Orginalausschnitt pdf (300 kB)
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Mechanische Uhren<br />
mit Fachzeichnen<br />
Lehrbuch für die Schule<br />
Nachschlagewerk für die Praxis<br />
von<br />
Prof. Dip. -Ing. Ludwig Lehotzky<br />
3. völlig umgestaltete und erweiterte Auflage<br />
Erster Band<br />
mit 240 Abbildungen und 24 Tabellen<br />
1960<br />
+<br />
Zweiter Band<br />
mit 232 Abbildungen und 23 Tabellen<br />
1961<br />
DIPL.-ING. RUDOLF BOHMANN INDUSTRIE- UND FACHVERLAG<br />
Wien-Heidelberg<br />
© CD: Michael Stern<br />
Berlin-Lichterfelde, 2001<br />
alle Rechte<br />
2
Vorwort<br />
Der restlose Abverkauf der zweiten Auflage des Lehrbuches „Uhrenkunde“ stellte den<br />
Verlag vor die Aufgabe, die technische Weiterentwicklung der mechanischen Uhren in den<br />
letzten Jahrzehnten entsprechend zu berücksichtigen. Ferner erschien es auf Grund<br />
zahlreicher Wünsche aus dem Leserkreis empfehlenswert, auch die Grundlagen der in<br />
modernen Uhren häufiger anzutreffenden Zusatzeinrichtungen - wie etwa Kurzzeitmessung<br />
und Datumanzeige - zu besprechen sowie den Leser in die Feinstellung tragbarer Uhren<br />
einzuführen.<br />
Die Vermehrung des Inhaltes führte zu der Notwendigkeit, das Werk in zwei Bänden<br />
herauszugeben. Als Gegenstück zu dem im gleichen Verlag erschienenen Werk<br />
„Elektrische Uhren“ erhielt das vorliegende Werk den Namen „Mechanische Uhren“. Es<br />
soll - wie die „Uhrenkunde“ - nicht nur ein Lehrbuch für den Schüler und Lehrling der<br />
Uhrmacherkunst sein, sondern auch den bereits im Erwerbsleben stehenden Uhrmacher in<br />
den Fragen der Theorie beraten und mit den Fortschritten der Uhrentechnik vertraut<br />
machen.<br />
Dem Verlag sei für das verständnisvolle Eingehen auf die Wünsche des Verfassers auch<br />
an dieser Stelle der Dank ausgesprochen. An die Leser aber ergeht die Bitte, Wünsche und<br />
Anregungen für eine Erweiterung oder Vervollkommnung des vorliegenden Werkes<br />
bekanntzugeben.<br />
Der Verfasser<br />
Vorwort zur digitalisierten Fassung<br />
Die Aufmachung des Buches wurde weitgehend beibehalten. Kleine Druckfehler<br />
wurden korrigiert und die Anordnung der Abbildungen dem Text besser zugeordnet. Dort<br />
wo nötig, sind die heute gebräuchlichen physikalischen Einheiten verwendet worden.<br />
Auch von mir ergeht die Bitte, Verbesserungen und Fehler bekanntzugeben.<br />
Michael Stern<br />
Berlin - Lichterfelde<br />
2001<br />
3
Inhaltsverzeichnis des ersten Bandes<br />
Einführung 12<br />
Erster Teil: Die Hemmungen<br />
1. Kapitel: Grundbegriffe<br />
I. Allgemeines 15<br />
II. Technische Bezeichnungen 17<br />
III. Konstruktionsgrundlagen 19<br />
2. Kapitel: Die Grahamhemmung<br />
I. Allgemeines 26<br />
II. Konstruktionsgrundlagen 26<br />
III. Maßtabellen 27<br />
IV. Arten und Herstellung der Grahamanker 29<br />
V. Grahamhemmung für Turmuhren 31<br />
VI. Fehler der Grahamhemmung 31<br />
3. Kapitel: Die rückführenden Pendelhemmungen<br />
I. Allgemeines 36<br />
II. Die Stockuhrhemmung 37<br />
III. Die Schwarzwälderhemmung 42<br />
IV. Die Rollenhemmung 45<br />
4. Kapitel: Die Pendel-Stifthemmungen 48<br />
I. Stifthemmungen für Zimmeruhren 50<br />
II. Stifthemmungen für Turmuhren 54<br />
5. Kapitel: Die freien Ankerhemmungen<br />
I. Allgemeines 57<br />
II. Die Spitzzahnhemmung 64<br />
III. Die Kolbenzahnhemmung 71<br />
IV. Maßtabellen 77<br />
V. Die Stifthemmung 78<br />
VI. Die Fehler der freien Ankerhemmungen 85<br />
6. Kapitel: Die Zylinderhemmung<br />
I. Allgemeines 98<br />
II. Konstruktionsgrundlagen 98<br />
III. Maßtabellen 103<br />
IV. Fehler der Zylinderhemmung 103<br />
7. Kapitel: Die Duplexhemmung<br />
I. Allgemeines 105<br />
II. Konstruktionsgrundlagen 105<br />
III. Duplexhemmung mit doppelten Ruhezähnen 107<br />
IV. Fehler der Duplexhemmung 108<br />
4
5. Kapitel: Die Springsekunde<br />
I. Allgemeines 218<br />
II. Die moderne Springsekunde 218<br />
6. Kapitel: Berechnung fehlender Zahnräder<br />
I. Allgemeines 219<br />
II. Fehlendes Zahnrad 220<br />
III. Fehlende Welle 220<br />
7. Kapitel: Berechnung fehlender Gangregler<br />
I. Allgemeines 221<br />
II. Uhrwerke mit Sekundenzeiger 221<br />
Inhaltsverzeichnis des zweiten Bandes<br />
Fünfter Teil: Die Schlagwerke<br />
1. Kapitel: Grundbegriffe<br />
I. Allgemeines 225<br />
II. Das Schlaglaufwerk 227<br />
III. Die Auslöse- und Sperrvorrichtung 228<br />
IV. Die Schlagzähleinrichtung 228<br />
V. Die Schlagabgabevorrichtung 229<br />
2. Kapitel: Stunden- und Halbstundenschlagwerke<br />
I. Das Schlußscheiben-Schlagwerk 231<br />
II. Ausführungsarten der Schlußscheiben-Schlagwerke 232<br />
III. Zusammensetzen der Schlußscheiben-Schlagwerke 235<br />
IV. Berechnung der Schlußscheiben-Schlaglaufwerke 236<br />
V. Das Rechenschlagwerk 238<br />
VI. Ausführungsarten der Rechenschlagwerke 240<br />
VII. Zusammensetzen der Rechenschlagwerke 242<br />
VIII. Berechnung der Rechenschlaglaufwerke 243<br />
3. Kapitel: Viertelstundenschlagwerke<br />
A. Gemeinsames Viertel- und Stundenwerk:<br />
I. Allgemeines 244<br />
II. Ausführung mit gemeinsamer Staffel 244<br />
III. Ausführung mit gemeinsamem Rechen 245<br />
IV. Ausführung mit zwei parallelen Rechen 246<br />
B. Getrenntes Viertel- und Stundenwerk:<br />
I. Allgemeines 247<br />
II. Beide Werke mit Schlußscheibe 247<br />
III. Beide Werke mit Rechen 249<br />
IV. Viertelwerk mit Schlußscheibe, Stundenwerk mit Rechen 251<br />
7
Sechster Teil: Die Gangregler<br />
1. Kapitel: Grundbegriffe<br />
I. Allgemeines, Arten der Gangregler 253<br />
II. Stand, Gang und Variation 253<br />
III. Die drahtlosen Zeitzeichen 256<br />
IV. Die Zeitwaagen 258<br />
V. Die Feststellung von Laufwerksfehlern 261<br />
VI. Die Amplitudenmeßgeräte 262<br />
2. Kapitel: Das Pendel<br />
I. Allgemeines 264<br />
II. Die Schwingungsdauer 267<br />
III. Die Gangstörungen 268<br />
IV. Regulierung einer Pendeluhr 273<br />
V. Die Luftdruckkompensation 276<br />
VI. Die Temperaturkompensation 276<br />
3. Kapitel: Die Unruh<br />
I. Allgemeines 282<br />
II. Die Schwingungsdauer 283<br />
III. Regulierung einer Unruhuhr 285<br />
IV. Die Gangstörungen 287<br />
V. Die Endkurven 294<br />
VI. Die Temperaturkompensation 297<br />
Siebenter Teil: Die Feinstellung<br />
1. Kapitel: Allgemeines<br />
I. Aufgaben der Feinstellung 302<br />
II. Die störenden Einflüsse 302<br />
III. Arbeitsvorgang bei der Feinstellung 303<br />
2. Kapitel: Die Temperaturfeinstellung<br />
I. Allgemeines 304<br />
II. Feinstellung bei einer Kompensationsunruh 304<br />
III. Feinstellung bei einer Nickelstahlspirale 305<br />
3. Kapitel: Die Lagenfeinstellung<br />
I. Allgemeines 306<br />
II. Ausgleich der waagrechten Lagen gegeneinander 306<br />
III. Ausgleich der senkrechten Lagen gegeneinander 307<br />
IV. Ausgleich der senkrechten gegen die waagrechten Lagen 309<br />
4. Kapitel: Die Isochronismusfeinstellung<br />
I. Allgemeines 310<br />
II. Feinstellung bei einer flachen Spirale 311<br />
III. Feinstellung bei einer Breguetspirale 311<br />
IV. Das Abzählen der Spirale bei vorgeschriebenem Ansteckwinkel 313<br />
8
Achter Teil: Die Umlaufrädergetriebe<br />
1. Kapitel: Grundbegriffe<br />
I. Allgemeines 317<br />
II. Stirnräder-Getriebe mit Außenverzahnungen 318<br />
III. Stirnräder-Getriebe mit Innenverzahnungen 320<br />
IV. Kegel- und Kronräder-Getriebe 321<br />
2. Kapitel: Summen- und Differenzanzeiger<br />
I. Allgemeines 322<br />
II. Frequenz-Kontrolluhren 322<br />
III. Gangreserve-Anzeiger 323<br />
3. Kapitel: Zeigerwerke mit Umlaufrädergetrieben<br />
I. Allgemeines 324<br />
II. Die übliche Zeigerwerksübersetzung 324<br />
III. Die Sternzeit-Übersetzung 325<br />
4. Kapitel: Besondere Antriebssysteme<br />
I. Allgemeines 326<br />
II. Gemeinsamer Antrieb zweier Laufwerke 326<br />
III. Antriebserhaltung beim Aufziehen 327<br />
5. Kapitel: Uhrwerke mit Drehhemmung<br />
I. Allgemeines 329<br />
II. Das Tourbillon 329<br />
III. Das Halb-Tourbillon 330<br />
IV. Das Karussell 332<br />
Neunter Teil: Die Automatic-Uhren<br />
1. Kapitel: Grundbegriffe<br />
I. Allgemeines 333<br />
II. Die Entwicklung des Automatic-Aufzuges 333<br />
III. Die Zusatzeinrichtungen 334<br />
2. Kapitel: Die Schwungmasse<br />
I. Das Gewicht335<br />
II. Der Durchmesser 335<br />
III. Die Lagerung 335<br />
IV. Die Bewegungsart336<br />
3. Kapitel: Das Reduktionsgetriebe<br />
I. Allgemeines 337<br />
II. Der einseitige Aufzug 337<br />
III. Der zweiseitige Aufzug 338<br />
9
4. Kapitel: Die Aufzugsbegrenzung<br />
I. Allgemeines 342<br />
II. Der Rutschzaum 342<br />
III. Die Rutschkupplung 342<br />
IV. Das Exzentergetriebe mit einer Führungsrolle 343<br />
V. Die Schwungmassen-Blockierung 343<br />
5. Kapitel: Der Handaufzug<br />
I. Allgemeines 345<br />
II. Die Abschaltung des Automatic-Aufzuges 345<br />
III. Die Abschaltung des Handaufzuges 345<br />
6. Kapitel: Die Gangreserveanzeige<br />
I. Allgemeines 347<br />
II. Mit Drehskala 347<br />
III. Mit Wandermutter 348<br />
IV. Mit Umlaufrädergetriebe 348<br />
Zehnter Teil: Die Kalender-Uhren<br />
1. Kapitel: Grundbegriffe<br />
I. Allgemeines 356<br />
II. Die Monatstag-Anzeige 356<br />
III. Die Wochentag-Anzeige 357<br />
IV. Die Monats-Anzeige 358<br />
V. Die Mondphasen-Anzeige 358<br />
2. Kapitel: Die automatische Fortschaltung<br />
I. Allgemeines 360<br />
II. Die halbaugenblickliche Fortschaltung 360<br />
III. Die augenblickliche Fortschaltung 361<br />
3. Kapitel: Die manuelle Fortschaltung<br />
I. Allgemeines 362<br />
II. Verdrehen des Zeigerwerkes 362<br />
III. Eigener Fortschaltehebel 364<br />
4. Kapitel: Der ewige Kalender<br />
I. Allgemeines 368<br />
II. Mit Vierjahre-Scheibe 368<br />
III. Mit Einjahr-Scheibe 370<br />
10
Elfter Teil: Die Kurzzeitmesser<br />
1. Kapitel: Grundbegriffe<br />
I. Allgemeines 372<br />
II. Die Bewegung des Gehwerkes 372<br />
III. Das Weiterlaufen der Zeiger 373<br />
IV. Die Anzahl der Zählzeiger 374<br />
V. Die Anzahl der Drücker 375<br />
VI. Die Teilung der Zählzifferblätter 376<br />
2. Kapitel: Die Schaltmechanismen<br />
I. Die Steuerung 382<br />
II. Das Ein- und Ausschalten 384<br />
