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Diät für Haustiere – Gewichtsabnahme und Krankenkost - Vetline

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<strong>Diät</strong> <strong>für</strong> <strong>Haustiere</strong><br />

<strong>Gewichtsabnahme</strong> <strong>und</strong> <strong>Krankenkost</strong><br />

Ein Sonderheft von<br />

Übergewicht<br />

Ges<strong>und</strong> abnehmen <strong>und</strong><br />

das Gewicht halten<br />

Schonkost<br />

Ernährung bei<br />

Magen-Darm-Krankheiten<br />

Allergien<br />

Spezialkost<br />

<strong>für</strong> sensible Tiere<br />

Herz <strong>und</strong> Nieren<br />

Nierendiät <strong>und</strong> Fütterung<br />

bei Herzkrankheiten<br />

Diabetes<br />

Fütterung bei der<br />

Zuckerkrankheit<br />

Ges<strong>und</strong>es Gebiss<br />

Zahnprophylaxe <strong>und</strong><br />

richtige Ernährung<br />

Heimtierfütterung<br />

Ges<strong>und</strong>e Kost <strong>für</strong><br />

Kaninchen <strong>und</strong> Co.<br />

Dieses Exemplar wurde Ihnen überreicht durch:


3<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

welcher Tierhalter kennt das nicht: große Augen <strong>und</strong> einen<br />

erwartungsvollen Blick, dem kaum zu widerstehen ist. Das Betteln<br />

um Leckerlis lernen H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze schnell <strong>–</strong> doch durch<br />

zu viel Nascherei werden auch <strong>Haustiere</strong> dick. Übergewicht<br />

ist weit mehr als ein kosmetisches Problem: Ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Schwierigkeiten <strong>und</strong> eine geringere Lebenserwartung können<br />

die Folge sein. Ausreichend Bewegung <strong>und</strong> eine Ernährung,<br />

die dem individuellen Bedarf angepasst ist, sind daher das<br />

A <strong>und</strong> O <strong>für</strong> die Ges<strong>und</strong>heit der Tiere.<br />

Insbesondere, wenn schon eine Gr<strong>und</strong>erkrankung vorliegt,<br />

kann die richtige Fütterung die Genesung unterstützen oder<br />

die Lebensqualität der Tiere deutlich erhöhen. So verordnet<br />

der Tierarzt einem H<strong>und</strong> mit Magen-Darm-Beschwerden<br />

häufig eine Schonkost. Leicht <strong>und</strong> bekömmlich soll sie sein,<br />

ohne dass dabei auf wichtige Nährstoffe verzichtet wird. Bei<br />

chronischen Nierenerkrankungen, wie sie insbesondere bei<br />

älteren Katzen vorkommen, kann eine <strong>Diät</strong> das Überleben<br />

deutlich verlängern. Herzkranke Tiere können gegebenenfalls<br />

durch eine Gewichtsreduktion <strong>und</strong> salzarme Kost unterstützt<br />

werden. Bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen mit Diabetes wird der Blutzuckerspiegel<br />

unter anderem durch eine angepasste Fütterung<br />

unter Kontrolle gebracht.<br />

Besonders große Bedeutung hat die richtige Fütterung<br />

<strong>für</strong> H<strong>und</strong>e, die bestimmte Futterbestandteile nicht vertragen<br />

oder sogar allergisch darauf reagieren. Hier kann schon die<br />

richtige Diagnose oft nur durch eine strikte <strong>Diät</strong> gestellt werden.<br />

Allergiker sind lebenslang auf hypoallergene Nahrung<br />

angewiesen.<br />

Auch um Kaninchen, Meerschweinchen <strong>und</strong> Kleinnager<br />

ges<strong>und</strong> zu halten, ist eine artgerechte Ernährung entscheidend.<br />

Wenn es um die Frage ihrer Fütterung geht, macht es Sinn,<br />

sich zunächst Gedanken über den natürlichen Lebensraum<br />

<strong>und</strong> die Ernährung ihrer wildlebenden Verwandten zu machen.<br />

Einen sehr guten Überblick über eine ges<strong>und</strong>e Fütterung<br />

<strong>und</strong> deren Bedeutung <strong>für</strong> das Wohlbefinden der Tiere gibt<br />

Ihnen das vorliegende Heft. Besprechen Sie Fragen zur Ernährung<br />

mit Ihrem Tierarzt <strong>–</strong> zum Beispiel anlässlich eines<br />

jährlichen Ges<strong>und</strong>heitschecks. Vor allem <strong>für</strong> ältere Tiere ist es<br />

sinnvoll, dass sie sprichwörtlich auf Herz <strong>und</strong> Nieren geprüft<br />

werden, um die Ernährung ihren aktuellen Bedürfnissen anpassen<br />

zu können. Ihr Tierarzt berät Sie gerne <strong>und</strong> kompetent<br />

zur individuell optimalen Fütterung.<br />

Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre <strong>und</strong> viel<br />

Freude beim Lesen!<br />

Herzliche Grüße<br />

Ihre Redaktion Marktbereich Veterinärmedien<br />

Ges<strong>und</strong>heit beginnt bei der Fütterung<br />

Adipositas <strong>und</strong> ihre Folgen bei H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Schonkost <strong>für</strong> H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze<br />

Erkrankungen von Magen-Darm-Trakt, Leber <strong>und</strong> Pankreas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Wenn der Pelz juckt<br />

Ernährung bei Allergien <strong>und</strong> Futtermittelintoleranz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Überlebenswichtig<br />

<strong>Diät</strong> <strong>für</strong> Herz <strong>und</strong> Nieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Blutzucker unter Kontrolle<br />

Die richtige Fütterung bei Diabetes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Zähneputzen nicht vergessen!<br />

Vorbeugung <strong>für</strong> ein ges<strong>und</strong>es Gebiss. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Das Einmaleins der Heimtierfütterung<br />

Ges<strong>und</strong>e Nahrung <strong>für</strong> Kaninchen <strong>und</strong> Nagetiere. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Titelfoto: cynoclub <strong>–</strong> fotolia.com


4<br />

Übergewicht<br />

Foto: Willee Cole <strong>–</strong> fotolia.com<br />

Ges<strong>und</strong>heit beginnt<br />

bei der Fütterung<br />

Adipositas <strong>und</strong> ihre Folgen bei H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze<br />

Übergewicht ist bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen weit verbreitet. Es<br />

wird häufig nur als kleines Übel wahrgenommen <strong>–</strong> ist aber in<br />

Wirklichkeit eine chronische Erkrankung, die zu zahlreichen<br />

Folgeerscheinungen <strong>und</strong> Krankheiten bis hin zu einer verkürzten<br />

Lebenserwartung führt. Aus diesem Gr<strong>und</strong> sollten<br />

sowohl der Tierbesitzer als auch der Tierarzt Adipositas bei<br />

Tieren nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern frühzeitig<br />

gegensteuern, um das Normalgewicht wiederherzustellen.<br />

Nach der Definition der Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />

WHO handelt es sich bei Adipositas um eine über die Norm<br />

hinausgehende Vermehrung des Körperfetts, in deren Folge<br />

es zu ges<strong>und</strong>heitlichen Schäden kommt. Beim Menschen<br />

wird zur Berechnung des Idealgewichts der Body Mass Index<br />

(BMI) herangezogen. Er errechnet sich aus Körpergewicht<br />

in Kilogramm geteilt durch Körpergröße in Quadratmetern.<br />

Liegt eine Gewichtszunahme von über 15 Prozent des<br />

Ideal gewichts vor, spricht man von Übergewicht, bei über<br />

30 Prozent von Adipositas. Für Tiere sind solche Berechnungen<br />

nicht praktikabel. Das Idealgewicht ist schwieriger zu<br />

definieren, unterschiedliche Rassen haben unterschiedliche<br />

Körperkonstitutionen. Das wird schnell klar, wenn man einen<br />

Windh<strong>und</strong> mit einer Englischen Bulldogge vergleicht. Hilfreich<br />

<strong>für</strong> die Praxis ist der sogenannnte Body Condition Score, der<br />

vom Tierarzt durch genaue Untersuchung <strong>und</strong> Betasten von<br />

Knochen im Bereich der Wirbelsäule, der Rippen <strong>und</strong> des<br />

Beckens eingeschätzt werden kann. Außerdem können Referenzwerte<br />

<strong>für</strong> gängige Rassen hilfreich <strong>für</strong> die Bestimmung<br />

des Idealgewichtes sein. Eine regelmäßige Gewichtskontrolle<br />

beim Tierarztbesuch dokumentiert die Gewichtsentwicklung<br />

<strong>und</strong> das Normalgewicht des Tieres, so lange es nicht zu dick<br />

ist. Hierauf kann im Verlauf eines H<strong>und</strong>e- oder Katzenlebens<br />

zurückgegriffen werden.<br />

Wieviele Vierbeiner tatsächlich unter Übergewicht leiden,<br />

lässt sich anhand verschiedener Studien grob abschätzen.


5<br />

Durchschnittswerte in Industrieländern liegen bei ungefähr<br />

40 Prozent. Die Tendenz ist in den letzten Jahren eher steigend.<br />

Ursachen <strong>für</strong> die gewichtszunahme<br />

An der Entstehung von Übergewicht können eine Vielzahl von<br />

Faktoren beteiligt sein. Bestimmte Rassen scheinen eine Veranlagung<br />

zur Adipositas zu haben. Hierzu gehören Labrador,<br />

Berner Sennenh<strong>und</strong>, Golden Retriever, Rottweiler, Dackel,<br />

Beagle, Cockerspaniel, Basset, Neuf<strong>und</strong>länder, Bernhardiner<br />

<strong>und</strong> einige Terrier-Rassen, zum Beispiel der Cairn Terrier. Auch<br />

dass einige H<strong>und</strong>e gefräßiger sind als andere <strong>und</strong> „staubsaugend“<br />

alles fressen, was ihnen in den Weg kommt, ist häufig<br />

durch die Rassezugehörigkeit zu erklären. Ein Beagle, der nicht<br />

frisst, ist krank <strong>–</strong> ein Windh<strong>und</strong>, der nur nach Aufforderung<br />

vorsichtig einige ausgewählte Lieblingsspeisen verzehrt,<br />

kann völlig normal <strong>und</strong> trotzdem nicht untergewichtig sein.<br />

Auch bestimmte Zuchtlinien können genetisch bedingt zu<br />

Übergewicht neigen. In der Natur ist es so eingerichtet, dass<br />

der Hunger die Nahrungsaufnahme sichert, die Tiere jedoch<br />

auch bei einem Überangebot von Nahrung nicht mehr fressen<br />

als bis zur physiologischen Sättigung. Bei unseren <strong>Haustiere</strong>n<br />

scheint dieser Mechanismus <strong>–</strong> ebenso wie bei uns Menschen<br />

<strong>–</strong> teilweise nicht mehr zu funktionieren. Das Sättigungssystem<br />

ist außer Kraft gesetzt <strong>–</strong> alles was im Angebot ist, wird bis<br />

aufs Letzte aufgefressen.<br />

Neben der Rasse hat das Geschlecht Einfluss auf die Gewichtszunahme.<br />

Hündinnen neigen eher zu Übergewicht als<br />

ihre männlichen Artgenossen. Bei Katzen ist es umgekehrt:<br />

Kater werden leichter dick.<br />

Außerdem haben kastrierte Tiere ein ungefähr doppelt so<br />

großes Risiko, sich Fettzellen anzufressen <strong>und</strong> an Gewicht<br />

zuzulegen. Das sollte jeder Tierbesitzer wissen, der sich <strong>für</strong><br />

eine Kastration entscheidet! Es ist bekannt, dass Östrogene,<br />

die weiblichen Geschlechtshormone, die Nahrungsaufnahme<br />

hemmen. Mit der Kastration fällt die Östrogenwirkung weg<br />

<strong>und</strong> die kastrierte Hündin hat mehr Appetit. Hinzu kommt<br />

eine reduzierte Bewegung. Kastrierte Tiere sind häufig bequemer<br />

<strong>und</strong> nicht mehr so aktiv wie vor dem Eingriff. Eine<br />

angepasste Fütterung kann dem unerwünschten Verfetten<br />

des Tieres vorbeugen <strong>–</strong> gut also, wenn Herrchen <strong>und</strong> Frauchen<br />

sich des Risikos bewusst sind <strong>und</strong> auf die konsequente<br />

Einhaltung der Futterration achten.<br />

Auch das Alter spielt bei der Entstehung von Übergewicht<br />

eine Rolle. Zunächst steigt mit zunehmendem Alter des Tieres<br />

das Risiko, Fettzellen anzusammeln. Ab einem Alter von ca.<br />

zwölf Jahren nimmt der Anteil wieder ab. Interessanterweise<br />

ist auch das Alter des Besitzers von Bedeutung: Je älter dieser<br />

ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sein Tier<br />

zu dick ist. Wenn der Besitzer selber gerne gut isst, ist die<br />

Wahrscheinlichkeit eher hoch, dass er auch sein Tier mehr<br />

als ausreichend füttert.<br />

Die Diagnose „Adipositas“ stellt der Tierarzt meist im<br />

mittleren Alter des Patienten. Die Erfahrung zeigt, dass propere<br />

Welpen auch in späteren Jahren eher zur Fettansammlung<br />

neigen als normalgewichtige. Deshalb ist es wichtig, schon<br />

beim Welpen auf eine ausgewogene Ernährung zu achten<br />

<strong>und</strong> das Futter an die Ansprüche des wachsenden Tieres<br />

anzupassen, ohne das Gewicht zu schnell in die Höhe zu<br />

treiben. Ebenso kann im Alter, wenn sich der H<strong>und</strong> weniger<br />

bewegt, eine reduzierte Energiezufuhr nötig werden, um einer<br />

Gewichtszunahme vorzubeugen.<br />

Übergewicht durch mangelnde Bewegung <strong>und</strong> zuviel Futter<br />

Haben Herrchen oder Frauchen wenig Zeit <strong>und</strong> unternehmen<br />

nur noch kurze Spaziergänge mit dem H<strong>und</strong>, verbraucht sein<br />

Körper weniger Energie <strong>und</strong> lagert Fett an. Der H<strong>und</strong> wird<br />

dick. War die Katze früher Freigängerin, geht dann aber nicht<br />

mehr hinaus <strong>und</strong> hat wenig Platz in der Wohnung, so wird<br />

sie bei einem Überangebot an Futter ebenfalls zunehmen. Ein<br />

Teufelskreis, denn Dicksein macht träge <strong>und</strong> führt zu reduzierter<br />

Bewegung: Die Katze klettert nicht mehr auf Bäume <strong>und</strong> jagt<br />

keine Mäuse mehr, sondern liegt stattdessen vor dem Kamin,<br />

daneben der gefüllte Futternapf. Das ist beim H<strong>und</strong> nicht<br />

anders. Dazu kommt, dass ein H<strong>und</strong> nicht von alleine läuft,<br />

spielt <strong>und</strong> tobt, nur weil ein großer Garten vorhanden ist. Er<br />

braucht Motivation von außen <strong>–</strong> hier ist der Besitzer gefragt.<br />

Neben der Bewegung ist die Fütterung entscheidend <strong>für</strong><br />

die Gewichtsentwicklung des Tieres. Fütterung ad libitum <strong>–</strong><br />

also ein stets gefüllter Fressnapf, bei dem die Nachfrage das<br />

Angebot bestimmt <strong>–</strong> ist weder <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e noch <strong>für</strong> Katzen<br />

artgerecht. Beide sind ursprünglich Jäger <strong>und</strong> Fleischfresser. Ihr<br />

Verdauungssystem ist anders aufgebaut als das des Menschen,<br />

sie müssen nicht mehrmals am Tag Futter aufnehmen. Diverse<br />

Zwischenmahlzeiten <strong>und</strong> energiereiche Leckerchen führen<br />

eine große Menge an Energie zu, ohne dass sich Herrchen oder<br />

Frauchen so richtig darüber bewusst sind. Der Energiegehalt,<br />

insbesondere von Leckerchen zwischendurch, wird sehr oft<br />

unterschätzt, es waren ja „nur drei Stück“.<br />

Auch eine ungünstige Futterzusammensetzung ist ein<br />

Risikofaktor auf dem Weg zum Übergewicht. Fettreiches<br />

Anhand der Sichtbarkeit von Rippen, Wirbelsäule <strong>und</strong> Beckenknochen sowie des Fettgewebes am Brustkorb <strong>und</strong> anderen Körperstellen<br />

kann die Körperkondition beurteilt werden. Abbildung mit fre<strong>und</strong>licher Genehmigung von Royal Canin Tiernahrung GmbH & Co. KG.


6<br />

Übergewicht<br />

Futter, ein geringer Faseranteil <strong>und</strong> eine hohe Energiedichte<br />

führen schnell zur Gewichtszunahme. Auch bei uns Menschen<br />

macht es einen großen Unterschied, ob wir zwischendurch<br />

Obst oder Pralinen essen.<br />

Eine Vermenschlichung des Vierbeiners führt in manchen<br />

Fällen zu nicht artgerechter Fütterung. Leckerchen <strong>und</strong> Futter<br />

dienen als Ersatz <strong>für</strong> Spaziergänge oder das Kümmern um<br />

den H<strong>und</strong> oder die Katze. Intensives Betteln der Tiere führt<br />

zu der Annahme: „Wenn ich esse, hat mein Tier auch Hunger<br />

<strong>und</strong> braucht Futter“. Es ist schwer, dem hungrigen Blick zu<br />

widerstehen <strong>und</strong> konsequent nichts vom Tisch zu füttern. Das<br />

Verfüttern von Tischabfällen ist jedoch häufig sehr unges<strong>und</strong>,<br />

beispielsweise wegen der Gewürze oder der Zusammensetzung<br />

des Essens. Darüber hinaus fördert es weiteres Betteln<br />

des Vierbeiners am Tisch. Hat sich das Tier einmal an ein<br />

bestimmtes Verhalten gewöhnt, ist es sehr aufwendig, das<br />

wieder rückgängig zu machen. Am besten ist es also, gar<br />

nicht damit anzufangen <strong>und</strong> dem Tier von Anfang an feste<br />

Fütterungszeiten <strong>und</strong> -gewohnheiten anzutrainieren. Das<br />

spart später mühsames Kalorienzählen.<br />

Osteoarthrose <strong>–</strong> Übergewicht belastet die Gelenke<br />

Knochen, Muskeln <strong>und</strong> Gelenke müssen das Übergewicht<br />

tragen. Dadurch kann es besonders in den Gelenken zu<br />

Erkrankungen kommen, die zu großen Schmerzen führen.<br />

Alle Gelenkerkrankungen münden früher oder später in eine<br />

Osteoarthrose. Sie ist in weit über der Hälfte aller Fälle der<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> Bewegungsstörungen <strong>und</strong> Anlass <strong>für</strong> einen Großteil<br />

aller Tierarztbesuche. 20 Prozent der H<strong>und</strong>epatienten in der<br />

Tierarztpraxis sind Senioren <strong>und</strong> leiden an einer chronischen<br />

degenerativen Gelenkerkrankung. Fortgeschrittenes Alter<br />

führt zu Abnutzungserscheinungen an den Gelenken, es<br />

kann zu Schmerzen kommen, vor allem bei der Bewegung.<br />

Bei einem H<strong>und</strong> mit Osteoarthrose stellt sich eine generelle<br />

Bewegungsunlust ein, es entstehen zunehmend Lahmheiten.<br />

Die betroffenen Gelenke sind vermehrt schmerzhaft, verdickt<br />

Überfütterte H<strong>und</strong>e leiden häufig an weiteren Erkrankungen wie<br />

Osteo arthrose. Foto: sergeevspb <strong>–</strong> fotolia.com<br />

<strong>und</strong> warm <strong>–</strong> alles Hinweise auf eine Entzündungsreaktion.<br />

Die Lahmheit macht sich vor allem nach dem Aufstehen<br />

bemerkbar. Anschließend lässt sich beobachten, dass sich<br />

der H<strong>und</strong> „einläuft“. Nach starker Belastung ist die Lahmheit<br />

häufig verstärkt, der H<strong>und</strong> scheint mehr Schmerzen zu haben.<br />

Nasses <strong>und</strong> kaltes Wetter kann die Symptome ebenfalls<br />

verschlimmern. Treppensteigen versucht der H<strong>und</strong> zu vermeiden.<br />

Besonders anfällig <strong>für</strong> Arthrosen sind Hüft-, Knie- <strong>und</strong><br />

Ellbogengelenke, insbesondere bei großwüchsigen Rassen.<br />

Doch wie kommt es überhaupt zu diesen massiven Veränderungen<br />

am Gelenk? Die primäre Form der Arthrose ist eine<br />

altersbedingte Abnutzung. Bei der sek<strong>und</strong>ären Form geht der<br />

Veränderung am Gelenk eine Verletzung, Gelenksentzündung<br />

oder Wachstumsstörung voraus. Auch eine Überlastung des<br />

Gelenks über einen längeren Zeitraum <strong>–</strong> durch Übergewicht<br />

oder zu starke körperliche Belastung <strong>–</strong> kann zu einer Osteoarthrose<br />

führen. Werden zum Beispiel junge H<strong>und</strong>e im Laufe<br />

des ersten Lebensjahres zu stark trainiert, kann das unabsehbare<br />

Folgen <strong>für</strong> die Zukunft haben. Hier ist Vorsicht geboten!<br />

Ist der Teufelskreis erst einmal in Gang gesetzt, lässt er sich<br />

schwer stoppen. Durch Knorpelschäden am Gelenk kommt<br />

es zu einer Entzündung der Gelenkflüssigkeit. Der Körper<br />

versucht, die Schäden durch Bildung von Ersatzmaterial zu<br />

reparieren. Dieses ist jedoch nicht so funktionstüchtig <strong>und</strong><br />

verschiedene Entzündungsfaktoren führen über eine komplexe<br />

Kaskade zu einer Verstärkung der bereits bestehenden<br />

Knorpeldefekte. Die Gelenkflüssigkeit kann ihre Funktion<br />

als Ernährer des Knorpels nicht oder nur noch eingeschränkt<br />

wahrnehmen.<br />

Den Teufelskreis stoppen: Therapiemöglichkeiten<br />

Spätestens jetzt wird der H<strong>und</strong> dem Tierarzt vorgestellt. Nach<br />

eingehender Besitzerbefragung <strong>und</strong> Untersuchung des Tieres,<br />

meist noch nach Abklärung mithilfe einiger Röntgenbilder,<br />

stellt der Tierarzt die Diagnose „Arthrose“. Welche Therapiemöglichkeiten<br />

bestehen nun <strong>und</strong> welche sind sinnvoll? Das<br />

Ziel ist natürlich, die Schmerzen zu vermindern, ein Fortschreiten<br />

der Gelenkveränderungen aufzuhalten <strong>und</strong> die<br />

Beweglichkeit des Tieres zu erhalten. Eine Heilung ist jedoch<br />

nicht möglich.<br />

Es gibt eine ganze Reihe von Schmerzmitteln, die bei Arthrose<br />

eingesetzt werden: die sogenannten nicht-steroidalen<br />

Entzündungshemmer (NSAIDs). Sie greifen in die Entzündungskaskade<br />

ein <strong>und</strong> stoppen so den Teufelskreis. Wichtig ist,<br />

dass diese vom Tierarzt verschrieben werden <strong>und</strong> der Besitzer<br />

keine humanmedizinischen Produkte verabreicht. Das kann<br />

<strong>für</strong> das Tier tödlich sein, da es die Wirkstoffe nicht verträgt!<br />

Darüber hinaus werden auch Kortikosteroide verwendet.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der starken Nebenwirkungen werden diese jedoch<br />

nur bei hochgradigen Veränderungen <strong>und</strong> möglichst nicht als<br />

Dauertherapie verabreicht. In besonders fortgeschrittenen<br />

Fällen kann das betroffene Gelenk chirurgisch versteift oder<br />

ein künstlicher Gelenkersatz implantiert werden.<br />

Wesentlichen Einfluss auf das Krankheitsgeschehen hat<br />

die Fütterung. An erster Stelle steht eine Gewichtsreduktion,<br />

falls das Tier zu dick ist. Zusätzlich kann die Gelenkfunktion<br />

durch knorpelschützende Substanzen unterstützt werden.<br />

Hierzu gehören Glukosaminoglykane, Chondroitinsulfat<br />

<strong>und</strong> Extrakte der neuseeländischen Grünlippenmuschel.


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8<br />

Übergewicht<br />

Übergewichtige Katzen<br />

sind häufig träge <strong>und</strong><br />

bewegungsunlustig.<br />

Der Teufelskreis kann nur<br />

durch eine gezielte <strong>Diät</strong><br />

durchbrochen werden.<br />

Foto: Otmar Smit <strong>–</strong> fotolia.com<br />

Mögliche Folgen von Übergewicht<br />

Adipositas kann zu folgenden Erkrankungen führen:<br />

Diese Futterzusatzstoffe schützen vor fortschreitendem Knorpelabbau,<br />

fördern die Regeneration des Knorpels <strong>und</strong> wirken<br />

entzündungshemmend. Dieser Effekt kann auch durch das<br />

Zufüttern von mehrfach ungesättigter Fettsäuren, sogenannter<br />

Omega-3-Fettsäuren, erreicht werden. Diese haben ebenfalls<br />

einen schützenden Einfluss auf das Entzündungsgeschehen<br />

<strong>und</strong> sind frei von Nebenwirkungen.Die Teufelskralle, eine<br />

Pflanze aus Afrika, besitzt ebenfalls entzündungshemmende<br />

Wirkung <strong>und</strong> kann Schmerzen <strong>und</strong> Schwellungen lindern. Sie<br />

wird auch beim Menschen in der Rheumatherapie eingesetzt.<br />

Antioxidantien wie Vitamin E fangen aggressive freie Radikale<br />

ab, die weitere Gelenkzerstörungen verursachen können.<br />

Gezielte Bewegung mit Physiotherapie<br />

Mittels Physiotherapie wird die Beweglichkeit der Gelenke<br />

MAßGESCHNEIDERTES FUTTER ...<br />

• Diabetes mellitus<br />

• Osteoarthrose<br />

• Hauterkrankungen (z. B. Malassezien-Dermatitis)<br />

• Erkrankungen der Harnwege<br />

• Herz- <strong>und</strong> Atemwegserkrankungen<br />

• Leistungsintoleranz<br />

• Schwächung der Immunabwehr<br />

aufrechterhalten <strong>und</strong> der Muskelaufbau unterstützt. Zum<br />

Einsatz kommen gezielte Bewegungsübungen, Massagen,<br />

Elektrotherapie- <strong>und</strong> Ultraschallanwendungen. Der Physiotherapeut<br />

kann dem Besitzer auch Übungen zeigen, die er<br />

zuhause durchführen kann.<br />

Die täglichen Spaziergänge sollten trotz Arthrose möglichst<br />

beibehalten werden. Zu vermeiden sind zu lange Belastungen<br />

<strong>und</strong> plötzliche Stopps, beispielsweise beim Stöckchenwerfen.<br />

Optimal belastet wird der Körper im Wasser. Das Schwimmen<br />

draußen ist auf jeden Fall zu unterstützen. Noch besser ist<br />

die regelmäßige Bewegung auf einem Unterwasserlaufband.<br />

Dabei können Muskeln therapeutisch gezielt <strong>und</strong> schonend<br />

aufgebaut werden. Durch den Wasserwiderstand ist die Wirkung<br />

auf die Muskulatur effektiver, gleichzeitig werden die<br />

Gelenke geschont.<br />

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Übergewicht macht krank<br />

Übergewicht wirkt sich nicht nur auf den Bewegungsapparat<br />

des Tieres aus. Zahlreiche andere Organsysteme können<br />

durch eine übermäßige Fütterung in Mitleidenschaft gezogen<br />

werden. So erkranken übergewichtige Katzen doppelt so oft<br />

an der Zuckerkrankheit wie normalgewichtige Tiere. Auch<br />

Erkrankungen der Harnwege treten bei übergewichtigen<br />

Katzen häufiger auf als bei schlanken. Dicke Tiere leiden<br />

eher unter Hauterkrankungen. Das liegt bei übergewichtigen<br />

Katzen unter anderem daran, dass sie sich nicht mehr


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* Cosequin® DS / Cosequin® Katze enthält FCHG49® Glucosamin-Hydrochlorid <strong>und</strong> TRH122® Natrium-Chondroitin-Sulfat, urheberrechtlich geschützte Formulierungen von Nutramax Laboratories.<br />

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<strong>und</strong> die Cosequin® Produktionsrechte sind lizenziert an Bioiberica, SA von Nutramax Laboratories, Inc. Verwendet mit Erlaubnis. Alle Rechte vorbehalten. Vertrieb: Novartis Tierges<strong>und</strong>heit GmbH, Zielstattstr. 40, 81379 München.<br />

© 2013, Novartis Animal Health Inc. Basel, Schweiz.<br />

COS DE 2013-04-01


10 Übergewicht<br />

Ein Überangebot an Futter <strong>und</strong><br />

Leckerchen führt langfristig zu<br />

Adipositas. Foto: quipu <strong>–</strong> fotolia.com<br />

Bewegung hält schlank, fördert das Herz-Kreislaufystem<br />

<strong>und</strong> macht den H<strong>und</strong> zufrieden. Foto: ots-photo <strong>–</strong> fotolia.com<br />

überall putzen können, da sie aufgr<strong>und</strong> ihres Körperumfangs<br />

mit Zunge <strong>und</strong> Pfoten nicht mehr alle Körperstellen erreichen.<br />

Aber auch Schmerzen in den Gelenken, die durch das<br />

Übergewicht hervorgerufen wurden, verhindern, dass sich<br />

die Katze so ausführlich putzt wie vorher. Das Fell ist aber<br />

auf eine regelmäßige Pflege angewiesen. Für übergewichtige<br />

H<strong>und</strong>e wurde nachgewiesen, dass sie häufiger an einer Hautentzündung<br />

erkranken, die durch Hefepilze ausgelöst wird.<br />

Entzündungen der Haut sind oftmals schwer zu therapieren,<br />

eine lange medikamentöse Therapie <strong>und</strong> lokale Behandlungen<br />

mit Shampoos sind nötig.<br />

Lebenserwartung <strong>und</strong> Lebensqualität<br />

Übergewicht führt dazu, dass die Tiere nicht so alt werden.<br />

Vereinfacht gesagt: Ein schlanker H<strong>und</strong> wird fast zwei Jahre<br />

älter als ein dicker H<strong>und</strong>. Das liegt nicht nur an dem erhöhten<br />

Körpergewicht. Chronische Begleiterkrankungen treten<br />

deutlich früher auf <strong>und</strong> das Immunsystem ist häufig nicht so<br />

