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TELEKOMMUNIKATION<br />
Robert Ribic radikal: Internetpreise bei der Wurzel packen<br />
Geizhalspreise-Gegengift<br />
Wenn der Einkaufspreis von einem freien Smartphone in der Distribution bereits <strong>über</strong><br />
dem Geizhalspreis liegt, dann bleibt der Fachhandel langfristig auf diesen Geräten sitzen.<br />
Dieses Problem für FH und Distribution will nun Smart Mobile-GF Robert Ribic mit<br />
einem neuen Ansatz aufbrechen: Wenn er seinen Fachhändlern nicht den Geizhalspreis<br />
bieten kann, dann will er das betroffene Smartphone nicht mehr führen.<br />
ach der Philosophie von Smart Mo-<br />
Robert Ribic ist die Aufgabe<br />
Nbile-GF<br />
eines Distributors nicht nur, dass die Warenverfügbarkeit<br />
passt, sondern dass auch<br />
das Pricing für den Handel stimme. Angesichts<br />
des Preisniveaus für freie Endgeräte<br />
auf Geizhals lässt sich dies allerdings<br />
nicht mehr kalkulieren. Mit seinem Ansatz<br />
will Ribic nun das Problem an der<br />
Wurzel packen.<br />
„Wenn ein Gerät sich nicht dreht, weil<br />
der Geizhalspreis bereits unter dem Händlereinkaufspreis<br />
liegt, und wir diese<br />
Schwelle nicht darstellen können, dann<br />
nehmen wir das Produkt aus dem Sortiment”,<br />
so der Predinger. „Bisher musste<br />
ich diese Produkte irgendwann so oder so<br />
abwerten, weil sie im Lager liegengeblieben<br />
sind. In Zukunft lasse ich es gar nicht<br />
mehr soweit kommen.”<br />
Täglich aktualisiert<br />
Die Überlegung dahinter ist einfach:<br />
Der Endkunde ist seiner Meinung nach<br />
bereit für Beratung, Service und die Möglichkeit<br />
das Gerät sofort mitzunehmen im<br />
FH ein gewisses Premium zu zahlen. Dieses<br />
kann dann der einzelne Fachhändler<br />
nach seinem Dafürhalten draufschlagen.<br />
Das ist aber nur möglich, wenn bereits der<br />
Distributor – in diesem Fall also Smart<br />
Mobile – bereits dem Händler einen Einkaufspreis<br />
auf Höhe der Geizhalsangebote<br />
bieten kann.<br />
AM PUNKT<br />
GEIZHALSPREISE<br />
für Telekom-Spezialisten als Gegengewicht<br />
zu Großfläche und Internet.<br />
AUSGELISTET<br />
werden Smartphones, wo sich diese Konditionen<br />
nicht darstellen lassen.<br />
SMART MOBILE FRIENDS<br />
Händlerprogramm des Distributors verspricht<br />
zusätzlich besondere Betreuung.<br />
Smart Mobile-GF Robert Ribic sucht für seine FH-Partner ein Mittel gegen Geizhalspreise:<br />
Dazu will er auch bestimmte Produkte aus dem Sortiment nehmen.<br />
So wird es im Bestell-Tool von Smart-<br />
Mobile Änderungen geben, damit der<br />
Fachhändler einen Vergleich zum Angebot<br />
im Netz hat. Diese Geizhalspreise werden<br />
täglich aktualisiert. Die<br />
technischen Voraussetzungen<br />
dazu wurden<br />
bei Smart Mobile in<br />
den vergangenen Monaten<br />
geschaffen.<br />
“Wenn wir diese Schwelle<br />
nicht darstellen können,<br />
dann nehmen wir das Produkt<br />
aus dem Sortiment.”<br />
Robert Ribic<br />
Allerdings richtet<br />
sich Smart Mobile nur nach Anbietern,<br />
die das jeweilige Gerät auch auf Lager<br />
haben und <strong>über</strong> eine gewisse Bedeutung<br />
auf dem österreichischen Markt verfügen.<br />
Außerdem werden Nebenkosten wie Versandspesen<br />
in den Geizhalspreis miteingerechnet,<br />
um vergleichbare Angebote zu<br />
erhalten.<br />
Für den Fachhandel<br />
gedacht<br />
So will Ribic verhindern, dass kleine<br />
Geizhalshändler, die das<br />
Smartphone gar nicht<br />
bei sich im Lager<br />
haben, den Marktpreis<br />
für ein Smartphone-<br />
Modell bestimmen. Außerdem<br />
gelten die<br />
Geizhalspreise ausschließlich<br />
für Bestellungen in kleinen<br />
Stückzahlen.<br />
Dabei orientiert sich Smart-Mobile an<br />
den typischen täglichen Bestellmengen<br />
eines Telekom-Shops in Österreich.<br />
Schließlich wolle man Telekom-Profis im<br />
Fachhandel, die ihren Lagerstand laufend<br />
26<br />
| 7–8/2013