LEHRBUCH FÃR DAS UHRMACHERHANDWERK BAND I
LEHRBUCH FÃR DAS UHRMACHERHANDWERK BAND I
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<strong>LEHRBUCH</strong> FÜR <strong>DAS</strong><br />
<strong>UHRMACHERHANDWERK</strong><br />
<strong>BAND</strong> I + II<br />
Bearbeitet von<br />
Gewerbeoberlehrer O. Böckle, Hannover, und<br />
Gewerbeoberlehrer W. Braun, Falkensee-Finkenkrug<br />
8.-10. Auflage<br />
Mit 226 Abbildungen<br />
23 Tab./Tafeln<br />
533 Stichwörter<br />
VERLAG VON WILHELM KNAPP - HALLE (SAALE) 1951<br />
Copyright 1941 by Wilhelm Knapp, Halle (Saale). Printed in Germany<br />
1951<br />
Für CD bearbeitet, teilweise kommentiert (Kursivdruck) und layoutet<br />
Berlin, 2000<br />
Michael Stern<br />
2
Vorwort<br />
Inhaltsverzeichnis BandI<br />
I. Teil<br />
II<br />
Grundlagen der Werkstoffkunde 11<br />
Rohstoffe - Werkstoffe - Hilfsstoffe 11<br />
Aufbau der Stoffe 11<br />
Molekel - Atom 12<br />
Kristall 12<br />
Zustandsformen der Körper 14<br />
Zusammenhangskraft - Kohäsion 14<br />
Mechanische Eigenschaften der Körper 15<br />
Festigkeit 15<br />
Zugfestigkeit 16<br />
Dehnbarkeit 17<br />
Härte 18<br />
Spannkraft 19<br />
Zähigkeit und Sprödigkeit 21<br />
Anhangskraft - Adhäsion 21<br />
Reibung 21<br />
Haarröhrchenanziehung 22<br />
Wichte 23<br />
Der Einfluß der Wärme auf den Werkstoff 24<br />
Ausdehnung durch Wärme 24<br />
Wärmemessung 26<br />
Das Verhalten der Stoffe zueinander 27<br />
Das Wesen der Stoffe 28<br />
Chemische Verbindung 29<br />
Chemische Zerlegung 29<br />
Mischungen, Lösungen 29<br />
Chemische Verwandtschaft 30<br />
Einige für den Uhrmacher wichtige Stoffe 30<br />
Sauerstoff (O) 30<br />
Wasserstoff (H) 31<br />
Kohlenstoff (C) 32<br />
Stickstoff (N) 33<br />
Schwefel (S) 33<br />
Chlor (Cl) 33<br />
Natrium (Na) 33<br />
Kalium (K) 33<br />
Säuren, Basen, Salze 34<br />
5
Einige vom Uhrmacher verwendete Säuren 35<br />
Salzsäure (H Cl) 35<br />
Schwefelsäure (H 2 S O 4 ) 35<br />
Salpetersäure (H N O 3 ). 36<br />
Was sorgfältig zu beachten ist 36<br />
Über Normung zur Leistungssteigerung 37<br />
Werkstoffe 41<br />
Eisen 41<br />
Vom Eisenerz zum Stahl 41<br />
Vorkommen 42<br />
Vorbereitung des Erzes 42<br />
Ausschmelzen im Hochofen 42<br />
Roheisen 43<br />
Stahlgewinnung 43<br />
Umwandlung des Roheisens zu Stahl 43<br />
Normung des Stahls 45<br />
Weiterverarbeitung des Stahls 46<br />
Tiegelstahl 46<br />
Legierte Stähle 47<br />
Elektrostahl 47<br />
Für den Uhrmacher wichtige Stahl- und<br />
Eisensorten 48<br />
Kohlenstoffstähle 48<br />
Das Glühen 48<br />
Das Härten 50<br />
Das Anlassen 51<br />
Fehler beim Härten und Anlassen 52<br />
Edelstähle 53<br />
Gußeisen 54<br />
Temperguß 55<br />
Eigenschaften und Verwendung der verschiedenen<br />
Eisensorten 55<br />
Nichteisenmetalle 56<br />
Kupfer 56<br />
Zink 58<br />
Zinn 60<br />
Blei 60<br />
Quecksilber 61<br />
Nickel 62<br />
Leichtmetalle 64<br />
Aluminium 64<br />
Magnesium 66<br />
6
Edelmetalle 67<br />
Gold 67<br />
Silber 71<br />
Platin 72<br />
Metallegierungen 73<br />
Kupferlegierungen 74<br />
Nickelstahllegierungen 76<br />
Zinklegierungen 76<br />
Leichtmetallegierungen 77<br />
Berylliumlegierungen 77<br />
Nichtmetallische Austauschstoffe 79<br />
Kunstharze und Preßstoffe 79<br />
Härtbare Kunstharze und Preßstoffe 79<br />
Nicht härtbare Kunststoffe aus Zellulose 81<br />
Nicht härtbare Kunststoffe aus Kohlenwasserstoffen 81<br />
Hilfsstoffe 82<br />
Schmiermittel 82<br />
Pflanzen- und tierische Öle 82<br />
Mineralöle 83<br />
Synthetisches Öl 87<br />
Schleif- und Poliermittel 88<br />
Natürliche Schleif- und Poliermittel 90<br />
Künstliche Schleifmittel 90<br />
Reinigungsmittel 93<br />
Fettlösende Wirkung 93<br />
Oxydentfernende Wirkung 95<br />
Nachbehandlung durch Spülen 96<br />
Edelsteine 98<br />
Rubin und Saphir 99<br />
Synthetischer Rubin 99<br />
Diamant 100<br />
Granat 100<br />
Achat 100<br />
Leuchtfarben 101<br />
7
II. Teil<br />
Allgemeines über Grundforderungen 104<br />
1. Grundforderung: Biegen, Sägen, Scheren, Feilen 106<br />
Das Biegen 106<br />
Das Sägen 107<br />
Das Scheren 108<br />
Das Feilen 109<br />
1. Das Feilen an sich 109<br />
2. Das Flachfeilen 112<br />
3. Neigung der flachgefeilten Flächen 114<br />
4. Bedingung des Messens 114<br />
Übungsarbeiten 114<br />
2. Grundforderung: Das Bohren 117<br />
Bohrerarten und Bohreranfertigung 117<br />
Spitzbohrer 119<br />
Härten und Anlassen der Bohrer 120<br />
Spiralbohrer 121<br />
Die Schleifarbeit 121<br />
Umdrehungszahlen des Bohrers 122<br />
Senken 123<br />
Übungsarbeiten 124<br />
3. Grundforderung: Das Drehen 125<br />
1. Das Drehen an sich 125<br />
2. Das Runddrehen 130<br />
3. Das Formdrehen 131<br />
4. Bestimmte Abmessungen 131<br />
Das Drehen mit dem Handstichel 132<br />
Schnittgeschwindigkeit 133<br />
Das Drehen mit dem festen Stichel (Support) 136<br />
Drehübungen mit dem Support 140<br />
Beispiele 142<br />
Plandrehen 142<br />
Durchmesser drehen 142<br />
Das Spannen der Werkstücke 142<br />
Anwendung der Lackscheiben 144<br />
1. Rundsetzen 144<br />
