Tier in Narkose gelegt werden, da nur dann ein sorgfältiges<br />
Arbeiten möglich ist <strong>–</strong> selbst wenn der H<strong>und</strong> sich brav ins Maul<br />
schauen lässt. Besonders <strong>für</strong> die Entfernung von Zahnstein an<br />
den Backenzähnen im hinteren Bereich der Maulhöhle muss<br />
das Kiefergelenk ganz entspannt sein. Die Zahnfleischtaschen<br />
müssen ebenfalls genau untersucht werden, um zu beurteilen,<br />
wie weit der Prozess in die Tiefe reicht.<br />
Die Zahnreinigung gehört in den meisten Praxen zur<br />
Routinebehandlung. Mithilfe von speziellen Instrumenten<br />
lässt sich der Belag gut entfernen. Hierbei ist es wichtig,<br />
die Oberfläche der Zähne, den Zahnschmelz, so wenig wie<br />
möglich zu beeinträchtigen. Minimale, <strong>für</strong> das bloße Auge<br />
unsichtbare Kratzer sind dabei aber unvermeidbar. Deshalb<br />
werden die Zähne im Anschluss an die Behandlung poliert.<br />
Eine Zahnfleischentzündung kann lokal mit desinfizierenden<br />
Substanzen behandelt werden. Ist die Entzündung sehr ausgeprägt,<br />
kann eine antibiotische Versorgung über mehrere<br />
Tage angeraten sein, eventuell müssen auch Schmerzmittel<br />
gegeben werden. Die Prognose fällt je nach Ausprägung der<br />
Symptome unterschiedlich aus. Bei minimalen Veränderungen<br />
ist sie sehr gut. Durch eine gute Zahnhygiene zuhause kann<br />
das Gebiss lange Zeit ges<strong>und</strong> erhalten werden. Liegen da-
38<br />
Zahnges<strong>und</strong>heit<br />
beläge entwickelte Kaustangen oder Kroketten enthalten<br />
Substanzen, die Kalzium binden, das bei Mineralisierung der<br />
Zahnbeläge zur Zahnsteinbildung beiträgt. Beim<br />
Zerkleinern dieser Futtermittel werden die<br />
aktiven Wirkstoffe in Verbindung mit dem<br />
Speichel freigesetzt. Außerdem spielt der<br />
mechanische Effekt eine entscheidende<br />
Rolle: Stark zerkleinertes Futter scheint<br />
Zahnstein eher zu begünstigen als faserhaltige<br />
Futtermittel. Durch das Kauen erfolgt eine<br />
passive Reinigung der Zahnoberflächen. Generell nur<br />
Trockenfutter zu füttern ist jedoch nicht automatisch der Weg<br />
zu einer guten Zahnges<strong>und</strong>heit. Am besten <strong>für</strong> ein ges<strong>und</strong>es<br />
Gebiss ist die Kombination von Zähneputzen <strong>und</strong> Kaustangen<br />
oder Futtermitteln, die entsprechend wirksame Substanzen<br />
enthalten. Kaustangen <strong>und</strong> Leckerchen, die die Zahnhygiene<br />
unterstützen, können ein Leben lang gegeben werden.<br />
Speziell <strong>für</strong> die Zahnpflege<br />
erhältliche Kaustangen<br />
fördern die Zahnges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> sollen Zahnstein<br />
vermindern.<br />
Foto: sharkyenergy <strong>–</strong> fotolia.com<br />
gegen weitere Erkrankungen vor <strong>und</strong> ist das Immunsystem<br />
des Tieres geschwächt, ist die Prognose vorsichtig zu stellen.<br />
Wehret den Anfängen: Zahnhygiene beim H<strong>und</strong><br />
Ohne ges<strong>und</strong>erhaltende Maßnahmen ist auch eine gute<br />
Sanierung der Zähne beim Tierarzt nicht auf Dauer haltbar.<br />
Außerdem sollte dem Tier die zur Sanierung nötige Narkose<br />
möglichst erspart werden. Am besten ist es natürlich, wenn<br />
erst gar kein Zahnstein entsteht <strong>und</strong> das Gebiss <strong>und</strong> das<br />
Zahnfleisch ges<strong>und</strong> bleiben. Es gibt mehrere Möglichkeiten,<br />
auf die Zahnges<strong>und</strong>heit unterstützend einzuwirken. Eine<br />
Zahnhygiene in Form von Zähneputzen beseitigt bakterielle<br />
Beläge, die eine Zahnfleischentzündung <strong>und</strong> die Ausbildung<br />
von Zahnstein begünstigen. Das regelmäßige Zähneputzen<br />
erfolgt mit einer speziellen weichen H<strong>und</strong>ezahnbürste oder<br />
einer Fingerzahnbürste sowie Zahnpasta oder Zahngel, das<br />
eigens <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e entwickelt wurde. Geschmackszusätze wie<br />
Geflügel- oder Leberaroma erleichtern die Akzeptanz. Im<br />
optimalen Fall sollte der H<strong>und</strong> möglichst schon im jungen<br />
Alter daran gewöhnt werden. Wenn er merkt, dass das Vorgehen<br />
nicht schmerzhaft ist <strong>und</strong> er anschließend mit einem<br />
Leckerchen belohnt wird, lässt sich das Ritual regelmäßig in<br />
den Tagesablauf integrieren.<br />
Darüber hinaus beugt die richtige Ernährung der Entstehung<br />
von Zahnerkrankungen vor. Speziell gegen Zahn-<br />
Katzenzähne sind empfindlich<br />
Katzen zeigen spezielle Erkrankungen der Maulhöhle <strong>und</strong> der<br />
Zähne. Neben Zahnfleischentzündungen kommen bei ihnen<br />
Entzündungen des gesamten Rachenraumes vor. Sind solche<br />
Veränderungen stark ausgeprägt, wird der Tierarzt immer<br />
andere Organsysteme mit untersuchen. Auch sollten die Tiere<br />
auf katzenspezifische Viruserkrankungen getestet werden,<br />
die mittels eines Bluttests ausgeschlossen werden können.<br />
Hierzu gehören das Feline Leukämievirus <strong>und</strong> das Feline<br />
Imm<strong>und</strong>efizienzvirus, auch Katzenaids genannt. Außerdem<br />
können Herpes- <strong>und</strong> Caliciviren starke Veränderungen am<br />
Zahnfleisch, im Rachen <strong>und</strong> an der Zunge auslösen. Die Erreger<br />
können anhand eines Abstriches nachgewiesen werden.<br />
Eine typische <strong>und</strong> häufig auftretende Zahnerkrankung ist<br />
eine Auflösung der Zahnhartsubstanz, genannt FORL (engl.<br />
feline odontoclastic resorptive lesion). Durch Dekalzifizierung<br />
besonders an den Zahnhälsen kommt es zu Einziehungen, vor<br />
allem an den Außenseiten der Backenzähne. Häufig sind bei<br />
diesen Tieren Zahnfleischzubildungen am Zahnhalsbereich zu<br />
erkennen, die den Defekt abdecken. Die oberen Anteile des<br />
Zahnes brechen leicht <strong>und</strong> in der Tiefe bleiben die Wurzelreste<br />
zurück. Mittels Röntgenaufnahmen der Zähne kann das<br />
genaue Ausmaß der Veränderungen besser beurteilt werden.<br />
Die Erkrankung ist nicht heilbar, sodass die betroffenen Zähne<br />
im fortgeschrittenen Stadium gezogen werden müssen. Die<br />
Katzen kommen damit meistens erstaunlich gut zurecht.<br />
Zahnerkrankungen zu erkennen, ist <strong>für</strong> den Katzenbesitzer<br />
eine echte Herausforderung. Häufig zeigen die Tiere zuhause<br />
über einen langen Zeitraum gar keine Symptome, obwohl<br />
die Läsionen schon fortgeschritten sind. Starkes Speicheln,<br />
das Verweigern der Futteraufnahme oder gar Abmagerung<br />
können dem Besitzer Anlass <strong>für</strong> einen Tierarztbesuch geben.<br />
Handelt es sich um Entzündungen des Zahnfleisches,<br />
können diese lokal mit Chlorhexidin-haltigen Spüllösungen<br />
behandelt werden. Voraussetzung ist hierbei, dass die Katze<br />
kooperativ ist, was häufig nicht der Fall ist. Leider sind gerade<br />
Veränderungen am Zahnfleisch <strong>und</strong> an der Maulschleimhaut<br />
bei Katzen sehr oft chronisch. Bei akuten Schüben sollte der<br />
Tierarzt aufgesucht werden. Denn dann kann die Gabe von<br />
Antibiotika <strong>und</strong> entzündungshemmenden Medikamenten<br />
notwendig sein.<br />
W
Natürliche Tiernahrung & Pflege
Für einen<br />
optimalen Start<br />
ins H<strong>und</strong>eleben!<br />
Axel Wehrend (Hrsg.)<br />
Neonatologie beim H<strong>und</strong><br />
Von der Geburt bis zum Absetzen<br />
2., überarbeitete Aufl age<br />
Komplett überarbeitet <strong>und</strong> erweitert präsentiert dieses Buch das aktuelle klinische<br />
Wissen r<strong>und</strong> um die Betreuung von neugeborenen H<strong>und</strong>ewelpen.<br />
Praxisnah zeigt es alle wichtigen Bereiche der Neugeborenenmedizin: von der<br />
embryonalen Entwicklung über die Geburt bis hin zum Alter von acht Wochen.<br />
Farbfotos <strong>und</strong> übersichtliche Tabellen veranschaulichen die häufigsten Krankheiten<br />
<strong>und</strong> deren Diagnostik <strong>und</strong> Therapie. Ein eigenes Kapitel beschäftigt sich mit der<br />
Organisation der H<strong>und</strong>ezucht in Deutschland.<br />
Wehrend_Kap09_AK_1.pod 120<br />
07-10-26 07:12:54 -fk- fk<br />
120<br />
Nicht-infektiöse Erkrankungen<br />
9.2.9 Muskeln <strong>und</strong> Skelett<br />
2012. 208 S., 143 Farbfotos <strong>und</strong><br />
Zeichnungen, 71 Tabellen<br />
21,0 x 27,5 cm, Hardcover<br />
ISBN 978-3-89993-084-9<br />
€ 89,-<br />
„In den insgesamt 13 Kapiteln wird von den<br />
Autoren praxisrelevantes Wissen übersichtlich<br />
zusammengefügt. Die reichhaltige Bebilderung<br />
<strong>und</strong> Zusammenfassung der Inhalte in<br />
Tabellen, z.B. die physiologischen Normwerte<br />
<strong>und</strong> Behandlungs- bzw. Therapiemöglichkeiten<br />
machen dieses Buch auch <strong>für</strong> den Praxisgebrauch<br />
wertvoll.“<br />
Deutsches Tierärzteblatt<br />
„Das Buch ist sehr übersichtlich aufgebaut <strong>und</strong><br />
gut bebildert. Für Praktiker, die sich mit Neonatologie<br />
beschäftigen oder Züchter betreuen, ist<br />
das Buch eine echte Marktlücke <strong>und</strong> auf jeden<br />
Fall empfehlenswert.<br />
Kleintiermedizin<br />
Wehrend_Kap03_AK_1.pod 34<br />
07-10-26 07:11:48 -fk- fk<br />
34<br />
3<br />
Zahnentwicklung <strong>und</strong> Erkrankungen des Milch- <strong>und</strong> Wechselgebisses<br />
Abb. 3.10<br />
CT-Horizontalschnitt, ca. 2 Monate alter Welpe. Parallele Lage der Unterkiefer-Canini<br />
vor dem Durchbruch <strong>und</strong> der Auswärtsbewegung in<br />
die physiologische Schräglage durch das Gewicht der Zunge.<br />
3.5 Die Milchzahnpersistenz als<br />
Ursache von Zahnfehlstellungen<br />
Die persistierenden Milchcanini des Oberkiefers stehen stets<br />
distal, also hinter dem permanenten Zahn, die Milchcanini des<br />
Unterkiefers liegen generell labial der durchbrechenden permanenten<br />
Fangzähne.<br />
Die Ausprägung einer Mandibula angusta des Unterkiefer-Caninus<br />
kann auch durch eine Milchzahnpersistenz des<br />
Oberkiefer-Caninus ausgelöst werden: Da der distal positionierte<br />