III. Das Nullstellen 385<br />
IV. Die Minuten-Zählung 386<br />
V. Die Stunden-Zählung 390<br />
VI. Die Rattrapante-Einrichtung 394<br />
VII. Das Räderwerk 396<br />
VIII. 3. Kapitel: Ausführungs-Beispiele<br />
IX. Allgemeines 399<br />
X. Einfache Stoppuhr mit Säulenrad 399<br />
XI. Einfacher Chronograph mit Säulenrad 400<br />
XII. Additions-Stoppuhr mit Schieber und Drücker 401<br />
XIII. Additions-Stoppuhr mit zwei Drückern und zwei Säulenrädern 403<br />
XIV. Additions-Chronographen mit zwei Drückern und einem Säulenrad 405<br />
XV. Additions-Chronographen mit zwei Drückern ohne Säulenrad 409<br />
XVI. Additions-Chronograph mit drei Drückern ohne Säulenrad 413<br />
XVII. Additions- und Rattrapante-Stoppuhr mit drei<br />
Drückern und zwei Säulenrädern 415<br />
Sachregister 417<br />
11
Einführung<br />
Die Uhr ist ein Mechanismus, dessen Ablaufgeschwindigkeit so geregelt wird, daß die<br />
Anzeige der Uhr möglichst gut mit dem tatsächlichen Zeitablauf übereinstimmt. Die<br />
Anzeige erfolgt in den meisten Fällen durch die Drehung von Zeigern vor einem<br />
Zifferblatt, doch gibt es auch Uhren mit springenden Ziffern. Bei den Schlagwerksuhren<br />
werden einzelne Zeitabschnitte zusätzlich durch Schläge akustisch angezeigt.<br />
In diesem Buche werden nur die mechanischen Räderuhren behandelt, das heißt die<br />
Uhren, bei denen die Zugkraft eines Gewichtes oder einer Feder über eine Anzahl von<br />
Zahnrädern die Zeiger antreibt und allenfalls auch die Glockenschläge abgibt. Nicht<br />
besprochen werden hier die elektrischen Uhren, bei denen die Elektrizität in irgendeiner<br />
Form zu Hilfe genommen wird, sowie die Uhren, die kein Räderwerk besitzen, wie z. B.<br />
die Sonnenuhren, Sanduhren u. ä.<br />
Bei den mechanischen Uhren unterscheidet man gewöhnlich Kleinuhren und<br />
Großuhren. Zu den Kleinuhren zählen die Armband- und Taschenuhren, zu den Großuhren<br />
hingegen die Tischwecker, die Stand- und Wanduhren sowie die Turmuhren.<br />
Jede mechanische Uhr besitzt folgende Einrichtungen:<br />
1. Antriebsvorrichtung mit dem zugehörigen Aufzug,<br />
2. Anzeigevorrichtung,<br />
3. Gangregler,<br />
4. Hemmung,<br />
5. Räderwerk.<br />
Die Antriebsvorrichtung enthält als Energiespeicher entweder ein Gewicht oder eine<br />
Feder. Für den Aufzug dient eine Kurbel, ein Schlüssel oder eine Aufzugskrone.<br />
Die Anzeigevorrichtung besteht aus dem Zifferblatt und den Zeigern. Während auf<br />
jeder Uhr ein Minuten- und ein Stundenzeiger vorhanden sind, findet sich ein<br />
Sekundenzeiger im allgemeinen nur in Uhren mit höherer Ganggenauigkeit.<br />
Den Gangregler bildet bei ortsfesten Uhren meistens ein Pendel, bei tragbaren Uhren<br />
immer eine Unruh. Die Schwingungen des Gangreglers geben den Takt für die Drehung<br />
der Zeiger.<br />
Die Hemmung, deren Formen sehr mannigfaltig sind, steuert mit Hilfe der<br />
Gangreglerschwingungen den Ablauf des Uhrwerkes und erteilt dem Gangregler immer<br />
wieder einen neuen Antrieb.<br />
Das Räderwerk überträgt die Antriebskraft auf die Zeiger und auf die Hemmung.<br />
Abb. 1 zeigt an einem vereinfachten Schema die wichtigsten Teile einer Pendeluhr mit<br />
Gewichtszug.<br />
Das Gewicht (1) hängt an der Darmseite (2) und dreht so die Walze (3) gegen den<br />
Uhrzeigersinn. Das mit der Walze (3) fest verbundene Sperrad (Sperrad und Sperrklinke<br />
bilden zusammen ein Gesperr. Ein Gesperr erlaubt die Drehung des Sperrades nur in<br />
einer Richtung.) (4) überträgt diese Drehung mit Hilfe der Sperrklinke (5) auf das<br />
Gegensperrad (6); das Gegensperrad (6) ist durch - in der Abbildung unsichtbare - Federn<br />
mit dem Bodenrad (9) verbunden. Beim Aufziehen steckt man eine Kurbel auf den<br />
Aufzugsvierkant (8) und dreht die Walze (3) rechts herum (Rechtsdrehung ist eine<br />
Drehung im Uhrzeigersinn, Linksdrehung eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn. Die<br />
12
Elfter Teil<br />
Die Kurzzeitmesser<br />
1. Kapitel: Grundbegriffe<br />
I. Allgemeines<br />
Die Kurzzeitmesser umfassen die „Stoppuhren“ und die „Chronographen“. Sie dienen<br />
zur Messung der Dauer irgendwelcher Vorgänge, meistens mit der Genauigkeit von<br />
Bruchteilen einer Sekunde. Dabei werden die Zählzeiger bei Beginn des zu messenden<br />
Vorganges in Bewegung gesetzt („Einschalten“) und bei Beendigung des Vorganges<br />
angehalten („Ausschalten“); nun kann das Meßergebnis abgelesen werden, und<br />
anschließend werden die Zählzeiger wieder auf ihre Ausgangsstellung gebracht<br />
(„Nullstellen“). Diese Schaltungen erfolgen meistens mit Hilfe von einfachen Drückern;<br />
doch findet man gelegentlich auch andere Einrichtungen, wie z. B. die Betätigung von<br />
Schiebern, das Herausziehen von Knöpfen oder das Hin- und Herdrehen der Aufzugskrone<br />
in einer Stellung, die gegenüber den beiden üblichen Stellungen für das Aufziehen der<br />
Zugfeder bzw. für das Einstellen der Zeiger axial verschoben ist.<br />
Gegenüber der Feststellung der Dauer eines Vorganges durch das Ablesen zweier<br />
Zeitangaben (Beginn und Ende) an einer gewöhnlichen Uhr bietet die Verwendung eines<br />
Kurzzeitmessers zwei Vorteile: Erstens muß man nicht auf die Uhr sehen und kann daher<br />
seine volle Aufmerksamkeit dem zu beobachtenden Vorgang zuwenden. Zweitens ergibt<br />
die Ablesung am Kurzzeitmesser direkt die gesuchte Zeitspanne, wogegen bei einer<br />
gewöhnlichen Uhr noch die Differenz zwischen den beiden Zeitablesungen zu bilden ist.<br />
II. Die Bewegung des Gehwerkes<br />
Je nachdem, ob das Gehwerk außerhalb des eigentlichen Meßvorganges stillsteht oder<br />
in Bewegung ist, unterscheidet man zwei Arten der Kurzzeitmesser, die „Stoppuhren“ und<br />
die „Chronographen“.<br />
1. Die Stoppuhr:<br />
In der Stoppuhr dreht sich das Gehwerk nur während des eigentlichen Meßvorganges;<br />
im Ruhezustand wird die Unruh durch einen Arretierhebel („Unruhstopper“)<br />
festgehalten. Beim Einschalten wird die Unruh freigegeben und gleichzeitig angeworfen,<br />
so daß nun die Zählzeiger in Bewegung kommen. Beim Ausschalten wird die Unruh<br />
wieder angehalten; das Gehwerk und damit die Zählzeiger kommen zum Stillstand.<br />
Die Ablesung der Uhrzeit ist bei einer Stoppuhr nicht möglich. Dafür kann aber durch<br />
eine große Schwingungszahl der Unruh die Unterteilung der Sekunde verfeinert werden.<br />
372
2. Der Chronograph:<br />
Beim Chronographen ist das Gehwerk dauernd in Bewegung, daher kann die Uhrzeit<br />
in der üblichen Weise abgelesen werden. Die Zählzeiger für die Kurzzeitmessung werden<br />
beim Einschalten mechanisch an das Gehwerk angekuppelt und beim Ausschalten wieder<br />
abgekuppelt; sie sind also nur während des eigentlichen Meßvorganges in Bewegung.<br />
Die Unterteilung der Sekunde kann nicht wesentlich verfeinert werden, da die ständige<br />
Bewegung des Gehwerkes eine normale Unruhschwingungszahl (5, höchstens 6<br />
Schwingungen pro Sekunde) verlangt.<br />
III. Das Weiterlaufen der Zeiger<br />
Je nachdem, ob die Zählzeiger nach dem Ausschalten unbedingt auf Null gebracht<br />
werden müssen, bevor man eine neue Messung beginnen kann, oder ob man sie auch<br />
weiterlaufen lassen kann, unterscheidet man drei Arten von Kurzzeitmessern: Ohne<br />
Weiterlaufmöglichkeit („einfache Kurzzeitmesser“), mit Weiterlaufen vom Orte der<br />
Anhaltung („Additions-Kurzzeitmesser“) und mit Nachspringen des Sekunden-Zählzeigers<br />
(„Rattrapante-Kurzzeitmesser“).<br />
1. Der einfache Kurzzeitmesser:<br />
Bei den einfachen Kurzzeitmessern bringt nach dem Ausschalten eine neuerliche<br />
Betätigung des Drückers die Zählzeiger wieder auf Null. Es kann also jeweils nur die<br />
Dauer eines einzigen Vorganges gemessen werden. Dafür genügt aber auch ein einziger<br />
Drücker für das Steuern der ganzen Kurzzeit-Meßeinrichtung.<br />
2. Der Additions-Kurzzeitmesser:<br />
Bei den Additions-Kurzzeitmessern kann man die Zählzeiger nach dem Ausschalten<br />
entweder auf Null bringen oder auch nach einer beliebig langen Zeit wieder weiterlaufen<br />
lassen. Diese Kurzzeitmesser werden dort verwendet, wo in dem zu messenden Vorgang<br />
Unterbrechungen eintreten können, die nicht mitgemessen werden dürfen. Für die<br />
wahlweise Steuerung auf „Weiterlaufen“ oder auf „Nullstellen“ sind mindestens zwei<br />
Drücker erforderlich; allenfalls kann man auch das Herausziehen bzw. Hineindrücken<br />
eines Knopfes oder das Hin- bzw. Herdrehen der Krone hiefür verwenden.<br />
3. Der Rattrapante-Kurzzeitmesser:<br />
Bei den Rattrapante-Kurzzeitmessern kann man die Zählzeiger nach dem Ausschalten<br />
ebenfalls entweder auf Null zurückstellen oder weiterlaufen lassen. Zum Unterschied von<br />
den Additions-Kurzzeitmessern setzt aber bei den Rattrapante-Kurzzeitmessern der<br />
Sekunden-Zählzeiger seinen Lauf nicht vom Orte der Anhaltung fort, sondern springt beim<br />
Wiedereinschalten zunächst an die Stelle, die er ohne die vorübergehende Anhaltung<br />
erreicht hätte, und setzt erst dann seinen normalen Lauf fort. Die Rattrapante-<br />
Kurzzeitmesser verwendet man dort, wo mehrere, gleichzeitig beginnende Vorgänge von<br />
verschiedener Dauer mit einem einzigen Kurzzeitmesser gemessen werden sollen;<br />
373
zwischen dem Ende der einzelnen Vorgänge muß genügend Zeit verstreichen, um die<br />
jeweilige Zwischenablesung durchführen zu können. Auch bei den Rattrapante-<br />
Kurzzeitmessern sind mindestens zwei Drücker erforderlich: einer für die normale<br />
Betätigung der Kurzzeit-Meßeinrichtung und ein zweiter für „Anhalten“ und<br />
„Nachspringenlassen“ der Zählzeiger.<br />
IV. Die Anzahl der Zählzeiger<br />
Je nach dem Maße der Vollkommenheit eines Kurzzeitmessers besitzt dieser nur einen<br />
oder mehrere Zählzeiger. Diese Zeiger können nebeneinander oder zum Teil auch<br />
übereinander laufen.<br />
1. Ein Zählzeiger:<br />
Bei den einfachsten Kurzzeitmessern ist nur ein einziger Zählzeiger, und zwar für die<br />
Sekundenzählung, zu finden. Dauert der Meßvorgang länger als eine Minute, so muß die<br />
Anzahl der Minuten meistens im Kopfe mitgezählt werden. Bei Chronographen findet man<br />