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11<br />

belastbar. Adipositas kann als chronischer Entzündungsprozess<br />

beschrieben werden, ausgelöst durch Entzündungsfaktoren,<br />

die vom Fettgewebe gebildet werden.<br />

Nicht nur die Lebenserwartung, sondern auch das Wohlbefinden<br />

des Tieres wird durch Übergewicht beeinträchtigt.<br />

Dicke H<strong>und</strong>e sind träger, zeigen häufig weniger Lebensfreude<br />

<strong>und</strong> leiden eher unter Stimmungsschwankungen, wie eine<br />

Besitzerumfrage ergab.<br />

Ges<strong>und</strong> ernähren, ges<strong>und</strong> bewegen<br />

Die genannten Aspekte sollten jeden Tierbesitzer dazu bewegen,<br />

sich über die Folgen einer unausgewogenen Fütterung<br />

Gedanken zu machen. Eine ges<strong>und</strong>e Ernährung muss den<br />

Bedürfnissen, den Haltungsbedingungen, der Leistung, der<br />

Rasse <strong>und</strong> dem Alter des Tieres angepasst sein. Ein dreijähriger<br />

Schäferh<strong>und</strong>, der als Polizeih<strong>und</strong> großen Einsatz bringen muss,<br />

benötigt andere Mahlzeiten als ein Dackel im fortgeschrittenen<br />

Alter, der nur noch zweimal täglich kurze Spaziergänge macht.<br />

Eine ausgewogene Mischung an Proteinen, Kohlenhydraten<br />

<strong>und</strong> Fetten sowie Mineralstoffen <strong>und</strong> Spurenelementen ist in<br />

den meisten kommerziell erhältlichen Futtermitteln mittlerweile<br />

gewährleistet. Welpen <strong>und</strong> wachsende Tiere benötigen<br />

spezielle Rationen, weshalb die <strong>für</strong> sie besonders deklarierten<br />

Futtermittel auf dem Speiseplan stehen sollten. Im Zweifel<br />

kann der Tierarzt unterstützend zu Rate gezogen werden.<br />

Die Bewegung sollte ebenfalls dem Alter <strong>und</strong> der Rasse<br />

angepasst werden. So braucht ein Münsterländer viel mehr<br />

Bewegung als ein Chihuahua. Schon bevor ein H<strong>und</strong> angeschafft<br />

wird, sollte sich der zukünftige Besitzer über die<br />

Bedürfnisse der unterschiedlichen Rassen klar werden. Auch<br />

ist zu überlegen, welche Rasse zu den eigenen Möglichkeiten<br />

passt <strong>und</strong> was dem Tier geboten werden kann. Bin ich bereit,<br />

einmal wöchentlich zum H<strong>und</strong>esport zu gehen? Wie kann ich<br />

meinen H<strong>und</strong> beschäftigen <strong>und</strong> ausreichend bewegen? Habe<br />

ich genügend Zeit <strong>für</strong> regelmäßige Spaziergänge?<br />

Bei Katzen stehen die Haltungsbedingungen im Vordergr<strong>und</strong><br />

der Überlegungen. Soll das Tier in der Wohnung bleiben<br />

oder als Freigänger nach draußen können?<br />

Fazit ist, dass eine optimale, dem Tier individuell angepasste<br />

Haltung <strong>und</strong> Ernährung auf Dauer den H<strong>und</strong>, die Katze <strong>und</strong><br />

den Tierhalter glücklich machen. Und das Risiko einschränken,<br />

dass das Tier irgendwann zu dick wird <strong>–</strong> was nur mühsam<br />

wieder rückgängig gemacht werden kann.<br />

Der Weg zum Idealgewicht<br />

Was aber tun, wenn das Tier bereits an Übergewicht leidet?<br />

Dann sollte das wichtigste Ziel sein, das Idealgewicht wiederherzustellen.<br />

Das klingt einfacher als es ist. Der Besitzer<br />

braucht viel Geduld, denn schnelles Abnehmen erhöht die<br />

Gefahr des Jo-Jo-Effektes: Nach Beendigung der <strong>Diät</strong> nimmt<br />

das Tier schnell wieder zu <strong>und</strong> wiegt am Ende vielleicht sogar<br />

mehr als vor Beginn der <strong>Diät</strong>. Erfolge sollten also nicht<br />

über Nacht erwartet werden, gefragt sind Konsequenz <strong>und</strong><br />

Durchhaltevermögen.<br />

Als Faustregel kann ein Gewichtsverlust von ein bis zwei<br />

Prozent pro Woche angestrebt werden. Langsames Abnehmen<br />

führt dazu, dass das Tier mehr Fett verliert, die Muskelmasse<br />

aber erhalten bleibt. Um zu wissen, wie viel Energie der H<strong>und</strong><br />

oder die Katze braucht, wird eine Formel zur Berechnung<br />

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<strong>und</strong> Sättigung Rechnung. Wissenschaftliche <strong>und</strong> klinische<br />

Studien belegen: Ein erhöhter Proteingehalt ist nicht nur förderlich<br />

<strong>für</strong> die Akzeptanz, sondern forciert den Abbau von Körperfett <strong>und</strong><br />

erhöht den Sättigungseffekt der <strong>Diät</strong>.<br />

Neben einem reduzierten Energiegehalt stimuliert L-Carnitin im<br />

Rahmen der Redukti<br />

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12<br />

Übergewicht<br />

des Erhaltungsbedarfs herangezogen. Für eine ausgewogene<br />

Gewichtsreduktion sollten nur 50 bis 60 Prozent des Bedarfs<br />

gefüttert werden, ausgehend vom Idealgewicht des Tieres.<br />

Abnehmen mit einer ausgewogene <strong>Diät</strong><br />

Die reduzierte Kalorienaufnahme muss so ausgewogen sein,<br />

dass alle lebensnotwendigen Stoffe ausreichend aufgenommen<br />

werden <strong>und</strong> es nicht zu Mangelerscheinungen kommt. Hier<strong>für</strong><br />

bietet sich die Fütterung kommerzieller <strong>Diät</strong>futtermittel<br />

an. Aber Achtung: Nicht alle „light“-Produkte sind wirklich<br />

geeignet. Der Begriff ist nicht geschützt, bei Fragen sollte der<br />

Tierarzt zu Rate gezogen werden.<br />

<strong>Diät</strong>futtermittel zur Gewichtsreduktion zeichnen sich durch<br />

eine verminderte Energiedichte, einen erhöhten Faseranteil<br />

<strong>und</strong> einen relativ erhöhten Proteingehalt bei vermindertem<br />

Fettgehalt aus. Die Aufnahme lebenswichtiger Amino säuren<br />

wird dadurch sichergestellt <strong>und</strong> fettfreie Strukturen bleiben<br />

erhalten, insbesondere die Muskulatur. Durch einen hohen<br />

Gehalt an Fasern steigt der Sättigungsgrad.<br />

Besondere Futtermittelzusätze werden einigen kommerziellen<br />

<strong>Diät</strong>futtermitteln zugesetzt <strong>und</strong> können die Gewichtsreduktion<br />

unterstützen. Hierzu gehören L-Carnitin,<br />

konjugierte Linolsäure <strong>und</strong> Extrakte der Malabar-Tamarinde.<br />

Für L-Carnitin konnte der Nachweis erbracht werden, dass<br />

es die Energiegewinnung im Bereich der Muskulatur fördert<br />

<strong>und</strong> damit dem Muskelerhalt dient.<br />

Ob der Besitzer Trocken- oder Nassfutter füttert, ist <strong>für</strong><br />

den Erfolg nicht entscheidend. Wichtig ist, dass das Tier die<br />

<strong>Diät</strong> akzeptiert <strong>und</strong> langfristig aufnimmt. Wird das <strong>Diät</strong>futter<br />

nicht gerne gefressen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch,<br />

dass die <strong>Diät</strong> gar nicht bis zum Ende durchgehalten wird.<br />

Als Alternative zu <strong>Diät</strong>futtermitteln im Handel kann die<br />

Ration vom Besitzer selber zusammengestellt werden. Als<br />

Proteinquelle dient fettarmes Fleisch, auch Organe wie Herz<br />

<strong>und</strong> Leber können zugegeben werden. Kohlenhydrate werden<br />

H<strong>und</strong>en in Form von Reis, Nudeln oder Kartoffeln gefüttert,<br />

Wieviel Energie braucht mein Tier?<br />

Berechnungen zum Erhaltungsbedarf<br />

Erhaltungsbedarf H<strong>und</strong> (MJ ME) = 0,4 * kg KM 0,75<br />

Erhaltungsbedarf Katze (MJ ME) = 0,54 * kg KM 0,4<br />

MJ: Megajoule<br />

ME: umsetzbare Energie (metabolisierbare Energie)<br />

KM: Körpermasse<br />

Beispiel von Berechnungen <strong>für</strong> die Dauer des Gewichtsverlustes<br />

<strong>und</strong> den täglichen Energiebedarf eines H<strong>und</strong>es:<br />

• momentanes Gewicht: 15 kg<br />

• Idealgewicht: 12 kg<br />

• Gewichtsverlust von 3 kg angestrebt<br />

Gewichtsreduktion um 1 % pro Woche = 150 g/Woche<br />

=> Dauer ca. 20 Wochen <strong>für</strong> 3 kg<br />

täglicher Erhaltungsbedarf = 0,4 x 12 0,75 = 0,4 x 6,45 = 2,58 MJ ME<br />

tägliche Reduktion um 50 % = 1,29 MJ ME<br />

Ballaststoffe in Form von gedünstetem Gemüse, das meist<br />

besser vertragen wird als rohes. Der Faseranteil kann auch über<br />

Vollkorn getreide, Kleie oder Soja ergänzt werden. Etwas Fett<br />

muss im Futter enthalten sein, um die Aufnahme essenzieller<br />

Fettsäuren zu sichern, die dem Körper von außen zugeführt<br />

werden müssen. Wichtig ist, dass der H<strong>und</strong> nicht selektiv<br />

frisst, das heißt, seine Lieblingsspeisen, meist das Fleisch,<br />

aussortiert <strong>und</strong> den Rest liegen lässt.<br />

Ist das Übergewicht nur minimal, kann das gewohnte<br />

Futter in reduzierter Menge weitergegeben werden. Um<br />

sicherzustellen, dass der Eiweißbedarf gedeckt wird, kann<br />

Magerquark oder mageres Fleisch zugefüttert werden. Wie<br />

bei jedem selbst zubereiteten Futter ist es hier wichtig, dass<br />

Vitamine, Mineralstoffe <strong>und</strong> Spurenelemente supplementiert<br />

werden. Diese sind im Handel als Mineralfuttermischungen<br />

erhältlich.<br />

Erfolgreich abnehmen <strong>und</strong> das Gewicht halten<br />

Gute Erfolge beim Abnehmen sind schon durch Reduzierung<br />

der Leckerchen zu verzeichnen, die häufig einen sehr hohen<br />

Energiegehalt aufweisen. Hier ist wieder die Konsequenz des<br />

Besitzers gefragt. Auch das Füttern von Zwischenmahlzeiten<br />

oder Häppchen vom Tisch muss eingestellt werden.<br />

Alle Maßnahmen sollten in Absprache mit dem Tierarzt<br />

erfolgen. Bevor die <strong>Diät</strong> begonnen wird, sollte dieser das<br />

Tier untersuchen, das Zielgewicht <strong>für</strong> das Tier festlegen,<br />

ebenso den Zeitraum, in dem die Gewichtsreduktion erfolgen<br />

soll. Weitere Erkrankungen sind auszuschließen. Durch<br />

Bedarfsberechnungen kann der Tierarzt die Futtermenge<br />

festlegen, die das Tier benötigt. Wichtig sind regelmäßige<br />

Gewichtskontrollen <strong>und</strong> eine tierärztliche Betreuung während<br />

der <strong>Diät</strong>. Der Tierarzt kann den Verlauf am besten anhand<br />

der Untersuchung des Tieres beurteilen <strong>und</strong> Tipps geben,<br />

wenn es zunächst Startschwierigkeiten geben sollte. Falls<br />

das ausgewählte Futtermittel doch nicht den gewünschten<br />

Erfolg bringt oder vom Tier schlecht akzeptiert wird <strong>und</strong> ein<br />

Futterwechsel ansteht, steht der Tierarzt beratend zur Seite.<br />

Das Aufzeichnen von Gewichtskurven macht die Gewichtsentwicklung<br />

sichtbar, was den Besitzer motivieren kann, mit<br />

der <strong>Diät</strong> weiterzumachen.<br />

Begleitend zur <strong>Diät</strong> muss die Bewegung angepasst werden.<br />

Auch wir Menschen machen mehr Sport, wenn wir abnehmen<br />

wollen! Es macht Sinn, Spaziergänge kontinuierlich zu verlängern,<br />

den H<strong>und</strong> auf H<strong>und</strong>ewiesen mit Artgenossen spielen<br />

zu lassen oder regelmäßig am H<strong>und</strong>esport teilzunehmen.<br />

Auch Schwimmen, entweder in freien Gewässern oder im<br />

Rahmen der Physiotherapie auf dem Unterwasserlaufband,<br />

fördert den Muskelaufbau. Katzen sollten mehr zum Spielen<br />

animiert werden.<br />

Langfristigen Erfolg hat nur, wer nach Beendigung der<br />

<strong>Diät</strong> nicht in alte Verhaltensmuster zurückfällt. Das heißt,<br />

dass auch nach Erreichen des Zielgewichtes auf eine ausgewogene<br />

Futterzusammensetzung geachtet <strong>und</strong> nicht wieder<br />

zwischendurch eine Kleinigkeit vom Tisch verfüttert wird.<br />

Auch auf ausreichend Bewegung sollte weiterhin Wert gelegt<br />

werden. Schließlich tragen Tierbesitzer die Verantwortung <strong>für</strong><br />

ihren H<strong>und</strong> oder ihre Katze <strong>und</strong> möchten lange Freude an<br />

einem ges<strong>und</strong>en Begleiter haben. Ein schlankes Tier ist da<strong>für</strong><br />

die beste Voraussetzung. W


13<br />

Schonkost<br />

<strong>für</strong> H<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Katze<br />

Erkrankungen von<br />

Magen-Darm-Trakt,<br />

Leber <strong>und</strong> Pankreas<br />

<br />

Foto: ksuksa <strong>–</strong> fotolia.com<br />

Ein funktionierendes Magen-Darm-System braucht jedes Tier,<br />

um ausreichend Nährstoffe aufzunehmen <strong>und</strong> den Körper<br />

mit lebenswichtigen Bausteinen zu versorgen <strong>–</strong> kurzum, um<br />

langfristig ges<strong>und</strong> zu bleiben. Das Verdauungssystem ist hoch<br />

komplex. Neben Magen, Dünndarm <strong>und</strong> Dickdarm zählen<br />

auch die beiden großen Anhangsdrüsen, Leber <strong>und</strong> Bauchspeicheldrüse,<br />

zum Verdauungsapparat. Jedes dieser Organsysteme<br />

hat eigene Aufgaben, die einen reibungslosen Ablauf<br />

der Nährstoffaufspaltung <strong>und</strong> -aufnahme gewährleisten.<br />

Der Magen dient als Nahrungsspeicher <strong>und</strong> leitet die<br />

Verdauung ein, insbesondere von Fetten <strong>und</strong> Eiweißen.<br />

Absoluter Notfall <strong>–</strong> die Magendrehung<br />

Bei der Magendrehung handelt es sich um ein akutes Krankheitsgeschehen,<br />

das häufig tödlich endet. Betroffen sind überwiegend<br />

große H<strong>und</strong>erassen, meist im mittleren oder höheren Alter. Der<br />

Magen bläht sich auf <strong>und</strong> dreht sich in der Folge um die eigene<br />

Längsachse. Der H<strong>und</strong> versucht zu erbrechen. Das zeigt sich als<br />

Würgen <strong>und</strong> Aufstoßen, wobei der H<strong>und</strong> vermehrt speichelt. Durch<br />

hochgradige Schmerzen im Bauchraum wird das Tier unruhig. Mit<br />

Fortschreiten der Symptome kommt es zum Kreislaufzusammenbruch.<br />

Eine schnellstmögliche Operation ist die einzige Rettung.<br />

Tipps, um das Risiko einer Magendrehung zu minimieren:<br />

• Fütterung von kleineren Portionen über den Tag verteilt<br />

• Stress während der Fütterung vermeiden<br />

• Bewegung direkt vor <strong>und</strong> nach der Fütterung vermeiden<br />

• Nicht aus erhöhten Näpfen füttern<br />

Der Mageninhalt wird weiter in den Dünndarm transportiert.<br />

Dieser ist der wichtigste Ort <strong>für</strong> die Aufspaltung <strong>und</strong><br />

Aufnahme der Nahrungsbestandteile. Die Darmzellen sind<br />

hier<strong>für</strong> hochspezialisiert <strong>und</strong> haben durch die Ausbildung<br />

sogenannter Zotten eine sehr große Oberfläche. Im Dünndarm<br />

werden auch Flüssigkeit <strong>und</strong> Elektrolyte resorbiert, also<br />

über die Darmwand ins Blut aufgenommen. Aufgespalten<br />

werden die Proteine, Kohlenhydrate <strong>und</strong> Fette in der Nahrung<br />

durch Enzyme, die größtenteils in der Bauchspeicheldrüse<br />

produziert werden.<br />

Die Leber bildet die Gallenflüssigkeit <strong>und</strong> übernimmt<br />

damit eine bedeutende Aufgabe bei der Fettverdauung. Mithilfe<br />

der Gallensäuren werden die Fette so gelöst, dass sie<br />

im Dünndarm ins Blut aufgenommen werden können. Die<br />

Gallensäuren gelangen über die Blutbahn zurück in die Leber<br />

<strong>–</strong> ein effizientes „Recyclingsystem“.<br />

Besonders wichtig <strong>für</strong> eine ges<strong>und</strong>e Verdauung ist außerdem<br />

eine ausgewogene Besiedelung des Darms mit Mikroorganismen.<br />

Eine stabile Darmflora sorgt <strong>für</strong> eine gute Immunabwehr<br />

im Darm <strong>und</strong> kann vor schädlichen Bakterien schützen.<br />

Wenn das System zusAMMenbricht<br />

Erkrankungen des Verdauungssystems treten häufig auf, die<br />

Störungen können mild bis hochgradig sein. Im Vordergr<strong>und</strong><br />

steht meist Durchfall, häufig auch Erbrechen. Beides kann<br />

akut auftreten oder chronisch über einen längeren Zeitraum<br />

verlaufen. Spätestens wenn milde Symptome nicht nach<br />

ein bis zwei Tagen verschw<strong>und</strong>en sind oder wenn das Tier<br />

insgesamt einen kranken Eindruck macht, sollte der Tierarzt


14<br />

Schonkost<br />

Abgemagerte Katzen mit struppigem Fell sollten auf Wurmbefall<br />

getestet werden. Zur Therapie gibt es Flüssigpräparate, Tabletten<br />

oder Medikamente zum Auftropfen auf den Nacken. Weitere im<br />

Haushalt lebende Tiere müssen mitbehandelt werden.<br />

Foto: Africa Studio <strong>–</strong> fotolia.com<br />

aufgesucht werden.<br />

So vielfältig die Aufgaben der unterschiedlichen Verdauungsorgane<br />

sind, so vielfältig können auch ihre Erkrankungen<br />

sein. Zu den häufigen, akuten Erkrankungen gehören Magen-<br />

Darm-Entzündungen, die durch Parasiten, Bakterien oder<br />

Viren hervorgerufen werden. Von großer Bedeutung ist die<br />

Parvovirose, an der besonders Welpen erkranken <strong>und</strong> die,<br />

wenn sie nicht umgehend therapiert wird, tödlich enden kann.<br />

Manche H<strong>und</strong>e sind „Allesfresser“, sie können sich ganz<br />

einfach überfressen. Nehmen sie Abfälle auf, kann das zu<br />

einer Vergiftung führen. Auf Giftstoffe reagiert der Körper<br />

mit Durchfall oder Erbrechen, um sie so schnell wie möglich<br />

auszuscheiden. Fressen Katzen beispielsweise Lametta oder<br />

H<strong>und</strong>e Überraschungseier, kann es durch die Aufnahme dieser<br />

Fremdkörper zu heftigem Erbrechen <strong>und</strong> starken Schmerzen<br />

im Bauchraum kommen. Unter Umständen hat der Besitzer<br />

gar nicht bemerkt, was sein Tier gefressen hat.<br />

Um den Ursachen von Durchfall oder Erbrechen auf den<br />

Gr<strong>und</strong> zu gehen, wird der Besitzer in der Tierarztpraxis daher<br />

eingehend befragt. Nach genauer Untersuchung des Patienten<br />

muss der Tierarzt entscheiden, welche weiterführenden Untersuchungen<br />

einzuleiten sind <strong>und</strong> ob das Tier stationär behandelt<br />

werden muss. Wenn H<strong>und</strong>e oder Katzen viel Flüssigkeit verloren<br />

haben, kann beispielsweise eine stationäre Infusionstherapie<br />

nötig sein. Auch Kotuntersuchungen werden häufig durchgeführt,<br />

zum Beispiel auf Wurmeier oder Giardien. Die Therapie ist<br />

bei milden Erscheinungen meist symptomatisch, das heißt der<br />

Tierarzt gibt Medikamente, die die Darmmotorik regulieren <strong>und</strong><br />

das Erbrechen verhindern. Selten müssen Antibiotika eingesetzt<br />

werden. Unbedingt notwendig ist die Anpassung der Fütterung.<br />

Bei vielen Magen-Darm-Erkrankungen ist die richtige <strong>Diät</strong><br />

bereits mehr als die halbe Miete auf dem Weg zur Genesung.<br />

Die richtige <strong>Diät</strong> bewirkt oft W<strong>und</strong>er<br />

Es hat sich bewährt, H<strong>und</strong>e mit Magen-Darm-Infekten einen Tag<br />

fasten zu lassen, also nur Wasser anzubieten. Daraufhin erholt<br />

sich die Magen- bzw. Darmschleimhaut meistens umgehend.<br />

Im Anschluss werden kleine Mengen eines leichtverdaulichen<br />

Futters angeboten. Die Rationen sollten auf mindestens drei<br />

Mahlzeiten verteilt werden. Beim Tierarzt gibt es speziell <strong>für</strong><br />

diesen Bedarf hergestellte <strong>Diät</strong>futtermittel. Alternativ kann<br />

der Besitzer auch selber kochen. Hier<strong>für</strong> eignet sich fettarmes<br />

Fleisch, beispielsweise Huhn oder Pute. Als Kohlenhydratquelle<br />

werden weich gekochter Reis oder Nudeln gegeben. Verträgt der<br />

H<strong>und</strong> das gut, wird das normale Futter nach <strong>und</strong> nach in immer<br />

größeren Anteilen untergemischt. Kommt es zu Rückfällen,<br />

sollte natürlich umgehend der Tierarzt zu Rate gezogen werden.<br />

Ganz anders liegt der Fall bei den bereits erwähnten<br />

Fremdkörpererkrankungen, bei Magendrehungen oder<br />

Darmverschlingungen. Die Diagnose erfolgt mithilfe einer<br />

Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung <strong>und</strong> kann umgehend<br />

einen chirurgischen Eingriff erfordern. Das erste Futter nach<br />

einer solchen Operation, die unter Umständen mit einer<br />

Eröffnung von Magen oder Darm einherging, wird häufig<br />

noch in der Tierklinik gegeben, wo der Eingriff durchgeführt<br />

wurde. Ging man früher davon aus, dass das Tier nach der<br />

Operation über einen längeren Zeitraum nüchtern bleiben<br />

muss, ist man in letzter Zeit dazu übergegangen, die Tiere<br />

relativ schnell anzufüttern.<br />

Chronische ErkRANkungen von Magen <strong>und</strong> dARM<br />

Kommt es über einen längeren Zeitraum immer wieder zu<br />

Erbrechen <strong>und</strong> Durchfall, hat die Erkrankung einen chronischen<br />

Status erreicht. Die Tiere verlieren an Gewicht <strong>und</strong><br />

das Fell wird stumpf, manchmal kommen Hautveränderungen<br />

hinzu. Eine Abklärung durch den Tierarzt sollte unbedingt<br />

erfolgen. Das kann eine große Herausforderung sein, da die<br />

möglichen Ursachen mannigfaltig sind. Chronische Erkrankungen<br />

können unter anderem aufgr<strong>und</strong> von Bakterien,<br />

Tumoren oder chronischen Entzündungen vorliegen. Die<br />

häufigste chronisch-entzündliche Darmerkrankung ist die<br />

Inflammatory bowel disease (IBD), bei der das Immunsystem<br />

außer Kontrolle gerät. Durch die Fütterung von hyposensitivem<br />

Futter kann eine Besserung eintreten, unter Umständen<br />

müssen Kortikosteroide <strong>und</strong> Antibiotika eingesetzt werden.<br />

Neben Blut- <strong>und</strong> Kotuntersuchungen können bei chronischen<br />

Veränderungen eine Endoskopie von Magen oder<br />

Darm <strong>und</strong> eine Biopsieentnahme Aufschluss geben.<br />

Zur Therapie werden entsprechend der zugr<strong>und</strong>e liegenden<br />

Ursache neben Medikamenten zur symptomatischen<br />

Behandlung des Erbrechens Magenschutzpräparate verwendet.<br />

Chronische Dünndarmdurchfälle können mit bakterieller<br />

Überwucherung einhergehen <strong>und</strong> auf Antibiotika ansprechen.<br />

Eventuell müssen auch Vitamin-B12-Injektionen vom Tierarzt<br />

verabreicht werden.<br />

Im Management der oft schwer zu therapierenden chronischen<br />

Erkrankungen spielt die Fütterung ebenfalls eine<br />

bedeutende Rolle. Die kranken Tiere sollten häufig kleine<br />

Mahlzeiten erhalten, bei Magenerkrankungen sollte das Futter<br />

flüssig bis suppig sein. Magenschonend sind fettarme <strong>Diät</strong>en<br />

mit einem geringen Faseranteil, die kommerziell erhältlich sind.<br />

Bei starken Gewichtsverlusten durch Dünndarmerkrankungen<br />

ist es eventuell notwendig, fettreicher zu füttern. Wichtig bleibt<br />

aber auch hier eine hohe Verdaulichkeit: als Proteinquelle<br />

mageres Fleisch, dazu gekochter Reis. Wird längerfristig selber<br />

gekocht, ist es wichtig, Mineralfutter zuzugeben.<br />

Den Mikroorganismen auf die Sprünge helfen<br />

Auf <strong>und</strong> im Körper eines H<strong>und</strong>es befinden sich mehr Bakterien<br />

als Körperzellen! Die darmeigenen Bakterien sorgen


15<br />

Manche H<strong>und</strong>e<br />

fressen alles, was<br />

sie finden können.<br />

Hierdurch können<br />

sich schwere Verdauungsstörungen<br />

entwickeln.<br />

Foto: Anyka <strong>–</strong> fotolia.com<br />

<strong>für</strong> ein ausgeglichenes Milieu, das bei Durchfallerkrankungen<br />

allerdings aus den Fugen geraten kann. Als unterstützende<br />

Therapie können Prä- <strong>und</strong> Probiotika eingesetzt werden. Die<br />

Erfahrungen damit stammen aus der Humanmedizin, bei<br />

Tieren liegen bis heute nur wenige wissenschaftliche Studien<br />

vor. Präbiotika sind kurzkettige Kohlenhydrate, die nicht<br />

vom Körper verdaut werden, aber einen positiven Effekt auf<br />

die ges<strong>und</strong>e Darmflora haben. Hierzu gehören zum Beispiel<br />

Inulin, Laktulose <strong>und</strong> Oligosaccharide.<br />

Zum Einsatz kommen außerdem Probiotika. Das sind<br />

lebende Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien <strong>und</strong><br />

Hefen, die dem Futter zugegeben werden. Sie bilden Stoffwechselprodukte,<br />

die vermutlich stabilisierend auf den Darm<br />

wirken. Es wird vermutet, dass sie auch schädliche Bakterien<br />

verdrängen <strong>und</strong> eine Schicht an der Darmwand bilden, die<br />

diese vor Fremdeinflüssen <strong>und</strong> der Aufnahme schädlicher<br />

Stoffe schützt. Auch wird darüber diskutiert, dass das Immunsystem<br />

durch Probiotika möglicherweise gestärkt wird. Bei<br />

Durchfallerkrankungen kann die Gabe von Probiotika einen<br />

positiven Effekt auf das Darmsystem haben. Auch bei Tieren,<br />

die stressbedingt Verdauungsprobleme haben, können diese<br />

Zusätze unterstützend eingesetzt werden.<br />

Was tun bei Verstopfung?<br />

Neben Durchfallerkrankungen können auch Verstopfungen<br />

<strong>und</strong> Kotabsatzstörungen zu unangenehmen Bauchschmerzen<br />

führen. Der Kot ist hart, teilweise sogar steinig, der Kot absatz<br />

erfolgt unter größten Schwierigkeiten <strong>und</strong> ist oft schmerzhaft.<br />

Neben Erkrankungen im Bereich des Beckens oder<br />

neuro logischen Störungen können Verstopfungen auch durch<br />

falsches Füttern <strong>und</strong> Bewegungsmangel verursacht werden.<br />

Besonders häufig sind Katzen mit Übergewicht betroffen, die<br />

sich kaum bewegen <strong>und</strong> deren Darmsystem träge wird. Der<br />

Tierarzt kann die Diagnose durch vorsichtiges Abtasten oder<br />

mithilfe von Röntgenaufnahmen stellen.<br />

Bei Verstopfungen werden zunächst rektale Einläufe verwendet,<br />

die den harten Kot aufweichen <strong>und</strong> den Kotabsatz<br />

erleichtern. Das sollte der Tierarzt übernehmen, da der Enddarm<br />

leicht verletzt werden kann. Die Fütterung von Paraffinöl<br />

hat eine gleitende Wirkung. Bei hochgradigen Störungen kann<br />

sogar ein Eingriff unter Narkose erforderlich werden, um die<br />

Katze von der Last zu befreien.<br />

Mittelfristig kann Milchzucker hilfreich sein. Die Fütterung<br />

löslicher Fasern, beispielsweise Weizenkleie oder Zucker-<br />

Gut verdaut,<br />

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16 Schonkost<br />

Parasiten als Durchfallverursacher<br />

Magen-Darm-Würmer (Auswahl)<br />

• Spulwürmer: Toxocara Spezies<br />

• Hakenwürmer: Ancylostoma Spezies<br />

• Bandwürmer: Taenia <strong>und</strong> Echinococcus Spezies, Dipylidium caninum<br />