2. Plandrehen 145<br />
3. Umfang drehen 145<br />
4. Lochaufdrehen 145<br />
5. Kantenbrechen an Loch und Umfang 146<br />
6. Kegeldrehen 146<br />
4. Grundforderung: Gewindeschneiden 148<br />
Das Schneideisen und seine Anwendung 151<br />
Die Anfertigung eines Gewindebohrers 154<br />
Die Schneidkluppe 155<br />
8
5. Grundforderung: Glühen, Härten, Anlassen 156<br />
Das Glühen 156<br />
Das Härten 157<br />
Das Härten von Stahl 158<br />
Härteprüfung 160<br />
Anlassen 160<br />
6. Grundforderung: Messen, Anreißen, Einpassen 163<br />
Messen 164<br />
Die Schieblehre 165<br />
Das Mikrometer 166<br />
Die Fühlerlehre 166<br />
Der Federtaster 166<br />
Die Meßzapfen 168<br />
Winkelmesser mit Gradeinteilung 169<br />
Anreißen 169<br />
Reißnadel, Körner, Lineal, Spitz- und Kegelzirkel und<br />
Eingriffszirkel 169<br />
Spitz- und Kegelzirkel 170<br />
Der Eingriffszirkel 170<br />
Einpassen 172<br />
7. Grundforderung: Schleifen und Polieren 175<br />
Schleif- und Poliermittel 175<br />
Arbeitsverfahren 176<br />
Schleif- und Polierplatten 177<br />
Schleif- und Polierfeilen 177<br />
Schraubengewinde (Ausschleifen und Polieren des Kopfes) 178<br />
Druckpolitur 179<br />
Behandlung der Schleifsteine 179<br />
Schmirgelsteine 179<br />
Karborundumsteine 179<br />
Ölsteine 180<br />
8. Grundforderung: Abgleichen (Regulieren), Feinstellen 181<br />
I. Normalzeit 181<br />
II. Stand und Gang der „Uhr“ 181<br />
III. Aufschreiben der Beobachtungen 182<br />
IV. Fehlerbeseitigung 187<br />
Winke, um das Abgleichen der Uhren zu beschleunigen 190<br />
Abhorchen 191<br />
Hilfstabelle für das Abgleichen 192<br />
Abgleichen mit der Zeitwaage. 193<br />
Lagerung der Gangregler 193<br />
Die Drahtösenaufhängung 194<br />
Die Fadenaufhängung 194<br />
Die Schneidenaufhängung 195<br />
Die Federaufhängung 195<br />
9
Stellung und Lage der Aufhängung 195<br />
Die Lagerung der Federkraftpendel (Unruh) 195<br />
Die Spiralfeder 196<br />
Kompensation 197<br />
9. Grundforderung: Fachzeichnen 199<br />
I. Allgemeine Kenntnisse vom technischen Zeichnen 200<br />
Zusammenstellung der wichtigsten Bezeichnungen und<br />
Kurzzeichen 200<br />
Das Zeichengerät 202<br />
II. Darstellendes Zeichnen (Projektion) 207<br />
III. Aufbauendes Zeichnen (Konstruieren) 207<br />
A) Verzahnungen 207<br />
B) Hemmungen 213<br />
a) in Großuhren 213<br />
b) in Kleinuhren 217<br />
C) Schaltvorgänge 223<br />
Stichwörterverzeichnis 236<br />
Verzeichnis der Tabellen 249<br />
10
Vorwort<br />
Inhaltsverzeichnis Band II<br />
I. Teil<br />
Zeit und Zeitmessung Seite<br />
III<br />
Zeit und Zeitmessung 7<br />
Was ist die Zeit 7<br />
Wie wird die Zeit bestimmt 7<br />
Der Sternhimmel 8<br />
Die verschiedenen Himmelskörper 9<br />
Die „scheinbaren“ und die „wirklichen“ Vorgänge am Himmel 11<br />
Erdachse, Erdpole, Äquator, Breiten- und Längengrade 12<br />
Die verschiedenen Zeitarten 13<br />
Wie arbeitet der Astronom bei der Bestimmung der Zeit? 16<br />
Zeitzeichen und Zeitansagen 26<br />
Vom Messen der Zeit 34<br />
Sonnenuhren 37<br />
Die mechanische Räderuhr 42<br />
Bezeichnungsvorschriften für Uhrenteile 44<br />
Das Werkgestell 48<br />
Uhrsteine, Fassung und Einpressung 56<br />
Kraftspeicher 59<br />
Befestigung der Federenden 62<br />
Die Verhältnisse von Feder, Federhaus und Federkern 63<br />
Das Laufwerk 65<br />
In der Uhrmacherei angewandte Verzahnungen 69<br />
Das Hemmwerk 78<br />
Hemmungen mit Rückführung für Pendeluhren 83<br />
Hemmungen mit Ruhe für Pendeluhren 87<br />
Hemmungen für Uhren mit Unruh 92<br />
Hemmungen mit Ruhe für Unruhuhren 93<br />
Das Zeigerwerk 109<br />
Zusatzeinrichtungen der Gehwerkuhr 112<br />
Die Stellung 116<br />
Die Aufzüge 118<br />
Der Gangregler als Bauelement der Räderuhr 123<br />
Nachwort 140<br />
4
II. Teil<br />
Arbeitskunde des Uhrmachers<br />
Die Überholung (Reparatur) der Uhren<br />
Grundsätzliches 141<br />
Die Reparatur eines Weckers 144<br />
Die Reparatur einer Großuhr 144<br />
Die Reparatur einer Kleinuhr 157<br />
Zusatzwerke 157<br />
Das Weckerwerk 157<br />
Die Schlagwerke 161<br />
Der Klangkörper 166<br />
Ausführung einzelner Arbeiten 167<br />
Das Polieren der Lagerzapfen 167<br />
Einbohren von Zapfen 169<br />
Die Zapfenlager 171<br />
Die Steinlager 173<br />
Die Zahnradeingriffe 180<br />
Zugfeder und Federhaus 187<br />
Das Gesperr 191<br />
Das Zeigerwerk 193<br />
Aufzug und Zeigerstellung 196<br />
Aufzugvorrichtungen 196<br />
Zeigerstellvorrichtungen 198<br />
Ersatz der Aufzugwelle 202<br />
Die Hemmungen 204<br />
Grundsätzliches 204<br />
Pendeluhrhemmungen 206<br />
Das Pendel 209<br />
Die Unruhhemmungen 212<br />
Die Zylinderhemmung 215<br />
Die Ankerhemmung 220<br />
Ersatz der Unruhwelle 226<br />
Die Unruh 231<br />
Die Spiralfeder 236<br />
Ersatz der flachen Spiralfeder 239<br />
Ersatz einer Breguet-Spiralfeder 241<br />
Die Reinigung 245<br />
Das Ölen 248<br />
5
III. Teil<br />
Rechnen<br />
Die vier Grundrechnungsarten 251<br />
Das Wurzelziehen 259<br />
Wie ziehen wir nun die Wurzel 260<br />
Prozentrechnung 268<br />
Zinsrechnung 272<br />