gelegentlich einen drehbaren Zifferblattreifen mit 60 Teilstrichen, dessen Nullstrich nach<br />
dem Einschalten des Kurzzeitmessers mit dem Minutenzeiger zur Deckung gebracht wird;<br />
liest man gleich nach dem Ausschalten die Angabe am Zifferblattreifen ab, so erhält man<br />
die Anzahl der Minuten des gemessenen Vorganges.<br />
2. Zwei Zählzeiger, konzentrisch angeordnet:<br />
Bei den Rattrapante-Kurzzeitmessern sind meistens zwei übereinander laufende<br />
Sekunden-Zählzeiger vorhanden. Der eine (der „Trotteuse-Zeiger“) läuft ständig weiter,<br />
solange der Kurzzeitmesser eingeschaltet ist; der andere (der „Rattrapante-Zeiger“) bleibt<br />
beim „Anhalten“ stehen und springt beim „Nachspringenlassen“ auf Deckung mit dem<br />
Trotteuse-Zeiger, worauf er gemeinsam mit diesem seinen Lauf fortsetzt.<br />
Rattrapante-Kurzzeitmesser dieser Art heißen „Doppelzeiger-Kurzzeitmesser“ oder<br />
kürzer „Doppel-Kurzzeitmesser“.<br />
3. Zwei Zählzeiger, exzentrisch angeordnet:<br />
Der über das ganze Zifferblatt laufende, große Zählzeiger („Sekunden-Zählzeiger“)<br />
zeigt die Sekunden, der vor einem Nebenzifferblatt laufende, kleine Zählzeiger („Minuten-<br />
Zählzeiger“) hingegen die Minuten des gemessenen Vorganges an.<br />
4. Drei Zählzeiger, alle exzentrisch angeordnet:<br />
Außer dem großen Sekunden-Zählzeiger und dem kleinen Minuten-Zählzeiger ist<br />
gelegentlich noch ein zweiter kleiner Zählzeiger („Stunden-Zählzeiger“) für die Zählung<br />
der vollen Stunden des zu messenden Vorganges vorhanden. (Der Minuten- und der<br />
Stunden-Zählzeiger werden gelegentlich auch konzentrisch angeordnet.)<br />
374
5. Drei Zählzeiger, zwei davon konzentrisch angeordnet:<br />
Bei den Rattrapante-Kurzzeitmessern mit zwei übereinander laufenden Sekunden-<br />
Zählzeigern (Trotteuse- bzw. Rattrapante-Zeiger) ist meistens noch ein seitlich<br />
angeordneter, kleiner Minuten-Zählzeiger vorhanden.<br />
V. Die Anzahl der Drücker<br />
Je nach der Vollkommenheit des Kurzzeitmessers besitzt dieser einen, zwei oder auch<br />
drei Drücker, die verschiedenen Zwecken dienen.<br />
Sollen mit einem Drücker - je nach der Stärke des ausgeübten Druckes - zwei<br />
verschiedene Funktionen ausgeführt werden, so besteht die Gefahr, daß bei zu starkem<br />
Druck die Zwischenstellung übersprungen wird und daher eine ungewollte Steuerung<br />
eintritt; das gleiche gilt für Einrichtungen mit mehrfacher Drehung der Aufzugskrone in<br />
der gleichen Richtung. Die gleichzeitige Verwendung eines Knopfes zum Drücken und<br />
zum Ziehen erschwert die Bedienung des Kurzzeitmessers. Daher ist es bei<br />
komplizierteren Kurzzeitmessern besser, mehrere Drücker zu verwenden.<br />
1. Ein Drücker:<br />
Ist nur ein Drücker vorhanden, so ist die Reihenfolge der Schaltvorgänge (Einschalten,<br />
Ausschalten, Nullstellen) zwangsläufig. Es kann also weder eine Addition stattfinden, noch<br />
auch ein Rattrapante-Zeiger gesteuert werden.<br />
2. Zwei Drücker:<br />
Sind zwei Drücker vorhanden, so wird der zweite Drücker meistens für die Addition<br />
verwendet (wobei die Funktionen der beiden Drücker verschieden sein können). Es besteht<br />
aber auch die Möglichkeit, mit dem zweiten Drücker einen Rattrapante-Zeiger zu steuern.<br />
Die üblichsten Ausführungen sind:<br />
a. Additions-Stoppuhr: Hier dient der erste Drücker zum Einschalten, zum<br />
Ausschalten und zum Nullstellen, der zweite Drücker (oder Schieber) hingegen<br />
zum vorübergehenden Ausschalten und Wiedereinschalten, das beliebig oft<br />
wiederholt werden kann.<br />
b. Additions-Chronograph, erste Art: Hier dient der erste Drücker zum Ein- und<br />
Ausschalten, das beliebig oft wiederholt werden kann, der zweite Drücker aber<br />
zum Nullstellen.<br />
c. Additions-Chronograph, zweite Art: Hier dient der erste Drücker nur zum<br />
Einschalten (und zwar sowohl beim Beginn der Gesamtmessung als auch beim<br />
Weiterlaufenlassen nach einer Unterbrechung), der zweite Drücker hingegen<br />
jeweils bei seiner ersten Betätigung zum Ausschalten, bei seiner zweiten<br />
Betätigung (ohne dazwischenliegendes Wiedereinschalten) zum Nullstellen.<br />
d. Reiner Rattrapante-Chronograph: Hier dient der erste Drücker zum<br />
Einschalten, Ausschalten und Nullstellen aller Zählzeiger, der zweite Drücker<br />
hingegen zum Anhalten und Nachspringenlassen des Rattrapante-Zeigers, das<br />
beliebig oft wiederholt werden kann. Eine Addition ist hier nicht möglich.<br />
375
3. Drei Drücker:<br />
Sind drei Drücker vorhanden, so kann entweder die Bedienung der Additions-<br />
Einrichtung auf drei Drücker verteilt werden, oder es kann neben der Addition auch ein<br />
Rattrapante-Zeiger gesteuert werden.<br />
a. Reiner Additions-Kurzzeitmesser: Hier dient der erste Drücker zum<br />
Einschalten, der zweite Drücker zum Ausschalten, und der dritte Drücker zum<br />
Nullstellen. Gegenüber den Additions-Kurzzeitmessern ist die Möglichkeit einer<br />
Fehlschaltung durch irrtümliches, mehrfaches Betätigen des gleichen Drückers<br />
wohl geringer, doch entfernt sich die Art der Bedienung noch mehr von der des<br />
einfachen Kurzzeitmesser mit einem einzigen Drücker.<br />
b. Additions- und Rattrapante-Kurzzeitmesser: Hier dienen der erste und der<br />
zweite Drücker zum Einschalten, Ausschalten und Nullstellen aller Zählzeiger<br />
(nach einer der unter Punkt 2a-c beschriebenen Arten), der dritte Drücker<br />
hingegen zum Anhalten und Nachspringenlassen des Rattrapante-Zeigers. Alle<br />
Schaltungen können beliebig oft wiederholt werden.<br />
VI. Die Teilung der Zählzifferblätter<br />
Die einfacheren Kurzzeitmesser besitzen für die Zählzeiger nur reine Zeitmeß-Skalen,<br />
die bei den Stoppuhren auch eine feinere Unterteilung der Sekunde aufweisen können.<br />
Vollkommenere Kurzzeitmesser besitzen neben der reinen Zeitmeß-Skala für den<br />
Sekunden-Zählzeiger noch eine oder auch mehrere Umrechnungs-Skalen, auf denen das<br />
Ergebnis einer Umrechnung der gemessenen Zeit direkt abgelesen werden kann. Spezial-<br />
Kurzzeitmesser - besonders für industrielle Zwecke - besitzen oft nur eine solche<br />
Umrechnungs-Skala (also keine eigentliche Zeitmeß-Skala).<br />
Bei den Umrechnungs-Skalen unterscheidet man „Proportional-Skalen“, bei denen die<br />
Skalen-Bezifferung proportional mit der Meßzeit wächst (entsprechend der Formel<br />
A = c • t), und „Reziprok-Skalen“, bei denen die Skalen-Bezifferung der Meßzeit verkehrt<br />
proportional ist (entsprechend der Formel A = c : t). Bei den Proportional-Skalen ist der<br />
Anfangs-Teilstrich mit „Null“ bezeichnet, und die Bezifferung nimmt stetig zu. Bei den<br />
Reziprok-Skalen steht beim Anfangs-Teilstrich „Unendlich“, und die Bezifferung nimmt<br />
(mit wechselnden Abständen) immer weiter ab.<br />
376
1. Reine Zeitmeß-Skalen:<br />
a. Fünftelsekunden-Skala: Bei der üblichen Unruh-Schwingungszahl (n S = 5) ist das<br />
Sekunden-Intervall in 5 Teile geteilt (siehe Abb. 341 bis 343). Der Minuten-Zählzeiger<br />
kann in 30 oder 60 Minuten eine Umdrehung vollführen; dementsprechend ist die<br />
Bezifferung der Minuten-Zählskala ausgeführt.<br />
Abb. 341 Zifferblatt einer<br />
gewöhnlichen<br />
Fünftelsekunden-<br />
Stoppuhr<br />
Abb. 342 Zifferblatt einer<br />
Fünftelsekunden-<br />
Doppelstoppuhr<br />
Abb. 343 Zifferblatt eines<br />
Doppelchronographen<br />
b. Zehntelsekunden-Skala: Zur Verfeinerung der Sekunden-Unterteilung gibt man der<br />
Unruh eine Schwingungszahl von n S = 10; dann kann man das Sekunden-Intervall in<br />
10 Teile teilen. Der Sekunden-Zählzeiger dreht sich meistens in 30 Sekunden einmal<br />
herum, so daß die große Sekunden-Zählskala <strong>300</strong> Teilstriche besitzt (Abb. 344). Der<br />
Minuten-Zählzeiger vollführt eine Umdrehung in 15 Minuten; zur Vermeidung von<br />
Irrtümern ist die zweite Bezifferung der Sekunden-Zählskala („30“ bis „60“) meistens<br />
in einer anderen Farbe ausgeführt, die mit der Färbung der zweiten Hälfte des<br />
Minuten-Intervalles auf der Minuten-Zählskala übereinstimmt. Bei einer anderen<br />
Ausführungsart dreht sich der große Zählzeiger schon in 10 Sekunden einmal herum,<br />
so daß die große Skala nur 100 Teilstriche besitzt (Abb. 345). Hier gibt der kleine<br />
Zählzeiger ebenfalls die Anzahl der Sekunden („0“ bis „<strong>300</strong>“) an und dreht dreht sich<br />
in 5 Minuten einmal herum; einem Teilstrich auf der kleinen Skala entsprechen daher<br />
10 Sekunden.<br />
Abb. 344 Zifferblatt einer Zehntelsekunden -<br />
Stoppuhr mit 30 Sekunden<br />
Umlaufzeit<br />
Abb. 345 Zifferblatt einer Zehntelsekunden -<br />
Stoppuhr mit 10 Sekunden<br />
Umlaufzeit<br />
Eine weitere Vergrößerung der Unruh-Schwingungszahl führt zu steigenden<br />
Schwierigkeiten im Gangregler und in der Hemmung. Außerdem können mit<br />
Rücksicht auf die unterschiedlichen Reaktionszeiten der verschiedenen Beobachter<br />
377
auchbare Meßergebnisse nur erzielt werden, wenn die Steuerung der Stoppuhr<br />
vollautomatisch erfolgt. Die wichtigsten Typen der Stoppuhren mit hoher Unruh-<br />
Schwingungszahl sind die Fünfzigstel- und die Hundertstel-Sekunden-Stoppuhr.<br />
c. Fünfzigstelsekunden-Skala: Hier ist die Sekunde in 50 Teile geteilt, so daß bei der<br />
üblichen Anzahl von <strong>300</strong> Teilstrichen auf der großen Skala eine volle Umdrehung des<br />
großen Zählzeigers 6 Sekunden dauert. Der kleine Zählzeiger dreht sich in 3 Minuten<br />
einmal herum; die kleine Skala besitzt 30 Teilstriche, so daß einem Teilstrich 6<br />
Sekunden entsprechen.<br />
d. Hundertstelsekunden-Skala: Hier ist die Sekunde in 100 Teile unterteilt. Demgemäß<br />
dauert bei den üblichen Ausführungsarten mit <strong>300</strong> Teilstrichen auf der großen Skala<br />
(Abb. 346) eine volle Umdrehung des großen<br />
Zählzeigers 3 Sekunden und die des kleinen<br />
Zählzeigers 90 Sekunden. Es gibt aber auch<br />
Typen, bei denen der kleine Zählzeiger 180<br />
Sekunden für eine Umdrehung benötigt, und<br />
auch solche, bei denen die große Skala nur<br />
100 Teilstriche enthält und demgemäß eine<br />
volle Umdrehung des großen Zählzeigers nur<br />