Zur Vorbeugung ist eine regelmäßige Entwurmung (bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Freigängerkatzen<br />

mindestens alle drei Monate) zu empfehlen.<br />

Alternativ besteht die Möglichkeit, mittels einer Kotprobe auf das Vorhandensein<br />

von Wurmeiern <strong>und</strong> -larven zu testen. Hier<strong>für</strong> muss der Besitzer über<br />

drei Tage Kot sammeln <strong>und</strong> zum Tierarzt bringen, der die Probe anschließend<br />

im Labor untersucht.<br />

Giardien<br />

Hochansteckende Infektion mit Einzellern, die zu Durchfällen bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Katzen führen <strong>und</strong> auf den Menschen übertragbar sind. Die Diagnose folgt<br />

mittels Kotuntersuchung. Die Therapie wird mit Metronidazol oder Fenbendazol<br />

durchgeführt. Nach Abschluss der Behandlung sollte nach ausreichendem<br />

Abstand zur letzten Medikamentengabe eine erneute Kotprobe getestet<br />

werden, um sicher zu gehen, dass die Therapie erfolgreich war.<br />

rübenschnitzel, verflüssigt die Konsistenz. Kommerzielle<br />

Produkte wurden <strong>für</strong> diesen Zweck entwickelt <strong>und</strong> können<br />

die Problematik langfristig reduzieren.<br />

Kranke Bauchspeicheldrüse: Es fehlen die Enzyme<br />

Die Bauchspeicheldrüse stellt die Enzyme her, die <strong>für</strong> die<br />

Verdauung der einzelnen Nahrungsbestandteile notwendig<br />

sind. Bei einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, des sogenannten<br />

Pankreas, werden die Enzyme Lipase, Amylase <strong>und</strong><br />

Trypsin nicht oder nur noch in geringer Menge synthetisiert.<br />

Die Folge ist, dass Nahrungsbestandteile nicht aufgespalten<br />

werden können <strong>und</strong> die Energie der aufgenommenen Nahrung<br />

nicht nutzbar ist. Der erkrankte H<strong>und</strong> nimmt ab, hat dabei aber<br />

Achtung: die Zahl der Giardien Erkrankungen steigt stetig an!<br />

Giardien (Giardia lamblia oder auch Giardia duodenalis genannt)<br />

... gehören zu den häufigsten Darmparasiten bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen.<br />

... verursachen heftige <strong>und</strong> immer wiederkehrende Durchfälle.<br />

... treten bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen auf - vor allem aber bei Welpen <strong>und</strong> Jungtieren.<br />

... müssen umgehend nachgewiesen <strong>und</strong> behandelt werden.<br />

... sind Zoonosen, d. h. sie können von Tier auf den Menschen übertragen werden.<br />

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unveränderten Appetit, manchmal sogar Heißhunger <strong>–</strong> denn<br />

die aufgenommene Nahrung macht ihn nicht satt. Kot wird<br />

häufig <strong>und</strong> in großen Mengen ausgeschieden, teilweise sind<br />

unverdaute Nahrungsbestandteile enthalten. Die Konsistenz<br />

ist weich bis pastös, meist von grauer bis gelblicher Färbung.<br />

Deutsche Schäferh<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Collies haben eine genetische<br />

Veranlagung <strong>für</strong> diese Erkrankung <strong>und</strong> sind deshalb häufiger<br />

betroffen als andere Rassen.<br />

Der Tierarzt kann den Verdacht durch eine Blutuntersuchung<br />

bestätigen. Zur Therapie werden die fehlenden<br />

Enzyme über das Futter verabreicht, am besten in Form<br />

eines Pulvers. Zusätzlich kann auch frisches Pankreas von<br />

Rind oder Schwein verfüttert werden, was den Bedarf an<br />

Enzymersatzpräparaten vermindert. Die Fütterung sollte<br />

an die Bedürfnisse angepasst werden. Hat der H<strong>und</strong> bereits<br />

an Gewicht verloren, muss das Idealgewicht wieder hergestellt<br />

werden. Hier<strong>für</strong> sind die Rationen zu vergrößern.<br />

Es empfiehlt sich, drei Mahlzeiten zu füttern. Diese sollten<br />

hoch verdaulich <strong>und</strong> rohfaserarm sein: mageres Fleisch,<br />

Milch- <strong>und</strong> Eiprodukte, Reis, Nudeln. Fett wird in Form von<br />

Distelöl, Maiskeimöl oder Sonnenblumenöl ergänzt. Ein<br />

hochwertiges kommerzielles Standardfutter ist meist gut<br />

verträglich. Zu bedenken ist, dass die Erkrankung unheilbar<br />

ist <strong>und</strong> die Enzyme lebenslang zugesetzt werden müssen.<br />

Allerdings kann die Menge der Enzyme nach Besserung der<br />

Symptome <strong>und</strong> in Absprache mit dem Tierarzt auf die niedrigste<br />

wirksame Dosis verringert werden. Eine regelmäßige<br />

Gewichtskontrolle ist unbedingt anzuraten.<br />

Begleiterkrankungen wie Diabetes oder eine Entzündung<br />

der Bauchspeicheldrüse können das Krankheitsbild verschlimmern,<br />

sodass weitere Therapien eingeleitet werden müssen.<br />

Bei der Katze ist besonders die chronische Entzündung der<br />

Bauchspeicheldrüse hervorzuheben. Bei dieser häufig schwerwiegenden<br />

Erkrankung haben die Tiere keinen Appetit, sind<br />

matt <strong>und</strong> trocknen aus. Im fortgeschrittenen Stadium kann<br />

die Krankheit sogar tödlich sein.


17<br />

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Wenn die Leber versagt<br />

Die Leber erfüllt vielfältige Stoffwechselaufgaben. Neben Abbau<br />

<strong>und</strong> Neubildung lebenswichtiger Bausteine dient sie auch<br />

als Speicher- <strong>und</strong> Entgiftungsorgan <strong>und</strong> ist an der Produktion<br />

von Hormonen <strong>und</strong> Vitaminen beteiligt. Da sie eine hohe<br />

Regenerationsfähigkeit besitzt, werden Erkrankungen häufig<br />

erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Die Symptome<br />

sind unspezifisch <strong>und</strong> reichen von Durchfall, Erbrechen <strong>und</strong><br />

Gewichtsverlust bis hin zu hochgradigen Allgemeinstörungen.<br />

Wenn sich die Schleimhäute durch angehäufte Blutfarbstoffen<br />

gelb färben, spricht man von Ikterus (Gelbsucht). Die<br />

Ursache kann eine Erkrankung der Leber sein, aber auch ein<br />

übermäßiger Abbau von Blutzellen oder eine Störung des<br />

Galleabflusses. Wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist,<br />

kann der Tierarzt mit Hilfe von Blut-, Röntgen- <strong>und</strong> Ultraschalluntersuchungen<br />

feststellen. Meist muss das Tier stationär<br />

behandelt werden. Bei länger andauernder Inappetenz ist es<br />

möglich, dass der Tierarzt eine Magensonde schiebt, um die<br />

Futteraufnahme zu sichern.<br />

Erkrankungen der Leber treten auch bei jüngeren Tieren<br />

auf. Die Ursache hier<strong>für</strong> ist häufig in angeborenen Blutgefäßveränderungen<br />

zu suchen. In schweren Fällen kann es<br />

zur Anreicherung toxischer Stoffwechselprodukte im Gehirn<br />

kommen, was zu zentralnervösen Ausfallserscheinungen mit<br />

Veränderungen im Verhalten führt.<br />

Tiere mit einer kranken Leber benötigen spezielles Futter.<br />

Da die Ursache der Erkrankung häufig nicht zu beseitigen<br />

ist, kommt der Fütterung eine große Bedeutung zu. Auf das<br />

Selberkochen sollte in diesem Fall verzichtet werden. Besser<br />

ist es, eine kommerzielle Leberdiät zu füttern, die beim Tierarzt<br />

erhältlich ist. Hochwertige Komponenten <strong>und</strong> ein erhöhter<br />

Anteil an Vitaminen unterstützen die erkrankte Leber. Präparate<br />

mit Extrakten der Mariendistel bieten einen Leberschutz<br />

<strong>und</strong> können begleitend eingesetzt werden. Es empfiehlt sich,<br />

das Futter mehrmals täglich in kleinen Portionen zu verabreichen.<br />

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besonders<br />

<strong>für</strong> Welpen<br />

tödlich sein.<br />

H<strong>und</strong>e sollten<br />

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unterstützen <strong>und</strong> die Regeneration anregen:<br />

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<strong>und</strong> Mangelsituationen<br />

Entgiftung von Toxinen <strong>und</strong><br />

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18<br />

Futtermittelunverträglichkeit<br />

Foto: amyinlondon <strong>–</strong> fotolia.com<br />

Wenn der Pelz juckt<br />

Ernährung bei Allergien <strong>und</strong> Futtermittelintoleranz<br />

Futtermittelunverträglichkeiten treten bei H<strong>und</strong>en sehr häufig<br />

auf, bei Katzen werden sie seltener angetroffen. Ursache sind<br />

bestimmte Inhaltsstoffe in der aufgenommenen Nahrung,<br />

die der Körper nicht verträgt oder auf die er unangemessen<br />

allergisch reagiert. Zunächst scheint es schlüssig, als Folge<br />

an Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes zu denken.<br />

Schließlich hat dieses Organ den ersten Kontakt mit dem<br />

Futtermittel. Erbrechen oder Durchfall können sich in der Tat<br />

zeigen. Wesentlich häufiger sind jedoch Erkrankungen der<br />

Haut, die mit starkem Juckreiz <strong>und</strong> Veränderungen von Haut<br />

<strong>und</strong> Haarkleid durch sek<strong>und</strong>äre Infektionen einhergehen.<br />

Chronische Magen-Darm-Probleme treten nur bei ungefähr<br />

zehn Prozent der Tiere auf, die eine Futtermittelunverträglichkeit<br />

haben. Hier kommt es vor allem zu Schleimbeimengungen<br />

im Kot oder Durchfällen. Aber auch Erbrechen,<br />

Gasbildung im Darm oder das Verlieren von Kot können<br />

Hinweise auf eine Erkrankung sein. Das Tier kann einen<br />

schlechten Allgemeinzustand zeigen, wechselnden Appetit<br />

aufweisen oder nach <strong>und</strong> nach Gewicht verlieren. Welpen<br />

nehmen schlechter zu, kümmern <strong>und</strong> leiden an weiteren<br />

Erkrankungen. Ein schleichender Verlauf kann dazu führen,<br />

dass der Tierarzt erst relativ spät aufgesucht wird.<br />

Bei ungefähr 90 Prozent der Tiere, die an einer Unverträglichkeit<br />

leiden, stehen Erkrankungen der Haut im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Meist fällt dem Besitzer ein starker Juckreiz auf. Bei H<strong>und</strong>en<br />

sind häufig die Pfoten, die Achseln, die Leisten <strong>und</strong> am Kopf


20<br />

Futtermittelunverträglichkeit<br />

besonders der Bereich um die Augen betroffen. Auch beidseitige<br />

Entzündungen der Ohren <strong>und</strong> Gehörgänge werden häufig<br />

gesehen. Kopfschütteln oder Kratzen an den Ohren sind die<br />

Folge. Katzen zeigen den Juckreiz meist nicht so direkt. Sie<br />

lecken <strong>und</strong> putzen sich vermehrt, besonders am Kopf <strong>und</strong> am<br />

Hals. Die Folge sind kahle Stellen durch Fellverlust, meist mit<br />

Veränderungen der Haut. Denn durch das dauernde Lecken<br />

<strong>und</strong> Kratzen wird die Haut w<strong>und</strong> <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äre Erreger,<br />

meist Bakterien, aber auch Pilze, siedeln sich an den betroffenen<br />

Stellen an <strong>und</strong> machen eine selbstständige Abheilung<br />

unmöglich. Der Gang zum Tierarzt ist unerlässlich.<br />

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Intoleranz <strong>und</strong> Allergie<br />

Futtermittelunverträglichkeiten können unter Beteiligung<br />

des Immunsystems in Form einer Allergie auftreten oder <strong>–</strong><br />

unabhängig vom Immunsystem <strong>–</strong> in Form einer Intoleranz<br />

gegenüber bestimmten Futtermittelkomponenten.<br />

Relativ häufig ist bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen eine Intoleranz<br />

gegenüber Erdbeeren, Rosinen, Weintrauben, Tomaten, Spinat<br />

<strong>und</strong> Schalentieren. Viele dieser Futterbestandteile enthalten<br />

Histamin oder führen zu einer erhöhten Histaminausschüttung.<br />

Histamin ist als Botenstoff an allergischen Reaktionen beteiligt<br />

<strong>und</strong> kann zur Gefäßerweiterung <strong>und</strong> zu einer erhöhten Durchlässigkeit<br />

der Darmschranke führen. Der Körper zeigt in Folge<br />

der Histaminfreisetzung ungewöhnlich heftige Reaktionen auf<br />

die Inhaltsstoffe. Ähnlich wie es nach einem Insektenstich zu<br />

einem starken Anschwellen der Haut kommen kann, reagiert<br />

der Körper relativ zeitnah, häufig mit Schwellungen im Gesicht<br />

<strong>und</strong> teilweise mit Rötungen <strong>und</strong> Juckreiz am gesamten Körper.<br />

Anders ist es dagegen bei der Milchzucker-Unverträglichkeit:<br />

Milchzucker (Laktose) kann von den meisten H<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Katzen nicht vollständig verdaut werden. Durch seine osmotische,<br />

das heißt wasserziehende Wirksamkeit, führt er zu<br />

Durchfällen. Das Schälchen Milch sollte daher nicht täglich auf<br />

der Speisekarte stehen. In Ausnahmefällen kann Milchzucker<br />

therapeutisch gegen Verstopfungen eingesetzt werden <strong>–</strong> dann<br />

aber nur auf Rat des Tierarztes.<br />

Futtermittelallergien werden meist von bestimmten Proteinen<br />

ausgelöst, die im Futter enthalten sind <strong>und</strong> die Darmwand<br />

passieren. Seltener können auch Kohlenhydrate allergen wirken.<br />

Bekannte Allergene sind Rind- <strong>und</strong> Hühnerfleisch, Soja, Milch,<br />

Ei, Weizen <strong>und</strong> Mais. Prinzipiell kann aber jede Futterkomponente<br />

als Allergen wirken. Der Körper wehrt sich gegen<br />

harmlose Bestandteile in überschießendem Maß. Auslöser<br />

<strong>für</strong> eine Allergie muss nicht unbedingt eine Futterumstellung<br />

sein. Das Tier kann über eine lange Zeit Kontakt mit dem<br />

Allergen haben, ohne dass eine Reaktion auftritt. Auch nach<br />

Jahren der Fütterung mit dem gleichen Futter kann H<strong>und</strong> oder<br />

Katze auf einmal allergisch reagieren. H<strong>und</strong>e haben deutlich<br />

häufiger eine Futtermittelallergie. Die betroffenen H<strong>und</strong>e sind<br />

meistens unter einem Jahr alt, aber theoretisch können alle<br />

Altersgruppen erkranken.<br />

Eine aufwendige Diagnose<br />

Die Diagnose Allergie kann vom Tierarzt nicht „mal eben“<br />

gestellt werden, weil zunächst alle anderen möglichen Ursachen<br />

<strong>für</strong> die Haut- oder Verdauungsprobleme ausgeschlossen<br />

werden müssen. Die Diagnostik beginnt mit einer ausführlichen<br />

Befragung des Besitzers über Art <strong>und</strong> Häufigkeit der


21<br />

Fütterung, die Zusammensetzung des Futters <strong>und</strong> einen eventuellen<br />

Futterwechsel. Der Tierarzt wird sich genau nach den<br />

Symptomen <strong>und</strong> Gewohnheiten des Vierbeiners erk<strong>und</strong>igen:<br />

• Wann sind die Symptome das erste Mal aufgetreten?<br />

• Bestehen sie unabhängig von der Jahreszeit oder treten<br />

sie saisonal auf?<br />

• Besteht ein Zusammenhang zwischen der Fütterung<br />

<strong>und</strong> der Symptomatik?<br />

• Wurden zum Beispiel neue Leckerchen gegeben?<br />

• Geht der H<strong>und</strong> alleine spazieren <strong>und</strong> frisst unterwegs<br />

unbekannte Dinge oder wird außerhalb des Hauses<br />

gefüttert?<br />

Die Palette der auszuschließenden Erkrankungen ist breit.<br />

Zeigen H<strong>und</strong> oder Katze Hautveränderungen, kommen beispielsweise<br />

Parasiten wie Milben <strong>und</strong> Flöhe oder Flohspeichelallergien<br />

infrage, außerdem bakterielle Erkrankungen der<br />

Haut sowie ein Pilzbefall mit Malassezien. Auch die Atopische<br />

Dermatitis, eine allergisch bedingte Hauterkrankung, die nicht<br />

durch Futtermittelallergene ausgelöst wird, führt zu einer<br />

ähnlichen Symptomatik. Beim Auftreten von Erbrechen oder<br />

Durchfall sollten ebenfalls andere Ursachen ausgeschlossen<br />

werden. Wenigstens sollte eine Untersuchung des Kots auf<br />

Würmer <strong>und</strong> Giardien durchgeführt werden, eventuell sind<br />

auch weiterführende Untersuchungen wie Blutproben oder<br />

Röntgenaufnahmen notwendig.<br />

Übersicht über mögliche Komponenten <strong>für</strong> eine selbst zubereitete<br />

Eliminationsdiät. Der H<strong>und</strong> sollte mit jeweils einer<br />

ausgewählten Protein- <strong>und</strong> einer Kohlenhydratquelle über<br />

mindestens acht Wochen gefüttert werden.<br />

Protein<br />

Kohlenhydrate<br />

Geflügel, Pferd, Strauß, Ente, Kaninchen<br />

Kartoffel, Reis, Topinambur<br />

Das Ernährungstagebuch<br />

Es ist selten einfach, einer Futtermittelallergie oder -unverträglichkeit<br />

schnell auf die Spur zu kommen. Versteckte<br />

Futterkomponenten sind nicht auf den ersten Blick erkennbar,<br />

können aber als Ursache infrage kommen. Um die Ernährungsgewohnheiten<br />

<strong>und</strong> die verzehrten Nahrungsmittel<br />

lückenlos benennen zu können, kann es sinnvoll sein, ein<br />

Ernährungstagebuch zu führen. Darin dokumentiert der<br />

Besitzer alle aufgenommenen Futtermittel, Leckerlis, die<br />

zwischendurch gegeben werden, zugegebene Vitaminpräparate<br />

<strong>und</strong> alles, was sonst noch im Magen des H<strong>und</strong>es<br />

landet. Die Auflistung kann dem Tierarzt wichtige Hinweise<br />

bei der Diagnose der Erkrankung liefern <strong>und</strong> eine Gr<strong>und</strong>lage<br />

bieten, um die Fütterung zu ändern <strong>und</strong> die Symptome der<br />

Erkrankung langfristig zu lindern.<br />

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22<br />

Futtermittelunverträglichkeit<br />

Katzen mit<br />

Juckreiz lecken<br />

sich ausgiebig<br />

am gesamten<br />

Körper. <br />

Foto: Arman Zhenikeyev <strong>–</strong> fotolia.com<br />

Diagnose durch <strong>Diät</strong><br />

Kann der Tierarzt andere Ursachen ausschließen <strong>und</strong> hat einen<br />

gezielten Verdacht auf eine Futtermittelallergie, wird der nächste<br />

Schritt in Angriff genommen: eine Umstellung der Fütterung.<br />

Denn zur endgültigen Abklärung einer Futtermittelallergie ist<br />

es sinnvoll, eine sogenannte Eliminationsdiät durchzuführen.<br />

Hierbei besteht die Ration <strong>für</strong> den H<strong>und</strong> aus einer einzigen<br />

exotischen Proteinquelle <strong>und</strong> einer Kohlenhydratquelle. Der<br />

H<strong>und</strong> bekommt als seltene Eiweißkomponente zum Beispiel<br />

Strauß-, Pferde- oder Kaninchenfleisch. Als Kohlenhydratquelle<br />

können beispielsweise Kartoffeln, Reis oder Topinambur<br />

verwendet werden. Bei den ausgewählten Komponenten ist<br />

die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass das Tier vorher keinen<br />

Kontakt mit ihnen hatte. Ganz wichtig ist, dass diese Fütterung<br />

strikt über einen Zeitraum von mindestens acht, besser zwölf<br />

Wochen durchgehalten wird. Liegen gastrointestinale Symptome<br />

vor <strong>und</strong> keine Hautprobleme, kann auch ein kürzerer<br />

Zeitraum von ungefähr vier Wochen ausreichend sein, um einen<br />

Effekt zu erkennen. Kauknochen, Leckerchen oder zusätzliche<br />

Vitaminpräparate dürfen keinesfalls gegeben werden. Auch<br />

Zahnpasta mit Aroma kann die <strong>Diät</strong> sprengen.<br />

Die Ration <strong>für</strong> die Eliminationsdiät kann der Besitzer selber<br />

zubereiten. Gezielte Einkaufsmöglichkeiten <strong>und</strong> genügend Zeit<br />

<strong>für</strong> die Zubereitung sollten hier<strong>für</strong> eingeplant werden. Ist das<br />

zu aufwendig, kann der Besitzer auf kommerzielle Futtermittel<br />

zurückgreifen. Hier stehen verschiedene Geschmacksrichtungen<br />

zur Verfügung, zum Beispiel Ente <strong>und</strong> Reis, Känguru oder<br />

Kaninchen. Eine andere Möglichkeit beim Einsatz kommerzieller<br />

Produkte ist die Fütterung hypoallergener Futtermittel.<br />

Diese bestehen aus sogenannten hydrolysierten Proteinen: Die<br />

langkettigen Proteine sind in kleinere Anteile aufgespalten,<br />

wodurch sie ihre allergene Wirkung verlieren.<br />

Der Sprung ins kalte Wasser: Provokationstest<br />

Tritt im Anschluss an die Futterumstellung eine Besserung der<br />

Symptomatik ein, ist dem Tier schon geholfen. Ob wirklich die<br />

veränderte Futterzusammensetzung <strong>für</strong> die Besserung verantwortlich<br />

war, kann jedoch nur durch einen Provokationstest<br />

ermittelt werden. Hierbei erhält der H<strong>und</strong> erneut das Futter,<br />

was er vor Fütterung der <strong>Diät</strong> bekommen hat <strong>und</strong> mit dem die<br />

Symptome aufgetreten sind. Fällt der Test positiv aus, treten die<br />

Symptome innerhalb von einigen St<strong>und</strong>en bis maximal zwei<br />

Wochen wieder auf. Daraus lässt sich dann schließen, dass<br />

tatsächlich die veränderte Fütterung den Zustand verbessert<br />

hatte. Soll das auslösende Allergen genau eingegrenzt werden,<br />

müssen die einzelnen Futterinhaltsstoffe sukzessive so lange<br />

zugefüttert werden, bis die Symptome erneut auftreten. Nur<br />

so kann das Allergen identifiziert werden.<br />

Den Provokationstest als letzten Schritt der Diagnostik<br />

führen H<strong>und</strong>ehalter häufig nicht durch. Die Besitzer sind froh,<br />

dass sich das klinische Bild verbessert hat <strong>und</strong> die Symptome<br />

im Idealfall sogar komplett verschw<strong>und</strong>en sind. Zufrieden mit<br />

dem Ergebnis, soll die Heilung möglichst nicht aufs Spiel gesetzt<br />

werden. Als endgültiges Beweismittel ist die Umstellung auf<br />

das vorherige Futter jedoch unumgänglich.


23<br />

Ergänzend zur Eliminationsdiät kann eine Blutuntersuchungen<br />

eine Verdachtsdiagnose bestätigen. Im Blut können<br />

Antikörper gegen bestimmte Antigene nachgewiesen werden,<br />

beispielsweise gegen Futtermilben, Hefen oder Schimmelpilze.<br />

Allerdings sind diese Tests nicht immer aussagekräftig, da auch<br />

ges<strong>und</strong>e H<strong>und</strong>e Antikörper aufweisen. Bluttests können deshalb<br />

nicht als einziges Diagnosekriterium, sondern höchstens<br />

unterstützend herangezogen werden.<br />

Der Weg zur Diagnose ist nicht immer einfach. Der Aufwand<br />

lohnt sich jedoch, wenn alle anderen Erkrankungen<br />

ausgeschlossen wurden <strong>und</strong> die Symptome auf anderem Wege<br />

nicht reduziert werden können.<br />

Erfolg durch lebenslange Konsequenz<br />

Konnte die Verdachtsdiagnose durch eine Ausschlussdiät bestätigt<br />

werden, sind Besitzer <strong>und</strong> Tierarzt schon einen großen Schritt<br />

weiter. Ein bisschen Geduld ist da<strong>für</strong> allerdings notwendig, da<br />

sich die Symptome nicht über Nacht verändern. Hautveränderungen<br />

benötigen sehr häufig eine längere Zeit zur Ausheilung.<br />

Der Tierbesitzer sollte sich darüber bewusst sein <strong>und</strong> braucht<br />

Durchhaltevermögen. Die Prognose ist günstig, wenn die <strong>Diät</strong><br />

konsequent eingehalten wird <strong>–</strong> <strong>und</strong> das lebenslang. Denn eine<br />

Allergie ist nicht heilbar <strong>und</strong> bildet sich nicht von selber zurück.<br />

Sek<strong>und</strong>äre Erkrankungen wie oberflächliche Entzündungen<br />

der Haut werden vom Tierarzt mit in die Therapie einbezogen.<br />

Bakterielle Hautentzündungen werden antibiotisch behandelt,<br />

meist mit Tabletten, die der Besitzer über das Futter verabreichen<br />

kann. Auch Shampoos können ergänzend verwendet werden,<br />

sowohl gegen den quälenden Juckreiz als auch gegen sek<strong>und</strong>äre<br />

Erreger. Vor allem wenn die Hautveränderungen am gesamten<br />

Körper vorhanden sind, empfiehlt es sich, den H<strong>und</strong> mit den<br />

verschriebenen Präparaten zu baden. Bei hochgradigem Juckreiz<br />

kann außerdem der Einsatz von Glukokortikoiden Abhilfe<br />

schaffen. Diese sollten aufgr<strong>und</strong> der Nebenwirkungen jedoch<br />

möglichst nur kurzzeitig angewendet <strong>und</strong> so niedrig wie möglich<br />

dosiert werden. Auch Antihistaminika können eine Linderung<br />

der Symptome bewirken, ebenso die Gabe von Fettsäuren.<br />

Die Mischung macht‘s: Kochen <strong>für</strong> den H<strong>und</strong><br />

Mittlerweile möchten immer mehr Tierbesitzer ihrem H<strong>und</strong> die<br />

Mahlzeiten in der eigenen Küche zubereiten. Das sollte allerdings<br />

gut überlegt werden, denn es erfordert eine Menge Know-how.<br />

Rezepturen einfach auszuprobieren ist <strong>–</strong> insbesondere bei Allergikern<br />

<strong>–</strong> nicht empfehlenswert. Vielmehr sollten der Energiebedarf<br />

<strong>und</strong> die benötigte Menge an Eiweiß, Kohlenhydraten <strong>und</strong> Fett<br />

berechnet werden. Daraus resultierend können die einzelnen<br />

Komponenten ausgewählt <strong>und</strong> sinnvoll gemischt werden. Beim<br />

Selberkochen ist der Tierbesitzer <strong>für</strong> eine ausgewogene Zusammensetzung<br />

des Futters alleine verantwortlich. Mangelzustände<br />

<strong>und</strong> sich daraus entwickelnde Krankheiten können die Folge<br />

sein, wenn die Fütterung nicht ausgewogen ist. Das gilt ganz<br />

besonders <strong>für</strong> Tiere, die sich im Wachstum befinden.<br />

Eine wesentliche Voraussetzung <strong>für</strong> die Ges<strong>und</strong>heit des<br />

H<strong>und</strong>es ist eine ausgewogene Ernährung, die den natürlichen<br />

Bedürfnissen eines Beutefressers gerecht wird. Schließlich stammt<br />

der H<strong>und</strong> vom Wolf ab. Damit Wölfe ihren Nahrungsbedarf<br />

stillen können, jagen sie große <strong>und</strong> kleinere pflanzenfressende<br />

Säugetiere. Das Magen-Darm-System ist darauf ausgerichtet, die<br />

Beutetiere so gut wie komplett zu verdauen, roh <strong>und</strong> inklusive<br />

Abwechslungsreiche<br />

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24<br />

Futtermittelunverträglichkeit<br />

Haut, Fellanteilen, inneren Organen <strong>und</strong> Knochen. Darüber hinaus<br />

ernähren sich Wölfe aber auch von pflanzlichen Produkten.<br />

Gräser, Wurzeln <strong>und</strong> Kräuter ergänzen die Fleischration. Auch<br />

wenn H<strong>und</strong>e den <strong>für</strong> Fleischfresser typischen Magen-Darm-Trakt<br />

haben <strong>–</strong> <strong>für</strong> den Nährstoffbedarf <strong>und</strong> eine ges<strong>und</strong>e Verdauung<br />

ist Fleisch alleine nicht ausreichend. Es hat zwar einen hohen<br />

Proteinanteil, aber besonders essenzielle Fettsäuren, Vitamine,<br />

Mineralstoffe, Spurenelemente <strong>und</strong> Rohfaserbestandteile müssen<br />

gesondert aufgenommen werden.<br />

So erfordert die Zusammenstellung einer eigenen Ration<br />

aus einzelnen Bestandteilen einen tiefen Einblick in die Zusammensetzung<br />

von Futterkomponenten <strong>und</strong> den Bedarf an<br />

Nährstoffen. Das wird von H<strong>und</strong>ebesitzern häufig unterschätzt.<br />

Es ist klar festzustellen, dass das Füttern kommerzieller Produkte<br />

die einfachere Variante ist. Wer selber zubereitet, muss sich ausgiebig<br />

informieren. Die richtige Rationsgestaltung lässt sich nur<br />

mithilfe von Berechnungen realisieren. Der Energiebedarf des<br />

H<strong>und</strong>es muss ermittelt werden. Daran misst sich der Bedarf an<br />