Maße 275<br />
Flächen- und Körperberechnung 278<br />
Flächenberechnung 278<br />
Körperberechnung 285<br />
Gewichtsberechnungen 287<br />
Zeitmaße 289<br />
Die Buchstabenformel 290<br />
Auswahl der wichtigsten Kurz- und Formelzeichen 292<br />
Das Lösen von Gleichungen 294<br />
Das Umformen der Gleichung 295<br />
Die Proportionen oder Verhältnisgleichungen 297<br />
Die Berechnung des Räderwerkes der Uhr 299<br />
Aufbau und Wirkung des Räderwerkes 299<br />
Die einfache Übersetzung 301<br />
Mehrfache Schnurübersetzung 304<br />
Einfache Radübersetzung 306<br />
Mehrfache Zahnradübersetzung 306<br />
Die Berechnung von Rad- und Triebgrößen 316<br />
Der Aufbau des Zahnrades 316<br />
Triebgrößen 320<br />
Die Berechnung der Rad- und Triebgrößen mit dem Modul 331<br />
Berechnungen an Gangreglern 336<br />
Das Abgleichen an der Unruh 344<br />
Berechnung der Zugfeder 347<br />
Stichwörterverzeichnis 351<br />
6
I. Teil<br />
Grundlagen der Werkstoffkunde<br />
Mit den immer weitergehenden Forderungen<br />
an die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der<br />
Zeitmessung wächst die Verantwortung des<br />
handwerklichen Uhrmachers für die von<br />
ihm erstellten oder reparierten, d. h. wieder<br />
gebrauchsfähig gemachten Uhren. Dies bringt<br />
es mit sich, daß von jedem Berufsangehörigen<br />
eine umfangreiche Fachkenntnis sowohl<br />
des Aufbaues der Uhr als auch der<br />
Beschaffenheit und des Verhaltens der zu<br />
ihrer Herstellung verwendeten Werkstoffe<br />
gefordert. werden muß (Abb. 1).<br />
Jedes einzelne Teil muß den vielfältigen<br />
Anforderungen gewachsen sein. Die Feder<br />
soll z. B. genügend Kraft entwickeln, die sie<br />
Abb. 1<br />
allmählich und gleichmäßig abgeben, ohne<br />
dabei zu ermüden, die Gleitflächen der Lager<br />
sollen der Bewegung geringsten Widerstand entgegensetzen, keine Abnutzung<br />
zeigen, das Öl nicht ungünstig beeinflussen; während von diesem wieder ein kleiner<br />
Tropfen jahrelang frisch bleiben, seine Schmierfähigkeit behalten und im Lager<br />
zusammen bleiben soll. So muß jedes einzelne Teil eine größere Zahl von wertvollen<br />
Eigenschaften aufweisen, von denen keine zu entbehren wäre.<br />
Rohstoffe-Werkstoffe-Hilfsstoffe<br />
Der Vielseitigkeit der Anforderungen entspricht es, daß wir für die Herstellung<br />
jedes Teiles nur den geeignetsten Baustoff verwenden. In der Hauptsache sind es<br />
Stahl, Messing, Leichtmetalle und Zinklegierungen, auch Edelmetalle und Rubin.<br />
Diese und die zur Bearbeitung notwendigen Stoffe liefert uns die Natur aus ihren<br />
reichen Bodenschätzen, die in Form von Erzen, Erden, Kohle Salzen und anderen<br />
zutage gefördert werden. Es sind dies die natürlichen Stoffe oder Rohstoffe. Durch<br />
umfangreiche Weiterverarbeitung und Veredelung werden sie für unsere Zwecke<br />
brauchbar gemacht und ergeben hierdurch die Werkstoffe. Alle Stoffe, die nun nicht<br />
zum eigentlichen Aufbau der Uhr Verwendung finden, sondern bei der Arbeit Hilfe<br />
leisten, bezeichnen wir als Hilfsstoffe (Reinigungsmittel, Öl, Schleif- und<br />
Poliermittel usw.).<br />
Aufbau der Stoffe<br />
Da die Eigenschaften der Werkstoffe in der Hauptsache von ihrem Aufbau und<br />
ihrem Zustand abhängen, wollen wir uns im folgenden ein Stück Metall näher<br />
betrachten. Lassen wir auf dieses einen Druck einwirken, so wird es etwas kleiner<br />
werden, vermindern wir den Druck, so wird es sich wieder ausdehnen. Das gleiche<br />
geschieht, wenn wir das Stück abkühlen bzw. erwärmen. Dies beweist, daß das<br />
Metall vorher nicht den ganzen Raum ausgefüllt haben kann, sondern daß<br />
Zwischenräume vorhanden sein müssen, die durch den Druck oder die<br />
Temperaturänderung vergrößert oder verkleinert werden können. (Modellhafte<br />
Vorsstellung!)<br />
11
Molekel (Molekül) - Atom<br />
Trotz des scheinbar vollkommen dichten Gefüges, so wie wir das Stück beim<br />
Betrachten mit bloßem Auge erkennen, besteht es aus einer großen Zahl kleinster<br />
Massenteilchen, aus Molekeln (molecula = Teilchen; Verkleinerungsform von moles<br />
= Masse) und Atomen (atomos = unzerschneidbar).Von diesen können wir uns<br />
erstere als solche kleinste für sich bestehende Massenteilchen vorstellen, die wir aus<br />
dem anscheinend zusammenhängenden Stoff durch Feilen oder Zerstampfen und<br />
nachfolgendes Zerreiben,also auf mechanischem<br />
Wege, in die kleinstmögliche, für uns nur in der<br />
Vorstellung erreichbare Größe zerteilt haben und<br />
von denen jedes Teilchen noch alle kennzeichnenden<br />
Eigenschaften des Ausgangsstoffes<br />
besitzt. Das vom Uhrmacher verwendete<br />
Polierrot z. B. ist Ferrioxyd = Fe 2 O 3 (Verbindung<br />
von 2<br />
Teilen Eisen mit 3 Teilen Sauerstoff). Das<br />
einzelne Kleinstteilchen dieses roten Pulvers<br />
besitzt den Durchmesser von etwa 1 µm = 1/1000<br />
mm (sprich: Mikrometer). Auch durch die<br />
äußerste Zerkleinerung haben diese Teilchen ihre<br />
ursprüngliche chemische Zusammensetzung<br />
jedoch nicht geändert. Entsprechend der Art des<br />
Stoffes bilden die Molekeln immer noch<br />