persistierende Milchcaninus des Oberkiefers die<br />
Durchbruchsrichtung des Oberkiefer-Caninus nach mesial<br />
verändert, verengt sich die Lücke zwischen dem dritten Oberkiefer-Incisivus<br />
<strong>und</strong> Oberkiefer-Caninus, so dass der untere<br />
Antagonist durch die Verlegung der <strong>für</strong> eine orthognathe<br />
Position erforderlichen Lücke nach lingual/palatinal abgedrängt<br />
wird <strong>und</strong> folgerichtig in den Oberkiefer einbeißt<br />
Mit neuem Kapitel<br />
zur Gebissentwicklung<br />
des H<strong>und</strong>es<br />
(Abb. 3.6).<br />
Die schräge Wachstumsrichtung der unteren Canini ist nicht<br />
durch eine entsprechende Achsenlage der Caninus-Zahnkeime<br />
vorgegeben. Vielmehr liegen die Zahnkeime der Unterkiefer-Canini<br />
zunächst parallel zur Mittellinie im Kieferknochen<br />
(Abb. 3.10). Mit dem Durchbruch der Caninusspitzen<br />
geraten diese unter das Gewicht der Zunge. Es ist also der permanente<br />
Gewichtsdruck der Zunge, der in den Wochen des<br />
Hochwachsens der Canini diese in die Schräglage führt, die<br />
dann letztlich die orthognathe physiologische Caninusposition<br />
darstellt.<br />
9<br />
Abb. 3.11a<br />
H<strong>und</strong>, ca. 4,5 Monate alt. Korrekte frühzeitige Extraktion des persistierenden<br />
oberen Milchcaninus. Der permanente Caninus fängt gerade<br />
an durchzubrechen.<br />
Der Caninus benötigt zur fehlerfreien Eingliederung in das<br />
Gebiss die leere Alveole des gefallenen Milchcaninus. Die sofortige<br />
<strong>und</strong> vollständige Extraktion der Milchcanini ohne<br />
Hinterlassung frakturierter Wurzelreste ist daher das Mittel<br />
der Wahl, rechtzeitige Durchführung ist dringend geboten.<br />
Therapie: Milchcanini noch in situ: Sofortige Extraktion der<br />
Cd.<br />
Merke: »Never allow two teeth of the same kind to be in the<br />
mouth at the same time!«<br />
Es ist wichtig, die Extraktion des Milchcaninus so früh wie<br />
möglich durchzuführen <strong>und</strong> keine frakturierten Wurzelreste<br />
in der Milchzahnalveole zu belassen (Abb. 3.11a). Verbleiben<br />
Wurzelreste in der Alveole, kann der hochwachsende Caninus<br />
seine Normposition nicht einnehmen, sondern wird, genau<br />
wie bei vollständig persistierendem Caninus, in eine Fehlposition<br />
gedrängt.<br />
Nach der Extraktion wird der Besitzer angewiesen, die permanenten<br />
Canini durch unterstützenden manuellen digitalen<br />
Druck in die lateral gelegenen Milchzahnalveolen hineinzumassieren.<br />
Die Milchzahnalveole wird als Teil des neuen Zahnfaches<br />
benötigt (s. o.). Befinden sich in dieser Alveole jedoch<br />
noch frakturierte Wurzelanteile, so wird ihm der Weg in die<br />
gewünschte Richtung verlegt.<br />
Tabelle 9.14: Angeborene Erkrankungen der Muskeln <strong>und</strong> des Skelettes, Zwergwuchs<br />
Anomalie/Krankheit Kennzeichen Vorwiegend betroffene<br />
Rassen<br />
Erbliche Polyneuro-<br />
Progressive axonale Degeneration des Zentralen <strong>und</strong> Periphe-<br />
Boxer, Greyho<strong>und</strong>,<br />
pathie<br />
ren Nervensystems<br />
Zwergschnauzer<br />
(progressive Axono-<br />
Zunehmende Ataxie, Schwäche, verminderte Reflexe ab 2<strong>–</strong>3<br />
pathie)<br />
Monaten<br />
Dancing Dobermann<br />
Neuromuskuläre Erkrankung ab einem Alter von 6 Monaten, Dobermann<br />
Disease (DDD)<br />
tanzschrittartiges Verlagern der Belastung zwischen Hinterbeinen,<br />
zunehmende Schwäche <strong>und</strong> Muskelatrophie an der<br />
Hintergliedmaße<br />
Laryngealer Paraly-<br />
Axonale Degeneration verursacht laryngeale Paralyse, Megaösophagus<br />
<strong>und</strong> allgemeine Schwäche infolge Muskelatrophie Dalmatiner, Leonberger,<br />
thie-Komplex<br />
Symptome ab einem Alter von 2<strong>–</strong>6 Monaten<br />
Pyrenäenbergh<strong>und</strong>,<br />
Alaskan Malamute,<br />
se-Polyneuropa-<br />
Rottweiler, Russischer<br />
Schwarzer Terrier, Spinone<br />
Laryngeale Paralyse<br />
Axonale Degeneration, beschränkt auf die am Kehlkopf ansetzenden<br />
Muskeln<br />
Atembeschwerden <strong>und</strong> Schnarchgeräusche<br />
Neuropathien durch<br />
Myelinverminderung in peripheren Nerven, mit 5<strong>–</strong>7 Wochen Golden Retriever<br />
Hypomyelinisierung<br />
beginnende Muskelatrophie der Hinterhand <strong>und</strong> Schwäche<br />
Demyelinisierung der peripheren Nerven, schnell voran-<br />
Tibet Mastiff<br />
schreitende allgemeine Schwäche mit verminderten Reflexen<br />
Primäre sensorische<br />
Fehlen der sensorischen Nervenenden<br />
Langhaarteckel<br />
Neuropathie<br />
Hinterhandschwäche, unkontrollierter Harn- <strong>und</strong> Kotabgang<br />
ab 8<strong>–</strong>10 Wochen, Reflexe ausgeprägt<br />
Myasthenia gravis<br />
Angeborene Muskelschwäche infolge eines angeborenen De-<br />
English Springer Spaniel,<br />
fektes der neuromuskulären Reizübertragung, häufig Foxterrier, Gamel Dansk<br />
Schl<strong>und</strong>erweiterung, jedoch keine Muskelatrophie<br />
Housh<strong>und</strong>, Jack Russell<br />
Welpe zeigt wenig Spielfreude, ermüdet rasch, nach<br />
Terrier,<br />
Erholungspause verschwinden Symptome (episodische<br />
Schwäche)<br />
Geschlechtsgekop-<br />
Deletion des Dystrophingens beim Deutsch Kurzhaar, Muta-<br />
Deutsch Kurzhaar, Golden<br />
pelte Myopathie<br />
tion an Spleißstelle des Dystrophingens mit Fehlen von Exons Retriever, Irish Terrier,<br />
beim Golden Retriever<br />
Groenendael, Pointer,<br />
Progressive Myopathie der Skelettmuskulatur <strong>und</strong> Kardiomyo-<br />
Rottweiler, Samojede,<br />
pathie, erhöhte Kreatininkinasespiegel<br />
Zwergschnauzer<br />
Erste Anzeichen im Alter von 8 Wochen: geschwollene Zunge<br />
mit Schluckproblemen, steifer Gang mit aufgekrümmtem Rücken,<br />
zunehmende Muskelatrophie<br />
Muskelfaserdefi-<br />
Angeborene Defizienz <strong>und</strong> Atrophie von Typ-II-Muskelfasern Labrador Retriever<br />
zienz<br />
mit allgemeiner Muskelschwäche <strong>und</strong> verzögerter Muskelent-<br />
(hereditäre Myopawicklunthie,<br />
zentronukleäre<br />
Erste Anzeichen mit 3<strong>–</strong>5 Monaten: Unfähigkeit Kopf zu heben,<br />
Myopathie, CNM,<br />
danach allgemeine Schwäche v. a. bei Beanspruchung, Zu-<br />
HMLR)<br />
sammenbrechen auf Vorderfüßen beim Laufen, nach Pause<br />
erholen sich die Tiere<br />
Exercise induced<br />
Ataxie, Tachykardie <strong>und</strong> respiratorische Alkalose nach mode-<br />
Labrador Retriever<br />
collapse (EIC)<br />
rater oder übermäßiger Beanspruchung <strong>und</strong> Kollaps nach<br />
5<strong>–</strong>15 Minuten, Laktat <strong>und</strong> Pyruvat physiologisch, Muskelbiopsie<br />
unauffällig, Erholung nach 30 Minuten, kann letal sein<br />
Eine Mutation im Dynamin 1 (DNM1) Gen verursacht eine Störung<br />
der Funktion von Neurotransmittern im Gehirn <strong>und</strong> Rückenmark<br />
DNM1 gehört zur Familie der Gene, die zentronukleäre Myopathie<br />
Bouvier des Flandres<br />
verursachen<br />
Erbgang, Gentest<br />
Monogen autosomal<br />
rezessiv, Gentest <strong>für</strong><br />
Greyho<strong>und</strong><br />
Monogen autosomal<br />
rezessiv<br />
Monogen autosomal<br />
rezessiv<br />
Übersicht über die<br />
Monogen autosomal<br />
dominant<br />
wichtigsten angeborenen<br />
Anomalien<br />
Monogen autosomal<br />
rezessiv<br />
Monogen autosomal<br />
rezessiv<br />
Erblichkeit unbekannt<br />
Monogen autosomal<br />
rezessiv<br />
Monogen X-rezessiv,<br />
Gentest <strong>für</strong> Golden<br />
Retriever<br />
Monogen autosomal<br />
rezessiv, Gentest<br />
Monogen autosomal<br />
rezessiv, Gentest<br />
nn<br />
Im Buchhandel erhältlich.<br />
www.buecher.schluetersche.de<br />
Absender<br />
Vor- <strong>und</strong> Zuname<br />
Straße/Hausnummer<br />
PLZ/Ort<br />
E-Mail<br />
Telefon<br />
Datum/Unterschrift<br />
Ja, hiermit bestelle ich<br />
Expl. ____ ISBN 978-3-89993-084-9<br />
Neonatologie beim H<strong>und</strong>, € 89,<strong>–</strong><br />
Auch als eBook erhältlich!<br />
Bitte ausschneiden oder kopieren <strong>und</strong> einsenden an:<br />
Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
Postanschrift: 30130 Hannover<br />
Telefon 0511 8550-2538 · Telefax 0511 8550-2408<br />
buchvertrieb@schluetersche.de · www.buecher.schluetersche.de<br />
Versandkostenfrei innerhalb Deutschlands.<br />
BESTELLSCHEIN
41<br />
Das Einmaleins der<br />
Heimtierfütterung<br />
Ges<strong>und</strong>e Nahrung <strong>für</strong> Kaninchen <strong>und</strong> Nagetiere<br />
Millionen von Kaninchen <strong>und</strong> Nagetieren wie Meerschweinchen<br />
oder Chinchillas leben als Heimtiere in Privathaushalten.<br />
Besonders beliebt sind die kleinen Begleiter bei Familien mit<br />
Kindern. Sie benötigen weniger Platz <strong>und</strong> Zeit als ein H<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> viele denken, sie seien anspruchslos in der Haltung <strong>und</strong><br />
Pflege. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: Bevor Kaninchen<br />
<strong>und</strong> Co. einziehen, sollte es selbstverständlich sein, sich über<br />
die Bedürfnisse <strong>und</strong> artgerechte Fütterung der Tiere zu informieren.<br />
Fehler können fatale Folgen <strong>für</strong> das Wohlbefinden<br />
die Ges<strong>und</strong>heit haben.<br />
Meerschweinchen brauchen Vitamin C<br />
Meerschweinchen sind auf eine ausreichende Vitamin-<br />
C-Zufuhr angewiesen. Ihr Körper kann Vitamin C nicht<br />
selber herstellen, sodass es notwendig werden kann, dem<br />
Futter Vitamin C zuzugeben. Mangelzustände machen<br />
die Tiere krank. Es können Zahn- <strong>und</strong> Knochenprobleme<br />
auftreten, außerdem kann der gesamte Körper so geschwächt<br />
werden, dass die Meerschweinchen an dem<br />
Mangel sterben können. Besonders im Winter <strong>und</strong> bei<br />
Erkrankungen sollte auf die ausreichende Zufütterung<br />
geachtet werden. Tragende Tiere haben ebenfalls einen<br />
erhöhten Bedarf, der bei der Fütterung berücksichtigt<br />