1 Sekunde, die des kleinen Zählzeigers 30<br />
Sekunden dauert.<br />
Für eine rechnerische Auswertung der<br />
Meßergebnisse ist meistens die dezimale<br />
Unterteilung zweckmäßiger. Daher gibt es<br />
auch Zeitmeß-Skalen mit Dezimal-Teilung<br />
der Minute oder der Stunde; dabei wird die<br />
Unterteilung so gewählt, daß einem Teilstrich<br />
etwa eine halbe Sekunde entspricht.<br />
Abb. 346 Zifferblatt einer<br />
Hundertstelsekunden-Stoppuhr<br />
mit 3 Sekunden Umlaufzeit<br />
e. Hundertstelminuten-Skala: Die große Skala ist in 100 Teile geteilt. Der große<br />
Zählzeiger dreht sich in einer Minute einmal herum; daher entsprechen einem<br />
Teilstrich 0,6 Sekunden. Die kleine Skala besitzt die übliche Minutenteilung mit 30<br />
Teilstrichen, so daß sich der kleine Zählzeiger in 30 Minuten einmal herumdreht. Die<br />
Abb. 347 zeigt ein solches Zifferblatt, die Abb. 348 hingegen ein Zifferblatt, das neben<br />
der Hundertstelminuten-Teilung auch die übliche Sekunden-Teilung besitzt.<br />
Abb. 347 Zifferblatt einer Stoppuhr mit<br />
Hundertstelminuten-Skala<br />
Abb. 348 Zifferblatt einer Stoppuhr mit<br />
Hundertstelminuten- und<br />
Fünftelsekunden-Skala<br />
378
f. Zehntausendstelstunden-Skala: Die große<br />
Skala ist wieder in 100 Teile geteilt. Hier<br />
entspricht aber einem Teilstrich der<br />
zehntausendste Teil einer Stunde, also 0,36<br />
Sekunden (Abb. 349). Daher dreht sich der<br />
große Zählzeiger in 36 Sekunden einmal<br />
herum. Der kleine Zählzeiger gibt in der<br />
üblichen Weise die Minuten an.<br />
g. Spielzeitmesser-Skalen: Für Wettspiele, die<br />
nach Zeit gespielt worden, gibt es Stoppuhren<br />
mit Spezialzifferblättern, bei denen auf der<br />
Minutenzähl-Skala die reguläre Spieldauer<br />
farbig gekennzeichnet ist; dabei dient öfters der<br />
große Zählzeiger für die Minuten-Zählung. Je<br />
nach der Spieldauer kann der Minuten-<br />
Zählzeiger in 30 oder 60 Minuten eine volle<br />
Umdrehung machen.<br />
Abb. 349 Zifferblatt einer Stoppuhr mit<br />
Zehntausendstelstunden-<br />
Skala<br />
2. Umrechnungs-Skalen mit Proportional-Teilung:<br />
Hier ist die Angabe auf der Skala proportional der gemessenen Zeit. Die üblichsten<br />
Typen sind die Umdrehungszähler-Skala und die Entfernungsmesser-Skala.<br />
a. Umdrehungszähler-Skala: Dreht sich eine Welle mit der gleichbleibenden<br />
Geschwindigkeit von v Umdrehungen pro Sekunde, so gilt für die in der Zeit t (in<br />
sec) vollbrachte Umdrehungszahl n die Formel:<br />
n = v • t<br />
Es kann also an Stelle der Zeit t auf der Skala direkt die Anzahl n der Umdrehungen<br />
abgelesen werden.<br />
b. Entfernungsmesser-Skala: Auf einer solchen<br />
„Telemeter-Skala“ kann man die Entfernung<br />
eines Vorganges ablesen, von dem man sowohl<br />
ein sichtbares Zeichen (z. B. den Blitz) als<br />
auch ein hörbares Zeichen (z. B. den Donner)<br />
erhält. Da die Lichtgeschwindigkeit praktisch<br />
unendlich groß ist (etwa <strong>300</strong>000 km/sec), so<br />
sieht man das Lichtzeichen sofort. Den Schall,<br />
der sich nur mit geringer Geschwindigkeit<br />
(etwa 330 m/sec) fortpflanzt, hört man um so<br />
später, je weiter der Vorgang entfernt ist. Die<br />
Entfernung E (in km) ergibt sich aus der Zeit t<br />
(in sec), die zwischen dem Sehen des Lichtes<br />
und dem Hören des Schalles verstrichen ist, zu:<br />
E = 0,33 • t<br />
Bei einer Umlaufdauer des Sekunden-<br />
Zählzeigers von 60 Sekunden reicht also die<br />
Telemeter-Skala von 0 bis 20 km (Abb. 350).<br />
Abb. 350 Zifferblatt einer Stoppuhr mit<br />
Fünftelsekunden- und<br />
Entfernungsmesser-Skala<br />
379
3. Umrechnungs-Skalen mit Reziprok-Teilung<br />
Hier ist die Angabe auf der Skala verkehrt proportional der gemessenen Zeit. Die<br />
üblichsten Typen sind die Produktionszähler-Skala, die Geschwindigkeitsmesser-Skala und<br />
die Pulszähler-Skala.<br />
a. Produktionszähler-Skala: Hat man die Zeit<br />
t (in min) für die Herstellung eines Stückes<br />
gemessen, so kann man auf einer<br />
Produktionszähler-Skala direkt die Anzahl N<br />
der Stücke ablesen, die in einer Stunde<br />
hergestellt werden können. Die Formel lautet<br />
hier:<br />
N = 60 : t<br />
In der Abb. 351 ist neben einer<br />
Hundertstelminuten-Skala auch eine<br />
Produktionszähler-Skala vorhanden, bei<br />
welcher der äußere Zahlenkreis („1800“ bis<br />
„60“) für den ersten, der innere Zahlenkreis<br />
(„59“ bis „30“) aber für den zweiten Umlauf<br />
des großen Zählzeigers gilt.<br />
Abb. 351 Zifferblatt einer Stoppuhr mit<br />
Hundertstelminuten- und<br />
zweifacher<br />
Produktionszähler-Skala<br />
b. Geschwindigkeitsmesser-Skala: Auf einer solchen „Tachometer-Skala“ kann man<br />
direkt die Geschwindigkeit v (in km,:h) ablesen, wenn man die Zeit t (in sec)<br />
gemessen hat, die für das Zurücklegen der Basisstrecke B (1000, 200, 100 oder 50<br />
m) benötigt wird. Die Formel lautet hier:<br />
v = 3,6 • B : t<br />
Bei der meistens verwendeten Basis B = 1000 m reicht nach Abb. 352 die Skala für<br />
den ersten Umlauf des Sekunden-Zählzeigers von „1000“ oder „240“ bis „60“, für<br />
den zweiten Umlauf von „60'' bis „30“ und für den dritten Umlauf von „30“ bis<br />
„20“; die Farben dieser drei Skalen stimmen mit der Färbung der ersten drei<br />
Intervalle auf der Minutenzähl-Skala überein, so daß - je nach der Stellung des<br />
Minuten-Zählzeigers - die richtige Tachometer-Skala eindeutig zugeordnet ist. Bei<br />
einfacheren Ausführungen ist nach Abb. 353 nur eine Tachometer-Skala<br />
vorhanden, die von „240“ über „60“ bis „49“ reicht.<br />
Abb.352 Zifferblatt eines Chronographen mit<br />
Fünftelsekunden- und dreifacher<br />
Geschwindigkeitsmesser-Skala<br />
Abb.353 Zifferblatt einerStoppuhr mit<br />
Fünftelsekunden- und einfacher<br />
Geschwindigkeitsmesser-Skala<br />
380
c. Pulszähler-Skala: Auf einer solchen „Pulsometer-Skala„ kann man direkt die<br />
Anzahl M der Pulsschläge pro Minute ablesen, wenn man die Zeit t (in sec)<br />
gemessen hat, die für eine (stets gleichbleibende) Anzahl P von Pulsschlägen<br />
benötigt wird. Die Formel lautet hier:<br />
M = 60 • P : t<br />
Die Zahl P (15, 20 oder 30) ist stets auf dem Zifferblatt vermerkt; in Abb. 354 ist<br />
P = 30.<br />
Abb.354 Zifferblatt einer Stoppuhr mit Fünftelsekundenund<br />
Pulszähler-Skala<br />
381
Sachregister<br />
für Band I und II<br />
Abnormale Gehwerke.................................................................................... 202<br />
Achsenabstand bei Verzahnungen................................................................146f<br />
Achttage-Hausuhren-Gehwerk..................................................................... 202f<br />
Additions-Kurzzeitmesser........................................................................... 373ff<br />
Änderung von Spiralfeder-Endkurven........................................................... 311<br />
Äquidistante.................................................................................................171ff<br />
Amplitudenmeßgeräte.................................................................................... 262<br />
Anhalten bei der Chronometerhemmung....................................................... 110<br />
Anhalten bei der Duplexhemmung................................................................ 105<br />
Anhalten bei der Kolbenzahnhemmung...........................................................91<br />
Ankerluft bei der Grahamhemmung................................................................ 31<br />
Ankerluft bei der Kolbenzahnhemmung..........................................................87<br />
Ankeröffnungswinkel...........................................................................17, 19, 24<br />
Ankerzapfen-Entlastung.................................................................................266<br />
Anlaufwinkel bei Schlagwerken.................................................................... 229<br />
Antrieb der Uhr.............................................................................................. 122<br />
Antriebserhaltung mit endloser Kette............................................................ 128<br />
Antriebserhaltung mit Umlaufrädergetriebe.................................................. 327<br />
Astatisches Nadelpaar.................................................................................... 293<br />
Aufsetzen bei Verzahnungen......................................................................... 168<br />
Aufzugsbegrenzung beim Handaufzug.......................................................... 137<br />
Aufzugsbegrenzung beim Automatic-Aufzug............................................... 342<br />
Augenblickliche Fortschaltung bei Kalenderuhren........................................361<br />
Augenblickliche Fortschaltung bei Kurzzeitmessern.....................................387<br />
Ausbrechen von Spiralfedern........................................................................314f<br />
Ausdehnungskoeffizienten.................................................................. 272, 277ff<br />
Ausführungsbeispiele von Kurzzeitmessern.................................................. 399<br />
Ausgehende Reibung......................................................................152, 159, 173<br />
Auslösung bei Hemmungen............................................................................. 16<br />
Auslösung bei Schlagwerken......................................................................... 225<br />
Automatic-Uhren............................................................................................233<br />
Automatische Fortschaltung bei Kalenderuhren............................................360<br />
Bandkette........................................................................................................130<br />
Begrenzung bei freien Ankerhemmungen........................................................58<br />
Berechnung der Rechenschlaglaufwerke....................................................... 243<br />