chemische Verbindungen aus zwei oder<br />
mehreren der bekannten Grundstoffe oder<br />
Elemente. 1 Molekel Wasser besteht immer aus 2<br />
Atomen Wasserstoff und 1 Atom Sauerstoff -H 2 O-<br />
. Zersetzen wir aber angesäuertes Wasser durch<br />
den elektrischen Strom (Elektrolyse) (Abb. 2), so<br />
erhalten wir immer 2 Raumteile Wasserstoff -2Hund<br />
1 Raumteil Sauerstoff -O-.<br />
Abb. 2<br />
Die Elektrolyse des Wassers<br />
Es müssen also auch in jeder Molekel H 2 O zwei Stoffteilchen Wasserstoff und ein<br />
Stoffteilchen Sauerstoff enthalten sein. Diese durch Trennung auf chemischem Wege<br />
erhaltenen kleinsten Einheiten der Molekel heißen Atome.<br />
Sie nehmen infolge ihrer Ausdehnung in Länge, Breite und Höhe einen Raum ein<br />
und sind daher Körper. Jede Molekel ist aus Atomen zusammengesetzt. In den<br />
Atomen erkennen wir somit die kleinsten chemischen Bausteine aller Molekeln<br />
und damit auch aller Körper.<br />
Kristall<br />
Nach Feststellungen im Röntgenbild zeigen die Stoffe im festen Zustand durch die<br />
gegenseitige Bindung der Molekeln (Kohäsion = Anziehungskraft zwischen den<br />
Molekeln ein und desselben Körpers) eine vollkommen regelmäßige Anordnung. Es<br />
haben sich beim Aufbau infolge der jeweiligen chemischen Zusammensetzung<br />
Kristalle gebildet. Diese sind durch ebene Flächen gesetzmäßig begrenzte Körper,<br />
deren Form in erster Linie von der chemischen Zusammensetzung des Stoffes<br />
abhängt.<br />
Eines der einfachsten Beispiele hierfür ist der Steinsalzkristall, bestehend aus dem<br />
Gas Chlor und dem Metall Natrium-Natriumchlorid -Na Cl-. Die Atome liegen<br />
nebeneinander, immer ein Chlor- neben einem Natriumatom in regelmäßigem<br />
12
Abstand, einen Würfel bildend (Abb. 3). 1 Na-Atom ist immer von 6 Cl-Atomen<br />
umgeben. Dieser Atomfeinbau wird als Raumgitter oder Kristallgitterwerk<br />
bezeichnet. Die gegenseitigen Spannungen der Atome halten das Ganze im<br />
Gleichgewicht zusammen.Es verbleibt jedem Atom nur noch der Raum, geringe<br />
Abb. 3 Steinsalzgitter<br />
Abb. 4 Quarzkristalle<br />
Schwingungen um seinen Ort ausführen zu können.<br />
In dieser Weise ist (fast*) jeder feste Körper, der Wertigkeit seiner Grundstoffe<br />
entsprechend, symmetrisch in den verschiedenartigsten, oft kompliziertesten<br />
Kristallformen aufgebaut. Die Wertigkeit ist die Fähigkeit eines Elementes, eine<br />
gewisse Zahl andersartiger Atome an sich zu binden. Beim Wasser-H 2 O- besitzt der<br />
Sauerstoff doppelt soviel Bindekraft wie der Wasserstoff; O ist also zweiwertig, H ist<br />
einwertig. H-O-H. Natriumchlorid = Steinsalz -Na Cl-. Natrium ist einwertig, Chlor<br />
ebenfalls, Na-Cl. Andere Stoffe sind dreiwertig,<br />
vierwertig usw. Einige Elemente jedoch sind<br />
mehrwertig, d. h. sie können sowohl ein, als auch<br />
zwei oder drei andersartige Atome binden.<br />
Bei den uns in der Hauptsache interessierenden<br />
Metallen ist dieser Aufbau bis ins Große nicht so<br />
vollkommen durchgeführt wie etwa bei Quarz<br />
(Abb. 4), Diamant und anderen Edelsteinen,<br />
sondern die Kristallstruktur ist durch gegenseitige<br />
Behinderung der Kristallbildung während der<br />
Abkühlung, durch Unterbrechung und Neubeginn<br />
des Baues verwischt.<br />
Es liegen kleine abgetrennte Gebiete,<br />
Kristallite, unregelmäßig durcheinander (Abb. 5).<br />
Infolge der den Atomen innewohnenden<br />
Energien geht im Innern des Kristalls ein<br />
ständiges Schwingen vonstatten. Es wird mit<br />
Wahrscheinlichkeit angenommen, daß das Atom<br />
wiederum in sich aus einem positiv elektrisch geladenen Kern, dem Atomkern, und<br />
einer der Ordnungszahl des Elementes entsprechenden Anzahl um diesen Kern<br />
kreisender Elektronen (negativ elektrisch geladen) besteht, also aus einer größeren<br />
Zahl kaum vorstellbar kleiner Teilchen, die, den sie beherrschenden Kräften folgend,<br />
unaufhörlich mit ungeheurer Geschwindigkeit um den Kern des Atoms schwingen<br />
(Abb. 6). Zwischen diesen kleinsten Teilen bestehen die schon erwähnten<br />
Zwischenräume, die ein Durchdringen der Masse ermöglichen. Diese<br />
wahrnehmbaren Zwischenräume dürfen wir aber nicht mit den Hohlräumen eines<br />
durch Gießfehler porös gewordenen Gußstückes verwechseln.<br />
13<br />
Abb. 5 Messing mit 40% Zn (nach<br />
dem Walzen
Abb. 197<br />
Abb. 198<br />
Abb. 198. Eine besondere Art der Raste mit Nullstellung ist die Herzscheibe<br />
mit Keilraste. Bei Ersatz bzw. Anfertigung einer Herzscheibe ist es wichtig, den<br />
großen Halbmesser zu kennen. Um diesen zu bestimmen, sowie die Form<br />
festzulegen, ist von der Angabe des kleinen Durchmessers auszugehen. Die<br />
zeichnerische Entwicklung ist ähnlich der vorhergehenden. Die beiden Drehpunkte A<br />
und B sowie der Schaltwinkel α sind aufzuzeichnen unter Berücksichtigung des<br />
232
kleinen Halbmessers, Kreis c der Herzscheibe. Von B aus ist um A der Schaltweg d<br />
zu ziehen und anliegend an den Kreis c (Punkt H) den Schenkel e des Schaltwinkels<br />
