Herausforderung Klimawandel: Chancen und Risiken für - OcCC
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durchaus vorstellen könnten, vermehrt im eigenen<br />
Land Ferien zu machen: 16% würden klassische<br />
Bergferien in Betracht ziehen, <strong>und</strong> 28% würden den<br />
Badeurlaub an einem heimischen See verbringen<br />
(Fleischhacker et al. 2009).<br />
– Untersuchungen in den Rocky Mountains (Richardson<br />
& Loomis 2004, Scott & Jones 2005, Scott et al.<br />
2007) zeigen sowohl einen positiven als auch einen<br />
negativen Effekt. Positiv ist die Verbesserung der<br />
klimatischen Voraussetzungen <strong>für</strong> den Tourismus<br />
(höhere Sommertemperaturen, weniger Niederschlag,<br />
längere Saison); negativ sind die klima-induzierten<br />
Umweltveränderungen (z.B. Gletscherschw<strong>und</strong>, Erhöhung<br />
der Waldbrandgefahr). Unter dem Strich soll<br />
die Nachfrage zuerst zu-, dann abnehmen.<br />
Fazit: Bei aller Vorsicht, die bei den Aussagen zur<br />
zukünftigen Nachfrageentwicklung geboten ist,<br />
kann aus klimatischer Sicht von einer tendenziell<br />
positiven Entwicklung ausgegangen werden. Im<br />
Winter verfügt der Kanton mit einer vergleichsweise<br />
hohen Schneesicherheit über einen komparativen<br />
Vorteil. Im Sommer dürften vor allem der Tagesausflugs-<br />
<strong>und</strong> Kurzzeittourismus von den klimatischen<br />
Veränderungen (mehr Hitze im verstädterten Mittelland,<br />
vergleichsweise kühl in den Bergen) profitieren.<br />
Hier stünde man allerdings vor der <strong>Herausforderung</strong>,<br />
die An- <strong>und</strong> Abreise der Gäste klimafre<strong>und</strong>licher<br />
zu gestalten. Ob es auch mehr Ferientourismus<br />
geben wird, womöglich gar von Leuten, die<br />
früher Badeurlaub machten, ist zwar denkbar, wird<br />
aber sicherlich nicht allein vom Klima entschieden.<br />
Rheinschlucht, © Graubünden Ferien, Chur<br />
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