Berechnung der Schlußscheiben-Schlaglaufwerke........................................ 236<br />
Berechnung der fehlenden Gangregler...........................................................221<br />
Berechnung der fehlenden Zahnräder.......................................164ff, 177ff, 219<br />
Berichtigung von Spiralfeder-Endkurven...................................................... 296<br />
Bewegliche Rolle beim Gewichtsantrieb....................................................... 128<br />
Breguet-Spirale...............................................................................................282<br />
Bremshebel bei Chronographen..................................................................... 385<br />
Chronographen............................................................................................... 372<br />
Chronometerhemmung...................................................................................110<br />
CGS-Numerierung von Spiralfedern..............................................................284<br />
Denison-Schwerkrafthemmung......................................................................119<br />
417
Deutsche Zeitangabe bei Schlagwerken.........................................................225<br />
Drehhemmungen............................................................................................ 329<br />
Drehskala bei Gangreserve-Anzeigern...........................................................347<br />
Duplexhemmung............................................................................................ 105<br />
Dynamische Schwerpunktsfehler...................................................................308<br />
Dynamische Wirkung der freien Ankerhemmung......................................... 896<br />
Eingehende Reibung...................................................................... 152, 157, 172<br />
Eingriffsentfernung bei Hemmungen...............................................................18<br />
Eingriffsentfernung bei Verzahnungen.......................................................... 146<br />
Eingriffslinie bei der Evolventenverzahnung.................................................181<br />
Eingriffslinie bei der Triebstockverzahnung..................................................171<br />
Eingriffslinie bei der Zykloidenverzahnung.................................................. 151<br />
Eingriffswinkel bei der Evolventenverzahnung.............................................181<br />
Einrichten von Rechen-Schlagwerken........................................................... 242<br />
Einrichten von Schlußscheiben-Schlagwerken.............................................. 235<br />
Einschalträder.................................................................................................191<br />
Einseitiger Aufzug bei Automatic-Uhren...................................................... 337<br />
Eintag-Schwarzwälder-Gehwerk................................................................... 204<br />
Elinvar-Spiralen............................................................................................. <strong>300</strong><br />
Endkurven bei Spiralfedern............................................................................294<br />
Endlose Kette................................................................................................. 128<br />
Englische Hakenhemmung...............................................................................37<br />
Englische Spitzzahnhemmung......................................................................... 64<br />
Entmagnetisierung..........................................................................................293<br />
Entwurf von Räderwerken............................................................................. 192<br />
Epizykloide.....................................................................................................149<br />
Ersatzkreis für Zykloiden-Kopfkurven.......................................................... 154<br />
Erschütterungseinfluß bei Unruhen................................................................291<br />
Evolventenverzahnung................................................................................... 179<br />
Ewiger Kalender.............................................................................................368<br />
Fall bei Hemmungen........................................................................................ 18<br />
Fallhöhe des Gewichtes..................................................................................128<br />
Federantrieb....................................................................................................132<br />
Federhaus-Berechnung...................................................................................133<br />
Federkraft-Hemmungen................................................................................. 120<br />
Fehlende Gangregler...................................................................................... 221<br />
Fehlende Zahnräder.............................................................................164ff, 177<br />
Fehler der Chronometerhemmung................................................................. 115<br />
Fehler der Duplexhemmung...........................................................................108<br />
Fehler der Grahamhemmung............................................................................31<br />
Fehler der Kolbenzahnhemmung..................................................................... 92<br />
Fehler der Stockuhrhemmung.......................................................................... 42<br />
Fehler der Weckerstifthemmung......................................................................96<br />
Fehler der Zykloidenverzahnung................................................................... 167<br />
Fehler der Zylinderhemmung.........................................................................103<br />
Feinstellung.................................................................................................... 302<br />
Feststehendes Federhaus................................................................................ 132<br />
Feststellung von Laufwerksfehlern................................................................ 261<br />
Fingerstellung.................................................................................................137<br />
Flache Spirale.................................................................................................282<br />
418
Fliehkrafteinfluß bei Unruhen................................................................292, 304<br />
Französisches Rechen-Schlagwerk................................................................ 242<br />
Französisches Schlußscheiben-Schlagwerk................................................... 232<br />
Französische Zeitangabe bei Schlagwerken...................................................225<br />
Freie Ankerhemmungen...................................................................................64<br />
Freie Hemmungen............................................................................................16<br />
Freie Stifthemmung..........................................................................................85<br />
Frequenz-Kontrolluhren................................................................................. 322<br />
Fußlänge bei der Evolventenverzahnung....................................................... 183<br />
Fußlänge bei der Triebstockverzahnung........................................................ 173<br />
Fußlänge bei der Zykloidenverzahnung.........................................................153<br />
Gabel bei freien Ankerhemmungen................................................................. 59<br />
Gabelluft bei der Kolbenzahnhemmung.......................................................... 89<br />
Galoppieren bei der Duplexhemmung........................................................... 105<br />
Galoppieren bei der Chronometerhemmung..................................................110<br />
Gang, Hemmung.............................................................................................. 15<br />
Gang, täglicher............................................................................................... 254<br />
Gangdauerwerk.............................................................................................. 194<br />
Gangregler......................................................................................................221<br />
Gangreserveanzeige....................................................................................... 347<br />
Gangstörungen bei Pendeln............................................................................268<br />
Gangstörungen bei Unruhen...........................................................................287<br />
Gangvariationen............................................................................................. 255<br />
Gegengesperr mit Hilfsantrieb....................................................................... 127<br />
Gehwerk der Uhr............................................................................................191<br />
Gehwerke mit Sonderminutentrieb................................................................ 206<br />
Gehwerke ohne Minutenrad........................................................................... 202<br />
Gemeinsamer Antrieb zweier Laufwerke...................................................... 326<br />
Gemeinsames Viertel- und Stunden-Schlagwerk...........................................244<br />
Geräuschbild der freien Ankerhemmung....................................................... 258<br />
Gesamtübersetzung eines Räderwerkes......................................................... 191<br />
Gesperre......................................................................................................... 122<br />