Eiweiß <strong>und</strong> dementsprechend können die benötigten Futtermengen<br />

angepasst werden. Weiterhin muss der Anteil an Fett<br />

<strong>und</strong> unverdaulichen oder schwer verdaulichen Ballaststoffen<br />

sichergestellt werden. In den meisten Fällen empfiehlt sich die<br />

Zugabe von Mineralstoffen <strong>und</strong> Vitaminpräparaten. Für diese<br />

aufwendigen Ermittlungen sollte im Idealfall ein Fachmann zu<br />

Rate gezogen werden. Es gibt weiterhin die Möglichkeit, über<br />

Computerkalkulationssysteme die Rationen berechnen zu lassen.<br />

Durch die Fütterung von modernen Alleinfuttermitteln wird<br />

dem H<strong>und</strong> das Futter gut verdaulich <strong>und</strong> quasi „m<strong>und</strong>gerecht“<br />

in kleinen Stücken angeboten. Die Komponenten können jedoch<br />

auch roh verfüttert werden. Unter dem Begriff „BARFen“ hat<br />

sich eine Fütterungsmethode etabliert, bei der alle Bestandteile<br />

roh gefüttert werden: Fleisch inklusive Knochen, außerdem<br />

pflanzliche Produkte wie Gemüse <strong>und</strong> Obst. Die Abkürzung<br />

entstammt dem Englischen <strong>und</strong> steht ursprünglich <strong>für</strong> „bones<br />

and raw foods“, was soviel bedeutet wie „Knochen <strong>und</strong> rohes<br />

Futter“. Im Deutschen wird „BARFen“ auch als „biologisch<br />

artgerechter Rohfütterung“ angesprochen. Gleich wo<strong>für</strong> die<br />

Abkürzung steht, die Philosophie besteht darin, auf das ursprüngliche<br />

Fressverhalten der H<strong>und</strong>e zurückzugreifen <strong>und</strong> die<br />

kommerziellen Futtermittel zu vermeiden. Allerdings erfordert<br />

auch die Rohfütterung eine genaue Kenntnis der individuellen<br />

Bedürfnisse des Tieres. Ob sie <strong>für</strong> einen Allergiker geeignet ist,<br />

sollte nur in Rücksprache mit dem Tierarzt entschieden werden.<br />

Bereitet der Besitzer die Ration auf Dauer selber zu, ist es in<br />

jedem Fall wichtig, dem Futter Vitamine <strong>und</strong> Spurenelemente<br />

hinzuzufügen. Im Rahmen einer selbstgekochten Eliminationsdiät<br />

über zwei bis drei Monate ist ein Defizit an Vitaminen, Mineralien<br />

<strong>und</strong> Spurenelementen <strong>für</strong> ein ausgewachsenes Tier unproblematisch<br />

<strong>und</strong> kann vom Körper ausgeglichen werden. Aber auf<br />

lange Sicht kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Es gibt<br />

jedoch Kombinationspräparate aus Mineralstoffen, Vitaminen<br />

<strong>und</strong> Spurenelementen, die <strong>für</strong> Allergiker entwickelt wurden<br />

<strong>und</strong> keine weiteren Zusatzstoffe enthalten. In kommerziellen<br />

hypoallergenen Futtermitteln sind diese Inhaltsstoffe bereits<br />

enthalten <strong>und</strong> müssen nicht ergänzt werden.<br />

Weiterhin sollte dauerhaft strengstens darauf geachtet werden,<br />

dass keine Leckerchen oder Tischabfälle gefüttert werden.<br />

Auch Kapseln, beispielsweise mit Vitaminen, können allergenes<br />

Potenzial besitzen. Konsequenz braucht nicht nur der Besitzer<br />

selber <strong>–</strong> auch das Umfeld muss informiert werden. H<strong>und</strong>esitter,<br />

Verwandte, Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Nachbarn oder die Betreuerin in der<br />

H<strong>und</strong>epension sollten über die Besonderheiten bei der Fütterung<br />

Bescheid wissen <strong>und</strong> darauf hingewiesen werden, dass<br />

jegliche Abweichungen vom <strong>Diät</strong>plan die Symptome sofort<br />

wieder hervorrufen.<br />

Die Entscheidung, ob das Selberkochen auf Dauer praktikabel<br />

ist oder doch auf ein Futtermittel vom Tierarzt umgestellt werden<br />

soll, muss der Besitzer selber treffen. Beide Formen der Fütterung<br />

sind <strong>für</strong> Allergiker auf Dauer eine Möglichkeit. Ist das richtige<br />

Futtermittel einmal gef<strong>und</strong>en, ist die Prognose gut, dass der<br />

Zustand des Vierbeiners stabil bleibt <strong>und</strong> die Symptome unter<br />

Kontrolle gehalten werden. <br />

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25<br />

Foto: klikk <strong>–</strong> fotolia.com<br />

Überlebenswichtig<br />

<strong>Diät</strong> <strong>für</strong> Herz <strong>und</strong> Nieren<br />

Ein gut funktionierendes Herz ist die Voraussetzung da<strong>für</strong>,<br />

dass der Körper jede Sek<strong>und</strong>e genügend Sauerstoff erhält<br />

<strong>und</strong> die Durchblutung bis in die letzte Zelle gewährleistet<br />

ist. Auch die Nieren sind lebenswichtig: Ihre Funktion ist<br />

das Filtern des Blutes. Giftige Stoffwechselprodukte, die sogenannten<br />

harnpflichtigen Substanzen, werden aus dem Blut<br />

herausgefiltert <strong>und</strong> über den Urin aus dem Körper entfernt.<br />

Die besondere Leistung der Niere besteht darin, bestimmte<br />

Stoffe auszuscheiden <strong>und</strong> gleichzeitig andere zurückzuhalten<br />

<strong>–</strong> ein komplexes System, das in komplizierten Vorgängen in<br />

den einzelnen Abschnitten der Niere abläuft. Je nachdem, wie<br />

viel Wasser der Körper braucht, wird der Urin in der Niere<br />

mehr oder weniger stark verdünnt <strong>und</strong> so der Wasserhaushalt<br />

reguliert. Darüber hinaus wird hier die Menge der Elektrolyte<br />

bestimmt, die ausgeschieden werden oder dem Körper<br />

erhalten bleiben. Durch Ausscheidung eines sauren oder<br />

basischen Urins ist die Niere beteiligt an der Einstellung des<br />

internen pH-Wertes des Körpers, beeinflusst also maßgeblich<br />

den Säure-Base-Haushalt.<br />

Eine weitere Funktion der Niere ist die Produktion von<br />

Hormonen. Erythropoetin, aus dem Radleistungssport als<br />

EPO bekannt, fördert die Bildung <strong>und</strong> Reifung der roten<br />

Blutkörperchen, die den Sauerstoff im Körper transportieren.<br />

Auch Renin wird in der Niere produziert. Dieses Hormon ist<br />

Signalgeber <strong>für</strong> die Produktion weiterer Botenstoffe, die den<br />

Blutdruck im Körperkreislauf erhöhen. Eine wichtige Bedeu-


26<br />

Herz- <strong>und</strong> Nierendiät<br />

tung hat die Niere außerdem <strong>für</strong> den Kalziumstoffwechsel.<br />

In der Niere wird die aktive Form von Vitamin D hergestellt,<br />

das Calcitriol. Es bewirkt die Resorption von Kalzium <strong>und</strong><br />

Phosphor im Darm <strong>und</strong> ist indirekt am Aufbau der Knochen<br />

beteiligt sowie <strong>für</strong> deren Stabilität verantwortlich.<br />

Chronische Nierenerkrankung <strong>–</strong> ein Teufelskreis<br />

Der langsame <strong>und</strong> fortschreitende Verlust von Nierengewebe<br />

tritt insbesondere bei älteren Katzen häufig auf, aber auch<br />

H<strong>und</strong>e können dieses Problem mit zunehmendem Alter<br />

haben. Im Anfangsstadium wird die Erkrankung meistens<br />

nicht bemerkt, daher wird die Diagnose häufig erst sehr<br />

spät gestellt. Doch eine frühzeitige Diagnose ist möglich<br />

<strong>–</strong> beispielsweise durch Blutuntersuchungen, die im Rahmen<br />

von Impfungen oder vor Narkosen als Routinechecks<br />

durchgeführt werden.<br />

Die Niere hat Reservekapazität, was sich im Erkrankungsfall<br />

positiv auf die Filterfunktion auswirkt <strong>und</strong> dazu führt,<br />

dass zunächst keine klinischen Veränderungen auftreten.<br />

Funktionieren einzelne Filtereinheiten der Niere (Nephrone)<br />

nicht mehr, springen die restlichen Nephrone ein <strong>und</strong><br />

leisten Mehrarbeit. Das ist möglich, weil der Gefäßdruck<br />

in der Niere ansteigt. Kurzfristig ist das hilfreich, da die<br />

Nierenfunktion so aufrechterhalten wird. Langfristig kommt<br />

es dadurch aber zu Schäden des Nierengewebes, die nicht<br />

reversibel sind <strong>und</strong> auf Dauer dazu führen, dass immer mehr<br />

Nephrone zerstört werden.<br />

Wird also nicht zufällig bei einem Routinecheck bemerkt,<br />

dass die Niere nicht mehr richtig arbeitet, kann es sehr<br />

lange dauern <strong>–</strong> unter Umständen sogar Jahre <strong>–</strong> bis sich die<br />

ersten klinischen Symptome zeigen. Mehr als zwei Drittel<br />

der Niere sind dann schon zerstört <strong>–</strong> <strong>für</strong> immer!<br />

Viele Katzen sind bei der Futterauswahl wählerisch. Eine Umstellung<br />

auf eine Nierendiät kann deshalb manchmal Wochen dauern. <br />

Foto: Klaus Eppele <strong>–</strong> fotolia.com<br />

Bei Freigängern können die Besitzer erste Anzeichen einer<br />

Nierenerkrankung wie übermäßigen Durst leicht übersehen.<br />

Foto: Magalice <strong>–</strong> fotolia.com<br />

So wird eine Nierenerkrankung festgestellt<br />

Erste Anzeichen einer Nierenerkrankung sind meistens<br />

vermehrter Durst <strong>und</strong> daraus resultierend ein stärkerer Harndrang.<br />

Besonders bei Katzen <strong>und</strong> vor allem bei Freigängern<br />

wird das vom Besitzer häufig nicht oder erst spät bemerkt. Die<br />

Tiere magern im Laufe der Zeit ab, da sie weniger fressen <strong>und</strong><br />

oft auch erbrechen. Sie bekommen stumpfes Fell, trocknen<br />

aus <strong>und</strong> werden lethargisch. Es entsteht eine sogenannte<br />

Azotämie, eine Ansammlung der harnpflichtigen Stoffe im<br />

Blut, die an verschiedenen Organen zu Geschwüren führen<br />

kann. Durch Magengeschwüre kommt es zum Beispiel zu<br />

Übelkeit, die Tiere haben keinen Appetit oder erbrechen.<br />

Auch die Maulschleimhaut kann angegriffen werden. Diese<br />

W<strong>und</strong>en heilen schlecht <strong>und</strong> verursachen einen schlechten<br />

Geruch aus dem Maul.<br />

Wird ein Tier mit den genannten Symptomen beim Tierarzt<br />

vorgestellt, führt dieser zunächst eine vollständige klinische<br />

Untersuchung durch. Eventuell bemerkt er beim Abtasten des<br />

Bauchraumes, dass die Nieren verkleinert sind. Die klinischen<br />

Anzeichen liefern zwar Hinweise, sind aber so unspezifisch,<br />

dass sie alleine nicht <strong>für</strong> eine Diagnose ausreichend sind.<br />

Bei Verdacht auf ein Nierenproblem muss deshalb immer<br />

ein Blutbild angefertigt werden: Sind die Messwerte der<br />

harnpflichtigen Stoffe Kreatinin <strong>und</strong> Harnstoff erhöht, wird<br />

das oben beschriebene Krankheitsbild als Urämie bezeichnet.<br />

Im Blutbild kann sich auch eine verminderte Anzahl<br />

an roten Blutkörperchen zeigen, die auf den Mangel des<br />

Hormons Erythropoetin zurückzuführen ist. Gegebenenfalls<br />

kann der Tierarzt diese Anämie bereits bei der klinischen<br />

Untersuchung anhand blasser Schleimhäute feststellen.<br />

Neben einer Blutabnahme sollte auch der Urin im Labor<br />

untersucht werden. Anhand der Ergebnisse kann der Tierarzt<br />

sehen, wie stark die Konzentrationsfähigkeit der Niere


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27<br />

beeinträchtigt ist <strong>und</strong> ob über die Niere Eiweiß verloren<br />

geht. Auch Infektionen der Harnwege, die bei nierenkranken<br />

Katzen auftreten können, werden so nachgewiesen.<br />

Häufig bestehen Folgeschäden durch einen Bluthochdruck,<br />

weswegen eine Blutdruckmessung sinnvoll sein<br />

kann. Ist der Blutdruck tatsächlich erhöht, werdem entsprechende<br />

Medikamente verabreicht. Ist darüber hinaus eine<br />

Veränderung an den Augen festzustellen, rät der Tierarzt<br />

eventuell zu einer speziellen Untersuchung der Augen<br />

<strong>und</strong> des Augenhintergr<strong>und</strong>es. Weite Pupillen, die sich auch<br />

durch Lichteinfall nicht verkleinern, werden bei der Katze<br />

häufig schon vom Besitzer gesehen <strong>und</strong> sind meistens<br />

auf den durch die Nierenerkrankung bedingten erhöhten<br />

Blutdruck zurückzuführen. Blutungen im Auge <strong>und</strong> eine<br />

Netzhautablösung sind weitere mögliche Folgen, die jedoch<br />

nur mit speziellen Untersuchungsmethoden diagnostiziert<br />

werden können <strong>und</strong> einer besonderen Therapie bedürfen.<br />

In Einzelfällen können auch Röntgen- <strong>und</strong> Ultraschalluntersuchungen<br />

sinnvoll sein. Hierbei können Tumore <strong>und</strong><br />

weitere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Denn auch<br />

andere Faktoren als nur die kranke Niere selber können zu<br />

einer Azotämie führen. Gibt es beispielsweise bei Harnröhrensteinen<br />

einen Rückstau, da der Urin nicht abfließen kann,<br />

kommt es sek<strong>und</strong>är zu einer Erhöhung der harnpflichtigen<br />

Substanzen im Blut <strong>und</strong> damit zu einer Azotämie. Die Werte<br />

stabilisieren sich jedoch, sobald die Ursache behoben ist.<br />

Wo liegen die Ursachen?<br />

Ein Funktionsverlust der Nieren kann akut eintreten, zum<br />

Beispiel durch eine Vergiftung mit Stoffen, die die Nieren<br />

schädigen. Auch eine verminderte Durchblutung, beispielsweise<br />

im Schock, beim Auftreten von Blutungen oder durch<br />

eine Narkose, kann die Nierenwerte akut in die Höhe treiben.<br />

Sobald die Ursache gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> therapiert wurde,<br />

das Tier also den Schockzustand überw<strong>und</strong>en hat oder die<br />

toxischen Substanzen abgebaut sind, ist die Prognose gut.<br />

Die bei alten Tieren auftretenden Schäden haben aber<br />

fast immer einen chronischen Verlauf <strong>und</strong> die Ursache ist<br />

meistens nicht mehr feststellbar. Gr<strong>und</strong>sätzlich kommen<br />

als Ursache alle Schädigungen infrage, die im Laufe des<br />

Lebens eingetreten sind: Entzündungen in verschiedenen<br />

Abschnitten der Niere, Nierentumoren, Nierensteine oder<br />

-kalzifizierungen, Nierenzysten, Infektionserkrankungen wie<br />

die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) oder die Leptospirose<br />

beim H<strong>und</strong>, außerdem degenerative Erkrankungen der<br />

Nieren. Auch ein dauerhaft zu hoher Blutdruck schädigt das<br />

Nierengewebe <strong>und</strong> führt zu Funktionseinbußen. Die Liste<br />

möglicher Ursachen ist lang, aber in den meisten Fällen<br />

sind sie <strong>für</strong> die Therapie chronischer Nierenerkrankungen<br />

nicht relevant. Ziel der Behandlung ist es, die klinischen<br />

Symptome möglichst zu reduzieren <strong>und</strong> die schädlichen<br />

Folgen der Erkrankung durch Umstellung der Ernährung so<br />

gering wie möglich zu halten. Die Fütterung der richtigen<br />

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28<br />

Herz- <strong>und</strong> Nierendiät<br />

Nierenkranke H<strong>und</strong>e fallen oftmals dadurch auf, dass sie viel trinken.<br />

Foto: M.Großmann <strong>–</strong> pixelio.de<br />

<strong>Diät</strong> ist dabei der wichtigste Schritt zum Management der<br />

chronischen Nierenerkrankung.<br />

Die vier Stadien der Nierenerkrankung<br />

Aufgr<strong>und</strong> verschiedener Messwerte kann die Nierenerkrankung<br />

in vier Stadien eingeteilt werden. Die internationalen<br />

Richtlinien <strong>für</strong> die Einteilung <strong>und</strong> Behandlung<br />

basieren auf Kategorien der International Renal Interest<br />

Society (IRIS), die 1998 gegründet wurde. Diese Gesellschaft<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, die Diagnose <strong>und</strong> Therapie<br />

von Nierenerkrankungen bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen international<br />

zu vereinheitlichen. Basierend auf dem Kreatininwert<br />

werden vier Hauptstadien definiert. Eine Einteilung in<br />

Unterkategorien erfolgt aufgr<strong>und</strong> des Eiweißwertes im<br />

Urin <strong>und</strong> des Blutdrucks. So kann der Verlauf möglichst<br />

objektiv beurteilt werden.<br />

Im ersten Stadium zeigt sich keine Veränderung des<br />

Kreatininwertes, da das intakte Nierengewebe die Ausfälle<br />

kompensieren kann. Es ist dementsprechend schwer zu<br />

diagnostizieren. In Stadium II finden sich erste Symptome,<br />

die aber nicht so vehement sind, dass sie vom<br />

Besitzer sofort erkannt werden. Durch routinemäßige<br />

Blutuntersuchungen kann der Tierarzt die Erkrankung in<br />

diesem Stadium erkennen, was <strong>für</strong> den weiteren Verlauf<br />

sehr positiv ist. Eine Ernährungsumstellung kann das<br />

schnelle Fortschreiten der Erkrankung verhindern. Tiere<br />

im Stadium III zeigen deutlichere Symptome. Hier ist der<br />

Phosphatwert meist erhöht <strong>und</strong> muss durch die Gabe<br />

von Phosphatbindern gesenkt werden. Neben einer <strong>Diät</strong><br />

müssen die anderen Symptome medikamentös behandelt<br />

werden. Eventuell sind Infusionstherapien notwendig.<br />

Stadium IV umfasst das Endstadium der Erkrankung. Die<br />

meisten Tiere nehmen keine Nahrung mehr zu sich <strong>und</strong><br />

die Vergiftungserscheinungen können zu neurologischen<br />

Veränderungen mit Krämpfen <strong>und</strong> Bewusstseinstrübungen<br />

sowie schließlich zum Koma führen. Theoretisch ist es<br />

möglich, die Tiere mittels künstlicher Ernährung am Leben<br />

zu erhalten. Aus ethischen Gründen sollte jedoch eine<br />

Euthanasie in Erwägung gezogen werden, um das Tier<br />

nicht länger leiden zu lassen.<br />

Eine Nierendiät kann das Leben verlängern<br />

Nierenkranke H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen können mithilfe einer proteinreduzierten<br />

Nierendiät sehr gut unterstützt werden. In einer


29<br />

Studie von Elliott aus dem Jahr 2000 konnte gezeigt werden,<br />

dass nierenkranke Katzen, die eine Nierendiät erhielten, fast<br />

zwei Jahre überlebten, während Katzen, die ihr normales<br />

Futter bekamen, nur neun Monate Überlebenszeit hatten.<br />

Aber was ist an der <strong>Diät</strong> anders als an herkömmlichen<br />

Futtermitteln? Neben einem geringeren Gehalt an Eiweiß<br />

ist der Phosphat- <strong>und</strong> der Natriumgehalt in Nierendiäten<br />

verringert. Das Futter enthält viele Kalorien, damit die Tiere<br />

trotz Eiweißreduktion nicht abnehmen. Eine ausgewogene<br />

Mischung von Vitaminen, Mineralien <strong>und</strong> Spurenelementen<br />

r<strong>und</strong>et die kommerziellen Nierendiätfuttermittel ab.<br />

Katzen sind eigen in ihrer Nahrungswahl, weswegen die<br />

Umstellung auf das neue Futter langsam geschehen sollte. Am<br />

besten ist es, das Futter nicht während eines akuten Schubes<br />

umzustellen, wenn das Tier ohnehin schlecht frisst. Die Katze<br />

sollte Appetit haben <strong>und</strong> ihr körperlicher<br />

Zustand einigermaßen<br />

stabil sein. Das zeigt, dass eine<br />

möglichst frühe Diagnose auch<br />

<strong>für</strong> die <strong>Diät</strong>fütterung durchaus<br />

hilfreich ist. Durch Anwärmen<br />

des Futters lässt sich die Akzeptanz<br />

verbessern. Das Futter ist<br />

dadurch aromatischer <strong>und</strong> riecht<br />

intensiver. Zusätze, die die Katze<br />

normalerweise gerne frisst, sind<br />

am Anfang erlaubt, zum Beispiel<br />

Thunfischsaft, Hühnerbrühe oder<br />

eine Sardine als Appetitanreger.<br />

Durch anfängliches Mischen<br />

der <strong>Diät</strong> mit dem ursprünglich<br />

angebotenen Futter, an das die<br />

Katze gewöhnt ist, kann das Tier<br />

ebenfalls auf den Geschmack gebracht<br />

werden. Kleine Mahlzeiten<br />

erleichtern die Umgewöhnung. Es<br />

darf ruhig vier Wochen dauern,<br />

bis die Katze komplett auf das<br />

neue Futter umgestellt ist. Mag<br />

sie gar nicht fressen, ist es immer<br />

noch besser, sie zum Fressen des<br />

normalen Futters zu bewegen, als<br />

sie nüchtern zu lassen.<br />

Behandlung <strong>und</strong> Checks<br />

beim Tierarzt<br />

Je nachdem, wie stark die Nierenerkrankung<br />

fortgeschritten<br />

ist, müssen zusätzlich zur Futterumstellung<br />

die vorliegenden Probleme<br />

behandelt werden. Katzen,<br />

die fortgeschrittene Symptome<br />

wie Erbrechen <strong>und</strong> Dehydratation<br />

zeigen, müssen inf<strong>und</strong>iert<br />

werden <strong>und</strong> Medikamente gegen<br />

das Erbrechen bekommen.<br />

Eventuell kann ein stationärer<br />

Klinikaufenthalt notwendig sein.<br />

Häufig liegt ein erhöhter Phosphatwert<br />

im Blut vor. Ist er trotz Fütterung der Nierendiät<br />

immer noch erhöht, sollten sogenannte Phosphatbinder<br />

gegeben werden. Sie fangen das überschüssige Phosphat<br />

bereits im Darm ab <strong>und</strong> verhindern damit, dass es ins Blut<br />

aufgenommen wird. Ein dauerhaft zu hoher Blutphosphatwert<br />

hat negative Auswirkungen auf das Überleben.<br />

Durch die Untersuchung des Urins kann der Tierarzt<br />

Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit des Nierengewebes<br />

ziehen. Neben der Nierendiät können durchblutungsfördernde<br />

Medikamente <strong>für</strong> das Nierengewebe verabreicht<br />

werden. Die sogenannten ACE-Hemmer dürfen jedoch nur<br />

bei Katzen eingesetzt werden, deren Flüssigkeitshaushalt<br />

stabil ist. Liegen Harnwegsinfekte vor, welche ebenfalls im<br />

Urin nachweisbar sind, müssen diese antibiotisch behandelt<br />

werden. Ist der Blutdruck der Katze wiederholt zu hoch, was<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<strong>für</strong> H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen. Skaga Fischöl hat einen hohen Gehalt an<br />

Omega 3 (EPA + DHA), der den Bedarf Ihres Tieres an essentiellen mehrfach<br />

ungesättigten Fettsäuren deckt <strong>und</strong> Gelenke, Kreislauf, Immunsystem,<br />

Stoffwechsel <strong>und</strong> Appetit stärkt. Das Öl hilft außerdem gegen trockene<br />

Haut <strong>und</strong> sorgt <strong>für</strong> ein ges<strong>und</strong>es <strong>und</strong> glänzedes Fell. Skaga Omega 3<br />

enthält natürliches Vitamin E als Oxidationsschutz <strong>und</strong> ist garantiert frei<br />

von Antibiotika- <strong>und</strong> Arzneimittelrückständen, die in Fischölen aus Aquakultur<br />

(z.B. Lachs) enthalten sein können.<br />

Skaga Omega 3 Fischöl wird aus 100% frischem Fisch (Wildfi sch) hergestellt,<br />

der aus den dänischen Küstengewässern <strong>und</strong> den nördlichsten<br />

Fischgründen des Atlantiks stammt. Die Veredlung erfolgt bei FF Skagen,<br />

einem der weltweit führenden Hersteller von Fischmehl <strong>und</strong> Fischöl mit<br />

zahlreichen Zertifi zierungen in den Bereichen Qualität, Umweltschutz <strong>und</strong><br />

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30<br />

Herz- <strong>und</strong> Nierendiät<br />

H<strong>und</strong>e kleiner Rassen leiden im<br />

Alter häufig an einer Herzinsuffizienz,<br />

die auf eine Degeneration der<br />

Herzklappen zurückzuführen ist.<br />

Foto: Pavel Timofeev <strong>–</strong> fotolia.com<br />

sich unter anderem an Augenveränderungen bemerkbar<br />

machen kann, müssen blutdrucksenkende Medikamente<br />

wie Amlodipin verabreicht werden.<br />

Um den Verlauf der Erkrankung beurteilen zu können,<br />

sollten regelmäßig Blutproben genommen werden. So<br />

können die Nierenwerte <strong>und</strong> die Elektrolyte kontrolliert<br />

<strong>und</strong> eine eventuelle Anämie erkannt werden. Bei milder<br />

Symptomatik ist eine Kontrolle alle sechs Monate ausreichend,<br />

bei schwereren Fällen rät der Tierarzt zu häufigeren<br />

Checks. Bei Änderungen im Trinkverhalten, vermindertem<br />

Appetit <strong>und</strong> Apathie des Tieres sollte der Besitzer umgehend<br />

den Tierarzt zu Rate ziehen.<br />

Eine konsequente Fütterung der Nierendiät, unter Aussparung<br />

aller normalen Leckerchen, ist <strong>für</strong> das Wohl des<br />

Übersicht über mögliche therapeutische Maßnahmen bei<br />

Herzerkrankungen (Auswahl)<br />

Stoffgruppe Wirkstoffe (Beispiele) Wirkung<br />

ACE-Hemmer<br />

Benazepril, Enalapril,<br />

Ramipril, Imidapril<br />

Senkung des Blutdrucks<br />

Diuretika<br />

Inotrope <br />

Medikamente<br />

Furosemid, <br />

Spironolacton<br />

Digoxin, Pimobendan<br />

Diurese; Spironolacton<br />

verstärkt die Kontraktionskraft<br />

des Herzens <strong>und</strong> ist<br />

kaliumsparend<br />

Verstärkung der Kontraktionskraft<br />

des Herzens,<br />

zusätzlich Gefäßerweiterung<br />

bei Pimobendan<br />

ß-Blocker Propranolol Senkung des Blutdrucks<br />

Kalziumkanalblocker<br />

Amlodipin<br />

Senkung des Blutdrucks,<br />

Einsatz überwiegend bei <br />

der Katze<br />

Tieres unumgänglich <strong>und</strong> kann die Überlebenszeit des<br />

nierenkranken Tieres entscheidend verlängern.<br />

Das herzkranke Tier<br />

Herzerkrankungen kommen bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen häufig<br />

vor. Sie können angeboren sein <strong>und</strong> bei jungen Tieren<br />

auftreten, viel häufiger werden sie jedoch bei älteren Tieren<br />

gesehen. Oft bemerkt der Besitzer selbst keine Symptome<br />

<strong>und</strong> der Tierarzt stellt beispielsweise beim jährlichen<br />

Impftermin zufällig ein Herzgeräusch fest. Er wird dann<br />

zu weiterführenden Untersuchungen wie Röntgen <strong>und</strong><br />

Herzultraschall raten. Mittlerweile gibt es <strong>für</strong> den H<strong>und</strong><br />

sogar Marker, die im Blut gemessen werden <strong>und</strong> über den<br />

Zustand des Herzmuskels Auskunft geben.<br />

Es gibt eine Vielzahl von Erkrankungen, die unterschiedliche<br />

Teile des Herzens wie die Herzklappen oder den<br />

Herzmuskel selber betreffen können. So liegt bei kleinen<br />

H<strong>und</strong>erassen häufig eine Mitralklappeninsuffizienz vor: Die<br />

Klappe zwischen der linken Vor- <strong>und</strong> der Hauptkammer<br />

schließt nicht mehr richtig. Bei jeder Herzaktion kommt es<br />

dadurch zu einem Rückstau über den Vorhof in die Lunge.<br />

Katzen leiden häufig an einer sogenannten hypertrophen<br />

Kardiomyopathie, bei der sich der Herzmuskel stark verdickt<br />

<strong>und</strong> die Versorgung mit Sauerstoff durch die verminderte<br />

Elastizität nicht mehr gegeben ist. Jüngere Katzen zeigen<br />

die primäre Form, die genetisch bedingt ist. Sek<strong>und</strong>äre<br />

Formen treten als Folge einer anderen Gr<strong>und</strong>erkrankung<br />

wie einer Schilddrüsenüberfunktion oder einer Nierenerkrankung<br />

auf. Unabhängig vom Ursprung der Erkrankung<br />

ist der Effekt immer ähnlich. Die Pumpleistung des<br />

Herzens kann die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff<br />

nicht mehr ausreichend gewährleisten. Häufige Symptome


31<br />

sind eine Leistungsminderung, Müdigkeit, die besonders<br />

nach Belastung auftritt, <strong>und</strong> Atembeschwerden, im fortgeschrittenen<br />

Stadium sogar in Ruhe. Bei H<strong>und</strong>en kommt es<br />

häufig zu einem sogenannten Herzhusten, der durch ein<br />

Lungenödem hervorgerufen wird. Katzen zeigen meistens<br />

lange keine spezifische Symptomatik. Im fortgeschrittenen<br />

Stadium tritt bei ihnen die Atemnot in den Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Ebenso wie die chronische Nierenerkrankung ist auch die<br />

Herzinsuffizienz nicht heilbar. Sie erfordert eine lebenslange<br />

Gabe von Medikamenten, die der Tierarzt je nach Erkrankung<br />

verschreibt. Zu den eingesetzten Medikamenten gehören<br />

Diuretika wie Furosemid, die die angesammelte Flüssigkeit<br />

ausschwemmen. Weiterhin können blutdrucksenkende<br />

Medikamente wie ACE-Hemmer zum Einsatz kommen<br />

<strong>und</strong> Wirkstoffe, die die Leistungskraft des Herzmuskels<br />

unterstützen, zum Beispiel Pimobendan.<br />

Die richtige Fütterung bei Herzkrankheiten<br />

Was kann darüber hinaus helfen? Bei übergewichtigen<br />

Tieren sollte der Besitzer da<strong>für</strong> sorgen, dass sie langsam ihr<br />

