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siert wird. Ebenso könnte e<strong>in</strong>e stilisierte_gelebte,<br />
mit dem Körpergeschlecht übere<strong>in</strong>stimmende Maskerade<br />
von Männlichkeit_Weiblichkeit als narzisstische,<br />
neurotische, traumatische und_oder<br />
psychotische Entwicklung_Störung angesehen und<br />
folglich diagnostiziert werden. Menschen stützen<br />
ihre Aussagen oft auf unreflektierte Dispositive und<br />
nehmen sich damit das Recht heraus, anders lebend<br />
und denkende Menschen zu diskreditieren,<br />
nur um ihre eigene Maskerade aufrecht erhalten zu<br />
können und sich zu versichern, dass sie sich <strong>in</strong>nerhalb<br />
der „Norm“ bewegen, ohne zu reflektieren,<br />
was diese „Norm“ ist und sich dessen bewusst zu<br />
se<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong> „diesseits“ noch lange nicht „nichtpathologisch“<br />
bedeutet. Ist es denn wirklich vonnöten,<br />
Empf<strong>in</strong>dungen, Lebens‐ und Liebensweisen,<br />
die von den Eigenen abweichen, zu diskreditieren,<br />
um das Risiko der eigenen Verunsicherung zu elim<strong>in</strong>ieren?<br />
Alles weiter und noch viel mehr unter:<br />
http://eulenstaub.wordpress.com/<br />
(1)<br />
Beispielsweise DSM, ICD.<br />
(2)<br />
Im Folgenden verwende ich den dynamischen Unterstrich als Erweiterung, um Wörter Nebene<strong>in</strong>ander<br />
zu stellen und mit dem Unterstrich die Lücke zwischen ihnen zu verdeutlichen. Näheres f<strong>in</strong>det sich im<br />
Sprachleitfaden der HU zu Berl<strong>in</strong>: http://www.lannhornscheidt.com/wp‐content/uploads/2012/11/HU_‐<br />
Sprachleitfaden_16.01.2013.pdf<br />
(3)<br />
Genannt seien an dieser Stelle Psycholog_<strong>in</strong>nen, Ärzt_<strong>in</strong>nen, Psychiater_<strong>in</strong>nen, Gutachter_<strong>in</strong>nen…<br />
(4)<br />
Im Folgendem werde ich ausschließlich den Begriff trans* benutzen, da dieser m.E. e<strong>in</strong>e Vielfalt der<br />
„jenseits“ der Geschlechterb<strong>in</strong>arität‐Lebenden umfasst.<br />
(5)<br />
Ich beziehe mich <strong>in</strong> dem vorliegenden Artikel e<strong>in</strong>zig auf trans* und mir ist bewusst, dass ich Inter*sexualität<br />
<strong>in</strong> dem vorliegenden Artikel vernachlässige. Dies sei an anderer Stelle klug gedacht, würde für<br />
mich hier jedoch den Rahmen sprengen.<br />
Literatur<br />
Sigusch, V. (2007). Transsexuelle Entwicklungen. In: ders. Hrsg. Sexuelle Störungen und ihre Behandlung.<br />
4., überarbeiteteunderweiterteAuflage. Thieme: Stuttgart.<br />
Sigusch, V. (2005). Neosexualitäten. Campus Verlag: Frankfurt am Ma<strong>in</strong>.<br />
Sigusch, V.(1995). Transsexueller Wunsch und zissexuelleAbwehr. Psyche, 1995, 49, 811‐837.<br />
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