Gestürzte Hemmungen...................................................................................266<br />
Getrenntes Viertel- und Stunden-Schlagwerk................................................247<br />
Gewichtsantrieb..............................................................................................128<br />
Gleicharmiger Anker........................................................................................20<br />
Gleichgewichtseinfluß bei Unruhen...............................................................288<br />
Grahamhemmung............................................................................................. 26<br />
Grundkreise bei der Evolventenverzahnung.................................................. 179<br />
Grundkreise bei der Zykloidenverzahnung....................................................150<br />
Guillaume-Unruh........................................................................................... 299<br />
Halbaugenblickliche Fortschaltung bei Kalenderuhren................................. 360<br />
Halbaugenblickliche Fortschaltung bei Kurzzeitmessern..............................387<br />
Halbstundenschlag bei Rechen-Schlagwerken...............................................238<br />
Halbstundenschlag bei Schlußscheiben-Schlagwerken................................. 231<br />
Halb-Tourbillon..............................................................................................330<br />
Halbungleicharmiger Anker.............................................................................20<br />
Haltezäume.....................................................................................................142<br />
Hammerhub bei Schlagwerken...................................................................... 229<br />
Handaufzug bei Automaticuhren................................................................... 345<br />
419
Hauptlagen der tragbaren Uhr........................................................................306<br />
Hebelstein bei freien Ankerhemmungen..........................................................57<br />
Hebkreis........................................................................................................... 18<br />
Hebungswinkel.................................................................................................18<br />
Hemmungen..................................................................................................... 15<br />
Hemmungseinfluß bei Pendeln...................................................................... 270<br />
Hemmungseinfluß bei Unruhen............................................. 287, 291, 302, 306<br />
Herz bei Kurzzeitmessern.............................................................................. 385<br />
Herzscheibe bei Schlagwerken.......................................................................233<br />
Hilfskompensationen......................................................................................298<br />
Hochverzahnung.............................................................................................184<br />
Hörnerluft bei der Kolbenzahnhemmung.........................................................89<br />
Hörnerluft bei der Weckerstifthemmung......................................................... 95<br />
Hohltrieb.........................................................................................................171<br />
Hypozykloide......................................................................................... 149, 171<br />
Invar-Pendel................................................................................................... 280<br />
Isochronismusfeinstellung..............................................................................310<br />
Kadratur bei Schlagwerken............................................................................ 226<br />
Kalender-Uhren..............................................................................................356<br />
Karussell.........................................................................................................332<br />
Kegelräder-Getriebe....................................................................................... 321<br />
Kettenzug....................................................................................................... 130<br />
Kippzäume..................................................................................................... 141<br />
Koinzidenz-Zeitwaagen................................................................................. 257<br />
Koinzidenz-Zeitzeichen................................................................................. 256<br />
Kolbenzahn-Gangrad....................................................................................... 20<br />
Kolbenzahnhemmung.......................................................................................71<br />
Kompensationsspiralen.................................................................................. 299<br />
Kompensationsunruhen..........................................................282, 297, 305, 308<br />
Kopfhöhe bei der Evolventenverzahnung......................................................183<br />
Kopfhöhe bei der Triebstockverzahnung....................................................... 173<br />
Kopfhöhe bei der Zykloidenverzahnung................................................153, 157<br />
Kopfhöhenfaktor............................................................................................ 158<br />
Kopfhöhensummand...................................................................................... 161<br />
Kronrad-Getriebe........................................................................................... 190<br />
Kugelhemmungen.......................................................................................... 119<br />
Kurzzeitmesser............................................................................................... 372<br />
Kurzzeitzeichen..............................................................................................256<br />
Lagen der tragbaren Uhr................................................................................ 306<br />
Lagen-Feinstellung.........................................................................................288<br />
Langlochgesperre .......................................................................................... 125<br />
Laternentrieb.................................................................................................. 171<br />
Lautlos-Hemmung............................................................................................84<br />
Leitlinie bei der Evolventenverzahnung........................................................ 181<br />
Luftdruckeinfluß bei Pendeln.........................................................................293<br />
Luftdruckeinfluß bei Unruhen........................................................................303<br />
Luftdruckkompensation für Pendel................................................................276<br />
Magnetischer Einfluß bei Unruhen................................................................ 293<br />
420
Malteserstellung............................................................................................. 137<br />
Manuelle Fortschaltung bei Kalenderuhren................................................... 362<br />
Mannhardt-Turmuhr-Stifthemmung.................................................................56<br />
Mathematisches Pendel..................................................................................267<br />
Messerluft bei der Kolbenzahnhemmung........................................................ 89<br />
Mittlerer täglicher Gang................................................................. 255, 273, 285<br />
Modul bei Verzahnungen............................................................................... 148<br />
Momentaner Gang..........................................................................................255<br />
Monats-Anzeige bei Kalenderuhren ..............................................................358<br />
Monatstag-Anzeige bei Kalenderuhren..........................................................356<br />
Mondphasen-Anzeige bei Kalenderuhren......................................................358<br />
Mudge-Schwerkrafthemmung........................................................................118<br />
Nachfall bei Verzahnungen......................................................................... 168ff<br />
Neutrale Punkte am Unruhreifen....................................................................297<br />
Nickelstahlpendel........................................................................................... 280<br />
Nickelstahlunruh............................................................................................ 299<br />
Nivarox-Spiralen............................................................................................ <strong>300</strong><br />
Nullstellen bei Kurzzeitmessern.....................................................................385<br />
Orthozykloide.................................................................................................149<br />
Oszillograph-Zeitwaagen............................................................................... 258<br />
Palettenstärke bei Hemmungen........................................................................18<br />
Pariser Zeitangabe bei Schlagwerken............................................................ 225<br />
Pendel.............................................................................................................264<br />
Pendelfedereinfluß......................................................................................... 269<br />
Pendelführung................................................................................................ 266<br />