α (eAf). Der große Halbmesser der Herzscheibe liegt dann unterhalb des Schenkels f.<br />
Mit diesem willkürlich festgelegten Halbmesser wird nun um B der Kreis g gezogen,<br />
der die Bewegungsbahn der Herzspitze darstellt. Von B ist über H ein Halbmesser zu<br />
ziehen, der Punkt I auf g ergibt. Der Kreis ist in 12 Teile zu teilen von I aus, und die<br />
entsprechenden Halbmesser sind zu ziehen. Die Strecke HI wird auf dem<br />
gegenüberliegenden Halbmesser in sechs Teile zerlegt und um B über die Teilpunkte<br />
1 - 6 Kreisbögen gezogen, die die einzelnen Strahlen schneiden. Diese Schnittpunkte<br />
1 - 6 sind die Kurvenpunkte der Herzscheibe. Um die Kurventeile mit dem Zirkel<br />
ziehen zu können, ist von Punkt 6 und Punkt 5 mit dem großen Halbmesser der<br />
Herzscheibe ein Kreuzbogen zu setzen und damit die Einsatzpunkte K und L für die<br />
höchsten Kurvenstücke gefunden. Die anschließenden Teile werden mit dem jeweils<br />
kleineren Halbmesser in gleicher Weise gezogen. Der Neigungswinkel β der<br />
Rastfläche beträgt auch hier 120º.<br />
3. Verriegelungen<br />
Abb. 199 u. 200 stellen sie nur in ihrer Anwendung dar. Die Wirkungsweise ist<br />
ohne weiteres klar.<br />
Abb. 199 Abb. 200<br />
233
4. Gesperre<br />
Abb. 201 a<br />
Kupplungsrad für<br />
Kronenaufzug als<br />
Sperrad, welches in der<br />
Achsenrichtung<br />
wirksam ist. Es wird<br />
durch eine Feder an<br />
das Aufzugsrad B<br />
angedrückt. Diese<br />
Gesperrart findet in<br />
vielen tragbaren<br />
Uhren Anwendung. Es<br />
ist ein Klinkengesperr,<br />
wobei die Radzähne die<br />
Sperrklinken bilden.<br />
Abb. 201 a...b<br />
Abb. 201 b. Diese Anordnung wirkt geräuschlos und findet Anwendung bei<br />
Musikwerken mit Federantrieb. Die Wirkungsweise ist einfach und sicher. Eine<br />
entsprechend starke Wendelfeder, die an dem einen Ende festgehängt ist, umschließt<br />
die Aufzugwelle mit ihren Windungen derart, daß bei Aufzug die Wendelfeder<br />
geöffnet wird, während bei Rücklauf die<br />
Wendelfeder sich schließt und die Aufzug<br />
welle sicher bremst und damit den Ablauf<br />
der Triebfeder sicher stellt. Dies Art<br />
Gesperre zählen zu den Bremsgesperren.<br />
Abb. 202. Als letztes Beispiel seien noch<br />
zwei der gebräuchlichsten Gesperre<br />
erwähnt, das Klinkengesperr (Abb. 202<br />
a) und das Triebgesperr (Abb. 202b).<br />
Bei Klinkengesperren wird durchweg der<br />
Drehpunkt B der Klinke auf die Tangente<br />
zum Angriffspunkt gesetzt. Häufig wird<br />
auch das Loch in der Klinke länglich<br />
gestaltet, um ein bestimmtes<br />
Zurückgehen des Aufzugrades am Schluß<br />
der Aufwindung der Zugfeder zu<br />
ermöglichen. Es wird auf diese einfache<br />
Art die größte Kraft der Feder für den<br />
Betrieb des Uhrwerkes ausgeschaltet.<br />
Diesen Vorteil bieten in weit größerem<br />
Maße die Triebgesperre, deren<br />
Wirkungsweise Abb. 202b darstellt. Es<br />
wird vorzugsweise dort angewandt, wo<br />
das Sperrad gleichzeitig als Getriebeteil<br />
im Aufzug wirkt. (Aufzug an<br />
Taschenuhren.)<br />
234<br />
Abb. 202
Mit den vorstehend aufgezeichneten Darstellungen von Schalt- und<br />
Feststellwerken dürfte die Grundlage im Fachzeichnen in Verbindung mit den<br />
Hemmungen und Rädergetrieben gegeben sein.<br />
235 http://www.info-uhren.de
Stichwörter-Verzeichnis<br />
Abbrennen nach dem Härten 160, 53<br />
Abfallgeräusch 190<br />
Abgleichen<br />
180ff<br />
Abhorchen 191<br />
Abkürzungen und Bezeichnungen<br />
200f<br />
Ablesen der Abweichung<br />
181ff<br />
Abweichung, Feststellung der<br />
181ff<br />
Achat 100, 99<br />
Achsenabstand, Bestimmung für Hemmungen 171, 213, 215, 218, 221<br />
Adhäsion 21<br />
Äther 94, 31, 97<br />
Alaun 35<br />
Allgemeines über Grundforderungen 104<br />
Aluminium 64, 21<br />
Anhangskraft 21<br />
Ankergabel 221<br />
Ankerhöhe, Ankerkreise, Bestimmung der<br />
214ff<br />
Ankerhemmung, freie<br />
217ff<br />
Ankerweite, Bestimmung der<br />
213ff<br />
Anlaßfarben 162, 30, 51, 160<br />
Anlassen des Stahls nach dem Härten 51, 160<br />
Anlassen im Sandbad 53, 160<br />
Anreißen, Werkzeuge zum 169<br />
Antrieb für gleichmäßige Kraft (Stufenscheibe Drehen) 135<br />
Antrieb durch Motor 134<br />
Antrieb durch Vorgelege 135<br />
Antriebsschnur für Handbetrieb 135<br />
Astralon 81<br />
Atom<br />
12ff<br />
Atomgewicht<br />
12ff<br />
Atomgitter<br />
12ff<br />
Aufbauendes Zeichnen 207<br />
Aufbauendes Zeichnen, Hemmungen für Großuhren 213<br />
Aufbauendes Zeichnen, Hemmungen für Kleinuhren 217<br />
Aufbauendes Zeichnen, Rollinien<br />
207ff<br />
Aufbauendes Zeichnen, Verzahnungen 207<br />
Auflage, Abschrägung der<br />
125ff<br />
Ausdehnung der Metalle in der Wärme<br />
24ff<br />
Aushärtung des Aluminiums 65, 19<br />
Aushärtung des Berylliums 77, 19<br />
236
Auskochen in Spiritus 146<br />
Auslösehebel für Schlagwerke 223, 229, 190<br />
Außengewinde (Bolzen) 148<br />
Ausschmelzen des Eisens 42<br />
Backenbremse 225, 230<br />
Basen 34<br />
Benzin 93, 173, 86, 31<br />
Beobachtungen, Aufschreiben der<br />
182ff<br />
Beryllium 77, 28<br />