werden sollte. Die Gabe von Vitamintropfen ins Trinkwasser<br />
ist eine Möglichkeit, den Mangel zu kompensieren.<br />
Da Vitamin C wasserlöslich ist, werden überschüssige<br />
Mengen über den Urin ausgeschieden. Eine Überdosierung<br />
ist folglich nicht möglich.<br />
Um zu verstehen, was die Tiere brauchen, lohnt es sich,<br />
ihre Herkunft <strong>und</strong> physiologischen Besonderheiten näher zu<br />
betrachten. Die Heimat des Kaninchens ist Spanien, die der<br />
Meerschweinchen Südamerika. Beides sind karge, trockene<br />
Umgebungen, an die sich das Verdauungssystem der Tiere<br />
optimal angepasst hat. Rationen mit vielen Gräsern <strong>und</strong> Kräutern<br />
stehen auf dem Speiseplan der wildlebenden Vorfahren.<br />
Der Darm der Tiere ist im Verhältnis zu ihrem kleinen Körper<br />
sehr lang. Im Gegensatz zu dem des Menschen ist er in der<br />
Lage, einen wichtigen Bestandteil pflanzlicher Nahrung zu<br />
verarbeiten: Zellulose. Das geschieht mithilfe einer Vielzahl<br />
von Mikroorganismen im Dickdarm, die die Zellulose in<br />
kleinere Bestandteile aufspalten <strong>und</strong> auf diese Weise dem<br />
Körper zur Verfügung stellen. Damit die Muskulatur des<br />
Magen-Darm-Systems ständig in Bewegung bleibt, müssen<br />
Kaninchen kontinuierlich vor sich hin mümmeln. Ungefähr<br />
h<strong>und</strong>ert Mahlzeiten nehmen sie pro Tag auf. Fasten dürfen<br />
die Tiere aus diesem Gr<strong>und</strong> nie, auch nicht vor einer Narkose<br />
beim Tierarzt.<br />
Heu als Hauptmahlzeit<br />
Das Einmaleins des guten Futters beginnt <strong>und</strong> endet mit einer<br />
Ration von gutem Heu. Heu sollte immer in ausreichendem<br />
Maße zur Verfügung stehen, damit der lebenswichtige Rohfasergehalt<br />
abgedeckt wird. Daneben dient das Kauen von<br />
Heu den Tieren als Beschäftigung <strong>und</strong> sorgt <strong>für</strong> einen kontinuierlichen<br />
Zahnabrieb. Die Zähne von Kaninchen wachsen<br />
zeitlebens. Sie müssen gleichmäßig abgenutzt werden, damit<br />
Foto: camellias <strong>–</strong> fotolia.com
42<br />
Heimtierfütterung<br />
keine Haken <strong>und</strong> Spitzen entstehen, die Verletzungen an der<br />
Zunge <strong>und</strong> an der Backenschleimhaut hervorrufen können.<br />
Diese sind schmerzhaft <strong>und</strong> führt dazu, dass die Tiere weniger<br />
oder gar nichts mehr fressen. Wird nicht rechtzeitig eingegriffen,<br />
verhungern die Tiere.<br />
Das gefütterte Heu sollte von hochwertiger Qualität sein.<br />
Erkennbar ist gutes Heu an einem frischen, aromatischen<br />
Geruch. Es darf weder faulig noch schimmelig riechen, noch<br />
anderweitig verdorben sein. Heu muss trocken gelagert werden.<br />
Ist es einmal nass geworden, darf es nicht mehr verfüttert<br />
werden, da es ansonsten zu Erkrankungen führen kann.<br />
Frisches Grün als Beilage<br />
Kaninchen <strong>und</strong> Meerschweinchen lieben Gemüse: Möhren<br />
<strong>und</strong> Möhrengrün, Paprika, Gurken, Salat, Sellerie, Spinat<br />
<strong>und</strong> Kohlrabi machen den Speiseplan abwechslungsreich.<br />
Die meisten Kaninchen <strong>und</strong> Meerschweinchen mögen auch<br />
Kartoffeln <strong>–</strong> allerdings müssen diese gekocht werden. Kohl<br />
darf nur in kleinen Mengen gegeben werden, da er zu Aufgasungen<br />
führen kann. Obst, beispielsweise Bananen oder<br />
Nektarinen, sollte nicht in großen Mengen gefüttert werden, da<br />
es viel Zucker enthält. Einige Apfel-oder Birnenstücke werden<br />
gut angenommen <strong>und</strong> sind erlaubt. Ebenso gerne fressen die<br />
Heimtiere Kräuter aus der Küche. Hierzu gehören Petersilie,<br />
Basilikum, Liebstöckel, Majoran, Kerbel <strong>und</strong> Koriander. Bei<br />
Erkrankungen des Harnapparates mit Kalziumsteinen oder<br />
-kristallen dürfen Kräuter nur in sehr reduzierten Mengen<br />
gegeben werden, da sie viel Kalzium enhalten. Das gilt ebenfalls<br />
<strong>für</strong> Brokkoli, Luzerne, Löwenzahn <strong>und</strong> Kohlrabi.<br />
Entgegen einer weit verbreiteten Meinung stellt industriell<br />
hergestelltes Trockenfutter nicht das Gr<strong>und</strong>nahrungsmittel dar,<br />
liefert aber zusätzliche Energie. Kraftfutter gibt es in Form von<br />
Pellets <strong>und</strong> Mischfuttermitteln, die aus Getreide, Körnern <strong>und</strong><br />
Haferflocken bestehen. Sie sind sehr kalorienreich <strong>und</strong> <strong>für</strong> die<br />
meisten Tiere sehr schmackhaft. Täglich ein bis zwei Esslöffel<br />
an Kraftfutter sind völlig ausreichend. Wird den Tieren mehr<br />
angeboten, fangen sie an zu selektieren <strong>und</strong> suchen sich die<br />
Lieblingsstückchen heraus. Außerdem fressen sie weniger<br />
Heu, was weder <strong>für</strong> die Verdauung, noch <strong>für</strong> die Zähne gut<br />
ist. Da in Gruppen Rangordnungen herrschen, sollte bei der<br />
Fütterung stets darauf geachtet werden, dass alle Tiere die<br />
<strong>für</strong> sie nötige Ration erhalten. Rangniedere Tiere werden<br />
unter Umständen vom Futternapf weggebissen <strong>und</strong> verlieren<br />
langfristig an Gewicht. Ist das Problem nicht durch getrennte<br />
Futterstellen zu lösen, müssen die Tiere unter Umständen<br />
getrennt werden.<br />
Meistens decken Kaninchen <strong>und</strong> Co. ihren Wasserbedarf<br />
über das Frischfutter. Aber beispielsweise bei trockener Heizungsluft,<br />
einem Wetterumschwung oder auch einer Infektion<br />
ist es lebensnotwendig, dass die Tiere jederzeit freien Zugang<br />
zum Wasser haben. Ein Wassermangel kann sonst schnell<br />
zur Austrocknung der Tiere führen. Gr<strong>und</strong>sätzlich muss in<br />
jedem Gehege eine Trinkflasche vorhanden sein, die selbstverständlich<br />
täglich mit frischem Wasser gefüllt wird. Eine<br />
regelmäßige Reinigung verhindert, dass sich Keime ansiedeln<br />
oder Schimmel bildet.<br />
Salzlecksteine sind <strong>für</strong> Heimtiere überflüssig. Der Mineralstoffbedarf<br />
wird über eine ausgewogene Futterzusammensetzung<br />
komplett abgedeckt. Durch die Lecksteine können<br />
Imbalancen im Natrium- <strong>und</strong> Kalziumhaushalt entstehen, die<br />
ges<strong>und</strong>heitsschädigend sein können. Für die Zahnges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> zum Kauen sollten lieber Zweige das Angebot ergänzen.<br />
Ungefährlich <strong>und</strong> lecker <strong>für</strong> die Nager sind frische Zweige<br />
von Obstbäumen, Ahorn oder Haselnusssträuchern.<br />
Eine empfindliche Verdauung<br />
Das Zusammenspiel der mikrobiellen Darmflora kann leicht<br />
aus dem Gleichgewicht geraten. Durchfallerkrankungen kommen<br />
beim Kaninchen relativ häufig vor <strong>und</strong> sind oft Folgen<br />
einer falschen Ernährung. So kann eine ungewohnte Kost den<br />
Darm reizen <strong>und</strong> die Darmflora stören. Ist ein Futterwechsel<br />
unvermeidbar, sollten Kaninchen daher sehr langsam an das<br />
neue Futter gewöhnt werden. Gr<strong>und</strong>sätzlich muss das Futter<br />
stets frisch sein. Gespritztes, nur unzureichend gewaschenes<br />
oder nicht ausreichend abgetrocknetes Gemüse oder Obst<br />
kann Durchfall auslösen. Melassehaltiges Trockenfutter, Getreide<br />
<strong>und</strong> Snacks wie Joghurtdrops <strong>und</strong> Knabberstangen<br />
können die Funktion des Darms beeinträchtigen.<br />
Eine willkommene Ergänzung zum Heu ist frisches Gras<br />
von der Wiese. Doch weil es besonders im Frühjahr viel<br />
Eiweiß enthält, sollten die Tiere davon nur kleine Portionen<br />
aufnehmen. Stürzen sich die Tiere auf das frische Grün, kann<br />
es schnell zu Blähungen oder Durchfall kommen <strong>–</strong> besonders<br />
wenn Klee gefressen wird. Im schlimmsten Fall gast der<br />
Magen-Darm-Trakt auf, die Tiere haben starke Schmerzen<br />
<strong>und</strong> können an Kreislaufversagen versterben. Oft kommt<br />
tierärztliche Hilfe zu spät. Daher sollte vor allem das erste<br />
frische Grünfutter im Frühling in kleinen Rationen angeboten<br />
werden. Der Auslauf auf der Wiese wird am besten<br />
kontrolliert, unter anderem damit das Kaninchen nicht an<br />
Giftpflanzen knabbert.<br />
Verdauungsstörungen entstehen auch, wenn das Tier nicht<br />
frisst, zum Beispiel aufgr<strong>und</strong> von Zahnfehlstellungen. Die<br />
restliche Nahrung verbleibt zu lange im Darm <strong>und</strong> es kommt<br />
zu Fehlgärungen. Vor allem Jungtiere stecken sich häufig<br />
mit Viren, Bakterien, Hefen oder Parasiten an, welche eine<br />
Darmentzündung auslösen. Ein häufiger Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> Durchfall<br />
ist auch die Aufnahme von Fremdkörpern wie Plastik.<br />
Bewegungsmangel <strong>und</strong> Übergewicht führen ebenfalls zu<br />
Darmproblemen.<br />
Gr<strong>und</strong>nahrungsmittel der Kaninchen ist Heu <strong>und</strong> Grünzeug.<br />
Foto: lightpoet <strong>–</strong> fotolia.com
43<br />
Speisezettel <strong>für</strong> Hamster & Co.<br />
Kleine Nager wie Hamster, Ratten, Rennmäuse <strong>und</strong> Streifenhörnchen<br />
sind keine echten Vegetarier. Sie haben ab<br />
<strong>und</strong> an Appetit auf Fleisch. Einmal in der Woche darf ein<br />
Stückchen Rindfleisch oder auch ein Stück H<strong>und</strong>e- oder<br />
Katzentrockenfutter gereicht werden. Mehlwürmer sind<br />
eine gute Alternative, aber nicht jedermanns Sache.<br />
Hüttenkäse oder ein rohes Ei kann den Bedarf an Eiweiß<br />
stillen, wenn kein Fleisch im Haus ist. Hauptsächlich<br />
besteht das Futter <strong>für</strong> kleine Nager jedoch aus Körnern<br />
in allen Variationen. Trockenfutter <strong>für</strong> diese Spezies ist<br />
kommerziell als Mischfutter erhältlich. Ergänzend zu<br />
Körnern <strong>und</strong> einer winzigen Fleischportion wird Obst<br />
<strong>und</strong> Gemüse als Frischfutter gefüttert. Eine Hand voll<br />
Heu im Käfig r<strong>und</strong>et den Speiseplan ab <strong>und</strong> bietet etwas<br />
zum Kauen.<br />
Kleine Tiere benötigen nur kleine Mengen. Bevor Frischfutterreste<br />