Gewicht reduzieren. Zu viele Kilos belasten das Herz-Kreislauf-System,<br />

verstärken die Kurzatmigkeit <strong>und</strong> reduzieren<br />

die Lust an Bewegung, die auch ein krankes Tier braucht.<br />

Ebenso kann aber das Gegenteil auftreten: Herzkranke<br />

Tiere verlieren Gewicht, besonders im fortgeschrittenen<br />

Krankheitsstadium. Sie haben demnach einen erhöhten<br />

Energiebedarf. Es sollten mehrere Mahlzeiten über den Tag<br />

verteilt gefüttert <strong>und</strong> schmackhafte Futtermittel mit guter<br />

Akzeptanz ausgewählt werden. Eventuell kann es hilfreich<br />

sein, das Futter anzuwärmen.<br />

Herzkranke Tiere sollten salzarme Kost erhalten. Nahrungsmittel<br />

<strong>für</strong> Menschen müssen explizit vom Speiseplan<br />

verbannt werden, da sie meistens einen hohen Kochsalzanteil<br />

enthalten. Tischabfälle sollten ebenso vermieden<br />

werden. Auch wenn herzkranke Tiere auf regelmäßige<br />

Tablettengaben angewiesen sind, sollten hier<strong>für</strong> keine Leckereien<br />

aus der menschlichen Küche verwendet werden.<br />

Der Proteingehalt einer Herzdiät muss ausreichend<br />

<strong>und</strong> qualitativ hochwertig sein, um die Energieversorgung<br />

zu sichern. Die Aminosäure Taurin zeigt positive<br />

Effekte auf den Herzmuskel <strong>und</strong> kann deshalb ergänzend<br />

gegeben werden. Das gilt ebenso <strong>für</strong> L-Carnitin, das bei<br />

Wird der H<strong>und</strong> häufig schnell müde <strong>und</strong> tobt nicht mehr so ausdauernd?<br />

Das können erste Anzeichen <strong>für</strong> eine Herzerkrankung<br />

sein.<br />

Foto: Daniela Jakob <strong>–</strong> fotolia.com<br />

der Energie produktion des Herzmuskels gebraucht wird.<br />

Erhöhte Mengen an Vitamin B sind wichtig, da besonders<br />

bei der Anwendung von Diuretika die wasserlöslichen B-<br />

Vitamine ausgeschieden werden. Herzkranke Tiere haben<br />

einen erhöhten Bedarf an Omega-3-Fettsäuren, welche<br />

in Form von Fischölzusätzen oder als Kapseln verabreicht<br />

werden können. Eine ausgewogene Zusammensetzung,<br />

die all diese Besonderheiten berücksichtigt, findet sich in<br />

kommerziellen <strong>Diät</strong>en <strong>für</strong> herzkranke Tiere. <br />

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Nierendiät.<br />

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32<br />

Diabetes<br />

Blutzucker<br />

unter<br />

Kontrolle<br />

Die richtige Fütterung bei Diabetes<br />

Foto: Sabine Heinemann <strong>–</strong> pixelio.de<br />

Diabetes mellitus ist eine relativ häufige Stoffwechselerkrankung<br />

bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen. Es handelt sich um einen<br />

Mangel des Hormons Insulin. Normalerweise wird Insulin in<br />

der Bauchspeicheldrüse gebildet <strong>und</strong> steuert die Einfuhr von<br />

Zucker in die Körperzellen. Bei Diabetes ist die Insulinproduktion<br />

gestört beziehungsweise wirkt das Hormon an den<br />

Zielzellen nur noch unzureichend, was als Insulinresistenz<br />

bezeichnet wird. In der Folge steigt der Blutzuckerspiegel, da<br />

der Zucker nicht mehr in ausreichendem Maße in die Zellen<br />

eingeschleust wird. Bei H<strong>und</strong>en sind besonders weibliche<br />

Tiere betroffen, bei Katzen kastrierte Kater im mittleren bis<br />

hohen Alter.<br />

Der erhöhte Blutzucker wird über den Urin ausgeschieden.<br />

Die Tiere trinken deshalb mehr <strong>und</strong> setzen auch häufiger Urin<br />

ab. Vor allem H<strong>und</strong>e fressen vermehrt. Die aufgenommene<br />

Energie kann aber vom Körper nicht genutzt werden, daher<br />

nehmen die Tiere trotz guter Futteraufnahme ab. Katzen<br />

verlieren häufig den Appetit <strong>und</strong> nehmen ab. Bei ihnen kann<br />

es außerdem zu Bewegungsstörungen kommen. Sie fußen an<br />

den Hinterbeinen auf dem Sprunggelenk statt auf den Zehen.<br />

Bei vielen H<strong>und</strong>en treten Veränderungen an den Augen auf,<br />

die sich durch eine Linsentrübung bemerkbar machen. Den<br />

Besitzern fällt bei solchen Tieren eine plötzliche Blindheit auf.<br />

Der Körper versucht, das Energiedefizit auf anderen Wegen<br />

auszugleichen. Die körpereigenen Fettreserven werden<br />

abgebaut, wobei schädliche Stoffwechselprodukte anfallen<br />

<strong>und</strong> zu weiteren Komplikationen führen können. Langfristig<br />

kann es zu einer Leberverfettung kommen. Auch die<br />

Eiweißreserven werden vom Körper genutzt, um aus den<br />

anfallenden Abbauprodukten Energie zu gewinnen. Dies bringt<br />

den Stoffwechsel zum Entgleisen. Nur eine externe Zufuhr<br />

von Insulin <strong>und</strong> eine Anpassung der Fütterung können zu<br />

einer Stabilisierung führen. Mit diesen Maßnahmen können<br />

die Tiere ein gutes Leben führen.


33<br />

Verschiedene Diabetes-Typen bei Katze <strong>und</strong> H<strong>und</strong><br />

Bei der Katze ähnelt die Zuckerkrankheit dem Altersdiabetes<br />

des Menschen, dem Diabetes Typ II. Insulin wird verzögert<br />

<strong>und</strong> in geringeren Mengen gebildet. An den Körperzellen<br />

besteht außerdem eine Insulinresistenz, die eine Zuckeraufnahme<br />

bremst oder komplett verhindert. Die Ursachen<br />

sind vielfältig, unter anderem können genetische Faktoren<br />

<strong>und</strong> Adipositas zu einem Diabetes beitragen. Der Diabetes<br />

kann transient, also vorübergehend sein, das heißt, dass nicht<br />

zeitlebens eine Insulingabe notwendig sein muss. Stoffwechselbedingte<br />

Begleiterscheinungen können besonders bei der<br />

Katze Komplikationen auslösen, sodass sich das Allgemeinbefinden<br />

stark verschlechtert. Durch den Fettabbau entstehen<br />

dann sogenannte Ketonkörper, die zu dem Krankheitsbild<br />

der diabetischen Ketoazidose <strong>und</strong> einer Entgleisung des<br />

Säure-Basen-Haushaltes führen. Betroffene Tiere benötigen<br />

umgehend eine tierärztliche Behandlung.<br />

Beim H<strong>und</strong> tritt überwiegend ein sogenannter Typ-I-Diabetes<br />

auf. Das heißt, dass die Zellen der Bauchspeicheldrüse<br />

kein Insulin mehr produzieren. Ursachen sind genetische<br />

Defekte; die insulinproduzierenden Zellen können aber auch<br />

durch eigene Antikörper zerstört werden. Die Erkrankung<br />

ist im Gegensatz zum Diabetes der Katze irreversibel. Eine<br />

Ausnahme ist ein Überschuss des Hormons Progesteron, der<br />

bei unkastrierten Hündinnen zu einem Diabetes führen kann.<br />

Das Tier sollte dann dringend kastriert werden.<br />

Wird das erkrankte Tier beim Tierarzt vorgestellt, kann<br />

dieser den Verdacht einer Zuckerkrankheit mit Hilfe einer<br />

Blutuntersuchung bestätigen. Der Blutzuckerspiegel ist bei<br />

einem diabeteskranken Tier erhöht. Allerdings zeigen auch<br />

ges<strong>und</strong>e Katzen oft eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels, die<br />

durch Stress verursacht wird. Zur Abklärung wird deshalb der<br />

Fruktosaminwert herangezogen, der den Blutzuckerspiegel der<br />

letzten zwei Wochen widerspiegelt. Eine Urinuntersuchung<br />

kann den Verdacht zusätzlich bekräftigen, da auch im Harn<br />

vermehrt Zucker ausgeschieden wird. Mittels Urinteststreifen<br />

lassen sich außerdem Ketonkörper nachweisen. Weitere mögliche<br />

Begleiterkrankungen sind Harnwegsinfektionen, eine<br />

Verfettung der Leber, chronische Nierenerkrankungen <strong>und</strong><br />

chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Entzündungen<br />

oder Tumoren der Bauchspeicheldrüse können darüber hinaus<br />

einen sek<strong>und</strong>ären Diabetes verursachen.<br />

Insulin: Zweimal täglich ein kleiner Pieks<br />

Hat der Tierarzt die Diagnose Diabetes mellitus gestellt, sind<br />

Einsatz <strong>und</strong> Engagement des Besitzers gefragt. Die Therapie<br />

besteht zum einen in der Zufuhr von Insulin. Da die Gabe<br />

von Insulintabletten beim Tier nicht ausreichend wirksam ist,<br />

muss das Insulin gespritzt werden. Die Menge, gemessen in<br />

Units, bestimmt der Tierarzt in Abhängigkeit von der Höhe<br />

des Blutzuckerspiegels <strong>und</strong> dem Gewicht des Tieres. Sie muss<br />

im Verlauf der Therapie meist noch angepasst werden, um<br />

den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Außerdem muss<br />

die Fütterung den veränderten Stoffwechselmöglichkeiten<br />

der Tiere angepasst werden, was einen hohen Stellenwert<br />

beim Management der Erkrankung hat. Diabetes ist keine<br />

Erkrankung, mit welcher der Besitzer allein gelassen werden<br />

sollte. Begleitende tierärztliche Kontrollen sind unbedingt<br />

notwendig, besonders zu Beginn der Behandlung.<br />

Zunächst ist die Vorstellung, dem Tier zweimal täglich<br />

Insulin zu spritzen, <strong>für</strong> Herrchen oder Frauchen nicht immer<br />

einfach. Doch die Applikation von Insulin lässt sich leicht<br />

erlernen. Es handelt sich um relativ kleine Flüssigkeitsmengen,<br />

die dem Tier unter die Haut gespritzt werden. Hier<strong>für</strong><br />

gibt es Spritzen mit beschrifteten Unit-Skalen, mit denen die<br />

erforderliche Menge gut sichtbar aufgezogen <strong>und</strong> verabreicht<br />

wird. Auch mit Hilfe von Insulinpens ist die Gabe einfach<br />

durchzuführen. Am besten erfolgt das Spritzen zusammen<br />

mit der Futteraufnahme oder direkt nach dem Essen. So ist<br />

sichergestellt, dass das Tier nicht unterzuckert ist, wenn es<br />

nicht oder weniger frisst. Bei reduzierter Futteraufnahme<br />

oder Erbrechen muss die Insulindosis angepasst werden, am<br />

besten nach Rücksprache mit dem Tierarzt.<br />

Die richtige <strong>Diät</strong> Bei Diabetes<br />

Um den Blutzuckerspiegel langfristig unter Kontrolle zu bringen,<br />

reicht die Insulingabe allein nicht aus. Die Anpassung der<br />

Fütterung ist ein wesentlicher Baustein bei der Behandlung<br />

des Diabetes. Adipöse Tiere sollten langsam an Gewicht verlieren,<br />

als Faustregel gilt: sechs Prozent des Körpergewichts<br />

pro Monat. Es macht Sinn, das Tier regelmäßig zu wiegen<br />

<strong>und</strong> die Gewichtsentwicklung grafisch in einer Kurve zu<br />

dokumentieren. Das gilt auch, wenn Gewicht stabil scheint.<br />

Hierdurch lassen sich Gewichtsschwankungen verhindern,<br />

was <strong>für</strong> die Ges<strong>und</strong>heit zuckerkranker Tiere sehr hilfreich ist.<br />

Die Fütterung diabeteskranker H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen unterscheidet<br />

sich in wesentlichen Punkten: Beim H<strong>und</strong> ist es<br />

sehr wichtig, immer die gleichen Futtermengen zu gleichen<br />

Uhrzeiten zu füttern. Am besten ist es, wenn einer <strong>–</strong> Herrchen<br />

oder Frauchen <strong>–</strong> den Überblick über die Futteraufnahme<br />

hat <strong>und</strong> der H<strong>und</strong> nicht abwechselnd von verschiedenen<br />

Personen gefüttert wird. Zwei Mahlzeiten sind meist ausreichend,<br />

es sei denn, der H<strong>und</strong> ist untergewichtig <strong>und</strong> soll<br />

zunehmen. Bei H<strong>und</strong>en steigt der Blutzuckerspiegel nach<br />

der Futteraufnahme häufig hoch an. Um die Aufnahme von<br />

Kohlenhydraten aus dem Darm ins Blut zu verzögern, sind<br />

rohfaserreiche, also ballaststoffreiche Produkte empfehlens­<br />

Notfall Hypoglykämie<br />

Unterzuckerung ist ein Notfall <strong>und</strong> sollte von jedem Besitzer eines<br />

<strong>Haustiere</strong>s mit Diabetes erkannt werden.<br />

Folgende Symptome treten auf:<br />

• Hungerattacken<br />

• Unruhe<br />

• Zittern, unkoordinierte Bewegungen<br />

• Einschränkungen des Bewusstseins<br />

• Krampfanfälle<br />

• Umfallen<br />

• Koma<br />

Gegenmaßnahmen:<br />

Sofortiges Eingeben von aufgelöstem Traubenzucker oder Honig<br />

durch Auftragen auf die Zunge oder die Maulschleimhaut. Danach<br />

sollte der Blutzucker bestimmt werden, falls ein Blutzuckermessgerät<br />

zur Hand ist. In schweren Fällen muss der Tierarzt aufgesucht<br />

werden, um Zuckerlösungen intravenös zu inf<strong>und</strong>ieren.


34<br />

Diabetes<br />

Die richtige <strong>Diät</strong> <strong>für</strong> diabeteskranke Katzen enthält einen<br />

reduzierten Kohlenhydratanteil <strong>und</strong> einen hohen Eiweißanteil.<br />

Der Bedarf von Fett ist dem Gewichtsstatus des Tieres anzupassen:<br />

untergewichtige Katzen dürfen mehr Fett bekommen,<br />

übergewichtige weniger. Für die Fütterung adipöser Tiere sollte<br />

der Rohfaseranteil erhöht sein, was bei normalgewichtigen<br />

Katzen mit Diabetes im Gegensatz zu H<strong>und</strong>en nicht notwendig<br />

ist. Katzen dürfen trotz ihrer Erkrankung weiterhin<br />

uneingeschränkt Zugriff auf das Futter haben <strong>und</strong> mehrmals<br />

pro Tag fressen. Es empfiehlt sich auch hier, kommerzielle<br />

<strong>Diät</strong>en zu nutzen, um die Katze optimal mit den richtigen<br />

Nährstoffen zu versorgen.<br />

Mit einem Blutzuckermessgerät <strong>und</strong> Urinteststreifen können Besitzer<br />

auch zuhause den Ges<strong>und</strong>heitsstatus ihres Tieres überprüfen.<br />

Insulinspritzen <strong>und</strong> Insulinpen vereinfachen das Spritzen.<br />

Foto: Scott Sanders <strong>–</strong> fotolia.com<br />

wert. Die Zusammen setzung kommerzieller Diabetikerdiäten<br />

<strong>für</strong> H<strong>und</strong>e ist dementsprechend angepasst. Sollen die Rationen<br />

<strong>für</strong> den H<strong>und</strong> selber zubereitet werden, müssen Fleisch,<br />

Kohlenhydrate <strong>und</strong> Gemüse in gleichen Anteilen verwendet<br />

werden. Leckerchen zwischendurch sollten gemieden werden<br />

<strong>–</strong> das gilt ganz besonders <strong>für</strong> zuckerhaltige Produkte.<br />

Nicht nur die Fütterung, auch die Bewegung sollte konstant<br />

gehalten werden. Ist die Belastung <strong>für</strong> einen H<strong>und</strong> höher als<br />

er es gewohnt ist <strong>–</strong> beispielsweise wenn anstatt des täglichen<br />

Spazierganges eine anstrengende Radtour unternommen<br />

wird <strong>–</strong> verbraucht er mehr Kalorien. Dadurch kann das Tier<br />

unterzuckern. Umgekehrt führt ein Ausfallen oder Verkürzen<br />

der normalen Spaziergänge zu einem verminderten Energieverbrauch,<br />

wodurch der Blutzuckerspiegel ansteigt. Gerade<br />

das sollte aber vermieden werden: Das Ziel der Insulingabe<br />

<strong>und</strong> Ernährungsumstellung ist es, den Blutzuckerspiegel<br />

langfristig konstant zu halten.<br />

Ein erhöhter Blutzuckerspiegel führt zu übermäßigem Durst.<br />

Der kann ein erstes Anzeichen einer Diabeteserkrankung sein.<br />

Foto: Studio MARMILADE <strong>–</strong> fotolia.com<br />

Leben mit Diabetes<br />

Der Besitzer sollte sich immer wieder darüber klar werden,<br />

dass der Diabetes eine chronische Erkrankung ist <strong>und</strong> das Tier<br />

zeitlebens unter besonderer Beobachtung stehen muss. Die<br />

Einstellung des entgleisten Blutzuckerspiegels erfolgt nicht<br />

über Nacht mit einer Insulininjektion <strong>–</strong> im Gegenteil. Bis die<br />

richtige Dosis gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> der Blutzuckerverlauf stabilisiert<br />

ist, vergehen häufig einige Monate. Auch danach sollte das Tier<br />

mindestens halbjährlich beim Tierarzt vorgestellt werden, zu<br />

Beginn sind die Abstände natürlich geringer. Zuhause kann der<br />

Besitzer das Allgemeinbefinden beobachten, die Futter- <strong>und</strong><br />

Trinkmenge sowie die Gewichtsentwicklung dokumentieren<br />

<strong>und</strong> dem Tierarzt darüber berichten. Die genaue Beurteilung<br />

des Behandlungserfolgs ist jedoch nur über die Bestimmung<br />

des Blutzuckerspiegels möglich. Die Ermittlung eines einzelnen<br />

Wertes ist da<strong>für</strong> nicht genügend aussagekräftig, am<br />

besten geeignet ist ein Blutzucker-Tagesprofil. Mithilfe von<br />

Blutzuckermessgeräten kann ein solches Tagesprofil sogar<br />

vom Besitzer zuhause erstellt werden. Der Vorteil: Das Tier<br />

ist in seiner gewohnten Umgebung <strong>und</strong> nimmt die üblichen<br />

Mahlzeiten unter Standardbedingungen zu sich. Wird das<br />

Tagesprofil beim Tierarzt bestimmt, ist das Ergebnis bereits<br />

verfälscht, wenn das Tier nur die Hälfte des Futters zu sich<br />

nimmt oder ganz <strong>und</strong> gar in den Hungerstreik tritt. Besonders<br />

Katzen reagieren empfindlich auf eine ungewohnte<br />

Umgebung.<br />

Der Blutzuckerwert sollte alle zwei St<strong>und</strong>en über einen<br />

Verlauf von zwölf St<strong>und</strong>en bestimmt werden. Hier<strong>für</strong> muss<br />

dem Tier mithilfe einer Nadel ein Blutstropfen entnommen<br />

werden, vorzugsweise am Ballen oder am Ohr. Die ermittelten<br />

Werte werden am sinnvollsten in eine Kurve eingetragen,<br />

zusätzlich werden die Zeitpunkte der Fütterung markiert.<br />

Der Tierarzt kann anhand der Messwerte die Insulinmenge<br />

anpassen. Besonders bei Katzen kann die Insulingabe mit<br />

Hilfe der richtigen Fütterung im Laufe der Zeit häufig reduziert<br />

werden. Der Tierarzt nimmt außerdem Blut ab, um<br />

den Fruktosaminwert zu kontrollieren. Begleiterkrankungen<br />

müssen natürlich ebenfalls überwacht <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

zusätzlich behandelt werden.<br />

Eine ausgewogene <strong>und</strong> konstante Fütterung, die richtigen<br />

Insulininjektionen sowie gleichmäßige Bewegung sind die<br />

Eckpfeiler <strong>für</strong> ein gutes Leben mit Diabetes. Der Zustand des<br />

Tieres kann auf diese Weise stabil gehalten werden. Voraussetzung<br />

ist ein verantwortungsvoller Umgang des Besitzers<br />

mit der Erkrankung sowie eine gute Betreuung durch den<br />

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36 Zahnges<strong>und</strong>heit<br />

Foto: cynoclub <strong>–</strong> fotolia.com<br />

Zähneputzen nicht<br />

vergessen!<br />

Vorbeugung <strong>für</strong> ein ges<strong>und</strong>es Gebiss<br />

Zahnschmerzen sind sehr unangenehm <strong>und</strong> schränken das<br />

Allgemeinbefinden stark ein. Beim leisesten Pochen am Zahn<br />

suchen Menschen einen Zahnarzt auf. Doch Tiere zeigen ihre<br />

Schmerzen meist über einen langen Zeitraum nicht <strong>und</strong> fressen<br />

weiter, ohne dass dem Besitzer eine Veränderung auffällt. Umso<br />

wichtiger ist es, als Tierhalter gut auf die Zahnges<strong>und</strong>heit zu<br />

achten. Zahnprophylaxe kann Erkrankungen der Zähne <strong>und</strong><br />

der Maulhöhle vorbeugen <strong>und</strong> so den „richtigen Biss“ bis ins<br />

hohe Alter gewährleisten.<br />

Ausgewachsene H<strong>und</strong>e besitzen 42 Zähne: Zehn auf jeder<br />

Seite im Oberkiefer <strong>und</strong> zwölf pro Seite im Unterkiefer. Das<br />

bleibende Gebiss von Katzen hat 30 Zähne: Jeweils acht im<br />

Ober- <strong>und</strong> sieben im Unterkiefer. Was beim Öffnen des Fangs<br />

vom Zahn sichtbar wird, ist nur ein kleiner Teil des gesamten<br />

Zahns. Dieser ragt tief in den Knochen des Ober- beziehungsweise<br />

Unterkiefers hinein. Das komplexe Zusammenwirken<br />

der Maulschleimhaut, des Zahns <strong>und</strong> seiner Verwurzelung<br />

sorgt <strong>für</strong> eine ges<strong>und</strong>e Funktion beim Zerkleinern der Nahrung.<br />

Erkranken Anteile des Zahnhalteapparates, wird das<br />

Kauen schmerzhaft, Bakterien können eindringen <strong>und</strong> in<br />

die Blutbahn gelangen. Dort können sie Schädigungen der<br />

Herzklappen, der Nieren <strong>und</strong> der Leber verursachen. Die<br />

Folgen sind weitreichend <strong>und</strong> beschränken sich nicht nur<br />

auf die Maulhöhle.<br />

H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen sind Fleischfresser, die Funktion ihres<br />

Gebisses ist eine andere als beim Menschen. In der freien<br />

Wildbahn müssen Fleischfresser ihre Nahrung, das Beutetier,<br />

ergreifen <strong>und</strong> anschließend zerkleinern. Die Beute wird


37<br />

allerdings in großen Teilen heruntergeschlungen, das Futter<br />

nicht feiner zermahlen. Der Magen eines Fleischfressers ist<br />

ohne Weiteres in der Lage, große Bestandteile aufzunehmen<br />

<strong>und</strong> zu verdauen, sonst könnten die Tiere in freier Wildbahn<br />

nicht dauerhaft überleben. Doch unsere <strong>Haustiere</strong> müssen<br />

keine Nahrung mehr erjagen <strong>und</strong> die angebotene Kost ist<br />

meistens bereits in kleinere Stücke zerteilt. Dies ist <strong>–</strong> neben<br />

der genetischen Veranlagung <strong>–</strong> ein häufiger Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> eine<br />

schlechte Zahnges<strong>und</strong>heit. Zahnerkrankungen werden vom<br />

Tierbesitzer nicht sofort erkannt, da der Blick ins Maul oft<br />

schwerfällt. Die Tiere zeigen zudem meist erst spät offensichtliche<br />

Veränderungen. Häufig wird zunächst ein unangenehmer<br />

Geruch aus dem Maul wahrgenommen. Umso wichtiger ist<br />

es, dass eine jährliche Vorstellung beim Tierarzt erfolgt, zum<br />

Beispiel im Rahmen der Impfung. Der Tierarzt schaut sich die<br />

Maulhöhle des Tieres genau an <strong>und</strong> kann Veränderungen am<br />

Zahnfleisch <strong>und</strong> an den Zähnen feststellen. Gegebenenfalls<br />

wird dann eine Zahnsanierung in Narkose empfohlen, um<br />

kranke Zähne zu erhalten. Unter Umständen kann auch das<br />

Ziehen von Zähnen notwendig werden.<br />

Möglichkeiten zur Prophylaxe von Zahnerkrankungen<br />

• Gewöhnen Sie bereits Ihren Welpen an die Untersuchung der<br />

Maulhöhle. Üben Sie täglich „Zähne anschauen“ <strong>und</strong> geben sie<br />

hinterher eine kleine Belohnung.<br />

• Lassen Sie nach Abschluss des Zahnwechsels kontrollieren, ob<br />

alle Milchzähne ausgefallen sind <strong>und</strong> die Zahnstellung korrekt<br />

ist. Fehlstellungen <strong>und</strong> stehengebliebene Milchzähne können<br />

schwere Entzündungen verursachen.<br />

• Putzen Sie regelmäßig die Zähne Ihres Vierbeiners mit speziell<br />

da<strong>für</strong> hergestellten Zahnpflegemitteln.<br />

• Mindestens einmal jährlich sollten die Zähne Ihres Tieres vom<br />

Tierarzt angeschaut werden.<br />

• Das Verfüttern von Futtermitteln mit Zahnpflegeeffekt kann die<br />

Zahnhygiene fördern.<br />

• Verwenden Sie Zahnpflegeprodukte: Spezielle Kaustangen<br />

säubern die Zähne durch mechanische Beanspruchung. Der<br />

Speichelfluss wird angeregt <strong>und</strong> Enzymzusätze wirken antibakteriell.<br />

Außerdem gibt es Gels <strong>und</strong> Salben, die auf das Zahnfleisch<br />

aufgetragen werden können. Über das Trinkwasser kann eine<br />

Lösung gegeben werden, die Plaquebildung verringern soll.<br />

• H<strong>und</strong>e sollten nur Spielzeug aus glattem Hartgummi erhalten, da<br />

Tennisbälle <strong>und</strong> Steine die Zähne schwer beschädigen können.<br />

• Eine Katzenschnupfen- <strong>und</strong> Leukoseimpfung kann Katzen teilweise<br />

vor chronischen Zahnfleischentzündungen schützen.<br />

• Dicke Zahnsteinbeläge sollten durch einen Tierarzt entfernt<br />

werden, denn die dort haftenden Bakterien können Herzmuskeloder<br />

Nierenschäden verursachen.<br />

Beim regelmäßigen Check-up untersucht der Tierarzt routinemäßig<br />

die Maulhöhle. Veränderungen an den Zähnen können auf<br />

diese Weise frühzeitig festgestellt werden. Foto: kudrashka <strong>–</strong> fotolia.com<br />

Millionen von Bakterien bevölkern das Maul<br />

Die beim Menschen ge<strong>für</strong>chtete Karies kommt bei H<strong>und</strong>en<br />

relativ selten vor. Ein sehr häufig auftretendes Problem ist<br />

dagegen die Ausbildung von Zahnstein. Bei kleinen H<strong>und</strong>erassen<br />

bilden sich Ablagerungen oftmals früher <strong>und</strong> stärker<br />

aus als bei größeren. Auch das Alter der Tiere spielt eine Rolle:<br />

Senioren sind weitaus häufiger betroffen. Die Veränderungen<br />

beginnen meistens am Übergang zwischen Zahnfleisch <strong>und</strong><br />

Zahn. An diesem Saum, meist zunächst an der Außenseite<br />

des Zahnes, lagern sich Futterreste ab <strong>und</strong> es bilden sich<br />

bakterielle Beläge. In der Maulhöhle gibt es Millionen von<br />

Bakterien, die in der Folge Entzündungen des Zahnfleisches<br />

auslösen können. Durch Einlagerung von Mineralstoffen,<br />

vor allem von Kalzium, entstehen bräunlich verfärbte harte<br />

Auflagerungen. Der entzündete Zahnfleischsaum ist gerötet<br />

<strong>und</strong> sehr empfindlich, schon leichte Berührungen können<br />

Blutungen auslösen. Ohne Therapie kann die Zahnfleischentzündung<br />

schnell chronisch werden. Durch Fortschreiten der<br />

Entzündung entlang des Zahns wird der Zahnhalteapparat<br />

in Mitleidenschaft gezogen <strong>und</strong> der Zahn kann locker werden.<br />

Dann kann er das Futter nicht mehr richtig zerkleinern<br />

<strong>und</strong> das Tier bekommt Schmerzen. Wird der Zahnstein nicht<br />

rechtzeitig entfernt, muss der erkrankte Zahn gezogen werden,<br />

um den Prozess zu stoppen.<br />

Stellt der Tierarzt Zahnbeläge oder Zahnstein fest, wird<br />

er deshalb zu einer Zahnsanierung raten. Hier<strong>für</strong> muss das<br />

Tier in Narkose gelegt werden, da nur dann ein sorgfältiges<br />

Arbeiten möglich ist <strong>–</strong> selbst wenn der H<strong>und</strong> sich brav ins Maul<br />

schauen lässt. Besonders <strong>für</strong> die Entfernung von Zahnstein an<br />

den Backenzähnen im hinteren Bereich der Maulhöhle muss<br />

das Kiefergelenk ganz entspannt sein. Die Zahnfleischtaschen<br />

müssen ebenfalls genau untersucht werden, um zu beurteilen,<br />

wie weit der Prozess in die Tiefe reicht.<br />

Die Zahnreinigung gehört in den meisten Praxen zur<br />

Routinebehandlung. Mithilfe von speziellen Instrumenten<br />

lässt sich der Belag gut entfernen. Hierbei ist es wichtig,<br />

die Oberfläche der Zähne, den Zahnschmelz, so wenig wie<br />

möglich zu beeinträchtigen. Minimale, <strong>für</strong> das bloße Auge<br />

unsichtbare Kratzer sind dabei aber unvermeidbar. Deshalb<br />

werden die Zähne im Anschluss an die Behandlung poliert.<br />

Eine Zahnfleischentzündung kann lokal mit desinfizierenden<br />

Substanzen behandelt werden. Ist die Entzündung sehr ausgeprägt,<br />

kann eine antibiotische Versorgung über mehrere<br />

Tage angeraten sein, eventuell müssen auch Schmerzmittel<br />

gegeben werden. Die Prognose fällt je nach Ausprägung der<br />

Symptome unterschiedlich aus. Bei minimalen Veränderungen<br />

ist sie sehr gut. Durch eine gute Zahnhygiene zuhause kann<br />

das Gebiss lange Zeit ges<strong>und</strong> erhalten werden. Liegen da-


38<br />

Zahnges<strong>und</strong>heit<br />

beläge entwickelte Kaustangen oder Kroketten enthalten<br />

Substanzen, die Kalzium binden, das bei Mineralisierung der<br />

Zahnbeläge zur Zahnsteinbildung beiträgt. Beim<br />

Zerkleinern dieser Futtermittel werden die<br />

aktiven Wirkstoffe in Verbindung mit dem<br />

Speichel freigesetzt. Außerdem spielt der<br />

mechanische Effekt eine entscheidende<br />

Rolle: Stark zerkleinertes Futter scheint<br />

Zahnstein eher zu begünstigen als faserhaltige<br />

Futtermittel. Durch das Kauen erfolgt eine<br />

passive Reinigung der Zahnoberflächen. Generell nur<br />

Trockenfutter zu füttern ist jedoch nicht automatisch der Weg<br />

zu einer guten Zahnges<strong>und</strong>heit. Am besten <strong>für</strong> ein ges<strong>und</strong>es<br />