Bezeichnungen und Abkürzungen<br />
200f<br />
Biegen 166<br />
Bimetall 26<br />
Bimsstein 175, 90<br />
Bindung der Schleifmittel 88<br />
Blei 60, 28<br />
Bohrarbeiten, Übungen für 124<br />
Bohren von langen Löchern<br />
119f<br />
Bohrer, Herstellung kleiner 119<br />
Bohrer, Härten und Anlassen<br />
120ff<br />
Bohrmittel, Bohremulsion 122<br />
Bohrschneide, Stellung der<br />
117ff<br />
Bohrstahl (Lochstichel) 145, 116<br />
Bohrstahl, Größe und Form des Messers 145<br />
Bolzengewinde (Außengewinde) 148<br />
Borax 31, 33, 27<br />
Bremsfedern 229<br />
Brinellhärte 18, 52<br />
Bronze 74, 20, 29, 56, 60<br />
Chemische Verbindung<br />
29ff<br />
Chemische Verwandtschaft 30<br />
Chemische Zerlegung 29<br />
Chlor 33<br />
Contracid 78<br />
Darstellendes Zeichnen<br />
204ff<br />
Darstellendes Zeichnen, Vorderansicht, Seitenansicht, Draufsicht 204f<br />
Darstellendes Zeichnen, Skizzieren von Werkteilen 205<br />
Dehnbarkeit<br />
17f<br />
Dehnung<br />
17f<br />
Diamant 100, 32<br />
237
Diamantine, Anmengen der 90<br />
Diamantine, Poliermittel 176f, 90, 91<br />
Diamantstaub 176, 90, 99<br />
Dichtung des Gefüges 19f, 46, 82<br />
Drahtösenaufhängung 194<br />
Dreharbeiten, Körperhaltung bei<br />
132ff<br />
Dreharbeiten, Merksätze für 139<br />
Dreharbeiten Meßwerkzeuge für 139<br />
Dreharbeiten Schnittgeschwindigkeit 133<br />
Dreharbeiten, Tabelle der Schnittgeschwindigkeiten bei 134<br />
Drehbank, Drehen, Drehstuhl<br />
135ff<br />
Drehwerkzeuge, Form der<br />
135ff<br />
Drehwerkzeuge, Anstellung der<br />
128, 122, 126f<br />
Drehwerkzeuge, Schaltbewegung der 127, 130, 136<br />
Druckfestigkeit 16<br />
Druckpolierfeilen<br />
179ff<br />
Druckpolierstahl<br />
179ff<br />
Druckpolieren 179, 69<br />
Druckpolieren, Ausführen von<br />
179ff<br />
Druckpolieren von Zapfen 135, 179<br />
Dublee<br />
72, 67ff<br />
Edelmetalle<br />
67ff<br />
Edelstahl<br />
53ff<br />
Edelsteine<br />
98ff<br />
Eingriffszirkel 170<br />
Eingriffszirkel, Anwendung von 215<br />
Einpassen<br />
172ff<br />
Einpassen, Sitz der Passung 179<br />
Eisen<br />
41ff<br />
Eisen, Aufteilung des 45<br />
Eisenerze<br />
41ff<br />
Eisengewinnung<br />
41ff<br />
Elastizität 20<br />
Elastizitätsgrenze 17, 20<br />
Elektrokorund 175, 90<br />
Elektron 66<br />
Elektronen 13, 15<br />
Elektrostahl<br />
47f<br />
Elinvar-Stahl 54, 63, 76, 78,198<br />
Eloxal-Verfahren 66<br />
Eureka-Bohrer 118f, 123<br />
238
Fachzeichnen, allgemeine Kenntnisse 200<br />
Fachzeichnen Gebiete des 200<br />
Fachzeichnen Ziel des<br />
200ff<br />
Fadenaufhängung 194<br />
Federaufhängung 195<br />
Federkraft 20<br />
Federkraftpendel<br />
195f, 187f<br />
Federkraftpendel, Lagerung der 195<br />
Federkuppung 195<br />
Federtaster 166<br />
Feilarbeit, Merksätze für die<br />
114f<br />
Feilen, Behandlung der<br />
109f<br />
Feilen, Benutzung, Merkmale<br />
109f, 113f<br />
Feilen flacher Flächen<br />
112f<br />
Feilen, Körperhaltung beim 111<br />
Feilen, Kräfteverteilung 111<br />
Feilen, Reinigen 112<br />
Feilen, Zeitmaß 112<br />
Feilenhieb 113<br />
Feilübungen<br />
115f<br />
Feilvorgang 113<br />
Fehlerbeseitigung 187<br />
Festigkeit 16<br />
Feststeller 225, 230<br />
Feuervergoldung 68f, 15<br />
Feinmeßschraube 166<br />
Feinpolieren 176<br />
Flächen, Prüfung der 114<br />
Fliehkraftpendel 187<br />
Formdrehen 131<br />
Freiwinkel bei Schneidwerkzeugen<br />
107, 118f<br />
Frischverfahren (Entkohlung) 144, 158<br />
Fühlerlehre 166, 131<br />
Führung der Feile 111f, 155<br />
Führungswinkel, Bestimmung des 214, 216<br />
Gangänderung<br />
182ff<br />
Gang der Uhr 181<br />
Gangleistung 182, 195<br />
Gangregler<br />
187, 182ff, 196ff<br />
Gangregler, Lagerung der<br />
193f<br />
239
Gang einer Uhr 217<br />
Ganghöhe des Gewindes 148, 151<br />
Gefügeänderung 75f, 12, 19, 23, 46, 50, 56<br />
Gesperre 234, 227<br />
Gewinde, Anschnitt<br />
153f<br />
Gewinde, Ausführungsform 39, 151<br />
Gewinde, Härten, Anlassen 160<br />
Gewinde, Fehler in Ausführung<br />
152f<br />
Gewinde, Schneidwerkzeuge für<br />
152ff<br />
Gewindebohrer Anfertigung 154, 151<br />
Gewindebolzen Außengewinde 148<br />
Gewindepassung mit Schneideisen<br />
154f<br />
Gewindeschneiden, Kühlmittel für 152<br />
Gewindeschneideisen 151<br />
Gewindetabelle 39, 151<br />
Glühen des Stahles 49<br />
Glühen, Flamme für das 49, 156<br />
Glühen, Tabelle 27, 162<br />
Glühen, Weichglühen 156<br />
Glühfehler<br />
48ff<br />
Gold 67<br />
Goldfront 71<br />
Goldgehalt 69, 36<br />
Goldprüfung 36, 70<br />
Goldstempel 69<br />
Granat 100, 99<br />
Grundmaß 163<br />
Grundstoffe 28<br />
Grünspan 57<br />
Gußeisen 54<br />
Haarröhrchenanziehung 22<br />
Handstichel Anschleifen der<br />
127ff<br />
Handstichel Flachschleifer für 129<br />
Handstichel, Form der<br />
127ff<br />
Härte<br />
18f<br />
Härtebäder, verschiedene<br />
160f<br />
Härten 157ff, 49f, 53, 120<br />
Härten, Einsatz (Oberflächenhärtung) 158f, 46<br />
Härten, Mißerfolge<br />
159, 52f<br />
Härten, Schutzmittel beim 158<br />
Härten mit Härtepulver 158, 33<br />
240
Härten von Metallen<br />