schlecht werden, müssen sie wieder aus dem<br />
Käfig entfernt werden. Auch das Häuschen von Tieren,<br />
die dort Futter horten, sollte regelmäßig gesäubert werden.<br />
Besonders Hamster neigen dazu, Futter an ihren<br />
Schlafplatz zu tragen, <strong>und</strong> vergessen, es dort zu fressen.<br />
Kleinnager wie<br />
dieser Gerbil<br />
ernähren sich<br />
hauptsächlich<br />
von Körnern.<br />
Doch nicht immer, wenn im Kaninchenstall ungewöhnlich<br />
aussehender Kot zu finden ist, handelt es sich um Durchfall:<br />
Kaninchen haben zwei verschiedene Kotarten. Der normale<br />
Kot wird in Form von r<strong>und</strong>en, etwa erbsengroßen, braunen<br />
Kotbällchen abgesetzt. Der Blinddarmkot dagegen ist dunkler,<br />
leicht glitschig <strong>und</strong> besteht aus kleinen, etwa linsengroßen<br />
Kugeln, welche traubenförmig zusammenhängen. Er dient<br />
der Energiegewinnung <strong>und</strong> wird normalerweise direkt vom<br />
After wiederaufgenommen, sodass der Tierbesitzer ihn nicht<br />
zu sehen bekommt. Bei der zweiten Darmpassage können<br />
dem Körper die Nährstoffe <strong>und</strong> Vitamine zugeführt werden,<br />
die im Blinddarm während des ersten Durchgangs nicht verwertet<br />
werden konnten. Ist das Tier jedoch krank, hat Stress<br />
oder bekommt zu proteinhaltige Kost, wird der Blinddarmkot<br />
nicht aufgenommen <strong>und</strong> ist im Gehege zu finden. Dies kann<br />
leicht mit Durchfall verwechselt werden.<br />
Ernährung bei DurCHFall<br />
Es ist davon abzuraten, Durchfall bei Kaninchen selbst behandeln<br />
zu wollen. Durchfall ist lebensbedrohlich, deshalb sollte niemals<br />
länger als 24 St<strong>und</strong>en mit dem Besuch beim Tierarzt gewartet<br />
werden. In der Praxis kann die Ursache der Verdauungsprobleme<br />
abgeklärt <strong>und</strong> rechtzeitig eine Behandlung eingeleitet werden.<br />
Liegt das Problem bei der Fütterung, sollte zeitweise der<br />
Frischfutteranteil reduziert <strong>und</strong> das Trockenfutter komplett<br />
vom Speiseplan gestrichen werden. Die Tiere dürfen über fünf<br />
bis sechs Tage nur Zugang zu Grünfutter <strong>und</strong> Heu sowie Trockenkräutern<br />
haben. Erst danach ist wieder frisches Gemüse<br />
wie Fenchel oder Wurzelgemüse erlaubt. Solange der Durchfall<br />
anhält, sollte auf stark wasserhaltiges Frischfutter verzichtet<br />
werden. Günstig bei Magen-Darm-Erkrankungen wirken allerdings<br />
Oregano, Kamillenblüten, Fenchel, Melisse, Minze<br />
<strong>und</strong> Dill. Beim Tierarzt erhältlich sind auch Fertigpräparate aus<br />
Kräuterbestandteilen.<br />
Im Falle einer Infektion reduzieren die Tiere oft ihre Nahrungsaufnahme<br />
oder stellen sie ganz ein. Dann darf das Tier<br />
auf keinen Fall auf <strong>Diät</strong> gesetzt werden. Das oberste<br />
Gebot ist, dass das Tier überhaupt frisst. Erst wenn<br />
die Erkrankung behandelt ist, wird der Speiseplan<br />
auf artgerechte Kost umgestellt. Wenn das Tier nicht<br />
selbstständig trinkt, sollte ihm mehrmals täglich Flüssigkeit<br />
eingegeben werden, um es vor einer Austrocknung<br />
zu schützen.Bei einer totalen Nahrungsverweigerung<br />
muss auch Nahrung verabreicht werden. Zur<br />
Zwangsfütterung am besten geeignet sind speziell da<strong>für</strong><br />
gefertigte Produkte. Um die geschädigte Darmflora der<br />
Kaninchen wiederaufzubauen, sollten lebende, gefriergetrocknete<br />
Bakterienkulturen gegeben werden, die ebenfalls<br />
in Form von Fertigprodukten erhältlich sind. Die verschmutze<br />
Afterregion ist zu reinigen, um Hautreizungen zu vermeiden.<br />
Um Infektionen <strong>und</strong> damit Durchfall vorzubeugen, müssen<br />
Futter- <strong>und</strong> Wassernäpfe immer sauber sein <strong>und</strong> eine regelmäßige<br />
Reinigung des Käfigs ist absolut notwendig. Zudem sollten<br />
die Tiere viel Auslauf bekommen, da Bewegung die Verdauung<br />
anregt <strong>und</strong> die Gefahr einer Darmlähmung mindert. Es gibt im<br />
Handel pflanzliche Präparate, die auf die Verdauung der Heimtiere<br />
unterstützend einwirken <strong>und</strong> Krämpfen sowie Durchfällen<br />
vorbeugen können. Solche Produkte können ergänzend zum<br />
Futter gegeben werden, haben keine Nebenwirkungen <strong>und</strong><br />
werden meist gut akzeptiert.<br />
Foto: Mirko Raatz <strong>–</strong> fotolia.com<br />
Moppel-Hoppel auf <strong>Diät</strong><br />
Das Angebot an Futtermitteln <strong>für</strong> Kaninchen ist groß, bunt<br />
<strong>und</strong> vielfältig. Doch genau hinzuschauen lohnt sich: Viele der<br />
angebotenen Futtermittel sind regelrechte Süßigkeiten, die<br />
vermieden werden sollten. Kraftfutter besteht hauptsächlich<br />
aus Kohlenhydraten <strong>–</strong> <strong>und</strong> macht dick. Die energiereichen<br />
Bestandteile können zur Verfettung führen, was weitreichende<br />
Leber- <strong>und</strong> Stoffwechselprobleme nach sich ziehen kann.<br />
Knabberstangen, Drops <strong>und</strong> Leckereien sind Hingucker im<br />
Regal der Zoohandlung, aber <strong>für</strong> das Wohl der Heimtiere<br />
nicht notwendig. Auch die Annahme, dass trockenes Brot den<br />
Abrieb der Zähne fördert, ist ein Trugschluss. Brot ist reich an<br />
Kohlenhydraten <strong>und</strong> macht lediglich dick.<br />
Doch wann ist ein Kaninchen wirklich zu dick? Ausschlaggebend<br />
sollte der optische Eindruck sein <strong>und</strong> nicht<br />
das Ergebnis der Waage. Eine unangebrachte <strong>Diät</strong> ist alles<br />
andere als ges<strong>und</strong>. Regelmäßige Gewichtskontrollen geben<br />
einen guten Überblick, denn nicht nur Abweichungen nach<br />
oben, sondern auch plötzlicher Gewichtsverlust können<br />
Alarmsignale sein. Sind Kaninchen erkrankt, magern sie sehr<br />
schnell ab <strong>–</strong> sogar wenn sie zwangsernährt werden. Starkes<br />
Übergewicht ist schädlich, aber Untergewicht auch.<br />
Kaninchen vertragen absolut keine Nulldiät. Auch einem<br />
Kaninchen, das abnehmen soll, muss gutes Heu <strong>und</strong> etwas<br />
Grünfutter zur Verfügung stehen. Dick macht in erster Linie<br />
das Trockenfutter, daher sollte während der <strong>Diät</strong> ganz darauf<br />
verzichtet werden. Als Ausgleich kann mehr Heu gegeben<br />
werden, das ohnehin gesünder ist.<br />
Die <strong>Diät</strong> darf nicht dauerhaft durchgeführt werden. Langfristig<br />
sollte das Trockenfutter reduziert <strong>und</strong> einmal in der<br />
Woche ein reiner Heutag eingelegt werden. Zudem muss <strong>für</strong><br />
genügend Auslauf gesorgt werden. Kaninchen sind Lauftiere,<br />
die <strong>für</strong> ihre Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> <strong>für</strong> ihr Wohlbefinden viel Bewegung<br />
brauchen <strong>–</strong> die zudem schlank hält.<br />
W
44 Industrie & Wirtschaft (Die Verantwortlichkeit <strong>für</strong> die Texte liegt ausschließlich bei den werbenden Unternehmen)<br />
Hill’s knackt mit Metabolic den Code<br />
<strong>für</strong> eine effektive <strong>Gewichtsabnahme</strong><br />
bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen<br />
Auf der Suche nach einer optimalen <strong>Diät</strong>lösung<br />
zur erfolgreichen Gewichtskontrolle<br />
bei <strong>Haustiere</strong>n wurden weltweit bereits viele<br />
Gelder ausgegeben. Laut Hill‘s Pet Nutrition<br />
können sich die Tierärzte mit der Einführung<br />
der revolutionären gewichtsreduzierenden<br />
<strong>Diät</strong> nun auf etwas Außergewöhnliches freuen,<br />
um das Rätsel des Gewichtsmanagements zu<br />
lösen. Mit der Einführung des revolutionären,<br />
gewichtsreduzierenden Produktes von Hill’s<br />
Prescription Diet Metabolic Advanced Weight<br />
Solution von Hill‘s Pet Nutrition können sich<br />
Tierärzte <strong>und</strong> Tierbesitzer auf eine außergewöhnliche<br />
<strong>Diät</strong>lösung zur Bekämpfung von<br />
Übergewicht freuen.<br />
Die <strong>Diät</strong>lösung basiert auf einem wissenschaftlich<br />
zusammengestellten Nährstoffkomplex, der<br />
am individuellen Energieverbrauch ansetzt.<br />
Die <strong>Gewichtsabnahme</strong> durch das Neuprodukt<br />
funktioniert auch im Alltag. In einer tierärztlich<br />
überwachten Blindstudie mit 314 H<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Katzen wurde bestätigt, dass Metabolic eine<br />
<strong>Gewichtsabnahme</strong> ohne Einschränkungen im<br />
Alltag unterstützt. 1 Dr. Britta Kiefer-Hecker,<br />
Tierärztin in der wissenschaftlichen Abteilung<br />
von Hill’s, berichtet, dass es „den Tierbesitzern<br />
somit leichter fällt, die <strong>Diät</strong> weiter durchzuführen.<br />
Die guten Erfahrungen bestärken sie darin,<br />
1<br />
Von Hill’s dokumentierte Daten<br />
sich weiterhin an die tierärztliche Fütterungsempfehlung<br />
zu halten, um das Idealgewicht<br />
ihres Tieres auf lange Sicht zu erhalten. Dies<br />
sind ausgezeichnete Neuigkeiten <strong>für</strong> Tierärzte,<br />
Tierbesitzer <strong>und</strong> ihre Tiere“.<br />
Hill’s Prescription Diet Metabolic Advanced<br />
Weight Solution ist seit April 2013 als Trocken-<br />
<strong>und</strong> Nassfutter <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen<br />
erhältlich.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.hillspet.de<br />
<strong>Diät</strong>futtermittel<br />
bei Herz- <strong>und</strong><br />
Nierenproblemen<br />
SPECIFIC TM CKD Heart & Kidney Support ist<br />
ein fortschrittliches <strong>Diät</strong>futtermittel, das gleichzeitig<br />
die Behandlung von Herz- <strong>und</strong> Niereninsuffizienz<br />
bei H<strong>und</strong>en optimal unterstützt. Das<br />
<strong>Diät</strong>futtermittel CKD Heart & Kidney Support<br />
• trägt dazu bei, das Herz-Kreislaufsystem<br />
wieder ins Gleichgewicht zu bringen,<br />
• hilft, das Fortschreiten von Organversagen<br />
zu verlangsamen <strong>und</strong><br />
• unterstützt die Verbesserung der<br />
klinischen Symptome von Herzinsuffizienz<br />