Pendel-Stifthemmungen................................................................................... 48<br />
Phillips'sche Endkurven................................................................................. 294<br />
Physisches Pendel.......................................................................................... 267<br />
Prellsicherheit bei Wecker-Stifthemmungen................................................... 95<br />
Pulsometer-Skala bei Kurzzeitmessern..........................................................381<br />
Punktsignal-Zeitzeichen................................................................................. 256<br />
Punktzykloide.................................................................................................171<br />
Quarzpendel................................................................................................... 280<br />
Quecksilberpendel..................................................................................264, 279<br />
Radstellungen................................................................................................. 137<br />
Räderschema der Gehwerke...........................................................................198<br />
Räderschema der Schlagwerke.......................................................................227<br />
Räderwerk der Kurzzeitmesser...................................................................... 396<br />
Rattrapante-Einrichtung bei Kurzzeitmessern............................... 394, 373, 375<br />
Rattrapante-Zeiger bei Kurzzeitmessern..................................................... 374ff<br />
Rechenschlagwerke........................................................................................240<br />
Reduktionsgetriebe bei Automaticuhren........................................................337<br />
Reglage...........................................................................................................302<br />
Registrier-Zeitwaagen.................................................................................... 259<br />
Regulierung einer Pendeluhr..........................................................................273<br />
Regulierung einer Unruhuhr...........................................................................285<br />
Reibungseinfluß bei Unruhen.........................................................................287<br />
Reifendurchmesser beim Kronrad..................................................................190<br />
421
Reifenstärke bei der Kompensationsunruh...................................................297f<br />
Repetier-Schlagwerke.................................................................... 249, 225, 229<br />
Riefler-Federkrafthemmung...........................................................................120<br />
Ringkette........................................................................................................ 130<br />
Rollenhemmung............................................................................................... 45<br />
Rollkreis bei Zykloiden..................................................................................149<br />
Roskopf-Anordnung in Gehwerken............................................................... 205<br />
Roskopfhemmung...................................................................................... 97, 84<br />
Roskopf-Zeigerwerksberechnung.................................................................. 202<br />
Rostpendel......................................................................................................278<br />
Rotationsdauer von Gehwerkswellen.............................................................261<br />
Rückereinfluß bei Unruhen............................................................................ 292<br />
Rückführende Hemmungen..................................................................16, 36, 42<br />
Rückführende Pendelhemmungen....................................................................36<br />
Rückführende Pendel-Stifthemmung............................................................... 50<br />
Rückganggesperre.......................................................................................... 123<br />
Rückkehrende Umlaufrädergetriebe.............................................................. 317<br />
Ruhe bei der Chronometerhemmung............................................................. 115<br />
Ruhe bei der Grahamhemmung........................................................................32<br />
Ruhe bei der Kolbenzahnhemmung................................................................. 87<br />
Ruhe bei der Weckerstifthemmung..................................................................94<br />
Ruhe bei der Zylinderhemmung.....................................................................103<br />
Ruhende Hemmungen......................................................................................16<br />
Ruhende Pendel-Stifthemmung........................................................................51<br />
Rutschzäume.......................................................................................... 139, 342<br />
Saitenzug........................................................................................................ 129<br />
Säulenrad bei Kurzzeitmessern...................................................................... 382<br />
Scherenhemmung............................................................................................. 54<br />
Schichtungspendel..................................................................................283, 276<br />
Schiffchen bei Kurzzeitmessern.............................................................383, 409<br />
Schlagwerke................................................................................................... 225<br />
Schlagzyklus...........................................................................................226, 244<br />
Schleichende Auslösung bei Schlagwerken...................................................228<br />
Schleichende Fortschaltung bei Kurzzeitmessern..........................................387<br />
Schlußscheiben-Schlagwerke.........................................................................232<br />
Schneckenantrieb........................................................................................... 143<br />
Schneckengetriebe..........................................................................................143<br />
Schöpfer bei Rechen-Schlagwerken Schonzäume................................. 146, 328<br />
Schwarzwälderhemmung................................................................................. 42<br />
Schwarzwälder Rechenschlagwerk ....................................................... 229, 242<br />
Schwarzwälder Schlußscheiben-Schlagwerk.................................................241<br />
Schweizer Kolbenzahnhemmung...............................................................58, 71<br />
Schweizer Wälzmaschine...............................................................................169<br />
Schwerkrafteinfluß bei Pendeln..................................................................... 273<br />
Schwerkraft-Hemmungen.............................................................................. 118<br />
Schwerpunktseinfluß bei Unruhen................................................................. 288<br />
Schwingungsdauer des Pendels......................................................................276<br />
Schwingungsdauer der Unruh........................................................................ 283<br />
Schwingungsweiteneinfluß bei Pendeln.........................................................268<br />
Schwingungsweiteneinfluß bei Unruhen....................................................... 310<br />
Schwingungszählwerk....................................................................................195<br />
422
Schwungmassen bei Automaticuhren............................................................ 335<br />
Sekundärer Kompensationsfehler bei Pendeln...............................................276<br />
Sekundärer Kompensationsfehler bei Unruhen..............................................298<br />
Sekundensignal-Zeitzeichen...........................................................................256<br />
Sekundenzeiger.............................................................................................. 195<br />
Sicherung bei freien Ankerhemmungen...........................................................57<br />
Sonderminutenwelle.......................................................................................214<br />
Sondersekundenwelle im Zuge des Räderwerkes.......................................... 212<br />
Sondersekundenwelle seitlich angeordnet..................................................... 209<br />
Sperrklinkendrehpunkt................................................................................... 124<br />
Sperrung bei Schlagwerken............................................................................227<br />
Spiralfeder-Abzählen..................................................................................... 313<br />
Spiralfeder-Arten............................................................................................282<br />
Spiralfeder-Einfluß.........................................................................................288<br />
Spiralfedern mit konstanter Elastizität........................................................... 299<br />
Spitzzahn-Gangrad........................................................................................... 19<br />
Spitzzahnhemmung.......................................................................................... 64<br />
Springende Auslösung bei Schlagwerken......................................................228<br />
Springende Fortschaltung bei Kalenderuhren................................................361<br />