157f<br />
Härten von Eisen 157ff, 49f, 53, 120<br />
Härten von Nichteisenmetallen 157, 19<br />
Härten von Draht 157<br />
Härten von Stahl 157ff, 49f, 53, 120<br />
Härteprüfung 160, 18<br />
Hartlote 74<br />
Hebeflächen, Bestimmung der 214, 217, 219<br />
Hebekreis, Bestimmung des 215, 217, 219, 220<br />
Hemmung einer Uhr 221ff, 171<br />
Herzscheibe 232f, 225<br />
Hochofen 42<br />
Innengewinde (Mutter) 148<br />
Indiga-Ölstein 179<br />
Invar-Stahl 53f, 63, 76, 198<br />
Kalium 33ff, 28<br />
Kalk 175<br />
Kapillarität 22<br />
Karborundum 175, 28<br />
Karborundumstein 179<br />
Kegelpendel 187<br />
Kegelwinkel 146<br />
Kegelwinkel, Bestimmung 146<br />
Kegelwinkel, Bezeichnung 147<br />
Kegelzirkel<br />
169f<br />
Keilwinkel 65, 107, 117f, 128, 155<br />
Knochenöl 83<br />
Kohäsion 14<br />
Kohlenstoff 32<br />
Kohlenstoffstahl 48<br />
Kompensation 197<br />
Kompensation durch Metalle 25, 67<br />
Königswasser 36, 70. 73<br />
Konstantan 63<br />
Kontrollmeter 164<br />
Kornvergröberung<br />
75f<br />
Korund 175, 90<br />
Kristall<br />
12ff<br />
Kristallgitter<br />
13f<br />
Kristallit<br />
13f<br />
241
Kunstharze<br />
79ff<br />
Kunststoffe aus Zellulose<br />
79ff<br />
Kunststoffe aus Kohlenwasserstoff<br />
79ff<br />
Kupfer 56f, 28<br />
Kupferlegierungen<br />
74ff<br />
Lackscheibe, Anfertigen einer 124, 144<br />
Lackscheibe, Anwendung der<br />
144ff<br />
Lackscheibe, Kantenbrechung 146<br />
Lackscheibe, Loch aufdrehen 145<br />
Lackscheibe, Plandrehen auf der 145<br />
Lackscheibe, Rundsetzen auf der<br />
144f<br />
Lackscheibe, Umfang drehen 145<br />
Lagen, Kurzzeichen für 190<br />
Lagenfehler 197<br />
Landesmeter 164<br />
Längenausdehnung<br />
24ff<br />
Langzug am Support 136, 141<br />
Langzug am Support, Kennzeichnung 142<br />
Legierungen 73<br />
Legierungen, Beryllium 77<br />
Legierungen Kupfer<br />
74ff<br />
Legierungen Leichtmetall<br />
77, 64ff<br />
Legierungen Nickelstahl 76<br />
Legierungen Zink 76<br />
Leichtmetalle 64<br />
Leuchtfarben 101<br />
Lindenkohle 176<br />
Lochen 108<br />
Lösungen 29<br />
Lote 74<br />
Lötwasser 27, 32f, 35<br />
Lötzinn<br />
60f<br />
Magnesium 66,28<br />
Maßsystem, metrisch 164<br />
Maßzapfen 168<br />
Messing<br />
74, 58f<br />
M-Gewinde 39, 151<br />
Mikron 164<br />
Mikrometerschraube 166<br />
Mikrometerschraube, Nullstellung 166<br />
242
Mikrometertaster 173<br />
Millimeterpapier, Anwendung von 207, 182, 202, 204<br />
Millimü 164<br />
Mineralöl<br />
82ff<br />
Mischungen 29<br />
Molekel 12, 28<br />
Natrium 33, 28<br />
Natronlauge 34<br />
Neusilber 62f, 74<br />
Neutralisation<br />
35f<br />
Nickel 62, 28<br />
Nickelstahl 76<br />
Nivarox 78, 56<br />
Nonius 164<br />
Normalmeter 164<br />
Normalzeit<br />
181f<br />
Normung 37<br />
Oberflächenhärtung 158f, 46<br />
Ölhärtung 52, 160<br />
Öl, synthetisches 87<br />
Ölstein 180, 175, 140, 90<br />
Ölsteinpulver 175, 177, 90<br />
Ölsteine, Reinigen der 180<br />
Oleum 36<br />
Oxydation 30f, 32, 44, 66, 73, 92, 158<br />
Passungen, Passungssystem „DIN“ 172<br />
Passungen Bewegungssitz 172<br />
Passungen Gleitsitz 172<br />
Passungen, Haftsitz 172<br />
Passungen, Laufsitz, Ruhesitz, Treibsitz 172<br />
Patina 57<br />
PE, Passungseinheit 172<br />
Pendel 187, 10, 23, 25, 100, 185<br />
Planzug am Support<br />
141f<br />
Planzug am Support, Kennzeichnung<br />
141f<br />
Platin 72,28<br />
Plexiglas 82<br />
Polieren, Arbeitsverfahren 176<br />
Poliergrün 176, 90<br />
243
Poliermittel 90<br />
Polierrot 176, 90<br />
Präzisionsrundstahl 48, 54<br />
Preßstoffe<br />
79ff<br />
Quarz 13, 19, 193<br />
Quecksilber 61f, 28, 69<br />
Raste für Stellhebel 231, 225<br />
Raumeinheitsgewicht 23<br />
Raumgitter 13<br />
Reguliermutter 187<br />
Regulierschraube 197, 67<br />
Reibung 21<br />
Reibungskupplung 225<br />
Reinigungsmaschine 95<br />
Reinigungsmittel<br />
93ff<br />
Reißnadel 169f, 116<br />
Rekristallisation 76, 19<br />
Roheisen<br />
43f<br />
Rost 29, 35, 56<br />
Rubin 99<br />
Ruhelage 188<br />
Runddrehen 130<br />
Rundsetzen auf der Lackscheibe<br />
144f<br />
Sägen 107<br />
Sägen, Spannen der<br />
107f<br />
Salmiak 33, 95f, 180<br />
Salmiakgeist 33, 94<br />
Salpetersäure 36, 33ff, 70<br />
Salze 34<br />
Salzsäure 35, 33ff, 70<br />
Sandstein 175, 90<br />
Sauerstoff 30, 28<br />
Säuren 35<br />
Schaltsterne, Schalthebel 228, 223<br />
Schaltvorgänge 223<br />
Schaubild<br />
182, 185f<br />
Schaufelbohrer 118<br />
Scheidewasser 36<br />
244
Schellack, Anwendung des 144, 96, 110, 175<br />
Scheren 108<br />
Schleifen, Arbeitsverfahren 176<br />
Schleifen Wirkung<br />
88, 175ff<br />
Schleifmittel<br />
88, 90, 175ff<br />
Schleifmittel, Anwendung der 175ff, 88<br />
Schleifkohle 176<br />
Schleiföl 180<br />
Schleiflehre für Spiralbohrer 121<br />
Schleifpatten 176<br />
Schleif- und Polierfeilen<br />
176f<br />
Schleifsteine, Behandlung der 179<br />
Schieferstein 175<br />
Schmelzpunkte der Metalle 24<br />
Schmiedbarer Guß 55<br />
Schmiermittel<br />
82ff<br />
Schmirgel 175ff, 90<br />
Schmirgelsteine, Behandlung der 179<br />