Gebiss ist die Kombination von Zähneputzen <strong>und</strong> Kaustangen<br />

oder Futtermitteln, die entsprechend wirksame Substanzen<br />

enthalten. Kaustangen <strong>und</strong> Leckerchen, die die Zahnhygiene<br />

unterstützen, können ein Leben lang gegeben werden.<br />

Speziell <strong>für</strong> die Zahnpflege<br />

erhältliche Kaustangen<br />

fördern die Zahnges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> sollen Zahnstein<br />

vermindern.<br />

Foto: sharkyenergy <strong>–</strong> fotolia.com<br />

gegen weitere Erkrankungen vor <strong>und</strong> ist das Immunsystem<br />

des Tieres geschwächt, ist die Prognose vorsichtig zu stellen.<br />

Wehret den Anfängen: Zahnhygiene beim H<strong>und</strong><br />

Ohne ges<strong>und</strong>erhaltende Maßnahmen ist auch eine gute<br />

Sanierung der Zähne beim Tierarzt nicht auf Dauer haltbar.<br />

Außerdem sollte dem Tier die zur Sanierung nötige Narkose<br />

möglichst erspart werden. Am besten ist es natürlich, wenn<br />

erst gar kein Zahnstein entsteht <strong>und</strong> das Gebiss <strong>und</strong> das<br />

Zahnfleisch ges<strong>und</strong> bleiben. Es gibt mehrere Möglichkeiten,<br />

auf die Zahnges<strong>und</strong>heit unterstützend einzuwirken. Eine<br />

Zahnhygiene in Form von Zähneputzen beseitigt bakterielle<br />

Beläge, die eine Zahnfleischentzündung <strong>und</strong> die Ausbildung<br />

von Zahnstein begünstigen. Das regelmäßige Zähneputzen<br />

erfolgt mit einer speziellen weichen H<strong>und</strong>ezahnbürste oder<br />

einer Fingerzahnbürste sowie Zahnpasta oder Zahngel, das<br />

eigens <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e entwickelt wurde. Geschmackszusätze wie<br />

Geflügel- oder Leberaroma erleichtern die Akzeptanz. Im<br />

optimalen Fall sollte der H<strong>und</strong> möglichst schon im jungen<br />

Alter daran gewöhnt werden. Wenn er merkt, dass das Vorgehen<br />

nicht schmerzhaft ist <strong>und</strong> er anschließend mit einem<br />

Leckerchen belohnt wird, lässt sich das Ritual regelmäßig in<br />

den Tagesablauf integrieren.<br />

Darüber hinaus beugt die richtige Ernährung der Entstehung<br />

von Zahnerkrankungen vor. Speziell gegen Zahn-<br />

Katzenzähne sind empfindlich<br />

Katzen zeigen spezielle Erkrankungen der Maulhöhle <strong>und</strong> der<br />

Zähne. Neben Zahnfleischentzündungen kommen bei ihnen<br />

Entzündungen des gesamten Rachenraumes vor. Sind solche<br />

Veränderungen stark ausgeprägt, wird der Tierarzt immer<br />

andere Organsysteme mit untersuchen. Auch sollten die Tiere<br />

auf katzenspezifische Viruserkrankungen getestet werden,<br />

die mittels eines Bluttests ausgeschlossen werden können.<br />

Hierzu gehören das Feline Leukämievirus <strong>und</strong> das Feline<br />

Imm<strong>und</strong>efizienzvirus, auch Katzenaids genannt. Außerdem<br />

können Herpes- <strong>und</strong> Caliciviren starke Veränderungen am<br />

Zahnfleisch, im Rachen <strong>und</strong> an der Zunge auslösen. Die Erreger<br />

können anhand eines Abstriches nachgewiesen werden.<br />

Eine typische <strong>und</strong> häufig auftretende Zahnerkrankung ist<br />

eine Auflösung der Zahnhartsubstanz, genannt FORL (engl.<br />

feline odontoclastic resorptive lesion). Durch Dekalzifizierung<br />

besonders an den Zahnhälsen kommt es zu Einziehungen, vor<br />

allem an den Außenseiten der Backenzähne. Häufig sind bei<br />

diesen Tieren Zahnfleischzubildungen am Zahnhalsbereich zu<br />

erkennen, die den Defekt abdecken. Die oberen Anteile des<br />

Zahnes brechen leicht <strong>und</strong> in der Tiefe bleiben die Wurzelreste<br />

zurück. Mittels Röntgenaufnahmen der Zähne kann das<br />

genaue Ausmaß der Veränderungen besser beurteilt werden.<br />

Die Erkrankung ist nicht heilbar, sodass die betroffenen Zähne<br />

im fortgeschrittenen Stadium gezogen werden müssen. Die<br />

Katzen kommen damit meistens erstaunlich gut zurecht.<br />

Zahnerkrankungen zu erkennen, ist <strong>für</strong> den Katzenbesitzer<br />

eine echte Herausforderung. Häufig zeigen die Tiere zuhause<br />

über einen langen Zeitraum gar keine Symptome, obwohl<br />

die Läsionen schon fortgeschritten sind. Starkes Speicheln,<br />

das Verweigern der Futteraufnahme oder gar Abmagerung<br />

können dem Besitzer Anlass <strong>für</strong> einen Tierarztbesuch geben.<br />

Handelt es sich um Entzündungen des Zahnfleisches,<br />

können diese lokal mit Chlorhexidin-haltigen Spüllösungen<br />

behandelt werden. Voraussetzung ist hierbei, dass die Katze<br />

kooperativ ist, was häufig nicht der Fall ist. Leider sind gerade<br />

Veränderungen am Zahnfleisch <strong>und</strong> an der Maulschleimhaut<br />

bei Katzen sehr oft chronisch. Bei akuten Schüben sollte der<br />

Tierarzt aufgesucht werden. Denn dann kann die Gabe von<br />

Antibiotika <strong>und</strong> entzündungshemmenden Medikamenten<br />

notwendig sein.<br />

W


Natürliche Tiernahrung & Pflege


Für einen<br />

optimalen Start<br />

ins H<strong>und</strong>eleben!<br />

Axel Wehrend (Hrsg.)<br />

Neonatologie beim H<strong>und</strong><br />

Von der Geburt bis zum Absetzen<br />

2., überarbeitete Aufl age<br />

Komplett überarbeitet <strong>und</strong> erweitert präsentiert dieses Buch das aktuelle klinische<br />

Wissen r<strong>und</strong> um die Betreuung von neugeborenen H<strong>und</strong>ewelpen.<br />

Praxisnah zeigt es alle wichtigen Bereiche der Neugeborenenmedizin: von der<br />

embryonalen Entwicklung über die Geburt bis hin zum Alter von acht Wochen.<br />

Farbfotos <strong>und</strong> übersichtliche Tabellen veranschaulichen die häufigsten Krankheiten<br />

<strong>und</strong> deren Diagnostik <strong>und</strong> Therapie. Ein eigenes Kapitel beschäftigt sich mit der<br />

Organisation der H<strong>und</strong>ezucht in Deutschland.<br />

Wehrend_Kap09_AK_1.pod 120<br />

07-10-26 07:12:54 -fk- fk<br />

120<br />

Nicht-infektiöse Erkrankungen<br />

9.2.9 Muskeln <strong>und</strong> Skelett<br />

2012. 208 S., 143 Farbfotos <strong>und</strong><br />

Zeichnungen, 71 Tabellen<br />

21,0 x 27,5 cm, Hardcover<br />

ISBN 978-3-89993-084-9<br />

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„In den insgesamt 13 Kapiteln wird von den<br />

Autoren praxisrelevantes Wissen übersichtlich<br />

zusammengefügt. Die reichhaltige Bebilderung<br />

<strong>und</strong> Zusammenfassung der Inhalte in<br />

Tabellen, z.B. die physiologischen Normwerte<br />

<strong>und</strong> Behandlungs- bzw. Therapiemöglichkeiten<br />

machen dieses Buch auch <strong>für</strong> den Praxisgebrauch<br />

wertvoll.“<br />

Deutsches Tierärzteblatt<br />

„Das Buch ist sehr übersichtlich aufgebaut <strong>und</strong><br />

gut bebildert. Für Praktiker, die sich mit Neonatologie<br />

beschäftigen oder Züchter betreuen, ist<br />

das Buch eine echte Marktlücke <strong>und</strong> auf jeden<br />

Fall empfehlenswert.<br />

Kleintiermedizin<br />

Wehrend_Kap03_AK_1.pod 34<br />

07-10-26 07:11:48 -fk- fk<br />

34<br />

3<br />

Zahnentwicklung <strong>und</strong> Erkrankungen des Milch- <strong>und</strong> Wechselgebisses<br />

Abb. 3.10<br />

CT-Horizontalschnitt, ca. 2 Monate alter Welpe. Parallele Lage der Unterkiefer-Canini<br />

vor dem Durchbruch <strong>und</strong> der Auswärtsbewegung in<br />

die physiologische Schräglage durch das Gewicht der Zunge.<br />

3.5 Die Milchzahnpersistenz als<br />

Ursache von Zahnfehlstellungen<br />

Die persistierenden Milchcanini des Oberkiefers stehen stets<br />

distal, also hinter dem permanenten Zahn, die Milchcanini des<br />

Unterkiefers liegen generell labial der durchbrechenden permanenten<br />

Fangzähne.<br />

Die Ausprägung einer Mandibula angusta des Unterkiefer-Caninus<br />

kann auch durch eine Milchzahnpersistenz des<br />

Oberkiefer-Caninus ausgelöst werden: Da der distal positionierte<br />

persistierende Milchcaninus des Oberkiefers die<br />

Durchbruchsrichtung des Oberkiefer-Caninus nach mesial<br />

verändert, verengt sich die Lücke zwischen dem dritten Oberkiefer-Incisivus<br />

<strong>und</strong> Oberkiefer-Caninus, so dass der untere<br />

Antagonist durch die Verlegung der <strong>für</strong> eine orthognathe<br />

Position erforderlichen Lücke nach lingual/palatinal abgedrängt<br />

wird <strong>und</strong> folgerichtig in den Oberkiefer einbeißt<br />

Mit neuem Kapitel<br />

zur Gebissentwicklung<br />

des H<strong>und</strong>es<br />

(Abb. 3.6).<br />

Die schräge Wachstumsrichtung der unteren Canini ist nicht<br />

durch eine entsprechende Achsenlage der Caninus-Zahnkeime<br />

vorgegeben. Vielmehr liegen die Zahnkeime der Unterkiefer-Canini<br />

zunächst parallel zur Mittellinie im Kieferknochen<br />

(Abb. 3.10). Mit dem Durchbruch der Caninusspitzen<br />

geraten diese unter das Gewicht der Zunge. Es ist also der permanente<br />

Gewichtsdruck der Zunge, der in den Wochen des<br />

Hochwachsens der Canini diese in die Schräglage führt, die<br />

dann letztlich die orthognathe physiologische Caninusposition<br />

darstellt.<br />

9<br />

Abb. 3.11a<br />

H<strong>und</strong>, ca. 4,5 Monate alt. Korrekte frühzeitige Extraktion des persistierenden<br />

oberen Milchcaninus. Der permanente Caninus fängt gerade<br />

an durchzubrechen.<br />

Der Caninus benötigt zur fehlerfreien Eingliederung in das<br />

Gebiss die leere Alveole des gefallenen Milchcaninus. Die sofortige<br />

<strong>und</strong> vollständige Extraktion der Milchcanini ohne<br />

Hinterlassung frakturierter Wurzelreste ist daher das Mittel<br />

der Wahl, rechtzeitige Durchführung ist dringend geboten.<br />

Therapie: Milchcanini noch in situ: Sofortige Extraktion der<br />

Cd.<br />

Merke: »Never allow two teeth of the same kind to be in the<br />

mouth at the same time!«<br />

Es ist wichtig, die Extraktion des Milchcaninus so früh wie<br />

möglich durchzuführen <strong>und</strong> keine frakturierten Wurzelreste<br />

in der Milchzahnalveole zu belassen (Abb. 3.11a). Verbleiben<br />

Wurzelreste in der Alveole, kann der hochwachsende Caninus<br />

seine Normposition nicht einnehmen, sondern wird, genau<br />

wie bei vollständig persistierendem Caninus, in eine Fehlposition<br />

gedrängt.<br />

Nach der Extraktion wird der Besitzer angewiesen, die permanenten<br />

Canini durch unterstützenden manuellen digitalen<br />

Druck in die lateral gelegenen Milchzahnalveolen hineinzumassieren.<br />

Die Milchzahnalveole wird als Teil des neuen Zahnfaches<br />

benötigt (s. o.). Befinden sich in dieser Alveole jedoch<br />

noch frakturierte Wurzelanteile, so wird ihm der Weg in die<br />

gewünschte Richtung verlegt.<br />

Tabelle 9.14: Angeborene Erkrankungen der Muskeln <strong>und</strong> des Skelettes, Zwergwuchs<br />

Anomalie/Krankheit Kennzeichen Vorwiegend betroffene<br />

Rassen<br />

Erbliche Polyneuro-<br />

Progressive axonale Degeneration des Zentralen <strong>und</strong> Periphe-<br />

Boxer, Greyho<strong>und</strong>,<br />

pathie<br />

ren Nervensystems<br />

Zwergschnauzer<br />

(progressive Axono-<br />

Zunehmende Ataxie, Schwäche, verminderte Reflexe ab 2<strong>–</strong>3<br />

pathie)<br />

Monaten<br />

Dancing Dobermann<br />

Neuromuskuläre Erkrankung ab einem Alter von 6 Monaten, Dobermann<br />

Disease (DDD)<br />

tanzschrittartiges Verlagern der Belastung zwischen Hinterbeinen,<br />

zunehmende Schwäche <strong>und</strong> Muskelatrophie an der<br />

Hintergliedmaße<br />

Laryngealer Paraly-<br />

Axonale Degeneration verursacht laryngeale Paralyse, Megaösophagus<br />

<strong>und</strong> allgemeine Schwäche infolge Muskelatrophie Dalmatiner, Leonberger,<br />

thie-Komplex<br />

Symptome ab einem Alter von 2<strong>–</strong>6 Monaten<br />

Pyrenäenbergh<strong>und</strong>,<br />

Alaskan Malamute,<br />

se-Polyneuropa-<br />

Rottweiler, Russischer<br />

Schwarzer Terrier, Spinone<br />

Laryngeale Paralyse<br />

Axonale Degeneration, beschränkt auf die am Kehlkopf ansetzenden<br />

Muskeln<br />

Atembeschwerden <strong>und</strong> Schnarchgeräusche<br />

Neuropathien durch<br />

Myelinverminderung in peripheren Nerven, mit 5<strong>–</strong>7 Wochen Golden Retriever<br />

Hypomyelinisierung<br />

beginnende Muskelatrophie der Hinterhand <strong>und</strong> Schwäche<br />

Demyelinisierung der peripheren Nerven, schnell voran-<br />

Tibet Mastiff<br />

schreitende allgemeine Schwäche mit verminderten Reflexen<br />

Primäre sensorische<br />

Fehlen der sensorischen Nervenenden<br />

Langhaarteckel<br />

Neuropathie<br />

Hinterhandschwäche, unkontrollierter Harn- <strong>und</strong> Kotabgang<br />

ab 8<strong>–</strong>10 Wochen, Reflexe ausgeprägt<br />

Myasthenia gravis<br />

Angeborene Muskelschwäche infolge eines angeborenen De-<br />

English Springer Spaniel,<br />

fektes der neuromuskulären Reizübertragung, häufig Foxterrier, Gamel Dansk<br />

Schl<strong>und</strong>erweiterung, jedoch keine Muskelatrophie<br />

Housh<strong>und</strong>, Jack Russell<br />

Welpe zeigt wenig Spielfreude, ermüdet rasch, nach<br />

Terrier,<br />

Erholungspause verschwinden Symptome (episodische<br />

Schwäche)<br />

Geschlechtsgekop-<br />

Deletion des Dystrophingens beim Deutsch Kurzhaar, Muta-<br />

Deutsch Kurzhaar, Golden<br />

pelte Myopathie<br />

tion an Spleißstelle des Dystrophingens mit Fehlen von Exons Retriever, Irish Terrier,<br />

beim Golden Retriever<br />

Groenendael, Pointer,<br />

Progressive Myopathie der Skelettmuskulatur <strong>und</strong> Kardiomyo-<br />

Rottweiler, Samojede,<br />

pathie, erhöhte Kreatininkinasespiegel<br />

Zwergschnauzer<br />

Erste Anzeichen im Alter von 8 Wochen: geschwollene Zunge<br />

mit Schluckproblemen, steifer Gang mit aufgekrümmtem Rücken,<br />

zunehmende Muskelatrophie<br />

Muskelfaserdefi-<br />

Angeborene Defizienz <strong>und</strong> Atrophie von Typ-II-Muskelfasern Labrador Retriever<br />

zienz<br />

mit allgemeiner Muskelschwäche <strong>und</strong> verzögerter Muskelent-<br />

(hereditäre Myopawicklunthie,<br />

zentronukleäre<br />

Erste Anzeichen mit 3<strong>–</strong>5 Monaten: Unfähigkeit Kopf zu heben,<br />

Myopathie, CNM,<br />

danach allgemeine Schwäche v. a. bei Beanspruchung, Zu-<br />

HMLR)<br />

sammenbrechen auf Vorderfüßen beim Laufen, nach Pause<br />

erholen sich die Tiere<br />

Exercise induced<br />

Ataxie, Tachykardie <strong>und</strong> respiratorische Alkalose nach mode-<br />

Labrador Retriever<br />

collapse (EIC)<br />

rater oder übermäßiger Beanspruchung <strong>und</strong> Kollaps nach<br />

5<strong>–</strong>15 Minuten, Laktat <strong>und</strong> Pyruvat physiologisch, Muskelbiopsie<br />

unauffällig, Erholung nach 30 Minuten, kann letal sein<br />

Eine Mutation im Dynamin 1 (DNM1) Gen verursacht eine Störung<br />

der Funktion von Neurotransmittern im Gehirn <strong>und</strong> Rückenmark<br />

DNM1 gehört zur Familie der Gene, die zentronukleäre Myopathie<br />

Bouvier des Flandres<br />

verursachen<br />

Erbgang, Gentest<br />

Monogen autosomal<br />

rezessiv, Gentest <strong>für</strong><br />

Greyho<strong>und</strong><br />

Monogen autosomal<br />

rezessiv<br />

Monogen autosomal<br />

rezessiv<br />

Übersicht über die<br />

Monogen autosomal<br />

dominant<br />

wichtigsten angeborenen<br />

Anomalien<br />

Monogen autosomal<br />

rezessiv<br />

Monogen autosomal<br />

rezessiv<br />

Erblichkeit unbekannt<br />

Monogen autosomal<br />

rezessiv<br />

Monogen X-rezessiv,<br />

Gentest <strong>für</strong> Golden<br />

Retriever<br />

Monogen autosomal<br />

rezessiv, Gentest<br />

Monogen autosomal<br />

rezessiv, Gentest<br />

nn<br />

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Neonatologie beim H<strong>und</strong>, € 89,<strong>–</strong><br />

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BESTELLSCHEIN


41<br />

Das Einmaleins der<br />

Heimtierfütterung<br />

Ges<strong>und</strong>e Nahrung <strong>für</strong> Kaninchen <strong>und</strong> Nagetiere<br />

Millionen von Kaninchen <strong>und</strong> Nagetieren wie Meerschweinchen<br />

oder Chinchillas leben als Heimtiere in Privathaushalten.<br />

Besonders beliebt sind die kleinen Begleiter bei Familien mit<br />

Kindern. Sie benötigen weniger Platz <strong>und</strong> Zeit als ein H<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> viele denken, sie seien anspruchslos in der Haltung <strong>und</strong><br />

Pflege. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: Bevor Kaninchen<br />

<strong>und</strong> Co. einziehen, sollte es selbstverständlich sein, sich über<br />

die Bedürfnisse <strong>und</strong> artgerechte Fütterung der Tiere zu informieren.<br />

Fehler können fatale Folgen <strong>für</strong> das Wohlbefinden<br />

die Ges<strong>und</strong>heit haben.<br />

Meerschweinchen brauchen Vitamin C<br />

Meerschweinchen sind auf eine ausreichende Vitamin-<br />

C-Zufuhr angewiesen. Ihr Körper kann Vitamin C nicht<br />

selber herstellen, sodass es notwendig werden kann, dem<br />

Futter Vitamin C zuzugeben. Mangelzustände machen<br />

die Tiere krank. Es können Zahn- <strong>und</strong> Knochenprobleme<br />

auftreten, außerdem kann der gesamte Körper so geschwächt<br />

werden, dass die Meerschweinchen an dem<br />

Mangel sterben können. Besonders im Winter <strong>und</strong> bei<br />

Erkrankungen sollte auf die ausreichende Zufütterung<br />

geachtet werden. Tragende Tiere haben ebenfalls einen<br />

erhöhten Bedarf, der bei der Fütterung berücksichtigt<br />

werden sollte. Die Gabe von Vitamintropfen ins Trinkwasser<br />

ist eine Möglichkeit, den Mangel zu kompensieren.<br />

Da Vitamin C wasserlöslich ist, werden überschüssige<br />

Mengen über den Urin ausgeschieden. Eine Überdosierung<br />

ist folglich nicht möglich.<br />

Um zu verstehen, was die Tiere brauchen, lohnt es sich,<br />

ihre Herkunft <strong>und</strong> physiologischen Besonderheiten näher zu<br />

betrachten. Die Heimat des Kaninchens ist Spanien, die der<br />

Meerschweinchen Südamerika. Beides sind karge, trockene<br />

Umgebungen, an die sich das Verdauungssystem der Tiere<br />

optimal angepasst hat. Rationen mit vielen Gräsern <strong>und</strong> Kräutern<br />

stehen auf dem Speiseplan der wildlebenden Vorfahren.<br />

Der Darm der Tiere ist im Verhältnis zu ihrem kleinen Körper<br />

sehr lang. Im Gegensatz zu dem des Menschen ist er in der<br />

Lage, einen wichtigen Bestandteil pflanzlicher Nahrung zu<br />

verarbeiten: Zellulose. Das geschieht mithilfe einer Vielzahl<br />

von Mikroorganismen im Dickdarm, die die Zellulose in<br />

kleinere Bestandteile aufspalten <strong>und</strong> auf diese Weise dem<br />

Körper zur Verfügung stellen. Damit die Muskulatur des<br />

Magen-Darm-Systems ständig in Bewegung bleibt, müssen<br />

Kaninchen kontinuierlich vor sich hin mümmeln. Ungefähr<br />

h<strong>und</strong>ert Mahlzeiten nehmen sie pro Tag auf. Fasten dürfen<br />

die Tiere aus diesem Gr<strong>und</strong> nie, auch nicht vor einer Narkose<br />

beim Tierarzt.<br />

Heu als Hauptmahlzeit<br />

Das Einmaleins des guten Futters beginnt <strong>und</strong> endet mit einer<br />

Ration von gutem Heu. Heu sollte immer in ausreichendem<br />

Maße zur Verfügung stehen, damit der lebenswichtige Rohfasergehalt<br />

abgedeckt wird. Daneben dient das Kauen von<br />

Heu den Tieren als Beschäftigung <strong>und</strong> sorgt <strong>für</strong> einen kontinuierlichen<br />

Zahnabrieb. Die Zähne von Kaninchen wachsen<br />

zeitlebens. Sie müssen gleichmäßig abgenutzt werden, damit<br />

Foto: camellias <strong>–</strong> fotolia.com


42<br />

Heimtierfütterung<br />

keine Haken <strong>und</strong> Spitzen entstehen, die Verletzungen an der<br />

Zunge <strong>und</strong> an der Backenschleimhaut hervorrufen können.<br />

Diese sind schmerzhaft <strong>und</strong> führt dazu, dass die Tiere weniger<br />

oder gar nichts mehr fressen. Wird nicht rechtzeitig eingegriffen,<br />

verhungern die Tiere.<br />

Das gefütterte Heu sollte von hochwertiger Qualität sein.<br />

Erkennbar ist gutes Heu an einem frischen, aromatischen<br />

Geruch. Es darf weder faulig noch schimmelig riechen, noch<br />

anderweitig verdorben sein. Heu muss trocken gelagert werden.<br />

Ist es einmal nass geworden, darf es nicht mehr verfüttert<br />

werden, da es ansonsten zu Erkrankungen führen kann.<br />

Frisches Grün als Beilage<br />

Kaninchen <strong>und</strong> Meerschweinchen lieben Gemüse: Möhren<br />

<strong>und</strong> Möhrengrün, Paprika, Gurken, Salat, Sellerie, Spinat<br />

<strong>und</strong> Kohlrabi machen den Speiseplan abwechslungsreich.<br />

Die meisten Kaninchen <strong>und</strong> Meerschweinchen mögen auch<br />

Kartoffeln <strong>–</strong> allerdings müssen diese gekocht werden. Kohl<br />

darf nur in kleinen Mengen gegeben werden, da er zu Aufgasungen<br />

führen kann. Obst, beispielsweise Bananen oder<br />

Nektarinen, sollte nicht in großen Mengen gefüttert werden, da<br />

es viel Zucker enthält. Einige Apfel-oder Birnenstücke werden<br />

gut angenommen <strong>und</strong> sind erlaubt. Ebenso gerne fressen die<br />

Heimtiere Kräuter aus der Küche. Hierzu gehören Petersilie,<br />

Basilikum, Liebstöckel, Majoran, Kerbel <strong>und</strong> Koriander. Bei<br />

Erkrankungen des Harnapparates mit Kalziumsteinen oder<br />

-kristallen dürfen Kräuter nur in sehr reduzierten Mengen<br />

gegeben werden, da sie viel Kalzium enhalten. Das gilt ebenfalls<br />

<strong>für</strong> Brokkoli, Luzerne, Löwenzahn <strong>und</strong> Kohlrabi.<br />

Entgegen einer weit verbreiteten Meinung stellt industriell<br />

hergestelltes Trockenfutter nicht das Gr<strong>und</strong>nahrungsmittel dar,<br />

liefert aber zusätzliche Energie. Kraftfutter gibt es in Form von<br />

Pellets <strong>und</strong> Mischfuttermitteln, die aus Getreide, Körnern <strong>und</strong><br />

Haferflocken bestehen. Sie sind sehr kalorienreich <strong>und</strong> <strong>für</strong> die<br />

meisten Tiere sehr schmackhaft. Täglich ein bis zwei Esslöffel<br />

an Kraftfutter sind völlig ausreichend. Wird den Tieren mehr<br />

angeboten, fangen sie an zu selektieren <strong>und</strong> suchen sich die<br />

Lieblingsstückchen heraus. Außerdem fressen sie weniger<br />

Heu, was weder <strong>für</strong> die Verdauung, noch <strong>für</strong> die Zähne gut<br />

ist. Da in Gruppen Rangordnungen herrschen, sollte bei der<br />

Fütterung stets darauf geachtet werden, dass alle Tiere die<br />

<strong>für</strong> sie nötige Ration erhalten. Rangniedere Tiere werden<br />

unter Umständen vom Futternapf weggebissen <strong>und</strong> verlieren<br />

langfristig an Gewicht. Ist das Problem nicht durch getrennte<br />

Futterstellen zu lösen, müssen die Tiere unter Umständen<br />

getrennt werden.<br />

Meistens decken Kaninchen <strong>und</strong> Co. ihren Wasserbedarf<br />

über das Frischfutter. Aber beispielsweise bei trockener Heizungsluft,<br />

einem Wetterumschwung oder auch einer Infektion<br />

ist es lebensnotwendig, dass die Tiere jederzeit freien Zugang<br />

zum Wasser haben. Ein Wassermangel kann sonst schnell<br />

zur Austrocknung der Tiere führen. Gr<strong>und</strong>sätzlich muss in<br />

jedem Gehege eine Trinkflasche vorhanden sein, die selbstverständlich<br />

täglich mit frischem Wasser gefüllt wird. Eine<br />

regelmäßige Reinigung verhindert, dass sich Keime ansiedeln<br />

oder Schimmel bildet.<br />

Salzlecksteine sind <strong>für</strong> Heimtiere überflüssig. Der Mineralstoffbedarf<br />

wird über eine ausgewogene Futterzusammensetzung<br />

komplett abgedeckt. Durch die Lecksteine können<br />

Imbalancen im Natrium- <strong>und</strong> Kalziumhaushalt entstehen, die<br />

ges<strong>und</strong>heitsschädigend sein können. Für die Zahnges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> zum Kauen sollten lieber Zweige das Angebot ergänzen.<br />