Springende Fortschaltung bei Kurzzeitmessern.............................................387<br />
Springsekunde................................................................................................ 218<br />
Stand...............................................................................................................253<br />
Statische Schwerpunktsfehler........................................................................ 307<br />
Stellungen.......................................................................................................137<br />
Sternzeit-Übersetzungsgetriebe......................................................................325<br />
Steuermechanismus bei Kurzzeitmessern...................................................... 382<br />
Stifthemmungen für Pendeluhren.....................................................................48<br />
Stifthemmungen für Unruhuhren..................................................................... 58<br />
Stirnräder-Getriebe.........................................................................................318<br />
Stockuhrhemmung........................................................................................... 37<br />
Stoppuhren..................................................................................................... 372<br />
Strasser-Federkrafthemmung......................................................................... 121<br />
Straumann-Unruh........................................................................................... <strong>300</strong><br />
Stroboskop-Zeitwaagen..................................................................................258<br />
Stunden-Schlagwerke.....................................................................................231<br />
Stundenzählung bei Kurzzeitmessern............................................................ 390<br />
Summen- und Differenzanzeiger................................................................... 322<br />
Tachometer-Skala bei Kurzzeitmessern.........................................................380<br />
Täglicher Gang.......................................................................................290, 298<br />
Teilkreis bei Gangrädern..................................................................................17<br />
Teilkreis bei Zahnrädern................................................................................ 147<br />
Teilung bei Gangrädern....................................................................................19<br />
Teilung bei Zahnrädern.................................................................................. 148<br />
Telemeter-Skala bei Kurzzeitmessern............................................................379<br />
Temperatureinfluß bei Pendeln...................................................................... 276<br />
Temperatureinfluß bei Unruhen..................................................................... 305<br />
Temperaturfeinstellung.................................................................................. 304<br />
Temperaturkompensation bei Pendeln........................................................... 276<br />
Temperaturkompensation bei Unruhen..........................................................297<br />
Tonkörper bei Schlagwerken................................................................. 227, 229<br />
Tourbillon.......................................................................................................329<br />
423
Triebkopfformen bei der Zykloidenverzahnung............................................ 159<br />
Triebstockverzahnung.................................................................................... 171<br />
Trotteuse-Zeiger bei Kurzzeit-Messern................................................. 374, 394<br />
Übergriff bei zweiarmigen Ankern.................................................................. 17<br />
Überschwung der Gangregler.........................................................................15f<br />
Übersetzungsverhältnis bei Verzahnungen.................................................... 146<br />
Umlaufendes Federhaus................................................................................. 132<br />
Umlaufrädergetriebe...............................................................................317, 348<br />
Umrechnungs-Skalen bei Kurzzeit-Messern..........................................376, 379<br />
Ungleicharmiger Anker....................................................................................20<br />
Unruh..............................................................................................................282<br />
Unruhstopper bei Stoppuhren.........................................................................384<br />
Vau-Verzahnung............................................................................................ 184<br />
Verlorener Weg bei der Kolbenzahnhemmung.............................................. 86f<br />
Verlorener Weg bei der Weckerstifthemmung................................................ 94<br />
Verzahnungen.................................................................................................145<br />
Verzahnungsgesperre..................................................................................... 125<br />
Viertelstundenschlagwerke............................................................................ 244<br />
Volet-Unruh................................................................................................... <strong>300</strong><br />
Vollschlagwerke.............................................................................................225<br />
Wälzkreis bei der Evolventenverzahnung......................................................183<br />
Wälzungsfaktor bei Zykloiden-Rädern.......................................................... 153<br />
Wälzungsfaktor bei Zykloiden-Trieben......................................................... 163<br />
Wandermutter.........................................................................................348, 343<br />
Warnung bei Schlagwerken........................................... 228, 232, 235, 242, 249<br />
Wechselräder im Zeigerwerk......................................................................... 197<br />
Wechsler in Automaticuhren..........................................................................338<br />
Weckerstifthemmung....................................................................................... 94<br />
Wendelfeder für Unruhen.......................................................................282, 294<br />
Westminster-Schlagwerk............................................................................... 251<br />
Wiener Rechen-Schlagwerk...........................................................................249<br />
Wiener Viertelrepetieruhr.............................................................................. 249<br />
Wiener Zeitangabe bei Schlagwerken............................................................225<br />
Windfang im Schlaglaufwerk.........................................................................227<br />
Wochentag-Anzeige bei Kalenderuhren........................................................ 357<br />
Wolfsverzahnung........................................................................................... 183<br />
Zahnräderberechnung bei der Evolventenverzahnung...................................186<br />
Zahnräderberechnung bei der Triebstockverzahnung....................................177<br />
Zahnräderberechnung bei der Zykloidenverzahnung.....................................173<br />
Zahnspitzenstärke bei Gangrädern................................................................... 17<br />
Zahnstärke bei der Evolventenverzahnung.................................................... 183<br />
Zahnstärke bei der Triebstockverzahnung..................................................... 173<br />
Zahnstärke bei der Zykloidenverzahnung..............................................153, 157<br />
Zahnstärkenfaktor...........................................................................................153<br />
Zahnstangen-Getriebe.................................................................................... 146<br />
Zeigerwerk üblicher Ausführung................................................................... 197<br />
Zeigerwerk mit Umlaufrädergetriebe.............................................................324<br />
Zeitmeß-Skalen bei Kurzzeit-Messern...........................................................376<br />
Zeitwaagen..................................................................................................... 258<br />
424
Zeitzeichen..................................................................................................... 256<br />
Zentralpunkt bei Verzahnungen..................................................................... 146<br />
Zentralsekunde............................................................................................... 209<br />
Zug bei der Chronometerhemmung............................................................... 115<br />
Zug bei der Kolbenzahnhemmung................................................................... 86<br />
Zug bei der Weckerstifthemmung............................................................ 78, 84f<br />
Zugfeder......................................................................................................... 134<br />
Zusammensetzen der Rechen-Schlagwerke................................................... 242<br />
Zusammensetzen der Schlußscheiben-Schlagwerke......................................235<br />
Zweiseitiger Aufzug bei Automaticuhren......................................................338<br />
Zykloidenverzahnung.....................................................................................149<br />
Zylinderhemmung............................................................................................ 98<br />
425