<strong>und</strong> von Nierenerkrankungen.<br />
Alle diese Vorteile können dazu beitragen,<br />
die Lebensqualität <strong>und</strong> die Lebenserwartung<br />
betroffener H<strong>und</strong>e zu erhöhen.<br />
Besondere Merkmale der <strong>Diät</strong> sind:<br />
• Sehr hohe Konzentrationen an<br />
Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl<br />
• Optimales Nährstoffprofil: reduzierter<br />
Natrium- <strong>und</strong> Phosphorgehalt,<br />
reduzierter Eiweißgehalt in Kombination<br />
mit hochwertigen Proteinen<br />
• Frischeverpackung <strong>für</strong> einen optimalen<br />
Schutz der Omega-3-Fettsäuren<br />
• Hohe Schmackhaftigkeit, so dass auch<br />
H<strong>und</strong>e mit schlechtem Appetit wieder<br />
mehr Freude am Fressen haben<br />
• SPECIFIC <strong>Diät</strong>futtermittel werden<br />
exklusiv über Tierärzte vertrieben<br />
• Fragen Sie Ihren Tierarzt<br />
Caninsulin ® VetPen:<br />
Die Innovation bei der Diabetes-Behandlung<br />
Einfache Verabreichung, höchste Dosierungsgenauigkeit,<br />
größter Komfort <strong>für</strong> den Tierhalter.<br />
Die Geschichte der Insulin-Therapie wird ab<br />
sofort neu geschrieben. Der Erfolg einer Diabetes-Therapie<br />
scheitert oft an der Injektion <strong>–</strong><br />
doch das war gestern. Jetzt präsentiert Intervet<br />
Deutschland, ein Unternehmen der MSD Tierges<strong>und</strong>heit,<br />
einen Insulin Pen mit einer völlig<br />
neuen Technologie. Diese wurde speziell <strong>für</strong> die<br />
Anwendung bei H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze entwickelt.<br />
Dieser innovative Insulin Pen revolutioniert die<br />
Behandlung von Diabetes bei Ihrem Haustier:<br />
Hohe Dosiergenauigkeit <strong>und</strong> geringer Zeitaufwand<br />
erleichtern die Therapie. Die Handhabung<br />
ist einfach <strong>und</strong> passt zu einem aktiven <strong>und</strong> modernen<br />
Lebensstil. Und in eigens <strong>für</strong> diesen Pen<br />
entwickelten Kartuschen verabreicht man auch<br />
weiterhin das seit Jahren bewährte Caninsulin®.<br />
Eben einfach <strong>und</strong> schnell <strong>–</strong> <strong>für</strong> Tierhalter, die<br />
eine problemlose <strong>und</strong> komfortable Diabetesbehandlung<br />
ihres <strong>Haustiere</strong>s wünschen.<br />
Der neue Caninsulin® VetPen ist in Ihrer Tierarztpraxis<br />
erhältlich. Bei Fragen wenden Sie<br />
sich bitte an Ihre/n Tierarzt/ärztin.<br />
Weitere Informationen auch unter<br />
www.caninsulin-vetpen.de<br />
Handelsformen: Für H<strong>und</strong>e:<br />
Trockenfutter à 2,5 kg, 6,5 kg <strong>und</strong> 12 kg.<br />
Auch als Feuchtfutter <strong>und</strong> <strong>für</strong> Katzen erhältlich.<br />
Selectavet Dr. Otto Fischer GmbH,<br />
Am Kögelberg 5,<br />
83629 Weyarn/Holzolling,<br />
www.selectavet.de
45<br />
Royal Canin informiert:<br />
Vorsorge nach Maß <strong>–</strong><br />
damit Ihr H<strong>und</strong> ges<strong>und</strong> bleibt<br />
Wer das Beste <strong>für</strong> seinen H<strong>und</strong> will, nimmt<br />
eine verantwortungsvolle Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge<br />
ernst. Zu beachten ist dabei, dass jeder<br />
H<strong>und</strong> eigene Voraussetzungen mitbringt <strong>und</strong><br />
damit individuelle Ges<strong>und</strong>heitsrisiken hat, die<br />
sich im Laufe des Lebens verändern können.<br />
Dazu zählen z. B. Harnwegs-, Zahn- <strong>und</strong> Gelenkerkrankungen<br />
oder die Entwicklung von Übergewicht<br />
mit den entsprechenden ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Folgen.<br />
Welche Risiken bei einem H<strong>und</strong> im Vordergr<strong>und</strong><br />
stehen <strong>und</strong> wie diesen effektiv vorgebeugt<br />
werden kann, sollte gemeinsam mit<br />
einem Tierarzt ermittelt werden. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> sind auch die Royal Canin Spezialnahrungen<br />
VETERINARY CARE NUTRITION,<br />
die die Vorsorge spezifischer Ges<strong>und</strong>heitsrisiken<br />
unterstützen, ausschließlich in Tierarztpraxen<br />
erhältlich. Je nach Voraussetzungen des einzelnen<br />
Tieres sind diese exakt auf dessen Bedürfnisse<br />
abgestimmt. H<strong>und</strong>ehalter, die eine<br />
maßgeschneiderte Ges<strong>und</strong>heitsprophylaxe <strong>für</strong><br />
ihren Vierbeiner wünschen, sollten sich in ihrer<br />
Tierarztpraxis beraten lassen. Seit Ende April<br />
Neu <strong>und</strong> lecker:<br />
2013 gibt es dort übrigens zu jeder Royal Canin<br />
H<strong>und</strong>enahrung (>3,5 kg) aus dem Sortiment<br />
VETERINARY CARE NUTRITION gratis ein<br />
Trainingsspielzeug (Futterdummy) dazu. Solange<br />
der Vorrat reicht.<br />
Weitere Informationen zur individuellen<br />
Vorsorge nach Maß gibt es beim Tierarzt<br />
<strong>und</strong> unter www.royal-canin.de<br />
H<strong>und</strong>enassnahrung „PLATINUM MENU“<br />
jetzt mit zwei neuen Geschmacksrichtungen<br />
aus 83 % Frischfleisch <strong>und</strong> Frischfisch<br />
PLATINUM, Hersteller der gleichnamigen natürlichen<br />
Tiernahrungs- <strong>und</strong> Tierpflegeserie,<br />
hat zwei neue Sorten seiner hochwertigen Nassvollnahrung<br />
<strong>für</strong> erwachsene H<strong>und</strong>e auf den<br />
Markt gebracht: „PLATINUM MENU“ gibt es<br />
ab sofort auch in den Varianten „Fish+Chicken“<br />
<strong>und</strong> „Turkey+Salmon“. PLATINUM ergänzt damit<br />
seine äußerst erfolgreiche Nassnahrungsserie<br />
„PLATINUM MENU“, die es bislang in der<br />
Geschmacksrichtung „Chicken“ gab.<br />
Für die beiden neuen Sorten werden neben frischem<br />
Hühnchen zum ersten Mal auch frischer<br />
Truthahn, frischer Lachs, frischer Thunfisch<br />
<strong>und</strong> frische Sardinen verarbeitet <strong>–</strong> schließlich<br />
stand schon beim Wolf, also dem Urahnen des<br />
H<strong>und</strong>es, frisches Fleisch aber auch fangfrischer<br />
Fisch ganz oben auf dem tierischen Speiseplan.<br />
Das besondere Alleinstellungsmerkmal dieser<br />
einzigartigen Vollnahrung <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e: „PLA-<br />
TINUM MENU“ wird stets aus 83 Prozent frischem<br />
Fleisch <strong>und</strong> frischem Fisch sowie ohne<br />
die künstliche Beimischung von Wasser zubereitet.<br />
Die Nahrung wird vielmehr ausschließlich<br />
im eigenen Saft schonend gegart, sodass die <strong>für</strong><br />
die Vierbeiner so wertvollen Nährstoffe unverwässert<br />
erhalten bleiben. Auf diese Weise setzt<br />
sich PLATINUM deutlich von den Produkten<br />
anderer Tiernahrungshersteller ab.<br />
Weitere Informationen über die beiden<br />
neuen Sorten von „PLATINUM MENU“<br />
sowie über die gesamte PLATINUM-<br />
Produktpalette sind online unter<br />
www.platinum.com zu finden <strong>–</strong> dort kann<br />
die Nassvollnahrung <strong>für</strong> erwachsene H<strong>und</strong>e<br />
auch direkt bestellt werden.<br />
Liebe geht<br />
unter die<br />
Haut!<br />
in Standardgröße<br />
ISO-Transponder<br />
<strong>und</strong> als<br />
Mini-Transponder<br />
www.al-vet.de<br />
Albrecht GmbH<br />
88323 Aulendorf<br />
Albrecht <strong>–</strong> ein Unternehmen<br />
der Dechra Veterinary<br />
Products<br />
www.albrecht-vet.de<br />
AL-VET-Anzeige-neu-60x272_mit Zusatz_1 .indd 2 10.04.2013 13:59:57
46 Industrie & Wirtschaft (Die Verantwortlichkeit <strong>für</strong> die Texte liegt ausschließlich bei den werbenden Unternehmen)<br />
INTEGRA ® Protect:<br />
Das <strong>Diät</strong>nahrungs-Programm, das schmeckt<br />
Die Zahl der kranken <strong>und</strong> ernährungssensiblen<br />
<strong>Haustiere</strong> steigt stetig <strong>und</strong> somit auch die Nachfrage<br />
nach speziellen <strong>Diät</strong>nahrungen.<br />
„Wir haben bei der Rezeptur unserer <strong>Diät</strong>nahrung<br />
besonderen Wert auf eine gute Spontan<strong>und</strong><br />
Langzeitakzeptanz gelegt“, sagt Dr. Simone<br />
Radicke, Fachtierärztin <strong>für</strong> Tierernährung<br />
<strong>und</strong> <strong>Diät</strong>etik bei animonda.<br />
INTEGRA® Protect gibt es in den Varietäten:<br />
„Gelenke“ zur Unterstützung bei Osteoarthritis,<br />
„Niere“ bei chronischer Niereninsuffizienz,<br />
„Intestinal“ bei Durchfall <strong>und</strong> Erbrechen, „Adipositas“<br />
zur Reduzierung von Übergewicht <strong>und</strong><br />
„Harnsteine“ zur Verringerung der Harnsteinbildung<br />
bei Katzen.<br />
Garantierte Abwechslung <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen<br />
mit Nährstoffunverträglichkeiten bietet<br />
INTEGRA® Protect „Sensitive“ in den Varietäten:<br />
Pferd + Amaranth, Pute + Reis, Pute +<br />
Kartoffel, Känguru + Amaranth, Lamm + Reis,<br />
Truthahn + Gerste.<br />
Für den H<strong>und</strong> zusätzlich die Varietäten: Rind<br />
+ Amaranth, Lamm + Amaranth, Schwein +<br />
Kartoffeln.<br />
Für mittlere <strong>und</strong> große H<strong>und</strong>e ist INTEGRA® Protect<br />
ab sofort auch in der 600-g-Dose erhältlich.<br />
INTEGRA® Protect Sensitive Snacks sind bestens<br />
geeignet <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e mit Nährstoffunverträglichkeiten<br />
<strong>und</strong> erhältlich in den Sorten Pute mit<br />
Reis, sowie Strauß + Dinkel.<br />
Für fast alle Indikationsbereiche steht INTEG-<br />
RA® PROTECT sowohl als Feucht- als auch als<br />
Trockenfutter zur Verfügung. Dadurch kann<br />
noch individueller auf die Bedürfnisse <strong>und</strong><br />
Präferenzen des einzelnen Tieres eingegangen<br />
werden, denn nur eine <strong>Diät</strong>nahrung die gefressen<br />
wird, kann auch helfen.<br />
www.integra-protect.de<br />
Lange bewährt <strong>und</strong> jetzt auch in der hypoallergenen Variante:<br />
astoral ® Almazyme ® h.a. <strong>und</strong><br />
astorin ® Almazyme ® h.a<br />
Unzureichende Verdauungstätigkeit äußert<br />
sich gerade bei älteren H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen in<br />
Dysbiosen des Darms, Meteorismus, Flatulenz,<br />