Ungefährlich <strong>und</strong> lecker <strong>für</strong> die Nager sind frische Zweige<br />

von Obstbäumen, Ahorn oder Haselnusssträuchern.<br />

Eine empfindliche Verdauung<br />

Das Zusammenspiel der mikrobiellen Darmflora kann leicht<br />

aus dem Gleichgewicht geraten. Durchfallerkrankungen kommen<br />

beim Kaninchen relativ häufig vor <strong>und</strong> sind oft Folgen<br />

einer falschen Ernährung. So kann eine ungewohnte Kost den<br />

Darm reizen <strong>und</strong> die Darmflora stören. Ist ein Futterwechsel<br />

unvermeidbar, sollten Kaninchen daher sehr langsam an das<br />

neue Futter gewöhnt werden. Gr<strong>und</strong>sätzlich muss das Futter<br />

stets frisch sein. Gespritztes, nur unzureichend gewaschenes<br />

oder nicht ausreichend abgetrocknetes Gemüse oder Obst<br />

kann Durchfall auslösen. Melassehaltiges Trockenfutter, Getreide<br />

<strong>und</strong> Snacks wie Joghurtdrops <strong>und</strong> Knabberstangen<br />

können die Funktion des Darms beeinträchtigen.<br />

Eine willkommene Ergänzung zum Heu ist frisches Gras<br />

von der Wiese. Doch weil es besonders im Frühjahr viel<br />

Eiweiß enthält, sollten die Tiere davon nur kleine Portionen<br />

aufnehmen. Stürzen sich die Tiere auf das frische Grün, kann<br />

es schnell zu Blähungen oder Durchfall kommen <strong>–</strong> besonders<br />

wenn Klee gefressen wird. Im schlimmsten Fall gast der<br />

Magen-Darm-Trakt auf, die Tiere haben starke Schmerzen<br />

<strong>und</strong> können an Kreislaufversagen versterben. Oft kommt<br />

tierärztliche Hilfe zu spät. Daher sollte vor allem das erste<br />

frische Grünfutter im Frühling in kleinen Rationen angeboten<br />

werden. Der Auslauf auf der Wiese wird am besten<br />

kontrolliert, unter anderem damit das Kaninchen nicht an<br />

Giftpflanzen knabbert.<br />

Verdauungsstörungen entstehen auch, wenn das Tier nicht<br />

frisst, zum Beispiel aufgr<strong>und</strong> von Zahnfehlstellungen. Die<br />

restliche Nahrung verbleibt zu lange im Darm <strong>und</strong> es kommt<br />

zu Fehlgärungen. Vor allem Jungtiere stecken sich häufig<br />

mit Viren, Bakterien, Hefen oder Parasiten an, welche eine<br />

Darmentzündung auslösen. Ein häufiger Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> Durchfall<br />

ist auch die Aufnahme von Fremdkörpern wie Plastik.<br />

Bewegungsmangel <strong>und</strong> Übergewicht führen ebenfalls zu<br />

Darmproblemen.<br />

Gr<strong>und</strong>nahrungsmittel der Kaninchen ist Heu <strong>und</strong> Grünzeug.<br />

Foto: lightpoet <strong>–</strong> fotolia.com


43<br />

Speisezettel <strong>für</strong> Hamster & Co.<br />

Kleine Nager wie Hamster, Ratten, Rennmäuse <strong>und</strong> Streifenhörnchen<br />

sind keine echten Vegetarier. Sie haben ab<br />

<strong>und</strong> an Appetit auf Fleisch. Einmal in der Woche darf ein<br />

Stückchen Rindfleisch oder auch ein Stück H<strong>und</strong>e- oder<br />

Katzentrockenfutter gereicht werden. Mehlwürmer sind<br />

eine gute Alternative, aber nicht jedermanns Sache.<br />

Hüttenkäse oder ein rohes Ei kann den Bedarf an Eiweiß<br />

stillen, wenn kein Fleisch im Haus ist. Hauptsächlich<br />

besteht das Futter <strong>für</strong> kleine Nager jedoch aus Körnern<br />

in allen Variationen. Trockenfutter <strong>für</strong> diese Spezies ist<br />

kommerziell als Mischfutter erhältlich. Ergänzend zu<br />

Körnern <strong>und</strong> einer winzigen Fleischportion wird Obst<br />

<strong>und</strong> Gemüse als Frischfutter gefüttert. Eine Hand voll<br />

Heu im Käfig r<strong>und</strong>et den Speiseplan ab <strong>und</strong> bietet etwas<br />

zum Kauen.<br />

Kleine Tiere benötigen nur kleine Mengen. Bevor Frischfutterreste<br />

schlecht werden, müssen sie wieder aus dem<br />

Käfig entfernt werden. Auch das Häuschen von Tieren,<br />

die dort Futter horten, sollte regelmäßig gesäubert werden.<br />

Besonders Hamster neigen dazu, Futter an ihren<br />

Schlafplatz zu tragen, <strong>und</strong> vergessen, es dort zu fressen.<br />

Kleinnager wie<br />

dieser Gerbil<br />

ernähren sich<br />

hauptsächlich<br />

von Körnern.<br />

Doch nicht immer, wenn im Kaninchenstall ungewöhnlich<br />

aussehender Kot zu finden ist, handelt es sich um Durchfall:<br />

Kaninchen haben zwei verschiedene Kotarten. Der normale<br />

Kot wird in Form von r<strong>und</strong>en, etwa erbsengroßen, braunen<br />

Kotbällchen abgesetzt. Der Blinddarmkot dagegen ist dunkler,<br />

leicht glitschig <strong>und</strong> besteht aus kleinen, etwa linsengroßen<br />

Kugeln, welche traubenförmig zusammenhängen. Er dient<br />

der Energiegewinnung <strong>und</strong> wird normalerweise direkt vom<br />

After wiederaufgenommen, sodass der Tierbesitzer ihn nicht<br />

zu sehen bekommt. Bei der zweiten Darmpassage können<br />

dem Körper die Nährstoffe <strong>und</strong> Vitamine zugeführt werden,<br />

die im Blinddarm während des ersten Durchgangs nicht verwertet<br />

werden konnten. Ist das Tier jedoch krank, hat Stress<br />

oder bekommt zu proteinhaltige Kost, wird der Blinddarmkot<br />

nicht aufgenommen <strong>und</strong> ist im Gehege zu finden. Dies kann<br />

leicht mit Durchfall verwechselt werden.<br />

Ernährung bei DurCHFall<br />

Es ist davon abzuraten, Durchfall bei Kaninchen selbst behandeln<br />

zu wollen. Durchfall ist lebensbedrohlich, deshalb sollte niemals<br />

länger als 24 St<strong>und</strong>en mit dem Besuch beim Tierarzt gewartet<br />

werden. In der Praxis kann die Ursache der Verdauungsprobleme<br />

abgeklärt <strong>und</strong> rechtzeitig eine Behandlung eingeleitet werden.<br />

Liegt das Problem bei der Fütterung, sollte zeitweise der<br />

Frischfutteranteil reduziert <strong>und</strong> das Trockenfutter komplett<br />

vom Speiseplan gestrichen werden. Die Tiere dürfen über fünf<br />

bis sechs Tage nur Zugang zu Grünfutter <strong>und</strong> Heu sowie Trockenkräutern<br />

haben. Erst danach ist wieder frisches Gemüse<br />

wie Fenchel oder Wurzelgemüse erlaubt. Solange der Durchfall<br />

anhält, sollte auf stark wasserhaltiges Frischfutter verzichtet<br />

werden. Günstig bei Magen-Darm-Erkrankungen wirken allerdings<br />

Oregano, Kamillenblüten, Fenchel, Melisse, Minze<br />

<strong>und</strong> Dill. Beim Tierarzt erhältlich sind auch Fertigpräparate aus<br />

Kräuterbestandteilen.<br />

Im Falle einer Infektion reduzieren die Tiere oft ihre Nahrungsaufnahme<br />

oder stellen sie ganz ein. Dann darf das Tier<br />

auf keinen Fall auf <strong>Diät</strong> gesetzt werden. Das oberste<br />

Gebot ist, dass das Tier überhaupt frisst. Erst wenn<br />

die Erkrankung behandelt ist, wird der Speiseplan<br />

auf artgerechte Kost umgestellt. Wenn das Tier nicht<br />

selbstständig trinkt, sollte ihm mehrmals täglich Flüssigkeit<br />

eingegeben werden, um es vor einer Austrocknung<br />

zu schützen.Bei einer totalen Nahrungsverweigerung<br />

muss auch Nahrung verabreicht werden. Zur<br />

Zwangsfütterung am besten geeignet sind speziell da<strong>für</strong><br />

gefertigte Produkte. Um die geschädigte Darmflora der<br />

Kaninchen wiederaufzubauen, sollten lebende, gefriergetrocknete<br />

Bakterienkulturen gegeben werden, die ebenfalls<br />

in Form von Fertigprodukten erhältlich sind. Die verschmutze<br />

Afterregion ist zu reinigen, um Hautreizungen zu vermeiden.<br />

Um Infektionen <strong>und</strong> damit Durchfall vorzubeugen, müssen<br />

Futter- <strong>und</strong> Wassernäpfe immer sauber sein <strong>und</strong> eine regelmäßige<br />

Reinigung des Käfigs ist absolut notwendig. Zudem sollten<br />

die Tiere viel Auslauf bekommen, da Bewegung die Verdauung<br />

anregt <strong>und</strong> die Gefahr einer Darmlähmung mindert. Es gibt im<br />

Handel pflanzliche Präparate, die auf die Verdauung der Heimtiere<br />

unterstützend einwirken <strong>und</strong> Krämpfen sowie Durchfällen<br />

vorbeugen können. Solche Produkte können ergänzend zum<br />

Futter gegeben werden, haben keine Nebenwirkungen <strong>und</strong><br />

werden meist gut akzeptiert.<br />

Foto: Mirko Raatz <strong>–</strong> fotolia.com<br />

Moppel-Hoppel auf <strong>Diät</strong><br />

Das Angebot an Futtermitteln <strong>für</strong> Kaninchen ist groß, bunt<br />

<strong>und</strong> vielfältig. Doch genau hinzuschauen lohnt sich: Viele der<br />

angebotenen Futtermittel sind regelrechte Süßigkeiten, die<br />

vermieden werden sollten. Kraftfutter besteht hauptsächlich<br />

aus Kohlenhydraten <strong>–</strong> <strong>und</strong> macht dick. Die energiereichen<br />

Bestandteile können zur Verfettung führen, was weitreichende<br />

Leber- <strong>und</strong> Stoffwechselprobleme nach sich ziehen kann.<br />

Knabberstangen, Drops <strong>und</strong> Leckereien sind Hingucker im<br />

Regal der Zoohandlung, aber <strong>für</strong> das Wohl der Heimtiere<br />

nicht notwendig. Auch die Annahme, dass trockenes Brot den<br />

Abrieb der Zähne fördert, ist ein Trugschluss. Brot ist reich an<br />

Kohlenhydraten <strong>und</strong> macht lediglich dick.<br />

Doch wann ist ein Kaninchen wirklich zu dick? Ausschlaggebend<br />

sollte der optische Eindruck sein <strong>und</strong> nicht<br />

das Ergebnis der Waage. Eine unangebrachte <strong>Diät</strong> ist alles<br />

andere als ges<strong>und</strong>. Regelmäßige Gewichtskontrollen geben<br />

einen guten Überblick, denn nicht nur Abweichungen nach<br />

oben, sondern auch plötzlicher Gewichtsverlust können<br />

Alarmsignale sein. Sind Kaninchen erkrankt, magern sie sehr<br />

schnell ab <strong>–</strong> sogar wenn sie zwangsernährt werden. Starkes<br />

Übergewicht ist schädlich, aber Untergewicht auch.<br />

Kaninchen vertragen absolut keine Nulldiät. Auch einem<br />

Kaninchen, das abnehmen soll, muss gutes Heu <strong>und</strong> etwas<br />

Grünfutter zur Verfügung stehen. Dick macht in erster Linie<br />

das Trockenfutter, daher sollte während der <strong>Diät</strong> ganz darauf<br />

verzichtet werden. Als Ausgleich kann mehr Heu gegeben<br />

werden, das ohnehin gesünder ist.<br />

Die <strong>Diät</strong> darf nicht dauerhaft durchgeführt werden. Langfristig<br />

sollte das Trockenfutter reduziert <strong>und</strong> einmal in der<br />

Woche ein reiner Heutag eingelegt werden. Zudem muss <strong>für</strong><br />

genügend Auslauf gesorgt werden. Kaninchen sind Lauftiere,<br />

die <strong>für</strong> ihre Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> <strong>für</strong> ihr Wohlbefinden viel Bewegung<br />

brauchen <strong>–</strong> die zudem schlank hält.<br />

W


44 Industrie & Wirtschaft (Die Verantwortlichkeit <strong>für</strong> die Texte liegt ausschließlich bei den werbenden Unternehmen)<br />

Hill’s knackt mit Metabolic den Code<br />

<strong>für</strong> eine effektive <strong>Gewichtsabnahme</strong><br />

bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen<br />

Auf der Suche nach einer optimalen <strong>Diät</strong>lösung<br />

zur erfolgreichen Gewichtskontrolle<br />

bei <strong>Haustiere</strong>n wurden weltweit bereits viele<br />

Gelder ausgegeben. Laut Hill‘s Pet Nutrition<br />

können sich die Tierärzte mit der Einführung<br />

der revolutionären gewichtsreduzierenden<br />

<strong>Diät</strong> nun auf etwas Außergewöhnliches freuen,<br />

um das Rätsel des Gewichtsmanagements zu<br />

lösen. Mit der Einführung des revolutionären,<br />

gewichtsreduzierenden Produktes von Hill’s<br />

Prescription Diet Metabolic Advanced Weight<br />

Solution von Hill‘s Pet Nutrition können sich<br />

Tierärzte <strong>und</strong> Tierbesitzer auf eine außergewöhnliche<br />

<strong>Diät</strong>lösung zur Bekämpfung von<br />

Übergewicht freuen.<br />

Die <strong>Diät</strong>lösung basiert auf einem wissenschaftlich<br />

zusammengestellten Nährstoffkomplex, der<br />

am individuellen Energieverbrauch ansetzt.<br />

Die <strong>Gewichtsabnahme</strong> durch das Neuprodukt<br />

funktioniert auch im Alltag. In einer tierärztlich<br />

überwachten Blindstudie mit 314 H<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Katzen wurde bestätigt, dass Metabolic eine<br />

<strong>Gewichtsabnahme</strong> ohne Einschränkungen im<br />

Alltag unterstützt. 1 Dr. Britta Kiefer-Hecker,<br />

Tierärztin in der wissenschaftlichen Abteilung<br />

von Hill’s, berichtet, dass es „den Tierbesitzern<br />

somit leichter fällt, die <strong>Diät</strong> weiter durchzuführen.<br />

Die guten Erfahrungen bestärken sie darin,<br />

1<br />

Von Hill’s dokumentierte Daten<br />

sich weiterhin an die tierärztliche Fütterungsempfehlung<br />

zu halten, um das Idealgewicht<br />

ihres Tieres auf lange Sicht zu erhalten. Dies<br />

sind ausgezeichnete Neuigkeiten <strong>für</strong> Tierärzte,<br />

Tierbesitzer <strong>und</strong> ihre Tiere“.<br />

Hill’s Prescription Diet Metabolic Advanced<br />

Weight Solution ist seit April 2013 als Trocken-<br />

<strong>und</strong> Nassfutter <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen<br />

erhältlich.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.hillspet.de<br />

<strong>Diät</strong>futtermittel<br />

bei Herz- <strong>und</strong><br />

Nierenproblemen<br />

SPECIFIC TM CKD Heart & Kidney Support ist<br />

ein fortschrittliches <strong>Diät</strong>futtermittel, das gleichzeitig<br />

die Behandlung von Herz- <strong>und</strong> Niereninsuffizienz<br />

bei H<strong>und</strong>en optimal unterstützt. Das<br />

<strong>Diät</strong>futtermittel CKD Heart & Kidney Support<br />

• trägt dazu bei, das Herz-Kreislaufsystem<br />

wieder ins Gleichgewicht zu bringen,<br />

• hilft, das Fortschreiten von Organversagen<br />

zu verlangsamen <strong>und</strong><br />

• unterstützt die Verbesserung der<br />

klinischen Symptome von Herzinsuffizienz<br />

<strong>und</strong> von Nierenerkrankungen.<br />

Alle diese Vorteile können dazu beitragen,<br />

die Lebensqualität <strong>und</strong> die Lebenserwartung<br />

betroffener H<strong>und</strong>e zu erhöhen.<br />

Besondere Merkmale der <strong>Diät</strong> sind:<br />

• Sehr hohe Konzentrationen an<br />

Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl<br />

• Optimales Nährstoffprofil: reduzierter<br />

Natrium- <strong>und</strong> Phosphorgehalt,<br />

reduzierter Eiweißgehalt in Kombination<br />

mit hochwertigen Proteinen<br />

• Frischeverpackung <strong>für</strong> einen optimalen<br />

Schutz der Omega-3-Fettsäuren<br />

• Hohe Schmackhaftigkeit, so dass auch<br />

H<strong>und</strong>e mit schlechtem Appetit wieder<br />

mehr Freude am Fressen haben<br />

• SPECIFIC <strong>Diät</strong>futtermittel werden<br />

exklusiv über Tierärzte vertrieben<br />

• Fragen Sie Ihren Tierarzt<br />

Caninsulin ® VetPen:<br />

Die Innovation bei der Diabetes-Behandlung<br />

Einfache Verabreichung, höchste Dosierungsgenauigkeit,<br />

größter Komfort <strong>für</strong> den Tierhalter.<br />

Die Geschichte der Insulin-Therapie wird ab<br />

sofort neu geschrieben. Der Erfolg einer Diabetes-Therapie<br />

scheitert oft an der Injektion <strong>–</strong><br />

doch das war gestern. Jetzt präsentiert Intervet<br />

Deutschland, ein Unternehmen der MSD Tierges<strong>und</strong>heit,<br />

einen Insulin Pen mit einer völlig<br />

neuen Technologie. Diese wurde speziell <strong>für</strong> die<br />

Anwendung bei H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze entwickelt.<br />

Dieser innovative Insulin Pen revolutioniert die<br />

Behandlung von Diabetes bei Ihrem Haustier:<br />

Hohe Dosiergenauigkeit <strong>und</strong> geringer Zeitaufwand<br />

erleichtern die Therapie. Die Handhabung<br />

ist einfach <strong>und</strong> passt zu einem aktiven <strong>und</strong> modernen<br />

Lebensstil. Und in eigens <strong>für</strong> diesen Pen<br />

entwickelten Kartuschen verabreicht man auch<br />

weiterhin das seit Jahren bewährte Caninsulin®.<br />

Eben einfach <strong>und</strong> schnell <strong>–</strong> <strong>für</strong> Tierhalter, die<br />

eine problemlose <strong>und</strong> komfortable Diabetesbehandlung<br />

ihres <strong>Haustiere</strong>s wünschen.<br />

Der neue Caninsulin® VetPen ist in Ihrer Tierarztpraxis<br />

erhältlich. Bei Fragen wenden Sie<br />

sich bitte an Ihre/n Tierarzt/ärztin.<br />

Weitere Informationen auch unter<br />

www.caninsulin-vetpen.de<br />

Handelsformen: Für H<strong>und</strong>e:<br />

Trockenfutter à 2,5 kg, 6,5 kg <strong>und</strong> 12 kg.<br />

Auch als Feuchtfutter <strong>und</strong> <strong>für</strong> Katzen erhältlich.<br />

Selectavet Dr. Otto Fischer GmbH,<br />

Am Kögelberg 5,<br />

83629 Weyarn/Holzolling,<br />

www.selectavet.de


45<br />

Royal Canin informiert:<br />

Vorsorge nach Maß <strong>–</strong><br />

damit Ihr H<strong>und</strong> ges<strong>und</strong> bleibt<br />

Wer das Beste <strong>für</strong> seinen H<strong>und</strong> will, nimmt<br />

eine verantwortungsvolle Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge<br />

ernst. Zu beachten ist dabei, dass jeder<br />

H<strong>und</strong> eigene Voraussetzungen mitbringt <strong>und</strong><br />

damit individuelle Ges<strong>und</strong>heitsrisiken hat, die<br />

sich im Laufe des Lebens verändern können.<br />

Dazu zählen z. B. Harnwegs-, Zahn- <strong>und</strong> Gelenkerkrankungen<br />

oder die Entwicklung von Übergewicht<br />

mit den entsprechenden ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Folgen.<br />

Welche Risiken bei einem H<strong>und</strong> im Vordergr<strong>und</strong><br />

stehen <strong>und</strong> wie diesen effektiv vorgebeugt<br />

werden kann, sollte gemeinsam mit<br />

einem Tierarzt ermittelt werden. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> sind auch die Royal Canin Spezialnahrungen<br />

VETERINARY CARE NUTRITION,<br />

die die Vorsorge spezifischer Ges<strong>und</strong>heitsrisiken<br />

unterstützen, ausschließlich in Tierarztpraxen<br />

erhältlich. Je nach Voraussetzungen des einzelnen<br />

Tieres sind diese exakt auf dessen Bedürfnisse<br />

abgestimmt. H<strong>und</strong>ehalter, die eine<br />

maßgeschneiderte Ges<strong>und</strong>heitsprophylaxe <strong>für</strong><br />

ihren Vierbeiner wünschen, sollten sich in ihrer<br />

Tierarztpraxis beraten lassen. Seit Ende April<br />

Neu <strong>und</strong> lecker:<br />

2013 gibt es dort übrigens zu jeder Royal Canin<br />

H<strong>und</strong>enahrung (>3,5 kg) aus dem Sortiment<br />

VETERINARY CARE NUTRITION gratis ein<br />

Trainingsspielzeug (Futterdummy) dazu. Solange<br />

der Vorrat reicht.<br />

Weitere Informationen zur individuellen<br />

Vorsorge nach Maß gibt es beim Tierarzt<br />

<strong>und</strong> unter www.royal-canin.de<br />

H<strong>und</strong>enassnahrung „PLATINUM MENU“<br />

jetzt mit zwei neuen Geschmacksrichtungen<br />

aus 83 % Frischfleisch <strong>und</strong> Frischfisch<br />

PLATINUM, Hersteller der gleichnamigen natürlichen<br />

Tiernahrungs- <strong>und</strong> Tierpflegeserie,<br />

hat zwei neue Sorten seiner hochwertigen Nassvollnahrung<br />

<strong>für</strong> erwachsene H<strong>und</strong>e auf den<br />

Markt gebracht: „PLATINUM MENU“ gibt es<br />

ab sofort auch in den Varianten „Fish+Chicken“<br />

<strong>und</strong> „Turkey+Salmon“. PLATINUM ergänzt damit<br />

seine äußerst erfolgreiche Nassnahrungsserie<br />

„PLATINUM MENU“, die es bislang in der<br />

Geschmacksrichtung „Chicken“ gab.<br />

Für die beiden neuen Sorten werden neben frischem<br />

Hühnchen zum ersten Mal auch frischer<br />

Truthahn, frischer Lachs, frischer Thunfisch<br />

<strong>und</strong> frische Sardinen verarbeitet <strong>–</strong> schließlich<br />

stand schon beim Wolf, also dem Urahnen des<br />

H<strong>und</strong>es, frisches Fleisch aber auch fangfrischer<br />

Fisch ganz oben auf dem tierischen Speiseplan.<br />

Das besondere Alleinstellungsmerkmal dieser<br />

einzigartigen Vollnahrung <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e: „PLA-<br />

TINUM MENU“ wird stets aus 83 Prozent frischem<br />

Fleisch <strong>und</strong> frischem Fisch sowie ohne<br />

die künstliche Beimischung von Wasser zubereitet.<br />

Die Nahrung wird vielmehr ausschließlich<br />

im eigenen Saft schonend gegart, sodass die <strong>für</strong><br />

die Vierbeiner so wertvollen Nährstoffe unverwässert<br />

erhalten bleiben. Auf diese Weise setzt<br />

sich PLATINUM deutlich von den Produkten<br />

anderer Tiernahrungshersteller ab.<br />

Weitere Informationen über die beiden<br />

neuen Sorten von „PLATINUM MENU“<br />

sowie über die gesamte PLATINUM-<br />

Produktpalette sind online unter<br />

www.platinum.com zu finden <strong>–</strong> dort kann<br />

die Nassvollnahrung <strong>für</strong> erwachsene H<strong>und</strong>e<br />

auch direkt bestellt werden.<br />

Liebe geht<br />

unter die<br />

Haut!<br />

in Standardgröße<br />

ISO-Transponder<br />

<strong>und</strong> als<br />

Mini-Transponder<br />

www.al-vet.de<br />

Albrecht GmbH<br />

88323 Aulendorf<br />

Albrecht <strong>–</strong> ein Unternehmen<br />

der Dechra Veterinary<br />

Products<br />

www.albrecht-vet.de<br />

AL-VET-Anzeige-neu-60x272_mit Zusatz_1 .indd 2 10.04.2013 13:59:57


46 Industrie & Wirtschaft (Die Verantwortlichkeit <strong>für</strong> die Texte liegt ausschließlich bei den werbenden Unternehmen)<br />

INTEGRA ® Protect:<br />

Das <strong>Diät</strong>nahrungs-Programm, das schmeckt<br />

Die Zahl der kranken <strong>und</strong> ernährungssensiblen<br />

<strong>Haustiere</strong> steigt stetig <strong>und</strong> somit auch die Nachfrage<br />

nach speziellen <strong>Diät</strong>nahrungen.<br />

„Wir haben bei der Rezeptur unserer <strong>Diät</strong>nahrung<br />

besonderen Wert auf eine gute Spontan<strong>und</strong><br />

Langzeitakzeptanz gelegt“, sagt Dr. Simone<br />

Radicke, Fachtierärztin <strong>für</strong> Tierernährung<br />

<strong>und</strong> <strong>Diät</strong>etik bei animonda.<br />

INTEGRA® Protect gibt es in den Varietäten:<br />

„Gelenke“ zur Unterstützung bei Osteoarthritis,<br />

„Niere“ bei chronischer Niereninsuffizienz,<br />

„Intestinal“ bei Durchfall <strong>und</strong> Erbrechen, „Adipositas“<br />

zur Reduzierung von Übergewicht <strong>und</strong><br />

„Harnsteine“ zur Verringerung der Harnsteinbildung<br />

bei Katzen.<br />

Garantierte Abwechslung <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen<br />

mit Nährstoffunverträglichkeiten bietet<br />

INTEGRA® Protect „Sensitive“ in den Varietäten:<br />

Pferd + Amaranth, Pute + Reis, Pute +<br />

Kartoffel, Känguru + Amaranth, Lamm + Reis,<br />

Truthahn + Gerste.<br />

Für den H<strong>und</strong> zusätzlich die Varietäten: Rind<br />

+ Amaranth, Lamm + Amaranth, Schwein +<br />

Kartoffeln.<br />

Für mittlere <strong>und</strong> große H<strong>und</strong>e ist INTEGRA® Protect<br />

ab sofort auch in der 600-g-Dose erhältlich.<br />

INTEGRA® Protect Sensitive Snacks sind bestens<br />

geeignet <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e mit Nährstoffunverträglichkeiten<br />

<strong>und</strong> erhältlich in den Sorten Pute mit<br />

Reis, sowie Strauß + Dinkel.<br />

Für fast alle Indikationsbereiche steht INTEG-<br />

RA® PROTECT sowohl als Feucht- als auch als<br />

Trockenfutter zur Verfügung. Dadurch kann<br />

noch individueller auf die Bedürfnisse <strong>und</strong><br />

Präferenzen des einzelnen Tieres eingegangen<br />

werden, denn nur eine <strong>Diät</strong>nahrung die gefressen<br />

wird, kann auch helfen.<br />

www.integra-protect.de<br />

Lange bewährt <strong>und</strong> jetzt auch in der hypoallergenen Variante:<br />

astoral ® Almazyme ® h.a. <strong>und</strong><br />

astorin ® Almazyme ® h.a<br />

Unzureichende Verdauungstätigkeit äußert<br />

sich gerade bei älteren H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen in<br />

Dysbiosen des Darms, Meteorismus, Flatulenz,<br />

dünnbreiigem Kot sowie stumpfem Fell <strong>und</strong> abnehmender<br />

Leistungsbereitschaft.<br />

Ursache hier<strong>für</strong> kann neben Einflussfaktoren<br />

wie Stress <strong>und</strong> Futterumstellungen eine verminderte<br />

Enzymausschüttung des Pankreas<br />

(EPI) sein.<br />

astoral® Almazyme® h.a. <strong>und</strong> astorin® Almazyme®<br />

h.a (h.a. steht <strong>für</strong> hypoallergen) haben<br />

sich als <strong>Diät</strong>ergänzungsfuttermittel <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Katzen mit Futtermittelunverträglichkeiten<br />

zum Ausgleich unzureichender Verdauung<br />

<strong>und</strong> bei exokriner Pankreasinsuffizienz<br />

sehr bewährt.<br />

Die Pankreaszubereitungen, die nach wie vor<br />

höchste Gehalte an verdauungsfördernden<br />

Enzymen <strong>–</strong> ausschließlich aus Schwein <strong>–</strong> enthalten,<br />

sind jetzt auch <strong>für</strong> sensible H<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