Schneidenaufhängung 195<br />
Schneideisen für Gewinde<br />
151ff<br />
Schneidvorgang 107<br />
Schnittiefe 107<br />
Schnittgeschwindigkeit 133<br />
Schraube, Anfertigung einer<br />
152ff<br />
Schraubenlinie, Entstehung der Schraube 148<br />
Schrauben, Abmessungen der 152<br />
Schraubstock, Befestigung 110<br />
Schwefel 32, 28<br />
Schwefelsäure<br />
35, 33f<br />
Schwerkraftpendel 187<br />
Schwerpunktverlagerung 197<br />
Schwingung<br />
182f, 187f<br />
Seifenlösung 34, 94<br />
Silber 71, 28<br />
Silberstempel 71<br />
Siliziumkarbid 175<br />
Spanfläche 107<br />
Spannkraft<br />
19ff<br />
Spannung 17, 19, 67<br />
Spannungsfreiglühen<br />
156f<br />
Spezifisches Gewicht 23<br />
245
Spiel für Lagerzapfen<br />
172f<br />
Spiralbohrer, Freiflächen 118<br />
Spiralbohrer, Frei- und Keilwinkel 118<br />
Spiralbohrer, Mittelschneiden Schneidkanten 121<br />
Spiralbohrer, Prüfung<br />
121f<br />
Spiralbohrer, Schleiflehre 121<br />
Spiralbohrer, Schleifen der 121<br />
Spiralfeder<br />
196, 78, 188f<br />
Spiritus<br />
95ff<br />
Spitzbohrer, Anfertigung der 119<br />
Spitzenlagerung 196<br />
Spitzzirkel 170<br />
Sprödigkeit 21<br />
Stahl, Anlassen des 51, 160<br />
Stahl, Einsetzen des 158f, 46<br />
Stahl, Elinvar- 54, 63, 76, 78,198<br />
Stahl, Gewinnung des 43<br />
Stahl, Glühen des 49<br />
Stahl, Härten des 157ff, 49f, 53, 120<br />
Stahl, Invar- 53f, 63, 76, 198<br />
Stahl, legierter 47<br />
Stahl, Normung des 45<br />
Stahl, Vergüten des 46<br />
Stand der Uhr<br />
181ff<br />
Steigung des Gewindes 148<br />
Steinlager 195<br />
Stellwinkel 169, 220<br />
Stichelformen 129<br />
Stichelschneide, Höhenstellung 137<br />
Stickstoff 33, 28<br />
Strichschliff 177<br />
Stufenscheibe, Antrieb 165<br />
Support als Werkstückträger 137<br />
Support; Bedienung bei Handschwung 141<br />
Support, Bedienung bei Motorantrieb 141<br />
Supportdreharbeiten, Durchmesserdrehen 142<br />
Supportdreharbeiten Kegeldrehen 146<br />
Supportdreharbeiten Plandrehen 142<br />
Support Drehen mit dem 136<br />
Support Drehstahlklemme<br />
137f<br />
Support Drehübungen mit dem 140<br />
Support Handkurbeln 136<br />
246
Support, Höhenstellung des Stichels 137<br />
Support, Langdrehen, Plandrehen 142<br />
Supportstichel, Anschleifen der 141<br />
Supportstichel, Härten und Anlassen 162<br />
Support, Stichelträger<br />
136ff<br />
Support, Teilringe 142, 136<br />
Support, Vorschub beim Drehen 141<br />
Synthese 30, 32<br />
Synthetisches Öl 87<br />
Tastermaß 165<br />
Teilung, Bestimmung der Teilung bei Hemmungen<br />
213ff<br />
Temperguß 55<br />
Tiegelstahl 46<br />
Toluol<br />
90ff<br />
Tombak 56, 68, 74<br />
Tripel 176<br />
Uhrmacherbohrer 117<br />
Uhrstand<br />
181ff<br />
Umdrehungsgeschwindigkeit<br />
118f<br />
Umdrehungsgeschwindigkeit beim Bohren (Tabelle) 134<br />
Umdrehungszahlen der Bohrer 122<br />
Umkehrpunkt 188<br />
Unruh<br />
187ff<br />
Urmaß 163<br />
Verbindungen, chemische 29<br />
Verbindungen, nicht lösbare und lösbare 148<br />
Verbrennung 30, 36<br />
Verformung<br />
14ff<br />
Vergoldung<br />
68ff<br />
Vergüten 46<br />
Verriegelungen 233<br />
Verschraubungen 148<br />
Verstiftungen 148<br />
Verwandtschaft, chemische 30<br />
Vorschub, Grundbegriff 117<br />
Vorzeichen + - 182<br />
Wärme, Verhalten der Metalle in der Wärmemessung 26<br />
Wasserstoff 31<br />
247
Weichglühen 156<br />
Werkstücke, Vor- und Nachbehandlung 156<br />
Werkstücke, Spannen mit Dreibackenfutter 142<br />
Werkstücke, Spannen mit Planscheibe<br />
142f<br />
Werkstücke, Spannen mit Stufenfutter 142<br />
Werkstücke, Spannen mit Spannzangen 123, 142<br />
Werkstücke, Spannen mit Universalfutter 142<br />
Wertigkeit 13, 30<br />
Wichte 23<br />
Wiener Kalk, Poliermittel 176, 90<br />
Winkelaufzeichnen, Geometrische Hilfen für das 203<br />
Zähigkeit 21<br />
Zapfenmaße 164<br />
Zapfenpolieren 179, 176ff, 135<br />
Zehntelmaß 152, 163, 165<br />
Zeichengeräte 202<br />
Zeitengleichschwingender Körper 187<br />
Zeitwaage, Abgleichen mit der 193<br />
Zentriernadel 143<br />
Zerlegung, chemische 29<br />
Zerreißprobe 16<br />
Zink 58<br />
Zinn 60<br />
Zinnfeile 177<br />
Zinnplatte 177<br />
Zugfestigkeit 16<br />
Zusammenhangskraft 14, 21<br />
Zusatzgewichte 193<br />
Zustandsformen der Körper 14<br />
Zyankali 34, 96<br />
248
Verzeichnis der Tabellen<br />
Zugfestigkeit, Dehnung 18<br />
Einheitsgewichte der Metalle 23<br />
Schmelzpunkte der Metalle 24<br />
Längenausdehnungszahlen 26<br />
Grundstoffe 28<br />
Metrisches Gewinde 39/40<br />
Legierungen 75<br />
Öltafel 85<br />
Schleif- und Poliermittel 90<br />
Übungsarbeiten 106, 115, 124<br />
Drehzahlen, Schnittgeschwindigkeit 134<br />
Übersetzungen, Vorgelege 135<br />
Kegeldrehen 147<br />
Gewindearten 151<br />
Härtefehler 159<br />
Anlaß- und Glühfarben 27, 162<br />
Paßsitze 179<br />
Paßeinheiten 179<br />
Die Uhr 187<br />
Pendeltafel 188<br />
Pendellängenänderung 189<br />
Hilfstabelle für das Abgleichen 192<br />
Bezeichnungen und Kurzzeichen des Technischen Zeichnens 200, 201<br />
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