dünnbreiigem Kot sowie stumpfem Fell <strong>und</strong> abnehmender<br />
Leistungsbereitschaft.<br />
Ursache hier<strong>für</strong> kann neben Einflussfaktoren<br />
wie Stress <strong>und</strong> Futterumstellungen eine verminderte<br />
Enzymausschüttung des Pankreas<br />
(EPI) sein.<br />
astoral® Almazyme® h.a. <strong>und</strong> astorin® Almazyme®<br />
h.a (h.a. steht <strong>für</strong> hypoallergen) haben<br />
sich als <strong>Diät</strong>ergänzungsfuttermittel <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> Katzen mit Futtermittelunverträglichkeiten<br />
zum Ausgleich unzureichender Verdauung<br />
<strong>und</strong> bei exokriner Pankreasinsuffizienz<br />
sehr bewährt.<br />
Die Pankreaszubereitungen, die nach wie vor<br />
höchste Gehalte an verdauungsfördernden<br />
Enzymen <strong>–</strong> ausschließlich aus Schwein <strong>–</strong> enthalten,<br />
sind jetzt auch <strong>für</strong> sensible H<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
Katzen sehr gut verträglich. Das Pulver ist frei<br />
von pflanzlichen Proteinen sowie von Getreide,<br />
Hefen, Aroma- <strong>und</strong> Konservierungsstoffen.<br />
Hochdosiertes Vitamin B12 <strong>und</strong> Folsäure gegen<br />
die Defizite im Blut sind auch vorhanden.<br />
Die 100-g- <strong>und</strong> 500-g-Dosen sind exklusiv in der<br />
Tierarztpraxis erhältlich.<br />
Weitere interessante Einzelheiten erfahren<br />
Sie, wie gewohnt, beim nächsten Besuch<br />
Ihres almapharm-Außendienstmitarbeiters<br />
oder direkt bei almapharm GmbH + Co. KG,<br />
87437 Kempten/Allgäu,<br />
Tel. 0831 575320, info@almapharm.de,<br />
kostenfreies Bestellfax 0800 4004321<br />
almapharm <strong>–</strong> Tierges<strong>und</strong>heit aus dem<br />
Allgäu<br />
heparal ® :<br />
Wirksame <strong>Diät</strong>etik<br />
bei Leberfunktionsstörungen!<br />
heparal®DOG, das bewährte <strong>Diät</strong>-Ergänzungsfuttermittel<br />
<strong>für</strong> H<strong>und</strong>e zur Unterstützung der<br />
Leberfunktion, ist bereits seit vielen Jahren überaus<br />
erfolgreich im Einsatz. Damit kann eine gezielte,<br />
direkte Unterstützung der Funktion <strong>und</strong><br />
der Regeneration der Leber erfolgen.<br />
Dieses Präparat stellt dem Organismus die am<br />
Leberstoffwechsel maßgeblich beteiligten Nährstoffe<br />
zur Verfügung. Zusätzlich sind wirksame<br />
pflanzliche Bestandteile aus Mariendistel <strong>und</strong> Artischocke<br />
sowie weitere diätetische Substanzen<br />
enthalten, die auf vielfältige Weise den Leberstoffwechsel<br />
unterstützen <strong>und</strong> die Regeneration<br />
anregen:<br />
• Ausgleich von Nährstoffimbalancen <strong>und</strong><br />
Mangelsituationen<br />
• Entgiftung von Toxinen <strong>und</strong> Stoffwechselmetaboliten<br />
• Stimulation des Gallenflusses<br />
• Stabilisierung der Leberzellmembranen<br />
• antifibrotische <strong>und</strong> antioxidative Wirkung<br />
• Förderung der Magen-Darm-Flora<br />
• Anregung der Verdauung<br />
heparal®DOG eignet sich aufgr<strong>und</strong> seiner spezifischen<br />
<strong>und</strong> ausgewogenen Zusammensetzung<br />
besonders zur Unterstützung der Leberfunktion<br />
bei chronischen Leberinsuffizienzen. Der Einsatz<br />
des Präparats ist darüber hinaus zur ergänzenden<br />
Verabreichung bei primären <strong>und</strong><br />
sek<strong>und</strong>ären Hepatitiden sinnvoll.<br />
heparal®DOG ist als Pulver <strong>und</strong> als Kautablette<br />
erhältlich, gut verträglich <strong>und</strong> wird gerne<br />
aufgenommen.<br />
Weitere Informationen bei<br />
NAVALIS Nutraceuticals GmbH,<br />
Rosenstraße 72,<br />
70794 Filderstadt,<br />
Tel. 0711 70707490,<br />
Fax 0711 707074950,<br />
info@navalis-vet.de,<br />
www.navalis-vet.de
47<br />
Neu bei Vet-Concept:<br />
Diabetes-<strong>Diät</strong><br />
<strong>für</strong> Katzen<br />
CAT LOW CARB <strong>–</strong> <strong>Diät</strong>-Trockennahrung zur<br />
Regulierung der Glucoseversorgung. Katzen<br />
mit Diabetes mellitus sind in ihrer Ernährung<br />
besonders anspruchsvoll. Eine genau ausbalancierte,<br />
proteinreiche <strong>und</strong> kohlenhydratkontrollierte<br />
<strong>Diät</strong> kann das Erreichen der optimalen<br />
Körperkondition unterstützen <strong>und</strong> zur Regulierung<br />
der Glucoseversorgung beitragen. CAT<br />
LOW CARB berücksichtigt bestmöglich die Bedürfnisse<br />
diabetischer Katzen <strong>und</strong> zeichnet sich<br />
durch einen hohen Fleisch- <strong>und</strong> sehr niedrigen<br />
Kohlenhydratanteil aus.<br />
Der natürlich hohe Proteingehalt sorgt zudem<br />
<strong>für</strong> beste Akzeptanz, sichert Futteraufnahme<br />
<strong>und</strong> Sättigung. Durch die Verwendung von<br />
Gerste, einem Ursprungsgetreide aus dem Orient<br />
mit einem niedrigen glykämischen Index,<br />
<strong>und</strong> einem rezepturbedingt sehr niedrigen<br />
Stärkeanteil kann einer schnellen postprandialen<br />
Glucosefreisetzung bestmöglich entgegengewirkt<br />
werden. In vielen Fällen ist eine<br />
Verringerung der Insulindosis möglich. Wichtig<br />
<strong>für</strong> übergewichtige Katzen: natürlich sättigende<br />
Ballaststoffe reduzieren die Energiedichte der<br />
Nahrung. In Ergänzung mit diätetischen Fasern<br />
wie FOS <strong>und</strong> MOS, aber auch mit Omega-3-<br />
Fettsäuren <strong>und</strong> deren entzündungshemmenden<br />
Effekten setzt Vet-Concept mit dieser Premium-<br />
Nahrung neue Akzente in punkto <strong>Diät</strong>nahrungen.<br />
CAT LOW CARB wird in den Größen 1,5<br />
kg, 3 kg <strong>und</strong> 10 kg angeboten.<br />
Weitere Informationen:<br />
Vet-Concept GmbH & Co. KG,<br />
Dieselstraße 4, 54343 Föhren,<br />
Tel. 0800 6860275,<br />
info@vet-concept.de, www.vet-concept.de<br />
TIER-ALLERGIESERVICE<br />
Alergovet bietet Ihnen den kompletten Tier-<br />
Allergieservice. Wir sind ein internationales<br />
Unternehmen, das auf die Diagnostik <strong>und</strong> Behandlung<br />
von Allergien bei H<strong>und</strong>en, Katzen<br />
<strong>und</strong> Pferden spezialisiert ist. Nach über 15<br />
Jahren im Dienst der Tierärzte können wir Ihnen<br />
eine große <strong>und</strong> innovative Produktpalette <strong>für</strong><br />
Serologie- <strong>und</strong> Intrakutantests sowie <strong>für</strong> Immuntherapien<br />
anbieten.<br />
Unsere Serologietests decken ein breites Spektrum<br />
an Umweltallergenen ab, damit eine passende<br />
Immuntherapie angefertigt werden kann.<br />
Bei den Futtermitteln werden die 20 gängigsten<br />
Futterallergene, die in der komerziellen Tiernahrung<br />
verarbeitet werden, auf IgE <strong>und</strong> IgG getestet.<br />
Die Alergovet-Tests sind somit ein wertvolles<br />
Werkzeug <strong>für</strong> eine Eliminationsdiät.<br />
Alle unsere Tests werden mit Oligo.3mAb<br />
gemacht, die aus einer Verbindung von drei<br />
verschiedenen monoklonalen Antikörpern entsteht.<br />
Dies ist eine Neuentwicklung in der Diagnostik<br />
mit 100-prozentiger Spezifität <strong>und</strong> 30<br />
Prozent mehr Sensibilität als andere Testmethoden.<br />
Alergovet hat eines der vielfältigsten Angebote<br />
an Immuntherapien, die sich an jedes Tier <strong>und</strong><br />
jeden Tierhalter anpassen. Als Neuheit präsentieren<br />
wir Ihnen die exklusiv <strong>für</strong> Alergovet hergestellte<br />
Allergoid-Immuntherapie (VetGoid), mit<br />
der man die Höchstdosis in nur einer Woche<br />
erreicht <strong>und</strong> die eine nachgewiesene Wirksamkeit<br />
von 90 Prozent hat.<br />
Wir wollen unseren K<strong>und</strong>en den besten<br />
Service anbieten. Unser Tierärzte-Team<br />
steht Ihnen <strong>für</strong> Fachfragen gerne zur<br />
Verfügung.<br />
Für weitere Infos können Sie sich<br />
per Tel. 0228 4339420 oder E-Mail<br />
allergieservice@alergovet.com<br />
mit uns Verbindung setzen.<br />
Breeder‘s Formula ist die perfekte Ergänzung<br />
zur BARF-Fütterung beim H<strong>und</strong>!<br />
Besonders bei Tieren mit Allergien gegen die<br />
handelsüblichen Trockenfutter eignet sich<br />
diese Fütterung. Bei BARF (Born-Again-Raw-<br />
Feeders) handelt es sich um eine Methode<br />
zur Ernährung fleischfressender <strong>Haustiere</strong>,<br />
die primär <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e entwickelt wurde. Dabei<br />
orientiert man sich an den Fressgewohnheiten<br />
des Wolfes, also dem Vorfahr des H<strong>und</strong>es. Es<br />
werden rohes Fleisch, Knochen <strong>und</strong> Gemüse<br />
verfüttert. Wichtig dabei ist ein ausgewogenes<br />
Verhältnis auch an Obst, Ölen <strong>und</strong> Fetten.<br />
Ein positiver Nebeneffekt ist die Befriedigung<br />
des Kaubedürfnisses beim H<strong>und</strong>. Besonders<br />
kritisch ist bei der Erstellung der BARF-Ration<br />
die ausgewogene Versorgung mit Vitaminen<br />
<strong>und</strong> Spurenelementen. Um einem Mangel<br />
vorzubeugen ist BREEDER‘S FORMULA<br />
hervorragend geeignet, es liefert essentielle<br />
Nährstoffe, wie Vitamine, Mineralien <strong>und</strong> Aminosäuren<br />
<strong>und</strong> hält den H<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>!<br />
Life Data LABS, INC.<br />
Europäische Verkaufs-Repräsentantin:<br />
Karen Zetsche, Tel. 040 86629225,<br />
kzetsche@LifeDataLabs.de,<br />
www.lifedatalabs.de
48 Industrie & Wirtschaft (Die Verantwortlichkeit <strong>für</strong> die Texte liegt ausschließlich bei den werbenden Unternehmen)<br />
Bozita Robur <strong>–</strong><br />
Mehrwerte <strong>für</strong> eine ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />
Nierendiät JOSERA<br />
Carismo <strong>für</strong> Katzen<br />
Bozita ist ein Superpremiumfutter aus dem<br />
Besten der schwedischen Natur. Schwedens<br />
strenge Gesetzgebung in der Tierhaltung <strong>und</strong><br />
Tierfutterproduktion hat eine lange Geschichte.<br />
Hormone <strong>und</strong> Antibiotika-Anwendung sind in<br />
der Tierzucht in Schweden verboten. Die hohe<br />
Qualität unserer Produkte machen Aromastoffe<br />