Katzen sehr gut verträglich. Das Pulver ist frei<br />

von pflanzlichen Proteinen sowie von Getreide,<br />

Hefen, Aroma- <strong>und</strong> Konservierungsstoffen.<br />

Hochdosiertes Vitamin B12 <strong>und</strong> Folsäure gegen<br />

die Defizite im Blut sind auch vorhanden.<br />

Die 100-g- <strong>und</strong> 500-g-Dosen sind exklusiv in der<br />

Tierarztpraxis erhältlich.<br />

Weitere interessante Einzelheiten erfahren<br />

Sie, wie gewohnt, beim nächsten Besuch<br />

Ihres almapharm-Außendienstmitarbeiters<br />

oder direkt bei almapharm GmbH + Co. KG,<br />

87437 Kempten/Allgäu,<br />

Tel. 0831 575320, info@almapharm.de,<br />

kostenfreies Bestellfax 0800 4004321<br />

almapharm <strong>–</strong> Tierges<strong>und</strong>heit aus dem<br />

Allgäu<br />

heparal ® :<br />

Wirksame <strong>Diät</strong>etik<br />

bei Leberfunktionsstörungen!<br />

heparal®DOG, das bewährte <strong>Diät</strong>-Ergänzungsfuttermittel<br />

<strong>für</strong> H<strong>und</strong>e zur Unterstützung der<br />

Leberfunktion, ist bereits seit vielen Jahren überaus<br />

erfolgreich im Einsatz. Damit kann eine gezielte,<br />

direkte Unterstützung der Funktion <strong>und</strong><br />

der Regeneration der Leber erfolgen.<br />

Dieses Präparat stellt dem Organismus die am<br />

Leberstoffwechsel maßgeblich beteiligten Nährstoffe<br />

zur Verfügung. Zusätzlich sind wirksame<br />

pflanzliche Bestandteile aus Mariendistel <strong>und</strong> Artischocke<br />

sowie weitere diätetische Substanzen<br />

enthalten, die auf vielfältige Weise den Leberstoffwechsel<br />

unterstützen <strong>und</strong> die Regeneration<br />

anregen:<br />

• Ausgleich von Nährstoffimbalancen <strong>und</strong><br />

Mangelsituationen<br />

• Entgiftung von Toxinen <strong>und</strong> Stoffwechselmetaboliten<br />

• Stimulation des Gallenflusses<br />

• Stabilisierung der Leberzellmembranen<br />

• antifibrotische <strong>und</strong> antioxidative Wirkung<br />

• Förderung der Magen-Darm-Flora<br />

• Anregung der Verdauung<br />

heparal®DOG eignet sich aufgr<strong>und</strong> seiner spezifischen<br />

<strong>und</strong> ausgewogenen Zusammensetzung<br />

besonders zur Unterstützung der Leberfunktion<br />

bei chronischen Leberinsuffizienzen. Der Einsatz<br />

des Präparats ist darüber hinaus zur ergänzenden<br />

Verabreichung bei primären <strong>und</strong><br />

sek<strong>und</strong>ären Hepatitiden sinnvoll.<br />

heparal®DOG ist als Pulver <strong>und</strong> als Kautablette<br />

erhältlich, gut verträglich <strong>und</strong> wird gerne<br />

aufgenommen.<br />

Weitere Informationen bei<br />

NAVALIS Nutraceuticals GmbH,<br />

Rosenstraße 72,<br />

70794 Filderstadt,<br />

Tel. 0711 70707490,<br />

Fax 0711 707074950,<br />

info@navalis-vet.de,<br />

www.navalis-vet.de


47<br />

Neu bei Vet-Concept:<br />

Diabetes-<strong>Diät</strong><br />

<strong>für</strong> Katzen<br />

CAT LOW CARB <strong>–</strong> <strong>Diät</strong>-Trockennahrung zur<br />

Regulierung der Glucoseversorgung. Katzen<br />

mit Diabetes mellitus sind in ihrer Ernährung<br />

besonders anspruchsvoll. Eine genau ausbalancierte,<br />

proteinreiche <strong>und</strong> kohlenhydratkontrollierte<br />

<strong>Diät</strong> kann das Erreichen der optimalen<br />

Körperkondition unterstützen <strong>und</strong> zur Regulierung<br />

der Glucoseversorgung beitragen. CAT<br />

LOW CARB berücksichtigt bestmöglich die Bedürfnisse<br />

diabetischer Katzen <strong>und</strong> zeichnet sich<br />

durch einen hohen Fleisch- <strong>und</strong> sehr niedrigen<br />

Kohlenhydratanteil aus.<br />

Der natürlich hohe Proteingehalt sorgt zudem<br />

<strong>für</strong> beste Akzeptanz, sichert Futteraufnahme<br />

<strong>und</strong> Sättigung. Durch die Verwendung von<br />

Gerste, einem Ursprungsgetreide aus dem Orient<br />

mit einem niedrigen glykämischen Index,<br />

<strong>und</strong> einem rezepturbedingt sehr niedrigen<br />

Stärkeanteil kann einer schnellen postprandialen<br />

Glucosefreisetzung bestmöglich entgegengewirkt<br />

werden. In vielen Fällen ist eine<br />

Verringerung der Insulindosis möglich. Wichtig<br />

<strong>für</strong> übergewichtige Katzen: natürlich sättigende<br />

Ballaststoffe reduzieren die Energiedichte der<br />

Nahrung. In Ergänzung mit diätetischen Fasern<br />

wie FOS <strong>und</strong> MOS, aber auch mit Omega-3-<br />

Fettsäuren <strong>und</strong> deren entzündungshemmenden<br />

Effekten setzt Vet-Concept mit dieser Premium-<br />

Nahrung neue Akzente in punkto <strong>Diät</strong>nahrungen.<br />

CAT LOW CARB wird in den Größen 1,5<br />

kg, 3 kg <strong>und</strong> 10 kg angeboten.<br />

Weitere Informationen:<br />

Vet-Concept GmbH & Co. KG,<br />

Dieselstraße 4, 54343 Föhren,<br />

Tel. 0800 6860275,<br />

info@vet-concept.de, www.vet-concept.de<br />

TIER-ALLERGIESERVICE<br />

Alergovet bietet Ihnen den kompletten Tier-<br />

Allergieservice. Wir sind ein internationales<br />

Unternehmen, das auf die Diagnostik <strong>und</strong> Behandlung<br />

von Allergien bei H<strong>und</strong>en, Katzen<br />

<strong>und</strong> Pferden spezialisiert ist. Nach über 15<br />

Jahren im Dienst der Tierärzte können wir Ihnen<br />

eine große <strong>und</strong> innovative Produktpalette <strong>für</strong><br />

Serologie- <strong>und</strong> Intrakutantests sowie <strong>für</strong> Immuntherapien<br />

anbieten.<br />

Unsere Serologietests decken ein breites Spektrum<br />

an Umweltallergenen ab, damit eine passende<br />

Immuntherapie angefertigt werden kann.<br />

Bei den Futtermitteln werden die 20 gängigsten<br />

Futterallergene, die in der komerziellen Tiernahrung<br />

verarbeitet werden, auf IgE <strong>und</strong> IgG getestet.<br />

Die Alergovet-Tests sind somit ein wertvolles<br />

Werkzeug <strong>für</strong> eine Eliminationsdiät.<br />

Alle unsere Tests werden mit Oligo.3mAb<br />

gemacht, die aus einer Verbindung von drei<br />

verschiedenen monoklonalen Antikörpern entsteht.<br />

Dies ist eine Neuentwicklung in der Diagnostik<br />

mit 100-prozentiger Spezifität <strong>und</strong> 30<br />

Prozent mehr Sensibilität als andere Testmethoden.<br />

Alergovet hat eines der vielfältigsten Angebote<br />

an Immuntherapien, die sich an jedes Tier <strong>und</strong><br />

jeden Tierhalter anpassen. Als Neuheit präsentieren<br />

wir Ihnen die exklusiv <strong>für</strong> Alergovet hergestellte<br />

Allergoid-Immuntherapie (VetGoid), mit<br />

der man die Höchstdosis in nur einer Woche<br />

erreicht <strong>und</strong> die eine nachgewiesene Wirksamkeit<br />

von 90 Prozent hat.<br />

Wir wollen unseren K<strong>und</strong>en den besten<br />

Service anbieten. Unser Tierärzte-Team<br />

steht Ihnen <strong>für</strong> Fachfragen gerne zur<br />

Verfügung.<br />

Für weitere Infos können Sie sich<br />

per Tel. 0228 4339420 oder E-Mail<br />

allergieservice@alergovet.com<br />

mit uns Verbindung setzen.<br />

Breeder‘s Formula ist die perfekte Ergänzung<br />

zur BARF-Fütterung beim H<strong>und</strong>!<br />

Besonders bei Tieren mit Allergien gegen die<br />

handelsüblichen Trockenfutter eignet sich<br />

diese Fütterung. Bei BARF (Born-Again-Raw-<br />

Feeders) handelt es sich um eine Methode<br />

zur Ernährung fleischfressender <strong>Haustiere</strong>,<br />

die primär <strong>für</strong> H<strong>und</strong>e entwickelt wurde. Dabei<br />

orientiert man sich an den Fressgewohnheiten<br />

des Wolfes, also dem Vorfahr des H<strong>und</strong>es. Es<br />

werden rohes Fleisch, Knochen <strong>und</strong> Gemüse<br />

verfüttert. Wichtig dabei ist ein ausgewogenes<br />

Verhältnis auch an Obst, Ölen <strong>und</strong> Fetten.<br />

Ein positiver Nebeneffekt ist die Befriedigung<br />

des Kaubedürfnisses beim H<strong>und</strong>. Besonders<br />

kritisch ist bei der Erstellung der BARF-Ration<br />

die ausgewogene Versorgung mit Vitaminen<br />

<strong>und</strong> Spurenelementen. Um einem Mangel<br />

vorzubeugen ist BREEDER‘S FORMULA<br />

hervorragend geeignet, es liefert essentielle<br />

Nährstoffe, wie Vitamine, Mineralien <strong>und</strong> Aminosäuren<br />

<strong>und</strong> hält den H<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>!<br />

Life Data LABS, INC.<br />

Europäische Verkaufs-Repräsentantin:<br />

Karen Zetsche, Tel. 040 86629225,<br />

kzetsche@LifeDataLabs.de,<br />

www.lifedatalabs.de


48 Industrie & Wirtschaft (Die Verantwortlichkeit <strong>für</strong> die Texte liegt ausschließlich bei den werbenden Unternehmen)<br />

Bozita Robur <strong>–</strong><br />

Mehrwerte <strong>für</strong> eine ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />

Nierendiät JOSERA<br />

Carismo <strong>für</strong> Katzen<br />

Bozita ist ein Superpremiumfutter aus dem<br />

Besten der schwedischen Natur. Schwedens<br />

strenge Gesetzgebung in der Tierhaltung <strong>und</strong><br />

Tierfutterproduktion hat eine lange Geschichte.<br />

Hormone <strong>und</strong> Antibiotika-Anwendung sind in<br />

der Tierzucht in Schweden verboten. Die hohe<br />

Qualität unserer Produkte machen Aromastoffe<br />

<strong>und</strong> Geschmacksverstärker überflüssig.<br />

Bozita Robur enthält bis zu 47 Prozent Fleisch<br />

(je nach Sorte). Wir verwenden so viel frisches<br />

Fleisch, wie produktionstechnisch möglich ist.<br />

Die Verwendung von frischem Fleisch sorgt <strong>für</strong><br />

einen guten Geschmack <strong>und</strong> hohe Verdaulichkeit.<br />

Das heißt, das Futter schmeckt besser <strong>und</strong><br />

die hochwertigen Rohstoffe können besser verwertet<br />

werden.<br />

Bei Bozita Robur Genuine Salmon & Rice <strong>und</strong><br />

Lamb & Rice handelt es sich um zwei besondere<br />

Sorten. Es wurde jeweils nur eine Proteinquelle<br />

verwendet <strong>–</strong> Lachs oder Lamm. Damit ist das<br />

Futter bei Lebensmittelunverträglichkeiten<br />

sehr gut geeignet. Beim Genuine Salmon &<br />

Rice wurde besonders auf ein ausgeglichenes<br />

Omega-3-6-Verhältnis Wert gelegt.<br />

Das Besondere am weizenglutenfreien Bozita<br />

Robur sind außerdem die enthaltenen, natürlichen<br />

funktionellen Mehrwerte. So sorgt z. B.<br />

Macrogard, ein aus Hefe gewonnenes N-Glucan,<br />

<strong>für</strong> ein gestärktes Immunsystem, indem es die<br />

weißen Blutkörperchen aktiviert. SPC, aus natürlich<br />

behandeltem Hafer gewonnen, fördert<br />

im Körper die Produktion des AF-Proteins,<br />

welches <strong>für</strong> die Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes<br />

verantwortlich ist. Damit unterstützt<br />

es eine ges<strong>und</strong>e Verdauung <strong>und</strong> kann<br />

Magen-Darm-Problemen vorbeugen. Selen hat<br />

einen schützenden Effekt gegen viele der sogenannten<br />

Wohlstandskrankheiten,<br />

<strong>und</strong> das<br />

gilt genauso <strong>für</strong> unsere<br />

<strong>Haustiere</strong>. Die<br />

Zugabe von Selen in<br />

Bozita Robur ist die<br />

moderne Art, den<br />

Antioxidantenschutz<br />

zu verbessern.<br />

www.bozita.com<br />

JOSERA Carismo ist ein protein- <strong>und</strong> phosphorreduziertes<br />

<strong>Diät</strong>futter <strong>für</strong> Katzen mit chronischer<br />

Niereninsuffizienz. Es ist extra verträglich, so<br />

dass es bestens geeignet ist <strong>für</strong> Katzen, die krankheitsbedingt<br />

unter eingeschränktem Allgemeinbefinden<br />

leiden. Durch die hohe Akzeptanz von<br />

JOSERA Carismo wird dem Katabolismus entgegengewirkt,<br />

so dass körpereigene Proteinreserven<br />

geschont werden. Der Teufelskreis des<br />

entgleisten Mineralstoffwechsels wird durch<br />

einen niedrigen Phosphorgehalt in JOSERA<br />

Carismo unterbrochen. Die hohe biologische<br />

Wertigkeit <strong>und</strong> Verdaulichkeit des Proteins in<br />

JOSERA Carismo wird durch sehr aschearme<br />

Grieben erreicht. Wertvolle Antioxidantien unterstützen<br />

das Nierengewebe, das höherem oxidativem<br />

Stress ausgesetzt ist. Lösliche Fasern<br />

in JOSERA Carismo helfen, Stickstoff im Dickdarm<br />

zu binden <strong>und</strong> entlasten so die Niere zusätzlich.<br />

JOSERA Carismo deckt vollständig<br />

den Nährstoffbedarf ausgewachsener Katzen<br />

<strong>und</strong> ist daher auch <strong>für</strong> ges<strong>und</strong>e Katzensenioren<br />

geeignet.<br />

JOSERA Carismo gibt es in 400 g, 2 kg <strong>und</strong> 10<br />

kg im beratenden Fachhandel oder im Internet.<br />

Lufthygiene riecht man nicht:<br />

Professionelle Infektionskontrolle <strong>und</strong><br />

Geruchsmanagement in der Tierarztpraxis<br />

mit nur einem Gerät<br />

Weitere Informationen zu JOSERA Carismo<br />

erhalten Sie unter www.josera-katze.de<br />

oder telefonisch unter 09371 940150. Hier<br />

erfahren Sie auch, wo sie JOSERA<br />

Carismo in Ihrer Nähe beziehen können.<br />

Wirksames Geruchsmanagement in der Praxis<br />

trägt wesentlich zur K<strong>und</strong>engewinnung <strong>und</strong><br />

-bindung bei. Das Vorhandensein luftgetragener<br />

Pathogene hat damit nur bedingt zu tun <strong>und</strong><br />

wird oft zu wenig beachtet. Dabei ist der Zusammenhang<br />

von Hygienemaßnahmen <strong>und</strong><br />

Infektionsgefahren in Tierarztpraxen <strong>und</strong> Tierkliniken<br />

eindeutig. In der Luft befindliche Bakterien,<br />

Viren <strong>und</strong> Sporen können unmittelbar zu<br />

Infektionen führen <strong>und</strong> begünstigen durch Sedimentation<br />

auf Oberflächen zusätzlich Schmierinfektionen.<br />

Kontaminierte Luft <strong>und</strong> Oberflächen<br />

sind gefährliche Krankheitsquellen.<br />

Mit PROTECTAER gelang jetzt ein wichtiger<br />

Schritt bei der Infektionskontrolle. Die patentierte<br />

Close-Coupled-Field-Technologie (CCFT)<br />

der Geräte reduziert luftgetragene Pathogene<br />

im Luftstrom bis an die Nachweisgrenze <strong>und</strong><br />

kann damit auch die Mikroben-Belastung auf<br />

Oberflächen signifikant verringern. Die PRO-<br />

TECTAER-Geräte zur Luftsterilisation reduzieren<br />

signifikant die in der gesamten Raumluft<br />

enthaltenen Mikroorganismen, Viren <strong>und</strong> Sporen<br />

sowie biologische Gerüche.<br />

Sie können in Ihrer Praxis je nach Bedarf im<br />

Wartezimmer, in Behandlungs-Räumen <strong>und</strong><br />

Stationen Verwendung finden!<br />

PROTECTAER gibt es in drei Leistungsstärken:<br />

Luftstrom 80, 115 <strong>und</strong> 380 m 3 p. Std.<br />

Geprüft nach ISO 9001-2008/ISO 14001/ISO<br />

18001.<br />

Infos: Pharma<br />

Partner GmbH,<br />

Tel. 040 73679747,<br />

www.pharma-partnergmbh.de


49<br />

Lebenslang optimal versorgt:<br />

Das futalis Ernährungskonzept<br />

Viele H<strong>und</strong>ebesitzer merken erst bei einem<br />

Besuch ihres Tierarztes, dass mit der Versorgung<br />

ihres H<strong>und</strong>es etwas nicht stimmt, zum<br />

Beispiel weil der H<strong>und</strong> an Blasensteinen leidet.<br />

Eine Ernährung, die nicht auf den Bedarf des<br />

H<strong>und</strong>es angepasst ist, kann ernsthafte Krankheiten<br />

hervorrufen. Das maßgeschneiderte Futter<br />

von futalis ist an den individuellen Nährstoffbedarf<br />

des H<strong>und</strong>es angepasst <strong>–</strong> vom Welpenalter<br />

bis zum Seniordasein. Ob ges<strong>und</strong><br />

oder krank. Mit nur wenigen Klicks auf www.<br />

futalis.de wird das Futter anhand der Werte<br />

des H<strong>und</strong>es genau auf den Bedarf des Tieres<br />

angepasst <strong>und</strong> der individuelle Nährstoffbedarf<br />

bestimmt. Darauf aufbauend, stellt futalis <strong>für</strong><br />

jedes Tier ein maßgeschneidertes Futter her.<br />

Diese bedarfsangepasste Ernährung vermeidet<br />

Fehlversorgungen <strong>–</strong> auch bei H<strong>und</strong>en, die aufgr<strong>und</strong><br />

von Unverträglichkeiten, Adipositas oder<br />

Erkrankungen einen besonderen Anspruch an<br />

ihre Ernährung haben.<br />

futalis hat sein Ernährungskonzept gemeinsam<br />

mit dem Institut <strong>für</strong> Tierernährung, Ernährungsschäden<br />

<strong>und</strong> <strong>Diät</strong>etik der Uni Leipzig<br />

entwickelt. futalis kann mehr als andere H<strong>und</strong>efutter<br />

<strong>–</strong> <strong>und</strong> ist unkompliziert. Denn mit futalis<br />

müssen sich Halter keine Gedanken mehr<br />

darüber machen, welche Nährstoffe ihr H<strong>und</strong><br />

gerade braucht <strong>und</strong> in welcher Menge. Diese<br />

Aufgabe übernimmt die futalis Rationsberechnung.<br />

Tierärzte haben zudem die Möglichkeit,<br />

mit der futalis Rationsberechnung umfangreiches<br />

Informationsmaterial, wie zum Beispiel<br />

<strong>Diät</strong>- <strong>und</strong> Wachstumskurven zu nutzen <strong>und</strong><br />

therapiebegleitend zu verwenden. Fragen<br />

Sie Ihren Tierarzt nach der futalis Rationsberechnung.<br />

futalis, Stefanie Schmidt (Tierärztin),<br />

Katharinenstr. 17, 04109 Leipzig,<br />

Tel. 0341 39298790,<br />

stefanie.schmidt@futalis.de, www.futalis.de<br />

Sehen Sie in Zukunft bei einem Verdacht auf Giardien nicht mehr Rot!<br />

Die neueste Generation der Giardien-Vor-Ort-Testung<br />

Mit dieser Generation der Giardien-Testung setzt<br />

der neue Fassisi GiarDia ganz auf Blau. Durch<br />

eine neue Kopplungstechnik auf Basis von<br />

Latexpartikeln sind Testergebnisse in wenigen<br />

Minuten in einem intensiven Blau einfacher<br />

<strong>und</strong> präziser ablesbar. Auch geringe<br />

Konzentrationen an Giardien-Zysten werden<br />

eindeutig erkannt, was einen schnellen <strong>und</strong><br />

zuverlässigen Nachweis von Giardia duodenalis<br />

Antigenen in H<strong>und</strong>e- <strong>und</strong> Katzenkot<br />

ermöglicht.<br />

Mit dem neuen Fassisi GiarDia Test lässt sich<br />

eine Giardiose noch präzisier <strong>und</strong> schneller<br />

nachweisen. Durch die Verwendung von<br />

blauen Partikeln im Testprozess werden<br />

die Giardien-Zysten in der Probe wesentlich<br />

stärker geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erzeugen klare <strong>und</strong><br />

eindeutig erkennbare Testlinien.<br />

Mit dem Fassisi GiarDia erhalten Sie einen<br />

einfach durchzuführenden, kosteneffizienten<br />

Vor-Ort-Schnelltest zum Nachweis von Giardien<br />

mit herausragender Testperformance.<br />

Unsere gewohnte praxisorientierte Testkitgestaltung<br />

<strong>und</strong> die einfache Testdurchführung<br />

bleiben Ihnen natürlich weiterhin erhalten.<br />

Durch höchste Sensitivität <strong>und</strong> Spezifität bietet<br />

der neue Fassisi GiarDia ein optimales<br />

Schnelltestsystem <strong>für</strong> die Praxisdiagnostik<br />

mit einer problemlosen Lagerung bei Raumtemperatur<br />

<strong>und</strong> einer langen Haltbarkeit.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie direkt<br />

bei uns: Fassisi GmbH, Göttingen<br />

Tel. 0551 5008840; www.fassisi.de<br />

Hinweis: Dieser Test fällt unter das Tierseuchengesetz, nur<br />

registrierte <strong>und</strong> zugelassene Testsysteme dürfen eingesetzt<br />

werden. Achten Sie auf die Zulassungsnummer <strong>und</strong> auf die<br />

Herstellung nach deutschem Arzneimittelrecht.


50 Industrie & Wirtschaft<br />

(Die Verantwortlichkeit <strong>für</strong> die Texte liegt<br />

ausschließlich bei den werbenden Unternehmen)<br />

Impressum<br />

Die Problemlöser <strong>für</strong> H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze:<br />

Getreidefreie Single-Protein-Rezepturen von<br />

Happy Dog <strong>und</strong> Happy Cat<br />

Wiederkehrende Verdauungsprobleme <strong>und</strong><br />

Allergien sind die Problembereiche, in denen<br />

getreidefreie Single-Proteinrezepturen als<br />

<strong>Diät</strong> empfohlen werden. Neben den bewährten<br />

Kartoffel-Straußenfleisch-Rezepturen von<br />

HAPPY DOG AFRICA <strong>und</strong> MY LITTLE AFRICA<br />

(speziell <strong>für</strong> die Bedürfnisse kleiner Rassen bis<br />

10 kg) bietet Interquell in diesem <strong>Diät</strong>-Sektor<br />

mittlerweile eine beachtliche Auswahl getreidefreier<br />

Rezepturen an: HAPPY DOG KARIBIK<br />

<strong>–</strong> Kartoffel, Banane <strong>und</strong> Seefisch <strong>für</strong> den H<strong>und</strong>.<br />

Für die Katze das LA CUISINE Sortiment, mit<br />

Rezepturen aus Kartoffel, Banane <strong>und</strong> wahlweise<br />

Seefisch, Ente <strong>und</strong> Bio-Geflügel.<br />

Die einzigartige Kohlenhydrat-Kombination<br />

aus Kartoffel <strong>und</strong> wertvoller Banane (mit natürlichem<br />

Pektin) ist gerade bei Verdauungsproblemen<br />

besonders verträglich. Seltene tierische<br />

Proteinquellen bzw. Single-Proteinrezepturen<br />

machen die Produkte auch hervorragend<br />

als Allergie-<strong>Diät</strong> einsetzbar. Der moderate Fettgehalt<br />

macht diese schmackhaften Sorten auch<br />

<strong>für</strong> Kastraten empfehlenswert.<br />

Die Happy Cat „La Cuisine“ Sorten sind in<br />

Abpackungen zu 300 g, 1,8 kg <strong>und</strong> 4 kg erhältlich,<br />

Happy Dog Africa <strong>und</strong> Karibik in 300<br />

g, 1 kg, 4 kg <strong>und</strong> 12,5 kg, My Little Africa in<br />

700 g <strong>und</strong> 2,5 kg.<br />

Alle Happy Dog <strong>und</strong> Happy Cat Produkte werden<br />

mit höchster Sorgfalt <strong>und</strong> Verantwortung<br />

<strong>für</strong> Qualität im bayerischen Familienunternehmen<br />

Interquell in Wehringen zubereitet.<br />

Vertrauen füttern <strong>–</strong> seit 1968!<br />

Kontaktadresse <strong>für</strong> Proben <strong>und</strong> Informationsmaterial:<br />

INTERQUELL GmbH,<br />

Happy Dog <strong>–</strong> Happy Cat Service-Abteilung,<br />

Frau Christa Cornelia Günther, Tierärztin,<br />

Gartenstraße 3, 86517 Wehringen,<br />

Tel. 08234 9622418, Fax 96228418,<br />

beratung@happydog.de<br />

WOLFSBLUT <strong>–</strong><br />

ein Meilenstein in der H<strong>und</strong>eernährung<br />

Fit <strong>und</strong> vital bis ins hohe Alter <strong>–</strong> das ist nicht<br />

nur <strong>für</strong> uns Menschen wichtig, sondern auch <strong>für</strong><br />

unsere vierbeinigen Fre<strong>und</strong>e! Um dieses Ziel zu<br />

erreichen, benötigt Ihr Liebling eine ges<strong>und</strong>e,<br />

artgerechte Ernährung. Sie als Mensch können<br />

selbst <strong>für</strong> sich sorgen, die Ges<strong>und</strong>heit Ihres Tieres<br />

hängt jedoch von Ihrer Futterwahl ab.<br />

Um dieser hohen Verantwortung gerecht zu werden,<br />

hat Healthfood24 mit Fachleuten auf Basis<br />

neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse Rezepturen<br />

entwickelt, die alle Ernährungsbedürfnisse<br />

des H<strong>und</strong>es abdecken. Das Ergebnis, das Healthfood24<br />

auf den Markt gebracht hat, heißt WOLFS-<br />

BLUT. Der H<strong>und</strong> ist, genau wie sein Vorfahre der<br />

Wolf, ein Fleischfresser. Die Ernährung unserer<br />

Haush<strong>und</strong>e sollte also an die seiner Vorfahren angepasst<br />

werden. Und genau das schafft WOLFSBLUT.<br />

Fleisch <strong>und</strong> Fisch als Hauptbestandteil unseres<br />

Futters ist je nach Sorte mit mehr als 50 Prozent<br />

im Endprodukt enthalten. In herkömmlichen Futterprodukten<br />

wird leider oft auf Getreide als preiswerten<br />

Füllstoff zurückgegriffen. Healthfood24<br />

verzichtet darauf <strong>und</strong> verwendet stattdessen nur<br />

hochwertige Zutaten wie Süßkartoffeln, Kartoffeln,<br />

Früchte, Ginseng <strong>und</strong> Kräuter.<br />

Eine einzigartige Pflanzenkombination <strong>und</strong> ein<br />

ausgewogener Anteil an Omega-6- <strong>und</strong> Omega-3-<br />

Fettsäuren r<strong>und</strong>en das Futter ab. WOLFSBLUT<br />

ist frei von chemischen Konservierungs-, Farb<strong>und</strong><br />

Geschmacksstoffen. Bei den Bezugsquellen<br />

räumt Healthfood24 bewusst nicht den wirtschaftlichen<br />

Interessen den Vorrang ein, sondern<br />

wählt gezielt nur qualitativ hochwertige.<br />

Ob Fleisch oder Fisch <strong>–</strong> jede Sorte bietet kraftvolle,<br />

lebensnotwendige Nährstoffe <strong>für</strong> ein langes<br />

vitales Leben Ihres Tieres.<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

www.healthfood24.com<br />

<strong>Diät</strong> <strong>für</strong> <strong>Haustiere</strong><br />

<strong>Gewichtsabnahme</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Krankenkost</strong><br />

Herausgeber <strong>und</strong> Verlag:<br />

Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Postanschrift: 30130 Hannover<br />

Adresse: Hans-Böckler-Allee 7<br />

30173 Hannover<br />

Tel. 0511 8550-0<br />

Verlagsleitung: Klaus Krause<br />

Marktbereich Veterinärmedien Leitung:<br />

Dr. med. vet. Ines George<br />

Tel. 0511 8550-2426<br />

Fax 0511 8550-2499<br />

george@schluetersche.de<br />

Anzeigenleitung:<br />

Bettina Kruse<br />

Tel. 0511 8550-2555<br />

Fax 0511 8550-2406<br />

bettina.kruse@schluetersche.de<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Jessica Bönig/Silke Scott-Mance<br />

Tel. 0511 8550-2429/-2445<br />

Fax 0511 8550-2406<br />

vet@schluetersche.de<br />

Anzeigenabwicklung:<br />

Ulf Schröder<br />

Tel. 0511 8550-2521<br />

Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 48<br />

der Zeitschrift Der Praktische Tierarzt<br />

vom 1.1.2013<br />

Redaktion:<br />

Text: Dr. Catrin Unsicker<br />

Dr. Viola Melchers, Jennifer Strangalies<br />

Producer:<br />

Melanie Leitzke, Jessica Mora Lara,<br />

Vitaly Reich<br />

Vertrieb/Abonnement-Service:<br />

Tel. 0511 8550-2422<br />

Fax 0511 8550-2405<br />

vertrieb@schluetersche.de<br />

Bankverbindung <strong>für</strong> Vertriebsrechnungen:<br />

Nord/LB Hannover (BLZ 250 500 00)<br />

Konto 101 418 200<br />

Die Zeitschrift sowie ihre Beiträge <strong>und</strong><br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen<br />

Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung<br />

des Verlages strafbar.<br />

Druck:<br />

Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG,<br />

Gewerbering West 27, 39240 Calbe<br />

Gerichtsstand <strong>und</strong> Erfüllungsort: Hannover


EFFIZIENTES<br />

GEWICHTSMANAGEMENT<br />

DIÄTETISCHE LÖSUNGEN ZUR VORSORGE UND BEHANDLUNG VON ÜBERGEWICHT<br />

Behandlung von Adipositas<br />

Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> kontrolliert abnehmen<br />

OBESITY MANAGEMENT<br />

SATIETY SUPPORT<br />

Erhalt des Körpergewichts nach<br />

Gewichtsreduktion<br />

WEIGHT CONTROL<br />

Energie reduzierte Therapienahrungen<br />

HYPOALLERGENIC*<br />

MODERATE CALORIE<br />

URINARY S/O* MODERATE CALORIE<br />

GASTRO INTESTINAL<br />

MODERATE CALORIE<br />

Vor- <strong>und</strong> Nachsorge<br />

NEUTERED <strong>–</strong> das spezifische<br />

Ernährungsprogramm <strong>für</strong><br />

kastrierte H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen<br />

(auch zur Anschlussfütterung<br />

nach erfolgreicher diäteti scher<br />

Behandlung).<br />

* o. g. <strong>Diät</strong>nahrungen besitzen über die direkten indikationsbezogenen Produkt merkmale hinaus einen bedeutsam<br />

niedri geren Energiegehalt als das je weilige Standardprodukt.<br />

BESTELLSERVICE: TEL. 0 22 34 - 20 43 50 · FAX 0 22 34 - 20 43 77<br />

Detaillierte Informationen erhalten Sie von Ihrem K<strong>und</strong>enberater bzw. im Internet.

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