<strong>und</strong> Geschmacksverstärker überflüssig.<br />
Bozita Robur enthält bis zu 47 Prozent Fleisch<br />
(je nach Sorte). Wir verwenden so viel frisches<br />
Fleisch, wie produktionstechnisch möglich ist.<br />
Die Verwendung von frischem Fleisch sorgt <strong>für</strong><br />
einen guten Geschmack <strong>und</strong> hohe Verdaulichkeit.<br />
Das heißt, das Futter schmeckt besser <strong>und</strong><br />
die hochwertigen Rohstoffe können besser verwertet<br />
werden.<br />
Bei Bozita Robur Genuine Salmon & Rice <strong>und</strong><br />
Lamb & Rice handelt es sich um zwei besondere<br />
Sorten. Es wurde jeweils nur eine Proteinquelle<br />
verwendet <strong>–</strong> Lachs oder Lamm. Damit ist das<br />
Futter bei Lebensmittelunverträglichkeiten<br />
sehr gut geeignet. Beim Genuine Salmon &<br />
Rice wurde besonders auf ein ausgeglichenes<br />
Omega-3-6-Verhältnis Wert gelegt.<br />
Das Besondere am weizenglutenfreien Bozita<br />
Robur sind außerdem die enthaltenen, natürlichen<br />
funktionellen Mehrwerte. So sorgt z. B.<br />
Macrogard, ein aus Hefe gewonnenes N-Glucan,<br />
<strong>für</strong> ein gestärktes Immunsystem, indem es die<br />
weißen Blutkörperchen aktiviert. SPC, aus natürlich<br />
behandeltem Hafer gewonnen, fördert<br />
im Körper die Produktion des AF-Proteins,<br />
welches <strong>für</strong> die Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes<br />
verantwortlich ist. Damit unterstützt<br />
es eine ges<strong>und</strong>e Verdauung <strong>und</strong> kann<br />
Magen-Darm-Problemen vorbeugen. Selen hat<br />
einen schützenden Effekt gegen viele der sogenannten<br />
Wohlstandskrankheiten,<br />
<strong>und</strong> das<br />
gilt genauso <strong>für</strong> unsere<br />
<strong>Haustiere</strong>. Die<br />
Zugabe von Selen in<br />
Bozita Robur ist die<br />
moderne Art, den<br />
Antioxidantenschutz<br />
zu verbessern.<br />
www.bozita.com<br />
JOSERA Carismo ist ein protein- <strong>und</strong> phosphorreduziertes<br />
<strong>Diät</strong>futter <strong>für</strong> Katzen mit chronischer<br />
Niereninsuffizienz. Es ist extra verträglich, so<br />
dass es bestens geeignet ist <strong>für</strong> Katzen, die krankheitsbedingt<br />
unter eingeschränktem Allgemeinbefinden<br />
leiden. Durch die hohe Akzeptanz von<br />
JOSERA Carismo wird dem Katabolismus entgegengewirkt,<br />
so dass körpereigene Proteinreserven<br />
geschont werden. Der Teufelskreis des<br />
entgleisten Mineralstoffwechsels wird durch<br />
einen niedrigen Phosphorgehalt in JOSERA<br />
Carismo unterbrochen. Die hohe biologische<br />
Wertigkeit <strong>und</strong> Verdaulichkeit des Proteins in<br />
JOSERA Carismo wird durch sehr aschearme<br />
Grieben erreicht. Wertvolle Antioxidantien unterstützen<br />
das Nierengewebe, das höherem oxidativem<br />
Stress ausgesetzt ist. Lösliche Fasern<br />
in JOSERA Carismo helfen, Stickstoff im Dickdarm<br />
zu binden <strong>und</strong> entlasten so die Niere zusätzlich.<br />
JOSERA Carismo deckt vollständig<br />
den Nährstoffbedarf ausgewachsener Katzen<br />
<strong>und</strong> ist daher auch <strong>für</strong> ges<strong>und</strong>e Katzensenioren<br />
geeignet.<br />
JOSERA Carismo gibt es in 400 g, 2 kg <strong>und</strong> 10<br />
kg im beratenden Fachhandel oder im Internet.<br />
Lufthygiene riecht man nicht:<br />
Professionelle Infektionskontrolle <strong>und</strong><br />
Geruchsmanagement in der Tierarztpraxis<br />
mit nur einem Gerät<br />
Weitere Informationen zu JOSERA Carismo<br />
erhalten Sie unter www.josera-katze.de<br />
oder telefonisch unter 09371 940150. Hier<br />
erfahren Sie auch, wo sie JOSERA<br />
Carismo in Ihrer Nähe beziehen können.<br />
Wirksames Geruchsmanagement in der Praxis<br />
trägt wesentlich zur K<strong>und</strong>engewinnung <strong>und</strong><br />
-bindung bei. Das Vorhandensein luftgetragener<br />
Pathogene hat damit nur bedingt zu tun <strong>und</strong><br />
wird oft zu wenig beachtet. Dabei ist der Zusammenhang<br />
von Hygienemaßnahmen <strong>und</strong><br />
Infektionsgefahren in Tierarztpraxen <strong>und</strong> Tierkliniken<br />
eindeutig. In der Luft befindliche Bakterien,<br />
Viren <strong>und</strong> Sporen können unmittelbar zu<br />
Infektionen führen <strong>und</strong> begünstigen durch Sedimentation<br />
auf Oberflächen zusätzlich Schmierinfektionen.<br />
Kontaminierte Luft <strong>und</strong> Oberflächen<br />
sind gefährliche Krankheitsquellen.<br />
Mit PROTECTAER gelang jetzt ein wichtiger<br />
Schritt bei der Infektionskontrolle. Die patentierte<br />
Close-Coupled-Field-Technologie (CCFT)<br />
der Geräte reduziert luftgetragene Pathogene<br />
im Luftstrom bis an die Nachweisgrenze <strong>und</strong><br />
kann damit auch die Mikroben-Belastung auf<br />
Oberflächen signifikant verringern. Die PRO-<br />
TECTAER-Geräte zur Luftsterilisation reduzieren<br />
signifikant die in der gesamten Raumluft<br />
enthaltenen Mikroorganismen, Viren <strong>und</strong> Sporen<br />
sowie biologische Gerüche.<br />
Sie können in Ihrer Praxis je nach Bedarf im<br />
Wartezimmer, in Behandlungs-Räumen <strong>und</strong><br />
Stationen Verwendung finden!<br />
PROTECTAER gibt es in drei Leistungsstärken:<br />
Luftstrom 80, 115 <strong>und</strong> 380 m 3 p. Std.<br />
Geprüft nach ISO 9001-2008/ISO 14001/ISO<br />
18001.<br />
Infos: Pharma<br />
Partner GmbH,<br />
Tel. 040 73679747,<br />
www.pharma-partnergmbh.de
49<br />
Lebenslang optimal versorgt:<br />
Das futalis Ernährungskonzept<br />
Viele H<strong>und</strong>ebesitzer merken erst bei einem<br />
Besuch ihres Tierarztes, dass mit der Versorgung<br />
ihres H<strong>und</strong>es etwas nicht stimmt, zum<br />
Beispiel weil der H<strong>und</strong> an Blasensteinen leidet.<br />
Eine Ernährung, die nicht auf den Bedarf des<br />
H<strong>und</strong>es angepasst ist, kann ernsthafte Krankheiten<br />
hervorrufen. Das maßgeschneiderte Futter<br />
von futalis ist an den individuellen Nährstoffbedarf<br />
des H<strong>und</strong>es angepasst <strong>–</strong> vom Welpenalter<br />
bis zum Seniordasein. Ob ges<strong>und</strong><br />
oder krank. Mit nur wenigen Klicks auf www.<br />
futalis.de wird das Futter anhand der Werte<br />
des H<strong>und</strong>es genau auf den Bedarf des Tieres<br />
angepasst <strong>und</strong> der individuelle Nährstoffbedarf<br />
bestimmt. Darauf aufbauend, stellt futalis <strong>für</strong><br />
jedes Tier ein maßgeschneidertes Futter her.<br />
Diese bedarfsangepasste Ernährung vermeidet<br />
Fehlversorgungen <strong>–</strong> auch bei H<strong>und</strong>en, die aufgr<strong>und</strong><br />
von Unverträglichkeiten, Adipositas oder<br />
Erkrankungen einen besonderen Anspruch an<br />
ihre Ernährung haben.<br />
futalis hat sein Ernährungskonzept gemeinsam<br />
mit dem Institut <strong>für</strong> Tierernährung, Ernährungsschäden<br />
<strong>und</strong> <strong>Diät</strong>etik der Uni Leipzig<br />
entwickelt. futalis kann mehr als andere H<strong>und</strong>efutter<br />
<strong>–</strong> <strong>und</strong> ist unkompliziert. Denn mit futalis<br />
müssen sich Halter keine Gedanken mehr<br />
darüber machen, welche Nährstoffe ihr H<strong>und</strong><br />
gerade braucht <strong>und</strong> in welcher Menge. Diese<br />
Aufgabe übernimmt die futalis Rationsberechnung.<br />
Tierärzte haben zudem die Möglichkeit,<br />
mit der futalis Rationsberechnung umfangreiches<br />
Informationsmaterial, wie zum Beispiel<br />
<strong>Diät</strong>- <strong>und</strong> Wachstumskurven zu nutzen <strong>und</strong><br />
therapiebegleitend zu verwenden. Fragen<br />
Sie Ihren Tierarzt nach der futalis Rationsberechnung.<br />
futalis, Stefanie Schmidt (Tierärztin),<br />
Katharinenstr. 17, 04109 Leipzig,<br />
Tel. 0341 39298790,<br />
stefanie.schmidt@futalis.de, www.futalis.de<br />
Sehen Sie in Zukunft bei einem Verdacht auf Giardien nicht mehr Rot!<br />
Die neueste Generation der Giardien-Vor-Ort-Testung<br />
Mit dieser Generation der Giardien-Testung setzt<br />
der neue Fassisi GiarDia ganz auf Blau. Durch<br />
eine neue Kopplungstechnik auf Basis von<br />
Latexpartikeln sind Testergebnisse in wenigen<br />
Minuten in einem intensiven Blau einfacher<br />
<strong>und</strong> präziser ablesbar. Auch geringe<br />
Konzentrationen an Giardien-Zysten werden<br />
eindeutig erkannt, was einen schnellen <strong>und</strong><br />
zuverlässigen Nachweis von Giardia duodenalis<br />
Antigenen in H<strong>und</strong>e- <strong>und</strong> Katzenkot<br />
ermöglicht.<br />
Mit dem neuen Fassisi GiarDia Test lässt sich<br />
eine Giardiose noch präzisier <strong>und</strong> schneller<br />
nachweisen. Durch die Verwendung von<br />
blauen Partikeln im Testprozess werden<br />
die Giardien-Zysten in der Probe wesentlich<br />
stärker geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erzeugen klare <strong>und</strong><br />
eindeutig erkennbare Testlinien.<br />
Mit dem Fassisi GiarDia erhalten Sie einen<br />
einfach durchzuführenden, kosteneffizienten<br />
Vor-Ort-Schnelltest zum Nachweis von Giardien<br />
mit herausragender Testperformance.<br />
Unsere gewohnte praxisorientierte Testkitgestaltung<br />
<strong>und</strong> die einfache Testdurchführung<br />
bleiben Ihnen natürlich weiterhin erhalten.<br />
Durch höchste Sensitivität <strong>und</strong> Spezifität bietet<br />
der neue Fassisi GiarDia ein optimales<br />
Schnelltestsystem <strong>für</strong> die Praxisdiagnostik<br />
mit einer problemlosen Lagerung bei Raumtemperatur<br />
<strong>und</strong> einer langen Haltbarkeit.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie direkt<br />
bei uns: Fassisi GmbH, Göttingen<br />
Tel. 0551 5008840; www.fassisi.de<br />
Hinweis: Dieser Test fällt unter das Tierseuchengesetz, nur<br />
registrierte <strong>und</strong> zugelassene Testsysteme dürfen eingesetzt<br />
werden. Achten Sie auf die Zulassungsnummer <strong>und</strong> auf die<br />
Herstellung nach deutschem Arzneimittelrecht.
50 Industrie & Wirtschaft<br />
(Die Verantwortlichkeit <strong>für</strong> die Texte liegt<br />
ausschließlich bei den werbenden Unternehmen)<br />
Impressum<br />
Die Problemlöser <strong>für</strong> H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze:<br />
Getreidefreie Single-Protein-Rezepturen von<br />
Happy Dog <strong>und</strong> Happy Cat<br />
Wiederkehrende Verdauungsprobleme <strong>und</strong><br />
Allergien sind die Problembereiche, in denen<br />
getreidefreie Single-Proteinrezepturen als<br />
<strong>Diät</strong> empfohlen werden. Neben den bewährten<br />
Kartoffel-Straußenfleisch-Rezepturen von<br />
HAPPY DOG AFRICA <strong>und</strong> MY LITTLE AFRICA<br />
(speziell <strong>für</strong> die Bedürfnisse kleiner Rassen bis<br />
10 kg) bietet Interquell in diesem <strong>Diät</strong>-Sektor<br />
mittlerweile eine beachtliche Auswahl getreidefreier<br />
Rezepturen an: HAPPY DOG KARIBIK<br />
<strong>–</strong> Kartoffel, Banane <strong>und</strong> Seefisch <strong>für</strong> den H<strong>und</strong>.<br />
Für die Katze das LA CUISINE Sortiment, mit<br />
Rezepturen aus Kartoffel, Banane <strong>und</strong> wahlweise<br />
Seefisch, Ente <strong>und</strong> Bio-Geflügel.<br />
Die einzigartige Kohlenhydrat-Kombination<br />
aus Kartoffel <strong>und</strong> wertvoller Banane (mit natürlichem<br />
Pektin) ist gerade bei Verdauungsproblemen<br />
besonders verträglich. Seltene tierische<br />
Proteinquellen bzw. Single-Proteinrezepturen<br />
machen die Produkte auch hervorragend<br />
als Allergie-<strong>Diät</strong> einsetzbar. Der moderate Fettgehalt<br />
macht diese schmackhaften Sorten auch<br />
<strong>für</strong> Kastraten empfehlenswert.<br />
Die Happy Cat „La Cuisine“ Sorten sind in<br />
Abpackungen zu 300 g, 1,8 kg <strong>und</strong> 4 kg erhältlich,<br />
Happy Dog Africa <strong>und</strong> Karibik in 300<br />
g, 1 kg, 4 kg <strong>und</strong> 12,5 kg, My Little Africa in<br />
700 g <strong>und</strong> 2,5 kg.<br />
Alle Happy Dog <strong>und</strong> Happy Cat Produkte werden<br />
mit höchster Sorgfalt <strong>und</strong> Verantwortung<br />
<strong>für</strong> Qualität im bayerischen Familienunternehmen<br />
Interquell in Wehringen zubereitet.<br />
Vertrauen füttern <strong>–</strong> seit 1968!<br />
Kontaktadresse <strong>für</strong> Proben <strong>und</strong> Informationsmaterial:<br />
INTERQUELL GmbH,<br />
Happy Dog <strong>–</strong> Happy Cat Service-Abteilung,<br />
Frau Christa Cornelia Günther, Tierärztin,<br />
Gartenstraße 3, 86517 Wehringen,<br />
Tel. 08234 9622418, Fax 96228418,<br />
beratung@happydog.de<br />
WOLFSBLUT <strong>–</strong><br />
ein Meilenstein in der H<strong>und</strong>eernährung<br />
Fit <strong>und</strong> vital bis ins hohe Alter <strong>–</strong> das ist nicht<br />
nur <strong>für</strong> uns Menschen wichtig, sondern auch <strong>für</strong><br />
unsere vierbeinigen Fre<strong>und</strong>e! Um dieses Ziel zu<br />
erreichen, benötigt Ihr Liebling eine ges<strong>und</strong>e,<br />
artgerechte Ernährung. Sie als Mensch können<br />
selbst <strong>für</strong> sich sorgen, die Ges<strong>und</strong>heit Ihres Tieres<br />
hängt jedoch von Ihrer Futterwahl ab.<br />
Um dieser hohen Verantwortung gerecht zu werden,<br />
hat Healthfood24 mit Fachleuten auf Basis<br />
neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse Rezepturen<br />
entwickelt, die alle Ernährungsbedürfnisse<br />
des H<strong>und</strong>es abdecken. Das Ergebnis, das Healthfood24<br />
auf den Markt gebracht hat, heißt WOLFS-<br />
BLUT. Der H<strong>und</strong> ist, genau wie sein Vorfahre der<br />
Wolf, ein Fleischfresser. Die Ernährung unserer<br />
Haush<strong>und</strong>e sollte also an die seiner Vorfahren angepasst<br />
werden. Und genau das schafft WOLFSBLUT.<br />
Fleisch <strong>und</strong> Fisch als Hauptbestandteil unseres<br />
Futters ist je nach Sorte mit mehr als 50 Prozent<br />
im Endprodukt enthalten. In herkömmlichen Futterprodukten<br />
wird leider oft auf Getreide als preiswerten<br />
Füllstoff zurückgegriffen. Healthfood24<br />
verzichtet darauf <strong>und</strong> verwendet stattdessen nur<br />
hochwertige Zutaten wie Süßkartoffeln, Kartoffeln,<br />
Früchte, Ginseng <strong>und</strong> Kräuter.<br />
Eine einzigartige Pflanzenkombination <strong>und</strong> ein<br />
ausgewogener Anteil an Omega-6- <strong>und</strong> Omega-3-<br />
Fettsäuren r<strong>und</strong>en das Futter ab. WOLFSBLUT<br />
ist frei von chemischen Konservierungs-, Farb<strong>und</strong><br />
Geschmacksstoffen. Bei den Bezugsquellen<br />
räumt Healthfood24 bewusst nicht den wirtschaftlichen<br />
Interessen den Vorrang ein, sondern<br />
wählt gezielt nur qualitativ hochwertige.<br />
Ob Fleisch oder Fisch <strong>–</strong> jede Sorte bietet kraftvolle,<br />
lebensnotwendige Nährstoffe <strong>für</strong> ein langes<br />
vitales Leben Ihres Tieres.<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
www.healthfood24.com<br />
<strong>Diät</strong> <strong>für</strong> <strong>Haustiere</strong><br />
<strong>Gewichtsabnahme</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Krankenkost</strong><br />
Herausgeber <strong>und</strong> Verlag:<br />
Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
Postanschrift: 30130 Hannover<br />
Adresse: Hans-Böckler-Allee 7<br />
30173 Hannover<br />
Tel. 0511 8550-0<br />
Verlagsleitung: Klaus Krause<br />
Marktbereich Veterinärmedien Leitung:<br />
Dr. med. vet. Ines George<br />
Tel. 0511 8550-2426<br />
Fax 0511 8550-2499<br />
george@schluetersche.de<br />
Anzeigenleitung:<br />
Bettina Kruse<br />
Tel. 0511 8550-2555<br />
Fax 0511 8550-2406<br />
bettina.kruse@schluetersche.de<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Jessica Bönig/Silke Scott-Mance<br />
Tel. 0511 8550-2429/-2445<br />
Fax 0511 8550-2406<br />
vet@schluetersche.de<br />
Anzeigenabwicklung:<br />
Ulf Schröder<br />
Tel. 0511 8550-2521<br />
Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 48<br />
der Zeitschrift Der Praktische Tierarzt<br />
vom 1.1.2013<br />
Redaktion:<br />
Text: Dr. Catrin Unsicker<br />
Dr. Viola Melchers, Jennifer Strangalies<br />
Producer:<br />
Melanie Leitzke, Jessica Mora Lara,<br />
Vitaly Reich<br />
Vertrieb/Abonnement-Service:<br />
Tel. 0511 8550-2422<br />
Fax 0511 8550-2405<br />
vertrieb@schluetersche.de<br />
Bankverbindung <strong>für</strong> Vertriebsrechnungen:<br />
Nord/LB Hannover (BLZ 250 500 00)<br />
Konto 101 418 200<br />
Die Zeitschrift sowie ihre Beiträge <strong>und</strong><br />
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen<br />
Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung<br />
des Verlages strafbar.<br />
Druck:<br />
Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG,<br />
Gewerbering West 27, 39240 Calbe<br />
Gerichtsstand <strong>und</strong> Erfüllungsort: Hannover
EFFIZIENTES<br />
GEWICHTSMANAGEMENT<br />
DIÄTETISCHE LÖSUNGEN ZUR VORSORGE UND BEHANDLUNG VON ÜBERGEWICHT<br />
Behandlung von Adipositas<br />
Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> kontrolliert abnehmen<br />
OBESITY MANAGEMENT<br />
SATIETY SUPPORT<br />
Erhalt des Körpergewichts nach<br />
Gewichtsreduktion<br />
WEIGHT CONTROL<br />
Energie reduzierte Therapienahrungen<br />
HYPOALLERGENIC*<br />
MODERATE CALORIE<br />
URINARY S/O* MODERATE CALORIE<br />
GASTRO INTESTINAL<br />
MODERATE CALORIE<br />
Vor- <strong>und</strong> Nachsorge<br />
NEUTERED <strong>–</strong> das spezifische<br />
Ernährungsprogramm <strong>für</strong><br />
kastrierte H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen<br />
(auch zur Anschlussfütterung<br />
nach erfolgreicher diäteti scher<br />
Behandlung).<br />
* o. g. <strong>Diät</strong>nahrungen besitzen über die direkten indikationsbezogenen Produkt merkmale hinaus einen bedeutsam<br />
niedri geren Energiegehalt als das je weilige Standardprodukt.<br />
BESTELLSERVICE: TEL. 0 22 34 - 20 43 50 · FAX 0 22 34 - 20 43 77<br />
Detaillierte Informationen erhalten Sie von Ihrem K<strong>und</strong>enberater bzw. im Internet.